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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 16.04.1897
Umfang: 16
an ihrer Kette, das Fenster war geschlossen. Neben dem Todten lag ein Revolver. „Vater und Sohn!' ächzte der alte Mann. „Sie konnten Beide die Schmach und Schande nicht mehr ertragen und suchten freiwillig den Tod. ArmeS, armeS Kind!' 13. Kapitel. Festgenommen! Unter den Fäusten seiner Angreifer wand sich Vinzenz Lechner. „Was wollt Ihr von mir, was soll ich gethan haben?' schrie er. „Den Förster erschossen!' lautete die Antwort. „Waldner?' entfuhr es Lechner. Er ist todt?' „Seht

nur, wie er sich noch darüber freut!' hieß es. „Vorwärts. Weiter mit ihm nach dem Schloß!' Aber Vinzenz Lechner freute sich keineswegs über die Nachricht, welche er soeben erhalten hatte. Nur einen Moment war es jäh in seinen Blicken aufgeflammt, dann aber entsetzte er sich selbst bei dem Gedanken, daß Waldner erschossen worden war. Der Förster war sein Feind, der Feind des ganzen Dorfes, das ohne diesen Menschen eine friedsame Ge meinde dargestellt hätte! Er war todt, erschossen! Deß halb flammte es einen Moment

in seinen Augen auf. FuchSberg war erlöst von seinem Peiniger! Dann aber klangen die Worte der Leute ihm in's Ohr, welche ihn festhielten: er, Vinzenz Lechner, sollte den Förster erschossen haben! Unsinn war es, aber wie wollte er dies beweisen? Hatte man ihn nicht festgenommen, kurz nach dem Schusse den abgebrannten Stutzen in der Hand? Man wußte überall, daß er den Förster haßte, wie Alles im Schlosse, gerade der heutige Tag hatte es ja Allen wieder gezeigt. Und der Stutzen war Jakob Burger'S Gewehr

, mit dem der Arme selbst den Tod fand! Der eine Laus war noch geladen gewesen und nun brannten in Vinzenz Lechner's Erinnerung >>'' .^uch wieder einige Worte, welche er selbst einstma'. im Haß ge sprochen hatte: „Der Schuß im zweiten Rohr wär' gut für den Anton Waldner!' Rasch wie ein Lauffeuer war diese Aeußerung damals im Dorf umhergegangen und wäre zu jener Zeit dem Waldner etwas zugestoßen, man hätte ohne jeden weitem Grund Lechner dafür verantwortlich gemacht. Aber nichts dergleichen geschah und so vergaß

man darauf. Jetzt aber, nachdem das Schicksal eine solch schreckliche Fügung herbeiführte, mußten jene Worte auch wieder in Aller Erinnerung kommen. Vinzenz Lechner ließ den Kopf sinken. Er dachte gar nicht mehr im Augenblick daran, den Leuten zu sagen, daß nicht er, sondern ein Anderer den Schuß abgab, daß er diesem Andern das Gewehr entriß und derselbe nun entkam, während er selber festgehalten wurde. „Unsinn ist's, was Ihr sagt!' lachte er nur wild auf. Er wollte vielleicht doch noch einige Worte

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 12.06.1925
Umfang: 10
zu Lana der 63 Jahre alte Jgn>az Hauser aus Bruneck. Er befand sich auf einer Fußwanderung und lebte von dem was ihm mildtätige Leute gaben. Vorgestern brach er aus einem Hofe entkräftet zusammen und wurde in dos Spital von Lana gebracht, von wo er mm die Reise ins Jenseits angetreten hat. m Ein Stierkampf ia Passeier. Aus St.Levn- harb schreibt man uns: Letzten Dienstag hat sich bei uns ein Stierkampf abgespielt. Es war auf Prmrtleit. wo der Knecht Vinzenz Schweigjl, der Jüngere, den Stier

treue Dienste. Atzwang, 10. Juni. Heute er hielt Vinzenz Rabanser für 43jährige treue Dienste' beim gleichen Unternehmen die Kammermedaille sowie ein behördliches An erkennungsschreiben. Vinzenz Rabanser, ge bürtig aus St. Peter bei Lajen, ist seit dem 1. Februar 1882 ununterbrochen bei der Firma Solderer (Waidbruck) bedienstet und leitet seit vielen Jahren als Geschäftsführer die Filiale dieser Firma w Atzwang. Der „Zenz', wie ihn die Leute kurz nennen, ist dank seiner Gewissenhaftigkeit, Treue

und Verläßlichkeit das Faktotum der ganzen Fi liale. Alle Hochachtung vor solchen Angestell ten, die Treue und Verläßlichkeit aus edlere« Motiven als etwa aus bloßen Lohngründen üben. Eine Firma, die solche Mitarbeiter hat, ist zu beglückwünschen. Ehre und An erkennung aber dem in seinem treuen Dienst ergrauten Vinzenz Rabanser! e Auszeichnung für religiöse Kunsterzeug nisse. Der Bildhauer Alois Colli in St. Ulrich in Groden erhielt bei der Inter nationalen Musterausstellung in Rom für ausgestellte religiös

