354 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/15_02_1924/MEZ_1924_02_15_1_object_619784.png
Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1924
Umfang: 4
, dessen Angriffsziel die Kleine Enten>te bilden könnte, hat mitten in Europa ein «deutscher Voiksftamm, der -auf dem Gebiete des heutigen Oesterreich wohnt, sein Wirtschaftliches und wohl auch fein »lchti, , jeeltfches Gleichgewicht «gefuniden. As ist nicht allzulange her — «kaum «rs ' ' ' ägli- mftl icht t zwei Iah« —, da ich den völligen Au di« Welt täglich und stiind sammenbmch Oesterreichs erwartete. Heute zeigt Oesterreich «das BIG eines, durch den Weltkrieg woihl schwer geschädigten, bis in feine Innersten

Grundfesten erschütterten Gemeinwesens, das aber ,von Monat zu Monat an innerer Konsoli dierung zunimmt. Man «muh in der Geschichte weit zurückgreifen, um Äne ver hvuttgen ahn» iche BoNsstimmung zu entdecken. Wiederholt tand Oesterreich im MttslpuNkt der europäi schen Interessen und des vuroväischen Ge- chicks. So zur Zeit Maximilians >., zu Zeiten der Tiirkenkriege und Türkenbesisgung und im Zeitalter Metternichs, der mit Recht der Kut scher Europas genannt wurde. Bis güm Jahre 1848 etwa

kann man die He«!t ausspannen, in der Oesterreich >in «Europa führend war. Damals begann der Niedergang obwohl der in Oester reich führende deutsche Wolksteil sich damals wie wie «auch heute noch kulturell im Aufstiege be fand. Die 600 Jahre lang dauernde Herrschaft der Habsburger, die zugleich die Kaiserkrone des heiligen römischen Reiches deutscher Nation trugen, hatten in Wien und Jnnerosterreich un geheure Kulturschätze aufgestapelt: an ihrem Hofe war eine mächtige Äarockkultur, vor allem aus dem Gebiete

in der Richtung einer weit gehenden nationalen Autonomie unter Aufrecht erhaltung der 'berechtigten Gemeinsamkeit ge macht hatte. Die seit dem Emporkommen der kapitalistischen Wirtschaftsmeiihode schroffer wer denden soziailen Gegensätze spielten im alten Geisamtösterreich nicht die maßgebende Rolle; wie denn «auch! der 'Umsturz von ISIS «auf natio nale, Nicht auf soziale Bewegg-rüinde zurückzu führen ist. Seit ISIS !ist Oesterreich Republik. Dem Bei spiel Deutschlands -vom 9. November 1918 folgte Oesterreich

drei Tage später. Mr sich allein hätte sich Oesterreich wobl kaum der republika nischen Staatsform zugewendet,' wie «man auch heute noch Oesterreich eine „Republik ohne Re publikaner' bezeichnet. Das Staatsgebiet war aNf den Umfang der Zeit vor 1526 zurückge schraubt worden. Die Zerschneidung des großen früheren Wirtschaftskörvers Oesterreich-Ungarn hatte schwere wirtschaftliche Nachteile im Ge- folge. Klein-Oesterreich war Merindustriiallslert. die Berufsgliederung war, wie man schon

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/30_06_1925/MEZ_1925_06_30_1_object_659210.png
Seite 1 von 6
Datum: 30.06.1925
Umfang: 6
«n eb»n --- dl« Antwort war «tn« Ablehnung »in n»u»r langatmig«? Tad»l. Da» war d«m rr»ichisch«n Volt« zu viel. Lmm«r nur Rti- . immer nur Ermahnuna»n und niemal» »In rt d»rM»rk»nmmg für dl» unsäglich»» mögeßfer, di» furchtdar«n Entbehrung«» o»r B«- kerung in d»r Sonlerung»p«riod«, ni«mal» Wo« d«r Aufmunt»rung, «in Fünkchen ffnvng»fr«udiak«It. Dies» grob» Taktik hat ) schlecht bewahrt, zumal der Völkerbund sich rllber -klar sein mW«, daß Wohltun Zins«» gt und bei aller dankbar«» Empfindung !r dt« Oesterreich

in Oesterreich cm, sich an Deutsch- nd anzuschließen. Ernste Wirtschaftspolitik«!, !i« bisher keine unbedingten Anhänger de» An» ' luhgedanken» waren, -wurden nunmehr durch a» Vorgehen de» Völkerbundes umgestimmt. So sah sie Situation au», al» der Völker- rat im Juni zu der Tagung zusammentrat, », Zbel Iletie - , Vo! !i Zi sj >b»n. ZI leren Hauvtprogramnwunkt die österreichische frage bildet«. Di« österreichische Regierung satt« da» Ersuchen gestellt, den Betrag von 1l>ö illüvnen GoMromn

für dt« Eleikttifizieruns er Bundesbahnen au» den Restkrediten der >ölte?bu>ndanleihe frei zu geben und eine Wirt- ' i>ft»«xpert!se «inzubemf«», welche geeignet« itte Vorschlag«» sollte, Von Wstrtschoiftl>l«ben ederaufbau Oesterreich» in die Wege zu lei» n. Es ist kein Geheimnis: so groß war die offnungslosigkeit infolge der früheren Enttäu schung«»!, daß man sich von Genf auch diesmal Nicht viel versprach, zumal e» bekannt war, daß Per Generalkommistär Dr. Zimmermann Be enden gegen die nreitaaib« «me« so hohen

» vor den offiziellen I Verhandlungen traf ich tn Gentf «in und erlebte Ischv«, in der eristen Stunde, die mich mit »imm yemorragend«« englischen Gnanzmann zusarn- > menftchrte, «in« groß« U«b«rraschuna, welche sich am s«lb«n Tage in Unterredungen mit i Nss nl Mitgliedern de» SMterblmde» noch steigern ^ sollt«. Derselbe englisch« FinanMann, der «mis dt« Beratungen de» Wölkerb-mrde» großen Ein fluß hat, hatt» sich im Yebruar reckt unaünstig über Oesterreich au»a«sproch«n. gch «ollte an« fang» meinen Ohren

nicht recht trauen, al, ich > di«s»n klugen, nüchtern«» u. bedächtigen Mann diesmal smr s HSrt«. «r De »athtfch von Oesterreich reden tete, man könne tn Genf dt« »speratton de» österreichischen Volte» umso weniger versteh«», al» ja die finanzielle Sanie rung bereit» nahezu volAdmmen gegMckt und dämm die Hoffnung nur zu berechW lei, daß auch dt« wimschialMiche SanieMNg, dt« der AWerbund letzt al» zweite Ttavoe Hiner Auf« bauattion ftir Oeisterretch in Angriff mehmen werde, ebenfalls aelwgen und da» Land

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/04_09_1925/MEZ_1925_09_04_1_object_663794.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1925
Umfang: 6
hat Deutsch, land» Wirtschaft nickt viel mehr getostet, als Oesterreich sein» Arbeitslosen. Und doch wurde die weit stärker« deutsch« Wirtschaft dadurch erschüttert. Außer den Arbeit», losen ist Oesterreich noch belastet durch eine llnzahl von >Alt> unldi Nsupensiontsten. So kärglich die Bezüge oll dieser Opfer eine» j verlorenen Kriege» stnld, so verträgt wie» verum keine Volkswirtschaft eine so große Anzahl unnützer Esser. Unproduktive l Auslagen sind der Ruin jeder Volkswirt schaft. Die Frage

der Arbeitslosigkeit ist > die brennendste Frage, die in Genf zu er. ürtern ist. Wäre oev Völkerbund nicht Segen, eine Elektrizitätsanlethe aewesen, so i M» dieses Bleigewicht an Oesterreichs Wirtschaft bereits verringert sein können. Der Bericht der beiden Experten soll für Oesterreich überaus günstig ausgefallen lein. Sie haben Oesterreich buchstäblich mit wslarvten Brillen gesehen. Sie bestätigen °n ihrer Expertise sozusagen die wirtschaft liche und damit politische Lebensfähigkeit Oesterdeichs

