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Seite 7 von 10
Datum: 05.07.1936
Umfang: 10
sehen?" „Nein, ich blicke ja nicht jedesmal aus dem Fenster." „So", der Detektiv sah nach der Uhr. „Infolgedessen wissen Sie auch nicht, ob im Laufe des Abends fremde Personen das Haus betreten haben?" Der Portier kratzte sich den Kopf. „Du lieber Himmel, fremde Personen gehen hier aus und ein. In der ersten Etage ist eine Pension und in der dritten wohnt ein Musiklehrer." Aus der Straße ertönte das Hupen eines Autos. „Die Mord kommission", sagte Brand, sich erhebend. „Oeffnen Sie die Haustür

. Aus diesem Anlaß bringen wir ein Bild der Zugspitzbahn- Kabine während der Fahrt auf der Seilbahnstrecke, die, in kühnangelegter Steilheit, am Sonnenspitzl vorbei, zum öster reichischen Schneekar führt. (Lichtbild: Kunstverlag Chizzali, Innsbruck.) Ferry Brand, vor Jahren noch eine der besten Kräfte des Berliner Präsidiums, erfreute sich auch jetzt noch, nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst, allgemeiner Beliebtheit und der größten Autorität. Er wurde in vielen Fällen unter stützt und sehr oft

zur Mitarbeit herangezogen, wenn es galt, ein besonders schweres Verbrechen aufzuklären. „Also hier ist der Tote", sagte Kommissär Kipper und beugte sich über die Leiche. „War er Ihr Klient, Brand?" Der Detektiv nickte. „Allerdings erst seit gestern mittags. Er suchte mich wegen einer geheimnisvollen Diebstahlsaffäre in meinem Büro auf und bat mich um meinen Beistand. Heute abends kurz vor acht klingelte bei mir das Telephon, und als ich den Hörer abnahm, hörte ich folgende hastig hervorgestoßene Worte

: ,Hier ist Seehagen, Bozner Straße 3. Kommen Sie, bitte, sofort her. In dieser Wohnung ist auch eingebrochen worden, alles ist...‘ Hier brach das Gespräch ganz plötzlich ab. Die Vermutung, daß hier ein Verbrechen geschehen sein könnte, kam mir allerdings erst unterwegs. Ich hatte außerdem zwei mal mit den Autos Pech, und als ich hier eintraf..." Brand redete nicht aus, sondern wies stumm auf die Leiche. XI. Die Untersuchung. Kommissär Kipper warf einen forschenden Blick durch das Zimmer. „Ein großer Kampf scheint

ja nicht stattgefunden zu haben. Sie haben wohl schon den objektiven Tatbestand aus genommen, Herr Brand?" „Nein, noch nicht, lieber Kollege. Ich wollte erst das Ein treffen der hohen Obrigkeit abwarten. Sie wissen, es wird oben nicht gern gesehen, wenn man als Privatdetektiv eigenmächtig vorgeht." Kipper schüttelte den Kopf. „Ich glaube, Sie können sich über uns nicht beklagen. Keiner ist beruhigter als Regierungsrat Mühlstein, wenn er weiß, daß Sie eine Untersuchung führen. Auf jeden Fall ist es mir lieb

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Seite 4 von 8
Datum: 11.05.1929
Umfang: 8
Bran-kalastrophen. Das Dorf GotLschee-Rieck eingeäschert. KB. Gottschee, 10. Mai. Gestern ist kurz vor Mittag im Dorfe Gottschee-Riech sechzig Kilometer von Gottschee entfernt, ein Brand ausgebrochen, der sich mit unheimlicher Geschwindigkeit ausbveitete und binnen einer Stunde von 120 Häusern 58 Objekte ergriffen und vollkommen eingeäschert hatte. Biele Häuser wurden schwer beschädigt. Kinder, die in einer Scheune mit Zündhölzchen spielten, sollen den Brand verursacht haben. Der Brand ergriff

auch das Postamt, so daß die telephonische Verbindung unterbrochen wurde, be vor noch die Feuerwehr von Gottschee und den Um gebungsgemeinden herbeigerufen werden konnte. Auch zahlreiches Vieh ist dem Brande zum Opfer gefallen. Die Nahrungsmittelvorräte und Wirtfchaftsgeräte sind ein Raub der Flammen geworden. Der Brand dauerte bis heute 5 Uhr früh. Brände Ln Berlin und Amgebung. Berlin. 10. Mai. (Priv.) In Weißensee geriet ge stern abends ein großes Holzlager in Brand. Große Holzvorräte und Schuppen wurden

vernichtet. In Spandau wütete in einem Käbelschacht ein verheeren des Feuer, durch das die gesamte Fensprechleitung ge stört wurde, so daß der Fernsprechverkehr nach diesem Stadtteile vollkommen ruht. De Feuerwehr konnte erst nach einiger Zeit mit Schaumlöschern den Brand eindäw»- men. In einem Fabriksgebäude in der Keppler- straße gerieten große Papiervorräte in Brand, wodurch ein Teil der Fabrik z e r st ö r t wurde. Außerdem gab es mehrere schwere Waldbrände. Grotzfcuer im Frankenwald. TU. Kronach

, 10. Mar. Der Marktflecken Wallenfels im Frankenwald war in der letzten Nacht der Schauplatz eines schrecklichen Grotzfeuers. Kurz nach Mitternacht entstand in einer Scheune hinter der Apotheke Feuer. In wenigen Minuten standen die Apotheke, zwei Wohn haus e r und sieben Scheunen irr Flammen. Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es der Feuerwehr, das anstoßende Scheunenviertel vom Brandherd abzuriegeln. Die Kronacher Feuerwehr bekämpfte vor allem den Brand in der Apotheke, da wegen

einige Marktflecken (Thusis, Jlanr. Münster usw.). Umgekehrt ist die Entvölkerung auch in den unter 700 Meter über dem Meere gelegene! Gemeinden teilweise, vor allem aber im Tessin, reU stark. Die größte Bevölkerungsabnahme, nämlich 60 ü -ent und mehr in 70 Fahren, weisen aus: Wergenstein im Kanton Graubündcn, Dalpe, Frasco und Corip»» im 5: an ton Tessin. * '* Eine Kapelle in Brand gesteckt. Aus Fschl wiH berichtet: Zwei Passanten bemerkten am Montag in -den ersten Frühstunden, daß in der am Traunlai gelegenen

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Seite 4 von 6
Datum: 22.07.1936
Umfang: 6
abzuschneiden. Nachdem eine Abteilung in den umliegenden Straßen po stiert worden war, kroch Brand mit dem Haupttrupp der Be amten durch die auf der Straße liegenden großen Kanalisa tionsröhren bis an die Vorderfront des Hauses. Da das Kommando mit Beilen und Sprengpatronen ausge rüstet war, gelang es sehr schnell, die Türen und eisernen Rolläden zu sprengen und in das Innere des Hauses zu ge langen, wo sich ein erbitterter Kampf abspielte . . . Brand, der mit als Erster ins Haus gestürzt war, stürmte

sofort die Treppen hoch. Er riß drei, vier Türen auf. Alles dunkel und leer. Von unten herauf drang das Getöse des Kampfes. Plötzlich öffnete sich am Ende des Flures eine Tür; schreckensbleich, an allen Gliedern zitternd, stand die Gräfin auf der Schwelle, angstvoll den heranstürmenden Detektiv anstarrend. Brand schob sie kurzerhand ins Zimmer zurück. „Gnädige Frau, die Polizei ist im Haus. Wo steckt Le roux?" Die Gräfin hielt sich zitternd an der Bettkante fest. „Ich weiß

nicht... ich bin .. . retten Sie mich . . . der . . ." Mit einem Wehlaut sank sie bewußtlos zu Boden. „Verflucht!" Brand schüttete ihr den Inhalt der Wasch schüssel über den Kopf, verschloß die Tür und rannte die Treppe hinunter. Im großen Saal hatte sich der Kampf inzwischen entschie den. Das Licht flammte wieder auf. Der Detektiv blickte auf einen Trümmerhaufen. Ein Beamter und vier Verbrecher hatten tödliche Schüsse erhalten. Mit finsteren Gesichtern und gesenkten Revolvern standen die Polizisten vor der: gefesselten

