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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 02.04.1881
Umfang: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 27 vom 2. April 1881. Das Wasser «ad dessen Beziehungen zn Gesundheit lllld Krankheit. Voll Dr. W. M. Willttso». ' (Schluß.) Brunnenwasser und Quellenwasser werden am häufigsten zum Trinken benutzt. Die Bestand theile dieser Wasser sind eben so verschieden, als die Oertlichkeiten, wo man sie findet. Alle Wasser dieser Art enthalten irgend welche Salze in ge« lsster Form und find je nach der Art und Quantität dieser Salze mehr oder weniger'gesund. ESkönnenin

diesen Wassern Salze enthalten sein, welch! sich nicht durch Wasser allein, sondern auch durch die in dem Wasser enthaltene, bedeutende Menge von Kohlensäure auflösen. Denn während das Wasser durch daS Erdreich dringt, löst sich ein beträchtlicher Theil dieses Gaseö, denn die Zwi schenräume deS Erdreichs sind 2S0 mal gröber als die der Atmosphäre. Diese Wasser können also organische Stoffe der verschiedensten Art enthalten und hängt vieSvon dem Vorhandensein dieses Stoffes in der nächsten Nähe ab. Wir müssen

bedenken, daß ein Brunnen einen gewis sen Flächenraum umfaßt, dessen Mittelpunkt er ist und dessen Radius an der Oberfläche der Erde l00 Ellen beträgt; dieS bildet einen ab gestumpsttn Kegel mit der BafiS nach l,beu, der Loden des Brunnens stellt die Spitze deS KegelS dar. Ein großer Theil deS innerhalb diescS Raumes enthaltenen, organischen Stoffe wird durch das Wass.r aufgelöst, welches durch daS Erdreich dringt, und man finoet denselben in dem Wasser deS BrunnenS wieder. Deswegen

und den Unrei- vigkeitea der Ufer, welche er bespült. Beinahe alle Flußwasser enthalten mehr oder weniger un gesunden Stoff, manche find verhältnißmäßig ganz frei davon, wie z.B. derLoka-Fluß in Schweden, Hessen Wasser per Gallone nur Vas Grau ani malischen Stoffe» enthält, weil eS über Granit boden fließt. Flußwasser wird oft durch die Abzugskanäle von Städten» Ortschaften und Fa briken verdorben, welche sich an deu Ufern deS betr. FlusseS entlang befinden. Hierdurch kaun e« in hohem Grade durch organische

werden? — i Al» Antwort auf diese Frage läßt sich keine bestimmte^ Regel ausstellen. Die Klassificiruu. vr. Parke'S ist der beste Führer auf diesem Ge biete, und wollen wir deshalb die. Grundzüge l^Me^i« folgenlassen. 1. Reines und gesundes Wasser muß klar, geruchlos, kohlensäurehaltig und perlend sein; es darf per Gallone nicht mehr als 3 Gran feste Theile enthalten, von welche» durch Hitze nur ein Theil verloren gehen darf. Kalkwasser darf per Gallone 14 Gran kohlensauren Kalk enthalten. Salpetrigsaure Salze dürfen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 25.08.1888
Umfang: 12
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 102 vom 25. August 1888. -MtuiMssenschaM ^ ^ Wie schützt'man.si ch am be fien gegen S'.^E.r tI.s^k^n : ..JndkM man! nicht/1 ipS.'Wafltt geht oder fällt', könnte -Jemand antwortenund würde damit zvollkvMWevs. recht haben; ^ vur ) kann der Mensch ibekanntlich diese Bedingung nicht! immer erfüllen;??^Kommen Fälle vor, wo .er. gegen seinen - ousgespicchenenWunsch >n ins' Wasser, purzelt oder wo das Wasser ihn ergreifwund mit sich zieht. - Trifft

ein ^solcher Zufall leinen geübten Schwimmer^ - so hat eS weniger zu be deuten ^geschieht es aber, daß ein Nichtschwim. wer ms Wasser fällt, so ist-der>Ausgang meist sehr übel — es geht alljährlich eine erschreckende Menge von.Menschenleben durch Ertrinken, ver loren. ' . c . zu Il-ch.' Die Frage. .entsteht,'- ^ ob man :den Nicht schwimmern. einen Rath zu ertheilen, weiß.'.durch dessen Befolgung., sie sich so lange über'Wasser halten können. - bis irgend eine Rettung kommt: In Zeitungsnotizen,^ Lesebüchern

. - Jagd---.oder Abenteuergeschichten,' i selbst in Lehrbüchern der Echwimmtunst hört man manchmal von Mitteln, durch welche jeder-Nichtschwimmer, 5 der in die Gefahr ? des Ertrinkens kommt/ . in?: den Stand gesetzt werden soll, -sich - zu, retten. : Empfohlen werden hauptsächlich 1) ruhige Haltung 2) Was sertreten und 3) Huvdeschwimmen. Untersuchen wir, wie eS sich damit verhält. „Wenn e-n Mensch.-lMt man sagen, sich im Wasser vollkommmen ruhig hält (und den Kopf in den Nacken legt),, so schwimmt

er von selbst.' Das ist richtig für die meisten Menschen in gut gesalzenem Seewässer, für > einige wenige vuch in süßem Wasser, wenigstens wenn sie nicht bekleidet sind, für die große Mehrzahl in süßem Wasser ^aber-'unrichtiss, und außerdem selbst.da, ?M') es. >z^trifft,^ von-i zweifelhaftem Nutzen' für den,^', der., sich cM. dem beweglichen El> ment^ nicht zu helfen' sveitz'. ^Schreiber dieses schwimmt ) seit.feinern «fünften Jahre, .kantig also von sich sagen, daß er^m Wasset leidlich zu Hause ist,' und 'hat in vieler

vorausgesetzt — ganz «ach Gefallen ^ selbstverständlich sinkt der Körper beim Ausathmen i em wenig - tiefer- ein. weil er specifisch ^schperer wird. uud steigt, beil? Ein- athmen empor; das Wasser reicht im ersten Fall bis nahe . an.j>en..Mund^m - zweiten bis «was unter das Kinn, ^ doch, ist. der Unterschied Acht so groß, daß er die Sicherheit der Lage irgendwie störtt^^Ziehe ich/so viel Lust wie möglich ein, so daß die Brust'stark ausgedehnt Ad, so tritt auch noch der obere Theil des Brustkastens

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 21.03.1900
Umfang: 14
34 ZK«ttme» AM«s° Erdbildung. I. Die Quellen. Ban vr. W. sommer. lNachdru» verioten.) Feuer und Wasser waren im Anfange die bildenden Ursachen unseres Weltkörpers. Man nahm in späterer Zeit die mythologischen Vertreter dieser beiden Natur gewalten als Pathen an und sprach daher von neptunischen und plutonischen Bildungen. In unserer Zeit haben die plutonischen oder Feuerbildungen ihre Rolle fast ganz ausgespielt, nicht aber die neptunischen oder Wasser bildungen. Das Wasser befand und befindet

sich auch heute noch in einer unaufhörlichen Bewegung, einer Bewegung, die gewaltiger und wichtiger ist, als die meisten Menschen wissen und annehmen. Aus seiner unterirdischen Sammel- höhle burchrinnt eS hin- und herirrend die Risse und Spalten der Erdrinde, bis es an der Oberfläche derselben einen Ausgang zur Oberwelt gefunden hat. Dann tritt es als Quelle zu Tage, um entweder am Orte seines Quellbeckens ein stehendes Gewässer wie: Sumpf, Teich oder See zu bilden, oder aber als fließendes Wasser wie: Bach