. Oesterreich und dessen Vvlkerbundskonlroll«. Genf, 4. Sept. (Ag. Br.) Vor einiger Zeit tauchten Meldungen auf, wonach die Völkerbundskontrolle über Oesterreich noch in dieser Session des Völkerbundes aufge hoben würde. Man hört nun, daß die Kommission noch nicht abgeschlossen wurde. Wohl aber sei möglich, daß Dr. Zimmer- mirnn von seinem Posten enthoben werde und als Gouverneur nach Niederländisch- Indien komme. Für seine Stelle in Wien werde jedoch ein anderer Vertreter des Völkerbundes ernannt

man ^ doch nicht vergessen, daß der eine ein Fran zose, der andere ein Engländer ist und beide nicht aus dieser ihr«? Haut herau» tonnten. Wllrdm st« dem Völkerbund de« richten, Oesterreich sei wirtschaftlich nicht lebensfähig, dann bliebe dem Völkerbund keine andere Wahl, als Oesterreich den An schluß zu gestatten. Well aber sowohl Eng land als Frankreich diesen Anschluß ver eiteln möchten, hat man Ven Experten ein gut Stück Optimismus auf den Weg ge geben, auf daß sie Oesterreich» Leben», oedingungen entdecken

und bestätigen. E» verlautet bereit», daß an diese Expertise eine zweite unter Betziehung der Nach folgestaaten anschließen soll, welch letztere erst die praktischen Vorschläge auszu arbeiten hätte. Dtese auf Vdinate berech nete neue Expertise soll übrigen» auch den Lorwand abgeben, den Herrn General- kommissär Zimmermann nicht abMrbauen, dem es in Oesterreich, mehr als uns lieb ist, gefällt. Das wird die zweite entschei« dende Frage in Genf sein. Oesterreich vev« langt, aus der Völterhundskontrolle enjt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1919/05_10_1919/MEZ_1919_10_05_1_object_683004.png
Seite 1 von 12
Datum: 05.10.1919
Umfang: 12
5?. Jahrgang Ar W«ettW NM. Armin, (Schluß.) 5. Verkehrsbestimmungen. Zlrt. 41. Der italienisch: Staat übernimmt !alle Rechte, die die alte Monarchie bezüglich der Eisenbahnlinien der abgetretenen Gebiete besah. Diese Verordnung bezieht sich auch auf Konzessionen von Eisenbahnen und elektrischen Straßenbahnen. Art. 42. Oesterreich gibt innerhalb dreier Monate alle Waggons, die vor Kriegsäusbruch !sich in Oesterreich befanden und Italien ge hörten, zurück. Art. 43. Oesterreich verzichtet im Namen des Staates

- oder gerichtliche Ver waltungsfrage wird nach einem SpezialVertrag Nattens und Oesterreichs geregelt.^ 7. Besondere Bestimmungen für die neuen - italienischen Gebiete. ! Art.. 264. Die Bewohner der abgetretenen Gebiete werden trotz des Wechsels der Staats bürgerschaft alle industriellen, literarischen und künstlerischen Eigentumsrechte, die sie vorher in Oesterreich besaßen, dort weiter genießen. Art. 265. Alle Fragen, welche die Rechts verhältnisse, Güter und Privilegien der Unter tanen der alten Monarchie

betreffen, und im vorliegenden Vertrage nicht behandelt werden, werden Gegenstand eines Spezial über einkam mens zwischen den interessierten Staaten sein. Zu diesem Zwecke wird binnen drei Monaten eine eigene Konserenz dieser Staaten stattfinden. - Art. 266. Oesterreich setzt ohne Verzug die Untertanen der alten Monarchie in den Besitz ihrer Rechte und Güter, die ihnen im österrei chischen Gebiete zustehen. ! Der Betrag der Abgaben und Steuern, die > Gütern und Rechten der Untertanen der alten

'Monarchie nach dem 3. November 1918 auf- ' erlegt wurden, wird innerhalb drei Monaten 'zurückbezahlt. Sind im voraus Abgaben für von Oesterreich eingezogene Güter und Rechte bezahlt worden, so muß der nach Zurück ziehung entfallende Betrag zurückgegeben werden. j Vermächtnisse. Schenkungen. Stipendien und Stiftungen, welche in der alten Monarchie zu Gunsten ihrer Untertanen bestanden, werden von Oesterreich, falls diese Stiftungen sich in seinem Gebiete befinden, zur Verfügung der alliierten Macht

gestellt, welcher genannte Per sonen gegenwärtig angehören, nach dem Stande der Stiftungen am 28. Juli 1914. 5 Art. 271. Bezahlung von Schul- d e n. Schulden unter Untertanen der alten Monarchie und Staatsbürgern der Republik Oesterreich werden in der Valuta bezahlt, welche am Zahltag in dem Staate, dem der Untertan der allen Monarchie angehört, gesetz lichen Kurs besitzt Der Zinsfuß der hiebei an zuwenden ist, ist der an der Börse von Genf während der dem 1. November 1918 vorhergehenden zwei Monate

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/09_07_1923/MEZ_1923_07_09_2_object_680475.png
Seite 2 von 4
Datum: 09.07.1923
Umfang: 4
über die Ant wort der Alliierten bezüglich der türkischen For derungen nach Räumung Konstantinopels und Bezahlung der Kupons der ottomanischen Schuld beraten wurde und die Antwort der Westmächte als vollkommen ungenügend be» trachtet und beschlossen wurde, nach Lausanne ein Ultimatum zu richten, daß der türkische Delegierte die Konserenz verlassen werde, wenn die Ententemächte nicht innerhalb einer be. stimmten Zelt ihre Haltung ändern. Südslavien und Oesterreich. Von besonderer Seite. Aus Wien

wird uns geschrieben: Ein großer Teil der Rede, über die internationale Lage, die der südslawische Außenminister Dr. Nintschitsch in der Nationalversammlung gehalten hat, war Oesterreich gewidmet. Dr. Nintschitsch ging in seinen Oesterreich gewidmeten Ausführungen von den vier Konventionen aus, die gelegentlich des Besuches des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Seivel in Belgrad von der österreichischen und südslawischen Regierung abgeschlossen wur den. Diese vier Konventionen seien als Einheit zu betrachten

und werden auch so zur Ratifi kation vorgelegt werden. Auch das ebenfalls am 24. Februar unterfertigte allgemeine Protokoll, durch das eine Reihe von zwischen Südslawien und Oesterreich schwebenden Fragen einer Re gelung zugeführt wurde, erwähnte der südslawi sche Minister. Von diesem Teil der dem Verhält nisse der beiden, Staaten gewidmeten Ausfüh rungen des Ministers unterscheidet sich sehr wesentlich das, was er über die Verhältnisse in Oesterreich selbst, besonders in Kärnten, sagte. In den südslawischen Blättern

ist bei Wieder gabe der Rede des Ministers Dr. Nintschitsch hervorgehoben, daß er in scharfen Worten be tont habe, wie trotz des sonstigen Einverständ nisses zwischen den beiden Staaten in der Art und Weise, wie man in Oesterreich, bzw. in Kärnten mit den südslawischen Minderheiten umgehe, keine Aenderung eingetreten sei. Der Minister behauptete u. a. auch, daß die Slowe nen keine Schulen hätten, keine Vereine grün den, keine Zeitungen erscheinen lassen dürfen i>sw. Die südslawischen Zeitungen heben hervor

, diese Stelle über Oesterreich sei die schärfste im ganzen Berichte des Ministers über die Inter nationale Lage gewesen. Der Minister muß ihr also selbst eine besondere Bedeutung beigelegt haben. Diese Tatsache kann von der österreichischen Oesfentlichk-'t nicht übersehen werden. Ist doch hier der Wert sreundnachbarschaftlicher Bezie. Hungen zu dem Südslawenstaate allgemein er kannt, in Uebcreinstimmung mit der Politik der österreichischen Regierung, über deren Beweg gründe sich die südslawische Regierung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/24_09_1925/MEZ_1925_09_24_1_object_665393.png
Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1925
Umfang: 6
über die jüngsten Völker- undsboschltisse begonnen. Das ordentliche Mandat des General» skommMrs des Völkerbundes. Dr. Zimmer ern. wird am VI. Dezember 1V2ö erlöschen, Hchie Kontrolle, zu der er mir mchr ge- seqentlich «ach Wien kommen wird, auf die Sicherung des Anleihedlenstes beschränkt Iblelben! oagegen wird Oesterreich de«, aus' Wrdifchei» Berater der Natlonalbank noch Ibrei Lahre dtlldeir und die Wiedereinf ib- 'nn»g der bisher bestandenen Kontrolle lir m »»iwahrscheilllicyen Fall der Gefäyr

