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Seite 2 von 4
Datum: 20.09.1939
Umfang: 4
zum Schauplatz der jetzigen großen Auseinandersetzung darbietet. Vorher soll eine K a b i n e t t s s i tz u n g zur Prüfung der „juristischen und politischen Stellung Polens" stattfinden. Die allgemeine Erwartung in Londoner diplomatischen Kreisen geht nach wie vor dahin, daß England keine Kriegserklärung gegen Rußland wagen wird, so sehr es, um den Schein zu wahren, gegen die geschaffene Lage protestiert. Sie wird in einer offiziösen Aeußerung als unvereinbar mit dem Frieden Europas bezeichnet. Die „Times

" schimpft, unter Beifeitelassung feiner sonst zur Schau getragenen Vornehmheit, wie ein Rohrspatz auf Smeinsames brulsch-russisches Programm Finnische Stimmen zum Eingreifen der Russen Helsinki. 20. Sept. Die Hauptüberschriften der finnischen Zeitungen stehen unter dem Eindruck von Polens Zusam menbruch, aber auch der Untergang des englischen Flugzeug trägers wird von allen Zeitungen groß mit Bildern gebracht. „Hufvudstadsbladet" bringt einen Leitartikel über die zwi schen Japan und Rußland eingetretene

Deutschlands und Rußlands entkräfteten die Annahme, daß es sich um eine von Rußland für nötig ge haltene Hemmung des „allzu raschen deutschen Vordrin gens" handle. Vielmehr lasse die Fortsetzung der Erklärung, das „Verbrechen" an Polen und tröstek die Polen damit, das Schicksal ihres Landes werde nicht in Polen selbst, sondern anderswo entschieden. Die „Times" spricht weiter davon, daß dieser Vorgang in keiner Weise an der Festigkeit der Alliierten rütteln könne. Die öffentliche Meinung in England sei

erhitzt, aber nicht be stürzt. (?) Angesichts dieser „zynischen Demonstration niedrig ster Diplomatie" sei das Mitgefühl mit den Polen jetzt „f l a m- mend" geworden. (!) Die Alliierten würden den Krieg bis zum Ende führen. In überraschender Schlußwendung erklärt das Blatt nach all dieser Polemik gegen Rußland: „Nieder lage oder Kompromisse sind ausgeschlossen. Der Krieg wird mit der Ausrottung des Hitlerismus enden oder nicht." Wir können die „Times" trösten, sie wird auch mit dieser Hoffnung

ebensowenig Recht behalten wie mit ihren früheren polnischen Spekulationen! daß sich Deutschland und Rußland der Hilfs- und Führer- losigkeit Polens gemeinsam annehmen wollten, auf die Durchführung eines gemeinsamen Programms schließen. Es liege ferner kein Grund vor, die Fortdauer eines guten Einvernehmens zwischen den Deutschen und den Russen zu bezweifeln. Die Haltung der Westmächte bleibe ungewiß: ihre Entscheidung sei zweifellos sehr schwierig. Sie nordischen Staaten sind sich einig Kopenhagen

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