, Fluß, Strom in den Ozean zu flüchten. Meer oder Ozean nennt man jene gewaltige Wassermasse, welche alle festen Theile der Oberfläche unserer Erde umfluthet und von Pol zu Pol reicht. Die Erdoberfläche der Erde beträgt etwas über neun Millionen Quadratmeilen, von denen *'z Wasser und nur knapp ein Drittel Festland sind. Quellen bilden sich heute noch wie in der Urzeit. Wenn Regenwasser durch eine das Wasser durchlassende Bodenschicht oder durch Risse und Spalten ins Innere der Erdrinde eindringt

und dann nach einem längeren oder kürzeren unterirdischen Laufe wieder an die Erd oberfläche tritt, so bildet das an dieser Stelle hervor schießende Wasser eine Quelle. Bevor aber das Wasser wieder an die Oberfläche kommt, hat es oft in seinem unterirdischen Laufe Salze aufgenommen und ausgeschieden und so die gewaltigsten Umwälzungen im Innern der Erde veranlaßt. Man schreibt heute dem Wasser diewichtigste Einwirkung auf viele und mächtige Schichtengesteine der Vorwelt zu; indem Wasser mit Kohlensäure gesättigt im stande

ist, Kalkgesteine und Eisenspath aufzulösen, sind Höhlenbildungen die ersten Erzeugnisse der Thätigkeit und Macht des Kohlensäure führenden Quellwassers ge wesen. Auch Kieselsäure in löslicher Form führte das Quellwasser mit sich. Verdunstete nun im Innern der Erde das Wasser oder erniedrigte sich durch irgend eine Ursache seine ursprüngliche Temperatur oder verlor es einen Theil seiner Kohlensäure, so schieden sich Kalk- und Magnesiasalze und Sinter aus. Sinter sind Absätze, Niederschläge von im Wasser

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.06.1871
Umfang: 6
Beilage zur Merauer Zeitung Nr. 50 vom 24. Zum 1871. (Fortsetzung aus dem Hauptblatte.) Eigenthümern noch Hause getrieben. Das Haus (Hütte) der Baumsäge sammt Stadel, das alte und neue SchulhanS sammt Stadel und das MühlhäuLl'stehen ganz — ringsum — im ran-^ schenken Wasser; Leute und Vieh mußten fliehen, natürlich 3—4' tief durchnäßt.(?) Der Hauptstrom, größte Wassermenge, wälzt sich auf das Pfarr haus und Stall und auf die Friedhofsmauer, welche durch die Ueberschwewmung im Oktober 1868

einen theilweisen Einsturz erlitten hat, so zwar, daß drei Leichnahme in den zerbrochenen Särgen ersichtlich wurden. Wie im Jahre 1668 ist auch jetzt der Widdumsstall mit Wasser 1—2' tief gefüllt. In den beiden Kellerabtbeilnngen ist ein See, 3—4' tief. Fässer und Vcktualien mußten mühsam entfernt werden. Im Oktober 1668 mußte der Praschletstander obenauf abge stützt werden. Das Pferdeheu, welches heun ziemlich gut gewachsen, und nun zum Mähen bereits reif war, liegt im hohen Wasser um, mit feinem Sande gemengt

. (Die Redaktion H gerne erbötig Beiträge — wenn auch nicht au Wein, so doch an Geld — zur Beschaffung von Wein entgegenzunehmen; auch solche Wohl thäter vorzumerken, bei welchen die Gemeinde Unis Unterstützungen von Wein in Empfang Nehmen lassen darf.) - In Bozen stürzte am 20. ds. Nachmittags ber Brückenkopf der über die Eisack führenden Usenbahnbrücke, welcher den heftigsten Anprall heranstürmenden Wassers auszuhalten hatte und in Folge dessen unterspült worden sein mußte, lich ein und wurde vom Wasser

fortgeschwemmt. ^6 ganze ungeheure Schottermateriale versank wu^e fortgerissen, ehe man sich's versah. . ischen den zwei Mauern, von denen die link- I^>ge noch Abends vorher ebenfalls einstürzte, lldete sich ^ stehendes Wasser, das sehr bald 'e Tiefe von 2 Klafter hatte, und nun galt es ateriale herbeizuführen, um die auf diese Weise ^tstandene Oeffnung auszufüllen. Wie lange Zeit Wiederherstellung deS Brückenkopfes in An- ' .u.ch nehmen wird, läßt sich noch gar nicht > 'stimmen. A . ist in Gmund, Neumarkt

, Salurn «t durchgebrochen Wasser gesetzt ^'men 5 und In hat große den letztge- n Orten muß man mit Zillen herumfah- um von einem Hause zum andern zu lom- Ein Telegramm deS Bürgermeisters von ^urn besagt, daß der angerichtete Schade den ? die Überschwemmung im Jahre 1868 ver achten bedeutend übersteige, da die Verheerun- ? 'u den Gütern großartig seien. Die Eisen- ^wrbiudung mit Verona ist dadurch meder MUt. die Züge nur bis zum Sch.lus- Aren, und die Passagiere die Strecke von dort bis zum Bahnhöfe

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Meraner Zeitung
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Seite 8 von 11
Datum: 21.06.1871
Umfang: 11
Beilage zur Meraner Zettung Nr. 30 vom 24. Juni 1871. (Fortsetzung aus dem Hauptblatte.) Eigenthümern noch Hause getrieben. Das Haus (Hütte) der Banmfäge sammt Stadel, daö alle und neue Scbulhaus-sammt Stadel und das Müh'.häuSl stehen ganz — ringsum — im rau schenden Wasser; Leute und Vieh mußten fliehen, natürlich 3—4' tiefdnrchnäßt.(?) DerHauptstrom. größte Wassermeiige. wälzt sich aus das Pfarr haus und Stall und aus die Friedhofsmauer, welche durch die Überschwemmung im Oktober 1808

einen theilweisen Einsturz erlitten hat, so zwar, daß drei Leichnahme i» den zerbrochenen Särge» ersichtlich wurden. Wie im Jahre l.^-3 ist auch jetzt der Widdumsstall mit Wasser 1—2' tief gefüllt. Zu den beiden Kellerabtbeiluuge» ist ein See, 3—4' tief. Fässer und Vcktnalien mußten mühsam entfernt werden. Im Oktober 1863 mußte der Praschletstauder obenauf abge stützt werden. Das Pferdeheu, welches heue? ziemlich gut gewachsen, und nun zum Mähen bereits reif war, liegt im hohen Wasser nm, mit feinem Sande geme

nnter Wasser gesetzt. — Wege» Bahnverkehrsstörung bei Matrei wird oie Post zwischen Innsbruck und Matrei täglich zweimal bis auf Weiteres auf der Poststraße mit chunlichem Anschlüsse an die zwischen Malrei und Ala verkehrenden Bahnzüge befördert. Die Verwüstungen deS Mühlkhaler Baches hinter der Bahnstation Patsch sind bedeutend, es wurde der Bahndamm in einer Länge von 200 ui-d in einer Höhe von SV Klaftern vernichtet. Die „Volks- u. Schützen-Ztg.' bringt unterm 20. d. Nachstehendes: Daö Unglück

ein Mann am Prügelbau. ein anderer in Mühlau in das Wasser. Die größten Verwüstungen hat das Wasser am Inn- rain angericktet, wo eS nicht bloß in die Keller nnd ebenerdigen Wohnungen gedrungen, sonder» von der Holzlend bis herein zur Ursnlinerkirche alle Plätze, Straßen, Trotloirs und die Allee vor Plans Unterstützungen von Wein in Empfing? der Johauuiskirche vollständig mit wegzeschwemm- nehmen lassen darf) Z tein Holz überdecke und ausfüllte. Der Prügel- Jn Bozen stürzte am 2V. ds. Nachmittags ^ bau

und der Jnnrain bis zur Junbrücken Kaserne, der untere Stadtplatz, das Sailer- und Ballhaus- gäßchen war ein See, zum Theile stand daS der Brückenkopf der über die Eisack führenden Eisenbahnbrücke, welcher den heftigsten Anprall deß her.instürmcnden Wassers auszuhalten hatte! und in Folge dessen rnterspült worden sein mußte, plötzlich ein und wurde vom Wasser fortgeschwemmt. Das ganze ungeheure Schottermaten'ale versank und wurde fortgerissen, ehe man sich's versah. Zwischen den zwei Mauern, von denen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 16.06.1907
Umfang: 12
seien, in dem ihre Gehöfte kein Wasser mehr bekämen, wertlos seien, ja sie einfach mit der Zeit fort ziehen müßten. Sie würden mit der Stadt pro zessieren. Daraushin antwortet der Obmann der städt. Wasser-Kommission Dr. Wenter in ganz ener gischer Weise: Es sei nicht ein wahres Wort an der ganzen Sache. Wie erinnerlich, wurde seinerzeit der Vertrag mit dem Melaunerbauer und der Antrag der Wasserkommission auf un verzügliche Vornahme probeweiser Stollengra bungen vom Gemeindeausschusse zum Beschluß