- »mg des Anleihedienstes zugestelien miissen. Der ilberlmite, nlißtönige Chorus der iMenor Presto wird der Welt wahrfchein- Ich sagen, daß Oesterreich von diesem Aua- all der letzten Genfer Session aufs schwerste !«»!ttäuscht ist, und daß es schwer halten Iworde, fiir die neuen Fordemngen des Völ- Ikerbllndes die erforderliche parlamentarische Majorität zu finden. Icl) scheue mich nicht, es <n«Wusprechen, ah dieser Thor die Gefühle und Meinun- «n der österreichischen Bevölkerung aucl) Iliicht anncthemd nchttg

ilnatchünginreit neuerdin^gs Frankreich gettlacht l><it mid England es nxir, d«io an der Spitze deo anderen Lagers stand? Wie kmn ev? Frankreich hat in de» letzten Aahren die Sympnchieit einael'lisjt, die »um ihm in Oesterreich mmuilellmr noch geschlossenem Frieden »nehr al« den anderen Weltkriegs- tiegnern entgegeivgel'mcht IMo. Mit» dmnalo in Frantreick i»nr den Geg>»er, aber nicht einen Feind sehen. Und darans quoll die Hoffnung, das, Frankreich es seil» werde, das die Fesseln des Friedens von St. Ger

- »»min lockern oder das Leben des zerschlage nen Staates in» Ncchmen des Friedenover, trciaeo wmigsteno erleichtern werde. Die Haltung Frankreichs war aber in den ab gelaufenen Frledensjlchren für Österreich eitre soriwührendo Enttäussiztung. Äooenfalls geriet Oesterreich, vor allein durch d 0 fran zösische Politik, in eine gewisse Abhängigkeit von Ron» und es suchte deshalb, als Gegen? gewicht i'.n dieser unerwünschten! ÄlblMgig- reit, gelegentlich Anlehnung an Prag. Dl« Rivalität dieser beiden

, sondern auch die vollkonr- nwne Unabliängigkeit Prags von Paris! Diese doppelte Gefahr lieb das Interesse Frankreichs fiir Oesterreich wiedererwache»». Aber auch die stürmische Anschl»chbewegun>g der letzten Monate hat nicht wenig dazu beigetragen, dio Franzosen für das öfter- reiichi!sche Problem zu interessieren. Briand mag eingesehen habe»», das; Drohungen und Verbot? auf dio Dauer keine Politik aus machten. Er mag den Wunsch empfundvu haben, sich Oesterreich zu verpflichten, damit Warnungen des Quai d'Orsa

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/19_10_1925/MEZ_1925_10_19_2_object_667365.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.10.1925
Umfang: 4
^1- ß« V. IS». ?i Der lveg tus ^reie- —i—i— Wien. IS. Ott. In der gestrigen Sitzung des österreich. Nationalrates haben die Mehrheitsparteien Ken Antrag des Hauptausschusses, der die Ratschläge des Völkerbundsrates zur Grundlage hat, angenommen und die Gegenvorschläge der Sozialdemokraten ab gelehnt. Dmnit ist wohl als sicher zu er warten, daß nach resUoser Erfüllung der noch aussteihenden zwei Bedingungen durch Oesterreich also mit Anfang 1926. die Kon- trolle beendet ist. Allerdings nimmt

Oester reich noch einige Bindungen mit in Kauf, Bindungen, von denen jedoch der Außen minister Dr. Mataja versichert, daß sie Oesterreich nicht auferlegt wurden, weil der finanzielle oder wirtschaftliche Zustand dieses Staates eine solche Vorsicht forderte, fanden? weil die Kenntnis von dem wirk lichen Zustaiüi im Auslande noch nicht ge nügend verbreitet ist, so daß im Interesse der österreichischen Kreditwürdigkeit es an gebracht erscheint, den Ratschlägen Folge zu leisten

, denn an dieser Kreditwürdigkeit ist Oesterreich selbst am stärksten interessiert. Von der Regierungsbank sowie von den Römern der Mehrheitsparteien, Altkanzler Dr. Seipel und Präsident Dr. Dinghofer, wurde ausdrücklich betont, daß eine tatsäch liche Gefahr einer Wiedereinführung der Kontrolle so viel wie ausgeschlossen ist, wobei Dr. Dinghofer auch erwähnte, daß keines wegs aus der Annahme der Genfer Rat schläge etwa eine Erschwerung des An schlusses abgeleitet werden könne. Bindun gen sind eben auch mir relative Größen

. Die Frage des Anschlusses ist eine Frage der weltpolitischen Konstellation, eine Frage der jeweiligen Kräfteverhältnisse. Sind nun diese weltpolitischen Voraussetzungen so gün stig, daß sowohl Deutschland als auch Oester reich die Vereinigung wagen können, dann wiegt selbst das sogenannte Anschlußverbot ver Friedensverträge, das den Anschluß nur bei einstimmigem Beschluß des Völkerbun des für erlaubt erklärt, federleicht, so daß in einem solchen Fall die nunmehr von Oesterreich eingegangenen Bindungen

franzosenfreundliche Politik Ma- tajas höchst unangebracht ist, da seinerzeit der Parteigenosse und Klubkollege der Her ren Leuthner und Bauer, Dr. Renner, die westliche Orientierung in Oesterreich ein leitete. Eines der stärksten Argumente gegen die Sozialdemokrateil hat ebenfalls Präsident Dr. Dinghofer vorgebracht. Er verwies dar auf, daß die Sozialdemokraten sich nicht ge nug darob entrüsten können, daß man sich durch Genf in die Abhängigkeit des Aus landes brachte, währeck) diese Abhängigkeit vom Auslande

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/19_09_1925/MEZ_1925_09_19_1_object_665003.png
Seite 1 von 10
Datum: 19.09.1925
Umfang: 10
, unser Volk ^! !> »nsere Re-ssiornng glänzend bestanden, u glich Nnanznririister Dr. Ahrer bekam '. „sittlichen Verhalten' eine schlechte Note. >ch nie wurde Oesterreich so scheffelweise »b gespendet wie diesmal, besonders in >. Schlußsitzung, bei der geradezu ein '^itrennen ver einzelnen Delegierten der eischledenen Stmrten ftglilsntrd. Oesterreich i glichst herzlich zu seine,r Erfolgen zu be> > ilkuninschen. Fwnzosen. Italiener, l>wen lmd der Vertreter der Tschecho- ivakei beeilten sich, Oesterreich

falscher Tatsachen. Merkwürdig aber, über Frankreich wird eine Völkorbundskontrolle und kein Vogt tos Völkerbundes wird nach Prag entsendet, ns arms Oesterreich, das in den Jahren ter Sanierung so Ueb'ermeuschllches ge. eistet hat, so daß selbst die gestrengen > rren vom Völkerbund mit ihrem Lob siiiki-t sparten, wird aber, statt belohnt zu vechen, mit einer verlängerten Kontrolle chraft. Die Methoden des Völkerbundes Wichen jenen eines schlechten Pädagogen, Hei- die fleißigen und braven Schüler

. Was man Österreich ansbürden will, geschieht bei» enst der An» Ittee nicht, um den Zlnsenö Icihm zu sichern, nein, so selb em srren nicht. Es geschieht lediglich aus Wem Interesse, aus altruistischer Für- !>e für Oesterreich damit es unter ishause der Kontrolle nicht der ra, ft der Börsenspekulation ausgesetzt sei, lmdern weiterhin in die Watte von kurz- 'd langfristigen Krediten eingepackt bleibe. >o Herren übersehen nur den Widerspruch lor Warte und ihrer Handlungsweise, u'weder ist es unrichtig