Banditen. Ferry Brand blickte jedem einzelnen ins Gesicht. Aber der, den er suchte, war nicht dabei. „Wo ist Gouret?" brüllte er einen Gefangenen an und drückte ihm die Revolvermündung gegen die Stirn. Todesfälle. In W a t t e n s starb Johann Schwanninger, Knappen bauer, im Alter von 71 Jahren. In L a n a Anton Pichler, Tischlermeister, 25 Jahre lang Vorstand der Musikkapelle Lana, im 64. Lebensjahre. In Meran Frau Maria Witwe Herbst, geb. Kuhn, im 77. Lebensjahre. In Untermais Frau Regina Graf, geb

und tödlich ver letzt. Im Schnellzug hatte man von dem Vorgefallenen nichts bemerkt. Der Schaffner des Personenzuges, dem Frau Schrott Der lächelte verächtlich. „Rücken Sie das Büfett von der Wand. Gouret hat seinem Freunde Leroux den Garaus gemacht." Brand und zwei Beamte sprangen sofort auf die Anrichte zu. Sie hatten sie gerade zur Seite gerückt, als sich die Tapeten tür öffnete und ein kleiner, beweglicher Herr, der einen Re volver in der Hand hielt, sichtbar wurde. „Hände hoch!" brüllten

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Seite 3 von 6
Datum: 09.07.1936
Umfang: 6
geschwommen sind. (Nachdruck verboten.) 10 Der grüne HSfett. Kriminalroman von Ferry Rocker. Copyright by Aufsenberg Verlagsgesellschaft m. b. H. Berlin 1933. „Sagen Sie mal, Herr Ober", wandte er sich an den intel ligent aussehenden Kellner, „frühmorgens um neun sitzt hier wohl selten ein Gast?" Der Ober klopfte die Serviette aus. „Doch, doch. Ver schiedene Kurgäste nehmen ihren Morgenkaffee." „Können Sie sich zufällig entsinnen, ob diese Dame hier" — Brand zog die Photographie der Gräfin aus der Rock

ich diesen meinen Ruhm Sofort hellten sich die Züge des Kellners auf. Er machte eine tiefe Verbeugung und sagte: „Vielleicht kann Ihnen der junge Mann, der den Brief brachte, etwas Näheres mitteilen. Ich kenne ihn vom Sehen her. Er treibt sich immer am Bahnhof herum. Sie wissen, es fehlt ja nie an Leuten, die Droschkentüren öffnen, eine Ver beugung machen und dafür ein Trinkgeld verlangen." „Ich weiß, ich weiß." Ferry Brand lächelte; er dachte an das Fünfmarkstück. „Wie sieht denn der Junge aus?" „Lang, dürr

, strohblondes Haar und eine Stupsnase. Wenn ich mich nicht täusche, hatte er einen braunen Anzug an." Der Detektiv rieb sich mit einem Male so fröhlich die Hände, daß der Ober sich verpflichtet fühlte, sein Gesicht in grinsende Falten zu legen. „Ich danke Ihnen, mein Bester. Ich danke Ihnen. Bringen Sie mir noch einen Kognak." Dann vertiefte sich Brand in die neuesten Zeitungen. Am Abend kehrte der Detektiv in sein Hotel zurück. Er ging in den Speisesaal und setzte sich in eine Ecke

, von der aus er den ganzen Raum überblicken konnte. Plötzlich erhob er sich und machte eine respektvolle Ver beugung. In der anderen Ecke des Saales saß nämlich Fräulein Hansen. Aber sie war nicht allein, sondern befand sich in Gesellschaft eines Herrn, der dem Detektiv den Rücken zu kehrte. Und dieser Herr kam Brand sehr bekannt vor; diesen dunkelgrünen Anzug hatte er erst heute vormittags gesehen. Der Gesellschafter von Fräulein Hansen war nämlich sein Sekretär. „Bravo, alter Junge", murmelte der Detektiv. „Du fängst

so langsam an, ein nützliches Mitglied unseres Berufes zu werden." Als der Geschäftsführer vorüberkam, flüsterte ihm Ferry Brand zu: der ebenso menschen- wie fischfreundlichen Erfindung der Leih forellen — das ist das Geheimnis meines Erfolges! Wer weiß, ob's andere anders machen!? Karl P r i s n e r. Ein Trachtenfest mit Kraftfpielen im Zillertal. Der Verkehrsverein Mayrhofen teilt mit: Es erfüllt uns Zillertaler mit Genugtuung, daß ein frischer Zug durch unser schönes Tiroler Land geht

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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1929
Umfang: 6
HSftlingesleckenbasRewhorkerStaatsgesängnismBrand. Blutiger Kampf mit deu meuternden StrSsiioge». KV. Rochester (Newyork), 29. Mi. Im Zuchthans von Auburn überwältigten gestern die Gefangenen -ie A n f f e h e r, von denen einer getütet wurde, und steckten das Zuchthans in Brand. Zwölf Gefangene entkamen, während sich viele andere be waffnet im Zuchthaus versteckten. Gegenwärtig be lagert -ie Polizei das Zuchthaus, während die Feuer wehr das F eu er zu lö s ch en versn ch t. Diese Meuterei

wird als eine der schlimmsten be zeichnet, die stch jemals im Newyorker Staats gefängnis zugetragen haben. Bisher werden zwei Tote gemeldet. Die Anzahl der Berwnndeten ist noch nnbekanttt. Die Meuertei brach am frühe« Nachmittag aus, als ein privilegierter Sträfling zwei Beamten Ammoniak ins Gesicht gotz. 1600 Sträflinge besetzten das Arsenal -es Gefängnisses, steckten das Gebäude in Brand und machten verzweifelte Versuche, die F r e i h e i t zn gewinnen. Wie es den Häftlingen gelungen ist, zu den Waffen zn kommen, mutz

ge teilt. Geschuhte Titel. Wien, 29. Juli. (Priv.) Wie die Korrespondenz Herzog meldet, wird in dem neuen tschechoslowakischen Presse gesetz der Titel Redakteur ebenso wie der Doktor- und Jngenieurtttel geschätzt werden, so daß in Zu kunft ein Mißbrauch dieses Titels nicht mehr möglich ist. Brand im Wiener Handelsgericht. Wien, 29. Juli. (Priv.) Heute früh ist im Papierkeller des Handelsgerichtes in der Riem er gaffe ein Feuer aus unbekannter Ursache ausgebrochen. Die Rauch wolken erfüllten die ganze

Borhalle und drangen bis auf die Straße. Man glaubt- daß jemand ein noch nicht ver loschenes Zündholz oder eine glimmende Zigarette fallen ließ, so daß die Papierwassen zu glimmen anfingen. Me Feuerwehr konnte den Brand bald löschen. Feuer, die sich selbst löschen. Als vor einiger Zeit ein älteres Berliner Warenhaus bis auf die Grundmauern niederbrannte, zeigte es sich, daß auch eine gutorganisierte Feuerwehr nicht allzu viel ansrichten kann, wenn sie zu spät herbeigerusen wird. Eine unbedingte Gewähr

dafür, daß ein zu spät entdeckter Brand in einem großen Gebäude rechtzeitig eingedämmt wird, bieten nur moderne technische Einrichtungen, die über alle Räume verteilt sein müssen. Uebtzr eine solche technisch vollendete Anlage, die man heute fast in allen großen Warenhäusern findet und die neuerdings auch in Speichern, Lagerhäusern und in feuergefährlichen ge werblichen Betrieben eingebaut wird, berichtet Diplom ingenieur Dr. A. S a l m o n y in der neuesten Nummer der „Banwelt