erhoben. Es werde heute nur noch an dem Stollen aus dem Grunde des Melaunerbauern ge arbeitet. Nun habe die Wasserkommission für die Stadt eine weitere Quelle in der Nähe der er- steren gesichert (Kalkgruberbauer) und werde bald wieder mit einem Antrage vor den Gemeinde ausschuß treten. Bei den Nachbarn der betref fenden Grundbesitzer habe der schöne Erlös für die Wasserverkäuse (die übrigens erst rechtswirk sam werden würden, wenn es sich ergeben habe, daß das Wasser tadelloses Trinkwasser ist) wahr

scheinlich Neid erweckt. Man gönnt wohl den Nachbarn das schöne Geld nicht. Tatsache sei, daß trotz der Stollengrabung das Wasser wie früher, nur vielleicht in größerer Quantität offen absließe und als sogenanntes „Für-Wasser' gleich wie früher benützt werden könne. Aller dings hätten einige Grundbesitzer eine Eingabe an die Bezirkshauptmannschaft gemacht und wegen der angeblichen Ableitung des Wassers Beschwerde erhoben, doch habe die Behörde nach der vonseite der Wasser-Kommission gegebenen Aufklärung

keinerlei Grund zum Einschreiten ge sunden. Sobald die Pläne und Profile vonseite des Stadtbauamtes fertiggestellt sein werden, werde die Wasser-Kommission um die wasser rechtliche Verhandlung einschreiten. Dann werde sich ergeben, ob und welche Rechte von Nach barn an dem Wasser bestehen und in welchem Maße diese von der Stadtgemeinde abzulösen sein werden. Vorläufig habe irgend eine Aenderung überhaupt nicht stattgesunden. Die Wasser-Kom mission sei übrigens mit der Stollengrabung auf dem Grunde

des Melaunerbauern außerordent lich zufrieden; der Stollen sei bereits bis auf eine Tiefe von nahezu öl) in vorgetrieben und scheint die Schicht der Gletschermoräne bereits durchbrochen zu sein, denn man stoße nun aus Sand. Es sei der Schluß zulässig, daß der Stollyn demnächst den lebendigen Fels.treffen und die eigentliche Quelle ausdecken werde. Das Wasser komme direkt aus der Brust (Stirnseite) des Stollens und fließe nirgends seitlich zu, auch sei es entsprechend kühl (7 Grad R) und vqn wunderschöner

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 15.11.1907
Umfang: 14
und als wirklich von den höheren Berglagen entstammend zu er kennen ist. Die Wassermenge, welche aus dem Sickerkanale (unabhängig von dem für die Meräner Leitung abgeleiteten Wasser) entströmen wird, läßt sich dermalen noch nicht bestimmen, doch dürfte die selbe mutmaWch 2—3 Sekundenliter betragen. Die Herren Kultnrsachverständigcn werden sich darüber auszusprechen haben, ob mit diesem Wasser und in welcher Weis? die betreffenden Grundstücke bewässert werden könne?:. Bei der Konimission wurde angeregt

, in der .Nähe des Stollenkanalendes ein Wasser-Reservoir (Tschött) auszuführen, von welchem aus das angesammelte Wasser für die in Frage kommenden Bewässe rungen bei entsprechender Zeitausteilung ausge nützt werden kann. Die Größe dieser Tschött hängt ab von der Größe der betreffenden Grundstücke und von der Menge des Sickerwassers aus dem Stollen. Der Wasserstollen II befindet sich ebenfalls oberhalb der Passeirer Konkurrenzstraße und zwar zwischen, dem Malaunhöfe unten und dem auf der Berglehne oben

wird. Eventuell könnte auch die Parzelle Nr. 656 des Bernhard Toragler berührt wecken. Wie der Augenschein gezeigt hat, liegt dieser Stollen durchwegs in dem harten Kampf (Gletschermoräne) und führt viel Wasser in dem bisher-geschlossenen Teile ab. Die eigentliche Wassererschließiung für die Me räner Wasserleitung, soll jedoch ersh än der er- wähnten Abbiegungsstelle beginnen und däsWsh mittels einer Eisenrohrleitung der-BruniienstAbe unterhalb des Stollens I.Zugeführt werden. ' Die Ausmauerung, des Stollens

mit Beton, die Abschließung des inneren und < äußeren Stollenteiles durch eine Mauer und die Sicker kanalherstellung im Voreinschnitt soll in gleicher Weise wie bei Stollen I ausgeführt werden. Auch hier wird sohin nne scharfe Trennung des tiefliegenden Quellwässers von mehr ober flächlichem Wasser im äußeren Stollenteile durch geführt werden. , Das Sickerwasser aus dem äußeren Stollenteil und dem Voreinschnittskanal wird für Hie Be wässerungszwecke der Malaunhöfe ausgenützt werden können, doch läßt

sich die betreffende Wasserquantität noch nicht schätzen. Diese Hofe haben zn diesem Zwecke das Wasser dem dortigen Boden entnommen und.einer ge räumigen Tschött zugeleitet, von welcher aus dann die Bewässerung ihrer ausgedehnten Güter geschehen konnte. Durch die Stollenanlage wird jene Terräin- anlage möglicherweise trockener werden, daher der Tschött aus dem bisherigen Sumpfboden nicht mehr wie bisher das Wasser zukommt, doch wick wie erwähnt als Ersatz dafür wenigstens in teil weiser Menge das Sickerwasser

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 28.09.1886
Umfang: 14
in einer Verbesserung Hr auf die Gesundheitspflege bezüglichen Bedin- Mgen. welche seit 20 Jahren in der spanischen Hauptstadt eingetreten ist. Um 1865 war die Emlisirung von Madrid ruhezu und die me Wasserleitung aus dem Guadarramagebirge Ällig vollendet, die Bevölkerung trank aber noch ms Wasser ihrer angestammten Brunnen. Seit A6S ist die Canalisirung in Thätigkeit und hat W Innern der Stadt gut gearbeitet — Mad- Hd ist in ähnlicher Weise wie Paris mit Ab« Wcanälen versehen — und das Wasser des «zvya

Spaniens, ist ein ziemliches Schmutz' nest und war 18L5 besonders gesöhrdet, weil der Tajo, aus dem es sein Waffer bezieht, weiter oben oie schmutzigen Wellen des Manzanares in in sich aufnimmt und weil außerdem Aranjuez, welches höher am Tajo liegt, stark heimgesucht war. Der Präsident der Provinz zwanz die Ein wohner, alle Pumpen still zu stellen und ihr Wasser aus einer entfernten Quelle zu holen. Er verbot ihnen sogar das Waschen und Baden im Fluß. Die Maßregel war drakonisch, aber die Stadt

hat auch bloß 200 Cholerafälle gehabt. Sevilla (134.000 Einwohner) liegt bekannt lich am Guadalquivir, von dessen Nebenflüssen zwei durch Granada strömen. Eine westliche Vorstadt, Triana, von etwa 30 000 Einwohnern, trinkt, hauptsächlich aus dem Guadalquivir. die übrige Stadt wird theils von einer alten mauri schen Wasserleitung, theils von einer englischen Compagnie versorgt, die ihr Wasser auS dem Guadaira pumpt. Als die Cholera in Granada ausbrach, ließen die Behörden das Guadaira- Wasser nach Triana