, daß Oesterreich» kunft vor jeder Gefährdung «gefeit ist. lügen also nur, um ven Oesterreichern Zukunft inögltchst rosarot zu gestalten, uf daß diese nicht nach Deutschland hinüber- schielen oegännen. Oder aber Oesterreichs Ehrung ist besser als die Wahrungen anch sroßmäcbtiger Staaten und Oester- eichs Budget ist besser als das jener Län- ^r, die sich zu Richtern über Oesterreich ^werfen. Wie sollte aber dann Oesterreich ne Kredite bekommen, wenn seine Lage günstig ist? Hier SM ein Widerspruch. Völkerbund

in, 1V. Sept. (Radio-Eigendienst.) Neichstagopräsident Lo el, e ist gestern früh mit 28 anderen Rei<l)«ta!gsabgeardneten zur Teilnahme an der Tagung der interparla mentarischen Union in Washington abgereist Schnelle Justiz L o n t> u n, l?. Sept. (Sz.) Die „Time-,' melden aus Mexiko zu den» Attentat auf Präsident Talles die Erschießung von zwölf Kommunisten. Die Urteile wurden von dem Kriegsgericht in Verncruz gefällt gedarrten fürchtet, er straft Oesterreich, um hierin seine Hegemonie auszlldrücken uud

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/08_05_1923/MEZ_1923_05_08_5_object_677263.png
Seite 5 von 6
Datum: 08.05.1923
Umfang: 6
den ^-i^en Staaten solgeirdennahen ciufierte: „Die bosmidere Bedeutung des Vertrages, ^',i wir unterschrieben haben, liegt in der I.itsache, daß dies der erste norn:ale Taris- ll i trakl ist, den Oesterreich mit den Nachbar staaten abgeschlossen hat. Bis setzt hatten nnr nur vorüberqebende ^ndelsabkoimnen »i,ne besondere Klauseln und ohne Waren- und Tarifverzeichnisse. Heute hingegen sind ,vir aus den: Wege, mit allen Nachbar- ,„ächten endgültige organische und genau il'i'.lifizierts Verträge abzuschließen

dann zur Konfe renz von Genf im verflossenen Herbst beim Völkerbund. Das Problem der Wiederaus- nchkmg Oesterreichs lenkte damals die Auf merksamkeit ganz Europas auf sich. Die Konferenz von Genf war gewiß sehr wich tig nicht nur vom Gesichtspunkte der finan ziellen Wiederaufrichtung Oesterreichs, son dern von jenem seines wirtschaftlichen Wie derauflebens. Tatsächlich wurden in Gens in praktischer Weise folgende zwei Punkte fest liegt: 1. die internationale Anleihe an Oesterreich unter der Garantie

der verschie denen, an dessen innerer Gesundung inter essierten Staaten; 2. Handels- und Zoll- lerleirhtevnngen, wodurch das Wirtschafts leben des Staates einen Aufschwung neh men könnte und so in die Lage versetzt Werde, die Produktion, die Arbeit und folg lich auch die allgemeine Kräftigung der I österreichischen Nation zu heben. In Genf wurde daher Oesterreich auch auf die Not- livsMgkoit aufmerksam gemacht, zur Wie derherstellung feines Budgets mit den ver schiedenen europäischen Staaten Handels

in Oesterreich die Meist begünstigungsklausel ohne Gegenseitigkeit genoß. Dieser Zustand wurde für drei Jahre festgesetzt und läuft am 30. Juni d. I. ab. Ich bin überzeugt, daß mit 1. Juli sofort der bereits rattfizierte Handelsvertrag regel recht und endgültig in Kraft treten wird. Der Handelsvertrag enthält leider nicht die Meistbegünstigungsklausel oder wenig stens nicht vollständig. Im allgemeinen wird zwar einigen Warengattungen eine Art Meistbegünstigung in beschränktem Umfang zugestanden

. Mir scheint daher, daß die Befürchtungen und Sorgen einiger industrieller italienischer Kreise keine be gründete Ursache haben. Im großen und ganzen kann man sagen, daß sich die italienischen Konzessionen an Oesterreich auf die Herabsetzung einiger Zu schlagskoeffizienten zum Proibitwzolltarif beschränken, welche ja gerade durch diesen Zuschlagskoeffizienten sehr gesteigert wer den. Manche Waren werden durch diese Koeffizienten geradezu im Preise verdoppelt und verdreifacht. So hat Italien

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/25_05_1925/MEZ_1925_05_25_1_object_656741.png
Seite 1 von 4
Datum: 25.05.1925
Umfang: 4
interessant und sie neben den internationalen Verhältnissen I?in Blüd von den ' e sich den Wirken des Uno In Oesterreich b«> sctMftlgt selbstverstänidülch «der Passus am^stärk- sien, der sich auf untren Staat begeht. Musso- ! linl hat die Forderung erhoben, daft nicht mir I die Nhewgrsnge garantiert morde, sondern daft sich die dosondere Bürgschaft «»ch aus dt« Bren- nergrengo erstrecke. In diesein Zusanimenhang cnörterte der Diktator dl« Propaganda, dl« in> Österreich und Doutschliand zMimskn der natto

, das «starre Nein 'auszusprvchen, während sie «femst mehr im Hintergrunds blieben. Musso lini M>ersleht freilich, daß seMt der Friedens vertrag von Saint-Germain nicht unülbevwlnd- llche vchraniken aufrichtet «und daß der Artikel 8« die Unabhängigkeit Oesterreich» nur al» un> abänldeiÄIch Einstellt, wenn vom Rate des Völ kerbundes nicht «anders^besttmmt wird. Und er verwickelt sich in den Eintritt Deutschlands Amerika für Deutschland gegen Frankreich. Neunork, ZS. Mai. tRadto-Etgenldienist

haben jeden Aweifol beseitigt. Aber es tut jetzt eine angemofsene positive Politik gegenüber Oesterreich -not. Oesterreich kann sich n. Ein Tc , nach dem Süden orientieren. Leil seiner d«lt e» sich um dle dem Waffen? '«n die Stick deutsche ? gen dle hat in seiner Rede ausdrücklich die Brennerarenz« unverrückbar «sei und da italienische Regierung bereit wäre, st« um jeiden Preis zu vereidigen. Ueberdies »soll «sie unter t»en «besonderen Schutz eine» Garantiepttktes ge stallt werden. Die Sorge de» Ministerpräsident

ten ist gang unveMndlich, denn niemand hätte die TvHeit, eine «gewaltsam« Aenidemna der staatlichen Machtvechältnisse in« Aug« zu fassen »nd etwa mit den Waffen in der Hand auf dem Schlachtfelde Wandel «schaffen zu wallen. Mus solini wendet sich mit «seiner Polemik dlrett an Oesterreich und er verweist «auis die Zeichen der vpferbereitschaft, die von seinem Lande gegeben sein Ltauidatllmsrecht überschrltton «hat. egierung der Ansicht, daß Pole« diesem Fall« in weit chungen in dieser Hin gefchlt

wird «gegeben niemanden In Oesterreich gleichgültig lassen, Pomiker denn sie beweist, wte sehr es In «der Welt noch ich des Brenner» «von Italien los. reißen? Man «bat den «Eindruck, daß Mussolini Windmühlen kämpft, indem er feierlich gsgen un» verbotene Gebietaname) al» gewohnten bleiben zu dürfen und stet von teder Dehä ' lichm Tätigkeit Gehässig, nachgehen zen Jahre kett Ijhrir aoi?rtscl zu Wimen. Mussolini hat ja im vorigen versichert, daß er an der Grenz« eine zufrieden« > wissen möchte

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/01_07_1924/MEZ_1924_07_01_1_object_630812.png
Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1924
Umfang: 6
oder lang wird Mussolini dem Abgeordneten- und dem Herren haus sein neues Ministeriuni vorstellen. Dann wird die Welt sehen, wie ernst es diesem Mmm ist, seinem VaterioNde den Frieden zu bescheren. Wandlungen in Österreich. Von unseren Wiener Mitarbeiter. D. P. Wien, Ende Juni. Der Mißerfolg der österreichischen Regierung- Vertreter auf der Tagung des Aölkerbiindsrates in Genif ist augenblicklich in Oesterreich das meilsterörterte Thema. Die Blätter aller Partei- schattierungen stellen eingehende

