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Seite 3 von 4
Datum: 09.10.1942
Umfang: 4
Erich Menkes glückliche Frau. Zwei einsame Men schen hatten ineinander ihre Heimat gefunden. Der Ortskommandant auf Bandenfang Vom Kampf hinter den Fronten — Eine Bande unschädlich gemacht Von Kriegsberichter Gert Sachs, PK. NSK. Auch diese Nacht im Spätsommer sollte wieder kurz werden. Wenig nach Mitternacht ist der Starost von S. da. „Bei uns find vierzig Banditen und drei Frauen durch das Dorf M. gezogen. Wahrscheinliche Bewaffnung: Ein schweres und zwei leichte MG., Maschinen pistolen

zu Sprengungen durchzuwechseln. Bald rollen sechs Radfahrer los, traben fünf Mann zu Pferd aus dem noch schlafenden Dorf, fährt ein kleiner Panjewagen mit drei Mann und viel Munition davon, rattert das Motor rad mit Oberleutnant A. gegen den Feind der Ordnung und des friedlichen Aufbaus. Den Banditen mit der wahrscheinlichen Marsch richtung Nordwesten muß auf jeden Fall der Weg verlegt werden. Prächtige Stimmung in diesem schönen Hügelland, durchzogen von Bächen, niedrigen Mooren und Sümpfen, Grä ben

in die Gegend. Vieh wird auf die Weide Herausgetrieben. Aus dem lebhaften Feuer gefecht und den Bewaffneten können sich die Bauern schon einen eigenen Vers machen. Das Feuer wird heftiger. Ein Bach sperrt den Feldweg. Das Motorrad muß hinüber getragen werden. Sumpfiges Gelände beginnt. Niedriger Buschwald nimmt zu. Nur langsam kommt der Oberleutnant mik seinen Männern an das Dorf Ko., wo die Bande anscheinend im Kampf mit den 20 Mann der Sicherungs abteilung liegt, die Oberleutnant A. kurz vor Aufbruch

funktelegraphisch benachrichtigt hatte. Jetzt werden die Briganten in die Zange genommen. „Ein Melder zu Pferd zur Siche rungsabteilung!" Die andern verhalten. Noch ein kleines Stück durch den deckenden Wald. Brandgeruch. Motorrad und Fahrräder bleiben nun zurück. Die Pferde werden angebunden. Der Blick auf das Dorf wird frei. Schon brennen einige Häuser, die wenigen Männer werden eingeteilt. Beim Bandenkampf kommt es nie auf die Masse, sondern auf die kämpferi sche Qualität an. Kamps im brennenden Dorf

aus den Feldern im Klee und Raps weiden Kühe und anderes Vieh, völlig uninteressiert. Das andere MG. greift nun noch von der dritten Seite flankierend ein. Der erste Stoßtrupp nähert sich von Westen dem Dorf..., da sind auch schon die Freiwilligen heran. Maschinenpistolengarben peitschen durch das Dorf. Neue Häuser fangen Feuer und ver stärken das Flammenmeer. Von oben brennt die unbarmherzige Sonne, von der Seite die mörderische Brandhitze... das trocknet die Kehle und läßt die Augen tränen. Ein Feld webel

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Seite 4 von 4
Datum: 06.11.1939
Umfang: 4
Heinrich von Kleist: Lin verfluchter Daß der deutsche Soldat in heißesten Minuten weder den Kopf noch den Humor verliert, kommt in der nach folgenden unvergänglichen Anekdote Heinrich von Kleists plastisch zum Ausdruck. So sehr diese kleine Erzählung an Zeit, Ort und Umstände gebunden ist, so sehr spricht sie uns doch in einem Augenblick an, da wieder Tapfer keit vor dem Feind und unerschrockene Haltung auf die Waagschale gelegt werden. In einem bei Jena liegenden Dorf erzählte

mir auf einer Reise nach Frankfurt der Gastwirt, daß sich mehrere Stunden nach der Schlacht, um die Zeit, da das Dorf schon ganz von der Armee des Prinzen Hohenlohe verlassen und von den Franzosen, die es für besetzt gehalten, umringt gewesen wäre, ein einzelner preußischer Reiter darin gezeigt hatte, und ver sicherte mir, daß, wenn alle Soldaten, die an diesem Tage mit- gefachten, so tapfer gewesen wären wie dieser, die Franzosen hätten geschlagen werden müssen, wären sie auch dreimal stär ker