Ausnahmestellungen wie Se villa haben Jerez und Malaga innegehalten, ob gleich die Krankheit bis an ihre Thore ging; beide Städte haben treffliche Wasserleitungen, die ihren Ursprung in unbewohnten Gebieten nehmen. Das ist die eine Seite des Bildes; um auch die andere zu zeigen, betrachten wir beispiels weise Granada. Diese Stadt (96.000 Einwohner) entnimmt ihr Wasser den Flüssen Genil und Darro, und zwar mittels unbedeckter Canäle. Die Behörden hatten nicht rechtzeitig daran ge dacht, sür Zufuhr unbesuldelten

abwärts ge tragen wurde. Aus Valencia brachten einige Soldaten die Seuche nach dem Badeorte Archena, von da ging sie den Fluß Segura hinab nach Murcia. welches stark litt, und von da nach Granada — in Murcia war das erste Opfer ein Arbeiter, der Wasser aus einem von der Segura abgezweigten Canal getrunken hatte. In Murcia selbst haben die wohlhabender» Leute die Gewohnheit, ihr Trinkwasser, welches gleich falls der Segura entnommen ist, lange Zeit -— bis zu einem Jahr — in thönernen, eingegra- benen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.08.1917
Umfang: 8
Seite L tile, durch welche das Wasser in die großen Außentaschen des „U'-Bootes einströmen kann. Noch strömt aber kein Wasser in die Tanks, denn sie sind mit Luft gefüllt, die vorerst ent weichen muß. „Fluten', rasch werden die Luft ventile ausgemacht, und das Wasser strömt in die Tauchtanks. Ich spüre nichts vom Tauchen des Bootes, erst als ich in den Turm hinauf blickend sehe, wie sich die kleinen Fensterchen mit einem grünen Schleier überziehen, begreife ich, daß das Boot bereits

unter Wasser ist. Eifrig drehen die Matrosen über Befehl des zweiten Offiziers an den Steuerrädern der Tiefen ruder. Das Boot sucht seine Gleichgewichtslage unter Wasser. Noch neigt es sich nach vorne, eine Wasserwage und andere Apparate zeigen genau den Neigungswinkel an. Der zweite Ossizier befiehlt sofort, „Fluten von vorne nach achter'. Das Boot ist vorne zu schwer, daher wird Wasser aus den vorderen Tanks in die öfteren Tanks gepumpt. Nun erschallt es „Pumpe vorwärts', die Trimmpumpe arbeitet schnell

durch die kleinen, dicken Turin fenster. Ein prachtvolles Bild. Wie in der Grotte von Capri erstrahlt das Wasser in einem wundervollen blauen Lichte. Die näch sten Umrisse des Bootes — ein paar Meter um den Turm herum — sind deutlich zu erkennen, alles andere verschwimmt in dem magischen, zauberischen Blau. Das Boot fährt durch einen Schwärm von Fischen, die entsetzt mit silbern schimmernden Bäuchen auseinanderstieben. Gerade wird aus einem der Tauchtanks ein Ueberschusz an Wasser mit Preßlust ausgeblasen

von dem übenden „U'-Boot fernzuhalten und im Falle eines Unglückes so fort Hilfe herbeizurufen. Mit der einfchalt- baren Vergrößerung kann man die Schiffe recht genau betrachten, das ist heute, wo Eng land seine Dampfer widerrechtlich bewaffnet hat, sehr wichtig für das angreifende „U'-Boot. Das Boot geht tief hinunter. Plötzlich über zieht ein grüner Schleier das Gesichtsfeld des Sehrohres. Das Objektiv ist unter Wasser, das Sehrohr „ersoffen', wie der Fachausdruck lautet. Nichts, außer dein Begleitboot

, verrät den ober Wasser fahrenden Schiffen das Vor handensein eines ,.U'-Bootes. Langsam ste-gt das Boot wieder empor, schon sieht man durch das Sehrohr die hellgrüne Wasseroberfläche von unten, ein Augenblick, und der grüne Schleier ist verschwunden: klar und deutlich liegen wieder das Meer und die Schiffe da. Der Kommandant erklärt mir das Vor gehen eines „U'-Bootes beim Angriff. Ich «Meraner Zeitung- klettere wieder hinunter und beobachte die seh nigen Matrosengestalten bei ihrer Arbeit

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 29.05.1898
Umfang: 18
Nr. 64 Merauer Zeitung. Gnts N EiiiftPjie. Novelle von Robert Kohlrausch. (?) (Nachdruck verboten.) An der LandungSbrücke war Gedränge und Geschrei. Männer und Frauen, Kinder an der Hand führend, fragten wirr durcheinander; ein Weib dessen Mann als Matrose mit auf dem Schisse war, hielt den Rosenkranz in den Händen und betete laut zur Madonna. Während sie dastanden und auf das Wasser hinausstarrten, wo das Schiff noch lag, wie zuvor, sagte Einer: „Es kann nicht vorwärts, die Welle ist gebrochen

,' Er konnte so wenig davon wissen wie alle Uebrigen, aber sein Wort wurde wie eine Offenbarung aufgenommen, und von Mund zu Mund ging die Erklärung: „Die Welle ist gebrochen.' Und dann kain es plötzlich über die Menge, wie ein einziger, leidenschaftlicher Gedanke: „Hinaus!' Diesmal hatte kein einzelner das Wort gesprochen, es erfahre sie alle zugleich und mit gleicher Gewalt. Hinaus: Aufs Wasser, in die Boote, hinüber zum Schiff! Sehen, helfen, retten, vielleicht Geld verdienen bei der Rettung! So ergriff

Augen dicht vor seinem Gesicht und gedachte des Tages, an dem Giuseppe solche Drohung zur Wahrheit gemacht hatte. „Willst wieder ins Zuchthaus?' fragte er. „In die Hölle, wenn Du willst — ich bleibe in Deinem Boot!' „So bleib in des Teufels Namen,' brummte der Andere. Es war keine Zeit zu Verhandlungen. Rings um sie her, überall, wo sie sahen, regten sich Nuder, spritzte das Wasser empor. Auch in den anderen Ortschaften der nahegelegenen Ufer hatte der gleiche Gedanke die Männer erfaßt

, und von allen Seiten her kamen die Boote, durch viele Ruder bewegt, langbeinigen Wasser- käfern gleich über die Fläche des Wassers herangeschwommen. Die Wolken hatten sich am Himmel zusammengeballt, waren tief herabgesunken und schimmerten in einem rothen Glanz, der mit Sonnenschein und freundlichem Tageslicht nichts mehr gemein hatte. Felsen und Wasser trugen einen Widerschein dieses rothen Lichtes, und obwohl die Dämmerung sich mehrte, war das bewegungslose Schiff noch deutlich sichtbar in jenem Schimmer

, der seinen schwarzen Körper unheimlich umwob. Was dort geschah, konnte man nicht erkennen, aber man sah, wie sich Ge stalten au dem Verdeck hin her und bewegten, und plötzlich — während die Ruderer schweigend das Wasser schlugen — sahen diejenigen, die das Gesicht zum Schiff gerichtet hielten, noch etwas anderes. Es war, als steige vom Wasser ein leichter Nebel empor und lege einen feinen Schleier vor den dunklen, regungslosen Körper. Und dieser Nebel stieg nicht in die Höhe, verschwand nicht, verdichtete

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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1890
Umfang: 8
kann das Amt nicht abgehen, cbc.iso wird dasselbe die erwähnten ärgerlichen Aus einandersetzungen, welche übrigens noch nie vorgekommen sind, zu verhindern und das Ansehen des Gesetzes zu wahren wissen.' K. k. Hauptzollamt Meran, den 12. März 1890. Thöni. Deutschmann.' ITrinkwasser - Verschwendung.) Wie ge rechtfertiget die Klagender städtischen Wasser-Commis sion über Wasserverschwendnng seitens der Wasser- abonneuten sind, ergibt sich aus folgenden Betrachtun gen: Unter dem Einflüsse der abnorm lange

andauern den Trockenheit haben die Trinkwasserquellen, sowie die Bäche und Flüsse in Süd- und Nordtirol seit einigen Wochen einen so niedrigen Wasserstand er reicht, daß in manchen Gegenden den Gutsbesitzern das nöthige Wasser zur Viehtränke mangelt und sie gezwungen sind, entweder das Vieh nach weiten Entfernungen zur Tränke zu treiben oder das Wasser zuzutragen. In der Meraner Gegend ist der Nais- bach ganz versiegt, der Finelebach liefert noch unge fähr 1500, die sog. „kalte Brunnquelle' in Lougvall

noch circa 140 Liter Wasser in der Minute. In Folge dieser abnormen Trockenheit sind auch die städtischen Trinkwasserquellen auf einen bisher noch nicht erreich ten Minimalstand von 1100 Min.-Liter Ergiebigkeit zurückgegangen. Diese 1100 Min.-Liter Wasser ergeben in 24 Std. ein Wasserquantum von 1,584.000 Liter, davon verbrauchen die öffentlichen Brunnen in Meran und Mais und die Straßen- und Anlagen-Be- spritznng in Meran ca 477.200 Liter, es verbleiben somit für die 249 im Wasser-Abonnement

befindlichen Häuser in Meran und Mais. . 1,106.800 Liter Wasser zum Verbrauche in 24 Std. Berechnet man jedes der 249 angeschlossenen Häuser sehr hoch mit 30 Bewohnern, so entfallen auf jeden derselben beinahe 149 Liter Wasser in 24 Stunden. Die Engländer, welche nächst den Amerikanern zu häuslichen Zwecken am meisten Wasser verbrauchen, be rechnen bei Trinkwasser-Anlagcn in Städten einschließ lich der Straßenbespritzung 150 Liter sür die Person in 24 Stunden. Die Stadt Wien hat ihre Berech nung