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 14.05.1897
Umfang: 16
und Erhebungen am einfachsten zu sammeln waren, so verhörte der Beamte den Lechnerbauern in Fuchsberg. Vinzenz blieb dabei, man möge die Bürgerin fragen, wem sie den verhängnisvollen Stutzen gegeben habe, dann werde sich seine Unschuld ja gleich herausstellen. Der Untersuchungsbeamte ließ Katharina Burger vor führen. Mit der Hand in der Lust tastend, trat die fast blinde, unglückliche Frau in das Gemach. „Was will man von mir?' fragte sie ängstlich, denn ihr ahnte nichts Gutes Nach den nöthigen Vorfragen

. Was würde sie sagen? Katharina hatte nicht bemerken können, daß in einer Ecke des großen Schloßzimmers, zum Theil gedeckt durch einige Bedienstete, auch Vinzenz Lechner stand und ihr jedes Wort vom Munde ablas. Bei der Frage des Untersuchenden zog ein Lächeln der Genugthuung um seine Lippen. Jetzt mußte es ja gleich heraus sein, daß er völlig unschuldig an dem Attentat auf Waldner war. Der Beamte mußte an Katharina noch einmal die Frage stellen, ob sie den Dieb kenne, ehe diese antwortete: „Ja — ich kenne

ihn!' „Wer ist es?' „Vinzenz Lechner von Fuchsberg!' Ein dumpfes Murmeln ging durch den Raum, das aber plötzlich von dem wilden Aufschrei unterbrochen wurde: „Sie lügt! Unser Herrgott weiß, warum sie es thut!' Der Lechner wollte vorstürzen; aber mehrere Arme hielten ihn zurück. „Da ist es also heraus!' nickte der Kommissär, während Katharinas Aussagen zu Protokoll genommen werden. „Wollt Ihr nun gestehen, Lechner?' „Ich habe nichts zu gestehen!' knirschte der Ver haftete in wildem Trotze

worden, wie sie erzählte, ja es blieb ihr sogar ein Stückchen Tuch in den Fingern. Soeben ließ sich der Untersuchungsbeamte diesen Tuch fetzen aushändigen. Prüfend betrachtete er denselben. Dann gab er einen Wink, Lechner vorzuführen. „Gehört dieses Stückchen Tuch zu Eurem Rock?' fragte er. „Nein,' antwortete Vinzenz Lechner; „ich kenn' es nicht. Mein Rock ist ganz.' Ein Gendarm untersuchte ihn. „Es zeigt sich kein Riß oder sonst ein Defekt, Herr Kommissär,' sagte der Mann. ,,Ter Stoff ist freilich

die Röcke im Lechnerhof zu wechseln.' Vinzenz Lechner fuhr zurück. Dann aber rief er: „Man will mich mit Gewalt zum Schuldigen machen! Aber so schnell geht dies doch nicht, Herr Komniljsäis! Halten Sie nur Haussuchung im Lechnerhof! Wenn Sie den Rock mit deni zerrissenen Halskragen dort finden, dann meinetwegen schleppen Sie mich in's Kriminal! Aber das wird nicmals geschehen, denn seit gestern in der Früh' hab' ich den Rock nicht mehr gewechselt.' (Forts, folgt.) Treuer und ehrlicher tüchtig

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Seite 9 von 12
Datum: 26.02.1897
Umfang: 12
M. 25 Wer«»« Eeite S Wt HolittWer. -Sens-tioni-RimirnxmZ dem Mchtelgebirge ron Schätzler-Perastui. -I) >«,<b»r,F »krd,te».> (Fortsetzung.) Er machte kein Hehl aus dieser s«ner Meinung, umso verwunderlicher mußte es erscheinen, daß sich Vinzenz Lechner bereit erklärte, bei dem feierlichen Empfang zu gegen zu sein, ja ffogar seine Tochter Marie dazu be stimmte, dem Gutsherrn einm großen Blumenstrauß zu überreichen. i Weshalb Lechner sich zu solchem Vorgehen entschloß, z das in schroffem

Gegensatze zu seinem sonstigen Verhalten > stand, dies vermochte Niemand zu sagen. Daß man !, den Namen Lechner in Fuchsberg nicht gerne in den Mund nahm, oder denselben mit einem vielsagenden s Achselzucken begleitete, hatte seine guten Gründe, j Man verkehrte und sprach eben nicht gern von einem j Mann, auf dem ein schwarzer Verdacht lastete seit fünf zehn Jahren schon. Und Vinzenz Lechner hatte sich niemals die geringste Mühe gegeben, sich reinzuwaschen, ja er brach sofort ein Gespräch

einen weiten Bogen um sein Gehöft. Die Seinen schliefen wohl schon alle, wenigstens würde sich Niemand um ihn weiter bekümmem. Vinzenz Lechner schob sich durch dichtes Gebüsch und blieb dann stehen. Bor ihm lag der schwarze Sumpf mit seinem trägen, schlammigen Wasser, der Todtenweiher, wie die Dörfler das unheimliche tiefe Loch nannten. In den Sträuchern ringsum rauschte und flüsterte es und dem Bauern deuchte es, als höre er die Erzählung einer tieftraurigen, entsetzlichen Mär. Nicht weit entfernt

von da stand die Rückwand seines Gehöftes, aber Lechner rührte sich lange nicht von der Stelle. Eine geheime Macht schien ihn an den Platz zu fesseln. Allmählich wurden die Wolken am Himmel über Fuchsberz hinausgetrieben, denn der Wind hatte sich wo möglich noch verstärkt. Durch einen Wolkenriß blickte ein Theil der Mond scheibe und spiegelte sich in dem träge daliegenden Wa^er des Sumpfes. Vinzenz Lechner schob den Kopf weit vor und machte mit der Hand eine Bewegung, als wolle er ein Bild verscheuchen

