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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Literaturwissenschaft
Jahr:
1850
Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Seite 225 von 505
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 499 S.
Anmerkungen: Überwiegend in Fraktur
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Signatur: II 102.355 ; II A-15.138
Intern-ID: 115378
aus dem unaufhörlichen Streite entschiedenen Nutzen ziehen konnte. Die Grafen von Tirol, durch die fremdartigen Zu stände im Bisthume Trient gegen Süden ohne Verth cidi- f gungstinie, daher bei allen Begebenheiten von Italien her im offenbaren Nachtheile , bedurften zur eigenen Sicherheit un erläßliche Garantien. Die italienische Sprache mit allen Fol gen eines fremden Idioms, das immer mehr sich ausbreitende römische Recht, die kirchenrechtlichen Satzungen von weit größerer Geltung

als im deutschen Tirol, die geistlichen Ge richte, die sich vieler Zivilangelegenheiten bemächtigten , die unausrottbare Hinneigung der Bischöfe und ihrer Stellver treter nach Italien waren für jede Regierung an der Etsch, die im deutschen Rechte wurzelte und deutsche Rationalität aufrecht erhalten wollte, sehr ernste Gefahren. Die Bischöfe, fast immer Ausländer, oft vom Pabste gesetzt oder empfohlen, ohne Sinn für deutschtirvlische Zustände, stützten sich auf die deutschen Kaiser mit Worten, in der That

^ aber auf Rom und Italien, und erhielten durch diese Haltung ein Gewicht, das jedem Grafen von Tirol schlaflose Nächte bereiten konnte. Trotz aller neueren Einreden nordtirolischer Schattenfechter erstreckte sich in der mittleren Zeit das italienische Element weit tiefer in's Land der Etsch herein als heutzutage. Im Vintschgau herrschte größtentheils die romanische Zunge vor. Selbst die Gerichtsverhandlungen wurden romanisch geführt Die höchsten Berge derThäler Schnals, Passeir

und anderer in dieser Gebrrgsreihe tragen noch bis auf den heutigen Tag romanische Namen. In Bozen wog die italienische Bevölke rung Vor. Felir Fabri, ein deutscher Dominikaner, reiste im Jahre 1483 nach Jerusalem, und kam zu diesem Zwecke von Ulm über Innsbruck nach Bozen in den Konvent seines Or dens. Er bezeugt ausdrücklich, daß die Mehrzahl der Stadt bewohner bisher Italiener gewesen. Deßhalb verstanden auch So auf der Schräme zu Laas. Die Akten derselben im Stadt» archive zu MertM.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Literaturwissenschaft
Jahr:
1850
Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Seite 468 von 505
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 499 S.
Anmerkungen: Überwiegend in Fraktur
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Signatur: II 102.355 ; II A-15.138
Intern-ID: 115378
Der dreißigjährige Krieg zog immer deutlicher heran. Der Regierung in Tirol lag daran, die Verbindung der deutschen Kaistrmacht mir Italien und Spanien aufrecht zu erhalten. Zu diesem Ende trug sie den Edelherren am Eisack und an der Etsch auf, ihre Schlösser in guten Stand zu setzen. Engelhard besaß nebst Trostburg und Wolkenstein in Groden auch die Pfandschaften Villanders, Gufidaun , Ritten und das Zollamt in Kollman gegen die Einlage von 55000 Gul den. So konnte er ein großes Gewicht

in die Schale der Zeitereignisse legen. Er wählte sich zum Wahlspruche: „ Christus ist meine Hoffnung! ' und befestigte seme Besitzun gen mit eben so viel Umsicht als Nachdruck. In Trostburg legte er eine Rüstkammer an mit Waffeuvorrätheu , große Speicher zur Aufbewahrung des Getreides, und unterirdische Räume für eine starke Besatzung. Bei dem völligen Zer fall des Schlosses Wolkenstein in Groden baute er mitten im Thale Fischburg, und versah es mit dem notwendigen Kriegs bedarf. . Die Regierung wies

ihm die halbe Milizmannschaft der umliegenden Gebiete an, welche er im Fall der Roth gleich in seine Burgen ziehen konnte. Andere Edelherren folgten seinem Beispiele, und das Land wurde mit vielen festen Punkten bedeckt ohne große Kosten für die Regierung. Diesem Umstände ist es vorzüglich zuzuschreiben, daß der dreiMMrige Krieg Tirol eigentlich nie ernWch berührte, ungeachtet die Schweden im Norden, die Franzosen im Sü den dessen Grenzen umschwärmten. Die Bergschluchten des besetzt, machten jeden Versuch

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