Wasser nutzlos verschwendet wird. Unter diesen Verhältnissen wird die Wasser-Commission ge zwungen werden in solchen Hänsern, in denen das Wasser auch zu gelverbliche» Zwecken verwendet wird, Wassermesser einzustellen, wozu sie das Regulativ be rechtiget. sGeneralversammlnng des Turnver eines.) Gester» Abend sand im Vereinslvkal im Cafe Wieser die diesjährige Generalversammlung des Meraner Turnvereines statt, zu welcher eine ansehn liche Zahl von Mitgliedern erschienen war. Dem Jahresberichte

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 04.08.1897
Umfang: 14
-Bache gelegene Häuser- Komplex, S Wohn« und 5 Futterhäuser in Flammen standen, welche in kurzer Zeit bis aus de» Grund niederbrannten. ES erschienen sieben Feuerwehren de» Umgebung mit ihren Löschgerälhen. Wasser, der ganze Antholzer-Bach in unmittelbarer Nähe deS Feuer- Herdes, war in Menge vorhanden und die sieben Feue> wehren konnten energisch dem Feuerherde an den Leib gehen. Es handelte sich den Brand zv lokalisieren und ein Ueberspringen auf die links de> Straße, nur einige Meter

allen Zuflüsse» die Ausnahme. Der giößte Theil deS Thales stand unter Wasser; daS Dors selbst a>ich einer Lagunenstadt, durch welche schwimmende Bretter, Baumstämme:c. lustig dahintrieben. Auch in Ebbs (Ger.-Bez. Küsstet») hat das andauernde Regenwetter großen Schaden angerichtet. Der Wild bach Jnnbach kam bei der Nothstraße ins Dors Ebb», wo er hart beim Spital in den Ebbserbach abfloß Zahlreiche Felder und Wiesen find übelfluthet, daS Sprltzenlokal und daS KapellenschmidhauS waren von Wasser umgeben

hervorgerufen. Sämmtliche Brücken der ganzen Um- liegend find gesperrt und zum Theil eingestürzt. Die Esplanade und alle dortigen Geschäftslokale sind über- fluthet. In der Kaiservilla mußte Prinzessin Gisela ihre ties gelegenen Appartements räumen, da ne vom Wasser bedroht find. Im Stadttheil Gries standen alle Souterraine unter Wasser. Der Verkehr von Haus zu HauS wurde durch Kähne ausrech!« erhalten. Der Bahnverkehr ist eingestellt. Die Johannes- brücke über die Ebenster Straße bei Jscht

meldet man: Die reißende Schwechat hatte am 30. v. Mts. den höchsten Punkt seit jeher erreicht. Das Helenenthal war gegen Sattelbach und Heiligenkrevz inundiert, die Straßen- zöge waren ganz überschwemmt und für den Wogen verkehr unmöglich gemocht. In Folge dessen herrschte in Baden großer Mangel an Milch. Der Südbahn- Viadukt bet Boden ist unter Wasser, wtßhaib auch Ar. gz hier der Verkehr eingestellt war. — Bei Stanz- Pölten in Nlederösterreich stürzte ein Personenzug > mit der Maschine und vier

mannschaft zahlreiche Menschen aus den ersten Stock werken mittelst Leitern, weil ein anderer Ausweg nicht ^ mehr möglich war. In einer Straße allein wurden aus solche Weise über 50 Personen, Greise. Frauen, Kinder und Kranke, der Wassergefahr entrissen. Neben der Schwarzenberg.Brücke brach ein Gerüst zusammen, und die daraus befindlichen 15 Arbeiter stürzten sämmtlich ins Wasser, konnten aber gerettet werden. ES find mehrfach Erdsenkungen entstanden. Der D o noudampsschisssahrtS- Verkehr WIen-Llnz

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1924
Umfang: 6
Sknstay, bm S. ««M lSK. .Menmer AeiN»n«^. GsUe» Wie Völker Tee trinken. Durch Zufall rmwde «ich w« Mom Iraner beflmnt, «mm 'feinen, «Ubewau s Mlichen Herrn^ der bei M« Me Tass-.^^ank- Auf meine Fragen »w«nmn W Japan den, Tee wreM. war «r Mvvt bereit. «s mir zu zeigen. Wasser Mr «de- Msi^n Dss ^^aufgestellt! sobald e» on-kina, spvunoelmlo zu «kochen, warf er vi^ TÄ ^voll^« w das iWasfer, deckte zu und nahm Ws Mfcth vom Fouer. wftete dann den Deckel und Mhirds den Dse miit dem Tee löffel

Mit um, deckte Wieder AU und ervat sich die «rwärwte Teekanne. Sofort rührte «r wie- der id«n TeeIeißlg herum, 'dann sagte er: „So, ich« ha-t!der Tee die richtige Faribe, 'schön, goldig', und «ob den Tee durch den! Ssiiher int «die -Kanne. Ich erwähnte, daß mir eigentlich verboten fei^ Tee zu winken. da «ich «newenleidend Hin. Mein Gast meinite Mcheln«d, kannsolle «ich mir den Tss ilvde d<!e Chinesen bsvsiten. Die Chinesen trinken lden Tee Gr Duivst statt Wasser, und »war reichlich. Wenn der Chinese Tee

kocht, so «stell» er «Inen großen Kessel Wasser «ich Er nimmt wie der Japaner reichlich Tee, gibt ihn aber im Ms Devk'mme' und gießt Ne Kanne halb- noll mit kochendem Wasser, rührt um und gießt das Wasser sofort Wieder «ab. Er sagst: «Das ist Staub und Schmutz: sofort Ficht er Mieder reichlich kochendes Wasser >cmf den Tee, riihrt wieder um und gießt «wieder ab: Das «ist Gift, sagt er und -würde den Nerven schaden! Nun gließt er die Kanne voll mit kochendem Wasser und läßt Ken Tve einige Zeit

„Wichen', «he er ihn trinkt. Dieser Tee ist ein angenehmes, durst stillendes Getränk, warm und kalt, und nicht aufregend. Auch wie der Araber feinen Tss «bereitet, er zählte mir melin« Gast. Der Araber ist sparsam mit Tee: er nimmt etwa nur halb >fo viel« wie der Japaner, ist aber mit Zucker sehr vsrschkven- devisch. Sobald das Tsewasscr kocht, «gibt d?r Ar«aiber den« Tee« und zugleich «Wich Zucker in das Wasser und läßt olles Mammen zuge deckt zirka zehn Minuten kochen; dann m«iid der Tee

durchgeseiht und mit Behagen Jeschliürft. Die russische Teebereitimg geschieht bekannt lich «mit «dem Samovar, einem Gefäiz, «in dem das Wasser dinch Holzkohlenglut iheiß gehalten wird, um fich damit den Tee nach Geschmack zu verd«ünnen. Der Russe ber«I-tst sich eins Art Tse-^Essenz, >mdeM -er in die Teekanne reichlich Tee gibt, sie «mit kochendem Wasser anfüllt und oben auf den Samowar stellt, wo dieser Tee- aufguß warm gehalten wird. Durch! das oft lange Stehen wird «der Tee -schwarz und bitter, daher