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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1930
Umfang: 6
mit Serbien vermieden : obwohl ich diese Kritik sowohl als auch den bei ihm Äali? ^bekehrenden Vorschlag eines Präventivkrieges mit totwi? m ciner eingehenden, zur Allerhöchsten Kenninis ge- Mn und auch ihm übermittelten Denkschrift zu widerlegen Entsetzliche Branbkatasttophe im Aasen von Piräus. Riesige Benzin- und Oelmengen in Brand geraten. — Biele Schiffe und Boote verbrannt. Zahlreiche Todesopfer. Athen, 9. September. (Priv.) Eine Feuersbrunst richtete heute nachts in den Nieder lagen der Standard

Oil im Piräus unübersehbaren Scha den an. Das Feuer ist dadurch entstanden, daß ein Ma trose, nachdem er abgekocht hatte, ein noch glühen de s B r a n 5 s ch e i t ins Meer warf. Da in der Nähe ein Segelboot Benzin lud und das Meer in der Umgebung des Bootes mit einer dünnen Benzinschicht bedeckt war, fing das Boot sofort Feuer und steckte auch 18 Oelschiffe in Brand. Bald stand der ganze Hafen buchstäblich in Flammen. Ein Oeldampfer flog mit -er gesamten Besatzung in die Lnft. Die Zahl der Toten

der Automobile und sonstigen Motore in Griechenland decken. Mit Hilfe langer Schlauchlinien wird der Brennstoff aus den Benzintanks der Schiffe, die aus Amerika kommen, in die Reservoirs gepumpt uW von dort aus in Barrels um gefüllt, die dann in das Innere des Landes gehen. Dieser Vorgang spielte sich auch gestern ab, dabei geriet aus der eingangs erwähnten Ursache die leicht brennbare Flüs sigkeit in Brand und unaufhaltsam breiteten sich die Flammen über die großen Benzinmengen, die im Hafen deponiert

keine Grenzen. Zahlreiche Frauen mußten mit Gewalt davon zurückgehalten werden, sich in die brennenden Fluten zu stürzen. Andere beschuldigten die Löschmannschaften der Gewissenlosigkeit und Feigheit und ließen sich nicht überzeugen, daß gegen solche Elementarereignisse nichts helfen könne. Bei Ta geslicht sah man erst die Verwüstung, die der grauenhafte nächtliche Brand verursacht hatte. Immer noch war das Feuer nicht gelöscht, doch sind die Oel- und Benzinmengen durch die Flammen sichtlich aufgezehrt

. Heute wird der Brand lokalisiert wer den. Der Sachschaden beträgt viele Millionen. Brennende Petroleumson-e. KB. Bukarest, 9. Sept. In einer Petroleumsonde in Tazlau (Gouvernement Moldau) geriet aus strömen des Petroleum in Brand. 15 Arbeiter wurden schwer verletzt. Einige von ihnen liegen im Ster ben. Nachdem der Ausbruch aufgehört hatte, gelang es, den Brand zu löschen. Brand im Vergnügungspark. KB. Margatc, 9. Sept. Kurz vor Mitternacht brach im hiesigen Vergnügungspark „Dreamland" Feuer

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Seite 2 von 6
Datum: 20.01.1933
Umfang: 6
, jetzt aber auch die russische betroffen worden ist, ist ein neues Un glück hinzugetreten. Der sowjetrussische Dampfer „S a ch a l i n", der eine Größe von 3650 Tonnen hat, ist, wie schon kurz ge meldet, im Ochotskischen Meer in Brand geraten und gesunken. Am Donnerstag früh sandte das Schiff 8.0.8.-Signale aus, die von dem japanischen Dampfer „Sapero Maru" aufgefan gen wurden. Fieberhaft versuchten die Radiostationen im Fernen Osten Verbindungen mit dem Schiff aufzunehmen. Die 8.0.8.-Rufe

waren v e r st u m m t, und damit hatte man die unumstößliche Gewißheit, daß die „Sachalin" untergegan gen sei. Ein neues, noch folgenschwereres Unglück als der Brand auf der „L'Atlantique". Denn wenn auch der Sach schaden in diesem Fall geringer ist, so ist der Verlust an Men schenleben um so schmerzlicher. Man muß damit rechnen, daß 254 Personen untergegan- gen sind, und zwar 54 Mann der Besatzung und 200 Pafsa- giere. Es ist die fchw erste Schiffskatastrophe, die sich seit vielen Jahren zugetragen hat. Noch fehlen viele Einzelheiten des Unglücks

. Aber in welch entsetzlicher Lage sich die Schiffsinsassen befunden haben, geht schon allein daraus hervor, daß sie der vernichtenden Kraft zweier Elemente ausgesetzt waren, dem verheerenden Brand, der die „Sachalin" vernichtete, und dem Ochotskischen Meer, das mit seinen Eisfeldern denen, die sich noch in Rettungs booten vom Schiff begeben konnten, den fast sicheren Tod vor Augen führte. Das Ochotfkifche Meer ist ein gewaltiger Meerbusen des Stillen Ozeans zwischen der Ostküste Asiens und der Halbinsel

verursacht. Ausschlaggebend dürfte der Brand gewesen sein, der an Bord ausbrach und der nicht gelöscht werden konnte. Hinzu kam, daß sich die „Sachalin" zu der Zeit, als das Unglück bemerkt wurde, in einer äußerst gefährlichen Lage befand, da sie gerade inmitten eines Eisfeldes navigierte. Dies dürfte ihr auch zum Verhäng nis geworden sein. Der Eisbrecher „Malygin" verloren? Moskau, 19. Jänner. Prio.) Der Eisbrecher „Malygin" gilt als verloren, da die auftürmenden Eisschollen den Schiffs körper

allmählich zu erdrücken drohen. Die Besatzung und die Ladung des Schiffes sind an Bord des zu Hilfe geeilten Eis brechers gerettet worden. Das Ergebnis der Untersuchung über den Brand der „Mantique". KB. Paris, 19. Jänner. Die gerichtliche Untersuchung über den Brand der „A t l a n t i q u e" ist nunmehr abgeschlossen worden. Nach dem „Matin" sollen die Mitglieder des Untersuchungs ausschusses die Annahme eines verbrecherischen Anschlages entschieden verworfen haben. Sie vertreten die Auffassung

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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1931
Umfang: 8
Wagner, Erzherzog-Eugen-Gtraße 11 s, sämtliche in Innsbruck. / Wiener Büro: Wien, l.. Elisabethstraße 9/II., Femruf B 22-4-29. / Postsparlassen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, 1., Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 128. Innsbruck, Sonntag, den 7. Juni 1931. 19. Iahrg. Der Brand des Glaspalastes in München. Bon rund dreitausend

