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Seite 5 von 10
Datum: 25.08.1935
Umfang: 10
Postmeisterstochter und Erzherzog. 3um 50. (Todestag der Gräfin Anna von Meran. Erzherzog Johann und feine Gemahlin. (Nach einem zeitgenössischen Stich im Museum Ferdinandeum.) Am 4. August d. I. war ein halbes Jahrhundert verflossen, seit die bildhübsche Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl, mit der Erzherzog Johann von Oe st erreich nach Ueberwindung bedeutender Schwierigkeiten im Jahre 1827 sich vermählt hatte und die dann die Stammutter des berühmten Geschlechtes der Grafen von Meran

die Ausseer Postmeisterstochter zum erstenmal sah und sein Herz an sie verlor. Still dagegen blieb es, den geänderten Verhältnissen ent sprechend, um die G r u s t k i r ch e, welche in S ch e n n a bei Meran die sterblichen Ueberreste des Erzherzogs Johann sowie seiner Gemahlin, die zuerst zur Freifrau von Brandhof und dann zur Gräfin von Meran erhoben worden war und auch ihres einzigen Sohnes, Franz Grafen von Meran, in Marmorsarkophagen birgt. Das Mausoleum wurde nach letztwilliger Anordnung des 1859

: „81 cisus mecum, quis contra me?" — „Wenn Gott mit mir ist, wer ist gegen mich?" wurde später auch in das Wappen der Grafen von Meran übernommen. Der mit dem Hauswap pen der kaiserlichen Familie gezierte marmorne Sarko phag in der Gruft trägt folgende gemeinsame Inschrift: Johann Baptist Erzherzog von Oesterreich, geboren zu Flo renz, den 20. Jänner 1782, gestorben zu Graz, den 11. Mai 1859, und seine Gemahlin Anna, Gräfin von Meran, geboren zu Aussee, den 6. Jänner 1804, gestorben zu Aussee

, den 4. August 1885." Die Gräfin von Meran war nach Johanna Gräfin Star ke n b e r g, die der Ferdinandschen Gegenreformation stark zu schaffen gegeben, und Johanna Gräfin Liechtenstein, die dritte Frauengestalt, die unter den Bewohnerinnen des Schlosses S ch e n n a durch ein bedeutsames Lebensschicksal ausgezeichnet war. Die Postwirtstochter Anna P l o ch l wird aus jener Zeit, als Erzherzog Johann ihr aus freien Stücken das Versprechen gegeben, „vor Gott und der Welt als ehrlicher Mann

. (Nach einer Lithographie.) habe seit seiner Vermählung „keinen einzigen trüben hüus- llchen Augenblick gehabt". Der Sorge um ihre Familie und der öffentlichen und pri vaten Wohltätigkeit war der Gräfin Wirken gewidmet, das aus einem warmfühlenden Herzen floß und einer echt weib lichen Natur entsprang. Das Schicksal dieser Frau darf wohl mit vollem Rechte ein außergewöhnliches genannt werden. Es war ihr bei der ersten Vorstellung gelungen, des Kaisers Franz, ihres Schwagers, Wohlgefallen zu erringen. Der Monarch fühlte

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Seite 3 von 4
Datum: 03.08.1943
Umfang: 4
, sie habe die ewige Jugend gepachtet?" Der Maler strich sich lächelnd den weißen Bart und murmelte: „Und wir selbst, Fürst? Bleiben wir jung?" Dann setzte er laut hinzu: „Ich habe davon gehört, daß die jungen Nich ten der Gräfin Anna auf Besuch in Wittenberg ein getroffen sind. Da macht wohl die Gräfin eifersüch tige Augen!" Der Kurfürst nickte. „Cntnach, wenn eine Favoritin die Jahre erklimmt, die den steiner nen Wall zwischen Jugend und Alter bilden, dann wird man zum armen Teufel! Kurz und gut, die einst

lasten auf mir! Ich werde meinen Sohn Lukas ein Bild malen lassen,,das Euch erfreuen wird!" „Die Gräfin Anna aber hält viel auf Euch, Cra nach I Wenn Ihr selbst das Bild malt, wird sie nicht auf die Vermutung kommen daß ich das Bild nur ihrer jungen, reizenden Nichten wegen bestellt habe!" Der Maler nickte. „Gut, ich kann auf dem Bilde die eine oder andere Figur selbst malen und das übrige von meinem Sohne erledigen lassen! . . . Wie wollt Ihr übrigens, daß ich die schönen Damen darstelle? Etwa

so, wie im verruchten Altertum Frau Venus und ihre Begleiterinnen gemalt wurden?" Der Kurfürst starrte den Maler an. „Könnt Ihr das, Cranach, ohne daß die Gräfin Szenen macht, von denen Wittenberg widerhallt?" Da blinzelte der Schalk aus den " Augen des alten Malers. „Ich werde ein Bild malen, auf dem sich die schö? nen hüllenlosen jungen Damen so selbstverstäydlity bewegen, daß es eben anders gar nicht sein kann. Weil wir vom Altwerden gesprochen haben, bin ich auf den Einfall gekommen, einen Jungbrunnen zu malen

