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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 06.03.1892
Umfang: 10
ist vor unserem geistigen Auge aufgetaucht und hat uns den weisen Schlachten denker des Hegemoniekrieges und des großen natio nalen Einheitskampfes nur noch verehrungswürdiger erscheinen lassen, als wir die Nachricht empfingen, daß der von dem Grafen v. Dönhof-Friedrichstein gemeinsam mit Abg. Graf Douglas, Gehlert, Lutz, Menzer und Graf Moltke eingebrachte Gesetzentwurf, betreffend die Schaffung eines Heimstättengesetzes für das deutsche Reich, am 3. Februar d. I. im deutschen Reichstag zur Berathnng

vorübertönen. Man hat sich damit begnügt, eine Art Höferecht zu schaffen, dessen Ausführung den einzelnen Landtagen überlassen blieb. In Deutschland wurde trotz der Gegnerschaft der Freisinnigen und Sozialdemokraten die Nothwendig keit eines Heimstüttengesetzes für das deutsche Reich von allen sonstigen Parteien anerkannt und der Ent wurf einer Kommission überwiesen. Der Geist Bismarcks schwebt doch noch über dem deutschen Parlamente. „Ich habe das Gefühl, daß der Staat auch für seine Unterlassungen

gekonimen sei. Als es dem Feldmarschall die Last seiner neun Lebens-Jahrzehnte nicht mehr gestattete, ein Pferd zu besteigen und er sich von seinem kaiserlichen Herrn den Abschied von dem ersten militärischen Posten des Reiches erbat, des Reiches, das auszubauen er an Bismarcks Seite mitgeholfen mit seiner ganzen urgewaltigen strategischen Kraft — da setzte sich dieser stille Deutsche nicht hin, um, wie er es verdient hätte, nach dem aufreibenden nationalen Dienste fast eines ganzen Jahrhunderts

auszuruhen — nein — der neunzigjährige Marschall fühlte sich noch stark ge nug, an der Stätte wo man die Gesetze macht, als Volksvertreter für die Interessen des ehrlichen Volkes einzutreten. Als bereits der Abend seines Lebens zu dämmern begann, trat er noch auf die Tribüne des Reichs tages und begründete in überzeugender Rede die Nothwendigkeit der Schaffung eines Heimstättenge setzes für das junge Reich. — Der Mann, der mit eiserner Ruhe und bewundernswerther Kaltblütigkeit den blutigen Kampf

Besitzung von mäßiger Größe, welche die Bestimmung hat, im dauernden Besitz der Familie zu bleiben — mit diesem volksfreundlichen Wunsche ist Graf Moltke aus dem Leben geschieden. Am 3. Februar d. I. ist nun der deutsche Reichstag da ran gegangen, diesen Wunsch Moltke's, den er seiner zeit mit mehreren Gleichgesinnten dem deutschen Par lamente in Form eines fertigen Gesetzentwurfes unterbreitet hatte — in Berathung zu ziehen. Hinter sich die blutigen Kämpfe, die nothwendig waren zur Aufrichtung

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 28.02.1892
Umfang: 12
Ohren vorübertönen. Man hat sich damit begnügt, eine Art Höferecht zu schaffen, dessen Ausführung den einzelnen Landtagen überlassen blieb. In Deutschland wurde trotz der Gegnerschaft der Freisinnigen und Sozialdemokraten die Nothwendig keit eines Heimstättengesetzes für das deutsche Reich von allen sonstigen Parteien anerkannt und der Ent wurf einer Kommission überwiesen. -- Der Geist Bismarcks schwebt doch noch über dem deutschen Parlamente. „Ich habe das Gefühl, daß der Staat

