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Meraner Zeitung
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Seite 8 von 14
Datum: 19.04.1924
Umfang: 14
aus. als >wsnn er aus ihn, den Zurückgekehrten, zukommen will, mit ihm sprechen, ihn um etwas bitten wollte. — Wer ist er denn? Was kann er von ihm wollen? „Blondes Köpfchen, blondes Köpfchen,' sagt H'll wie im Traum, als die Tochter sich an ihn schmiegt. „Vater' darfst du nicht zu mir sagen, denn ich habe ja nichts an dir 'getan, was den Namen „Vater' verdient. SaM Hell Hu mir — sieh nichts anderes als den Künstler in mir — als den ruhelosen Menschen, der sich nicht ins vernünftige Leben frgen konnte

Kvafft seines Le bens daran setzen, um zur Bollendung zu kom men.' „Willst du ihn hören. Vater? Willst du i«km sagen, ob es sich verlohnt, sein Leben für seine Kunst eimAUsetzen?' Hell Binders hörte den jungen Menschen — und es mar. wie wenn seine eigene Vergangen heit, seine grausame Jugend vor ihm auferstände. In diesem selben Raum hatte er vor vielen Jahren gestanden und hatte sein Dostes geben wollen — und hatte es nicht geben 5öwnem Man hatte ihn ziehen lassen wollen -w>!e einen Geächteten

— wie Änen Narren, und das hatte er nicht ertragen. And dieser jung« Dkiensch hier? Ach, wenn nur ^dumpfe Ohren für ihn da wären, dann >würde dieselbe Enttäuschung seiner harren, die er hier erlebt. Aber Hell Bmders hat doch nlicht umsonst seinen schweren Werkgang hinter sich. Seine Ohren — nein, seine Seeile hat auch das, was noch nicht m Wirklichen, Tönen vochanlden 'st. 6-r versteht zu ahnen — zu «»ittern -- sr begrckft das noch nicht Geborene. „Du Hebst ihn meiin Kind,' sagt er zur Toch ter, nachdem

der junge Mann geendet. ,/Nn^ da diu ihn 'liebjst, so gib ilhim die Kraft zum Höch sten — er wird dich nicht enittäus^en. Mein Weg hat mich an der Liebe vonbei gefi^rt. Darum war er bittevschrver und ha» so lange Zeit gebraucht. Du aber, mein — du wirst seine Zaubevin sein — d' w'>r't ihn nicht 'n die Irre gehenl lossen. Halt ihn fest — laß ibn nicht! Er ist ein Kind — du »ber wirst ihn Frau. Mutter und Gattin zugleich sein müssen. Awei Tage später war Hell! Binders von jenen, die er wiedergefunden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 04.01.1916
Umfang: 8
, Advokaturskonzipient, als Standschutze ins Feld. Hofrat Weber war mit der bekannten Wohltäterin Maria Wachtler vermählt. Seine Tochter Marta ist mit dem Bozner Rechtsanwalt Dr. Mumelter vew mählt. Die Beerdigung des Hofrates findet am S. ds. um 4 Uhr nachmittags auf dem Bvxner Friedhofe statt. — In Wien starb der Generös-, inspektor der österreichischen Eisenbahnen Sek«i tionschef Karl Rothen Nocdlanäs->veUmacdt 191S. (Schluß.) Dex alte Vater Balthasar Hell stand auch treue Wacht. Für den Grels ein hartes Wssen

sich die Augen. „Ja, wos ist jiazt dös?' Der Schnee fiel zum Schneiden dicht. Balth bohrte seine Blicke hindurch und hielt, um besser zu sehen, die Hand über die buschigen Brauen, wie einst die Hirten am Felde: „Walsche feins ämol mt!' Versichertesich der Hell, „Nein, Freunde!' Da hat Eins geredet. Er streckte die Loser weit vor, w« er es zu tun gewohnt war, als die jungen Füß noch den Gamsen nachliefen und er die Beute wit», terte. Dann kam's auf ihn zu und sprach weiter. Musik begleitete die Worte

und überm Schnee schwebte es weißer als der Boden selber. „Ja, Vater Hell, Du siehst und hörst wie das feine Ohr der Bäume und wunderbaren Waldwesen. Es ist heut die goldene Nacht und Deine Blicke sind Dir aufgetan. Wir sind Gottes liebe Engel, nahen uns wie vor fast 2000 Jahren und suchen Menschen, die voll guten Willens sind. Ehemals, galt unser Gruß den Hirten, und nun den Kriegern dieser Erde. Landsturmmann, es ist eine harte seit, die Welt wird in ihren geheimsten Fugen er-, schüttert

heut woll nimmer aüfsindn —checkt wenn man umispaziert ins himmlische Reich.'.., Da nickten die Engel: „Will daS der Bäk thasar Hell? — Er muß aber warten; es gibt noch Pflichten auf Erden.' Auf sprang der Greis, als sÄnd er vor seinem irdischen Hauptmann habtacht. „Werd's moanen, no Walsche derschlagn' meinte er halblaut. Es nickten die Lichten : verteidige die Hei--> mat, sie hat niedere Feinde, — doch sag Deinen Brüdern, der Herr schlägt diese selber. Gott ist der Richter. Erschrecken

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 03.01.1902
Umfang: 14
zu erregen, und als sie um zwölf Uhr die Röcke anzogen und gingen, hatte keine Partei einen nennenswerthen Gewinn bezw. Verlust zu verzeichnen. 1l). Kapitel. „Wollen Sie um 5 Uhr im „Rothkehlchen' mit j Mir zusammentreffen. Ich darf nicht zu Ihnen kommen, um nicht wieder erkannt zu werden. Ich habe das Gewünschte. B. I.' Hell legte den Brief mit einem vergnügten Lächeln in sein Taschenbuch. „Verteufelt geschickter Bursche!' murmelte er halblaut, zog seinen Neber rock an und ging hinaus. Im „Rothkehlchen

' einem kleinen Restaurant drunten bei den Stationen, traf er richtig Bitte- Jens, der mit feinem Gehilfen vom vorigen Tage auf ihn wartete. „?tun, haben Sie den Brief?' „Natürlich, hier ist er.' Jens reichte ihm den mysteriösen Brief in dem grünen Umschlag. Hell untersuchte ihn sofort. Kein Zweifel, es war der rechte. Er sah sogleich, daß zwei Karten in dem Umschlag lagen, und er schob ihn darauf in die Tascye. „Sehen Sie, hier haben Sie Ihre Bezahlung. Berichten Sie mir nun, wie Sie verfahren sind.' Jens

erzählte genan seine Thaten und machte kein Hehl daraus, welche werthvolle Beihilfe ihm Glace-August geleistet hatte. „Hier, mein Freund, da haben Sie einen Fünf ziger-Schein für Ihr ausgezeichuetes Billard spiel!' „Tausendaml Dank, mein Herr! Es ist ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen.' Die beiden Jndustrieritter verneigten sich in tiefster Unterthänigkeit und verabschiedeten sich. Als Hell allein war, nahm er den Brief wieder zur Hand Er fand ganz richtig die erwähnten Karten, Herzaß

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