. Da kann ich Euch die schönen jungen Damen sogar in vielfacher Auflage malen!" „Und Gräfin Anna?" fragte der Kurfürst. „Laßt mich nur machen, Fürst!" erwiderte Cranach. . Noch am gleichen Tage begann der greise Maler mit den Skizzen zu dem großen Gemälde. Jugend liche Begeisterung hatte ihn erfaßt, so daß sein Sohn Lukas erstaunt meinte: „Vater, du arbeitest wie ein Junger!" — „Das will ich auch! Und ich werde das Bild allein malen, mein Sohn, ganz allein!" Auf seinen Wunsch schickte der Kurfürst die jungen Nichten

der Gräfin in die Werkstätte. Als sie erfüh ren, was für ein Bild der Maler plane, erröteten sie. „Ihr wollt uns ganz ohne Kleider malen, Meister Cranach?" fragten sie ein wenig verschämt und doch neugierig. Cranach nickte. „O, was würde unsere ge strenge Frau Tante sagen, wenn sie —" In diesem Augenblick stürmte die Gräfin in die Werkstätte. Sie wollte zu, einem wütenden Geschrei ansetzen; aber Cranach rief: „Gräfin, wenn Ihr nicht Ruhe gebt, so male ich auch Euch auf das Bild! Und zwar als altes Weib

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Seite 5 von 6
Datum: 20.07.1919
Umfang: 6
usw. Ohren in alles Preislasen Altes CtolA and »IlfcUr vtM »«« bE*l»#t«a Preise IÄ luisM, Hwesnslr. 11 Streng verboten gewesenI Wahrheitoberttronprinz Rudolf und seinen Tod. Franz Josef-Schratt, Elisabeth-Andrassy, Erzherzog Otto von Gräfin Wallersee, Nichte der Kaiserin Elisabeth. Preis samt Packung und Porto tc 8-90« Gegen Nachnahme nur bei WILHELM A. KOCH, WIEN, 5. Bezirk, Jahngasse 42. V» 6356 Der JahresgottesdiensS für meinen seligen Mann, den Herrn Wilhelm Oettl findet

will eine unß$on$$? Behufs Reklame kann jeder eine Ta schenuhr umsonst erhalten. Senden Sie Ihre Adresse behufs Auskunft ön das Uhrenversandhaus Künlg, Wien m/2, Postlach. 183 MffOWM 11. SkiWmMiltter wieder eittgetvoffeu bei KrediiLMiN. ZNNLSkSS, Rubolfstbaße 1. 12366 Die Gräfin. Von G. W. Applston, 11 Der TM mit der erloschenen Lampe stand wie gewöhn lich mitten im Zimmer. Auch der Lehnsessel und die drei einfachen Stühle waren nicht von ihrem Platze wcgge- ruckt worden. Ein kleiner Vertikow stand

getrieben und ist dann mit der Gräfin selber omch -je Tapete hindurch weggeflogen. Das hätte nicht emmal die Katze ferkigaebracht. Apropos, wo ist denn Me Katze? Sie lag gestem abend, als ich das Zimmer "^lteß, schnurrend auf dem Kamintepptch. .Eiei! bemerkte Iran Mtmms. Wo ist sie denn? Hast % gesehen, Wilhelm, ober du, Anna? . Jletöe schüttelten als Antwort kräftig den Kopf- und j Fwu Mtmms fuhr fort-: JJ«*,, und ich auch nicht. Ich war heute morgen so anf- , »bregt. daß ich es gar nicht bemerkte

, aber die gute Popsie ruJ 0 heißt sie, Herr Doktor — hat die Gräfin so schreck- gern und schläft immer hier. Wenn ich, jedoch mor- Ws mit dem Tee hereinkomme folgt sie Mir alle Tage E Stiege hinunter, um ihr Tropflein Milch zu krie gen. Heute morgen hat sie'S nich getan. Ich weiß ganz ^stimmt, daß sie nich kam. Was sagst du dazu, Wilhelm? sage gar »nichts dazu, erwiderte der Angeredete. Menn eine Gräfin durch oen Fußboden oder die Decke Murch entführt wird, warum sollte es nich mit einer Katze möglich

sein? Aus der ganzen Geschichte kann M vernünftiger Mensch klug werden. Wenn ich allein »,?!.Haus wgre und stark getrunken hätte, würö' ich den- ff ken. ich selber hätte sie geholt, ich hätte sie beide geholt. Aber da stehen Sie, Herr Doktor, und da steht meine Alte und da Anna, und die Gräfin is verschwunden, und jetzt sagen sie alle, die Katze sei auch noch verduftet! Das muß ich schon eine verfluchte Zauberei nennen. Ich weiß beim Kuckuck nich. was der Hausherr dazu sagen wird, oder was ich ihm über diesen Fall

