Mailand, 553 S c o r z i il i verfertigt, aufgestellt ist. Die Mitte dieses Platzes nimmt ein schwerfäl liges Gebäude ein, in dein die Akten der Notarien aufbewahrt werden. — Auf der Piazza Fontana } vor dem erzbtachttf- Uchem Palast, steht eine Fontäne von rothem Granit mit zwei Sirenen ans karrariscfieni Marmor von Joseph Franchi aus Car- rara, eine der besten Skulpturen der letz tem Zeit. — Den Platz Boro meo ziert die Bronzestatue des h. Karl Boromäus. Unweit von dem Palaste Durimi steht

die Statue, welche das Volk Uomo di pietra nennt, gewiss eines der ältesten Denkmäler der Stadt, das für Cicero, Marias oder einen alten Bischof gehalten wird. Die andern Plätze übergehe ich, da sie nichts Merk würdiges bieten. Mailand enthalt mit den Vorstädten 140,000 Einwohner; im 15. Jahrhundert soll es noch einmal so viel enthalten haben. Paläste. Der Kais. König [. Palast (Pa lazzo realej , ein weitläuftiges Gebäude, das im letzten Jahrhundert nach den Zeichnungen von Piermaria! auf dem Platze

, vormals Diotti, ein weitläuftiges Viereck mit gekop pelten Säulen geschmückt. Die Gemächer enthalten Gemälde von Appiani, Hier residirt der Gouverneur von Mailand. Palazzo Li ila, nach Zeichnungen von Franz Richini, prächtig und gross, doch nicht geschmackvoll. Unte? den Kunst schätzen, die dieser Palast enthält, ist ein Streit des Marsias und Apollo von Cor reggio y . u nennen, nebst dem Kupferstich dieses Bildes von Giulio S a n u t o aus dein Jahr 1562. Von Pompeo Marchesi eine Venus. Der Palast

della Contabilità von Fabio Mangoni und Rich ini ist wohl, in Hinsicht der Bauart, der erste in Mailand. Der Palaxt Marini von Galeazzo Ale ss) ist der grösste. Jetzt ist hier das Finanzministerium und die Administration der Dogana, Palazzo S er be lloni - Rus ca , nach der Zeichnung von Simone Cantoni. Die Basreliefs an der Facade stellen Scenen ans dem Kampfe Mailands gegen Friedrich den Rothbart dar. Im Saale des ersten Stockwerks eine schöne Freske von T r a baliosi. Palazzo Pozzi. Die Faeade

Mailand. 557 Herkules herstammen soll. Früher enthielt diese Vase die Asche des lt. Dionys, Erz- bischofs von Mailand, und anderer Märtyrer ; allein der Ii. Karl Borromäus gab ihr ihre jetzige Bestimmung. Die Kinder werden nach dem ambrosianisehen Ritus *) in das Hecken bei der Taufe getaucht, Die Säulen, welche die Vase umgeben, sind von antikem Marmor mit herrlich gearbeiteten Bronze- Kapitalem. Von den Statuen nenne ich die Martins V. und des h. Bartholomaus von Marco Agra ti, blos

. Die Kapelle *) Wer sich über diesen Ritus belehren will, kann das Werk des Bibliothekars Mazznechelli sich in Mailand selbst ver schaffen. ist achteckig, und die Decke fon acht Säu len getragen, die mit silbernen Basreliefs bedeckt ist, welche die bedeutendsten Be gebenheiten aus dem Leben des Heilige» darstellen. In den vier Eckern befinden sich acht Karyatiden von Silber, seine Tugenden vorstellend. Im Jahr 1817 wurde die Ka pelle durch den Architekten Pest agalli restaurirt und bedeutend verschönert

