418 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/28_01_1894/MEZ_1894_01_28_4_object_634180.png
Seite 4 von 12
Datum: 28.01.1894
Umfang: 12
eS, einen Löwe» wieder in den Käfig zu locken. Zwei Löwen waren nach der letzten Meldung in einer Sattlerwerkstatt, der vierte im Damenkabinet eingesperrt. Was mit den Thieren seither geschehen ist, ist uns noch nicht bekannt. Kaiser Wilhelms Aussöhnung mit Bismarck. Kaiser Wilhelm richtete an Bismarck außer dem schon gemeldeten noch einen zweiten Brief. I» dem ersten lud er den Fürsten BiSmarck herzlich zur Feier seines Geburtstages und seines gleichzeitigen 25-jährigen Militärdienstjubiläums ein. Letztere

Feier war besonders betont. Der Kaiser, so hieß es, würde es schmerzlich bedauern, unter den Gratulanten zum Militärjubiläum den Mann zu vermissen, der unter dem hochseligen Kaiser Wilhelm vor Allen dazu mitgewirkt, das Schwert Preußens und Deutschlands zu schleifen. Von diesem Briefe gab der Kaiser dem Reichskanzler und dem StaatSsecretär Morschall am Tage der Abfindung, also Montags, Kenntniß. Caprivi wie Marschall äußer ten ihre Genugthuung über die hochherzige Ent schließung des Monarchen

*). BiSmarck's Antwort war von herzlichster Sprache. Der Fürst schrieb, er müsse eS vom Rathe Schweninger'S abhängig machen, ob er, wie eS sein persönlicher Wunsch sei, schon zum Geburtstage des Kaisers hinkommen könne. Sollte es unmöglich sein, so werde er an diesem Tage die über sandte Flasche Wein auf daS Wohl deS Kaisers leeren. Nachdem der Kaiser diese Erwiderung dem Reich«, kanzler zu lesen gegeben, schrieb er im Einverständnisse mit Caprivi nochmals an Bismarck. Er danke für das angekündigte Kommen

und wiederhole den Wunsch, den Fürsten Bismarck bereits am Geburts tage (d. i. als heute 27.) begrüßen zu können. Zugleich bot er ihm die am bequemsten gelegenen und an genehmsten Zimmer im Parterregeschoße des Berliner Schlosses an. Inzwischen sind die Zimmer BiSmarck's hergerichtet worden. Sie sind die schönsten des ausgewählten Flügels. Der Kaiser hatte kostbare Stücke hineinschaffen lassen, und interessirte sich für die Zurüstung bis in geringe Einzelheiten. Als Symptom erscheint es, daß Gras Herbert

war der Kaiser schon halb bereit, persönlich in FriedrichSruhzu erscheinen. Die Gründe, warum eS unterblieb, harren heute noch der Fest stellnng. Angesichts der früheren Vermittlerrolle Waldersee'S ist eS bedeutsam, daß der General nach der Abreise des Grafen Moltke alsbald zum Fürsten fuhr. Wie sehr Kaiser Wilhelm daran liegt, nicht im Un klaren zu lassen, daß die Versöhnungsaktion seiner eigensten Initiative entsprang, beweist eine Meldung deS ReichSanzeigerS, die folgendermaßen lautet „Wir find

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/05_01_1906/MEZ_1906_01_05_4_object_649369.png
Seite 4 von 12
Datum: 05.01.1906
Umfang: 12
des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ritter von Pitreich Nr. 63 ; Casper Friedrich des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Kaiser Nr. 1; Polaczek Karl des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Erz herzog Franz Ferdinand Nr. 19; Weiß Happel Oskar des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger; Küba ll ek-Heinrich des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Württem berg; Berte! Karl des 4. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Friedrich Wilhelm Lud wig Großherzog

z!u Braunschweig und Lüneburg Nr. 42; Csiky E. des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Klobucar ?!r. 5; Brey er Josef des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Köllensperg er Anton des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr von Reicher Nr. 68; Fischer Franz des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr , v. Appel Nr. 60; Rauch Rudolf des 2. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Malek Michael

des 3. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Würt temberg Nr. 77; Mach Alois des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Nr. 15; Gerin Richard des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ferdinand IV. Großherz-og von Tos kana Nr. 66; Bergmann Ferdinand des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Inf,-Reg. Frei herr v. Reicher Nr. 68: Mang Franz des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Frei herr von Appel Nr. 60; M ar e c ek Jaroslav des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim

Jnf.-Reg. Alt- Starhemberg Nr^ 54; Kocsis Ludwig des 3. Reg. der Mr. Kaiserjäger beim Jnf.-Regiment Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Edl bacher Theodor des 4. Reg. der Tir. Kaiser jäger; Bergmann Hans des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Rupprecht Prinz v. Bayern Nr. 43; Frik Alois des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger und Oberrauch Anton des 3, Reg. der Tir. Kaiserjäger, beide beim Jnf.- Reg. Freiherr v. Salis-Soglio Nr. 76; Hor- ger Oskar des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf

.-Regim. Ritter von Pitreich Nr. 63; Tan'os Franz des 1. Reg. der Tiroler Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Wn Drahtschmidt Nr. 101; Brod Franz des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr von Probszt Nr. 51; Weingärtner Johann des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Reichsgraf Browne Nr. .36; Weglarz Stanislaus des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Erzherzog Josef Ferdinand Nr. 45; Aufschneiter Norbert von und .S treit er Bernhard, beide des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger, beim

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1916/22_11_1916/MEZ_1916_11_22_14_object_654836.png
Seite 14 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
Bosniens und der Herzegovina bewährte zum ersten Male die modernisierte Armee ihre Tüchtigkeit im Streite und in der friedlichen Kulturarbeit, und die großen Kriegsübungen, ,.Kaiserma növer,' zwangen berufenen fremdländischen Kritikern ehrliche Bewunderung für unsere Truppen und ihre Führung ab. Nack dem Tode des FM. Erzherzogs Al brecht, den ein Feldherrenruhm naturgemäß zum Führer ües Heeres disiguiert hatte, uahm der Kaiser selbst den Oberbefehl uud die oberste Leitung des ganzen Heerwesens

Dienstzeit, der Bau der Dreatuoughts, und die Anstrengungen zur Schaffung einer Lustslotte sind weitere Etap pen Oesterreichs in Waffen, dessen erster Sol dat in jeder Hinsicht unser Kaiser war. Er hatte sich als solcher auch in der Fürsorge für die Armee, in der warmherzigsten Teilnahme für sie bewährt. Diese Armee kannte leinen höheren Ehrgeiz als dem ersten Vorbilde stren ger Uebung soldatischer Pflicht, dem obersten Kriegsherrn Treue und Tüchtigkeit zu be weisen zu allen Zeiten, in, Ernste der Arbeit

und von trautem Glück umstrahlt das- schöne WeilMungsfest stets in der kaiserlichen Familie begangen wurde ? Tausend und aber lausend bezeichnende Züge erzählen von dem ausgeprägten Familiensinn Franz Ioseph's I., sie bezeugen, daß, seine froheften Stunden die jenigen waren, die er im Preise der Seinen erlebt. In seiner Jugend hielt er noch streng an den Satzungen des Hausgesetzes, und wer sich gegen diese verging, fiel in Ungnade. Wie mild, wie weichherzig ist der Kaiser im Lauf der Zeit geworden