gewesen, als sie in der Tat waren. Dieser Kerl, sprach der Wirt, sprengte, ganz von Staub be deckt, vor meinen Gasthof und rief: „Herr Wirt!" und da ich frage: „Was gibts?" „Ein Glas Branntewein!" antwortet er, indem er fein Schwert in die Scheide wirft: „Mich dürstet!" „Gott im Himmel!" sage ich, „will Er machen, Freund, daß Er wegkömmt? Die Franzosen sind ja dicht vor dem Dorf!" „Ei, was!" spricht er, indem er dem Pferde den Zügel über den Hals legt. „Ich habe den ganzen Tag nichts genossen!" — „Nun, Er ist, glaube

er und setzt sich den Hut auf: „Was bin ich schuldig?" „Nichts! Nichts!" ver setz ich. „Pack Er sich in Teufelsnamen; die Franzosen ziehen augenblicklich ins Dorf!" „Na!" sagt er, indem er in seinen Stiefel greift: „So soll's ihm Gott lohnen." Und holt aus dem Stiefel einen Pfeifenstummel hervor und spricht, nachdem er den Kopf ausgeblasen: „Schaff Er mir Feuer!" „Feuer?" sag ich: „plagt ihn —?" „Feuer, ja!" spricht er: „Denn ich will mir eine Pfeife Tabak anmachen." Ei, den Kerl reiten Legionen

Er nicht? Halten ja schon vor dem Tor!" „Ei was!" spricht er, indem er ausspuckt; und faßt die drei Kerls blitzend ins Auge. „Wenn es ihrer zehn wären, ich fürcht mich nicht!" Und in dem Augenblick reiten auch die drei Fran zosen schon ins Dorf. „Basta Manelka!" ruft der Kerl und gibt seinem Pferde die Sporen und sprengt auf sie ein; sprengt, so wahr Gott lebt, auf sie ein, und greift sie, als ob er das ganze Hohenlohische Korps hinter sich hätte, an; dergestalt, daß, da die Chausseurs, ungewiß

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Seite 3 von 4
Datum: 05.03.1943
Umfang: 4
französisch geworden ist. machten wir uns von Minden aus auf den Weg und kamen herm Alle zehn, die wir von hier sind." Heinrichs Stimme wurde hastig. „Wir können doch nicht die Waffen gegen unseren jetzigen Herrn heben." Er stand vom Stuhl auf. „Und jetzt laß es gut fein. Vater. Morgen ist Sonntag. Das ganze Dorf soll unsere Heimkehr feiern. Und was nun die Uniform betrifft, so ziehe ich sie aus. für immer." . ,, . Was ist mir nur ms Herz gefahren, dachte der Alte. Dann packte er des Sohnes Arm und rief

. Der andere nickte. „Ich wies ihn von der Tür. Ich . . ." Mehr hörte Hederich nicht, er ging schon wieder weiter. Wie ein Pferd in den Sielen stampfte er dahin, vorn übergeneigt, die Arme hingen schwer wie Blei an seinem Körper herunter. * Ein großartiger Tag sollte dieser Sonntag werden, ein Tag mit Tanz und Musik. Ganz Brünen hatten die Heimgekehrten geladen. Der lindenumsäumte Platz mitten im Dorf konnte kaum alle fassen. Hoch oben auf einem Wagen thronten ein paar Fiedler. Die hatten die Burschen

sich von auswärts gleich mit gebracht Nun standen sie und warteten auf den Dorf schulzen. der eine Rede halten sollte. * Die Zehn standen abseits. Wie lange das alles nur dauerte. Kam der Schulze denn immer noch nicht? .. . Hatte er vergessen, was man Heimkehrern schuldig ist? . . . Und wie schwerfällig die Menschen hier noch waren, wie verstockt. Da standen sie nun. setzten unfreundliche Gesichter auf, und taten als seien sie. die Hesingekommenen, für sie Luft. War hier eine Trauergemeinde versammelt

an eurem Tisch leiden?" „Nie!" „Und ich frage die Mütter, die Bräute: Wollt ihr Söhne bei euch dulden, Männer euch zu eigen neh men. die uns in Schande stießen, die Ehre mit Füßen traten?" „Niemals!" Mit hartem Schritt trat der Alte auf die Heim gekommenen zu, drohend hob er die Arme und rief: „Aus dem Dorf! Hier ist für euch kein Bleiben!" Die Zehn standen wie gelähmt. Ihre Augen suchten irrend einen Halt in der Menge. Sie fanden keinen. Wohin sie auch blickten, nur zürnende Gesichter. Den noch glaubten

sie an Vergebung. Aber die Welle des Zorns schlug immer lauter an ihre Ohren, immer mehr Arme reckten sich empor, um sie aus dem Dorf zu weisen. „Zurück zur Fahne! Zurück zum Regiment! Erst wascht euch wieder rein!" Immer drohender wuchs die Wand aus Menschen vor den Erschrockenen auf. Und schob und drängte, und brandete gegen sie an. bis sie von Furcht gepackt, sich wendeten und aus dem Dorf flohen. — Zur Erinnerung an die aufrechte Tat der Bewoh ner von Brünen, die auch in schwerbedrängter Zeit treu

