8 Uhr. An diesem Tage nachmittags 3 Uhr „Walzer aus Wien". tiecidttycthmt- Späte Sühne. Innsbruck, 16. April. Schon vor einem Lustrum, im Jahre 1926, hatte der heute 34- lohrige Buchhalter Hermann Joses Ladurner als Vertreter einer Versicherungsgesellschaft im Bezirk Raitenberg Prä- mienbeträge in der Höhe von 5439 8 veruntreut und mar M Cilvestertag 1927 über die Brennergrenze nach Südtirol ge achtet. Dort hatte der steckbrieflich Verfolgte sich vor dem Arm der Gerechtigkeit sicher gefühlt
und einen kleinen Holzhandel begonnen. Aber Frau Justitia arbeitet oft langsam, doch sicher, kommt schließlich für jeden einmal die zahlende Stunde, oft gerade dann, wenn er es am wenigsten vermu^t. So begab sich Murner arglos in Holzgeschäften Mitte Februar d. I. nach Klagenfurt. dort traf er aber einen „guten Bekannten dem die fragwürdige Vergangenheit Ladurners mcht gekannt war. J** der den Verräter spielte, indem er die osterreichischen Behor- den aus Ladurner aufmerksam machte, woraus am 17. Februar
M Klogenfurt Ladurners Verhaftung erfolgte. Dar dem Richter in Klagensurt. der dem Beschuldigten die Ver untreuungen porhielt, gab Ladurner nur zu, 700 8 an Prämien-- Die Zeugeneinvernahme im Mten-Vrozetz. TU. Düsseldorf, 15. April. Bei Beginn des dritten Verhandlungstages im Kürten- Prozetz wurde die Oeffentlichkeit zunächst wieder her gestellt. Bor der Zeugenvernehmung erklärte Kürten auf Befragen, daß er nicht nur Mitleid mit seinen un glücklichen Opfern habe, sondern seine Taten auch tief verabscheue
Kürtens und die Ange legenheit der Möröerbriefe. Die Verhandlung geht weiter. geldern nicht angeführt zu haben. Das übrige Geld habe er seinem unmittelbaren Vorgesetzten, Kontrollor P., abgeliefert. P. habe ihm dann von den abgelieferten Beträgen bestimmte Summen mit der Bemerkung gegeben, es feien Abschlagszahlungen auf feine Provision. Im November 1926 hübe Ladurner dann von seiner Firma eine Liste von Kunden erhalten, bei denen er Prä mien einkasfieven sollte. In dieser Liste seien
aber verschiedene Namen angeführt gewesen, bei denen er bereits einkassiert hatte, so daß die betreffenden Beträge nur P. veruntreut haben konnte. P. habe ihm, Ladurner, auch tatsächlich gestanden, daß er mit dem Geld manipuliert habe, doch möge ihn Ladurner nicht an- zeigen, er habe Frau und Kinder usw. Von P. habe Ladurner dann einen Paß bekommen, mit dem er dann nach Südtirol ge flüchtet sei. Vor dem Innsbrucker Schöffensenat (Vorsitz OLGR. Wolf, Staatsanwalt Dr. Huber) war der Angeklagte des Verbrechens