, daß sie dann hinaus nach dem Wasser und —' Lechner brach keuchend ab, um erst nach einer Weile fortzufahren. ! „Sag 'S im Dorf, erzähl' ihnen meinetwegen Alles, ' waS Du weißt! Wenn Du aber glaubst, das; ich seiner» ! zeit Dir deßhalb den Hos überlaß, sammt meiner Tochter, ' da irrst Tu Dich. Schon einmal war das Gericht im Haus und hat mich gefragt: Vinzenz Lechner, wie ist Deine jüngere leibliche Schwester gestorben? Und heut' wie damals kann ich nur sagen: ich bin unschuldig an ihrem Tod. Ob man mir glaubt

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Seite 9 von 12
Datum: 24.02.1897
Umfang: 12
m. 24 Mer«»er ZeWmK. Seite 9 Die Soljlechtler. Sens»tio»S-Roman aus dem Fichiclgebirze von Tchäylcr.Perasini. 7, >N»So'uck »crd»le».1 (Fortsetzung.) „Zu Hause lag mein Weib in Nöthen und war so schwer erkrankt,' fuhr Vinzenz fort, „daß stündlich ein Ende zu befürchten war. Das Schlimmste traf nicht ein, meine Barbara starb mir damals nicht. Aber sie hing den ganzen nächsten Tag noch zwischen Leben und Sterben und so wich ich nicht eine Viertelstunde von ihrem Bett. Im Wald hatte man währenddem

, das braucht kein Mensch zu wissen, das ist meine Sache und war mein Recht. In wenig Minuten war es abgemacht, ein kurzer Schrei drang durch das stille Haus, eine Thüre flog auf — dann herrschte wieder Ruhe. Zehn Minuten darauf passierte etwas, das — den Anfang meiner Schuld bildete.' Vinzenz Lechner stieß den keuchenden Athem aus der Brust. „Jawohl, Deiner Schuld!' entzegnete der Förster. „Denn in derselben Nacht wollt' ich Dich in Deinem Haus aufsuchen, um Dir zu sagen, daß ich nicht der Mörder des Jakob

es nicht. Jetzt hatte ich nicht mehr nöthig, mit Dir in Gutem zu verhandeln, jetzt hatte ich die gleichen, ja noch bessere Karten in der Hand. Ich bin aus dem Gebüsch getreten und hab' Dir zugerufen: „Vinzenz Lechner, ich weiß, waS Du heute Nacht auf Dein Gewissen geladen hast. Trumpf gegen Trumpf!' „So fing es an,' murmelte Lechner; „so wurde zwischen uns Zweien ein Packt geschlossen, der Jedem die Hände band. Dir, wie mir. Aber nicht allzulang trag' ich mehr die Last, die mich oft ersticken möcht'!' fuhr er empor, sich geradezu

dort regt sich. Oder willst etwa von neuem mit ihr streiten?' „Hab' keine Lust dazu,' entgegnete Waldner, „und deßhalb geh' ich auch. Aber wenn Du hoffst, daß der geheime Vertrag ein End' nimmt, der zwischen uns be steht, so Hofs' ich dasselbe. Die Rechnung muß klar werden. Fürchten thue ich Dich nicht, das merk' Dir für alle Zeiten!' Damit warf der Förster die Büchse über die Schulter und verschwand im Wald. Vinzenz Lechner that einen schweren Athemzug, dann wendete er sich der armen Blinden

. Am Todtenweiher. Vinzenz Lechner bewohnte ein ziemlich ansehnliches Gehöft am andern Ende des Dorfes. Das Besiythuin war freilich stark mit Hypotheken belastet und Lechner hatte alle Mühe, sich rechtschaffen durchzubringen. Von den Fuchsbergern hielt er sich meist fern und diese selbst wiederum gingen dem finster blickenden Manne so viel wie möglich aus dem Wege. Dieser Umstand gereichte Lechner nicht zur Erleichterung seiner gedrückten Lage, denn auch er hatte wie die Andern unter den be- ständigen

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Seite 9 von 12
Datum: 12.03.1897
Umfang: 12
Äk ZI W««« AeW»U. GeiteS . Die Holzrechtler. »lli »em Fichtelzebirze ,«r> Tchätzler-Pcrafint. (Fortsetzung.) Vinzenz Lechner stützte sich schwer mit der Hand an den Betstuhl. Den Blick am Boden festhaltend, keuchte er : „Ausstoßung aus der Kirche! Warum haben Sie's nicht längst gethan?' „Weil ich Mitleid mit Euch hatte, Lechner, weil ich ahnte, datz Ihr nur deßhalb nicht mehr zur Beichte kommt, weil Ihr das Geheimniß aufdecken hättet müssen, das über der Nacht von Maria Geburt vor fünfzehn