Betrachtungen 'darüber an, und der Kenner 'der österreichischen Pressemethvden merkt deutlich, daß ihnen gar nicht geheuer zmnute dabei ist. Faßt man noch- einmal Kurz zusammen, welche Forderungen Oesterreich an den Völkerbund richtete, so ist zu >sagen: Oesterreich hat eine ifinanzielie Entwick lung genommen, die den ursprünglich in Geni mit 3S0 Millionen Goldkronen festgesetzten Sa nierungshaushalt als zu knapp erscheinen läßt, lfobaiß eine Erhöhung verlangt werden mußte. Die Regierung wünscht

gen aher hatte die Neuerung schon jetzt in 1 Gens vertreten. Die gro^e Znriickhaltnnsi, die man In Gens gejienü'ber Oesterreich an den Tag legte, ist die erste politische Frucht des Attentats ans den Bundeskanzler. Das Fernbleiben Dr. Seipels von der Genier TaMn^ ivnrde hier m>m Anbeginn als eine scklivere Neeintrüchtigunn der internati onalen StMing Oesterreichs angesehen, und> diese Auffassung hat sich voll bestätigt. Daß der seit langein bestellende Konflikt zwischen dem Fi- nlaNMinister

hat. Auch diese Krise ist eine Teilerscheinung jener Wand lungen, die Oesterreich «seit 1922 ldiurchgemacht hat: unmittelbar vor «der Katastrophe hatte da- mails ein geschickter politischer Schachzug eine gewisse Beruhigung gsechafsen, es gelang die Stabilisierung der Krone, die in der «Stabil!- fierungskrise mündete, die wicider den Ausgang zu einer phantastischen Börsenhausse und einem auf breitester Grundlage angelegten Gründ>un>gs- schwindet gab,- im ersten Ja'hres-viertel 19I^t kann dann «die Kreditnot

man zu dem Ergebnis, daß weder zu Lügen, noch zu Phantasien oder neuein Pessi mismus irgendwelcher Anlaß vorhanden ist. Der Völkerbund hat von Oesterreich verlangt, daß es mehr sparen möge. Mit Ersparungen allein ist aber Oesterreich nicht,zn sanieren. Sein si- nanzieller Krankheitskeim liegt in seiner völlig politisierten Wirtschast und seinein vor jedem kritischen Windhauch durch eine reichlich dotierte Presse gehüteten Finanzmarkt. In «der Behand lung aller «dieser Fragen muß, wenn das Par- lainent so völlig

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/12_01_1923/MEZ_1923_01_12_2_object_670331.png
Seite 2 von 6
Datum: 12.01.1923
Umfang: 6
die Unterbringung einer großen Anzahl von Militärpersonen der Stadt aufgedrängt werden würde. Oesterreich. Der Wiederaufbau Oesterreichs. Von unserem Wiener —tv>—^Berichterstatter. Die Verhandlungen, die BundeskanA-er Dr. iSeipel in Budapest teils angebahnt, teils abge schlossen hat, gehören in den umfangreichen Plan, durch Handelsübereinkommen mit allen nur möglichen GeHenikontrahenten die Export- 'ausrichten Oesterrelchs zu heben und den bösen Vobgen von Kronenstab Nsie-rung und Wirt- schaftsstillstand

und Beraubningen durch die HojasQsztenburg- und Friedrich-Banden immer noch nicht ent schädigt ist, haben wir jenem Gewaltstreich des magyarischen ^Imperialismus zu dianken^ der. wenigstens «nach der Seite des schwächsten Wi derstandes. einen Erfoligfetzen erringen wollte und schließlich auch errungen hat. Die Politik Ungarns gegenüber Oesterreich rvar selbst, als incrn sogar in Pmy «andere Sait?fl aufgezogen hatte, die der Ranküne; Ungarn machte Schwie rigkeiten, Ä« Wien in höchster Noi seine Gobe- > Sint

- verpfänden wollte,' Ungern hindert» die Getreide- mÄ Meheinfichr >aus Rumänien, es warf Oesterreich hundertulrdeinsn Prügel zwi- hen die Ve,!nii dennoch Hai sein Gutes, Mantel d»» Vergessen» und christlichen Ver zeihen» 'breitet, denn mehr al» einmal, zuletzt, noch im Herbst des vergangenen Jahre», sperrte sich das amerikanische Kapital gegen Anleihen an Oesterreich, well man es vor plötzlichen Putschabsichten der magyarischen Freischärler nicht als gesichert erachtet hat, Der Garantie

» u-nd> Schiedsvertrag mit Buda pest soll die xte Sicherung für die Integrität Oesterreichs darstellen und dadurch seine An- leihewürdlglkeit erhöhen. Dank den allgemeinen Völkerbundsatzungen, den »Genfer Protokollen, dem Vertrag von Lana, dem Vertrag von Buda pest und der eifersüchtigen Rivalität zwischen Rom. Belgrad und Prag ist Oesterreich so ziem lich der garantiertests Staat der Erde. Aber Geld haben «wir darum noch immer keines, und >d>arum, wie aus manch anderem Grunds, kön nen wir unsever aufgezwungenen

von sofort greifbaren Dollars, Pfunden oder Franken. Im stillen Einverständnis haben sich Regierung, Banken und öffentliche Meinung dahin geeinigt, d«ft die nächsten Kreditbedarf- nifse ides Staates durch sulkAeWve Verpfändung der früheren französischen, italienischen und tschechischen Kveditreste aufgebracht werden sollen-, es sind, den Mquidationserlös aus der Oesterreich^äz-nngarischen Bank eingerechnet, rund 70 Millionen Goldkronen, also knapp der Bedarf bis Ende Februar, wenn man den bis herigen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1919/05_09_1919/MEZ_1919_09_05_4_object_682209.png
Seite 4 von 8
Datum: 05.09.1919
Umfang: 8
der Unterzeichnung ist nicht wahrscheinlich. Die öffentliche Meinung geht dahin, daß das wehr- lo e, arme, sanfte Oesterreich den bitteren Kelch trinken wird. Die Resignation ist sehr deutlich in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' zum Aus druck gebracht. Er ist ein Lebewohl auf das geweserie große Oesterreich. „Die große Po litik/' schreibt sie, „geben wir aus und schluchzen mit Vergilt „Trojaner waren wir!' Wenn die Alliierten Deutschösterreich heute den Frieden geben, muß der Völkerbund dann den Frieden allein

dem geben, was Oesterreich war-, dazu ist aber notwendig, daß unsere Existenzbedin gungen gewahrt bleiben.' Deutschöfterreich und das Anschlußvcrbot. Züri ch, 2. Sept. Die „N. Fr- Pr.' erklärt sich als voii diplomatischer Seite informiert, wie innerhalb der Pariser Konferenz die Frage der Trennung Deutschösterreichs von Deutschland behandelt wurde. Um das schon im Art. 80 des Friedensvertrages mit Deutsch land ausgesprochene Anschlnßverbot nochmals zu bekräftigen, sollte eine entsprechende Klausel

auch im Vertrage mit Oesterreich aufgenom men werden. Alle Mächte sprachen sich für die Unabhängigkeit Deutschösterreichs aus; Eng land und Amerika bemerkten jedoch, man ver pflichte sich allzusehr, Oesterreich das Leben und das Gedeihen zu sichern, wenn man sich all zuviel in seine innere Politik einmische und aus ihm ein Ententemündel mache. Frankreich gab zur Antwort, man müsse Oesterreich die zu seiner wirtschaftlichen Wiedergeburt nötigen Mittel beistellen, könne aber als Entgelt den Verzicht

auf einen Anschluß an Deutschland fordern. Italien erklärte sich bereit, die Ver botsklausel zu unterschreiben, sofern analoge Klauseln aufgestellt würden, die Oesterreich verpflichten, sich nicht an die anderen Nachbar- ^ staaten anzuschließen. Da eine Einigung nicht! .Nerane? Zelkons' Freitag, 5. September 1919 zu erreichen schien, bemerkte die Konserenz, es >ei unnütz, neue Klauseln zu besprechen und es genüge, sich auf die im Friedensvertrag mit Deutschland enthaltenen zu beziehen. Die Trennung ist somit

nochmals bekräftigt. In Wiener politischen Kreisen herrscht darüber große Aufregung. Die „Arbeiter-Zeitung' macht sich in einem dem Tone nach wohl hef tigen, aber wohl berechtigten Artikel Luft. „Die Hartnäckigkeit Elemenceaus' so schreibt sie , „Oesterreich unter allen Umständen von Deutschland getrennt zn wissen, ist traurig-iro nisch. Ihrer revolutionären Traditionen un- eingedenk, zeigt sich die französische Negierung als Erbe der Gedanken der Habsburger und Metternichs. Metternich wnßte

