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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 29.08.1900
Umfang: 10
in den Städten oder nahe doch gleichfalls Tempel — wie eine ganze Anzahl in der Hauptstadt Tokio — doch ist sür sie auch stets möglichst «In« Erhöhung gewählt. Nikko, die heilige, ist di« Tempeisiadt Japan», das Pilgirziel der Gläubigen. Drei der schönsten Tempel füden wir dort, darunter den Jycyasu-Tempel mit dem schönsten Eingangdthor J-panS. Prachtvoll auS Holz in großer Reichhaltigkeit de« SnjelS geschnitzt, buntfarbig in den stets sich srisch haltenden Farben lackiert und überaus reich ver goldet, wacht

dasselbe »Inen blendenden Eindiuck. Der Tempel selbst ist einer der reichsten, di« Decken und Seiten sind mit den s«insten Coldmalereien und Lackarbelten äußerst kunstvoll geschmückt, deren Farbenpracht sich durch die vor zügliche Qualität des verwendeten Stoffes Jahrhundert« lang srisch gehalten hat- — Die Original-Buddhalehre war rein, nichts gab «S außer Buddha — eS gab keine Nebengötter — Buddha war der Allein -Weife, der All-S verkörpernd« R«in-Geist. Unfaßbar aber wurde dem Voll di- Idee

an einen Obergeist ohne Untergeben», einen Buddha ohne Dien«, ohne Nebengötter zu glauben, U'd so finden wir, daß J-panS S.kten sich «in» große Zahl, Eig-nschasten und Elemente vertöipernder Bildnisse schus. Wo da« Gut« ist. da ist daS Böfe nicht weit, Wo Buddha ist, da finden wir auch daS Bildniß von Emmah. dem Ob«rst«n der Bösen. dem Gott aller Teufel, und sein ekelerregende» Bildniß finden wir in fast jedem Tempel an markanter Stelle. Ekelerregend in der That wirkt die scheußlich«, übermenschlichgroße

bei der jüngsten Kaiser- feier, die deutsche» Reichsfarben seien in Wien motiviert«!, Gebrauch, kleine Stückchen Papier in den Mund zu nehmen, durchzukauen und alSdann gegen die Figur auS- zuspeien. Ein solch vollgefpieneS Emmah-Bildnlß gewährt wirklich einen Anblick, der an Ekel erregender Wirkung wohl kaum einen Rivalen findet. Kwanno», die Göttin der Gnad», Hot ihren Tempel in Kamakura, wo sie verkörpert ist durch ein 30 Fuß hoheS Bildniß, dessen GesichtSzüge nach euro päischen Begriffen nicht gerade

, Buddha der Valiochana-Sekte dar stellen soll. Sehr originell ist d«r Glaube an den Gott oder die Göttin der Gesundheit. Sah ich da eines TogeS in einem Tempel in Tokio ein altes MSnnlein heranhumpeln zu d«r Statu, des Sesundbritgoltei und d»S hölzerne ivthlackierte Bein deS Gottes langsam massieren, um alSdaun dieselb« Prozedur an seinem gichtgeplagten gleichen Körpertheil vor zunehmen — voll guter Hoffnung humpelte er wieder fort — in der That schon weit gelenkiger als er kam — ja, ja, der Glaube

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 03.06.1903
Umfang: 16
Seite 12 Weraner Zeitung Nr. «6 Der Fakir. Bon Ntcol Meyra. Einzig autorisierte Uebersetzung aus dem Französischen von Aertha Fried. fliaibdrurl verboten.) Hinter dem Rajah-Gopuram erriet man eine riesige und finstere Masse, von der sich jedoch nur das Profil zeitweilig am Himmel abzeichnete. „Das dort ist der Tempel,' sagte Sitta, in- d^nr sie auf diese schwarze Masse hinwies. Pinsvnnet prüfte nicht lange; er hatte jetzt keine Zeit zu archäologischen Betrachtungen