Bildern nnr etwa 60 gerettet. — Der Glaspalast nur mehr ein Eisen gerippe. — Drei Feuerwehrmänner verletzt. — Der Brand wahrscheinlich gelegt. Zur Gehaltskürzung der Beamten. FT Bon Gemeinderat Josef Albert, Innsbruck. Das Eintreten der Großdeutschen Volkspartei für die Forderungen der Beamten hat in den Kreisen, die die Verhältnisse in der Beamtenschaft, insbesondere der Fami- lienerhalter derselben nicht kennen, eine verschiedene Kritik ausgelöst. Sie haben gemeint, daß der jetzige Zeitpunkt

in seinem Revier in der Gegend des Glas palastes noch keine Rauchentwicklung gesehen hatte,- eine Viertelstunde später sah er aber aufsteigenöe dichte Rauchwolken und schlug einen Feuermelder an der Augustenstraße ein. Inzwischen hatte sich, schon geraume Zeit vor dem Eintreffen der ersten Löschzüge, der Brand herd im Glaspalast mit unheimlicher Geschwindigkeit ausgebreitet und als die Feuerwehr erschien, war bereits offenbar, daß an eine Rettung des großen, historischen Münchener Kunstausstellungsgebäuöes gar

mußten des öfteren die Schläuche a u s w e ch s e l n, da das Material mehrfach versengt wurde und in Brand , geriet. Kurz nach halb 4 Uhr war die Berufsfeuerwehr am Brandplatz erschienen,- der Brand wurde mit zwei Zügen der Hauptwache und drei Abteilungen der Frei willigen Feuerwehr sowie mit zwei Motorspritzen be kämpft, aber an eine Rettung war nicht mehr zu denken, da sich das rasende Element vom Mittelbau aus nach beiden Seiten durchgefressen hatte. Mit 32 Schlauchleitun gen wurde dem Feuer

Stuttgarter Sezession konnten einige Bilder herausgebracht werden. Bei den Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrleute durch abstürzende Balken und Eisenteile an Armen und Beinen verletzt. Ein weiterer Bericht über das Unglück besagt: Der Brand soll etwa um halb 3 Uhr morgens ausgebrochen sein. Heimkehrende Studenten beobachteten den Brand, zogen einen Feuermelder, der aber nicht funktio niert haben soll, so daß sich das Eintreffen der Feuerwehr verzögerte. Zuerst wurde der Brcmöherd mit zwei Schlauchanlagen

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Seite 5 von 6
Datum: 27.09.1935
Umfang: 6
des Verbrechens der Brandlegung. Den Vorsitz führte OLGR. Dr. H o h e n l e i t n e r, die Anklage vertrat StA. Dr. O b r i st, die Verteidigung lag in den Hän den des RA. Dr. B r o z e k. Die Anklage. In der Nacht zum 30. April brach im Hause des Bartlmä L e ch n e r in K u f st e i n ein Dachbodenfeuer aus. Der Brand entstand am rückwärtigen Dachbodenteil unmittelbar neben der einen Aufgangsstiege. Dank des umsichtigen und tatkräf tigen Eingreifens der Hausbewohner konnte der ausgebrochene Brand, noch ehe

er sich weiter ausdehnen konnte, von der Hausfeuerwehr des Hausbesitzers gelöscht werden, so daß die Feuerwehr Kufstein nicht mehr einzugreifen brauchte. Weil die Brandausbruchstelle unmittelbar neben der elek- irischen Hauptleitung gelegen war, vermutete man zuerst, daß der Brand durch einen Kurzschluß entstanden sei. Eine genaue Ueberprüfung der elektrischen Leitung ergab jedoch die Unrichtigkeit dieser Vermutung, da alle Leitungen in Ordnung waren Es schien also eine Brandlegung wahr scheinlich. Der Verdacht

, um ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen und auch nicht die geringste Aufregung zeigte. Das Geständnis. Die Verdachtsgründe wurden der Angeklagten von der Polizei in Kufstein vorgehalten, worauf sie nach anfänglichem Leugnen zugab, den Brand gelegt zu haben. Die ses Geständnis wiederholte sie bei ihrer ersten Einver nehmung durch den Untersuchungsrichter in Innsbruck voll inhaltlich. Nach ihrem Geständnis hat die Angeklagte in den Herd noch einige Birkenscheite nachgelegt, damit es in der Wohnung

nicht so kalt werde, und sich dann in den Lehn stuhl gesetzt, in dem sie bald einschlief. Nachdem sie einige Zeit geschlafen habe, sei sie erwacht und da sei ihr plötzlich der Einfall gekommen, einen Brand zu legen. Zu diesem Zwecke habe sie mit einem Drahtseiher aus dem Herde einige Glut brocken geholt, auf die sie noch Salz schüttete, damit die Glut besser brenne. Dann sei sie mit der Glut auf den Dach bodenraum hinaufgegangen und habe sie auf den Boden geschüttet. In die Küche zurückgekehrt

einer Strickmaschine eine neue Existenz gründen und es liegt daher nahe, daß sie deshalb den Brand legte, um sich durch die Versicherungssumme die Mittel hiefür zu verschaffen. Das Verhör mit der Angeklagten. Die Angeklagte leugnet heute ganz entschieden, den Brand gelegt zu haben. Sie gibt zu, daß es ihr finanziell sehr schlecht gegangen sei und daß sie sich eine Strickmaschine anschaffen wollte, ihr aber dazu das nötige Geld fehlte. Vorsitzender: Wie kommen Sie dazu, bei der Polizei und beim

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Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1936
Umfang: 6
beauffichtigt, aber zum Ersten eine neue Stellung antritt." „Es ist gut, Schröder. Wir fliegen morgen früh nach Wies baden. Packen Sie das Notwendigste ein. Das Flugzeug nach Frankfurt startet sechs Uhr zehn. Also rechtzeitig wecken" Brand verschwand in seinem Schlafzimmer. MI. Neue Ueberraschungen. Noch zogen morgendliche Nebelschwaden über das Häuser meer Berlins, als vom Flughafen her ein knatterndes Ge räusch ertönte. Das Verkehrsflugzeug stand zum Start bereit. Brand, sein Sekretär und noch zwei Herren

zu erstatten. Apparat wie ein Habicht hinunter, wilder dröhnte die Luft schraube und bald lag der V-Zug viele Kilometer hinter ihnen. Ferry Brand rieb sich die Hände und grunzte vor Behagen. „Das ist ein nettes Tempo, lieber Schröder, was? Wenn ich nicht irre, nähern wir uns schon Erfurt?" „Das kann stimmen", antwortete der Sekretär. „Ich bin diese Strecke noch nicht geflogen." „Entsinnen Sie sich übrigens noch des Falles Hunter? Drei Jahre sind doch darüber schon vergangen. Wo der Kerl bloß stecken mag

, tollkühner Gegner gewesen, intelligent, mit dem Stil gefühl des großen Gesetzesverächters. „Na, schön." Auch der Fall Seehagen versprach interessant zu werden. Nach drei Stunden kam Frankfurt in Sicht. Die Maschine setzte sich in Kurven. Die Erde stürzte den In sassen entgegen. Das Ziel war erreicht. Eine halbe Stunde später hielt ein Auto vor dem Palast- Hotel in Wiesbaden. Ferry Brand stieg aus. Sein Sekretär hatte aus taktischen Gründen ein anderes Hotel bezogen. Es bestand ja die Mög lichkeit

, l.. Elifabethstr. 9/II., Fernruf B 22-4-29. — Postsparkafsen-Konto 52.677. — Entgeltliche Ankündigungen im Textteile find mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. freudestrahlend begrüßte. „Nanu, lieber Herr Brand. Was führt Sie in unsere gottbegnadete Stadt? Schaurige Verbre chen? Raubmord? Iuwelendiebstahl? Brandstiftung? Sie. kön nen auch bei uns gleich etwas zu tun bekommen." Ferry Brand blieb einen Augenblick verdutzt stehen, dann aber erkannte er in dem vor ihm Stehenden einen Herrn Wernburg

zu Ihrer Verfügung." Dann begleitete er seinen neuen Gast eine Treppe hinauf und wies ihm ein sehr luxuriös eingerichtetes Zimmer an. „Zu dumm", dachte Brand, „daß einem auch hier wieder Bekannte in den Weg laufen. Es wäre vielleicht doch besser gewesen, sich etwas zu maskieren." Bereits nach zwanzig Minuten — der Detektiv hatte gerade seine Toilette beendet —, klopfte es und Wernburg betrat das Zimmer. „Entschuldigen Sie, daß ich etwas früher komme, aber ich muß bereits in einer halben Stunde auf der Polizei