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Seite 4 von 4
Datum: 10.07.1919
Umfang: 4
beauf tragt. schöne Brillanten, Perlen, Platin, Präzisionsuhren, Ketten, Ringe, Silber, Eß bestecke zu den Höchstpreisen anzukaufen. Zahle für Brillanten (l Karat) 2 bis 4000 K. Kaufe auch künstliche Zähne und Gebiffe. FM fM, ALU »tt 2. Stock. Die Gräfin. Von G. W. Appleton. 2 Weiß nich', Herr Doktor, denk' schon; aber Frau Mulli- gan hat meiner Mutter erzählt, ivas für 'n Wunder doktor Sie sind, und Mutter hat's wieder der Gräfin erzählt. Im gleichen Augenblick, wo sie Ihren Namen hört, sagt

sie auf ein beleuchtetes xotes Rouleau an einem Fenster im ersten Stock. Das is ihr Zimmer, Herr Doktor, sagte sie. Sie is auf- geblieben, bis Sie kommen. Ich wußte wohl, daß sie xs tun würde. Hat sie hier gemietet? fragte ich. Jawohl, Herr Doktor. Sie bewohnt den ganzen Stock, vorn und hinten. Wie lange schon. Etwa ein halbes Jahr. Warum nennt ihr sie die Gräfin? Weil sie so eine is. Sie nennt sich Frau Latimer, aber Mutter sagt, sie sehe ihr das an ihren Fingerringen an — lauter, lauter Diamanten! Ei was? Ihr habt

Glück, solch eine Mieterin gefunden M haben, entgegnete ich tztwas überrascht. Das wird »och helfen, das Leben leichter zu ertragen. Und wie! Es is eine wahre Rente, sagt Vater, und P, Vater, is ein Maurer. Vielleicht kennen Sie ihn? Wie heißt er denn?. Mimms. Thomas Mimms, Herr Doktor. Ja freilich. Ich erinnere mit an seinen Namen. Uev- rigens. diese Gräfin, oder richtiger Frau Latimer, ist sie alt oder jung? / O, die is schon sehr alt, das will ich glauben! Ja, sicher sehr alt, aber sie kleidet

Petroleumlampe erhellten Gang: das Lämpchen hing an einem Nagel an der Wand. In diesem Augenblick hörte ich jemand die Küchentreppe yeraufrufen: Bist du's, Anna? Jawohl, Mutter, und der Doktor is auch da, um die Gräfin zu sehen. So, is er da? — Im nächsten Augenblick kam eine kräftige Frau von blühender Gesichtsfarbe, in mittleren Jahren, lächelnd durch den Gang auf uns zu. Ich sah, daß sie mich forschend betrachtete und daß das Ergebnis ihre Untersuchung sie befriedigte. Das freut

. Ich Hab' nämlich Frau Mullrgan — die, welche die Zwillinge gehabt hat, Herr Doktor — also, ich hab soviel von der Wunöerkur erzählen hören, die Sie an ihr vollbracht haben, daß ich ganz fällig der Gräfin, d. h. der Frau Latimer davon erz habe — gestern war's — und seitdem läßt sie mir fl Ruhe, bis ich nach Ihnen gesandt habe. So? Ei was! erwiderte ich. Und wo. wenn ich $ darf, fehlt es denn der Dame? Jst's ein ernster K Frau Mirmns beugte sich vor und flüsterte wir Ohr: Flausen, Herr Doktor

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Seite 4 von 4
Datum: 23.07.1919
Umfang: 4
. Innsbruck. L> voldstraße 7. Stöckl. IM Die Gräfin. Von G. W. Applekon. 13 muZ «ff SM” SDOWOt/ a “ ctc BM, un» Und wie lang hat er gewartet? ^ Etwa cine halbe Stu„Se.^ J» sagte ihm, cs nütze nichts, ans Etc zu warten, we» Sie Sprechstunde h litten. Wer ^ lu^urte: „Ich möchte doch warten, ob er nicht kommt. Ich habe keine beso-ldere Erle. Wenn Sie mir gestatten, irgendwo Play zu nehmen ..." 1 So? Und dann? Dann wies ich ihn natürlich ins Studierzimmer. Und du hast ihn dort eine halbe Stunde allein

. Als er die Haustür zugemacht hatte fügte ich hinzu: So jetzt, was gibt's, Herr Mimms? Ein Zweispänner i§ es gewesen, in dem die Gräfin fortgeführt wurde, Herr Doksvr, sagte er. Stimmt Herr Mimms. erwiderte ich. Ich weiß das alles schon. Aber wie groß ist das Schlüsselloch in ihrer Tür da? Erklären Sie mir, wie sie in diesen Zweispänner ge langt ist. Sie haben urir doch gesagt, daß Sie die Tür da heute morgen oben und unten verriegelt vorsanden? Gewiß, Herr Doktor. Ganz richtig, Herr Doktor. Was Sie sagen