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1926/20_02_1926/MEZ_1926_02_20_1_object_677563.png
Seite 1 von 8
Datum: 20.02.1926
Umfang: 8
beschäftigten, seien auch für Oesterreich von besonderer Bedeu tung gewesen. Keine Frage aber habe so viel Unruhe hervorgerufen wte jene, welche der italienische Ministerpräsident in seiner Kammerrode behandelte. Der Kanzler müsse sich zuerst zu den Worten Mussolinis über ein allfälliges Hinaustragen der Trikolore Uber den Brenner äußern. Das Etschland sei im Frieden von S. Germain aus strate gischen Gründen Italien zugesprochen wor den und dies im Widerspruch zu Punkt 9 des bekannten Wilfon-Programmes

. „Es ist bekannt,' — sagte Dr. Ramek wörtlich — „welche Gefühle in den deutschen Ländern und besonders in Oesterreich diese Entscheidung der Mächte Hervorries. Die österreichische Delegation auf dem Friedens kongreß hat mit allen ihren Kräften gegen diese Entscheidung angekämpft und hat auf die immer neuen Gefahren hingewiesen, denen man zuvorkommen müßte, wenn man Tirol schon zerriß. Aber die österreichische Delegation erreichte mit ihren Einwänden nur den einen Erfolg, daß in die Note über die endgültigen

Regierungen vor dem Januar 1923 gegen die Deutschen des Etfcb- landes Ereignisse hervorgerufen hätten, die mit der Sicherheit des italienischen Staates unverträglich waren. Tatsächlich wurdm von 1923 an im Etsch land Verwaltunasmaßnahmen ergrissen, die selbst nach den Erklärungen amtlicher italie nischer Persönlichkeiten keinen anderen Hweck hatten, als den einer rascheren Jta» lianisierung der Deutschen des Etschlandes. Diese Maßregeln haben überall in deutschen Landen und besonders in Oesterreich

, und von den österreichischen Ländern vorzüglich in Tirol, eine solche einhellige Erregung her- vorgerufen, wie sie sich bei einem Volke nur in ganz außerordentlichen Fällen zeigt.' Der Kanzler erklärte dann, diese Erregung und die daraus erwachsene Bewegung sei nicht künstlich. Sis sei zwar wohl geschaffen worden, aber nur durch die Maßnahmen der italienischen Rsgierung im Etschland. Italien frage Oesterreich auch vorwurfs voll, warum es sich um keiner anderen Minderheit willen so aufrege wie wegen der wenigen Etschländer

und Parteiführers der Faschisten in der Abgeordnetenkammer. In diesen Erklärungen komme d!as Wort Oester reich oder Oesterreicher kein einziges Mal vor. Demwch fühle sich Oesterreich dadurch betroffen, und zwar nicht nur durch den letzten Satz. Denn, wenn jemand vom deutschen Volke, von seinen Bräuchen und von seiner Kultur spreche, so gehe das alle Deutschen an, jene an der Donau und jene an der Oder, jene an der Elbe und jene am Rhein. Die Trikolore jenseits des Brenners I „Was Wesen letzten Satz anbelangt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/21_03_1925/MEZ_1925_03_21_1_object_652065.png
Seite 1 von 12
Datum: 21.03.1925
Umfang: 12
werden, daß e« vielleicht Awilfchen einzelnen pwmienten Füh rern der legirinnlstischen Idee in Oesterreich und in Umgarn perfoniliche. sreundschastliche Bezie- himgen geben mag, daß es ade? ein« formelle poli Asche Verbindung Mischen den Legitiinistrn beider Staaten weder bisher Mb, noch derzeit gtbt. Sehr ifragilich ist auch, ob «in« solche Ver bindung in Aulkimft fruchtbringend wäre. Da her dürfte auch in» Zuvunift van ein«? demrti- q«n Verbindulnig Mcht die Rede fein. Man d>arf ml« vergessleni, daß 'der unHarlsche

, wenn st« auch viel von ihrem ersten Mm» und iAcmber verloren haben, noch immer nicht vorüber, und sehr viel« Politiker, 'uch solche, dl« sich Mn L«Mmi»m>» beten» 'en, sind d«r Anlstcht, daß die Möglichkeit einet Wder«Meb«n, ver «lten VerbÄduM mit Oesterreich, dt« dt« iUnjabhängigkeit de» »xmve», u^nn auch auf Grund freiwilliger Entschllehung b«r Nation. ischmAern Mmte» unbedingt aus- MKosfm bl«o«n muß. Man muß al» damit daß «» mit« den ungarischen Legitt- ^isttN wentg« gilbt, dd« da» Schwinden der alten BerbWima mit Oesterreich

zu entsprechen vermeint. Der österreichisch« Legitimi»mu, dagegen stützt sich in erster Reihe gerade auf sene» außenpolitische Motto, da» bei den ungarischen Legitimisten gang zurücktritt. Von einer An- hänallchkeit an eine Verfassung kann i-n Oester reich bei der so gmndoerschtedenen Entwick lung diese» Staate», dem wiederdolt die ver schiedensten Verfassungen aufoktroyiert wurden, die er sich allesamt willig gefallen ließ, keine Rede sein. In der Innern Politik Oesterreich» aber ist die Lage infolge

der ganz verschiedenen sozialen Struktur diese» Qwnms ein« ganz an dere ais in Ungarn. An Ungarn würden sich vielleicht «uch die Sozioidenwkralten unter Um- stämiden mit der Ntorvarchie abfinden, wenn auch nur, wvtt sie sie als das geringst« Uebel unter den verschiedenen unterquickllchen Mög lichkeiten betrachten, mit denen «erade bei der eigentümlichen Art der ungarischen politischen Kampfe sonst zu rechne»; ist. In Oesterreich dagegen würde» selbst wenn> alle Ntchtsoziakisten Monarchisten wären

— und dos sind sie nur xu «tnem verschwindenden geringen Teil —. «in sehr «rheibncher Teil der LssenMchen Meinung an der republikanischen Idee unbedingt festhal ten. Wa» tn Oesterreich dem Legitimismus allervM» Mnlhjäinger zuführen kann, da» ist der Wunsch, au» den engen Grenzen, in die der Frieden von St. Germain Oesterreich gezwänigt ' hat, «che« ihm dt« MÄgbtchteit zu sede«. we^r- halb dieser Grenzen auch leben zu körmen, her auszukommen. Gin Teil der mit dieser Lage UnMrledenen hat di» Äde

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/21_11_1924/MEZ_1924_11_21_1_object_641541.png
Seite 1 von 4
Datum: 21.11.1924
Umfang: 4
Grundlage gestellt. Von den MinLstern gehörten seäw der chrMchsoziollen. «vel der großdeutschen Partei mild einer — der Außenminister Dr. Gvünb erger — dum BaKmtenistNkt» <m> Die «Mcheldenbe Tat, die dem Kabinett Seipel den Stempel auf drückte» war, wie erwähnt, der Abschluß des Genfer Uebereinkommens für die Sanierung Oesterreichs. Nach dem Regierungsantritt des Ministeriums sah die Situation in Oesterreich , trostlos aus. Die Krone fiel lmmer tiefer, der ^gesamten Bevölkerung bemächtigte sich groß

» Panik und man befürchtete den Einmavscb fremder Truppen In Oesterreich. Bundeskanzler Dr. Seipel stellte zunächst durch Reisen nach der Tschechoslowakei» Deutschlmid und Italien das Interesse d«r Nachbarstaaten seit, dah in Oester reich keine der umliegenden Mücht« eingreife. Trotz d«r Absage von Lloyd Georg« ln London verfocht er darauf vor dem Völkerbünde In Genf die Notlvendigkeit, Oesterreich durch Bei' stMmg finanzieller Mittel elne Atempause zu schaffen. Es gelang Ihn, tatsächlich

