Seite 12 Meraner Zeitung Nr. 3!) Der Fakir. Bon Nicol Mcyra. Einzig autorisierte Ueberschung auL dem Französischen vo» Bcrtha Fried. St (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Augenscheinlich war das Feuer an mehreren gleichzeitig wütend und triumphierend. Die Brand stifter, in irgend einem Hofe des riesigen Gebäudes, das an den in Brand gesetzten Tempel stieß, ver sammelt, betrachteten ihr Werk und genossen mit Behagen ihre Rache. Die Hitze wurde jetzt unerträglich, ja erstickend
für die seltsamen Worte des der Gefangenen herunter. 1 und Flammen. Das Feuer erstreckte sich über Fakirs. Er wollte, fagte er, den Tempel und > Tockson lief im Tempel wie ein gehetztes Wild die Wände, und nur die Statue der Göttin ragte selbst das Bild der Göttin, beschmutzt durch die hin und her. j schwarz uud düster inmitten all dieses Unheils entweihende Gegenwart der Fremden, reinigen! Pinsonnet wendete sich noch einmal an Sitta. hervor, das sie anzuordnen schien. „Wenn es für uns ein Mittel der Befreiung
I „Ans Werk,' schrie Pinsonnet. „Wir müssen giebt, so bist Du es, die es uns an die Hand die Statue umstürzen.' geben kann. Du kennst alle Windungen in diesem! Allein sie sühlten sich unfähig, sie von der Teckpel. Es ist undenkbar, daß nicht noch irgendwo Stelle zu bringen. Ausgang wäre, durch den wir entweichen Und diese Reinigung vollzog er durch die Flammen. Das Heiligtum, der Tempel, waren der Feuersbrunst verfallen, und bald mußten die rauchenden Trümmer die Gefangenen unter sich begraben
Sitta fort, „daß es in diesem Tempel einen geheimen Gang giebt, der mit dem unterirdischen Labyrinth ver bunden ist, in dem der Schatz der Göttin ver borgen ist.' „Und der Eingang zu diesen Kasematten — wo befindet er sich?' „In der Mitte des Heiligtums, gerade unter halb der Statue der Khali ... Aber hoffet nicht, daraus Nutzen zu ziehen. Um ihn bloßzulegen, müßte man die Statue der Göttin entfernen, und es herrscht der Glaube, daß derjenige, der Hand daran legen würde, sogleich tot hinfiele
sonnet entmutigt. . „Einen Hebel? Es ist doch einer im Tempel!' rief Tockson erfreut. „Wie konnte ich nur daran nicht denken?!' „Das ist recht,' sagte Pinsonnet, „ich werde ihn holen.' In der Mitte des Tempels fand er die Haue, die er aufhob. Als er sich bückte, sah er, auf den Steinfliesen liegend, an der Seite des ihm von der Vorsehung gesandten Hebels ein kleines Fläschchen blinken. Das war der Nephritflacon, der den ansehnlichen Rest des Zanbertrankes ent hielt nnd den Tockson fallen gelassen