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Seite 5 von 6
Datum: 24.07.1934
Umfang: 6
, Sparkassendurchgang, und in oer Papierhandlung Nizza, Pradlerstraße 38. - Erika Feichtinaer wurde nach Beendigung ihrer Studien an ?r Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in W i e n für °ie ün September neu zu eröffnende Wiener Volksoper verpflichtet m wird voraussichtlich als Blanchefleur in Kienzs Oper „Kuh- %n" zum erstenmal auftreten. Innsbruck, 23. Juli. Mit dem Beweisverfahren über den Brand des S ch u st e r- bauern- Anwesens wurde heute 8.15 Uhr früh die Ver handlung fortgesetzt

. B a ch l e r, vom Vorsitzenden Dr. Sieg fried Hohenleitner befragt, erzählt, wie es zu dieser Brandlegung gekommen ist, wie er, während Lechner in der Musikprobe sein Flügelhorn blies, beim Anwesen des Anton Schipflinger, vulgo Schusterbauer, am Penningberg in der sogenannten Rem durch das Zusammentragen von Stroh und anderem leicht brennbarem Material alles sorgfältig für den Brand vorbereitet habe, damit alles auch richtig „funk tioniere", wie sich Bachler unter Lächeln ausdrückte. Vorsitzender

. Aber dann bin i arbeitslos worden. Im weiteren Verlaufe der Einvernahme stellt Staatsanwalt Dr. G r ü n n e w a l d an Bachler die Frage: Haben Sie nicht daran gedacht, daß beim Brand beim Schusterbauern auch Menschenleben in Gefahr gebracht werden. Es ist doch auch ein Kranker im Haufe gelegen? Bachler: An so was Hab i nia denkt. Bachler „berichtigt". Anschließend wird Lechner einvernommen, der bestreitet, von diesem Brande etwas gewußt zu haben, was Bachler wieder zu einer ostentativen „Richtigstellung" veranlaßt

: Haben Sie während dieser zwei Jahre mit Lechner verkehrt? Bachler: Ja, mir sein alleweil z'sammenkemmen. Bachler gibt weiter an, den Brand beim Schusterbauern ge legt zu haben, weil er arbeitslos war und auf diese Art Ar beit zu erhalten hoffte. Es gelangte nun Lechner zur Einvernahme wegen Anzün- dens eines Streu- und Laubhaufens in dem Schupfen des Kuperschmiedes Franz Wimmer in Hopfgarten-Markt am 20. März 1931. Diese Brandlegung wurde rechtzeitig bemerkt und dadurch größerer Schaden verhindert. Alles wohlbedacht

. Verteidiger Dr. Walter Nagele: Warum haben Sie die Brandlegungen meist schon in der Dämmerstunde bewerk stelligt, wo doch noch mehr Leute auf dem Weg sind und daher ein Brand also eher bemerkt und schneller gelöscht wer den konnte? Lechner: Dös glab i nit, denn mitten in der Nacht, wenn all's im Bett liegt, braucht der Feuerwehrmann nit lang, um zur Stell' zu sein, aber wenn er no auf der Straßen oder im Wirtshaus ifch, dann muaß er halt do z'erfcht hoamlaffen und sich umziagen. (Heiterkeit

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Seite 5 von 6
Datum: 05.04.1934
Umfang: 6
. !)er durch den Brand verursachte Schaden betrug bei Nieder- her etwa 13.000 8 und bei Adalbert Neuner ungefähr 000 S. Nur der vollkommenen Windstille und dem raschen ^greifen der Feuerwehr war es zu danken, daß der Brand hen größeren Umfang annehmen konnte. Die Erhebungen er die Brandursache ergaben eindeutig, daß das Feuer nur ch eine boshafte oder fahrlässige Handlung standen sein konnte. Gründliche Vorbereitungen. jlm 1. Oktober 1933 erfuhr der Gendarmeriebeamte l u ch m a n n durch den bei Johann Niederkircher

Gottfried enner gestand, daß Decristoforo ihn bereits im Früh er zur Brandlegung zu verleiten suchte, war der Verdacht 'echtfertigt, daß es sich bei dem Brand um eine vorfätz- ihe Brandlegung handelte. Schon bei der zweiten wernahme durch den Untersuchungsrichter legte Decristo- >o ein Geständnis inioferne ab, daß Johann Winkler kr fein Anraten mit Zustimmung seines Onkels Johann ederkircher d. Ae. gegen ein Geldversprechen von )0 S das Feuer gelegt habe. Auf Grund dieser Angaben itand Johann Winkler

am nächsten Tage, daß er schon ige Tage vor dem Brand am Dachboden und im Haus- rg Oel und Petroleum verschüttet habe, um den Brand zu en. Er habe sich aber damals n i ch t g e t r a u t. In der ühe nach der unterbliebenen Brandlegung fei er zu Decristo- o gegangen und habe ihm erzähll, daß er wohl Oel aus- chüttet, aber nicht angezündet habe. Damals habe er ihm ch versprochen, bei günstiger Gelegenheit anzuzünden. Tat- hlich habe er dann in der Nacht zum 19. September am lchboden das Feuer gelegt

. Ein volles Geständnis über feine eweggründe zur Tat und über die Art ihrer Ausfüh- fig legte Johann Winkler auch seinen Mithäftlingen Johann s ch e n n e t und Eduard K a p f e r e r gegenüber ab. Nun gestand auch Decristoforo am 13. Dezember, daß so- chl der alte Niederkircher als auch fein Sohn von der Brand- >ung wußten und damit einverstanden waren. Johann jederkircher d. Ae. und feine Söhne Josef und Johann be seiten aber ganz entschieden, von der Brandlegung gewußt ?d mit Decristoforo darüber

Brand es Hauses gesprochen habe. Nie aber habe er den Zeugen urch Geldversprechungen zu einer Brandlegung verlettet. Die Tatsache, daß Decristoforo einige Monate später den Johann Winkler unter den gleichen Versprechungen und mit den gleichen Anweisungen zur Brandlegung verleitet hat, läßt aber keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die Angaben Prenners auf Wahrheit beruhen und die Absicht Decristoforos ernstlich dar auf gerichtet war, den Zeugen zur Brandlegung anzustiften. Betrügereien

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Seite 3 von 10
Datum: 06.03.1937
Umfang: 10
Ein mehrfacher Brandleger verrät sich selbst. Feldkirch. 5. März. Gestern mußte sich vor dem Schwurgerichte beim Landes rechte Feldkirch unter dem Vorsitze des OLGR. Dr. Schmid i§er 21jährige Bauernsohn Andreas Fritz aus Dalaas wegen dreier Brandlegungen und eines Diebstahles verant worten. Der Anklage lag folgender Sachverhalt zugrunde: Am 22. März 1936 brach in dem unbewohnten, hölzernen Hause der Angelika Fritz in Dalaas ein Brand aus. Als die herbeieilenden Nachbarn in das Haus eindrangen

, konnten sie feststellen, daß sich der Brand in den Laubsäcken der Betten im Schlafzimmer der Eheleute Fritz entwickelt hatte, daß das Feuer schon auf den Fußboden übergegriffen und die darunter liegenden Balken stark angebrannt hatte. Es blieb vorläufig ungeklärt, wie der Brand in dem leeren Hause entstehen konnte. Einige Wochen später fand die Eigentümerin eines Bauern hauses in Dalaas, die Witwe Aloisia E l s e n s o h n, im Heinzenschupfen ihres Stadels einen petroleumgetränkten Fetzen