. „Werden wir durch diese Pforte in den Tempel eintreten?' fragte er die Priesterin. „Nein. Das wäre unmöglich. Obwohl noch nicht die Stunde der Ankunft der Eingeweihten geschlagen hat, so ist doch schon das Gestrüpp, das den Tempel umgibt, von Männern besetzt, die von Priestern dorthin pvstiert sind, um un berufene Ankömmlinge anzuhalten und nur die jenigen dnrchzulassen, die das Losungswort be sitzen.' „Und dieses Losungswort, wie heißt es?' „Ankayal Kannamaya.' „Was bedeutet dies?' „Das ist einer der Namen der Göttin Khali

wieder in den Wald. Nachdem sie noch ein kurzes Stück Weges zurückgelegt hatten, hielt ihn die Devadasi von neuem zurück. „Wir sind angelangt,' sagte sie. „Steigs: wir ab.' Alle setzten den Fuß, aus den Boden, und Pinsvnnet band die beiden Tiere fest an zwei kräftige Bäume, um sie, falls er ihrer bedürfe, wieder zu fiuden. „Hier ist der Eingang,' sagte Sitta, indem sie eine kleine Pforte bezeichnete, die am äußer sten Ende eines schmalen Steinwalles mündete, welcher allem Anschein nach den Tempel wit dem Walde

verband. „Sie werden das Pförtchen mit diesem Schlüssel öffnen,' erklärte die Priesterin, wobei sie dem jungen Mann einen kleinen Metall schlüssel hinhielt, den sie aus ihrem Busen heraus zog. „Sie werden die Gallerie, die sich Ihnen erschließt, entlang gehen uud im Heiligtum an langen. Tort werden Sie wenigstens für einige Zeit in Sicherheit sein, denn das Heiligtum ist vom Tempel durch einen Vorhang getrennt, den aufzuheben ich allein, gemäß unseren Riten, das Recht besitze

wir der Hauptprobe gewärtig!' Sechstes Kapitel. Die Mysterien des Nirwana. ' / Das Fest der Khali hat begonnen. Den großen Saal des durch gleichlaufende Säulenreihen in drei Schiffe geteilten Teinpels von Gondapour erfüllen einige Hundert von Hindus beiderlei Ge schlechtes, in ihre besten Gewänder gehüllt. Er ist gigantisch, dieser Saal mit seinen Riesenverhältnissen, die denen der berühmtesten Tempel Hindostans gleichen, jenen der Tempel von Madura, von Ellora und von Elephanta. Seine Ornamentik ist zugleich

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1889
Umfang: 8
Erscheinung. Der grimmigste Feind aller an tiken Tempel und Standbilder war das Christenthum, — und dennoch ist das Meiste von dem Wenigen, das uns er halten blieb, dem Christenthum zu verdanken; von den Ge mälden der Griechen ist allerdings so gut wie gar nichts auf uns gekommen, „nur Wandmalereien in den Nekropolen, nur die Fresken Pompei's, nur die byzantinischen Musive und neuerdings*) gefundene Portraits aus der Zeit der ägypti schen Ptolomaer geben uns eine schwache Borstellung von der griechischen

Malerkunst.' Allein wie viele kunstvolle Bade sessel aus den Thermen sind zu Prunkstühlen von Bischäsen, wie viele Badewannen mit köstlichen Reliefs zu Sarkophagen sür Märtyrer, wie viele heidnische Standbilder zu christlichen Heiligen beiderlei Geschlechtes, wie viele Tempel zu Kirchen geworden! Der Jupiter vom Capital (?) wäre verloren gegangen, wenn ihn nicht Papst Leo zum Danke sür die himmlische Bewahrung Roms vor Attila zu einem hl. Petrus umge wandelt hätte. Und sein hehrer Tempel

