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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 12.01.1902
Umfang: 16
,' antwortete Hell lachend; „nun, ist die Veränderung vollkommen?' » „Sie ist so täuschend, daß ich gerne augenblick lich mit Ihnen um Kaviar gehandelt hätte,' brummte der Alte, „aber ich möchte doch wissen, was diese Maskerade bedeuten soll! Ich bin ein ausgedienter kaiserlich deutscher Pensionär und will nichts mit der Polizei zu schassen haben.' „Beruhige» Sie sich, Herr Schulze, sehen Sie hier' — Hell wies ihm sein Polizeizeichen — „ich bin selber Polizeibeamter und dem Anstifter

eines Anarchistenattentates auf der Spur, das in meiner Heimath geplant worden ist —' „Himmelkreuzdonnerwetter! —' Der alte Unteroffizier feuerte einen Millionenfluch ab. Hell lächelte. Er nahm Abschied von dem grimmigen Graubart und ging in die Stadt. „Ist er in Hamvurg, -und wenn ja, wo?' „Zum grünen Äranz', eine gemüthliche alte Bierhalle, war am Vormittag fast leer von Gästen. .Hell wurde darum bei seiner Ankunft fast unter die Füße getreten von Kellnerinnen, eine Ein richtung, die dank den deutschen Ehrbarkeits- bestrcbungen

bald verschwunden ist, ein Umstand, der die alten tranlichen Kneipen um einen be deutenden Reiz ärmer gemacht hat. Hell suchte sich eiue einsame Ecke, bestellte ein Seidel Bicr und die letzten Zeitungen. Daß sein Mann kaum erstklassige Theater auf suchen würde, davon ivar er überzeugt. Aber welches der unzähligen Tingeltangel, die Ham burg besitzt, beehrte er mit seinem Besuch? Hell I ließ den Blick mechanisch über die Reihe der An kündigungen derartiger Lokale schweifen Plötzlich hielt er inne

Sie mir, ist diese Miß Florina schön?' ! Der Ganymed zwinkerte wieder. ^ „Sie hat ein Verhältniß gehabt mit einem reichen Restaurateur hier in der Stadt. Jetzt ^ hält sie es mit einem schwedischen Herrn, welcher übrigens sehr Qmniuo il jÄut, aussieht. Er ist iu-! dessen noch nicht gekommen.' „Aha!' — Hell spitzte die Ohren. „Ein infamer Schelm ist sie, der Herr Baron können es glaube»! Um gegenüber dem Restau rateur Wiedervergeltung zu üben, speist sie jeden Abend mit ihrem jetzigen Liebhaber bei ihm.' Er brachte

Fach — hm — aber gegenüber dem Herrn Baron —' Hell vernahm sogleich den Namen eines der bekanntesten Restaurants Hamburgs, honorierte den Aufwärter mit einem Zehnmarkstück, und sobald Miß Florina's Nummer fertig war, ver ließ er das Lokal. Bühring sah er nicht. Herr Roßbach, der Wirth im Hotel „Tempel hof', war ziemlich überrascht, als ein Herr, an scheinend ein Russe von besserem Stand, ziemlich spät am Abend ihn um eine Unterredung ersuchte und ziemlich unmittelbar fragte, ob Miß Florina

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 27.03.1924
Umfang: 6
Arnolds beide Hände erfaßt und das Herz » Dieners war nun ganz voll Erbarmen und .VereituMgkeit. ^Kommen Sie mit mir!' Und er führte Hell - zu der Wohnung des Gärtners Rudolf. „Ver raten Sie mit kÄnem Worte, wer Sie sindl Die Rudolfs haben Sie nie gesehen — ich werde ihnen sagen, daß Sis morgen die Gärten «um sehen wollen. Sprechen Sie auch nicht, sondern lassen Sie mich allein reden! WahrMinlich sind Sie alle im kleinen Wohnzimmer und Sie kön- nen einen Mick in das des Kinds» tun.' Die Rudolfs

ihm >b war in ihm, die dem Wagen her aus und -an seine Brust zu reißen — es aus dem Schlaf zu wecken, um einen einzigen Blick tn die blauen Augen zu tun. Aber da war Arnold dicht an setner Seite und Hell fühlte, wie der Wille des Alk seinem Mrnds, ober dg» Herz gegen die «vust und eti^Macht >drängte ihn, das Kindlein aus d sprang. Er mußte gehet,, Et wußte nun. daß oas bei guten Leuten untergebi ' tenjMcki eirkem rosige langen! V ^ der «Mn und in ihn Wer ne Bitte war erWi. lebte, und daß es war. Noch mit ßt« er da« weiß

