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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 09.08.1924
Umfang: 10
hat — immer wandelnd ihr« kosmischen Atome. Es wird plötzlich hell — der Mond ist da. — Weit unten sieht man den Dürnstein — wie den Verschluß des Tales. Weiter reicht der Mick nicht. Er schließt die Kulissen der Berge wie ein Siegel. Die dort hausten, die Dürnsteiner — sollen «in wahrhast edles Geschlecht gewesen sein. Wie der Mond höher steigt und alles gang hell wird, sind wir wieder im Tal. Da ist der L«gt eure Hände an diese Mauern! Graben. Wie oft warm sie zerstört! An sie prallte der , erste Stoß

meine Glieder, wenn in langen Winternächten Feld und Tal in kal tem Schlaf liegen. Uttd so einsam war ich und allein wie ein ver irrte? Kind, das hilfeheischend seine bangen Rufe hmaiusschickt, dorthin — -wo gute Men schen wohnen; ich ging allein und hatte nieman den zum Freunde als das Waldesrauschen zu meinen Häupten und das schmeichelnde Raunen und Summen der Blätter Ich war ein kleiner, klarer Bergquell, die Augen hell und rein, und tiefe, seelenwarme Freude spiegelte sich in meinen Wassern

kommen.' Meine Freude am Wandern bekam immer «stärkere Triebe und es wurde so hell und so licht um mich. O, war es blas ein süßes Träumen, ein stilles, sanftes Hinmurmeln meiner jungen Wellen, ein Wiederspiegeln stimmender, leuchtender Sonnen- fluten in meinen Wassern? Waren es Kinder träume, die im frohen Spiele die Welt um sich her vergessen, oder war es neuer Sonnenglanz, der mit einenmal mcknen Weg erhellte? Kein frisches, warmes Tannengrün voll har zigen Duftes grüßte mehr zur Seite

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 24.03.1895
Umfang: 18
im k. k. Braunkohlenwerke bei Häring. Der Igjährige Ludwig Hell auS Fügen und der 18jährige Peter Exenberger auS Echwoich arbeiteten in der Nacht vom 13. auf den 19. d. M. als Förderungsarbeiter im Barbara schachte unterhalb des m. Horizontes. Ungefähr um 5 Uhr früh fuhren beide mit dem mit todtem Gestein beladenen Wagen auswärts. Beim Passieren des VII und IX. Horizontes wurde daS Drahtseil durch ein sich loslösendes Felsstück durchgeschlagen. Mit furcht barer Geschwindigkeit rasten nun die beiden frei gewordenen

Wagen in die Tiefe. Hell wurde 30 m tiefer mit abgeschlagenem Fuße aufgefunden, während Exenberger noch 2V m tiefer ebenfalls mit abgeschlagenem rechten und zerschmettertem linken Fuße lag. Exenberger war zwar noch am Leben, erlog jedoch seinen Ver» letzungen bereits mittags desselben TageS. Der dem Exenberger abgeschlagene rechte Fuß wurde bisher noch nicht gesunden. Da das Possleren jener Stelle, wo der Unfall fich ereignete, eben wegen deS schlechten, leicht abbiöckelnden Gesteines wiederholt

verboten war, so find Hell und Exenberger die Opfer ihrer eigenen Unvorsichtigkeit geworden. ^Bereinsauslösung.) Der Spar- und Dar- lehenS-Kassenverein in Zirl hat sich freiwillig aufgelöst. sTrtrunkeneS Kind.) Vorgestern abends fiel in Btudenz ein 3V- Jahre alteS Kind des Bahnbeamten Kozzel in den Mülubach und war trotz der sofortigen Rettung auS dem Wasser und aller angewendeten Be lebungsversuche nicht mehr inS Leben zurückzurufen. f^Ein geriebener Gauner.) Gottlieb Schappler aus Et. Anton

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 17.07.1888
Umfang: 10
. Laut ausweinend sank sie an feine Brust, und der arme schlichte Andreas konnte kaum Worte genug finden, um sie zu trösten und zu beruhigen. Hand in Hand stiegen sie dann hin aus in ihre einsame Waldheimath, und da und dort traten die Leute aus den Hütten und sahen ihnen nach. Die Buben im Dörfchen aber jauchzten hell in die Luft hinaus: „Juhe, der Unteregger Andreas wird ein Jäger.' Und als es dann Abend wurde, saßen beide Familien im Waldbauerhofe und mitten unter ihnen ein Metzgersohn

die Sternlein so hell, und A goldener Schimmer über dem Haslinger Berge verkündete, daß bald der Mond herauf steigen werde. Da faßte Andreas seine Liebste w die Mitte und bog ihr Gesichtchen zu sich empor. »Wirst dn mich immer lieb behalten, Agathe, und mir treu sein, treu bis an das Ende?' wag es sich aus seiner von unerklärlicher Angst Meßten Brust hervor. . . Befremdend sah ihn Agathe an: „Treu sein,' l°gte sie, es denn etwas anderes, als treu M, wenn zwei sich lieb haben?' — — Im stattlichen Kirchdorfe

zu sein. Nur Einer wandert die Straße entlang, er taumelt fast. Seine Augen sind trocken und starr, seine Wangen sind fahl, und krawpfhaft umspannt seine Hand den Stock. Er wandelt wie im Schlaf. Wie tränmei d murmelt er vor sich hin: „Treu sein? gibt es denn etwas anderes auf der Welt?' Und dann lacht er wieder hell auf; es ist aber ein fonder> bares, trockenes, schneidiges Lachen. Ein Stellwagen kommt vorbei und muß scharf auSbiegen, um den Jäger nicht zu über- fahren. Er bemerkt nichts. Der Kutscher erklärt

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