, das Reichsheilig' thum der Römer, wäre vielleicht erhalten und der üppige Streit über seinen Standplatz erspart geblieben, wenn auch er die Metamorphose in eine christliche Kirche erfahren hätte. In der Unterstadt Athen prangt noch immer der Thesens- Tempel, wenngleich seiner Gemälde beraubt, weil er den Cultus des heiligen Georg, des christlichen Drachentödters, in sich aufnehmen mußte, und das zierliche Choragendenkmal des Lysikrates ist vielleicht durch das neugebaute Kapuziner- ') (zumeist

von dem Teppichhändler Theodor Gras au» Wie» bei Alexandrie») kloster der Zerstörung entgangen. Vernichtet aber ist das großartige Olympinm Hadrians mit seinem grandiosen Peristyl von 132 (Kl) Fnß hohen) Marmorsäulen. Aus einer der Säulen sollen im frühesten Mittelalter jene ivnuderlichen Einsiedler, die man gemeiniglich als „Säulenheilige' bezeichnet, gehorstet habe», und aus den Stümpfen eine Kapelle des hl. Johannes erbaut worden sein. Der Tempel des „heilenden' Asklepios, in welchem die ersten Christen

den eigentlichen „Heiland' der Griechen er blickten, fiel ihrer Wuth zum Opser. Er stand am AbHange der Akropolis, dafür wurde diese selbst nach allen Seite» hin mit Capellen umringt. Der wohlgestaltete niedliche Tempel der Nike Apteros über der glänzenden Marniortreppe aus der südlichen Bastion der Propyläen wurde als kleine Kirche eingerichtet, welche erst 16ö7 einem türkischen Fortisications- baue weichen mußte, und nun großentheils wieder exhuniict ist. Parthenon und Erechthenm, beide zu Kirchen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.02.1875
Umfang: 4
über Balbeck und Riblah bis Emath (am OronteS) durchzog. Als aber Salomon Palmyra in der Aüste erbaute und den Karawanen einen viel kürzeren Weg an den Eüphrat über Damas kus mitten, durch die Wüste eröffnete , verlor Balbeck seine bisherige Wichtigkeit für den Han del und wurde isolirt. Den Handel riß Palmyra an sich und das Heiligthum Hicrapolis nahe am Enphrat. wo sich ein Tempel erhob, zu welchem, wie Lucian berichtet, die Völker anS Syrien und Arabien und von jenseits desEuphrat wallfahr teten

. ^ , . Erst gegen Ende deS zweiten ZahrhnndertS unter den römischen 'Kaisern ÄntoninilL, Severns und HeliozabalnS kam Balbeck als uraltes Hei ligthum wieder zu Ehren und erhielt Tempel auf alten Grundbai'ten, die nach ihrem Gesammt- Eindrucke nichts AehnlicheS mehr auf Erden haben. Die Einwohner von Balbeck wären fanatische Christenfeinde und als solche so bekannt, daß die Christen aus weiter Ferne dahin geschleppt wur den, um sie vom Glauben abwendig zu machen oder denselben durch ihr Martyrium zu besie

und zwei Tempel, von denen der südliche dem Parthenon^ der nördliche Haupttempel dem Erechtseion entspricht. Nachdem man die Eingangshalle durch eine Mauerbresche erstiegen hat, da die Marmortreppen gänzlich zerstört siiid, hat man zunächst den Ju piter oder Sonneittempel vor' sich; das ist ein von einer Säulenreihe ringS umgebener Tempel, dessen äußere .Maße 225 zu 120 Fuß betragen« Das Innere ist im reichsten korinthischen Styl, ausgeführt. Die Säulen bestehen aus 2 höchl stens 3 ungeheuren Blöcken

, welche ohne Mörte durch eiserne Klammern an einander befestiget sind. 20 solcher Säulen stehen noch und zeige« eine Pracht von Kapitälern, Pklastern, Friesen, Sculpturen, Thierköpfen ic., daß deren genauere Betrachtung ebenfoviele Wochen in Anspruch neh men könnte, als ich Stunden darauf verwende» durste. Der Tempel liegt so, daß der erste Strähl der ausgehenden Sonne seia Heiligthum berührte. Südöstlich davon steht ein massiver viereckiger Thurm. - An der Nordseite, die ganze Länge der Platt» form einnehmend