nach drei Uhr hier vorgesahren und wieder davon sei. Weiß der Himmel, wie es zuging, aber sicherlich saß die Gräfin in diesem Wagen. Ganz richtig, Herr Doktor. Es war die Gräfin, oder doch wenigstens ein Frauenzimmer. Ein Freund von mir der bet der Eisenbahn angestellt is und um halb vier zur Arbeit mutz und ganz oben am Square im letzten Haus wohnt — nun. der kommt heitte morgen heraus'und steht, wie zwei Männer ein Frauenzimmer in den Wagen tra- aeu und vlötzlich auf und davon fahren

nich mehr aushaw Haft du einen Tropfen mttgebracht, Wilhelm? Keine Angst, versetzte er liebevoll. Zusammen stiegen wir die Treppe hinan und bettate das kleine Wohnzimurer der Gräfin. Dort fanden s Frau Mrwms und Anna vor, die augenscheinlich schr m gestrengt damit beschäftigt gewesen waren, das EigenM der verschwundenen Gräfin in Hinsicht auf die von s angeregte Inventaraufnahme zu ordnen. Ich bin mtt dem Zeug beinahe im reinen. Herr DoM sandte sie sich an wich. Hier Kleider, da Wäsche

und- 0 Wilhelm! gib mir einen Tropfen, ich bin so nervös ^ aufgeregt. Horch! Hast du's gehört? Wir hörten beide eine Katze im Zimmer kläglich miau« So geht's nun schon eine halbe StunSe fort, erkläo Frau Mimms: ich falle noch m Krämpfe, denn ich weil es is die Katze von der Gräfin, und doch kann man $ gends etwas von ihr sehen. Still einen Augenblick! sagte Mirmns. Nicht reden!, „^tlFLEU ^»erholte »ch. Die Töne schienen «* unheimlicher Nähe zu kommen. Na, weinte Mimms und ritz die Tür am Bertikow ba brin

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Seite 3 von 4
Datum: 02.04.1916
Umfang: 4
, Gräfin Amalie Dolkenstein 10 Kr., Professor Rosner 34 Kr. 13 Heller, Frau Dr. Risa Haberlandt 4 Kr., Professoren I. und h. L. 40 Kr., Ungenannt 20 Kr., Familie Ilniv.-Bibl. h Giamara 100 Kr. Für Witwen und Waisen gefallener Tiroler Krieger: Aufsichtsrat dex Handelsakademie 100 Kr., Beamte der Tiroler Landes buchhaltung 21 Kr. 30 Heller, die Kanzleibeamten der 11 Statthalterei und der k. k. Bezirkshauptmannschaft Innsbruck 37 Kr., Hofrat Prof. Dr. Pommer 20 Kx., Gräfin Therese Brandts 22 Kr., Familie

K 10; Konrad Omelka, Wäschereibesitzer K 10; Frau Menner K 3; Frl. Hansi Rosner, Lehrerin K 2; Frl. Wehinger K 2; Kollegium der Gesellschaft Jesu und des Lanisianum K 1000; Frau Auguste von Sonntag geb. Gräfin Ferrari K 200; Gräfin Ernestine Ferrari K 200. Summe: 53.063.60. Monatliche Spenden: Ueberttag vom Auswes II: K 7906. Familie Krepper, k. k. Postamtsdirektor, Mühlau K 5; Sr. Anton Demattio, k. k. Oberfinanzrat und Fräulein Luise Demattio K 100; Ing. Heinrich Schmitz K 5; E. Janda, Filialleiter

. Julie Hasibeder K 1; Ludwig Feldbauer, Disponent 1< 10; Georg Strele, k. k. Hofrat K 10; Baut für Tirol und Vorarlberg K 500; S. P. K 6; Leopoldine Gräfin Salis-Zizers geb. Gräfin Schaffgotsch, Staatsbahn-Jnspektors-Witwe K 10; Gräfin Therese Salis, k. k. Prager-Stiftsdame K 5; Dr. Georg Pockels, k. k. Statthalterei-Bize- Präsident K 20; Dr. Anton Bundsmann, k. k. Bezirkshauptmann, Vorstand des Statthalterei-Präfidialbüro's I< 20; Familie Weiskopf, k. u. k. Oberstleutnant K 5; Franz Walter, Kaufmann

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Seite 4 von 4
Datum: 24.07.1919
Umfang: 4
-1! OEilsitisniittsl, MMm ^ lör alle Zwecke bei Ludwig Tachezv. 182N Die Gräfin. Bon G. W. Applelon. 14 Was sollte ich denn auch davon denken? Es blieb mir nichts übrig, als aus eine L)effmmg zu starrm, die etwa einen Meter im. Quadrat maß und gere,demvegs ins Nebenhaus führte. In jeder Beziehung kam mir das Loch wie eine offene Tür vor, und alles, was bisher so geheimnisvoll geschienen hatte, war mit einem Male klar. Dre seltsamen Geräusche, die ich am Abend zuvor im Zimmer gehört hatte, waren jetzt, leicht