. Als die Prinzessin Eli sabeth von Baliern, die Tochter der Erz herzogin Gisela, ihre Liebe einem Leutnant offen bekannte, konnte selbst die zärtliche Mutter nicht leicht verzeihen, und der väter liche Großoater, Prinzregent von Bayern, stieß den Verwegenen aus dem bayrischen Heeres verband aus. Kaiser Franz Josef fand das Wort der Vergebung, gab ihm seine Stellung wieder und machte aus dem Baron einen Grafen Teefried. Der Menschenfreundlichkeit des Kaisersund Königs entsprang ferner das wohlbedachte An passen

, welche die weite Reise von den fernsten Grenzen des Rciches bis zu den Stufen des Thrones nicht scheuten, um ihr Recht zu suchen, bald um eine Gnade flehende, vom Geschicke Hart getroffene Fraueu, welche durck liebevolle Worte der An erkennung oder des Trostes beglückt und auf gerichtet wurden. Jeder Staatsbürger hatte in seinen Anlegen Zutritt zam Kaiser ; vielen tonnte er helfen, nahezu alle gingen ge tröstet von ihm, gestärkt und gehoben. „Dieses gute blaue Auge', sagen sie, „mit dem er einen anblickt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/09_08_1896/MEZ_1896_08_09_2_object_658751.png
Seite 2 von 16
Datum: 09.08.1896
Umfang: 16
so viel unterlassen worden, als auf der anderen Seite zu viel geschehen. Wir schließen. Abschaffen wird man den sozialen Kampf nimmer. DaS kann kein Kaiser, kein Staats mann. Wohl aber können Diejenigen, die am Steuerruder des Staatsschiffes stehen, dazu bei tragen, daß die Formen, in denen jener Kampf sich bewegt, sich mildern — dahin mögen sie streben, aber nicht mit Worten, sondern mit Thaten! Politische Nachrichten. Meran, 8. August. Aus Innsbruck langt an uns folgende Zu schrift ein: „Gewerblicher

Vereines insbesondere bei Landtags und Reichsrathswahlen durchgreifen wird. Dem Programm für die Feierlichkeiten, die an läßlich der Eröffnung des Schifffahrts kanales am Eisernen Thore stattfinden, entnehmen wir: Am 26. September um 3 Uhr nachmittags wird der Kaiser mit einem Separat zuge inOrsova eintreffen und dort von den Hof-, Staats- und geistlichen Würdenträgern begrüßt werden. Der Monarch wird dann zum Forstamts- gebäude fahren, wo er das diplomatische Korps, die Minister und Gesandten, ferner

die Deputationen > empfangen wird. Hierauf wird sich der Kaiser aus den Dampfer «Franz Joseph I.' der Ungarischen See- und Flußschifffahrt-Gesellschaft begeben, welcher als Hoflager bestimmt wurde. Am 27. September, >/t9 Uhr morgens, trifft der König Alexander von Serbien, eine Viertelstunde später König Karol von Rumänien ein und Kaiser Franz Joseph wird sich mit beiden Königen und den anwesenden Erzherzogen auf den Dampfer „Franz Joseph' begeben, worauf das Schiff den neuen Schiffsahrtskanal, nachdem

es die über den Kanal gespannte, mit Blumenguirlanden gezierte Sperrlinie durchrissen hat, als erstes passieren wird. Die Schiffe mit den übrigen Gästen folgen. Während der Thalfahrt durch den Kanal, welche vier Minuten währt, wird der Bischof von Csanad die Weihe des Kanals vomehmen, worauf der Kaiser den Kanal für eröffnet erklären und auf das Ge deihen des Werkes einen kurzen Toast sprechen wird. Hiezu werden dem Kaiser und den beiden Königen vom ungarischen Handelsminister mit Champagner gefüllte Goldpokale

überreicht werden, die eigens aus diesem Anlasse angefertigt wurden. Nun werden die Schiffe wenden, die Bergfahrt durch den Kanal antreten und dieselbe bis zum oberen Ende der Kasan-Enge fortsetzen. Um 2 Uhr nachmittag? erfolgt die Landung in Orsova, eine halbe Stunde später begibt sich der Kaiser mit seinen Gästen mit einem Separatzuge nach Herkules bad, wo die Ankunft um halb 4 Uhr nachmittags erfolgt und der Kaiser wie die Könige von Rumänien und Serbien sich in ihre Absteigequartiere begeben

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1891/06_10_1891/MEZ_1891_10_06_1_object_612398.png
Seite 1 von 10
Datum: 06.10.1891
Umfang: 10
, welche mit dieser Industrie zusammen hängen, wurden durch den kaiserlichen Besuch beehrt. Der Kaiser sah hierbei auf seinem Wege eines jener zahlreichen Denkmale Kaiser Josefs, welche das deutsche Volk als Protest gegen das Verlangen eines Verzichtes auf das ureigene Volksthum errichtet hat; deutsche Gesangvereine, deutsche Turner und deutsche Feuerwehren brachten ihm ihre Huldigung dar: „Gut und Blut für unseren allgeliebten Kaiser!' DaS war der Grundton aller Huldigungen des deutschen Volkes, welches durch Jahre

sprach der Kaiser einen Wunsch für das Gedeihen des wirth schaftlichen Lebens „auch in diesem Theile Meines geliebten Königreiches Böhmen aus.' Es kann nicht fehlen, daß dieses Wort von czechischer Seite als eine Betonung der Einheit des Königreiches auf gefaßt werden wird. Gereicht dies den Czechen zum Troste, so haben die Deutschen nichts dagegen. Sie haben das „Königreich' als eine unleugbare That sache immerzu gelten lassen, nur haben sie niemals die Folgerungen daraus abgeleitet

, welche auf ezechifcher Seite beliebt werden. Der Kaiser mahnte auch „zu einträchtigem Zusammenwirken zwischen In dustrie und Gewerbetreibenden.' Das mögen die jenigen vor Allem beherzigen, welche das Gewerbe jederzeit gegen die Industrie auszuspieleu versuchen. Die Industrie hat freilich manches Gewerbe ver drängt, sie hat dafür aber auch eine große Menge anderer Gewerbe geschaffen und erhält sie. Die Czechen in Reichenberg hatten ihren all gemeinen Antheil an dem Empfange des Kaisers; sie hatten ihren Platz

