Seile « VNtkwoch, 12. September 1917 Die Verteidigung der nationalgemischten Großstaaten in England während der Isonzo- schlacht ist mindestens auffallend. Lloyd Ge orge wollte keinen philosophischen Vortrag halten, sondern eine der Wirklichkeit zugewen dete politische Auffassung mitteilen. Er hat den Gedanken über die nationalgemischten Großstaaten in den Tagen ausgesprochen, da in London die Hoffnung auf den Durchbruch nach Trieft schon verflüchtigt war. Die Entente hat die elfte
Jfonzoschlacht mit allen technischen Mitteln unterstützt. Vielleicht hat sie geglaubt, nach den großen Niederlagen der Russen in Ostgalizien und der Bukowina dem Kriege durch den Einzug der Italiener in Triest eine Wendung geben zu können. Daß Lloyd Ge orge, neuerdings die Wahrheit verdrehend, meint, der ganze Versuch Deutschlands, in Ruß land den Eindruck zu erwecken, daß der Krieg eine Folge von englischen Machenschaften war, blieb erfolglos, wird ihm niemand übel neh men: die zum Teil aufgefundenen Geheim
akten sprechen eine zu unzweideutige Sprache und wir können es getrost der Geschichte über lassen, Lloyd George Lügen zu strafen. Der Krieg, sagte er, habe im Osten begonnen, nicht im Westen, Rußland sei hineingezogen worden, weil es sich zum Vorkämpfer der Sache Ser biens machte. Frankreich wurde hineingezogen, weil es durch einen bindenden Vertrag ver pflichtet war, Belgien kam dazu, weil es auf dem geraden Wege nach Frankreich lag, und England nahm am Kriege teil, weil es sein Wort gegeben
hatte, Belgien zu schützen. Ruß land war der Erste im Kampfe, nicht der Letzte. Was England tun kann, um Rußland zu helfen, feine Kraft wieder zu beleben, werden wir alle gern tun. Lloyd George fuhr fort: Wenn auch dunkle Wolken über Rußland hängen, liegt Sonnen schein auf den Fahnen der Verbündeten auf den anderen Kriegsschauplätzen. Lloyd George feierte sodann die angeblichen Triumphe der Italiener, den Widerstand der Rumänen und die „Siege' der Alliierten an der Westfront. Zum' Schlüsse wies Lloyd George