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 06.05.1886
Umfang: 16
zu machen, welcher unabhängig von der Sonne Tag und Nacht arbeitete. Die Chaldäer und Aegypter, welche die Astronomie besonders hoch hielten, bedurften in erster Reihe sicherer Chro nometer, so daß die Annahme, von diesen Völ kern seien Sand- und Wasseruhren erfunden worden, glaubhaft erscheint. Sicherlich hatte man schon frühzeitig bemerkt, daß durch die Oeffming eines engen Gesäßes das Wasser ziem lich gleichförmig abfließt; bald aber machte man auch die Wahrnehmung, daß. je mehr sich die Menge des Wassers vermindert

, die Ge- schwindigkeit des Abflusses sich verringert. so daß also ein dauernd gleichmäßiges Abfließen nur dann erreicht wird, wenn das Gesäß immer wieder einen entsprechenden Zufluß erhält. Erst nach vielen Versuchen bekam die Wasser uhr einen gewissen Grad von Zuverlässigkeit, bis sie im Laufe der Zeit zu einem höchst kunstreichen Instrumente ausgebildet ward Die Aegypter schrieben die Erfindung der Wasseruhr dem Hermes Trismegistos zu, der die Entdeckung gemacht haben sollte, daß der dem Osiris ge heiligte

Kynokephalos des Tages zwölfmal in regelmäßigen Zioischenräumen Wasser von sich gab. Er erfand nun eine Vorrichtung. die Gleiches that uud so den Tag in zwölf Theile theilte. In Assyrien gebrauchte man die Wasser uhren bereits unter der Regierung Phuls, auch Sardanapal II. genannt. Sie bestanden aus einem cylindersörmigen Gefäße, welches im Bo-- den eine kleine Oeffnung hatte-' durch welche das Wasser langsam abträufelte. In etwa zwei bis drei 'Stunden war dies geschehen, und dann mußte das Gefäß von neuem

, um den Parteien die Zeit zum Reden zuzumessen. Die Bagatell- processe hießen bei den Griechen „Processe ohne Wasser', weil bei ihnen die Wasseruhr nicht angewendet wurde; die großen Processe hießen „Processe mit Wasser'. Bei den letzteren war das Maß Wasser, welches jedem Redner zuge messen wurde, wieder verschieden je nach den mehr oder minder wichtigen Gattungen der Pro cesse. Die griechische Wasseruhr, Klepsydra, be stand aus zwei Behältnissen , deren oberes eine enge Abzugsröhre, Prochoidion besaß

; der dazu gehörige Stöpsel hieß Helikios. Der Gerichts vorsitzende mußte vor Beginn jeder Sitzung die iKlepjydra mit dem für jeden Proceß gesetzlich vorgeschriebenen Maße Wassers füllen lassen. Dazu bediente er sich eines Unterbeamten, wel cher auch nach Beendigung der Rede das Wasser ausschütten oder während derselben, wenn Zeug nisse oder andere Beweisstücke vorgelegt werden sollten, es anhalten mußte. Nach Rom brachte die erste Wasseruhr, horologium (Stunden sammler) genannt, der Censor Scipio im Jahre 145

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.09.1882
Umfang: 4
1058 Meraner Zeitung. müht, welch' Letzterer durch eine beim Florkeller eiligst aufgeführte Barrikade die Macht der Ge wässer zum großen Theile brach. Dagegen konnte daS von Bozen requilirte Militär wenig ausrichten, da man die Kaiserjäger ohne Anleitung und Werk zeuge in'S Wasser hineinstellte, so daß sie mit dem besten Willen absolut in keiner Weise helfen konnten. In Bozen war indessen ein Aufruf verbreitet worden, daß ein AuSbruch der Eifack am linken Ufer in der sog. Grützenleege

durch den Bahn tunnel weiter gelangen konnte. Auch die Sarn- thaler Straße wurde durch die hochgehende Talfer an mehreren Punkten unterbrochen und die Telegraphenlinie nach Klobenstcin gesperrt. Von Salurn kam um halb 4 Uhr Nachmittags die telegraphische Anzeige, daß daS Wasser 10 bis 12 Fuß höher stehe alS gewöhnlich und der Bahn damm in äußerst gefährlicher Weise bedroht sei. An der Brücke von Kardaun zeigte daS Wasser gegen Abend schon einen um circa einen Zoll höheren Stand als im Unglücks-Zahre 18L3

saßen auf den Dächern ihrer von den Fluthen wildumrauschten Behaus ungen, sie mußten zusehen, wie die entfesselten Wogen Stück um Stück ihrer Habe davontrugen und konnte« nichts thun, als durch Noth signale um Hilfe rufen, bis eS endlich nach mehreren Stunden gelang, sie mittelst Floß zu retten. In Bozen stieg daS Wasser mit jeder Viertelstunde, so daß gegen M'ttag schon die Wellen die eiserne Südbahnbrücke streiften und man Allgemein auch für die Lorettobrücke zu fürchten begann. Unterdessen kam

die Gefahr auch von anderer Seite. Die Talfer trat bei St. Anton auS ihrem Bette, sie riß einen Theil deS dortigen BrückenstegeS weg und bedrohte in gesährlicher Weise die städtische Wasser leitung, zu deren Rettung eine Feuerwehrtruppe nach der andern aufgeboten wurde. Der linke Eisackdamm konnte bei Bozen dab Wasser nicht mehr fassen, das schon in bedenklicher Weise über die Mauer hinüberschlug, weShalb die Bewohner deS GasthofeS „zum Schluss' denselben zu räumen begannen. Ein schrecklicher Anblick bot

sich dem Beschauer vom Kalvarienberg auS: Wasser, nichts alö Wasser, so weit der Blick nur reichte — und soweit daS Auge trug, bemerkte man die Gipfel von Obstbäumen, sowie die Dächer, oder aber auch nur noch Mauerriste von den zerstörten Bauernhäusera, Städeln und Scheunen auö den Fluthen emporragen. Aber eS sollte noch schlimmer kommen. Bis dahin konnte man wenigstens noch durch die nach Norden führende Telegraphen- linie mit der Außenwelt korrespondiren, aber um 3 Uhr Nachmittags brach auch diese, die. Tele

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.04.1884
Umfang: 16
MW IM Carr Abart. A. Baumvartner. F. Ellmenreich. Jos. Luchs.., B. Pobitzer. Dr. Max Putz. Jos. Reibmayr. Jgn. Wenter. R. Aspmaier. Peter Fiegl. Jos. Haupt. Dr. I. Pircher. A. Sailer. A. Steiner. S. Thalguter. Engelbert Wolf; N. Wahlkörper. . Ersatzmänner: Dr. Berreiter. Dr. Röchelt. J.Wieser, Cafetier. R. Frank. ZU. WahNLrper. Ersatzmänner: Ferd. Grumser. Joh. Pedroß. Joh. Groß. Heinrich Werner. Zur Wasser Versorguugs Frage Meravs. Im Anschluß an die kurze Notiz, die wir vor einigen Tagen

U-be'sichtSplan und 37 Blatt Zeichnungen auf Carton. Die Denkichrist, die in äußerst gründlicher Weise alle einschlägigen Fragen erörtert und die getroffenen Maßnahmen motivirt, gibt unS am Besten ein»« Leitfaden zu unserem Berichte. Schließen wir unö also eng an dieselbe an. Sie beginnt mit einer kurzen Abhandlung über die ölte Wasserleitung Meranö. Nach Aus sage de? Herrn Altmann laborirt unsere alte An lage an zwei Cardinal-Fehlern und zwar reicht erstens daS erschlossene Wasser zur Deckung deS vorhandenen

geschaffen werden müsse; die zunächst ausreichend Wasser herbeischaffe, ferner eine uneingeschränkt freie Ler- theilung desselben' verbürge und endlich für die Zukunft mit^> etwa MchssodkM-Conjumr- erweit-r» ungSfähig bleibe. /! ^c. .-s- Maßgebend sei hierbei auch noch gänz-besonderS unler Verhältniß zu unseren Schwester-Gemeinden. Kurz reproducirt, sagt Herr Altmann darüber: Meran, Ober- und UntermaiS bilde», wenn auch augenblicklich nicht in einer Verwaltung ver einigt, dennoch einen einheitlichen