» den Weg des Kaisers nach Neichenberz durch Sprengung einer Eisenbahnbrücke zu beirren, ist mißglückt. Die Brücke ging nicht in die Lust und die That selbst wurde von keiner Seite, weder vom Kaiser, noch von der Bevölkerung der Beachtung gewürdigt. Man nahm sie, wie infolge einer all seitigen Uebereinkunft, als gar nicht geschehen an. Wird die Kaiserreise jene Früchte tragen, welche man sich von ihr «erhoffen sollte? Das ist ^lhwer zu sagen. Bei den jungczechischen Rusern in^Skeite wird wahrscheinlich

daS auch in den Kaisertagen nicht verstummte, in Resolutionen ausgerufene Wort Radicalere Opposition' nicht widerrufen weröen. Darauf hat auch kein Einsichtiger gerechnet. Aber die große Menge des czechischen Volkes, insbesondere soweit sie sich noch nicht in den Strudel der jung czechischen Unternehmungen hat verstricken lassen, wird wohl den Lockungen zur Ueberhebung weniger leicht zugänglich sein, nachdem der Kaiser persönlich erschienen ist und deutlich bekundet hat, waS er will, wohin seine Bestrebungen gerichtet

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1892/08_06_1892/MEZ_1892_06_08_4_object_620625.png
Seite 4 von 8
Datum: 08.06.1892
Umfang: 8
nach Piöckel- witz betroffen, wird der .Kollierger AollSzeitung' geschrieben: „Der Kaiser fuhr mit dem Viererzug des Grasen Dohna, den der Gras leibst lenkie. Ans dem Wege nach Piöckelwitz wmde eine Ueine Ortschaft Passtet, an deren Eiugaug sich die Bewohner so pvstirt hatten, daß sie von dem herankommenden Gejährt, in dem sich . der Kaiser befand, nicht sofort wah>- genommen werden konnten. Als dieses i» die Dorf- straße einbog, schriee» die Leute Hurrah, außerdem wurde eine Fahne in den deutschen Farben

die Kraft der Rappen zu brechen und das Gefährt zum Stillstand zu bringen. Kaiser Wilhelm verlor während der grauen vollen Fahrt keine» Moment seine Ruhe. Bleich und mit zusammengekniffenen Lippen faß er auf dem Bock neben dem Grafen Dohna. Auch nachdem das Gesährt hielt, sprach der Kaiser kein Wort, er dankte dem Grasen Dohna für seine Geistesgegenwart und Ge- schicklichkeit durch einen stummen Händedruck. Der Rest der Fahit bis Piöckelwitz wurde im Schritt zurückgelegt. Noch seiner Ankunft zog

sich der Kaiser sofort in seine Gemächer zurück. Das Diner fand im kleinen Cercle statt, bei demselben wurde kein Wort gewechselt, der Kaiser verhielt sich vollkommen theil- nohmsloS und sprach auch den Geiichteu der Tafel nur wenig zu. Tbeilnehmer an dem Diner bezeichnen die Situation bei Tisch als eine geradezu beängstigende. Der Eindruck des Geschehnisses lastete auf allen Ge müthern, und so war es sür Alle eine Erlösung, als der Kaiser das Zeichen zur Aushebung der Tasel gab und sich zur Ruhe

in sein Schlafgemach zurückzog. Am anderen Morgen hatte sich der Kaiser von den Eindrücken der Gefahr, in der er sich befunden hatte, sichtlich erholt und sprach wieder freundlich, als wenn nichts gewesen, mit seiner Umgebung.' ^Czechifche Turner nach Na u cy.) Am Donnerstag Abends hoben die czechischen Sokolisten die Reise noch Nancy angetreten. Es waren im Ganzen 82 Personen zur Fahrt gemeldet, darunter 46 Sokolisten, Reichsrathsabgeordneter Jgnaz Lang und die Landtagsabgeordneten Vidlyk und Dr. Pod- lipny, Bor

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/20_05_1896/MEZ_1896_05_20_4_object_656681.png
Seite 4 von 16
Datum: 20.05.1896
Umfang: 16
- Hauptschießstandes — Kaiser Franz Joses I. — ihrem hochverdienten Oberschützenmeister — dem Herrn k. k. Ministerialrath Dr. Eduard v. An der Lan-Hochbrunn au» Dankbarkeit' überreicht. ^Vertheidiger in Strafsachen.) Das k. k. Oberlandesgericht in Innsbruck hat den Advokatur«, konzipienten Dr. Georg Budit in Bozen in die Ber theidigerliste aufgenommen. sPrvmotion.) Am letzten EamSIag wurde an der JnnSbrucker Uuiverfiiät Herr Joses Zini au« Cavareno in Tirol zum Doktor der Eesammtheilkunde promovirt. lZur Mordthat

des Her zogs Albrecht von Württemberg, bisher Major im 1. Dragonerregiment Kaiser Ferdinand No. 4, zum Obersten. — Ju Wien starb am Freitag der ehe malige erste Direkter des Wiener Pädagogiums, Dr. Friedrich DitteS, im 67. Lebensjahre. Im Jahre 1873 vertrat er den Bezirk Landstraße im Abgeordneten hause, wo er sich der demokratischen Partei anschloß. sDistanzrttt sächsischer Ossiziere nach Wien.) Am Samstag traten sechs Olfiziece des 17. sächsischen Uhlanen-Regiments, dessen Inhaber Kaiser Franz Josef

blieben die unteren Räumlichleiten verschont und haben die Decken dem Feuer widerstanden. Der Kaisersaal ist unbeschädigt geblieben. Das durch Balthasar Neumann von 1720 bis 1744 erbaute königliche Residenzschloß war früher die Residenz der Fürstbischöfe, dann des GroßherzogS. Es ist eines der schönsten Fürstenschlösser, die es gibt. Von großartiger Pracht ist der Kaiser- und der Spiegelsaal, letzterer mit Gemälden aus Spiegelglas. An daS Schloß schließt sich ein herrlicher Mkartiger Karten

über das Befinden des Erzherzogs Karl Ludwig meldet ruhrartigen Darmkatarrh mit Fieber. Seit Sonntag nachts hat der Erzherzog wiederholt daS Bewußtsein verloren. Heute um 7 Uhr morgens erschien die Kaiserin, bald darauf, sofort nach der Ankunft aus Budapest, der Kaiser am Krankenlager. Mittags wurde der Erzherzog vom Domprvbst Marschall mit den Sterbesakramenten versehen. Nachmittags wiederholte das Kaiserpaar seinen Besuch bei dem Kranken. Hunderte von Menschen umstehen das Palais, Nachrichten über den Zustand

des Erz herzogs erwartend. Sämmtliche Vertreter der fremden Mächte zogen Erkundigungen über das Befinden des Erzherzogs ein. Aus der Um gebung des Erzherzogs verlautet, daß derselbe, als ihn der Kaiser besuchte, bei vollstem Bewußtsein war und sein Bedauern ausdrückte, daß er infolge der Krankheit nicht nach Moskau reisen könne. An Stelle des Erzherzogs Ludwig Viktor, deS Bruders des Erkrankten, wird Erzherzog Eugen den Kaiser bei den Moskauer Krönungsfeier lich k e i t e n vertreten. — Abends traf