, eine größere Anleihe d«s Völkerbundes aus längere Äeit zu erwirken, gleichzeitig nmßte aber Oesterreich sich zu einer tisfeinarelfenden Reform d«r Ver waltung, d«r Einschränkung der Ausgaben durch Abbau von 100.000 Beamten verpflichten und außerdem die Gewähr dcHür bieten, Vinnen zwei Iahren Vas Gleichgewicht im Staatshaus halt herzustellen. Die Überwachung diese» Re- sormpkmes sollte der Generalkommissär des VMkerlbundes übernehmen. Dieser Reformplan begegnete zunächst im Parlament großen Schwierigkeiten

des Völ'terbundes in Genf im September d. I, die Aufhebung der Kontrolle, vermochte aber nur durchzusetzen, daß diese Mach dem ersten Halbjahre 1S25 erst in Erwägung gezogen werden solle, falls Oesterreich die Reformen durchführe, die der Völkerbund vorgeschrieben hat. Der Völkerbund hat die Regierung Seipel nicht unterstützt. Alle dringlichen Vorstellungen Seipels bei den maß gebenden Finanzmännern und Politikern in Genf hatten kaum einen Erfolg und das geringe Resultat, welches Seipel im September von Gens

zur Demission bewogen. Den endgültigen Ausschlag hat die erfolglose Auseinandersetzung mit den Vertre tern der Länder sterben. Osterreich spür: die Folgen des Attentats auf Seipel erft jetzt. Wäre Seipel nach wie vor im Vollbesitz seiner Gesundheit, dann hatte er sicherlich auch die jetzige Schwierigkeit über wunden. Die schwere Krankheit hat an dem Manne, der sein ganzes Leben für Oesterreich geopfert hat, gezehrt. Während den Bundes kanzler früher die Ruhe niemals oerlassen hat, ist er jetzt leicht

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/11_04_1920/MEZ_1920_04_11_2_object_688204.png
Seite 2 von 14
Datum: 11.04.1920
Umfang: 14
Seite 2 ' sich förmlich umkrempeln lassen, wenn es ins' Deutsche Reich passen soll, und der gute Tiroler ist durchaus kein Freund von grundstiirzenden Reformen. Zwar ist der innige Kontakt mit Bayern ein mildernder Umstand für das „pro testantische' Regime, aber ein bloßer Anschluß an Bayern ist nach dem jetzt wieder gefestigten Einheitsgedanken des Deutschen Reiches fast undurchführbar: Deutschland wird niemals ein willigen, daß dem katholischen Zentrum von Oesterreich her kräftiger Sukkurs

mir besonderer Be rücksichtigung der Verhältnisse in Mitteleuropa sowie die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien zur Sprache. Dr. Renner gab der Hoffnung Ausdruck, .daß sich ^die Verhältnisse. »Nersner Felkmz' allmählich konsolidieren mögen. Einen weites ren Gegenstand der Beratungen bildeten die Grenzsragen in Kärnten und die Rückgabe des ^ Gebietes von. Radkersburg durch die Jugo slawen an Oesterreich. Dr. Renner betonte die furchtbaren Schwierigkeiten Oesterreichs

in der Lebensmittelversorgung und die Notwendigkeit rascher Hilfe^ Nitti besprach die Fxiedens- probleme mit besonderer Rücksicht auf Oester reich. Der italienische Ministerpräsident äußerte sich über die Vorkehrungen, die Italien hinsichtlich Südtirols treffen wolle. Rom habe die Absicht, die lokalen Autonomien Südtirols (mit der „lokalen Autonomie' im Sinne der italienischen Verwaltung können wir uns nicht zufrieden geben, D. Schr.) zuzugestehen. Nitti sprach sich für baldige Ausnahme der Handels beziehungen mit Oesterreich aus. Oesterreich

müsse möglichst bald in die Lage versetzt wer den, sich entwickeln und produzieren zu können. Die Unterredung dauerte anderthalb Stunden. Um halb 12 Uhr mittags wurde Dr. Renner vom König in halbstündiger -Audienz empfan gen, der seine Befriedigung darüber ausdrückte, daß der Friedenszustand zwischen Oesterreich und Italien wieder hergestellt sei und ver sicherte das neue freie' Regime Oesterreichs seiner vollen Sympathie. Er unterhielt sich mit Dr. Renner über die politischen und wirt schaftlichen

Verhältnisse in Oesterreich und be tonte, daß Italien keine feindschaftlichen Ge fühle gegen Oesterreich hege. Hernach früh stückte der König mit den österreichischen Ver tretern im Beisein Nittis, Luzattis, Ferraris, Ssorzas und Falcionis und nach dem Frühstück besprach sich der König mit den verschiedenen österreichischen Würdenträgern. Nachmittags wurden die wirtschaftlichen Verhandlungen fortgesetzt. Heute werden die politischen Ver handlungen zwischen Dr. Nenner und Nitti fortgeführt werden. MWM

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/15_04_1920/MEZ_1920_04_15_1_object_688286.png
Seite 1 von 4
Datum: 15.04.1920
Umfang: 4
Regierung bis zum Sieg zu verfolgen und den Kampf auszufechten. Nitli für vollkommene Selbstverwaltung Deutschsüdlirols. Die „Neueste Morgenzeitung' meldet-. daran hat. daß Oesterreich als selbständige Re publik bestehe, sind in Italien starke Strömun gen vorhanden, die auf eine Bereinigung Oesterreichs mit Deutschland hinarbeiten. In Paris befürchtet man, daß es zwischen Italien Staatskanzler Dr. Renner erklärte in einer ^ Oesterreich zu Abmachungen kommen neuerlichen Unterredung u. a.: Ministerpräsi

- könnte, welche die französischen Interessen schä- dent N i tt i ist ein Anhänger der Südtiroler digen. Insbesondere sürchtet man. das, Italien Autonomie Mit deutscher Verwaltung, einem bezüglich des Anschlusses Oesterreichs an provinzialen Landtag. Sprachsreiheit, über- Deutschland bindende Zusagen betreffs der zu Haupt einer vollkommenen Homerule. — Was leistenden diplomatischen Alse machen könne, die Anschlußfrage betrifft, so sagte Dr. Renner. > Oesterreich lasse die Anschlußfrage zur Zeit- ^Em hervorragender Vertreter

der ^ ruhen, da es hierfür ein bestimmtes Programm '.. Versohnungspulitl». S.r Wlü.am ^>ode. habe. Erst wenn Oesterreich nicht allein be- Nt der zurzeit >n W.e.. a.nt.erende Pra.ldcnt stehen kann, wird es sich bezüglich des An- ^-r W.edergul.nachungsko.nmm Er .st be- schlusses in einem Appell an den Völkerbund des Mitleids. hat ganz wenden. — Ueber die Verhandlungen in wirt- schafilicher Beziehung äußerte sich Staats- über me wirt.chastuchen Verhältnisse erstatte. kanzler Dr. Renner sehr befriedigt

und sagte, m England und Amerika das gro^ Aus- höchstwahrscheinlich werde es zunächst zum '^n macy-s. Er h.el über Oesterreich e.ne Abschluß eines vrovisorischen Handelsvertruges Z'de ,n der er das Elend und die Armut der mit der österreichischen Republik kommen. ' -Bevölkerung jch. derte aus die unbedingte Not- , wendigkeit der Unterstützung verwies, und >ein Der Kampf der Deutschen in Kärnten. Wort hat dazu beigetragen, die Erkenntnis zu Am 11. April vormittags fand über Einlo- .zeitige

», daß die Berhäii.üsse durch den Fcieo«« dung des Bürgermeisters aus dem reichbeflagg-St. Germain gänzlich unmöglich seien, und ten Neuen Platz in Klagenfurt eine Volksku.id-Z haß ohne ausreichende Hilfeleistung Oesterreich .gebung gegen die jugoslawischen Ausstreuungen in der Abstimmungszone A, über Rlagenfurt und die Zone B statt. Aufsallend stark mar ge rade die Beteiligung der Landbevölkerung, von welcher die südslawische Presse behauptet, daß sie aus wirtschaftlichen Gründen für den An schluß an Jugoslawien sei