, der angebrannt war und auf den Heinzen lag, von denen einige schon etwas angesengt waren. In der Nacht des 27. Juli desselben Jahres entstand um Mitternacht im Stadel der Aloisia Elsensohn ein Brand, der aus das danebenliegende hölzerne Wohnhaus Übergriff und beide Baulichkeiten bis auf die Grundmauern einäfcherte. Auch hier blieben die Nachforschungen nach der Vrand- ursache anfangs erfolglos. Die Abbrandlerin Aloisia Elsensohn zog nach dem Brande in eine Wohnung im Hause ihres Nachbarn Max Fritz in Dalaas

der Dieb sei. Fritz wurde wegen dieses Diebstahles einvernommen und gestand auch, das Geld gestohlen zu haben. Während der Ein vernahme wegen dieses Diebstahles erklärte er auf einmal, ohne daß ihn jemand gefragt hätte, man werde doch nicht glauben, daß er als Feuerwehrmann und Nachbar der Elsensohn sich der Gefahr ausgesetzt und deren Haus angezündet habe. Ueber weiteres Befragen gab er dann zu, daß er den Brand bei der Elsensohn verursacht habe, behauptete allerdings, es sei nicht absichtlich

geschehen, sondern fahrlässig. Fritz gab an, daß er in dieser Nacht beim Hause der Elsensohn vorbei gegangen sei und sich einen Zigarrenstununel anzünden wollte. Da ihm aber der Wind die Flamme des Streichholzes immer ausgeblasen habe, sei er in den offenen Stadel getreten und habe sich dort die Zigarre angezündet. Dabei sei ihm ein brennendes Zündholz auf den Boden gefallen, worauf das am Boden liegende Heu sogleich Feuer fing. Darauf habe er, als er sah, daß er den Brand mit den Schuhen nicht mehr

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Seite 4 von 6
Datum: 10.07.1936
Umfang: 6
in Berlin am 4. Juni 1922. Die Angehörigen des verst. Biberstein standen dieser sog. unstandesgemäßen Heirat ablehnend gegenüber und traten in keine Beziehungen zu R. v. B. Die B. lebte in Berlin zurückgezogen. Zum Baron von Seehagen trat sie im Jahre 1930 in freundschaftliche Beziehungen. Das Vermögen, das ihr der verstorbene Mann hinterließ, betrug 2,660.000 Franken. Nachforschungen nach ihrem Sohn sind noch im Gange. Nachdem Brand noch einige geschäftliche Angelegenheiten erledigt hatte, zog

Minuten Zeit. Brand ging in den Warte raum und trank etwas Heißes. Blickte in die Zeitungen. Un glücksfälle. Ein neuer Mord. Nun, er hatte mit dem einen genug zu tun. Und plötzlich schoß es ihm durch den Kopf: Wenn nun die Gesellschafterin wirklich unschuldig sein sollte? Sein Verdacht gegen sie lag ja nur in ihrem merkwürdigen Verhalten begrün det. Er mochte den Gedanken gar nicht weiterspinnen. Noch zwei Minuten. Der Detektiv stand auf und ging durch die Sperre. Neben ihm Menschen

mit erwartungsvollen, freudig bewegten Gesichtern. Blumen leuchteten durch das Grau des Bahnhofs. Erregtes Stimmengewirr. Kommandorufe. „Voor- sicht! Voorsicht!" Polternd fuhren die Gepäckkarren über den Bahnsteig. Als der Zug dröhnend in die Halle stampfte, stand Brand eingekeilt in eine Menge Wartender und ließ feine Blicke über die Aussteigenden schweifen. Ein Seufzer der Erleichterung entfloh seinen Lippen. Er hatte Fräulein Hansen entdeckt. Sie trug einen Kupeekoffer und ging, ohne sich auch nur ein einziges

Mal umzublicken, durch die Sperre. Der Detektiv folgte ihr. Er hatte gerade das Mittelportal erreicht, als ihn ein großer, starkknochiger Mann beim Arm nahm und mit unterdrückter Stimme sagte: „Kommen Sie mit zur Bahnhofswache. Kriminalpolizei." Ferry Brand war einen Augenblick vollkommen verdutzt. „Sie sind verrückt", platzte er dann heraus. „Ich bin Detektiv und habe jemand zu beobachten." Und er versuchte, sich dem Griff des andern zu entziehen. Aber der Kriminalbeamte hielt ihn fest

. Bruno Mascheroni in B r u n e ck. Einer der Verunglückten, der 23jährige Wajablud Mendel, wohnte in einem Gasthaus in Bozen, die beiden anderen, Salomon D r e i m a n n und Simon Seiden, wohnten in Meran. „Kommen Sie, kommen Sie. Machen Sie keine Umstände." Brand sah in diesem Augenblick seine ganze Arbeit ver nichtet. Sollte ihm die Hansen wieder entgehen? Und nur, weil ein mittelmäßiger Beamter einen irrsinnigen Verdacht gegen ihn hegte? Der Detektiv duckte sich zusammen. Ein wohlgezielter Faust

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Seite 5 von 14
Datum: 30.04.1938
Umfang: 14
des Vorsitzenden Feuer m der Mer Au 10.000 Kilogramm 40 Meter hohe SttKslammea Innsbruck, 30. April. In der östlich von Innsbruck unmittelbar nebeu der Reichs^ siraße gelegenen Dachpappe n-undTeerprodukten- f a b r i k I. Gg. Dörr in der Hallerau brach heute früh um 7 Ahr in der Destillation ein Brand ans. der zunächst gefähr lichen Amfang anzunehmen schien und nur durch die geistes gegenwärtige und rasche Arbeit der zu Hilfe geeilten Feuer wehren und SA.-7Nannschaften noch rechtzeitig eingedämmt werden konnte

die gefähr deten Räume. Fünf LMzüge ausgerückt Mein schon durch das Aufsehen, das der Brand erregte, alarmiert, war innerhalb weniger Minuten die Freiwillige Feuerwehr von Neu-Arzl an der Brandstätte, es folgten in kurzen Abständen ein Löschzug der Innsbrucker Be rufsfeuerwehr mit Motorspritze und Schaumlöschgerät, die 1. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck mit Schaumlöschgeräten, die Freiwillige Feuer wehr von M ü h l a u und die 3. Kompagnie der Innsbrucker Freiwilligen Feuerwehr. Die beiden

letzten Löschzüge brauchten aber gar nicht mehr zur Arbeit eingesetzt zu werden, da es bereits vorher ge lungen war, den Brand mit den Schaumlöschern so weit ein zudämmen, daß er etwa eine halbe Stunde nach dem Aus- brechen keine Gefahr für die Umgebung mehr darstellte. Nach dreiviertel Stunden war der Brand gänzlich ge- löscht. SA.-ManMasten und MersMkvmmM» SA.-M a n n s ch a f t e n aus der Umgebung der Fabrik, die sofort zur Hilfeleistung einsprangen, räumten die große An zahl der gefährdeten

T e e r f ä s s e r aus der Nahe der Brand stätte. Da der Brand zu einer Stunde ausbrach, zu der auf der Haller Reichsstraße in der Richtung nach Innsbruck vor dem Beginn der Geschäftszeit starker Verkehr herrscht, sammelte sich innerhalb kürzester Frist eine sogroßeMenschenmenge an, daß die an den Brandplatz geeilten Gendarmen das Ueberfallskommando der Innsbrucker Polizei ver ständigen mußte, das innerhalb sechs Minuten am Platze war und die notwendigen Absperrungen vornahm. SKaimilöchrr »Minderten ein Großfeim

wurden. Kaff Rohteer verbrannt - Feuerwehr rettet eine Fabrik klären ist. daß bei der TeerdestMation itn Kessel eine Hitze von 1700 Grad erzielt wird. 7Mk Wasser wäre also dieser Brand trotz aller Bemühungen nicht zn loschen gewesen und man hätte den zweiten Destillationskessel und wahrscheinlich auch das Teerlager, auf das der Brand leicht hätte über greifen können, ausbrennen lasten mästen. Durch das rasche Anrücken des Schaumlöschzuges der Inns brucker Berufsfeuerwehr konnte der reine Materialscha