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1881/13_08_1881/MEZ_1881_08_13_1_object_627672.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.08.1881
Umfang: 8
und Gelder «erden franco erbeten. ? Lxo Correspondenzea ic. sind an die Redaction zu richten. ' ... XV. Zahrg. Telegramme der „Meraner Ztg.' Innsbruck, 12. August. Se. Majestät d,r Kaiser trafen um drei Uhr Nachmittag» hier ein. Die Begeisterung der Volksmenge, welche dem Kaiser entgegenjubelte, ist geradezu unbe schreiblich. In den prachtvoll geschmückten und blstiggtea Straßen wogt ein unabsehbares Men- schenmeer auf und nieder. Unter dem Geläute aller Glocken und den Mimischen Hochrufen deS Publikums

Gefaogsverein brachte dem Kaiser, der auf dem Balcon erschien und während der Dauer der Ovation verblieb, ein gelungenes Ständchen. Ursache und Wirkung. Die Reise Sr. Majestät deS Kaisers durch Vorarlberg und Tirol gleicht einem Triumph« zuge. Boa Nah und Fern eilt daS Volk herbei, den geliebten Monarchen zu begrüßen und alle Städte und Dörfer, welche der Kaiser auf seiner Tour berührt, wetteikern durch festlichen Empfang daS Herz Sr. Majestät zu erfreuen. Wenn man sieht, wie die Völker sich einmüthig

Sturzbad, allein, sie ist eine durch die Lage der Dinge gerechtfer' tigte. Die Majorität deS Tiroler Landtag'S ist confervativ-clerical, der Landeshauptmann mußte daher folgerichtig auS ihren Reihen genommen werden. Daß die Wahl gerade auf Dr. v. Rapp fiel, steht freilich auf einem andern Blatte der Geschichte. Hören wir nun den Jubel, der dem Kaiser allüberall im Tirolerlande entgegenschallt, ein Jubel, der wahrlich nichts Gemachtes nichts Künstliches an sich trägt, so müssen wir gestehen, vaß Graf

Taaffe, so wenig er sich auch sonst der Flüchte seiner,Versöhnungs'-Politik freuen mag, in Tirol unbestreitbar einen glücklichen Zug ge than und einen schweren Stein des Anstoßes ans vem Wege geräulnt hat. Es ist unter solchen Umständen kein Wunder, daß der Ansturm der Verfassungspartei gegen die Position deS Mini steriums dieselbe nicht ins Wanken bringt. Der Kaiser glaubt den eigenen Augen mehr, als den Beschuldigungen der Gegner deS CabinetS und so kommt eS denn, daß, wie die Reise nach Ga- lizien

, auch die Reise durch Tirol nur dazu bei trägt, die Stellung des Grafen Taaffe zu festigen. Merkn, 12. August. Der König von Sachsen hat sich von der Entrevue mit dem Kaiser Frauz Ioseph. die in München stattgefunden, direkt nach Kiffingen zum Fürsten BiSmarck begeben. Bei dem Dunkel, welche? über jenen Vorgängen schwebt, die zur Münchener Bespre chung geführt haben, sind alle Spuren, die auf den richtigen Weg weisen können, von Interesse. In intimen und hochgestellten Cirkeln ist nun die Rede von gewisse

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1916/17_10_1916/MEZ_1916_10_17_5_object_653905.png
Seite 5 von 6
Datum: 17.10.1916
Umfang: 6
, wo man sie anträfe, zu durchschneiden! Auf, Unterseeboote und auf, Zeppeline! England, der Allerweltsfeinv, der keine Gesetze und keine Verträge achtet, möge endlich das Zittern lernen! Amerikanische MunMonstransporte nach Archangelsk. „Soenska Dagbladet' meldet aus Christiania. daß 21 amerikanische Fahrzeuge mit Muni tion in Archangelsk angekommen seien. WIM MWU. Anbrachen Kaiser Wilhelms an öfi.-ungarische Truppen. TaS „Berliner Tageblatt' berichtet Über den am 7. bs. in Prasno erfolgten Besuch Kaiser Wilhelms

bei der Armee Böhm- Ermolli: Nachdem die Ehrenk>mpagnie in stramment Paradeschritt vorübermarschiert War. trat der Kaiser, dem die Standartenträgen und zwei Fanfarenbläser folgten, in die Mitte der ver, sammelten Truppen und hielt mit sonorer, weithin schallender Stimme folgende An sprache: „Durch die Kämpfe der setzten Jahre hak die Waffenbrüderschaft der deutschen und der österreichisch-ungarischen Armeen ihr besonde res Siegel empfangen. Gemeinsam ist das Blut auf den Schlachtfeldern geflossen

überall da eingesetzt worden waren, wo der Kampf am beiKesten tobte, begrüßte der Kaiser mit den Worten: „Ihr Name stimmt nicht. Nach« den Leistungen müßten Sie Optimu? bei^e>«.' — Nachdem der Kaiser die ??ront avgeschnktt-'tt War. hielt er folgende Begrüßungsansprache: „Nicht weit von Euern Reihen tobt der Kampf. Man bört dann und wann.Kanonen- sckÄsse. Es ist mir vergönnt Abordnunaen Von Truppen?u empfangen, die sich in scbarsen, Segen eine Ueberma«bt ausgefochtenen Kämd-, ien Ruhm! und grokes

begeben hatte und dort vom Kaiser begrüßt Worden war, weilte am Freitag km österreichi-, schen Hauptquartier beim Armeeoberkontman^ danten Erzherzog Friedrich. Ein Sriegsernahrungsamt ist nun auch von der ungarischen Regie rung errichtet worden. Mit seiner Leitung wurde Baron Ludwig Kuerthy betraut. Tie neue Amtsstelle wird einen nur verwaliungsi mäßigen Charakter Haben und soll! durch einen Verpflegungssenat ergänzt Werden, in dem! Angehörige aller politischen Parteien und de? wirtschaftlichen

: Josef Stricker, Bauer zu Hochegg km Martesltal, von welchem acht Söhne zur Kriegsdienstleistung eingerückt sind, erhielt vom Kaiser ein kostbares Geschenk, und »awr eine silberne Taschenuhr mit Tovpelmante? mit den Anfangsbuchstaben des kaiserlichen Namens und der Krone und der Jahreszahl 1916 geziert- in schönem Etui, sowi-> 300 Kr. bar.. 'Tas Geschenk langte von der KabinettZ- kanzler an die hiesige Bezirkshauptmannschaft ein und wird dem Kriegervater demnächst über^ reicht

