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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 177 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
i66 wollte semen Schatz in Besitz nehmen, doch der Kahn sank unter und nur mit Mühe gelang es ihm sein Leben zu retten. (Aus Jps.) T. Einst kam ein Hirt an die Quelle der Mira um dort zu trinken; er fand aber dieselbe eingetrocknet. Eben als er unwillig darüber sich entfernen wollte, kam das Seemännchen aus dem Berge, schlug an die Felsen, und Wasser quoll in großer Menge hervor. Nachdem der Hirt seinen Durst gestillt hatte, bat er das Männchen auch um Speisen. Dieser schlug mit seinem Stocke

in das Wasser und es wimmelte alles von Forellen. Darnach gab er dem Hirten den Stock mit der Bemerkung, wenn er Forellen wolle, so solle er ihn in das Wasser tauchen, und dann wieder herausziehen. Von jedem Fische müsse er ihm aber einen Theil überlassen. Der Hirt nahm die erste Forelle aus dem Bache, stach derselben die Augen aus und warf sie dem Männchen vor die Füße. Das Männchen aber verschwand Rache schnaubend unter großem Getöse. Der Hirt grub jetzt den Stab unter der Quelle ein, so daß immer Wasser

fließt. In diesem Wasser befinden sich seitdem lauter blinde Forellen. (Aus Jps.) » Bei den Bewohnern des Magdalenengrundes sin Wien) geht die Sage, daß in dem Wasser des Wienflusses seit langer Zeit ein Wassermännchen Hause. Es soll von kleiner, etwas krummer Gestalt sein, tiefe Augenhöhlen und ein sehr blasses Gesicht haben. Es trägt einen grauen Rock, von welchem be ständig Wasser herabträufelt, einen grünen Hut mit einem !) Im Unterberg bei Muckendorf befindet sich der Mirasee. In diesem weili

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 205 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
fasste der Wassermann den Bauern bei der Hand und in dem selben Augenblicke waren beide im Wasser. Unter demselben war ein großes Zimmer, und in diesem befanden sich viele Fässer, welche mit Wasser gefüllt waren. Der Wassermann ließ den Bauer das Wasser kosten und dieser fand, daß in jedem Fasse ein anderes Wasser enthalten war. Er bemerkte auch das Geld, welches der Wassermann für die verkauften Bänder erhalten hatte. Ferner befanden sich dort die mit Eis über zogenen Leichen jener Menschen

, welche in diesem Flusse er trunken waren. Der Bauer muste sein ganzes Geld hergeben und versprechen erst nach neun Jahren zu erzählen, was er jetzt gesehen habe. Dafür bekam der Bauer einige Bänder, und dann stieg er wieder mit dem Wassermanne zum festen Lande empor. Als der Bauer nach Hause kam, sah er, daß er statt der Bänder Wasser im Rocke hatte. Die Stelle, wo ihn der Wassermann gehalten hatte, war grün und zeigte den Abdruck eines Froschfußes. Nach einigen Tagen schon erzählte der Bauer

, daß er bei dem Wassermanne gewesen sei. und was er dort alles gesehen habe. Ein Jahr später kam er wieder in die Nähe des Wassermanns. Plötzlich wurde er von einer unsichtbaren Kraft dem Flusse immer näher getrieben und in das Wasser geschleudert. Er ertrank, und bezahlte so semen Wortbruch mit dem Leben. T!5. In Wessely an der March ist der Wassermann in verschie denen Gestalten gesehn worden, als Knabe, Jägerbursch, Krämer zc. Als Kennzeichen desselben führen jedoch alle an, daß ihm aus seinem linken Rockschößchen

stets Wasser tröpfle. Einst lebte in Wessely ein reicher Fleischhauer, zu wel chem täglich ein schön gekleideter Herr in die Fleischbank kam, und immer eine beträchtliche Menge Fleisch kaufte, und dann wieder fortgieng, ohne daß ihm jemand folgen konnte. Da dieses dem Fleischhauer auffiel, so erzählte er es in Gesellschaften. Hier fragte man ihn, ob er an dem Herrn ein besonderes

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 173 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
Zwergen, und endlich jene, die in das Wasser fielen, zu Meer weibern und Wassermännern. In jedem Flusse oder Bache, in jedem Teiche hält sich der Wassermann auf und zwar in jedem Gewässer ein anderer. Es können in einem Flusse auch mehrere dieser Geister sein, jedoch leben sie weit von einander entfernt und ohne gegenseitige Hilfeleistung, denn sie hassen einander. Der Wassermann ist kein Freund von Gesellschaften; er hat daher bei seinem Handwerke keine Gehilfen