verständlich. Der Weg, auf dem die Gräfin entführt worden war, bot jetzt dem Verständnis keine Schwierigkeiten mehr, und der von Anna gemachte Fund, die Busennadel, die wahr scheinlich im Kampfe mit der erschreckten, widerstrebenden f räfin zu Boden gefallen war, bildete nur noch eine pisode in einer sehr kühnen, ganz außergewöhnlichen Entführung. Außer allem Zweifel war unsere Unterhal tung ihrem ganzen Umfange nach belauscht, waren un sere Bewegungen beobachtet worden. Aber dank der Ge schicklichkeit

der Gräfin war es der Wachsamkeit ihrer Feinde entgangen, daß sie mir den versiegelten Umschlag übergeben hatte, und ich tröstete mich einigermaßen mit dem Gedanken, daß wenigstens diese Papiere vor räu berischen Händen in Sicherheit waren. Alle diese Gedanken durchkreuzten in einem Augenblick mein Gehirn. Nä, das Loch da erklärt alles, Herr Mimurs, erwiderte ich. Nein, so 'wes hab' ich mein' Lebtag' noch nich gesehen, bemerkte Mimms' Freundin in Freud und Leid mit von Ueberraschung weitansgerissenen

Augen. Gott im Him mel! Wir hätten in unseren Betten ermordet werden können, Anna und wir alle, und hätten nich 'mal ge wußt, was geschehen is. Was nützen da noch Schlösser und Riegel? Es is dasselbe, als wenn wir alle Nacht die Haustür sperrangelweit hätten offenstehen lassen. Toll, bemerkte Mimms. toll, sag' ich. Es is niemand ermordet worden, und die Räuber wollen nichts von d»r, noch von Anna, noch von mir. Die Gräfin wollten sie haben — und die haben sie nun auch — wenigstens sieht

oder öurchsägen müssen, und zehn gegen eins is zu wetten, daß ejg Backstein oder ein Stück Gips herrmterfallen mutzte. Das kapier' ich nich — nein. Das is schon ein famoses Stück Arbeit — ich selber hätte es nich besser fertigbringen können. Das hat sicher ein Kol lege von mir gemacht. Ein anderer hätte es nich gekonnt. Und trotzdem müßte er doch reichlich Lärm gemacht haben. Backsteine und Gips sind keine Butter, Herr Doktor. Aber ich glaube, daß die Gräfin einen festen Schlaf gehabt hat. Nunmehr erklärte

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Seite 4 von 6
Datum: 19.06.1928
Umfang: 6
Stunde das Gemach der stillen Frau. Ihre Sehnsucht nach einem menschlichen Wesen war zu groß, um ihrer Herr werden zu können. In einem Kleide von feinster veilchenfarbener Seide saß die Kranksinnige im Sessel, freudig bewegt eilte sie der Gräfin entgegen: „Ach, der Freude, daß Ihr gekom men seid! Wir wollen plaudern, Ginevra soll Wein und Kuchen bringen." So geschah es jeden Tag, daß Jrmentraut die frühen Morgenstunden, wenn Uli noch schlief, mit der stillen Frau verplauderte. Auf der Goblerin Rat

an den Hals: „Sehet, sie will mir das Kind nehmen! Da ist die Mörderin, die Hexe! Ginevra, Ginevra, fasse sie, ich will sie erwürgen!" Die Dienerin stürzte aus dem Nebengelasse. Mit aller Mühe entriß sie der Wahnsinnigen das Opfer. In lautes Weinen war die Gräfin ausgebrochen, unfähig sich der Bedrängerin zu erwehren. Schon hielt die stille Frau die Hände würgend auf ihren Hals gedrückt, da gelang es Ginevra endlich, die Hilflose zur Türe hinauszud rängen. Noch einen kurzen Blick warf Jrmentraut zurück

3.7450; Prag 15.38; WaW 58.18; Budapest 90.4750; Belgrad 9.1325; Bukarest 3.18; BW Aires 221 3 / 8 ; Japan 242.25. Die kums. Dheaff gebrac kurzer zurück winde vom g Fehlscl verhäl von vt Mete, Mdeö der F Verse) heißt i gewiß) Kursen mit vc lang i gelassen, schritt ein Fremder herüber. Jrmentraut Ws sortwä die Hand beschattend über die Augen, dann stieß sie M, Malt { Freudenlaut ans. In seiner alten, braunen MönchskB, taufen eilte Herr Diethelm der Linde zu. Der -Frau Gräfin, teuerste Frau Gräfin

, da habt Ihr vielleicht meinen Herrn, den § Ulrich, gesehen?" fragte Jrmentraut, leise errötend. ^ „Gesehen und gesprochen." Verlegen sah Herr DieW in das Land hinaus, dann fragte er: „Erzählt mir liM von Euch, teuerste Frau Gräfin, und von Eurem HübDst Knaben. Uli heißt der junge Herr?" ,,O, sehet, welch' schweres Unglück der liebe Gott meine Schultern gelegt hat! Uli ist taub und stuM7 seine Mutter vergessen und verstoßen von ihrem sie weiß nicht weshalb, noch warum." . Fassungslos begann die Gräfin