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/12_10_1889/MEZ_1889_10_12_3_object_591805.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1889
Umfang: 8
Nr. 235 Meraner Zeitung. Seite 3 Militärisches.) Der Kaiser hat die Trans- ferirung des Arthur Ritter Pino von Friedenthal des Generalstabscorps, zum Infanterie-Regiment Georg Prinz von Sachsen Nr.1l angeordnet und ferner ernannt: zu Assistenzärzten in der Reserve die militär-ärztlichen Eleven erster Classe in der Reserve, Doctoren der ge- sammten Heilkunde Norbert Ortner und Adolph Obermüllner, beide des Garnisonspitales Nr. 1V in Innsbruck, ersteren beim Garnisonspitale Nr. 4 in Linz

, letzteren beim Pionnier^'egiment. ^Wenn man den Kaif^ nicht kennt.) „Nem- zet' erzählt die nachfolgende l-öeschichte: Im Herbste 1885 wurde nächst Rakos eine große Fuchsjagd abge halten, an der auch der Kaiser theilnahm. Nach dem Schlüsse der Jagd kehrte die ganze Gesellschaft nach dem Gödöllöer Schlosse zurück. Der Kaiser wollte den Weg abkürzen und ritt querfeldein über ein dem Kriegs ärar gehörendes Gebiet an einem Depot vorüber. Vor dem Thore des Depots stand ein Infanterist Schild wache

, und als er den ihm im Jagdcostüm unbekann ten Reiter gewahrte, fällte er das Bajonnet und rief: „Zurück!' — „Ich will nur vorüberreiten,' sagte be gütigend der Kaiser, der sofort gewahrte, daß der Soldat ihn wegen der Jägertracht nicht erkannte. „Da darf kein Civilist herein!' replicirte die Schildwache energisch, und der Kaiser war genöthigt. Kehrt zu machen, um auf weitem Umwege nach Gödöllö zu ge langen. Am nächsten Tage wurde der Soldat vor den Obersten befohlen, der brummiger als sonst den Mann anherrschte

: „Sie haben gestern dem Kaiser mit dem Bajonnet den Weg versperrt. Damit das künftig nicht wieder geschehe, ernenne ich Sie zum CorPoral, so daß Sie von heute ab nick>t mehr Schildwache stehen wer den.' — „Herr Obevst . . .' stotterte der Infanterist. „Schweigen Sie!' donnerte der Oberst von neuem. „Und damit Sie unseren a. h. Kriegsherrn in Zukunft erkennen, wie das Pflicht eines jeden guten Soldaten ist, sendet ihnen Se. Majestät sein wohlgetrosfenes Portrait, und zwar gleich in zehn Exemplaren

10 Uhr hier eingetroffen und fuhr, vom Kaiser beglei tet, durch den Thiergarten und die Linden zum Botschafterpalais. Die, vor dem Palais angesam melte Menge brach beim Erscheinen beider Monar chen in Hochrufe aus. Im Ganzen war der Em pfang des Czaren wenig war in. Mehrere Blät ter begrüßen den Czaren mit ehrerbietigen Wor ten. Die „Nordd. Allge in. Zeituu g' und die „Kreuzzeitung' schweigen ganz. Wiener Börse. (Telegramm der Wechlelftuben-Actiengesellschast „Mercur' in Wien.) Wien, 11. October

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1892/04_11_1892/MEZ_1892_11_04_3_object_623628.png
Seite 3 von 10
Datum: 04.11.1892
Umfang: 10
und der Zutritt für Leidtragende ans der Bevölkerung ge attet. Kaiser Wilhelm sandte ein inniges Beileids telegramm. ^Das Fest in Mitten berg.) In Mitten >>erg fand am 31. Oktober die Einweihung der restan rirten Schloßkirche statt, zu welcher die Vorbereituugen unter der direkten Leitung des deutschen Kaisers ge troffen worden sind. Es ist dies die Kirche, an deren Thür Martin Luther am 31. Oct. 1517 seine 95 Thesen angeschlagen hat. Der deutsche Kaiser wohnte zersönlich der Feier

bei, zu welcher auch der König von Württemberg eingeladen war, der aber auf der Reise die Nachricht von dem Ableben der Königin Olga empfing und deßhalb die Fahrt aufgab. Nach dem Festgottesdieust begaben sich der Kaiser und die Fürsten, die Vertreter der Fürsten und der Hause tädte nach dem Lulher-Hause und vollzogen dort eine Urkunde zum Gedächtniß der Einweihung der Schloß kirche. Hierauf fand im Refektorium und in den oberen Sälen des Luther-Hauses eine Frühstückstasel zu 450 Gedecken statt, bei welcher der Kaiser

eine längere Rede hielt. Nach dem Kirchgang fand der Dorische Festzug statt, welcher Bilder aus der Re> ormation und Geschichte Wittenbergs in 20 Gruppen darstellte und eine Stunde währte. Um 4 Uhr Nach mittags begab sich der Kaiser in Begleitung des Fürsten Stolberg-Wernigerode nach dem Exercirhause der Cavalerie-Caserue, um der Aufführung deS Herrig- ichen Luther-Festspieles beizuwohnen. Das Festspiel »ahm einen überaus schöne» Verlauf und dauerte bis gegen halb 7 Uhr. Nach dem Schluß der Aufführung

verabschiedete sich der Kaiser von den Fürstlichkeiten und trat mit dein Gesolge die Rückreise nach Pots dam an. ^Die Wirkung der Weinzollklausel.) Wie aus Trieft telegraphirt wird, betrug nach der amt lichen italienischen Statistik die Weinaussuhr von Ita lien nach Oesterreich in den ersten neun Monaten 1392 177,556 Hektoliter gegen SVV0 Hektoliter in der gleichen Periode des Vorjahres. Die Gesammtaus- fuhr der italienischen Weine betrug innerhalb dieses Zeitraumes 1,541,254 Hektoliter. i e Cholera.) Laut

des zerstückelten Werkes gefunden hat. Die Polizei hofft aber, daß die Umhüllung der Leiche, ein schwarzes Baumwolltuch, eine schwarze Blouse, eine Schürze, uud die mit Phenol getränkten Sägespäne, welche sür die Einsargung von Leichen dienen, sie auf die Spur des Verbrechers führen werden. Aas November-Avancement. Der Kaiser hat ernannt zu Hauptleuten erster Classe die Hauptleute zweiter Classe Wenzel Wes se lak des 13. Juf.-Reg., Johann Blaha des 25. Feld.-Jäg.-Bat., Johann Meichelbeckh, Kart Beidel uud Felix

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/27_08_1902/MEZ_1902_08_27_3_object_609243.png
Seite 3 von 16
Datum: 27.08.1902
Umfang: 16
des Berliner „Lok.-Anz.' der Vizeprä sident der Hafenverwaltnng, Sir William Gru n- dall, die Festrede. Er erinnerte an den vorjähri gen Besuch des „Stein' und sagte u. a.: Der Deutsche Kaiser, ein hochbegabter Herrscher, werde nicht weniger vom englischen als vom deut schen Volke verehrt. Diese Bewunderung beruh' auch einigermaßen aus der Freundschaft mit dem englischen Königshause. Die gefühlvolle Gedenk rede, die er kürzlich auf seine Mntter hielt, sei allen Engländern zu Herzen gegangen. Der Kaiser sei

ein Mann von großem, vielseitigen Streben, ungeheurer Tatkraft und von höchsten Idealen beseelt. Sein Losungswort sei: „In allein Tüch tigkeit!' Er bekunde lebhaftes Interesse für Han del und Industrie, indem er bei jeder Gelegenheit deutschen Handel und deutsches Gewerbe iu allen Weltteilen auszudehnen bedacht sei. Er uehme auch lebhaftes Juteresse au den Hafenbanten in Dolver, wo Gebäude der Hamburg-Amerikalinie zur Verfügung gestellt werden sollen. Vor allem sei der Kaiser von tiesreligiösen

