58 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1933/07_04_1933/ZDB-3073588-9_1933_04_07_1_object_8227330.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1933
Umfang: 8
werden. MM Oe WA. Der - längst erwartete Austritt Japans aus dem Völkerbund- steht unmittelbar bevor. D-r ja^>a--ckche Rronrat hat dien Schritt beschlossen, Vier Sekretär des völkerb-undes wird« n«u!n von d-er Entscheidung der asia- tischeN Großmach-t in! ReNntnis gesetzt. Der Ajustritt Ja pans ist ieines der allergrößten zeitgeschichtlichen- ^Ereig nisse. vor allem bedeutet er den schw-ersteN Schlag, der seit seinem Bestand- -gegen den Hohen Genfer Rat g-e- führt wurde. Die Schöpfung Wilsons litt vom Anfang aN darunter

, daß sie einer „Vorspiegelung falscher Tat- sachen" aufs Haar ähnlich war. Der Heimatstaat Wil sons selbst, die vereinigten Staaten, blieben ih«m grund sätzlich fern!. Line Meile Weltmacht, Rußland«, den-kt nicht an «echen B-eitritt. Danrit allein ist das Gleichgewicht in d,er Genfer v-ersammlu'ng gestört. I-n- Wirklichkeit war der Völkerbund bisher denln« auch -ein Exekutivorgan d-er Siegermächte. Nichts ist in! Gienf durcksetzbar, was d!em willen Frankreichs u!nd- feiner kleinen Verbünde ten widerspricht. Paris b«etvach

«te-t den Völkerbund als -eine verlä-n-geruNg seiner Machtpo-siti-onen!. Die Fr«au- zösische Republik würde sich- keinen Augenblick bedenken, den Völkerbund zu sprengen, w-eNu er ernstlich die Inte ressen Frankreichs kreuzte, wie diese Großmach-t-, so las sen sich auch d«ie -and-ebn starken Staaten iu der Ver folgung ihrer Machtpolitik id«u-rch« den Völkerbund nickt stören. Italien hat vor -einigen- Jahren feindselige Hand lungen geg-en Griechenland unternommen, -ohne sich« um die Proteste Genfs zu scheren. Iap

-an geht in einer viel rädikaleren w>eise- den gleichen weg. Der völkerb-unp hat lei'ne unparteiische UNter-fuchung über den Maud-scku- reikouflikt cingeleitet. Iapän- drohte mit feinem Aus tritt, wenn d-ie Entscheidung des Völkerbundes feinem po litischem willen widerstreite. Da der Völkerbund bei seiner Auffassung beharrt, zieht es die Folgerungen. Der Austritt Japans wird die politische Gewichts- verteilung in Genf «erheblich stören. Noch weniger als früher wird- dort eine Gleich,sch-altung

der Kräfte zu er zielen sein. Das schwierige Problem der Abrüstung, an- dem der Völkerbund seit Jahren vergeblich sich abmüht, w-ibd fast unlösbar. Höchst düster sind die Ausblicke auf die Zukunft. D«er früh-er-e- britische Schatzkanzler sieht üb!er d«en Weltfrieden schuero Wolken Heraufziehen!, wenn Japan seinen Plan weiter verfolgt unsd« die miti- tärische -(Oberhoheit über Vstasien xgewinnt. Japan kehrt diem Völkerbund' d-en Rücken, um deutlich zu bekunden«, daß es sich in seinen ostasiatischen Plänen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1929/11_01_1929/ZDB-3073588-9_1929_01_11_4_object_8215384.png
Seite 4 von 10
Datum: 11.01.1929
Umfang: 10
gegen seine Frau vorbestraft war. Die Behörde aber hatte für diesen Scherz kein Verständnis und untersagte für die Folgezeit solche Wettbewerbe, die sie — mit Recht — in einer Bekanntmachung als den Gipfel der Unvernunft und Blödhett bezeichnet . . . Ein Koch wirbt für den Völkerbund. Der Lon doner Roch Mr. Lscoffter, ein Franzose von Geburt, hat den Ehrgeiz, der erste Roch der Welt zu sein. Herr Lscoffter, der übrigens für seine hervorragenden gastro nomischen Leistungen in die Ehrenlegion aufgenommen wurde

, ist zugleich ein eifriger Anhänger des Völker bundgedankens. wie er behauptet, ist mancher wichtige wichttge Vertrag nur dank den Wundern seiner Rüche entstanden, denn Herr Lscoffter hat die größten Diplo maten der Welt gespeist. Er muß die Lenker der Völker geschichte kennen, wenn er den Vorschlag macht, map solle die Differenzen im Völkerbund durch ein gutes Diner schlichten. Nach einem guten Essen, so behauptet er, ist man immer versöhnlich gestimmt. Mr. Lscoffter schlug dem Foreign Gfftce

vor, im großen Ronferenzsaal des Völkerbundes in Genf ein großartiges Diner zu ver anstalten. Jedes Gericht sollte eine Nattonalspeise und auf raffinierteste Art angerichtet sein. Allerdings find im Völkerbund fünfzig Staaten vertreten. Das Menü könnte unter diesen Umständen etwas lang ausfallen. Man könnte aber die Porttonen so Minimal berechnen, daß der Genuß dieses internationalen Diners keine nach teiligen Folgen für die Beteiligten nach sich ziehen würde. Eine große Londoner Zeitung beschäfttgt

6