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Seite 4 von 4
Datum: 19.07.1919
Umfang: 4
am 18. d. M. schwm Lederbandtasch« mit verschick nem Inhalt, u. a. Disitkartei ,Ida Ilmer". im Station?«! bäude der Hungerburabck (Kettenbrücke). Gegen ack Kinderlohn abzugcben: Alm Fallmeraherstraße 5. 3. Siel IN Die Gräfin. Don G. W. Appleton. 10 Alles is drunter und drüber bei uns, Herr Doktor, ja, alles drüber und drunter. Mit einem Wort: die Gräfin is ausgeflogen, zum wenigsten» is sie weg. Meine Alte ging heut' wie immer des Morgens hinauf, um ihr den Tee zu bringen — Und die Gräfin, unterbrach ihn feine

fest und gesund bis sechs Uhr: mit dem Glockenschlag erwache ich und springe dann frisch wie ein junges Mädchen aus dem Bett. Ganz merkwürdig, sagte ich. Wollen wir nicht hinauf gehen und uns die Bescherung ansehen? Gewiß, Herr Doktor. Frau Mimnis eilte voran, dann folgten wir zwei Männer, während Anna mit vor Auf regung weit aufgerissenen Augen das Züglein beschloß. Wir begaben uns geradenwegs in das Schlafzinuner der Gräfin, wo eine ungewöhnlich unordentliche Szene sich meinen erstaunten Augen

darbot. Das Bettzeug war ganz durchwühlt. Die Schubladen am kleinen Wandschrank standen heraus. Zwei Koffer gähnten uns mit aufgeschla genen Deckeln leer an. Und auf dem Fußboden wateten wir buchstäblich knöcheltief in weiblichen Kleidungs stücken. Augenscheinlich war nichts einer peinlichen Unter suchung entgasen. Und doch war, wie mir sofort klar wurde, nichts Wertvolles entwendet worden. Das Brokat kleid, das die Gräfin während unserer Unterredung am vorhergehenden Abend getragen, hing

Umstände war mir unerklärlich. D Annahme, daß der Gegenstand, dem diese riickMM Hausdurchsuchung gegolten, der mit dem gelben Lack «l siegelte Umschlag gewesen, der nunmehr bei meinem M kier und in Sicherheit war — diese Annahme war di Nächstliegende. Aber das merkwürdige Verschwinden de Gräfin selber war ein Rätsel, dessen Lösung, wie d Men. zu schwierig für den menschlichen Verstand w« Ich schüttelte schließlich den Kopf ttr vollständiger A losigkeit. Ein toller Spuk, nich wahr, Herr Doktor? W Mimms

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Seite 4 von 4
Datum: 01.08.1919
Umfang: 4
Sie Ihre Adresse unter „.Tiroler Kraule Sammlung" an die Verwaltung und Sie weck Nachricht und Anweisung bekommen. Ä Die Gräfin. Von G. W. Applekon. 21 Gewiß. Ein herrschaftlicher Wagen fuhr an dem Tor vor,- ein prächtig aus sehendes Weib kam ins Wartezim mer heretngerauscht und fragte nach Doktor Pevigord. Dein Assistent erlitt schier einen Schlaganfall und stürmte herein, nur den Besuch anzumelden. Ich war eben nrit dem kranken Bern eines Markweibes beschäftigt und sagte: „Ist recht! Sobald ich damit fertig

welcher Verbindung mit dem steht, was ich dir eröffnen will und worüber ich deiner Rat hören möchte. Uebrigens. da sind wir bei Simpson Nach dem Steinbutt kam das Gespräch wieder an dic Reihe» Nun, begann Dick, zu welchem Zwecke hast du mich ir -der Stadt zurückbehalten? — Ich gedachte, ihn zu verblüffen. — Weil ich mich mit einer Gräfin eingelassen haue, sagst ich. Zum Teufel! So schlimm steht's? rief er, indem ei Messer und Gabel niederlegte und mich mit erstaunter Blicken matz. Muß ich dir gratulieren, alter

daß ich mich dir anvertrauen darf Allerdings. Ich Hab' ein stark entwickeltes Talent, Ge Heimnisse zu hüten, alter Junge. Heraus damit! Wei ist deine Grasin. Frangipani heißt sie. Name kommt mir bekannt vor. Italienisch? Jawohl. Du weißt ja -- ich glaube wenigstens, ick Hab' dir's erzählt —, daß ich in Rom geboren bin. Stimmt. Dein Vater war dort englischer Arzt. Er innere wich. Und? Und sie, die Gräfin, kannte meinen Vater, und mein« Mutter — die ich heute ausgesucht habe — sagt mir das sie die Gräfin kennt