Jahren liegt.' „Und -— wenn es so wär'?' murmelte Lechner. „Es ist so!' sprach der Pfarrer erschüttert. „Wißt Ihr nicht, daß das, was Ihr in der Beicht' anvertraut, erst recht ein Geheimniß bleibt?' „Ich weiß — „Und doch seid Ihr nicht gekommen! So kann es nicht mehr länger gehen, Lechner! Was soll ich dem neuen Herrn sagen, wenn er mich nach dem Mann fragt, der ihm so beleidigend entgegengetreten ist? Man wird schon über Euch gesprochen haben bis dahin. Soll ich ihm dann sagen: Vinzenz Lechner

in der ganzen Ge meinde?' Mehrere Sekunden lang schien es. als wolle Lechner, dessen Brust sich unter heftigen Stößen hob und senkte, alles dem Pfarrer gestehen, dann aber kämpften sich plötzlich seine Hände zur Faust zusammen und er warf heftig den grauen Kopf zurück. „Ja, Herr Pfarrer!' rief er mit rauher Stimme. „Sagen Sie dies Alles dem neuen Schloßherrn'. And fügen Sie hinzu, daß Vinzenz Lechner seinen Kopf höher trug wie alle anderen im Dorf, daß er mit keinem anderen getauscht hätte, denn seine Ehre

zu mir ein Vertrauen hattet,' fuhr der Pfarrer fort. „Bis jetzt glaubte ich, jedem Fuchsberger ein Vater gewesen zu sein, der auch dein gefallenen Sohne aufhilft, wenn er voll Reue kommt; Ihr habt mir heute das Gegentheil be wiesen. Und seid Ihr auch der Einzige, der so denkt, so ist mir dies Schmerz genug. Ich h«be im Lechnerhof nichts mehr zu schaffen.' Damit wendete sich der alte Herr zum Gehen» ohne den Lauern eines Blickes zu würdigen. Und Vinzenz Lechner sprach auch kein Wort, um den erzürnten

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Seite 9 von 16
Datum: 18.04.1897
Umfang: 16
. „Wer ist der Verbrecher?' fragte Hartstein laut. „Vinzenz Lechner von Fuchsberg,' lautete die Ant wort. Die Leute machten Raum und schoben den Lechner- bauem vor. Dieser hob den Kopf. Seine stechenden Blicke trafen den Lehensherrn. „Ich bin unschuldig!' stieß er mit rauher Stimme hervor. Herr von Hartstein war zurückgeprallt. Nur mit Mühe vermochte er sich zu sammeln. Da vernahm er eine Stimme hinter fich, die im halb lauten Tone murmelte: „Er ist's; ich habe mir's gedacht!' Hartstein drehte

. „Was ist das?' stieß er voller Entsetzen hervor. „Wie kommt der Stutzen hierher, mit dem vor fünfzehn Jahren Jakob Burger erschossen wurde?' „Er wurde dem Lechner abgenommen,' hieß es. „Dem Lechner? Dann freilich — das Gewehr hängt seit Jahr und Tag an der Wand, in dem Häuschen der Katharina Burger!' „Sie wollen damit sagen, Förster,' fiel Herr von Hartstein rasch ein, „daß es Vinzenz Lechner war, der den Schuß auf Sie abgab?' „Ich — habe nichts gesehen, nichts!' gab der Förster mit rauher Stimme zur Antwort. „Mag

mit mir, was Ihr wollt! Legt mich in Ketten, schleppt mich in's Kriminal, ich kann nichts Anderes sagen, als: ich bin unschuldig.' Herr von Hartstem wurde einen Augenblick stutzig. Er ließ sich von den Leuten, welche Lechner festhielten die Umstände schildern, unter denen dieser in iyre Händ fiel. „Hat man nichts gehört oder gesehen von einem zewiten Manne, der in die Nacht enhloh!' fragte Hart stem. „Nein, gnädiger Herr,' lautete die Antwort. „Weit und breit war nichts zu bemerken. Nur Vinzenz Lechner stand mitten

in starrem Brüten vor sich niedergeblickt. Ein schwerer Entschluß schien in ihm zu reifen und deutlich spiegelte sich der Kampf in seinen Mienen ab. Dann hob er mit einer raschen Bewegung den Kopf. „Die Gendarmeriestation liegt zu entfernt,' sagte er. „Der Mann kann bis morgen Früh in der leeren Sattel kammer festgehalten werden. Bringt ihn dort hinein, nehmt ihm sein Messer ab und gebt ihm eine Bank. Die Schlüssel bnngt Ihr dann mir.' Diesem Befehle wurde sogleich Folge geleistet und Vinzenz Lechner

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 13.12.1908
Umfang: 24
-osterreichisch--bulgarische Allianz. der Meraner Vinzenz-KonserenA auch fernerhin („Kaiserfeier in Meran') betitelt sich Der ottomanische Kommissär in Sofia ist von derselben zu gedenken, besonders jetzt, wo der ein Aussatz von Ed. v. T Hunten, (Obermais) der bulgarischen Regierung informiert worden. Winter seinen EinMn gehalten und die Anfor- in Nr. 571 der „Neuen Prenß. Kröuzztg.'. daß Bulgarien mit Deutschland !nnd Oesterreichs derUngen an die Konferenz größere werden. (Ueber Tiroler Birgen.) Heft

er- 17. « 1908 »9 „ vorm. „ Partschins linium, Josesmum, Knaben-Asyl, Kmdergarten freiut n^d das Nei-ierträgnis des Festes n!ur für ZI.Jän. 1909 „3 „ nachm. „ Gargazon Meran, Bürgerk<^Me, Kinder-Bewahranstalt, Wohlfahrts^-JnstiMtionen bestimmt ist> so dürfte 22. „ 1909 « » „ Burgstall Jesuheim Wrlan, Veteraneiiverein, St. Vinzenz- denselben auch Heuer der wohlverdiente Besuch 23. „ 1909 .. 3 .. „ „ Obermais verein Meran und Jugendfursorgevercin je 200, MtÄ werden. 27. 1909 9 .. vorm. „ Naturns

