sein wird. Die Gäste der kommenden Winter werden hier regelmäßige Theater-Vorstellungen. Meran daS weitaus bedeutendste Mittel gefunden haben, für eine große Zahl der Fremden den Winter- Aufepthalt erträglicher zu machen. -r. — (Amtliches.) Der k.k. Statthalter hat den Forsteleven'Theodor Müller inFeldkirch zum Forstadjunkten in Bludeuz und den Josef Wall' nöfer zum Forstadjunkten in Primär ernannt — Von der Finanz-Landes-Dkrektion in Jnns' brück wurden ernannt: Der Zolleinnehmer Joses Beer, der k. k. Lieutenant
, kann ein bescheidenes Gemüth sie auch wohl sich gefallen lassen. Ein Winter ganz ohne Schnee ist sür einen echten Deutschen doch eigentlich eine fremdartig unlieb same Erscheinung; und so kann der deutsche Gast in Meran mit einigem Humor denn doch jene ungebetenen nordischen Eindringlinge vergnüglich willkommen heißen alS einen biederben Gruß des deutschen Winters, der nicht nur die bald wieder kehrende -sonnige Freiheit um so genußreicher macht, sondern auch überhaupt etwaS wohlthätig Erfrischendes und Stärkendes
für Leib und Seele an sich trägt. Und wenn der deutsche Wintergast vollends ei» Christenmensch ist uud am trauli chen Christabend jeneS schönste aller Weihnachts lieder von dem RöSlein das aus zarter Wurzel mitten im kalten Winter entsprungen ist, laut von den Lippen oder leis im Herzen klingen läßt, so ist'S doch ein lieblich herzerfreuendes Bild da zu, wenn drunten im kleinen Hausgärtchen aus dem blinkenden Schnee die blühenden Rosen so frisch und freundlich hervorschauen. Oder auch, wie eS Schreiber
solche besondere Ueberraschungen versagt bleibe», der braucht nur aus den schönen, breiten Spazierwegen der Aur-Aulag.it zwischen den hohen, üppigen, immergrünen G.büschen von Laurus, EvonymuS, Kirschlorbeer und de» iu den wärmsten Ecken geborgenen Myrthenstauveu lc. lc. zu lustwaudeln, um wenigstens mit einer leveu» digen, freundlichen Erinnerung an den warmen Süden den rauheren Eindrücken des Winters be gegnen zu können. Ueberdieb besitzt Meran für die unholden Einzel-Besuche, womit der Winter seine Kreise
streift, eine reiche Entschädigung in einem Herbst und einem Frühling, die in solch' sympathischer Schönheit wohl selten sich entfalten. Im Februar schon, je nach dem Charakter der vorhergegangenen Winter-Periode etwas früher oder später, schießt auf den Wiesen, Feldrainen und Bergmatten das junge Gras hervor, mit zauberhaftlr Schnellig keit und in einer Farbe, neben deren tiefem, leuch tendem Schmelz das Grün uuserer Fluren fast wie Grau erscheinen müßte. (Fortsetzung folgt.) Professoren Billroth