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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 06.11.1901
Umfang: 14
bei seiner Frau weilt, zu verheirathen. Frei lich hatte Hauptmann Woorow vor einiger Zeit ein kleines Verhältniß mit der Hosmagd Dörthe, dem sogar ein Kind entsproß, das er nicht einmal recht versorgen will, und steht nun aus sehr in timem Fuß mit Eve Schneider, der koketten Ge sellschafterin seiner Frau, doch die Sittlichkeit auf dem Lande nnd auf Schloß Malmitz. dem Besitze Woorows, steht trotz alledem auf der Stufe höchster Entwicklung und kann sich der Verein zur Hebung der Sittlichkeit auf dem Lande

in seiner Gewalt zu haben und dringt darauf, daß die Hofmagd versorgt werde, daß die Gesellschas- ertin das Schloß verlasse nnd daß die Brennerei- Arbeiter, welche dem Pastor nach einer Donner- Predigt gegen die Sozialisten die Fenster ein schlugen und nnn zur Abbitte gezwungen werden sollen, unbehelligt bleiben. Doch Woorow, der für sein Landtagsmandat zittert, will trotz alle dem nicht nachgeben; er schäumt vor Wuth über diesen nngerathenen Neffen nnd will ihn zur Thüre hinauspeitschen, doch dieser geht

Alles schuldig. Die würdigen Mitglieder des nenen Vereins beschließen nnter den: Vorsitz des Pastors, Woorow trotz aller Vor kommnisse ihr vollstes Vertrauen zu votieren; so mit ist auch das schwerbedrohle Laudtagsmandat gerettet und auf Malmitz bleibt Alles beim Alten. Die Sittlichkeit wird weiterhin gefördert, die Hof magd und die Gesellschafterin bleiben im Hause, nur Marie vou Satten, die reiche Rittergutsbe sitzern: und Jngendgespielin Goetz' wird von dem Treiben in diesem .Hanse angeekelt nnd verläßt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 19.02.1902
Umfang: 16
versicherte, er habe viele Anzeichen, Hin die Bewegung für anarchistischen Ursprunges zu halten. Der Generalstreik sei ein anarchistisches Experiment, von langer .Hand vor bereitet, um die Bevölkerung den Terrorismus der organisierten Arbeiterschaft empfinden zu lassen. Am Samstag Abend war der Ausnahme zustand proklamiert uud mit Proklamation des. Standrechtes gedroht worden. Trotz des großen Militäraufgebotes ließ sich die aufgeregre Menge nicht abhalten, neuerliche Exzesse zu begehen. Ihre Wuth

richtete sich gegen das Gas, das wider Erwarten und trotz des Streiks der Gasarbeiter brannte, weil einige alte Arbeiter in der Anstalt verblieben uud w die Dunkelheit, die größte Gefahr, abwendeten. Innerhalb weniger Minuten hatte eine ungeheuere Menge die großen neuen Gaskandelaber im ganzen Bezirk demoliert! die Truppen rückten an, aber die Menge wich nicht und bewars schließlich die Soldaten mit Steinen. Diese gaben Feuer,' es fielen wieder viele Per soncn, zwei blieben todt, nach anderen Versionen

auf so gehässige Weise entzogen.' „Offenbar, um sich persönlich von dem Ein druck dieser nenen UnWürdigkeit zu überzeugen und trotz all der Unthaten nnd Verfolgungen, die derselben schon vorausgegangen, erzwäng sich Sir .Hudson abermals den Zutritt lind hatte außerdem noch die Stirn, zu behaupten, wenn man ihn besser kennen würde, würde man ihn besser beurtheilen.' Der Kaiser war auss .Höchste erbittert und es kani zu einer außerordentlich heftigen Szene. „Sie treiben die Unangemessenheit so weit,' sagte

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