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Seite 4 von 4
Datum: 16.07.1919
Umfang: 4
. unentbebrlich zum blicken von zerrissenen Schü ben. Preis 4 Kronen. Erbält- lich bei Schweiaal. Kiebach- aasse 7. 12215-14 Brillanten. Perlen. Gold Silberwaren. Antiquität: Perser Tevviche. Möbel, Ub: werden zu reellen Preisen t gekauft. Mar Hintie, Ubrr cher und Antiquar, beeidr Sachverständiger. Znnstt Büraerstraße. 1233fr Lederhose um 300 K zu ver kaufen. Zahnstraße 33. 913-14 Die Gräfin. Von G. W. Applekon. 7 Sie gab mir bas Versprechen, und so verabschiedete ich mich. Als ich die enge Stiege

herausziehen wird. Wenn wir wüßten, daß die Gräfin in Verlegenheit wäre und daß wir ihr in unserer armseligen Art von Nutzen sein oder einen Ge fallen erweisen könnten — hol mich der Kuckuck, wenn wir nicht zehn Meilen weit laufen, um es zu tun. Dar auf können Sie Gift nehmen, Herr Doktor! Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen, Herr Mimms, gab ich zur Antwort. Stecken Sie also das Geld ein — Qntt- tung brauche ich keine — und bis morgen früb werde ich mir einen Plan ausdenken, wie ich sie an einen absolut

, der ein*- Zweispänner kutschiert, stand Waterloostation, roch zwei Häuser von mir am Sguare. Schon oft haben wir c Glas zusammen getrunken, wir zwei. Nun kommt ein- Tages die Gräfin, wie wir sie nennen, dort an. ret Charley an und führt ettr Gespräch mtt Hm. Was witnscht, sagt sie, wären zwei Zimmer an einem aW genen Platz oder sonst an einem Ort, wo niemand sie P kundschaften und belästigen kann, sagt sie, nur müsse { Ort rein und konfortabel sein und die §eute freunW Da denkt Charley, als wackerer Freuno

, an mich $ ureme Alte, und fährt sie zu uns. So, so! erwiderte ich. Jetzt verstehe ich bas gut. A vor heute abend hat sie nie Besuch erhalten? Bon keiner Seele, Herr Doktor. Nach wem hat der Mann gefragt? Nach der Gräfin, klipp und klar. (Fortsetzung folgt.)

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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1930
Umfang: 6
Wiener Erfolge des Eggenberger Mediums. Frieda Weißt, das vielgenannte Medium aus Eggenberg, weilte, wie das „Grazer Tagblatt" berichtet, in der letzten Zeit als Gast der Gesellschaft für psychische Forschung in Wien. Professor Dr. Dörfler, der seiner zeit in Eggenberg einen vielbesprochenen Vortrag über das Medium in Eggenberg hielt, hatte sich warm für das Medium eingesetzt und die Sekretärin der erwähnten Gesellschaft, Gräfin Wasilko, brachte die Geldmittel auf, um Frieda Weitzl nach Wien

bringen zu können. Vorher hatte Frieda bei ihrer Tante in der Nähe von Neumarkt Aufenthalt genommen. Ueber die Erscheinun gen, die sich dort zugetragen haben, veröffentlichten wir bereits einen ausführlichen Bericht. Am 20. Jänner begab sich Frieda nach Wien. Die dort mit ihr angestellten Versuche nahmen nach den Berichten der Augenzeugen, vor allem der Gräfin Wasilko, einen die Interessenten zufriedenstellenden Verlauf. Die Er scheinungen, die sich in Eggenberg und an ihrem späteren Wohnort gezeigt

in einem zwar ebenfalls wohnlichen, doch nicht unmittelbar an Gästezimmer anschließenden Raum untergebracht ... Gräfin Wasilko stellte dem Medium nach der Geburts- stunöe das Horoskop und prophezeite Frieda eine glän zende, glückgesegnete Zukunft. Familiäre Gründe haben das Mädchen bewogen, gegen den Willen ihrer Förderer Wien zu verlassen, doch ist es nicht unwahrscheinlich, daß sie abermals dorthin zurückkehrt. Die Gesellschaft für psychische Forschung batte weder Mühe noch wesentliche Mittel gescheut, das Mädchen

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Seite 4 von 4
Datum: 18.07.1919
Umfang: 4
-14 kür Realitäten, Geschäfte und Beteiligungen aller Art k Vormerkung. Erste deutsche Franz Krebs! & Komp. Zentrale: Linz a. 0.. Landstr. II, Zweigniederlassungen Wien,Ural, Salzburg, Innsbruck, Prwfler*Ml Schreiben Sie uns ihre Wünsch, Sie zahlen keine Prortskm. 6W Die Gräfin. Von G. W. Applefon. 9 Als ich mich, in meinem Stuhle umwandte, um meine Pfeife von neuem zu stopfen, fiel mein Auge wieder auf die großen, gelben Siegellacktupfen des geheimnisvollen Umschlages. Als ich sie näher betrachtete