Gefühlen beseelt. Die Rede schloß mit einem .Hoch auf den Kaiser. Dann folgte ein Trinkspruch auf die Mariue und die Armee des Deutschen Reiches. Den Toast erwiderte der Kommandant des „Stein' Bach ein; er drückte die Hoffnung aus, daß die sreuudschaftlicheu Beziehungen zwischen England und Deutschland immer fortdauern möchten. Der Marine-Attache der deutschen Botschaft brachte einen Triukspruch auf die englische Marine und Armee aus. Wie aus Nantes gemeldet wird, quittierte der dem Generalstab

, die sich iu ihren Anfängen befand, an einer abnormen Stelle ein. Ein operativer Eingriff wurde vor wenigen Tagen erforderlich, der an sich zwar glatt verlief, aber dessen Folgen trotz der sorgsamsten ärztlichen Pflege, trotz der nie rastenden Fürsorge, welche die Stiefmutter der Erzherzogin widmete, verhängnisvoll wurden. Mit den Gefühlen innigster Teilnahme wird man die Nachricht vonHem Hinscheiden der jnngen Her zogin von Württemberg vernehmen, das die kaiser liche Familie und das württembergische Königs- hans

die engere kaiserliche Familie behandelte si.> stets als einen ihrer ausgesprochenen Lieblinge. Besonders der Kaiser widmete ihr eine wahrhast väterliche Zuneigung. Während ihr Gemüt in liefreligiöser Empfindnng. in unendlicher Liebe nnd kindlicher Ergebenheit sür die Eltern, in herzlicher Znnei gnng sür die Geschwister nnd in barmherziger Betätiguug des Mitleides sür die .hilfsbedürf tigen Befriedigung fand, wendete sich der reg' same Geist der Prinzessin mit Vorliebe den Kün- steit zu, denen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/01_09_1899/MEZ_1899_09_01_6_object_699532.png
Seite 6 von 14
Datum: 01.09.1899
Umfang: 14
Seite S Kaisermanöver. Prag, 31. Aug. Der Kaiser traf gestern auf der Durchreise zu den nordböhmischen Manövern hier ein und wurde vom Statthalter Coudenhove, vom Bürgermeister Podlipny, von den Würden trägern, Korporationen und einer großen Volks menge empfangen und enthusiastisch begrüßt. Bürger meister Podlipny richtete an den Kaiser eine Anspracht, worin er die dynastische Treue deS Volkes betonte und bat, der Kaiser möge künftighin länger in Prag verweilen. Der Kaiser erwiderte tschechisch

, er nehme die dargebrachte Huldigung freudig entgegen. Die Begrüßung sei ein Beweis der loyalen dynastischen Gesinnung. Der Kaiser fuhr dann deutsch fort, die königliche Hauptstadt, deren Wohlsein sein landesväterliches Interesse gewidmet ist. möge die Segnungen einer steten und ruhigen Entwicklung genießen. Der Kaiser sprach mehrere Mitglieder der Gemeindevorstkhung an und schritt dann das am Bahnhof aufgestellte Bürgerkorps ab. Hierauf setzte Se.Majestät unter den begeisterten Hochrufen der Menge

die Fahrt fort. Reich^adt, 31. Aug. Der Kaiser ist gestern Nachmittag hier eingetroffen und wurde von dem Erzherzog Rainer, dem Oberstlandmarschall Lobkowitz, dem Generalstabschef, drn Spitzen der Behörden und den Gemeindevertretungen empfangen. Der Kaiser fuhr mit Erzherzog Rainer unter stürmischen Jubelrufen nach dem Schlosse. Sodann waren Empfänge. Abends war im Kaiferzelte ein Diner, welchem auch die fremden Militärattaches zugezogen wurden. Böhmisch-Leipa, 31. Aug. Gestern früh begann

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/25_08_1889/MEZ_1889_08_25_1_object_590457.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.08.1889
Umfang: 8
in den occupirten Provinzen haben alle Maßregeln getroffen, um jeden Jnsurrections- versuch sofort zu unterdrücken. Das Hauptinteresse in der jetzigen Zeit politi scher Stille nimmt der Verlauf des Kaiser b esuches in den deutschen Reichslanden in Anspruch, der sich mehr und mehr in einer überaus befriedi genden Weise gestaltet und die besten Hoffnungen für das zukünftige Verhältniß Elsaß-Lothringens zum deutschen Reiche gestattet. Bei der Paradetafel von 190 Gedecken im Kaiserpalast zu Straßburg sagte

der Kaiser am Schlüsse: „Ich erhebe mein Glas und trinke auf das Wohl meiner treuen Reich stände.' Gäste des Kaisers waren die Generalität, die Spitzen der Civilbehörden, höhere Ministerialbeamte, der Staatsrath, der höhere Clerus, die Bürgermeister und Beigeordneten und einzelne Mitglieder des Landesausschusses. Die Majestäten wurden überall jubelnd von der zahllos umherwogenden Menschenmenge begrüßt. Der Huldigungszug der Vereine gestaltete sich zu einer großartigen Kundge bung; man zählte

über 90 Vereine mit wenigstens 7500 Theilnehmern, welchen sich eine ungeheure Volksmenge zugesellte. Die Sänger und die theil nehmenden Musikcorps trugen vor: „Steh fest du deutscher Eichenwald', den alten finnländischen Reitermarsch und den Kaisermarsch von Wagner. Bürgermeister Back brachte als Präsident des Fest ausschusses das Hoch auf den Kaiser aus, der mit der Kaiserin auf dem Balcon des Kaiserpalastes erschienen war und dankend nach allen Seiten grüßte. Die Illumination des Münsters präsentirte

, wie dies den Bürgermeistern in Preußen gestattet ist, zu tragen. Der Vorstand des Landesausschusses hatte um Audienz gebeten, um eine Bitte in Bezug auf den Paßzwang und Jagdscheine vorzutragen; der Kaiser ließ ant worten, daß er bei seiner allzu knapp bemessenen Zeit eine Audienz nicht gewähren könne, dagegen wolle er jedoch ein Jmmediatgesuch entgegen nehmen: Aus Metz, wohin das Kaiserpaar gestern die Reise fortgesetzt hat, wird gemeldet, daß die Vorbereitungen zum Empfang des Kaisers einen ungeahnten bedeutenden

