werden. MM Oe WA. Der - längst erwartete Austritt Japans aus dem Völkerbund- steht unmittelbar bevor. D-r ja^>a--ckche Rronrat hat dien Schritt beschlossen, Vier Sekretär des völkerb-undes wird« n«u!n von d-er Entscheidung der asia- tischeN Großmach-t in! ReNntnis gesetzt. Der Ajustritt Ja pans ist ieines der allergrößten zeitgeschichtlichen- ^Ereig nisse. vor allem bedeutet er den schw-ersteN Schlag, der seit seinem Bestand- -gegen den Hohen Genfer Rat g-e- führt wurde. Die Schöpfung Wilsons litt vom Anfang aN darunter
, daß sie einer „Vorspiegelung falscher Tat- sachen" aufs Haar ähnlich war. Der Heimatstaat Wil sons selbst, die vereinigten Staaten, blieben ih«m grund sätzlich fern!. Line Meile Weltmacht, Rußland«, den-kt nicht an «echen B-eitritt. Danrit allein ist das Gleichgewicht in d,er Genfer v-ersammlu'ng gestört. I-n- Wirklichkeit war der Völkerbund bisher denln« auch -ein Exekutivorgan d-er Siegermächte. Nichts ist in! Gienf durcksetzbar, was d!em willen Frankreichs u!nd- feiner kleinen Verbünde ten widerspricht. Paris b«etvach
«te-t den Völkerbund als -eine verlä-n-geruNg seiner Machtpo-siti-onen!. Die Fr«au- zösische Republik würde sich- keinen Augenblick bedenken, den Völkerbund zu sprengen, w-eNu er ernstlich die Inte ressen Frankreichs kreuzte, wie diese Großmach-t-, so las sen sich auch d«ie -and-ebn starken Staaten iu der Ver folgung ihrer Machtpolitik id«u-rch« den Völkerbund nickt stören. Italien hat vor -einigen- Jahren feindselige Hand lungen geg-en Griechenland unternommen, -ohne sich« um die Proteste Genfs zu scheren. Iap
-an geht in einer viel rädikaleren w>eise- den gleichen weg. Der völkerb-unp hat lei'ne unparteiische UNter-fuchung über den Maud-scku- reikouflikt cingeleitet. Iapän- drohte mit feinem Aus tritt, wenn d-ie Entscheidung des Völkerbundes feinem po litischem willen widerstreite. Da der Völkerbund bei seiner Auffassung beharrt, zieht es die Folgerungen. Der Austritt Japans wird die politische Gewichts- verteilung in Genf «erheblich stören. Noch weniger als früher wird- dort eine Gleich,sch-altung
der Kräfte zu er zielen sein. Das schwierige Problem der Abrüstung, an- dem der Völkerbund seit Jahren vergeblich sich abmüht, w-ibd fast unlösbar. Höchst düster sind die Ausblicke auf die Zukunft. D«er früh-er-e- britische Schatzkanzler sieht üb!er d«en Weltfrieden schuero Wolken Heraufziehen!, wenn Japan seinen Plan weiter verfolgt unsd« die miti- tärische -(Oberhoheit über Vstasien xgewinnt. Japan kehrt diem Völkerbund' d-en Rücken, um deutlich zu bekunden«, daß es sich in seinen ostasiatischen Plänen