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Seite 3 von 12
Datum: 26.01.1934
Umfang: 12
Lin Tiroler Dorf im peruanischen Urwald. Der Pfarrhof des Dorfes. Tiroler Buben der Siedlung. Ein Farmerhof. Der Privatdozent am geographischen Institut der Universität Heidelberg, Dr. Kinzl, der durch Vermittlung von Professor Dr. von Klebelsberg im letzten Jahre an einer Anden- Expedition des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines teilgenommen und darüber hinaus noch eine Reihe selbstän diger Forschungen unternommen hatte, berichtete kürzlich in einem volkstümlichen Universitätsvortrag

auch von wirtschaftlicher Not zu berichten. Die Nachrichten, die Dr. Kinzl über die etwa 500 Menschen starke Kolonie Pozuzo und über ihre Tochterkolonien O x a- pampa und Villiarica bringt, lauten dagegen ganz anders und wir geben sie hier wohl am besten durch eine Schilderung des kolonialen Lebens unserer Landsleute wieder. Die Kolonie am Pozuzo liegt fern allen Verkehrswegen (zur nächsten Autostraße bedarf es einer Wochenreise) für sich abgeschlossen im Urwald. Die Siedlung ist kein Dorf mit einer Hauptstraße

ihrer Eigenart auf fremder Erde eine neue Heimat gegründet hat. Die Leute am Pozuzo sind keine reichen Leute, aber sie haben, wenn sie arbeiten, ihr Auskommen, und mehr wollen sie nicht. Vor dem Kriege hat die Kautschukgewinnung die Wirtschaft der Kolonie belebt. Der Niedergang der Wild- kautfchukgewinnung im Amazonasbecken hat im Verein mit den durch Krieg und Nachkriegszeit aufsteigenden wirtschaft lichen Erschütterungen diese Konjunktur zerschlagen. Das Tiroler Dorf ist deshalb keine Kolonie in dem Sinne

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Seite 3 von 4
Datum: 16.12.1942
Umfang: 4
zu machen. Ich habe aus Washington durch Vermittlung unseres hier anwesenden Freundes eine Botschaft erhalten, in der sich Präsident Johnson bereit erklärt, uns 50 Millionen Piaster zur Verfügung zu stellen, wenn wir dafür die Provinz Nieder-Kalifornien an die USA. abtreten. Mit dieser Summe kann eine neue Unser Dorf / La -ch-nnach. z.r. Weit in der Runde breitet sich das Tal, sein Ge präge verleiht ihm der munter rauschende Fluß Entlang der Ufer begleiten ihn Aecker. Zwischen ihnen ruhen Wiesenflecke, die sich eines stimmungs

vollen Aufputzes erfreuen: Geruhsam bewegliche Farbenflecke in kastanienbraun oder schwarz oder gelblichgrau oder bunt gesprenkelt mit weiß, das Weidevieh, das der Szenerie Leben gibt. Ueber allem liegt Stille, nur zeitweilig unterbrochen, wenn einzelne Stimmen oder das Knarren von Wagenrädern herüberhallen von der Dorfstraße. Ja, dieses Dorf! Man müßte es eigentlich Dörf chen nennen. Es schmregt sich an die rechte Talsohle, es dehnt und reckt sich am Fuß eines Bergriesen, es ist an den Flanken

gedeckt von mächtigen Fels- kolosten. Es ist bescheiden, es läßt sich bequem um wandern innerhalb einer guten Stunde. Aber als unser Dorf ist es doch unser alles, eine kleine Welt, in der wir uns wohl fühlen. Behäbig erheben sich die Bauernhöfe, zwischen denen sich fast scheu und ängstlich einige Kleinhäuser ducken: die Schmiede, eine Tischlerei, der Krämerladen und andere Ge werbestätten Den übrigen Dorfteil beherrscht das Rathaus, links und rechts der Ortschaft verlaufen mehrere Reihen einfacher

sie ihr Dorf mehr als die unentwegt Seßhaften. — Naht der Sommer, dann kommen mit ihm alljährlich einige Dutzend Großstädter zu Gast. Wenn ihr Urlaub abläuft, werden sie leicht sentimental und machen kein Hehl daraus, daß sie gar zu gerne ständig unter uns weilen möchten, die Rückkehr in das graue, lärmende Häusermeer fällt ihnen schwer. Das gibt dann beim Abschied ein Grüßen und Händeschütteln ohne Ende, immer ist ihr letztes Wort: Auf Wiedersehen! Auch örtliche Außenseiter gibt es, sie thronen

auf dem Berghang. Es liegen dort einige Großbauern höfe, als ansehnlichster unter ihnen der „Oedhof". Man möchte seine Bewohner beneiden, denn ihnen erschließt sich vom Stubenfenster aus der Ueberblick über Dorf und Tal, flußaufwärts und flußabwärts. Sie können die Schönheit dieses Erdenwinkels ge nießen ohne ihr Heim zu verlassen. Und doch äußern sie nie ein Erstaunen über diese Unsumme an Bil dern, sie nehmen die sich darbietende Pracht als Selbstverständlichkeit hin; bis auf einen, den ich gestern still