Kurorte Ein Werk, daS zum Mindesten auf viele Deeeunien hinaus einen wesentlichen Factor für den Bestand deS Kurortes abgäbe, dürfe sich nicht auf den engen Standpunkt stellen, den die augenblicklichen Ver- waltungSgrenzen ziehen. Zudem sei die Wasser» v?rsorgungSfrage auch in Ober- und UntermaiS eine brennende geworden. Somit stellt Herr Altmann als generelles Programm auf: 1. Kür den Aurort Meran, daS sind die drei Gemeinden Meraa, Ober» und UntermaiS, soll eine neue Wasserleitung erbaut

werden, die unter ausreichendem Drucke ein genügen des Quantum von Wasser allen Punkten deS KurorteS zuführe. 2. Unter Zugrundelegung diese? Programmes sollen vor der Hand nur diejenigen Theile deS GesammtwerkeS ausgeführt werden, die die Gemeinde Meran ollein m!t Wasser zu versorgen haben, so zwar, daß hieran sich die Versorgungen von Ober- und UntermaiS einheitlich anschlössen. AlS WasserbezugSorte für daS neue Werk macht Herr Altmann daS Spronser- und da? Naif-Thal namhaft, indem man im ersteren die den Langfallhösen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 15.10.1897
Umfang: 14
kann. -ie :Z« 5 In Vielem können wir dem Verfasser vollkommen beistimmen, weS aber die Zusammenfassung der Völker unter „Nationalräthe' betrifft, glauben wir Ja der Kaltwasserheilanstalt.*) Solo-Szene von Ignaz Pauer. Atr Aadedieuer (entsprechendes Kostüm), Viele Freuden werd'n zu Wasser, Die im Leben man erhofft, Und was man ganz g'w iß erwartet, DaS wird auch zu Wasser oft! Und zu Wasser werd'n Versprechen, Dle dem Volke man gemacht, Und die schönsten ZukunftSpläne Werd'n zu Wasser über Nacht. Mancher Arme schließt

im Wasser Seinen öden LebevSlaus Und im Thränenwaffer löst sich Endlich aller Kummer auf . . . Waffe?, Wasser, nix als Wasser, Ueberall kann man eS spllr'n, Und jetzt thun wir gar mit Wasser Alle Kranlheiten kurier'nl Ja, jetzt thun wir nur mit Wasser Alle Krankheiten kurier'nl *1 Au! .Der Gesellschafter', Blätter für gesellige Unter haltung. Herausgegeben mm Ignaz Pauerund Oskar Pach. Redigiert von Iul. H o r st. Wien. I. Jahrgang, 1. Heft. Tas neue Unternehmen, da! frei von jeder Politischen

mit l. Lktober l8S7. Und eS geht wirklich, das Kurier'nl Der Erfolg ist enorm, die ganze Menschheit ist schon wassersüchtig! Besonders seitdem wir Aerzte die ganze Wasserprltschelei auf ein« sogenannte „wisseu schaftliche Basis' <«eberde des Geldzählen-) gestellt hab'n. Ich und mein Herr hab'n das auch so g'macht, wir hab'n statt die Medizinslafcheln die Wasserschaffeln g'nommen und jetzt ist der Doktor auS'n Wasser! Die vornehmsten Damen lassen sich in unserer Anstalt von den vornehmsten Herren die Cour

machen und sag'a dann, sie hab'n die Wasserkur gebraucht! ES ist wirklich nicht zum glaub'n, wie daS Geschäft geht mit dem Wasser! Wir brauchen nichts als Wasser und da drängen sich die Leut' danach . . . und zahlt wird'S. . . zahlt, sag' ich Ihnen — «In närrisch sein die Leut'l Und was Einem da Alles unterkommt, wenn man so den ganzen Tag die HorreurS machen muß- Vor vierzehn Tagen zum Beispiel, da war so »in Riesenmann bei uns, den hat des Schicksals Dirke (Entsprechende Geberde,) Verfolgt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 03.11.1895
Umfang: 14
werden. Alle Kleidungsstoffe sind hygroskopisch und ändern ihren Feuchtigkeitsgehalt mit der relativen Feuchtigkeit der Lust. Am wenigsten hygroskopisch ist Leinwand, dann folgen Baumwolle, Seide, Wolle. Letztere kann bei einer relativen Feuchtigkeit der Lust von 33 pCt. bis 23„ pCt. Wasser aus nehmen. Bei dieser Aufnahme von hygroskopischem Waffer wird Wärme entwickelt, während eine bedeutende Wärme- bindnng stattfindet, wenn bei abnehmender relativer Feuch tigkeit der Lust da» Wasser aus der Kleidung v«dunstet

. Die in die Kleidung eindringende Luft erwärmt sich und wird dadurch relativ trockener, so daß die Abgabe von Wasser durch die Haut auch bet geringerer Lustbewegung in den Kleidern begünstigt wird. Trotz dieser Aufnahme deS durch die Haut ausgeschiedenen Wassers bleibt aber die Lust in d«c Kleidung relativ trockener als die Außenluft. Die gesammte Kleidung verliert nach dem Anziehen an Gewicht, weil die erwärmte, trockenere Luft ihr Feuchtigkeit entzieht. Immer hin wirkt die Kleidung nicht austrocknend

die katholisch-konservative Gruppe des Hohenwart-Klubs mit Einschluß des Grafen Falkenhayn einstimmig, der skopischen Wasser, auch tropsbar flüssige» auf, uud zwar letztere» in ihre Poren. Leinwand, Seide, Baumwolle nehmen 8V—Ivi) pTt. Wasser aus und benetzen sich schnell. Wolle nimmt bis 148 PTt. aus, benetzt sich aber sehr schwer; die drei zuerst genannten Stoffe lassen da» aufgenommene Wasser doppelt so schnell verdunsten als Wolle. Die Wolle füllt auch bei stärkster-Benetzung nicht alle Poren mit Wasser

, sie bleibt elastisch und schmiegt sich dem Körper niemals so eng an wie nasse Leinwand und Baumwolle, welche sich voll ständig mit Wasser füllen, olle Elastizität verlieren und völlig undurchlässig für die Luft werden. Bei einem Druck von 0,^ cm Wassersäule sind von durchnäßten KleidungSstoffen nur Jäger'S und Lahmann'S Stoff durchlässig (28 bezw. 3,« Prrcent), die übrigen Stoffe zeigen erst bei etwa» erhöhtem Druck noch etwa 2 PCt. Durchlässigkeit. Diese verminderte Durchlässigkeit

kann die Wasserverdunstung von der Haut sehr erheblich beeinträchtigen. Die Feuchtigkeit der von der Kleidung eingeschlossenen Lustschicht am Körper, welche ge wöhnlich M—L0 pTt. beträgt, kann unter wenig durchlässiger Kleidung auf 60 pTt. steigen. Ein derartiger Feuchtigkeits gehalt erzeugt Unbehagen, da» von der Haut ausgeschiedene Wasser verdunstet nicht, sondern wird von der Unterkleidung aufgesogen, wodurch deren Durchlässigkeit noch weiter herab gesetzt wird u. s. w. Alle diese Verhältnisse erklären hinlänglich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.07.1891
Umfang: 4
. Die Leitwerke gegen das Winkel bad .wurden an einer Stelle durchbrochen, so daß das Wasser gegen das Wiukelbad vordringen und die dortigen Auen unter Wasser setzen konnte. Der Schaden wäre weit größer gewesen, wenn die Ahrschutzbauten vom Taufererschlosse abwärts bis zum Reinbach nicht bereits fertiggestellt wären. Im Hinteren Thal, wo das Wetter ebenfalls stark hauste, ist mit Ausnahme einiger kleinen Beschädigungen der Straße wenig Schaden verursacht worden. ThalauSwärtS hat die Ahr an einigen Stellen

bei GaiS und St. Georgen Wies« gründe abgespült und an mehreren Orten die Concurrenz- firaße unter Wasser gesetzt. Heute Mittags hat eS in den Höheren Lagen Neuschnee angelegt, die Temperatur ist besser und das Wasser zurückgegangen. >v.Lienz, 4. Juli.sOrig.-Corr.)(Hvchwasser-Kata st r o p h e.) Gestern führte die hochangeschwollene Jsel in ihren kaffeebraunen schlammigen Wogen eine bedeutende Menge Holz mit sich und waren unter diesen schwimmenden Gegenständen ganz deutlich Bestandtheile von Mühlen