Umfang annehmen, die ein geborene Bevölkerung betheiligt sich in der auffallendsten Weise. Vierzehn franzö sische Vereine figuriren unter den Spalierbildenden. Einem Gerüchte zufolge soll der Abgeordnete Abbe Dell es im Namen der französischen Bevölkerung dem Kaiser eine Petition wegen Aufhebung des Paßzwanges einreichen. Von anderer gut un terrichteter Seite werden dagegen alle diese Nach richten von der Ueberreichung von Petitionen:c. als falsch bezeichnet, da deren Annahme vorweg verweigert wurde

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/26_04_1888/MEZ_1888_04_26_4_object_685294.png
Seite 4 von 18
Datum: 26.04.1888
Umfang: 18
, dasselbe zu unterstützen. Dr. Angerer berührte in seiner Rede auch die VerkehrSverhältn isse Merans. Die von Dr. Angerer beantragte Resolution, es sei im Ministerium des Innern ein Referent über alle das Frer wesen betreffenden Snzelu heiten zu bestellen, da für die eine Förderung - deS Fremdenverkw. größter Wichtigkeit , wäre, WM hr- unterstützt und wurde dem Budget, schuß zu gewiesen. ^ Berlin, 24. April. Kaiser gr,. war gestern Mittag kurze Zeit achr K . konnte eine Viertelstunde lang

, von «er LM und dem Krankenwärter gestützt, im auf- und a b g e h e n. Um 4 W ^ Kaiser Friedrich den Reichskanzler beitete er eine Zeit lang allein. ^ Es.heißt, Graf Herbert BiM werde zum Staats.Minister ch werden. > - ^ Der „National-Zeitung' zchlge hich Kaiser Wilh e l m 24 Millionen von die Hälfte vem Kronschatz überwiesen'q, Kaiserin Augusta erhielt 3 Mill. Berlin, 25. April. Der Kaiser um die Königin Victoria zu eiiM Dieselbe war verwundert^ über die gen Veränderung in seinemAutse Nach der Begrüßung zog sich der Kaiser

z Bis gegen Abend war bei ihm eine üble der Aufregung nicht bemerkbar, köv Victoria begab sich in GeseW Kaiserin nach Berlin, wo sie von einer gedrängten Menge begeistert der wurde und besuchte die Kaiser inMu Augusta. Konigin Victoria wohnt im! sogenannten Kronprinzlichen PalaÜ, ri morgen Mittwoch Mittag den R e ich SlinP den sie zu sich bitten ließ, empfangen M Berlin, 25. April. Die Königin England hatte heute eine längere llntm^ mit dem Kaiser. — Der Zustai^ Kaisers ist im allgemeinen befriedic das Fieber

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/04_10_1889/MEZ_1889_10_04_3_object_591561.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.10.1889
Umfang: 8
entgegengesandte» Reserveführer Johan» Zerz seinem Endziele zugeführt wurde. , sFür die Suldnerstraße.s Der Ausschuß der Section Meran des D. u. Oe. A.-B. hat iu seiner gestrigen Sitzung beschlossen, die Garantie sür die Aufbringung eines Betrages von 1000 fl. zu Gunsten des Suldner Straßenbaues zu übernehmen. Kleine Chronik. Meran, 3. October. sHof- und Personal-Nachrichten.j Der Kaiser traf in Begleitung des General-Adjutanten Grafen Paar am 2. d. in Mürzsteg zu den Hofjaden ein. — Der „Post' zufolge

wird das deutsche Kuiserpaar Athen am 1. d. verlassen, am 2. November in Constantinopel eintreffen und dort acht Tage verweilen. — Am 17. November wird Kaiser Wilhelm der Einweihung des Wormser Festspielhauses (deutsche Volksbühne) beiwohnen. sDie Eröffnung des Waisenhauses in Innsbruck.) Unter großem Andränge von Seite der Bevölkerung der Stadt und bei ziemlich günstiger Witterung fand am 2. Oct. Vormittags die feierliche Eröffnung des von Herrn v. Sieberer gestifteten Wai senhauses statt, an der etwa 250

den Dank für seine Gegenwart an diesem Tage aus, worauf Erzherzog Karl Ludwig seinerseits der Befrie digung Ausdruck gab, daß es ihm gegönnt war, diese schöne Anstalt eröffnen zu können. Die Erinnerung daran werde ihm stets zur besonderen Freude gereichen; Gottes Segen möge stets über dieser großartigen Stif tung walten. Herr v. Sieberer brachte sodann ein Hoch auf den Kaiser und Erzherzog Karl Ludwig aus, i» das alle Anwesenden einstimmten. Unter dem Don ner der Pöller verließen sodann die Festgäste

in Großwardein eine Rede, worin er sagte, der Friede sei nach ineiischlicher Voraussicht gesichert. Berlin, 3. October. sPriv.-Tel. d. „Mer. Ztg.') Der gestern Abend erschienene deutsche „Reichsanzeiger' bringt folgende Mittheilung: „Je. Majestät der Kaiser und König hat von dem Inhalt der „Kreuzzeitung' vom 26. v. M. Kenntniß genommen und die darin ausgesprochenen politischen Auffassungen und Angriffe aus an dere Fractionen lebhaft gemißbilligt. Je. Majestät gestatten keiner Partei, sich das Ansehen

zu geben, als besässe dieselbe das kaiserliche Ohr. Der Kaiser sieht aber in der Verständigung und gegenseitigen Schonung der stactts- erhaltenden Parteien untereinander eine für nnser parlamentarisches Leben sachlich nützliche Einricht ung und hat die allerhöchste Mißbilligung der dagegen von der „Kreuzzeitung' gerichteten Angrisse und Jnsinicationeu unzweideutig aus gesprochen. Se. Majestät sieht in dem Cartell eine den Grund s ätzen s einer R e gier n ng e n t- sprechende politische Gestaltung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/14_04_1901/MEZ_1901_04_14_4_object_594888.png
Seite 4 von 18
Datum: 14.04.1901
Umfang: 18
« Medaille für ihren Weimuth Wein und sür ihr« Rum-Essenz vtrliihen, ein Beweis, daß Rigo'S in Oesterreich fabrizierte Wermuth-Weine den ausländischen nicht nachstehen. Auszeichnung-^ Der Kaiser hat den Lehrern Franz Waldooth in Wolkenstein (Eröden) und Fri- dolin Jörg in Leifers das silberne Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. fDt« Autonomiefragi.Z In der «rsten Sitzung de» vom Landtage eingesetzten Autonomie- AuSschüsieS, die im Januar d. I. stattsand, wurde» bekanntlich folgende leilend

hier ein und reisl am Donnerstag früh wieder ab. Kaiser Franz Josef empfängt ihn am Bahnhof. Sonntags findet ein Galadiner und dann eine Festvorstellung m der Hofoper statt, am Montag ist Ball beim deutschen Botschafter Fürsten Eulenburg, am Dienstag findet die Frühjahrsparade statt, später wird der Kronprinz das Diner beim Erzherzog Franz Ferdinand einnehmen, abends ist Ball bei Hofe. Für deu Mittwoch ist ein Diner beim Erzherzog Otto und der Besuch des Burg« theaters vorgesehen. Botschafter Fürst Eulenburg

