der Todesstrafe. — 5. Oktober. Prinz Friedrich Leopold von Preußen ist als Gast des Kaisers in der Hofburg abgestiegen. — Der oberste Sanitätsrath in Wien berieth in der am 1. ds. abgehaltenen Sitzung über die Maßregeln zum Schutze der Gefahr, welche durch das Wiederauftauchen der Cholera in Krakau und Podgorze, sowie in Budapest erwachsen ist. — 7. Okt. Graf Wilhelm Starhemberg soll sich anheischig gemacht haben, nach acht Tagen die Tour Berlin—Wien auf seinem Pferde in derselben Zeit zurückznlegen
, wie den Ritt von Wien nach Berlin. Budapest, 3. Okt. Im Budgetansschusse der österreichischen Delegation begehrte Graf Falkenhayn Aufklärungen durch den Finanzminister Dr. Steinbach, weil die Berathung des gemeinsamen Budgets schwierig sei, ohne die Kenntnis des österreichischen Budgets. Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt. Hierauf sprach Delegirter Eim gegen den Dreibund, worauf Jaworski und Plener ewiderten. Graf Kalnoky ergreift dann das Wort. Der Minister bezweifelt, daß Eim namens einer ganzen
Nation gesprochen habe, sondern wohl höchstens namens einer Partei. Budapest, 4. Okt. Seit Mitternacht bis 6 Uhr abends kamen 26 Erkrankungen und 11 Todes fälle vor. Budapest, 5. Okt. Nach dem „Pesti Naplo" wurde die Cholera durch eine Hamburger Rohhäute- sendnng hieher eingeschleppt. Man zögerte lange mit der Verbrennung der Sendung und als sie endlich doch geschah, stahlen hiebei Arbeiter einige Häute und brachte dieselbe in ihre Quartiere. That- süchlich war hier der erste Cholerakranke