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Seite 4 von 6
Datum: 17.07.1936
Umfang: 6
, den 15. d. M., sind weitere 170 Vorarl berger Kinder aus Dornbirn und Feldkirch zu einem 27tägigen Ferienaufenthaltes nach Lech und Warth am Arlberg sowie Parthennen und Tschagguns im Montafon abgefahren. Nachrichten aus Eübtirol. Brand im Ueberetsch. In St. Pauls brannte am 14. d. M. der Stadel des Burgishöfls des Besitzers Johann Weiß samt den Erntevor räten und allen Fahrnissen nieder. Die Feuerwehren von St. Pauls und Eppan mußten sich auf die Rettung des Wohn hauses beschränken, die auch gelang. Die Brandursache

, als sich abermals die Tür öffnete, und Schröder, gestützt auf Kommissar Kipper und noch einen Beamten, hereinwankte. Sein Gesicht hatte schon wieder etwas Farbe bekommen. Aber seine Zähne schlugen im Schüttelfrost aufeinander. Mühsam schilderte er Brand die Erlebnisse des vorigen Abends. Er gab den Wortlaut des Gesprächs wieder. Und Tränen der Wut traten ihm in die Augen, als er berichtete, mit welchem Hohn ihn Gouret behandelt hatte. „Ich gehe mit, Herr Brand. Warten Sie nur eine Stunde

, wo sich der Brief befindet — Fräulein Hansen wird mich gleich in die andere Wohnung Leroux' führen, nicht wahr..., ja, zum Teufel, wo ist denn Fräulein Hansen?" Alle blickten sich verdutzt an. „Ich habe sie zum letzenmal auf dem Hof gesehen", sagte Kipper. „Sie hat ja noch in dem bewußtlosen Schröder einen Herrn aus Wiesbaden erkannt. Was sagte sie gleich? Richtig: Ach, hätte ich das vorher gewußt." „Ja, hätte ich das vorher gewußt." Brand wurde kirschrot vor Wut und schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch

. „Jetzt, wo wir nun glücklich alles beisammen haben, verschwindet die Hansen wieder. Los, man soll sie suchen." Die Kriminalbeamten rannten davon. Ferry Brand flüchte. „Himmeldonnerwetter, jetzt wird der auch wieder ohnmächtig." Er kam gerade noch zurecht, um seinen Sekretär, der vom Stuhl sank, aufzufangen. Schnell rief er einen Revierbeamten. „Hier ist Fahrgeld. Nehmen Sie sofort ein Auto und bringen Sie den Herrn in das Sanatorium von Doktor Wild. Der soll auspassen, daß er ihm nicht sofort wieder ausrückt. Ab. Marsch

!" Zwei Polizisten verschwanden mit dem Ohnmächtigen. Der Detektiv blickte nervös auf die Uhr. Er war jetzt in der Stimmung, einige Menschen zusammenzuschlagen. Er, sonst ein Muster an Kaltblütigkeit und Ruhe, merkte jetzt, daß ihn die Sache stark mitnahm. Plötzlich wurde mit einem Ruck die Tür aufgerissen. Brand wandte sich um und blickte in das — lachende Gesicht Fräulein Hansens. „Na, was machen Sie für Sachen?" fragte er unwillig. Aber er war heilfroh, daß sie vor ihm stand. Die Gesellschafterin

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Seite 1 von 12
Datum: 12.01.1934
Umfang: 12
Bezugsrecht im greife der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.TV» Freitag 8 Auswärtige Anzeigenannahmestelle: L^esterreichiiche Anzeigen-Geiellichaft A.-G. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf U 22*5-95. 30 Grosche» Nummer 8 Freitag, clen 12. Jänner 1S34 Kraft und Schönheit im Wintersport. Das deutsche Meisterpaar Hempel-Weiß bei einer prächtigen Vorführung im Olympiakursus der Eisläufer in Berlin. Brand in der Steinacher Pfarrkirche. Steinach, 11. Jänner. Heute in den frühen

Morgenstunden brach in der S a k r i st e i der S teinacher Pfarrkirche ein Brand aus, der gottlob noch so frühzeitig entdeckt werden konnte, daß das Uebergreifen der Flammen auf den Hauptaltar und die übrige Kirche ver mieden werden konnte. Als sich der P f a r r m e s n e r um halb 6 Uhr früh in die Kirche begeben wollte, um die Vorbereitungen für die Frühmesse zu treffen, bemerkte er, wie aus der Sakristei der Kirche dichter schwarzer Rauch und Qualm drang. Die Rauchentwicklung war so stark

, daß sie nur mit Hilfe von Stangen herausgeholt werden konnten. Auch die noch in den Schränken hängenden Meßgewänder und Tücher waren durch die Hitze schon zum großen Teil schwarz geworden oder angebrannt. Der Schaden ist sehr beträchtlich und beträgt ungefähr 10.000'8, doch scheint er durch Versicherung gedeckt. Die Ursache des Brandes war Kur z s ch l u ß. Gegen 8 Uhr früh war der Brand gänzlich eingedämmt und ein Großteil Der Feuerwehr konnte wieder einrücken. Todesurteil und Hinrichtung in Graz. Graz, 11. Jänner

wir in den Bestimmungen von Recht und Gesetz, daß Brandlegung nebem dem Mord steht und wie dieser mit der s ch w e r st e n S t r a f e belegt wird. Jeder muß erkennen, daß Brandlegung und Brandstif tung nicht erlaubt sind, und daß es dem Täter unter Umständen dasLeben kosten kann. Ich zweifle nicht, daß der heute Angeklagte diese E r- k e n n t n i s gehabt hat, als er in der Nacht vom 7. d. M. das Anwesen des Tischler in Brand steckte. An der Tatsache der Brandlegung durch den Angeklagten gibt es keinen Zweifel

den Kopf in beide Hände, als ob er nicht wüßte, was vorgehe. In der Begründung des Todesurteiles erklärte der Vorsitzende, daß durch die Brand legung die Futtervorräte und ein Teil des Hauses Tischlers vernichtet worden seien, wodurch ein im Verhältnis zum Vermögen Tischlers sehr er heblicher Schaden angerichtet worden sei. Das Gericht sei auch zu der Ueberzeugung gekom men, daß der Angeklagte für seine Tat voll vor an t w o r t l i ch sei und auch im Augenblicke der Brandlegung sich seiner Tat

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Seite 1 von 6
Datum: 21.05.1937
Umfang: 6
der offenen Rauchküche in Brand. Die acht H a u s l e u t e, die bereits schliefen, konnten zwar das in Flammen stehende Haus verlassen, wurden aber im Hof von dem abstürzenden brennenden Dach überrascht. Sieben von ihnen kamen in den Flammen um. Der Päch- ter Franz Mayerhofer wurde in schwerverletztem Zustande nach Graz ins Spital gebracht. An feinem Aufkommen wird gezweifen. Die Ursache des Brandes. Als B r a n d u r f a ch e nimmt man nicht fremdes Verschul den an. Beim Bereiten der Abendmahlzeit