„ 10 „ .. „ Böran rat Baron Mages knd Wvokat Dr. Luchner. (Kaiserpanorama.) Die nächste Serie) Die Anmeldungen zum Bezüge von Forstproduk- Das ausscheidende Mitglied Herr von Denster von Sonntag den 13. bis Samstag den 19. ds., ten sind auf Grund des Gesetzes vom 5. Juni 1907 wurde zum Ehrenmitglied« ernannt. führt den Titel „Die hochinteressante Jungfrau- L .-G.-Bl. Nr. 21, solche für den Auftrieb von <Vinzenz-KvnferenA Meran.) Im bahn'. Die Jungfrau, dieser pyramidal ge- Kleinvieh zur Waldweide auf Grund

der Statt- Durnsaale des Engl. Fräulem-Jnstitiuts wurde formte, von Gletschern rings 'umgürtete, mit Halterei-Verordnung vom 19. November 1891, gestern die Generalversammlung der Meraner blendend weißem Firn bedeckte Bergkoloß im L .-G.-Bl. Nr. 43, bei den betreffenden Gemeinde- Vinzenz-KonferenA abgehalten. Unter den Teil- Berner Oberlande, nMrde das erstemal im Jahre vorstehungen zu machen, wobei bemerkt wird, daß nehmern bemerkten wir die Herren k. k. Statt- 1811 bestiegen. Seit dem Ba!ue der schon

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Seite 6 von 12
Datum: 23.03.1919
Umfang: 12
den .^.op', was denn die „Tokerin' mit dem ..Binzen?' meiule. Mehr hatte er im Abiairen uich>. rerstanden. als das? er einen Vinzenz '.ni'.oriug.'n soll nebst deu anderen warben, .,Binz.'n->! Hin! Ist hall a Manns- tnlder^oeuan!.' Asiu soll i a Mannsbild mit bringen. di,^ Vinzenz hoaßl. Aber wie eins a'.inreil.'eu,> ohne Anstromuleln?' Wie der Bauer so sinnierte, hatte ^ein i^anl die Ge.legi''.'!)eil benüht. nud den gemächlich sten Schn'.r eingeschlagen, so daß das Fnhr- n'er' einer ^chnecle gleich die Landstraße entlang -roch

er sich ebensowenig zurechtzulegen, wie der ^iöpferl. Er schlug vor, zurnä zu fahren und! die Toklvrluiueriu zu fragen, was sie eigentlich zu der „stärleren >uir' brauche. »nchlig fuhren sie wieder heimzn, und der üöpserl ließ' damit die Ehhalten nichts nierl- leu, die Pfnscherin auf die Straße heraus- toninlen.^ Einen Binzenz hätte er „reinen uichi' auftreiben tonnen, aber eiuen Wastl ^ hätte er ausgebracht. Ten konnte aber die Tokiorin ebensowenig brauchen, wie einen ! männlichen Vinzenz:, sie hätte

einen „Lebens-? ^Vinzenz' gemeint, eine Lebens Essenz von ! Augsburg.' wie die (^'studierten sagen, ein ! Augsbnrgcr Tranil. in ivelchem der Lärchen- ! schwamm enthalten ist, der gegen Lungensuchi l so viel gm sei. So ein Trankl habe der Wastl ^ znhanse,5 und gleich werde er es herüber ' bnngen von seinem Hos. Aber einen schwar zen Pudel bes'be er nicht. Db es ein Pndel sein mnH? Besser wäre freilich der vorgeschriebene Pudel, aber es genüge mich ein anderer schwarzer Hnud. „Also auch eiu Tacke!?' fragte

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Seite 9 von 16
Datum: 28.02.1897
Umfang: 16
ZK. 26 A«w»5 SeiteS Zie Holjktihtltt. Sensati«nt>Asm«il aus dem Fichtelgebirge »on Tchätzl«r»Pe»astut. »nbnen.) (Fortsetzung.) „Keiner glaubt Dir im Dorf/' versetzte die Alte, „nur ich. An dem Tod der Monika bist Du freilich unschuldig, das könnt' ich beweisen — wenn ich nur wollt'!' Vinzenz Lechner starrte die Alte plötzlich erschrocken an. „Du könntest das beweisen, Walburg?' stieß er hastig durch die Zähne. „Wie wär denn das möglich?' „Weil ich dabei war!' Lechner stieß ein kurzes

Zeugen?!' „Der Wind ist's, der Dich erschreckt, Bauer, sonst nichts. Soll ich Dir noch mehr erzählen von der da maligen Nackt?' „Nein, ich mag nichts mehr wissen; behalt es bei Dir!' fuhr er heftig auf. „Gut, Bauer, ich schweig' schon, wenn ich auch den Bauem morgen erzählen könnt, warum der Vinzenz Lechner sich trotz seinem Haß auf die Schloßherren zum Empfang drängt! Ich schweig schon! Du aber vergiß nicht, daß mem Franz'l seinerzeit die Marie heim führt —' Lechner gab keine Antwort mehr darauf

nicht verstand. Franzl aber rief abermals lachend: „Da ist nicht viel dabei! Ich hab' nur warten müssen, bis der Waldner sich verzogen hat, denn wo der in der Nähe ist, hat's der Teufel g'sehen!' Vielleicht hätten sich die beiden jungen Menschenkinder noch länger auf diese Weise unterhalten, denn um das Gewitter schienen sie sich wirklich nicht zu kümmern, oder besser gesagt, sie hatten es gänzlich veraessen — wenn nicht Vinzenz Lechner einen lauten Fluch ausgestoßen hätte. Im Nu war der junge Bursche