, liegt der sog. große Tempel. Der unebene Boden ist ganz überdeckt mit ungeheuren behauenen Marmorblöcken. Nur 6 Säulen sind von den 16 ehemaligen Säule« einer jeden Seite stehen geblieben und sie über ragen ihre Nachbarn so sehr, daß sie den Blick schon von Weitem auf sich ziehen und alleS An» dere verschwinden machen. Ihr Schaft hat 21 Fuß im Umfänge und ihre Höhe beträgt 72 Fuß; und diese Säulenreihen standen auf ungeheuren Mauern, die beinahe 50 Fuß über dem Böden auf der Außenseite aufgebaut

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 05.07.1903
Umfang: 18
Seite 12 Meraner Zeitung Nr. 3!) Der Fakir. Bon Nicol Mcyra. Einzig autorisierte Ueberschung auL dem Französischen vo» Bcrtha Fried. St (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Augenscheinlich war das Feuer an mehreren gleichzeitig wütend und triumphierend. Die Brand stifter, in irgend einem Hofe des riesigen Gebäudes, das an den in Brand gesetzten Tempel stieß, ver sammelt, betrachteten ihr Werk und genossen mit Behagen ihre Rache. Die Hitze wurde jetzt unerträglich, ja erstickend

für die seltsamen Worte des der Gefangenen herunter. 1 und Flammen. Das Feuer erstreckte sich über Fakirs. Er wollte, fagte er, den Tempel und > Tockson lief im Tempel wie ein gehetztes Wild die Wände, und nur die Statue der Göttin ragte selbst das Bild der Göttin, beschmutzt durch die hin und her. j schwarz uud düster inmitten all dieses Unheils entweihende Gegenwart der Fremden, reinigen! Pinsonnet wendete sich noch einmal an Sitta. hervor, das sie anzuordnen schien. „Wenn es für uns ein Mittel der Befreiung

I „Ans Werk,' schrie Pinsonnet. „Wir müssen giebt, so bist Du es, die es uns an die Hand die Statue umstürzen.' geben kann. Du kennst alle Windungen in diesem! Allein sie sühlten sich unfähig, sie von der Teckpel. Es ist undenkbar, daß nicht noch irgendwo Stelle zu bringen. Ausgang wäre, durch den wir entweichen Und diese Reinigung vollzog er durch die Flammen. Das Heiligtum, der Tempel, waren der Feuersbrunst verfallen, und bald mußten die rauchenden Trümmer die Gefangenen unter sich begraben

Sitta fort, „daß es in diesem Tempel einen geheimen Gang giebt, der mit dem unterirdischen Labyrinth ver bunden ist, in dem der Schatz der Göttin ver borgen ist.' „Und der Eingang zu diesen Kasematten — wo befindet er sich?' „In der Mitte des Heiligtums, gerade unter halb der Statue der Khali ... Aber hoffet nicht, daraus Nutzen zu ziehen. Um ihn bloßzulegen, müßte man die Statue der Göttin entfernen, und es herrscht der Glaube, daß derjenige, der Hand daran legen würde, sogleich tot hinfiele

sonnet entmutigt. . „Einen Hebel? Es ist doch einer im Tempel!' rief Tockson erfreut. „Wie konnte ich nur daran nicht denken?!' „Das ist recht,' sagte Pinsonnet, „ich werde ihn holen.' In der Mitte des Tempels fand er die Haue, die er aufhob. Als er sich bückte, sah er, auf den Steinfliesen liegend, an der Seite des ihm von der Vorsehung gesandten Hebels ein kleines Fläschchen blinken. Das war der Nephritflacon, der den ansehnlichen Rest des Zanbertrankes ent hielt nnd den Tockson fallen gelassen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1880
Umfang: 8
stehen zwei Al- täre in der Form eines roh znbehauenen Pfeiler- tischeS; durch den Fuß deS einen gehe» Löcher, durch welche wahrscheinlich Stangen grstcckt wur den, um ihn herumtragen zu können. Außer vielen in der Mitte halbirten Kalksteir.kugel» fand sich in einer Abtheilung ein menschli'cher Schädel, der j-tzt in der Bibliothek aufbewahr» wird und dessen GcsichlSwirbel spitzer ist, als der irgend einer gegenwärtig existirrnden Menschen' rare. Der ganze Tempel war einstöckig und oben offen