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/18_07_1923/MEZ_1923_07_18_3_object_680867.png
Seite 3 von 4
Datum: 18.07.1923
Umfang: 4
zu führen. Ms Bun deskangler Dr. Seipel im Herbste vorigen Iah res seine Reisen nach Prag. Berlin und Be rona unternahm, wurde die Basis für die Sa nierungsaktlon Oesterreichs sseschaffen, die ihren formellen Ausdruck in der am 4. Oktober 1922 unterzeichneten Genfer Konvention fand. Der Weg, den Oesterreich von diesem Tage bis heute durchmessen bat, Ist reich an Ereignissen positi ver Natur, Unmittelbar nach der Rückkehr de> Kanzlers Dr. Seipe-k nach Wien hat die öster reichische Regierung

ständnisvolle Aufnahme, sondern auch die ein zelnen Staaten haben Oesterreich hier großes Entgegenkommen bewiesen. Bei der Tagung des Völkerbundes In Paris bildete die handels politische Aktion Oesterreichs einen wichtigen BeratungsAegenstand, und es war unter ande rem der Vertreter der tschechoslowakischen Re publik, der in Worten vollen Verständnisses die weittragende Bedeutung dieser Aktion nicht nur für Oesterreich, sondern auch für die Nachfolge. Maten «würdigte. Zwei Erfolge

insbesondere für den Ausbmi des bestehenden tschechoslowakisch - österreichischen Uebereinkommens durch einen Tarifvertrag sind chon weit fortgeschritten, und ich glaube wohl l>er Hoffnung Ausdruck geben zu 'können, daß auch die für den herbst bevorstehenden Prager Verhandlungen zu einem Erfolge führen rver> >en. Jetzt, wo wir uns schon geraume Zeit von den Tagen des Zusammenbruches entfernt haben, erweist es sich bereits, in welch außerordent lichem Maße Oesterreich als Absatzgebiet

für die tschechoslowakischen Interessentenkreise in Be- racht kommt. In der Tat ist die österreichische Einfuhr aus der Tschechoslowakei nur um we niges geringer als die Einfuhr aus Deutschland, so daß nicht unbegründet die Tschechoslowakei als Hauptlieferant für Oesterreich bezeichnet wird. Auch die tschechoslowakische Handels statistik zeigt Oesterreich unter den Hauptaus fuhrländern an zweiter Stelle nach dem Deut schen Reiche. Oesterreich wird demnach nicht mit Unrecht als Hauptkunde betrachtet

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/05_06_1924/MEZ_1924_06_05_3_object_628980.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.06.1924
Umfang: 6
> die Kurortsklasse im -gle-ichen.Ausmaße wie -bis her i'-nd für em-e Maximaldauer von 7V Tagen, wie bisher, in Borschreibu-n-g gebracht. Für die Kurvorste-Hung: Der PräfÄturs-Ko-mmissär: Dr. Markort m. p. U^. t?. 7o//e//sa»/aF?/» ^ //eua/i/aFe», von alle/» /Äye/i« Sacko/Z?« etc. s- //sss, Wiener Brief. Wtem^ 2. Jnn-i. Wußte Jaworek, -was er mit seiner ruchlosen Tat. Oesterreich und» feinem gesamten Wolke zuleide tat, hatte er nicht die Kraft, einen Augenblick dlarüber -Nachzuldienjpen, -welche Kon- ssqueMen

seine Torheit für die Existeng von Oesterreich, für dessen Kredit -und Mr dessen Wohlstand hiabenl müsse? Insbesondere in einein Augenblicke haben müsse, in welchem dlie parla mentarischen« Beratungen ihren ungetstörten Fortgang nahmen und sich dias Mgenifällige Be- str«-o«nl zeigte, vor den -Sommerferien ein mög lichst -groß-ss Arbsitsprogramm z>u absolvieren, in dem Mügenblicke, in welchem die bevor- stekenlde Genfer WlkeMmidsratstagunig allem politifchjen «Getriebe chren Stempel -ausdrückte und der Kampf

erstmalig zugezogen würde. Unter diesen Umständen meint man in Oesterreich nicht Mit Unrecht, daß man im -September in Genf weder Zeil noch Lust haben- werde, dem fleinen Oesterreich und dessen Sorgen die nötige Auf merksamkeit zu widmen. Deshalb ist es eigen-tlich .für Oesterreich eine Lebensfrage, jetzt eine Ent- -kännen, da Ha zur Stunde von allem eher als von einer derartigen Harmonie die Rede ist. Anderseits befürchtet man,' daß eine neuerliche Vertagung des österreichischen Antrages auf Re vision

der -Oesterreich betreffenden Genfer Ver einbarungen diesen Antrag überhaupt illusorisch machen würde. Die nächste T-ag-ung des Völker» mndes sindet dann erst wieder im September tatt und soll, wen»« man den vorliegenden Inf ormationen trauen darf, zum -größten politisch- nternationalen -Ereignisse vielleicht seit der 5rieidenskv-nfereng, «erden. Man hört, daß die eitenken Staatsmänner der Ententemächte per« »Mch zur dieser Beratung nach Senf kommen chebd-ung in Genf herbeizuführen. Die Verhand lungen

bleiben und wer weih, wann er so gekräftigt sein wird, vor dein BökkerbundsMe als Widersacher des vom Völ kerbünde aufgestellten Vertrauensmannes, sei es auch in rein sachlichen Dingen, aufzutreten. Mit diesem Problem hängt natürlich mich die Dauer der Kontrolle über Oesterreich zusammen, die vereinbarungsgemäß Ultimo 1924 enden soll, soserne der 'Völkerbund zur Ansicht -gelangt, daß bis -dahin die seinerzeit vorgesehene Sanierung erreicht sei. Der Generalikommissär hat kürzlich formell verlautbart

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/19_01_1924/MEZ_1924_01_19_2_object_617562.png
Seite 2 von 12
Datum: 19.01.1924
Umfang: 12
e«<i,» .«tenmer Hmmtag. den 1V. i«4 Gchalt nicht mehr auskommen können, gärt es bedenklich. Die Kammer wird jedoch alles be willigen, da Poincar6 gedroht hat, sie sonst so fort aufzulösen. Gute Hoffnung für die Zukunft Oesterreichs. Noch große Schwierigkeiten zu überwinden. Ae-ußerungen von Dr. Alfred R. Zimmer- mann, Generalkommissär 'des Völkerbundes für Oesterreich. Wien, 17. -Jänner. Als dns neue Mine Deutsch-Oesterreich zu St. Gevinain gegründet -wuridle, hat niemand

die schöne Gemlugtuuns, -seiine Saat 'befrie- Ugzrd au'lg>e«h!en> zu lsehen und er biurste im September aus dem Munde des Generalkom missärs Dr. Zimmermann die Erklärung ver nehmen, d-aß!si!ch Oesterreich aus der Bahn voll ständiger Gesundung befinde, Mß es !sich von .Stunde zu Stunde mehr und mehr dem vorge- fjMöbenien Ziele nähere mild! daiß die erreichten 'ReisuAate eine emnutiaende iLchre in sich schließen. NiM deicht waren die Erfolge im ldlen Schoß gefallen; der feste B-oiden -unter den Füßen mußte

<m die Aus- prägung- oon Hwrtgeld, an die Schaffung der Schilltngmünze, schreiten In seinem elften Bericht an den Völkerbund fühlt man IsBrmlich die Freude, Ne Generallko-m- missär Dr. Zümmemn'ann an dem Ergebnis seiner Arbeit für Oesterreich hat. Imme? plastischer und klarer sieht er das gute -ReWtat voraus. 'Er sagt nämlich, man könne mit Sicherheit be haupten, daß das Sanienuinigsprogiramm für Oeisterreick im Sinne der darin gezogenen Mchjt- linien befolgt werde. Das Jahr 1S24 steillt noch sehr große

An forderungen an Rsgiievungi. Parlament unU die Bevölkerung von Oesterreich. Der GsneraMom- misfäv Dr. Zimmermann hatte die Freundlich- koit, 'mlir eine Unterredung zu gewähren, in der er sich über das, was VaslJahr 1924 von Oester reich qum Gelingen des Werkes noch erheischt,, folgendermaßen 'äußerte: „5?lHt man die bisherigen Ergebnisse der 'Durchführung ves Sanierungsprogrammes >für Österreich Maimmen, >so -kann mv!n mit Befrie digung konstatieren: Der 'Geisamteindruck ist und bIieibt

beidWfen wird, um das vorgesteckte Ziel! -wirklich zu erreichen. Man darf auch niM vergessen, daß- dieses Ziel nicht nur -ist: Das GlÄchgöwicht im ^ Met wie der hergestellt zu wissen, sondern daß es beson ders den garantierenden Staaten begreiflicher weise 'Nicht gleichgültig sein >Vann>, auf wel chem Niveau das -Glckchgswücht erzielt wiM Die garantierenden Staaten halben sich für Oesterreich hilis-reich ewigÄsetzt. Oe-sterre-ilch hat sich -aber ihn-enl gegenüber verpflichtet, seinen ' ganzen

21