I t Beiblatt m Nr. 9 der „Neuen Inn-Zeitung^ Deutsche Wirtschaftsgeschichte. (5. Fortsetzung.) IV. Nicht der Ackerbau allein, auch alle anderen Zweige der Wirthschaft wurzeln in dein Großbetriebe der Karolin ger-Zeit und wachsen erst allmählig zu größerer Selbst ständigkeit empor; überall beherrschen, fast wie Naturgesetze, dieselben Triebe und Formen den Gang der Entwicklung. Wir haben bereits erwähnt, daß die große Grund herrschaft gewerbliche Anlagen ins Leben rief, die nicht nur den Bedarf

in überzeugender Rede die Nothwendigkeit der Schaffung eines Heimstättenge setzes für das junge Reich. — Der Mann, der mit eiserner Ruhe und bewundernswerther Kaltblütigkeit den blutigen Kampf gegen tausende und aber tausende Feinde des deutschen Volkes geleitet — der Soldat, der so oft, wie ans Stein gemeißelt, durch seinen Feldstecher die Kolonnen beobachtete, die im Sturm schritt Tod und Verderben brachten und Tod und Verderben entgegenstürmten — er hatte sich bei seinem rauhen Kriegerberuf

, beiten ein ewiges dehnen r deutschen Heimat die Brust zerwühlt?! o soll NUN im deutschen Reiche anders werden, ltschland ist uns im Punkte der Sozialreform um ein Stück voraus. Wir freuen uns aber hr über diese deutsche Gesetzesvorlage, als es Oesterreich die Deutschnationalen Schönerer' ichtung waren, welche schon längst ein ühn- Hesetz angestrebt und der Forderung nach Er- ; von Heimstätten im Jahre 1886 in den Be- t des unter dem Vorsitze des damaligen athsabgeordneten G. R. v. Schönerer in Wien

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Seite 11 von 12
Datum: 28.02.1892
Umfang: 12
eines Heimstättengesetzes für das deutsche Reich von allen sonstigen Parteien anerkannt und der Ent wurf einer Kommission überwiesen. -- Der Geist Bismarcks schwebt doch noch über dem deutschen Parlamente. „Ich habe das Gefühl, daß der Staat auch für seine Unterlassungen verantwortlich werden kann. Ich bin nicht der Meinung, daß das „laissez fair, laissez aller-'', das reine Manchesterthum in der Politik, Jeder sehe wie er's treibe, Jeder sehe wo er bleibe, wer nicht stark genug ist zu stehen, wird niedergerannt

Abgeordneten kammer in München zu Tage. Es wurde dort nämlich über die Organisation der Thierärzte verhandelt, welch' letztere in Baiern nicht allgemein beliebt zu sein scheinen, und im Verlaufe auch von mehreren Rednern die leidige Senchenfrage berührt. Namentlich erklärte der Abgeordnete Keßler, er müsse der früher ausgesprochenen Besorgniß v. Südens, daß man durch eine freiere Einfuhr aus Oester reich die Maul- und Klauenseuche bekoinmen könnte, wider sprechen. In Untersranken habe man fort und fort

und leider viele Zeichen darauf Hinweisen, daß die Regierung schon fast gesonnen ist, dem ungestümen Drängen der Industriellen und einiger eigen nützigen Schreier vom Wiener Fleischmarkte (der Hinter- utyumi, uui cl jiuuj uu[ uie Alumne uc» yitiujxp tages und begründete in überzeugender Rede die Nothwendigkeit der Schaffung eines Heimstättenge setzes für das junge Reich. — Der Mann, der mit eiserner Ruhe und bewundernswerther Kaltblütigkeit den blutigen Kampf gegen tausende und aber tausende Feinde

und Großvater abgemüht vom Morgen a Abend, um den Kindern einen eigenen Herd ilten?! Wie viel Thränen hat das Heimweh aus den Angen gepreßt, die fern vom deutschen lande den fremden Urwald roden mußten, der patentirten inanchesterlichen Freibeuterei, illig Verbannte, denen ein ewiges Sehnen :r deutschen Heimat die Brust zerwühlt?! s soll nun im deutschen Reiche anders werden, itschland ist uns im Punkte der Sozialreform um ein Stück voraus. Wir freuen uns aber hr über diese deutsche Gesetzesvorlage

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