, an den Thürpfoste» sieht man jedoch Ver tiefungen, welche zum Verschließen angebracht waren. Die einzelnen Räumlichkeiten, welche zu Volksversammlungen zu klein sind, scheinen den in dem Tempel sungirenden Priestern zum Theil zu Wohnungen gedient zu haben. Regelmäßige Linien von Steinen, welche vor dem Gotteshause noch sichtbar sind, bezeichneten wahrscheinlich den der Gottheit geweihten Umfang, auf welchem sich daL Volk versammelte. Nicht weit von Lachar Lim liegt der Tempel M Nunlclra, in welchem ohne Zweifel

der achte Kabire, der heilende Gott Lsmun verehrt wurde. Dieser Tempel hat in der Anlage große Aehn- lichkeit mit dem vorigen; in einiger Entfernung erscheint er auch als ein wüster Steinhaus»», aber in der Nähe sieht man, daß die einzelne» Steine etwaS sorgfältiger behauen sind und daß der Bau auS zwei besonderen Theilen besteh», von denen jeder auS zwei unregelmäßigen Ovalen gebildet ist. Aller Vermuthung nach diente die eine Abtheilung dem Gottesdienste, die andere zum Aufenthalt der Kranken

illsorlMons. n allen Tempeln des ÄeSculap. An verschiedenen Stellen der Insel finden ich noch regelmäßige Haufen von gigantischen Steinen, wo ohne Zweifel Ausgrabungen phöni- e Tempel zu Tage fördern würden; allein die Malteser haben kein Geld für solche Unternehm ungen, und den Engländern ist die Insel in maritim-militärischer Beziehung wichtiger, als in archäologischer Hinsicht. Wo einst punische Städte blühten, sind nur die Felsengräber als letzte Spuren zurück geblie ben, so in dem Hügel von Bengema

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 14
Datum: 03.05.1907
Umfang: 14
und der Wunderkraft, die man ihm beimaß. Während der Alte die Zisterne ^verdeckte, die den zweiten Zugang zu dem unterirdischen Tempel bildete, war Awamah in die Hütte und in den von ihr bewohnten Raum geschlüpft. Mit be benden Händen, während der Sammet ihrer Wangen von heißen, stillen Tränen benetzt wurde, vertauschte sie das funkelnde, prächtige Kleid der Tempel-Dewedaschi mit einem blauen aus schlechter Baumwolle, wie es die Hindumädchen der unteren Kasten tragen, und barg das erstere mit dem Schmuck

, demutsvollen Ergebung entgegengesehen, wie alle anderen Mädchen ihrer Kaste. Erst, als sie sah, wem sie bestimmt war, war es wie lichte Freude in ihr junges Herz eingezogen und mit der weißen Blüte, die sie Barton zu süßen fallen ließ, hatte sie ihm auch jenes dargeboten. Die edle Schön heit dessen, den sie hinabgeleitete in das Heilig tum des Gottes, dem sie als Tempel-Dewedaschi geweiht war, hatte sie in einen Rausch von Ent zücken versetzt. In das Herz dieser Tempel-Baja dere, das keine eigene Regung

auch an Teint mehr ihren Stammesgenossen gleichend, dem sie willenlose Sklavin geworden war. Eine heiße Freude durch zuckte sie und hart an seine Seite tretend, flüsterte sie; „Hast du Awamah vergessen, o Herr!' Qhne einen Blick auf das Mädchen zu werfen, mit stolzem Antlitz, in dem sich in diesem Moment harte Verachtung ausprägte, schritt der Inder an ihr vorüber. Ein schneidendes Weh erfüllte das Herz des Mädchens. Er war es doch, den sie mit ihrer eigenen Hand den geheimen Weg geführt zu dem Tempel