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Seite 3 von 8
Datum: 22.07.1928
Umfang: 8
nach dem Weg zum Niemand aus; er kehrte aber nicht mehr zurück und seine Braut brachte die Nacht in einer Fels wand zu. Am nächsten Morgen fand sie den markierten Weg mm Niemauhaus, wo Sulyok nicht eingetroffen ist. Zwei Expeditionen sind auf der Suche nach dem Ver mißten unterwegs. Mieder ein tödlicher Eisenbahnunfall in Deutschland. Düsseldorf, 21. Juli. (Priv.) In der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr stießen auf der Strecke N e u tz — D ü s s e l- ,dorf, kurz vor der Eisenbahn-Rheinbrücke zwei Güter- tNachöruck

, beförderte, bei Sesana gegen einen Telegraphenpsahl. Die Touristen wurden aus dem Wagen geschleudert unö fast alle verletzt, jedoch nicht schwer. Faschistische Miliz eilte zur Hilfe herbei und brachte die Verletzten in ein Triester Kranketrhaus. zweigenden Weges. „Dort drüben an der Berglehne dos große Gebäude ist der Rudishof." Wolfram deutete auf das Dorf, das in gerader Rich tung vor ihnen sichtbar war. „Das ist wohl Gnaöletten?" „Nein, das ist Planken, ein elendes Dorf, das ikicht

einmal ein ordentliches Wirtshaus besitzt. Gnadleiten liegt eine Stunde hinter dem Rudishof. „Gibt es dort ordentliche Unterkunft?" „Natürlich! Gnadleiten ist ja ein großes Dorf mit Amtsgericht und mehreren guten Rasthöfen. Deshtlv wollten wir auch hin. Aber da mußte uns der böse Fe. - gerade den Rudishofer Wagen in den Weg führen!" Wolfram warf seinem Bruder, der mißmutig vor f ::b hinstarrte, einen Blick zu. „Wir könnten wohl einen kleinen Geniestreich attZ- führen, indem wir dieser Frau von Seckendorf ihren Wagen

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Seite 8 von 12
Datum: 25.09.1937
Umfang: 12
", brach der Zorn aus ihm, „jetzt gehst mit mir!" „Aber i Hab ja gar nix tan", stotterte der Wastl. „Haha", lachte ihm der Seppl ins Gesicht. Es freute ihn, daß er so klein war, der Wildschütz, der wilde, von dem das ganze Dorf erzählte. So sollte ihn nur die Steffi sehen! Dann... Schritt für Schritt ging er rücklings auf den Baum zu, sich an dem erschrockenen Ausdruck in Wastls Augen weidend. Ja, 1878: Ehrenscheibe vom Emstandschiehen anläßlich der Uebernahme des Gasthauses „Grauer Bär" in Innsbruck

einen übermütigen Juchzer aus und sang: „Willst an Wildschütz fangen, Mußt es schlau anfangen, Denn" sonst kannt's grad fein, Er fangt di selber ein!" Ehe er die Büchse hochreißen und schießen konnte, war der Malefizkerl schon verschwunden. In seiner Wut hätte er ihn kalt über den Haufen geknallt. Fluchend machte er sich auf den Weg hinunter ins Dorf.. Zu rennen hatte keinen Sinn mehr, denn er holte ihn ja ; doch nimmer ein. Drum ging er ziemlich langsam und bückte sich von Zeit zu Zeit, um kühlende Erde

auf die Tippel zu legen, soweit sie ihm eben erreichbar waren. Als er an das Eck kam, wo man das Dorf drunten liegen sieht, setzte er sich eine Weile auf einen Stein, freilich mehr auf die eine Seite. Er mußte dran denken, wie der Wastl jetzt zu der Steffi gehen und ihr alles erzählen würde. In dem Moment krachte hoch droben im Kar ein Schuß. Entgeistert sprang da der Seppl Summerer auf: Teixl, Teixl, jetzt hat der Hundskerl einen Gamsbock auch noch geschossen! ‘ Max K a m m e r l a n d er. Men. Gleich

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