Mailand. vorstellend, dann Sin Oratorio die Krönung Cliristi, ein vortreffliches Werk von Luini. Nahe bei dieser Kirche, in eleni Gasthofe la Croce di Malta . sollen sich noch sechs herrliche Fresken dieses grossen Meisters und seiner Schüler befinden . welche 178(3, bei der Verlegung des . Hospitiums der h. Krone, hieher gebracht wurden. Ich habe sie nicht gesehen, weil ich erst nach meiner Abreise ihr Daseyn erfuhr. St. Moriz oder Monastero magyiore, mil einer Maruiorfaqade von Bramanti

no, besitzt Frosten vom L vi i » i ! Theater. Mailand hat 10 Theater und es mag liier angeführt werden, class alle an Orten ste hen , wo ehemals Kirchen waren. Das vor züglichste ist La Scaia , wo früher eine Marien kirche stand , welche Beatrice della Scala gegründet hatte. Der Erbauer des Theaters war PI e r ni a r i n i 1778. Das Theater hat das Bigenthiimliclip. dass vor jeder Loge ein Kahiuct ist, das grösstenteils reich verziert den Logeninhabern dazu dient, während der Vorstellungen Besuche

für den Hof, wenn er den Festen zusieht. Bei Gelegenheit der Krönung des Kaisers in Mailand wurden hier 'Wettreu- nett. Tleiterkiinste and Feuerwerke gegeben. Die Arena kann auch unter Wasser gesetzt werden, um nautische Schauspiele zu ver anstalten. Unter den zahlreichen Wnhlthätigkeits- anstalten steht das IG rosse Hospital oben an. Es wurde von Franz Sforza IV. den 12, April 1456 ' gestiftet. Der ; -.Piai», --«lea : G'ebftmde» [rührt •

66 Von Verona nach Venedig. Die Mailänder Geld - Course (nach M. Culloch). Gold, S ì i b e t. Lir. (tal. Cetit. Lir. ita!. Cent Doppie (spanische Doblones Scudi (Savoyische) 7. 08 oder Quadrupel) . 84. 30 — 40 (frani- à 6 Livrea) 5. 90 ,, (Genuesische) • 82. 15 — 20 (Römische) .... 5. 36 ,, (Savoy ische) 29. 25 - 3 0 (Mailand.) .... 4. ' 62 ,, (Parniesaner) . 22. 30 — 35 (Bolog. della Madonna) 5. 37 „ (Bologneser,Römische) 17. 60 — 65 £ .. von 10 Paoli) . 5. 34 ,, (Portugiesische , Doli

- Kaiserl. Maria Theresia- oder raos) 45. 50 Fran y.-Thaler 5. 25 Franz. 40 Franken 41. 35 Couvent.-Tlinlcr .... 5. 22 Louisd'or .... 24. 30 20 Kreuzer . . — 87 Nene Sovrane ..... 36, 5 Brab. Kronemthaler (Crociani Kaiserl. Dncaten .... 12. 10 di Fiandra) .... 5. 87 Florcnt. oder Zecchini 12. 15 Florentin. Francesconi 5. 72 Mailand. „ „ ... 12. 10 Parme». Ducati .... 5. 08 Venet. ., ,, ... 12. 50 Span. Säulcnpiastcr (Colonati) 5. 4l Holland., Römische od. Zecch. II. 90 Franz- 5 Franken

Angelo, s. Caravaggio. Michel Angelo, s, Buonarotti. Mola, Pietro Francesco, Mailand 1612— 1668. Moraldlj Paolo, Rom, malte um 1760. Murili«, Bartolomeo; Spanien 1613—1685. Mnziatio, Girolamo « Brescia 1532 — 1590. Palma der «fiere. Venedig 1540— loffi. Palma der jiingere, Venedig 1544 — 1628. Panini, Rom , malte un 1760. Far a« eg «ano , ». Mazzuoli. ? t it n fj. Passiguano, s. Oresti. Pellegrini, Pellegrino oder Tibaldl, Bologna 1522 — 1591. Felini, Giov. Francesco, gei. Fattore, Tos cana 1488

, die Räthsel der Sphinx errathend. Urania, Venus. II. Saal. Die Decke ist von Franz Cacciami ga aus Mailand und stellt den Sturz des Phaeton vor. In den lTauptnischen drei Statuen des Herkules, in der Mitte des Saales eine Gruppe, den Kampf der Antiope vorstellend. Zwei herrliche Hautreliefs, die Arbeiten des Herkules. III. Saal. In der Milte steht die be rühmte Gruppe von Bernini, Apollo und Daphne, ile sich in einen Lorbeerbaum ver wandelt. Sie ist io Palmen hoch und von sehr schiieni Marmor. Bernini