(Nachdruck verboten) c^9k ‘Md8id£ ioom Horn-Verlag, Berlin SW 11, Saarlandstraße 24. Nein, das ging nicht in Mutter Gillmanns Kopf, sie begriff das nicht, so einfach es war. Vielleicht wollte sie es auch gar nicht begrei fen — —. „Schön, macht doch, was ihr wollt!" antwortete sie resigniert und setzte sich, in ihren Sessel. Schon klapperten wieder die Nadeln. Das war nun wieder so eine zweideutige Antwort: Macht doch, was ihr wollt! — „Sol len wir nun bauen oder nicht?" fragte Marianne
etwas verärgert. „Ja, ja, ja!" „Dann werden wir in vier Wochen damit beginnen können. Die Woermann-Bank gibt die Hypothek. Das Geld wird sich einmal glänzend verzinsen, verlaß dich darauf, Mutter. Franz kann vielleicht demnächst nach Berlin fahren und alles persönlich regeln." Mutter Gillmann nickte nur. — Es ist wirk lich höchste Zeit, daß ein Mann ins Haus kommt, dachte sie, dann bin ich doch endlich von dem geschäftlichen Kram erlöst und kann mir mein Leben so einrichten, wie ich es mir immer
für den Bau 30.000 Mark, also sind 20,000 Mark eine an ständige Anzahlung!" Franz hatte die Zeitung beiseitegelegt, zerrte an der Serviette, die er in Händen hielt. Es war für ihn ein Kinderspiel, sich die 20.000 Mark von der Bank auszahlen zu lassen, wenn er nach Berlin kam. Dieses blinde Vertrauen, das ihm von allen Seiten entgegengebracht wurde, be schämte ihn fast. Ja, er mußte sich dieses Vertrauens durchaus, als würdig erweisen — es war ja letzten'Endes nur zu seinem eigenen Vorteil, wenn er das tat
steht — das zu erfahren war nicht schwer, ich habe den Briefträger, der die Post von Han nitz nach Finkenkrug bringt, ein bißchen ausge horcht. Ein sehr geschwätziger, alter Herr. Wann wirst du nach Berlin fahren?" Franz blieb stehen. „Ja, ich fahre nach Berlin — aber was du denkst, ist nicht. — Wieviel Geld verlangst du, für welchen Preis wirst du schweigen?" „Auf diese Weise ist mein Schweigen nicht zu erkaufen, du weißt das. Du kennst meine Gründe. Wir wollen nicht noch einmal davon anfangen
. Das war für Harald das sicherste Zeichen, daß Käthes „große Liebe" in. den letzten Zügen lag; die Gladiolen, halb entblättert, ließen gekränkt die Köpfe hängen; das Wasser in der Vase war stickig und gelb. Also dieser Traum war ausgeträtzunt, wenn es Melchert jetzt ein wenig geschickt anstellte, Konnte er Käthe zurückgewinnen — Melchert, der Held mit der eingeschlagenen Nase! Harald pfiff den Militärmarsch von Schubert und packte dabei einen Koffer aus, den er sich von Berlin hatte nachschicken lassen. Harald