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.05.1924
Umfang: 6
und Miarmorbilder. Glebälude für dos Gemeinwolhil der Bürger, z. B. eine Bücherei im Fviedenvtempsl, zwei in de? BosMka Ulpio, in der Mitte des PWs» «aber ein Tempel. Das ' x als ._>Ui!w?, ' ^I. I'— V'. R^erva die Mme rva, Hadrian Venus und Roma. Unter dieifen Foren Wsvrlaigte das des «UM« stus olle anderen: es war besonder» der Ge- Mspriaxi» MjwÄmet und hatte im religiÄsien «iv MtmMn Leben de» taiseMhen Rom höAtz vedeutuna. Es bildete ein Rechteck von mUÄbe ISS M«er LSnig» und 60 Meter Breite, munHwrt Hingen

. Hier wiurt d« sich von Ma Tor de' Towti dem «rco GM« d« Momili» « «veo P«xme» «aver ein Tempel. Ifechau» hatte Benjus «genewix r.AuMAis verehrte d^Mars 1 die Friedensgöttin Pax, Nervi de' Pantani bis zur Via Cremono und von Via belle MovmorMe Vis Kur Via Kella Croce Bianca erstreckte. An Ausdehnung' stand es freMch etwas dem Trichanssorium nach. Au Ju stus aber hätte es noch größer bauen n>r'l^u, allein die Hausherren «der dichtbevölkerten Su« vura verlangten allzuviel für die WMung ihres Besitzes. Nwen

idier 40 Meter hohen Mauer aus PeperinbWcken, die heute noch sichtbar ilst, er- hob sich der Tempel des Mars Ultor, des schir menden Begleiters des Kaisers und Rächers er littener Schmach. Zum DanSe ftir die Bestra fung des Mörders Taesars hatte Mgustus be- schlössen^, den Miars Wdor bosonders zu feiem und ihm außer «diem «kleinen Rundtempel aus dem Kapital einen großen Tempel zu rowmen, der am 1. August im Jahre 2 v. Chr. eingeweiht wurde und, durch ein eigenes Dempelstatut mit beifonderen

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Seite 10 von 18
Datum: 20.12.1924
Umfang: 18
, !»nenieus Arlal'an. >er damals ebenso das Zei len am limine! erblickt und sich aufgemacht hatte. um den König der Welt zu begrüßen und ^<ln^ubelen. Dieser vierte Weise iMe seine Mit- hl rci'enden beim alten Tempel der Sieben- Spl?ä» »kren ^.! Vorstand in Babylon antreffen sollen,. Aber Melebivr, Balthasar und K>?spur, die zehn Tmre lami seine Einkunft abwarteten, hatten sich endlich entschlossen, den lansirn Wen ohne Arwban anzutreten, zumal sie ja dessen» nicht ge- ' ivi'i n aren, ob ihres Freundes

Glaube an d«s Zeichen üark genug gewesen sei. um ihn zu der beschwerlichen Reise zu bestimmen. Die heiligen drei ^auisie erreichten wohlbehalten, Bethlehem und fanden dortselbst auch die Wieste des hoch- ,'geweibten Kindes, dem sie köstliche Gaben, Weih- Brauch nud Myrrhe darbrachten. Indessen war Artaban, der vierte Weise, gar wohl auf dem Wege nach dem Tempel von Bor» sippu gewesen, und hätten die Könige nur wenige Stunden noch gezögert — er wäre pünkt- ' lich am Orte erschienen

, um sich ihnen anzuschlie ßen. Aber ein seltsames Geschick hatte anderes mit ihm gewollt. Als er nämlich mit seinem 'treuen Roß Basda dem Tempel zusprengte — er mußte i>lm in- wenigen Stunden erreicht haben wollte er d>c Freund« noch antreffen —, da sah er im bleichen, Glanz des Mmdlichtes die Form eines menschliche» Körpers guer über den We^i liegen. Artaban wollte sie nicht weiter be- fachten un>d ohne Verzug seinen eiligen Ritt ! fortseien die Zelt drängte so sehr! Aber da vernahm er das schwere Stöhnen