Thurmwächter Brunner und Rainer aus je 200 fl. 12) Bericht in Angelegenheiten der Feuerpolizei betr. die Aufbewahrung von Petroleum und anderen flüssi gen Oelen. Antrag ans Errichtung eines städt. Ma gazins am Guflhofe zu. diesem Zwecke. 13) Antrag der Wassercommission: u) Die Kosten der Wasser leitungsstrecke Geleisenfeld — Schwimmschulvorwärmer per 554 fl. seien vom Communalsonds- dem Wasser- fond vorläufig zu verzinsen, b) die Kosten der Wasser leitung vom Vorwärmer bis zur Schwimmschule

der Blechbedachüngen das ihnen ä, Diskretion überlassene Wasser verschwenden. In Folge dessen wird die Wasserkommission von nun an öfters Nachschau halten und etwa entdeckte Ueber- tretungen der diesbezüglichen Vorschriften zur Be strafung anzeigen und die Ausstellung eines Wasser messers oder die Entziehung des Wassers ohne Kündigung vornehme». * — sBom Sa nd platz.) Bekanntlich arbeitet man längs deS Hotels .zum Erzherzog Johann' daran, den Sandplatz an dortiger Stelle um ca. 1'/- Fuß tiefer zu legen

, um auf diese Weise einen ebenen Eingang in die Postlokalitäten zu erziele». Diese Tieferlegung des Terrains machte sich nmsomehr nothwendig, als letzteres gegen den nun in Angriff genommenen, eben falls für Postlokalitäten bestimmten '.östlichen Anbau zu allmählig ansteigt. Um nun für die Folge eine Wasser ansammlung an dortiger Stelle deS SandplatzeS zu vermeiden, ist man jetzt mit Anlegung eines unter irdischen Kanals beschäftigt, welcher sich dicht längs der Sandplatz-Anlage hinziehen und beim Wenterbrnnnen

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Seite 3 von 14
Datum: 06.08.1902
Umfang: 14
, Urtei len, Schließen; Sinne und Glieder werden ent wickelt mit den Kräften des Geistes und nicht mechanisch, sondern organisch, einheitlich: so wird die Methode der Natur die der Schule. Schon auf der Unterstufe beginnt das manuelle, han tierende Erarbeiten, das Umsetzen des objektiven Lebens in das subjektive. Der Ausgang ist das Wasser als Vorstufe zum Anorganischen. Das Wasser ist didaktisch-methodisches Mittel sür che misch-physikalische Lehren einfachster Art, und da bei geht Hand in Hand

das Vorbereiten mathe-^ matischen und künstlerischen Vorstellens uud Em- i pfindens. Sinne und Glieder werden entwickelt iu, Luft und Sonnenschein, so ost es geht: die! Seele wird mit den Elementen des Wissens und Könueus erfüllt. Tas Kind arbeitet mit Wasser, Lösungen, Niederschlägen usw. Das Wasser ist Mittel elementarer Erkenntnis physi kalischer und chemischer Art und Mittel für ma thematische Vorbegriffe, den?? es wird gemessen mit Wasser, Gesäß für Gefäß, damit mathema tische Grundbegriffe geschaffen

werden (größer, kleiner, halb so groß, doppelt so groß, ruud, eckig usw.). Allem das Wasser ist auch Mittel iu sprach licher und sittlicher Beziehung. Da das Lesen und Schreiben erst später erfolgen kanu, weil das Kind zuerst Inhalt haben muß uud Rückeu, Fiuger, Körper zuerst Festigkeit erhalten müssen, ehe sie für das Schreiben auf Bänken die nötige Kraft besitzen, so ist der Ansang die Verbindnng des Sprechens mit der Sachbetrachtnug. Was das Kind gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt, be tastet

, was es beobachtet und geprüft hat, ge messen und gewogen, ist sprachliches Material. Alles Sprachliche ist selbst erworben, jeder Be griff, jeder Gedanke. Beim Arbeiten mit Wasser z. B. kommen hnnderte von Begriffen in kausale Beziehung: Wasser, flüssig, salzig, nicht salzig, sauer, süß, löslich, fest usw.; ebenso mathematische Begriffe und andere, die auf der betreffenden Stufe in organischer Verbindung mit einander stehen. Zugleich ist, um beim Wasser zu bleiben, dasselbe Vorstufe für sittliche Vorstellungen

; die Natur giebt allen Wesen, zur richtigen Zeit uud die richtige Menge; wenn der Mensch der Natur nachgeht, hat er Wasser, und folgt er ihr nicht, hat er keines, uud jie läßt ihu leideu. Wie mit dem Wasser als Ausgaug, ist es mit jeder fol genden Stufe aus dem großen Gauzeu der Natur: sukzesuve wird Stuse für Stufe der Natur beuulit mit deren Methode, der organischen Arbeit, so daß das Kind ebenso in der Natur als iu der Schule zu arbeiten hat, körperlich seelisch, manuell- geistig, praktisch

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Seite 6 von 10
Datum: 09.08.1924
Umfang: 10
des Feindes. ! Seht wie die dunkle Linie der Mauer sich biegt und um die Stadt läuft —und schaut das Wasser! Es ist Wasser im Graben — heute wie > vor hundert Iahren — wie vor vielen hmckert Icchren! — Mmchmal ist dieses Wasser stahl grau und dann wieder in seinen Neinen Wellen schuppenpanzerig, — und tief und klar und kalt — heiliger BergquellI Wir gehen dem Graben nach. Der Boden ist weich wie ein Teppich — viel Staub — abgedeckt durch ein bißchen R«gen — Wie seltsam der unhvrbare Schritt In der tiefen

Stille! So, als gehe man iiber einen iveichen, feinen Teppich. — Jahrhundertstaub l Die Schatten der Hollunverbiische liegen auf dem Wasser wie ungestaltige Wesen. — Da steht das Kloster der Dominikaner. In dem langen Schaff der Kirche ist die Gestalt eines gesrnizigten Heilandes mit tief vornüber gebeugter Haltung, als wolle er noch einmal die Hände aus den Nägeln reißen^ den Menschen seine Liebe geben. Im Spiel von Licht und Schatten über Nischen und Säulen — ist die Kanzel leuchtend von Glanz

— ihre Taten — ihre Trachten, daß wir imrs selbst und unsere Zeit erfassen lernen.' Da trägt dann die Zeit eine Welle zurück an das Ufer der Gegenwart. Friesach ist dieses Ufer — an da» sich in diesen Tagen aus der Bergangenhet und Ewig keit ein Wanz niederlegt — der feinen Schein in senilste Täler wirft. ^orster-kier ist 7» S5ts! Stille Wasser. Im tiefdunklen BergwaldMjüin stand inmit ten windzerzauster, wilder Damnen meine Heimat. Kein Dach beschützte mich kein heim liches HerÄfsuer erwärmte

das Echorufen meiner Berge. Ich war so klein, so schuldlos und fromm. Die Morgenröte war mein erstes Gebet, das Rieseln meiner kleinen Wellen meine Andacht, das Sehnen in die Fem« mein Hoffen, mein Be gehren — mein Abendgebet. Leise und still rannen und verannen meine Wasser — wie langsam tropfende Tränen. Noch ahnen sie ja gar nicht, sie, so jung und weltfremd, daß einstens in den Tagen de» Sommers Fluten sie hinaustragen mit den Träumen nie wiederkehrenden Waldesduntels. Mollig, zarte», weiches Moos

umschlang meinen Lauf wie letzte» Vbschiedkstreuheln gütiger Mutterhand. Und mein kleines, weltfremdes Herz pochte und wollte nicht zur Ruhe kommen — wie meine stillen Wasser. Vielleicht erhielt ich die erste Nahrung von jenem kleinen, zauberstillen, dämmerblauen Bergsee, von hohen Felsen behütet, von ver kümmerten Fähren, alten, flechtengrauen Kiefern beschattet. Von jenem kleinen Bergsee, im Her zen meiner Heimat, dessen Auge so blau, trau lich «und freundlich winkte. Lilienreine, zarte Seerosen zogen

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