war, und das Geheimnis tatsächlich in jenem Umschlag mit den gelben Siegeln ver schlossen lag, warum gelangte es auf diese unaewöbnliche Weise in meinen Besitz? Warum hatte sie. statt es an trgeKöeinem sicheren Orte, bet ihrem Bankier zum Bei spiel, zu verwahren, auf ihren gefahrvollen Wanderungen einen so leicht verlterbaren und verlegbaren Gegenstand, wie dieser es war, mit sich geführt? Die einfachste Erklärung war die, daß die „Gräfin" trotz allem und allem, eine liebenswerte Dame sei. der aber leider

mich um halb acht Uhr 0 folgenden Morgen. Es wartet ein Mädchen unten auf Sie. Herr Doktr sagte sie. Sie ist sehr aufgeregt nnd sagt, sie müsse Sie!- fort sprechen. Mimms heißt sie, Herr Doktor. In einer Minute komme ich, gab ich zur Antwort. Anna war. wie ich fand, wirklich aufgeregt. „O, bist Herr Doktor," stammelte sie, „die Gräfin ist verschwuB — auf ganz seltsame Art verschwunden — und all ß Koffer und Sachen sind öurchwühlt worden und ihr gaiS. Zimmer is in der größten Unordnung, und Baker lÄ fragen

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Seite 4 von 4
Datum: 22.07.1919
Umfang: 4
Virhta hrfil Seihst-Kaste ml hm _ _ «r Art I Vormerkung. Brate Zevtrsfe: UrlD, bwuHtr. t Schreiben Sie ne Ibr* *Im* Sie zehieo keloe PmvMea. *K Die Gräfin. Bon G. W. Applekon. Sechstes KapiteL 12 Das Frühstück indes begegnete an diesem Morgen kei nem großen Appetit und war rasch erledigt. Es kam mir ganz unglaublich por, daß so viele außerordentliche Er- elgnisse in Verhältnismäßig wenig, allerhöchstens zwölf Stunden, vorgefallen sein sollten. Ereignisse noch dazu, dre ans Uebernatürliche zu grenzen

schienen. Wenn ich aufrichtig fern wollte, so konnte ich Mimms keinen Bor- wurf daraus machen, daß er sich zum Trunk geflüchtet hatte,- ich selber hatte nicht übel Lust dazu. Was für einen Vers konnte sich ein Mann in nüchternem Zustande aus einer so unverständlichen Geschichte machen? Zwei- fellos war, ohne daß der Zufall etngegrisien hätte, gerade das eingetroffen, was die Gräfin so sehr befürchtet hatte. Jetzt war sie endlich doch ihren Feinden zum Opfer ge fallen. Die Beweggründe dazu mutzten

ärgerlich über den Menschen, als er mit einigermaßen verdutzter Miene grüßte und kehrt machte. Aber schon im nächsten Augenblick sagte mir meine Ueberlegung, daß ich die fünf Schilling trotz allem nicht verschwendet hatte. Denn ohne diese kleine Ausgabe würde ich ja nie etwas von dem Zweispänner erfahren Häven, der zweifellos die unglückselige Gräfin entführt hatte. Zwar trug dieser Umstand noch dazu bei, die Nebel des Geheimnisses zu verdichten, gleichzeitig siel aber auch ein schwacher Lichtstrahl

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Seite 4 von 4
Datum: 17.07.1919
Umfang: 4
1! 3. Stock links. 1001-!! Die Gräfin. ' Von G. W. Appleton. 8 In diesem Augenblick schoß mir ein unbehaglicher Ge danke durch den Kopf. Es siel mir ein. daß ich vielleicht auf dem Wege zum Pontifex Sauare heimlich beobachtet und verfolgt worden war, und daß, durch meine eigene Unvorsichtigkeit, mein Verfolger die Auskunft, die mir Anna gegeben, mtt angehört und sich zunutze gemacht hatte. Aber sofort sah ich ein. daß dies ganz unmöglich sei. Als ich Anna zum Pontifex Square gefolgt

wie andere Leute sich das Seine denken und an meiner Stelle würde er genau dasselbe tun. Ms wir vor meiner Gartentür angelangt waren, schüttelten wir uns in aller Freundschaft die Hand. Ich versprach ihm. ihn am folgenden Morgen aufzusuchen, schloß das Haus auf und begab mich sofort auf meine kleine Bude. „Jetzt aber will ich mir das verflixte Ding da ansehen," murmelte ich und holte das geheimnisvolle Paket der Gräfin aus der Tasche hervor. Der Umschlag bestand aus sehr kräftigem Pergament. offenbar

, niedliche kleine Gräfin Frangipani sein, die da mit eine« Schlag mit ihren Geheimnissen in mein einförmig Dasein eingriff, mtt ihren halben Vertraulichkeiten uff Andeutungen, daß ich durch sie mein Glück machen köM und all den angenehm gruseligen Dingen, die drum uff dran hingen? Wie in aller Welt hatte 'Mein Vater in ih« Angelegenheiten verwickelt werden können? Und v« allem, wie sollte er, der als gesetzter, ernster Mann tt miner Erinnerung stand, ihr zuliebe ein Duell ausgk käurpit

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