, weil du Mitleid mit dem Kranken Huttest!' Es war lange nach Mitternacht, Artabans Roß flog gazellengleich dahin, aber er erreichte den Tempel der Sieben Sphären nicht vor An bruch des Tages. Von seinen Freunden fand er kein? Spur. Nur in einer Mauernische lag ein Pergament, und ver Magus las: „Wir haben bis nach Mittemacht auf dich gewartet und 'können nicht länger zögern. Wir machen uns auf den Weg, um den König zu suchen. Folge uns durch die Wiiistel' Artabnn hatte drei Edelsteine mit sich genom men

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Seite 13 von 14
Datum: 03.07.1903
Umfang: 14
die Fremden nicht an! Ihr Blut würde Eure heiligen Waffen beschmutzen. Ueberdies würde ihr Tod die Göttin nicht be friedigen. Ihr Tempel, selbst ihr Bildnis, sind durch die unreine Berührung der Frevler be sudelt worden. Möge also alles auf einmal ge reinigt werden.' Und mit einer Bewegung nach der Pforte weisend, begab er sich in feierlichem Schritte nach diesem Ausgange, gefolgt von der Menge der Eingeweihten, die sich hinter ihm zerstreute, wie sich eiue Welle an eiuer Klippe bricht

können.' „Wir sind hier eingemauert,' erwiderte die Priesterin. „Habt Ihr denn nicht die Eingangs pforte znm Tempel verschließen hören?' „Aber es bleibt nns ja das Heiligtum mit seinen geheimen Ansgängen.' „Leider nicht! 'Als ich bei den Zugängen zum Tempel überrascht wurde, war Eoucryaua nicht allein. Bei ihm habe ich Kabir, meinen Bruder, erkannt. Und bevor er mich in den Tempel schleppte, gab Eoncryana, indem er sich von .Mbir trennte, demselben den gransamen Austrag die bedien Türen, die ans dem Heiligtum nach anßen führen

, fest zn verschließen. Ach! der Elende hatte schon seinen unheilvollen Plan ent worfen.' „Aber dann sind wir ja Gefangeile in diesem Tempel!' unterbrach sie Tockson mit vor Aus- regung bebender Stimme. Kanin hatte er geendet, als sich ein Prasseln über seinem Kopse vernehmen ließ. Die beiden Männer erhoben die Augen und bemerkte,!, über die Lessnnng in der riesigen Holzdecke des Tem pels gebeugt, ein grinsendes Gesicht, das sich all sogleich zurückzog. Aber all seinerstatt bemerkte mair

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Seite 3 von 8
Datum: 29.05.1880
Umfang: 8
, wen» ich Dich zu besuchen komme?' »Sie wissen ja, hier ruht meine liebe Mutter, und wenn Vater mit seinen Gebeten im Tempel beschäftigt ist, so habe ich Niemand, mit dem ich sprechen könnte, außer mit ihr. Da setze ich wich unter dies« Cypnsse und tiäume von einem schönen, ferne« Lande, ach so schön, duß ich gleich dorthin gehen möchte. Ost scheint eS mir kein Traum mehr zu sein, sondern volle Wirklichkeit. Leise streicht der Wind durch die Zweige, leise plätschern die Wellen am Strande

. Auch um Sie bin ich traurig. So weit von der Heimath, so weit von der Mutter entferntl Aber wo ist Ihr Vater? Von ihm haben Sie mir noch gar nicht gesprochen.' Schweigend zeigt« Heinrich mit dem Finger auf den Boden. .Also dort, wo meine liebe Mutter ist!' flüsterte Pone. .Doch j.tzt kommt bald mein Vater aus vem Tempel. Gehe» Sie, H«rr Hein rich, aber — vergessen Sie nicht zurückzukehren. Hier unter deu Cyprcssen und Ahornbäumen will ich jeden Tag auf Sie warten, bi« Sie wieder hier find. Im Herbst, wenn die Ahorn bäume

, daS den Eingang zum Tempel verdeckte. Immer schluch zender erklang, immer leiser verklang in der Ferne ihr s»?ooara>! sa^ooara!—Lebewohl! Lebewohl! Schon während der ^Heimreise hatte Heinrich daS kleine japanische Mädchen fast gänzlich ver gessen. Er hatte an so vieles Andere zu denken; er empfing so viele andere Eindrücke. Sein Ausenthalt in Deutschland verlängerte sich -um