, überhaupt lag ihnen bis jetzt jeder derartige Gedanke fern. Aber die alte Walburg hatte nicht umsonst gesprochen! Heute zum erstenmale setzte sich langsam, in der Brust des jungen Burschen der Entschluß fest, das seinerzeit zu verwirklichen, seinerzeit, was die Mutter soeben andeutete. Die Marie vom Lechnerhof sollte sein Schatz einst mals werden und dann sein Weib. Vinzenz Lechner öffnete geräuschvoll die Thür ju der Kammer semer Tochter. Marei stand ängstlich neben dem Spiegel. Nuf dem Tisch daneben

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Seite 9 von 24
Datum: 23.04.1897
Umfang: 24
, das durch Monika Euch in's Haus kam, ich gestehe es selbst. Zur Reue aber ist es nie zu spät und was ich gutmachen kann, wird geschehen. Ich habe Eure Schwester diesen Morgen unter all den Leuten gesucht, ich fand sie nicht, wohl aber seid Ihr mir entgegengetreten wie ein lebendes Menetekel, Ihr und das blonde Kind mit den Feuer nelken ini Haar. Es ist Monikas, ist mein Kind!' Vinzenz Lechner verzog den Mund zu einem Lachen. Aber er sagte nichts. „Eine Stimme in meinem Innern rief eS mir zu, ich täusche

sie erziehen. Später dann mag sie vielleicht erfahren, wer ihr Vater ist und ich hoffe, sie wird mir nicht fluchen.' Vinzenz Lechner hatte darauf ein heiseres Lachen. „Daraus wird nichts! Marei bleibt bei mir! Sie ist gar nicht Monikas Tochter!' Es lag jedoch in dieser Antwort ein solch mühsam versteckter Hohn, daß Hartstein unwillig den Kopf schüttelte. „Nicht mein und Monikas Kind? Ich glaube dies niemals! Ihr habt einen schändlichen Streich gegen mich vor! Nehmt Euch in Acht! Ihr könntet den Kürzeren

. Der Gedanke ist toll, aber ich könnte Alles beginnen, um Marei in meinen Besitz zu bringen, sei es in Güte, sei es mit Gewalt!' Vinzenz Lechner hatte seine Freude an dem Gutsherrn. Wie viel Unheil hatte dieser Mann auf ihn gewälzt! Nun war die Stunde gekommen, wo er ihm einen ge ringen Theil heimzahlen konnte. „Sie haben kein Recht auf Marei!' sagte er in einem Tone, der genau das Gegentheil bedeutete. „Sie ist mein Kind!' „Ihr lügt!' „So beweisen Sie es mir doch!' lachte der Bauer

. „Das kann ich zur Stunde freilich nicht,' sprach Hartstein; „aber Monika selbst wird mir helfen, wenn sie sieht, wie wahr meine Reue ist!' Vinzenz Lechner wollte abermals auflachen, aber der Ton klang schauerlich, wie jener einer zersprungenen Glocke und dies schrille Lachen ging in ein erschütterndes Schluchzen über. Lechner schlug beide Hände vor das Gesicht und stieß mit dem Kopf gegen die Wand. „Monika — hahaha!' Herr von Hartstein blickte starr auf den erregten Mann. Eine . Ahnung, daß Monikas Geschick

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Seite 4 von 8
Datum: 12.01.1916
Umfang: 8
Muttinger. Franz Bauer, Josef Maierhofer, Antön Pfaller, Benjamin Dezardo, Unterjäger Karl Läfser, Franz Hadringer, Aegidius Krauawendter, Josef Klein, Johann Wanna, Patrouilleführer An on Uhl, LandeSschützeu Georg Kaltner, Aaron Timel thaler, Arcangelo de Zanna und Josef Franzl, sämtliche des HI. Landessch.-Reg.; Landsturm-Zugs- führer Florian Forcher bei der Gend.-Assistenz in in Kartltsch; Standschützen Vinzenz Goller, Anton Rassner, Joses Caldara und Franz Ritter v. Rapp, sämtliche des Standsch-Bat

. Innsbruck I; Land- sturmmann Johann Frenademetz bei der Gendarm.- Assistenz m Corvara; Zugsführer Franz Kolowetzky, Unterjäger Johann Zambiero und Patrouilleführer Josef Reissegger, alle drei beim I. Tir. Ländst.-Jnf.- Bat.; Standschütze Josef Gorbach des Standich.- Bat. Rankweil; Standschütze Josef Prantl des Standsch.-Bat. Meran II; Johann Niederbacher, Johann Crepaz, Alois Devich und Vinzenz Jr- scharä, alle vier des Standsch.'Bat. St. Leonhard; Reservekadetten Emil Pöll, Siegftied Camuzzi, Leo poll