, sondern er ist sich selbst alles, und der unumschränkte Beherrscher des Wasserreiches. Derjenige, welcher im Teiche lebt, hält sich im Schilfe auf, der Fluß-Wassermann hingegen ist viel besser daran als der erstere , denn man glaubt, daß er nicht im Wasser lebe son dern unter demselben, wo sich eine andere Welt ausbreitet. Dort ist es nie Nacht und niemals kalt; das Land ist ohne Berge und unfruchtbar, jedoch gibt es üppige Wiesen und wunderschöne Auen In der Mitte derselben erhebt sich der Kristallpalast, in dem der Wassermann allein wohnt

. Dort hält er die Seelen in Töpfen eingeschlossen. Er ist aber keineswegs fortwährend auf sein Reich und das Wasser beschränkt, sondern er hat auch die Macht auf der festen Erde zu erscheinen, weil er die Fähigkeit hat, sich zu verwandeln. Trotzdem läßt sich der Wassergeist selten in einem Dorfe sehen, da er den Umgang mit Menschen meidet. Er kommt nur dann, wenn ihn die Noch zwingt. Den im Teiche lebenden denkt man sich mehr dem Thiere, als dem Menschen ähnlich. Der Leib ist nackt und grün, der Kopf

nach hinten mit sehr langen Haaren von grasgrüner Farbe bedeckt. Die Augen gleichen an Glanz und Farbe zwei funkelnden Smaragden. Der große Mund ist mit spitzigen Zähnen besetzt, und die gestreckten Füße wie auch die Hände sind mit krummen Krallen bewaffnet. Er sitzt im Schilf, nicht weit vom Ufer entfert, und nur der Kopf ragt über dem Wasser empor. Nur der Fluß-Wassermann erscheint auf der Erde, und zwar in Gestalt eines mittelgroßen Mannes, in grüner Kleidung, und

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 179 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
Schleusenhäuschen steht. Seine Kleidung besteht aus einem grauem Rocke mit blauen Knöpfen, und aus gelben Beinkleidern. Seine Haare sind grün, glänzend und beständig naß. Den Tag hindurch schläft es in seinen unterirdischen Gemächern, über welche das Wasser rieselt. Nach dem Gebetläuten kommt er hervor und lauert. Kommt nun ein Mensch in sein Be reich, so zieht es behende einen goldenen Kamm aus der linken Tasche seines Rockes und kämmt sich seine Haare. Hat es dich gethün, so ist gemeiniglich der Mensch schon

verloren und nur durch schnelle Geistesgegenwart gelingt es ihm .sich zu retten. Springt er nämlich über die Wagengeleise, so hat das Wassermännchen keine Macht mehr über ihn und zornig taucht es unter, daß die Wellen über ihm zusammenspritzen. Ein Kürschnermeister von Gaudenzdorf, der weit umher als der beste Schwimmer bekannt war, gieng mit seinen zwei Gesellen nach dem Ave Maria an die Wien hinab um sich zu baden. Er war der erste im Wasser und zeigte seinen Gesellen

. welche sich noch nicht ausgezogen hatten, allerlei Schwimmkünste. Auf einmal packte ihn das Wassermännchen beim Fuße und ersäufte ihn im Wasser. Die Gesellen ließen jedoch ihre Kleider im Stich und entflohen, um das traurige Ereignis zu erzählen. In Ober.Österreich werfen viele Müller am St. Nikolaus tage alte Kleidungsstücke Eßwaaren u. a. in's Wasser, um von dem WaMrmännchen für's ganze Jahr Frieden zu erbitten.

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 180 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
In Wilhelmsdorf unweit des Midlinger Bahnhofes (bei Wien) befindet sich ein längst verlassener Ziegelschlag, der oft mit Wasser gefüllt und an manchen Stellen sehr tief ist. Nach dem Glauben der Umwohner wird das Wasser, welches bei der grösten Hitze nie austrocknet, von einem alten Wassergeiste beherrscht. Damit die Leute nicht die Einrichtung seiner Wohnung erfahren, zieht er alle jene, welche sich in seine Nahe wagen, zu sich hinab und hält sie gefangen. Viele Knaben

, welche sich dort badeten, musten ertrinken, indem er die Wege, die man sieht wenn das Wasser klar ist, mit Schlamm so überdeckt hat, daß sich die badenden nicht mehr helfen können. Viele Leute wollen ihn auch beim hellen Bollmonde an der Wasserfläche beobachtet haben, wie er mit einem ungeheuer großen Kamme sein gelbes langes Haar kämmt, und wie er mit einem bis an die Fersen reichenden Rock an der angrän- zenden Wiese spazieren geht. Den ganz in der Mähe wohnenden Leuten fügt er keinen Schaden zu, nur verkündet

er ihnen mit durchdringendem win seln den Tod eines ihrer Nachbarn, oder er zeigt ihnen durch einen schauerlichen Wind an, daß jemand in dem Wasser ertrunken ist. 5. Auf einer waldigen Anhöhe, links an der Straße von Rodaun nach Kaltenleutgeben (Nied. Österr.) sind die spär lichen Überreste der alten Feste Kammerstein zu sehen. In der selben steht ein Brunnen, von welchem man folgendes erzählt: Der letzte Besitzer vergeudete sein Erbtheil auf alle nur er denkliche Art, bis er endlich arm und verlassen von seinen früheren