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Seite 9 von 14
Datum: 08.07.1903
Umfang: 14
Nr. 81 Ner Fakir. Von Nicol Meyra. Einzig autorisierte Uebersetzung aus dem Französischen von Bertha Fried. S5 fliachdruck »erboten.) (Fortsetzung.) Es war ihnen eine unaussprechliche Befriedi gung, zu konstatieren, daß die Statue unter den fortgesetzten Stößen gegen ihre Basis zu wanken begann. Währenddessen griff der Brand immer mehr und mehr um sich. Im Tempel vernahm man das Getöse der herabstürzenden Balken und des Mauerwerkes. Im Heiligtum stoben die Funken überall um her. Die Gefangenen

sie auf seine Schultern und begann hinter ihnen herabzusteigen. Es war hohe Zeit! Sie waren noch nicht zehn Stufen herabge schritten, als der Tempel, das Heiligtum, kurz, das ganze Bauwerk mit schrecklichem Dröhnen einstürzte. Ein Steinhaufen, brennendes Dach- Cin großherziger Geizhals. Gröden hat auch manche berühmte Männer aufzuweisen, die sich für die Nachwelt verewigt haben durch ihre großen Stiftungen für Schulen, Kirchen, Gemeinden. Ein solcher Mann, welcher karg und sparsam sein ganzes Leben hindurch

. ! Man nahm also die Wanderung ohne Zeit versäumnis wieder auf und drang in einem end losen und schmalen Gange vor. Mit einem Male erweiterten sich die düsteren Wände und versanken im Schatten rechts und links, während sich die Wölbung über dein Kopfe der Flüchtlinge zn einer wunderbaren Höhe erhob. Diese Art Kreuz weg war nichts anderes als einer jener Chaytias, der giganiischen unterirdischen Tempel, die sich so zahlreich auf der indischen Halbinsel vorfinden, und deren Erbauung bis um das fünfte

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Seite 11 von 14
Datum: 27.05.1903
Umfang: 14
bleibe, schon vor dem nächsten Morgen rot ermordet bin. Sie werden mich erdolchen oder erwürgen. O! ich flehe Sie an, lassen Sie mich nicht so zu Grunde gehen!' Und sie sank zu ihren Füßen hin. „Die Zeit verrinnt,' erwiderte Pinsonnet, und er gebot'ihr, aufzustehen. „Wir müssen fort. Was ist^also' zu tun?'^ Nach reiflicher Ueberlegnng sagte er: „Also hören Sie mich an. Ich will einen Vertrag mit Ihnen schließen. Sie führen uns zum Tempel von Gondapour Beruhigen Sie sich, Sie werben dort keineswegs

, nrit uns eintreten. Beim Tempel angelangt, werden Sie uns verlassen, und wir werden allein einzudringen versuchen .... Sie werden uns draußen erwarten. Wenn unser Unternehmen von Erfolg gekrönt ist, so werden wir Sie im Hinausgehen aufsuchen, und auf mein Wort, das Wort eines Franzosen, werden wir Sie dann aus diesem vermaledeiten Lande führen, weit weg. Wenn Sie uns aber nicht wieder er scheinen sehen . . ., so ist das ein Zeichen, daß wir unterlegen sind. Sie werden sich dann in derselben Lage

.' Und er wendete sich an die Devadasi: „Gibt es einen zum Tempel führenden Weg, den man mit dein Pälki-Ghari befahren kann ?' „Ja,' erwiderte Sitta, „wenn man sich im Walde gut auskennt.' „Wir wollen also die Zebus, von denen der Kitmudgar zu meinem Onkel sprach und die er zweifelsohne in ihrem Stalle versteckt hält, der sich gewiß hier irgendwo befindet, vor den Palki- Ghari spannen. Wir benötigen ein Gespann, weil wir außer uns noch etwas nach Gondapour zu transportieren haben.' „Was denn noch?' fragte

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