Vinzenz Krafchl, beide deS Landesgendarmeriekommandos Nr. 3; Staudschütze Emst Günthör des Standsch.» Bat. Feldkirch; Standschützen-Oberjäger Max Schmadl, Anton Kirchmair, Standschützen-Unter jäger Adolf Hackh, Johann Hummel und Stand schütze Leopold Lentner, sämtliche des Standsch.- Bar. Schwaz; Offiziersstellvertreter Johann Ziied- mann, Wachtmeister Johann Hager, ZügSführer Alfred Thöuh, Korporal, Titularzugsführer Johann Holzmger, Titularzugsführer Adolf Konzett. EÄa- dronstrompeter Johann

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Seite 4 von 18
Datum: 04.12.1898
Umfang: 18
Knapp, Oberin des Konventes der Ursnlinerinnen in Innsbruck. Andreas Krepper, Oberpostverwalter in Innsbruck. Jgnaz Kugler, Gemeindearzt in UmHausen. Daniel Ludwig, Kurat in Branzoll. Franz Lutz, Forst- inspektionskommissär in Innsbruck. Plus Mätzler, Pfarrer in Sulzberg. Karl Meßner, Bürgermeister in Klausen. Josef Metzler, Oberpostverwalter in Trient. Vinzenz Murr, Professor an der Lehrerinnenbildungs anstalt in Innsbruck. Johann Nachbaur, Oberoffizial der Südbahngesellschaft in Franzensfeste

Eisenwaarengeschäftes in Bulpmes. Franz Kamerlander, Erbpostmeister in Steinach. Heinrich Koch, Steuereinnehmer in Primiero, Emil v. Leys, Gemeinde vorsteher in Montan. Franz Lindner, Gemeindevorsteher in Gries. Josef Martl, Gemeindevorsteher in Nenzing. Georg Mitterer, Oberschützenmeister und Gutsbesitzer in Jochberg. Vinzenz Paissani, Bezirksschulinspektor in Trient. Peter Pasqualin, Gemeindevorsteher in Bosentino. Alois Pollam, Grundwirth in Vigo di Fassa. Josef Reinthaler, Grundwirth in Algund. Johann Nieder

in Trient. Urban Draxel, Kanzlist der österreichischen Staatsbahnen in Innsbruck. Jgnaz Graß, pensionierter Lehrer in Innsbruck. Franz Gross, Schulleiter in Deutschnoven. Bartholomäus Jerenberg?r, landschaftlicher Forstwart in Dietenheim. Josef Hosek, Bahnmeister der österreichischen Staatsbahnen in Westen dorf. Karl Jochum, Oberlehrer in Mittelberg. Josef Krause, Postkondukteur in Innsbruck. Mathias Kubin, Postamtsexpedient in Innsbruck. Vinzenz Lurger, Lokomotivführer der Südbahngesellschaft

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Seite 4 von 14
Datum: 04.09.1898
Umfang: 14
i. T. e> öffnet. KonkurSkommissär der k. I. LandeSgerichtSrath Vinzenz ^Schweigl in Kitzbühel, Mosseverwalter Herr Dr. Joh.' Träunsteiner, Hldvokat in Kitzbühel. ' sLehrstell «1 an der einklossigen Knabenschule 3. GehaltSklass« in Ried mit dem^.JahreSgehalte von 400 fl. nebst Anspruch auf freie Wohnung oder Wöh nungSentschädigung unv freien Holzbezug zu besetzeu Organisten- und Meßnerdienst mit dem sossionsmäßtgen Einkommen damit verbunden. Gesuche bis 23. Sept. an den OrtSfchülrath in Ried (Oberinnthal

3, Kavallerie- dltzlfion, Ssuch 0 tin. Zum Stabschef dei.St. Peters burger Militärbezirks wurde der Kommandeur der 1. Gardedivtfion. V a S m u n d, ernannt. — General Bobrikoff ist zum Generalgouverneur von Ftnland ernannt Worden. «stürzt.) iAuf der Puit-A!p» im Weiter- steingebirge wurde die Leiche «IneS Abgestürzten ge funden; seine Identität ist noch nicht festgepellt. Man vermuthet, der Verunglückte sei ein HandwerkSbursche gewesen. sEin nobler Einbrecher.) Der bereits wiederholt bestrafte Vinzenz

Hoibäuer in Wien wurde wegen zahlreicher EinbruchSdiebstähle. die er theils in Wien, theils in der Umgebung von Wien ausgeführt hat, von Polizeiagenltn verhaftet. Vinzenz Holbauer begann in diesem Sommer seinen Freunden gegenüber plötzlich, den .Kavalier' . zu. spielen. Er lud fie zu Soupers, bei denen auch die Damenwelt vertreten war; er beschenkt« fie mit Geld und erzählte Jeder mann. daß «r eine ansehqltche Erbschaft in B'ünn gemacht habe, die ihn aller. Exlstenzsorgen für immer überhebe

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Seite 9 von 14
Datum: 14.07.1897
Umfang: 14
erblickte, einen gräßlichen Schrei aus. Endlich war die Waldschlacht von Fuchsberg zu Ende. Zahlreich waren die Verwundungen und, was sich nicht wegdisputieren läßt, fast alle Stiche saßen im Rücken. Einer der Bauern hatte allein deren siebzehn aufzu weisen. Drei Mann waren todt, nämlich Vinzenz Lechner, dem von dem alten Pfarrer noch am Wegrand die letzte Oelung gespendet wurde, der Franzosenhies und ein weiterer Fuchsberger. Der Letztere hatte schlecht gehört, er wußte gar nicht, was der Amtmann