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 194 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
- à Vor kurzem lebte in Leitmeritz ein armer Fischer, der be merkte oft am Einflüsse der Eg er in die Elbe ein kleines graues Männchen mit einem großen Barte, finsterm Gesichte und abstoßendem Äußern. Es trug gewöhnlich einen grauen Rock und rothe Hosen. Seme Beschäftigung war, Weidenruthen ab zuschneiden und sie in Büschel zu binden. Sobald sich aber der Fischer ihm näherte, tauchte es eiligst unter und nur von Zeit zu Zeit erhob es sich über das Wasser, wo es dann gewöhnlich dreimal

, daß der Saum ihrer Kleider beständig von Wasser troff. Am Abend giengen sie immer ganz allein fort, und wiesen jede Begleitung zurück. Doch einmal ließ sich ein jun ger Bursche nicht abhalten und wollte sie durchaus bis vor ihre Wohnung begleiten. Als sie nun an den von Weiden umgebenen Bach kamen, zog das eine Mädchen eine Ruthe her vor, mit der sie auf das Wasser schlug; sogleich zeigte sich eine Treppe. Die drei stiegen nun hinunter und kamen in die Wohnung des Wassermannes, worauf

sich über ihnen das Wasser wieder schloß. i) Vergl. Grimm Myth. 460.

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 22 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
. Nach ihm ist die Ja gerwiese benannt, weil mau ihn mit seinem Gefolge auf der Wiese oft jagen gesehen hat. Einst gieng eine Hrau dorthin, und nahm eine Woche lang nichts als Wasser und Brot zu sich. Täg lich kam eine Nachbarin und brachte ihr Brot. Am achten Tage bat sie diese da zu bleiben, sie werde Nachts 12 Uhr einen Mann kommen sehen mit einem breiten Hute auf dem Kopfe, mit kurzen Hosen, langen weißen Strümpfen, Schuhe!! mit silbernen SchnaUcu und den weiten Rock um die Achsel gehängt; der werde sie um Wasser bitten

, sie solle es geben und ihn dann um eine Gabe ansprechen. Betend erwarteten Heide die Stunde. Da vernahmen sie ein immer stärker werdend es Geräusch, der Himmel ward roth und d. r Mann stund in der beschriebenen Kleidung vor ihnen. Und als die Nach barin für das Glas Wasser ihn um eine Gabe bat, hieß er sie mit gehen. Nit einer an einem Baun, lehnenden Schaufel füllte er ihr drei Schaufeln voll Kohlen in die Schürze und verschwand. Zitternd lief sie zu ihrer Gefährtin, unterwegs aber fiengen die Kohlen

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Seite 178 von 399
Autor: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VIII, 386 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Signatur: II 93.277
Intern-ID: 464074
schwarzem Bande, und hohe Nöhrenstiefel mit rochen Quasten. Sein Haupthaar reicht bis zur Erde. Abends bei feuchtem Wetter läßt es sich öfters, mit zur Erde gesenktem Blicke, auf den Brettern der Wehre sehn. Es lockt die Menschen durch beständiges winken in seine Nähe. Ist ihm einer nahe genug, so ergreift es eine günstige Gelegenheit, um ihn in seine Ge walt zu bringen. So lange das Männchen da ist, kann das Wasser nicht austrocknen, noch dessen Tiefe erforscht werden. Selbst in dem Jahre

'1834. da Wiens Vorstädte Mangel an Wasser litten, soll man dasselbe von hier in großer Menge weggeführt haben. Das Wassermännchen hat daselbst mehrere Gemächer, in welchen es wohnt, und in denen es die Seelen der Unglücklichen unter Töpfen aufbewart. Thieren z. B. Pferden, Ochsen, Schweinen u. a. welche in die Schwemme hinein getrieben werden, thut es nichts zu leide. — So soll es hier schon seit langer Zeit herrschen, und jährlich wenigstens ein Opfer verlangen. Vor einigen Jahren geschah

war angeschwollen. Wir giengen mit mehreren Kameraden an die Ufer desselben, um das von der Wehre herabgeschwemmte Holz aufzufangen. Schon im nach Hause gehen begriffen, bemerkte mein Bruder eine schöne Gerte daher schwimmen. Er eilte den kleinen Ab hang, auf welchem wir stehn blieben, hinab, und wollte dieselbe mittelst einer Stange an sich ziehen. Allein diese war zu kurz; er neigte sich vor, aber unter seinen Füßen löste sich der Stein auf welchem er stand, und er stürzte in das Wasser.

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