« ws sich von den dann neben Ar- „Sagen Sis mir, was Sie mir aus freiem Willen sagen können!' flehte Hell. „Warum ist das Kind nicht im Schloß — warum nehmen es die Eltern seiner Mutter nicht zu sich?' Aber da kam «in ganz neuer, fast starrer Ausdruck in Arnolds Ziige. „Rein, kein Wort weiter. Sie wissen, d«ch Ahr Kind in guten bänden ist. Nun gehen Sie, und das beste, was Sie tun können, ist, nie wieder hierher zu kom men!' Und Hell neigte den Köpf, reichte dem alten Manne die Hand und der sagte noch! „Niemand

-wird aus meinem Munde hiören, daß Sie hier gewesen sind. Es würde den letzten Rest von Ruhe aus dem Schlosse vertagen, wötm/nan wüßte, daß Sie hier «waren, und b aß Sie ««Wicht öfter kommen werden.' ,Lch werde nicht Wieder kommen, ich gebe Ihnen mein Wortl^ sagte Hell tonlos, „es sei denn, daß man ryichi riefe.' Mn paar Tage später fuhr der Dampfer zu rück. Es ward eine wilde, Mimme lUeberfahrt: «s war, als ob man sich in der Hölle befände. Aber gut so, .gut so! Je härter und dräuender es kam, um so besser

man nichts weiter als ein veMängliches Stäublein ist, dessen Da sein oder MchtdaMn Nicht die geringste Wich» rigkeit bat! Meim nach der Ankunft meldete sich Hell bei der Gesellschaft, zu, der der Dampfer gehörte. „Ich möchte in Ähren Diensten bleiben, sagte er, „aber wenn es möglich ist, auf einem .andern Dampfer, der nicht nach Europa fährt!' Man willfahrte seinem Wunsch. Äm allgemeinen waren die Guropadampser die beliebtesten, es war also nur angenehm, daß es ihn nach den Trovenl verlangte. Vi« nächste Hahrt ging nach Indien

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 06.01.1899
Umfang: 12
der Provenienzbezeichnungen: ») Sieben» bürger, d) Lettinger (Berpelither) und v) Cfetneker (Muscaieller) beim feinsten Ungar-Rauchtabak, welcher tn Hinkunst unter der Benennung ») langgeschnitten und 1») kurzgeschnitten in den zwei Farbensortiments hell und hellbraun verkauft wird. Die noch vor handenen Borrälhe von den zur Auflassung bestimmten Fabrikaten werden zu den bisherigen Preisen ausver kauft. lDleKronenwährung.1 In den Apotheken, und zwar sowohl in Wien als auch in der Provinz, ist laut Anordnung der neuen amtlichen

, Schlosser, Gerber, Zimmerleute, Fleisch hauer, Tischler, Karner, Schleifer, Drechsler. Sennen und Sennerinnen, Wurzelgräber, Söldner, Weinhüter, Müllner u. s. w. jBo»nisch-Herzegowinische 4'/»°/» A n leihe.) SubskriptionSanmeldungen werden selten» der Firma Reifferscheidt ck Co. provisionSsrei ausgeführt. Nähre» im Jnseratentheil. sOmbrometrische Beobachtungen der Station TschermSj im Dezember: Vom 1. bis zum 12 meist hell wird und still, früh öfters Reis. Hernach 3 Tag» sehr gelinde. Bom

15. bis am 17. stürmischer Westwind. Am 18. still. Bom 19. bis 22. starker Nordwind Hernach hell und kalt bis am 27. Am 28. etwas gelinder. Am 29. über Nacht Schnee« gestöber. Am 30. und 31. bewölkt. — Gesommtniedec- schlägt des ganzen JahreS 1898 mit Angabe der Regentage und -Nächte sammt Schneesällen: Januar Niederschlag 12 wm, kein Schneefall. Februar Nieder- schlag 54 nun; Regentage 3; Schneefall 2mal. März Niederschlag 121 nun; Regenloge 9; Schneefall Imal. April Niederschlag 9b mm; Regentage 5. Mai Nieder« schlag

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