Burgen'S Stutzen war in Waldner's Hand zurückgeblieben. Der Leser weiß bereits, daß Waldner anf die Forst- lichtung zurückkehrte und sich über den gefallenen Burger beugte. Der abgeschossene Stutzen blieb dabei im Grase liegen. Vinzenz Lechner kam dazu und hörte den Förster auflachen, denn Waldner hatte ja in dem Gefallenen den Rivalen um' Katharina's Liebe erkannt. Daß Waldner später die Einzelheiten dieses nächt lichen Vorfalles verschwieg, lag an dem Uinstande, daß er sich schämte

anders kommen! Der sterbende Fmnzosen-Hies erklärte auch den Um stehenden mit deutlich« Stimme, daß nicht Vinzenz Lechner, sondern er nnd Breitmeier den Anschlag auf das Leben des Försters ausführten, daß Johannes Breit meier von ihm in einem Siechenhaus bei Leipzig zurück gelassen wurde und dort vernommen werden könne. Der Franzosen-Hies schilderte alle Einzelheiten, weiche der Leser ja kennt. Den zerrissenen Rock hatte er noch in der Nacht im Brunnenrohr des Lechnerhofes versteckt. Von der Affaire

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Seite 9 von 16
Datum: 16.05.1897
Umfang: 16
etwas zeigen? „Der Bursche soll hereinkommen,' ordnete er an. Ueber die Schwelle schob sich der Hofkmcht des Lechnerbauem, Nazi, etwa fünfzehn Jahre alt. Aus Barmherzigkeit hatte ihn Vinzenz Lechner einst mals zu sich genommen, als er noch mehr Vieh besaß, da der junge Mensch Vater und Mutter rasch hinter einander verlor. Als sväter auch an den Lechnerbauem die wirthschaft liche Noty herantrat, hätte er den Burschen nicht mehr nöthig gehabt, aber er schickte ihn trotzdem nicht fort, da Nazi Niemand mehr

hatte und den Bauer als seinen zweiten Vater betrachtete. Vinzenz Lechner hatte seinen eigenen Plan mit dem Burschen. Nazi war etwas beschränkten Geistes, dabei aber trotzdem auch wieder dummpfiffig. Vorzüge hatte er also nur wenige, und es durste wirklich verwunderlich genannt werden, daß der Lechner sich mit dem Gedanken trug, diesem Halbtroddel Marei zur Frau zu geben. Was wollte jetzt der Bursche im Schloß? Lechner selber vermochte sich dies nicht zu erklären. Nazi trug unterm Arm ein kleines Bündel. „Grüß

, welchen der Dieb getragen! Die Erkenntniß, verloren zu sein trotz völliger Un schuld. wirkte so mächtig auf Lechner, daß er dumpf stöhnte und in der Wuth sich die starren Fäuste auf die Brust schlug. „Ihr läugnet also?' fragte der Untersuchungsbeamle ein letztesmal. „Ich stell'S in Abrede — alles was man mir zur Last legt! Macht mit mir was Ihr wollt!' preßte Vinzenz Lechner heraus. Sein starrer, blutunterlaufener Blick hastete am Bode». Hin und wieder lief ein Zittern über seine mächtige Gestalt. Aber er hob

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Seite 9 von 16
Datum: 25.04.1897
Umfang: 16
mir nicht zu helfen, stand vor einem Räthsel! Keine Ahnung der Wahrheit kam mir, ich dachte an ein Unglück, an ein Verbrechen, setzte Himmel und Erde in Bewegung, sie zu finden. Umsonst, alles umsonst! Ich blöder, einfältiger Dummkopf!' Vinzenz Lechner machte eine Pause. „Aber — sie kam ja wieder zu Euch zurück?' sagte Hartstein tonlos. „Ja,' nickte Lechner, schwer nach Athem ringend, „sie — kam — wieder. Aber wie kam sie!' fuhr er wild empor, mit den gespreizten Fingern durch die grauen Haarbüschel fahrend

— war Alles »orbei!' „Alles vor —!' Herr von Hartstein rief es in angstvollem Ton. Er wagte das Wort nicht auszusprechen. „Um Gotteswillen! Was heißt das?' Was ist mit der Unglücklichen ge schehen? Wo ist sie? Ich will sie suchen, wo es auch sei!' Vinzenz Lechner trat schwankenden Ganges an den erschütterten Schloßherrn heran und stieß mit unheimlicher Stimme hervor: „Hinter meinem Gehöft ist ein tiefes, schwarzes Wasserloch; den Todtenweiyer heißen es die Leute. Da unten in dem Sumpf und Schlamm hat Monika

ge endet!' Ein dumpfer Aufschrei kam von de» Lippen des Schloßherrn. Er faßte den Bauern mit beiden Händen vor der Brust und rief: „Ihr lügt Lechner. gesteht es ein! Ihr lügt! Es ist nicht möglich! Meine Waldsee mit den blauen Kinder- augen kann kein solch elendes Ende gefunden haben!' „Ich lüge nicht!' beharrte Vinzenz Lechner mit uner schütterlicher Grausamkeit. „Im Todtenweiher ist Monika erstickt!' Einen Moment starrte Herr von Hartstein den Sprecher an, dann blitzte es in seinem Auge

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