. Die Rettungsmannschaften und die Feuerwehren hatten größte Mühe, den Ausbruch eines Waldbrandes zu ver hüten, da die Flammen die umstehenden Bäume schon erfaßt hatten. Waldbrand in Niederösterreich. St. Aegyd am Neuwald, 21. Mai. Gestern nachts ist in der Nähe von Lilienfeld im Walde des Philipp Z e ch i n g vom Kernhof ein durch Föhn und trockenes Wetter begünstig ter Brand ausgebrochen, dem sechs Joch Waldbestand zum Opfer fielen. Erst nach löstündiger, schwieriger Arbeit konnte der Brand eingedämmt

werden. Der Brand wurde durch Hausgehilfen des Besitzers verursacht, die im Freien Feuer gemacht hatten. Der Schaden ist bedeutend. Ein Südtiroler Bauernhof niedergebrannk. Im Saderhof des Besitzers Franz PlaiknerinAlbeins brach am Pfingstmontag früh ein Brand aus, der in kurzer Zeit den ganzen Hof samt dem Futterhaus in Asche legte. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen ist die ganze Einrichtung verbrannt. Eine Familie mit elf minderjährigen Kindern ist obdachlos geworden, der Schaden wird auf 30.000

bis 40.000 Lire geschätzt. Das Feuer dürfte durch einen schadhaften Kamin entstanden sein. Drei Insassen eines Kraftwagens verbrannt. Bern, 21. Mai. (A. N.) Heute am frühen Morgen stieß in der Nähe von Bern ein Kraftwagen in rascher Fahrt gegen einen Baum und geriet in Brand. Die drei Insassen verkohlten. um das Baskenland. kamen, sind sie schließlich jedesmal im Feuer der Maschinen gewehre und Handgranaten zusammengebrochen. Unter den Angreifern hat man in den letzten Tagen wieder holt auch Sowjetrussen

festgestellt. Wieder eine Reihe von Ortschaften besetzt. Salamanca, 21. Mai. (A. N.) Nach dem nationalen Heeres bericht vom Donnerstag wurde der Vormarsch der Truppen an der Biskaya-Front fortgesetzt und wieder eine Reihe von Ortschaften und Höhenstellungen besetzt. Der Gegner ließ viele Tote und reichliches Kriegsmaterial zurück. An den übri gen Fronten herrschte zumeist Gewehr- und Geschützfeuer. Ein bolschewistisches Schiff wurde durch Bombenangriff in Brand gesetzt. Die 17 „verirrten" Militärflugzeuge

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Seite 3 von 6
Datum: 11.07.1936
Umfang: 6
in der Maaßenstrahe, vor der Wohnung der Gräfin. Brand war wie vor den Kopf geschlagen. Alles hatte er er wartet, nur das nicht. Sollten wirklich alles Trugschlüsse ge wesen sein? Aber warum dann die fluchtartige Abreise aus Wiesbaden? Nein, hier stimmte etwas nicht. Der Detektiv stieg an der Ecke aus und patrouillierte gegen über dem Haufe auf und ab. Im zweiten Stock flammte Licht auf. Ein Schatten huschte an den Portieren vorüber. Es wurde neun. Es wurde zehn. Das Licht brannte immer noch. Es wurde elf

. Aber die Gesellschafterin verließ das Haus nicht. Schließlich rief der Detektiv in seinem Büro an. „Ja, der Sekretär ist eben gekommen." „Guten Abend, Schröder. Machen Sie sich sofort fertig. Ziehen Sie sich warm an. Was los ist? Das werden Sie gleich sehen. Die Hansen befindet sich in der Wohnung der Gräfin. Kommen Sie sofort hierher. Maskieren Sie sich, wie Sie wollen. Schluß." Dreißig Minuten später kam Schröder an. „Ich habe eine ganz ekelhafte Ausgabe für Sie", sagte Brand. „Sie sollen nämlich während der ganzen

überreichte. Er fuhr sich nachdenklich durch den Spitzbart und ließ seine kühlen Augen auf seinem Angestellten ruhen. „Ist bei uns etwas nicht in Ordnung? Dieser Detektiv kommt doch wahrscheinlich nicht, um uns zu einer Taffe Tee einzu laden." Der Sekretär aber antwortete laut und bestimmt: „Bei uns ist immer alles in Ordnung. Es ist noch nie anders gewesen." Der Direktor winkte mit der Hand ab. „Na, schweigen wir darüber. Lassen Sie den Herrn ein- treten." Ferry Brand machte eine Verbeugung. „Herr

Direktor, ich will Sie nicht lange aufhalten. — Der Grund meines Vorsprechens ist folgender: Die Gräfin Biber stein hat ein großes Bankguthaben bei Ihnen. Können Sie mir sagen, auf welche Summe es sich beläuft und ob in den letzten Tagen ein Betrag abgehoben worden ist? Es handelt sich hier um die Aufklärung eines Kapitalverbrechens, eines Mordes." Der Direktor spielte nervös mit seinem Brieföffner. „Sie sind Privatdetektiv, Herr Brand?" „Sehr richttg. Aber ich habe für die Bearbeitung

des vor liegenden Falles eine amtliche Vollmacht. Hier ist sie." Der Direktor warf nur einen kurzen Blick auf das Schriftstück. „Der Fall Seehagen liegt in Ihren Händen? Seehagen war ein guter Freund von mir. Ein netter, lieber Mensch. Selbst verständlich stehe ich zu Ihrer Verfügung." Er nahm den Hörer vom Telephon. „Ist Herr Braun unten? Schön, ich muß ihn sofort sprechen. — Wollen Sie sich, bitte, eine Sekunde gedulten, Herr Brand." Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und ein älterer etwas nervöser Herr

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Seite 3 von 6
Datum: 10.07.1936
Umfang: 6
, was er will." Schnell hatte Brand dem ehemaligen Kampfflieger sein An liegen vorgebracht. „Ich übernehme die Haftung für Ihre Maschine, falls wir Bruch machen sollten." Der Pilot streckte dem Detektiv die Hand entgegen. „Ab gemacht. Aber ich kann nur einen der Herren mitnehmen. Mein Sporfflugzeug ist nur für einen Passagier eingerichtet." „Gut. Schröder, dann kommen Sie mit dem nächsten Schnell zug nach. Lassen Sie mir die Handtasche hier. Dort steht noch das Auto. Rennen Sie." Schröder, der offensichtlich heilfroh

war, bei diesem stür mischen Wetter auf dem sicheren Erdboden bleiben zu können, hüpfte wie ein Wiesel davon. Brand aber folgte dem Piloten, der auf einen Schuppen zu schritt. Und während sich der Detektiv warm anzog und von der Luftpolizei die Starterlaubnis einholte, schoben die Arbeiter das kleine rote Sportflugzeug auf den Platz. „Also, Hals- und Beinbruch!" Brand kletterte in den Passagiersitz. Donnernd durchschnitt der Propeller die Luft. „Glück ab!" Der Flugdienstleiter und die Monteure winkten mit der Hand

. Und diese ölbe schmierte Hand jauchzte: Wir Habens geschafft! Fünf Stunden vor Ankunft des D-Zuges Frankfurt—Berlin landete die Maschine auf dem Tempelhofer Flughafen. Die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Ihre Augen lachten. Brand wollte nicht viel Zeit verlieren. Schnell ging er in das Büro der Lufthansa, stellte dem Piloten einen Scheck aus, den dieser freudig bewegt einsteckte, und fuhr in sein Büro. XVIII. Die Tänzerin Rita. „Tag, Fräulein Emmi", sagte Brand zu einer nicht mehr ganz jugendlichen

Dame, die in seinem Büro saß. „In der Zwischenzeit recht fleißig gewesen?" Emmi Wiese, eine ehemalige Beamtin der Sittenpolizei, die der Detektiv wegen ihres Scharffinns und ihrer krimina listischer Erfahrung als Gehilfin engagiert hatte, nickte stolz. „Ich hoffe, Sie werden zufrieden fein." „Na, dann gestatten Sie mir erst mal, daß ich es mir bequem mache." Und Ferry Brand band sich den Kragen ab, zog seinen Haus rock an und ließ sich dann seufzend in einen Sessel fallen. „Punkt zwei

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