trifft am Samstag in Wien ein. — Der Kaiser hat dem im Ministerium des Innern in Verwendung stehenden Bezirks hauptmanne Anton Grafen Ceschi a Santa Croce das Ritterkreuz ves Franz Joseph-Ordens verliehen. — In Brixen ist der ehemalige Professor sür praktische Geo metrie und Feldmeßkunde an der Hochschule für Boden kultur in Wien Joseph Schlesinger, der christlich soziale Vertreter des Wiener Bezirkes Josephstadt im Abgeordnetenhaus- und des X. Wiener Bezirkes im nieder österreichischen Landtage

stürmisch akkiamiert, in daS Hotel „Continental', wo der Begrüßungsabend stattfand. Namens des abwesenden deutschen Botschafters brachte der bayerische Gesandte Podewils ein begeistert aufgenommenes Hoch auf Kaiser Franz Joseph, den auch von den Reichsdeutschen geliebten, verehrten und stets bewährten Bundesgenossen und treuen Freund des Deutschen Kaisers, aus. Der Vorstand des Wiener Männergesangvereines, Schneiderhan, brachte einen Toast auf Kaiser Wilhelm

aus. ^DasAttentataufdenZarendementiert.^ Die in London verbreitete Nachricht von einem durch einen Gardeoffizier auf Kaiser Nikolaus verübten Atten tate ist laut Wolff-Bureau-Meldung aus Petersburg völlig aus der Luft gegriffen. Ueberhaupt sein alle die ver- sck iedenen in letzter Zeit aufgetauchten Gerüchte von An schlägen auf die Person des Kaisers oder auf hochgestellte Staatsbeamte mit der größten Vorsicht aufzunehmen. So könne auf das Bestimmteste versichert weroen, das niemals ein Attentat auf den Minister des Innern ver sucht wurde. Word

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/22_11_1896/MEZ_1896_11_22_4_object_661597.png
Seite 4 von 8
Datum: 22.11.1896
Umfang: 8
Kieder«r, zum Vertreter der katholischen Kirche im k. k. Bezirksschulrathe Kltzbühel bestätigt. sMilitärpersonalien.) Der Kaiser hat die Uebernahme des Oberstlieutenants Friedrich Ritter v. Schilden seid des Landwehr-JnsantnieregimentS Trieft Nr. k, nach dem Ergebnisse der Superarbitrie rung als invalid in den Landwehrruhestand; ferner die TranSferierung der Majore: Cato Savi des LandeSschützenregimentS Trient Nr. III. zum Landwehr- Infanterieregiment Triest Nr. ö und Johann Weiß mann

, geleistete Dienste, geordnete Verhältnisse, Kaution«fähigkeit:c. Aus aller Welt. Mera», 21. Nov. sHof« und Personalnachrichten.) Der Kaiser relSt am 24. d«. anläßlich der Eröffnung des ungarischen Reichstages nach Budapest ab. — Herzog Nikolaus von Württemberg ist am 18. ds. früh in Wien eingetroffen. Mittags stattete der Kaiser der Herzogin Mathilde und dem Herzog Nikolaus einen Besuch ab, um denselben sein Beileid anläßlich des HinscheidenS ihre« Bruders, des Herzogs Wilhelm, auszudrücken

, und deS andern TageS hat der Kaiser den Herzog Nikolaus von Württemberg in besonderer Audienz empfangen. — Der Borfitzende der Bischofs konferenzen, Kardinal Schönborn, wurde gestern vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen. — Am Dienstag ist auf Schloß Liebenstein bei Eger der als Dialektdichter bekannte Graf KlemenS Zedtwitz- Lieb«nst«in im Alter von 83 Jahren gestorben. sDa» Museum de» Erzherzog» Franz Ferdinand d' Este.) Seit einiger Zeit wird da» zum Palai» de» Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich

-Este gehörige Wiener Hau» Nr. 25 in der Beatrixgasse in ein Museum umgestaltet. In den Räumen dieses neuen Museums werden, gleichwie dies im Belvedere der Fall war, nicht nur alle jene Gegenstände, welche der Erzherzog von seiner Welt reise mitbrachte, sondern auch noch zahlreiche ander« Kunstgegenstände, welche sich bisher noch aus den Be sitzungen des Erzherzogt in Italien befanden, aus gestellt werden. ^Auszeichnungen.) Der Kaiser hat den ordent lichen Professoren an der Hochschule sür

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/15_11_1907/MEZ_1907_11_15_5_object_669094.png
Seite 5 von 14
Datum: 15.11.1907
Umfang: 14
. ! 66V wenden sich die Etschländer an Kaiser Leopold I. mit der Bitte, er möge jede Einfuhr fremder Weine nach Tirol verbieten; der Kaiser leistet auch tatsächlich diesem Ansinnen Folge — damit, wie es in der Verordnung heißt, „Gegen stände, welche ohnehin im Lande mehr als zur Genüge vorhanden sind, nicht zum Ruin der Etschtaler aus fremde» Landen eingeführt werden.' 1665 dringen die tirolischen Stände beim Kaiser Leopold auf Abschaffung des Schänkpsennigs, was aber von der Regierung verweigert

wird; schließlich müssen die Stände die Erhebung dieser Umlage auf weitere 5 Jahre bewilligen, doch dann solle sie von selbst und ohne weitere aller höchste Entschließung abgetan sein. 1668 erklärt der Kaiser, er werde auf den Schänkpfennig verzichten, sobald ihm andere ge nügende Mittel zu Gebote ständen. Wegen der Einfuhr fremder Weine, wegen der Erteilung von Patenten, sowie wegen des übermäßigen Brannt wein- und Bierverschleißes verspricht die Regierung Wandelzuschaffen. 1677 ersuchen die Jnntaler

das Georgi- spiel wieder erlaubt. Merauer Zeitung 1700 und 170l leiden die Weingüter trotz des Georgispieles. wieder empfindlich durch die Gossen. 1704 raten die tirolischen Stände dem Kaiser Leopold I. auch fremde Weine, die nach Tirol kommen/ einen Aufschlag zu legen. 1708 wird es neuerdings so kalt, daß nicht nur die Flüsse und der Kälterer See, sondern auch die Ritschen nnd Brunnen in Bozen zu frieren und fast allgemeiner Rebentod die Wein berge verheert. 1715 beklagt sich der engere tirolische

Aus schuß beim Kaiser Karl VI. über die Vermehrung der Bierbrauereien. 1720 verbietet der Bozner Stadtmagistrat den Ausschank von Bier, weil die Weinbauern und Weinhändler erklärt hatten, daß dieses neue Ge tränk ihnen großen Schaden bringe. 1723 beantragt der tirolische Ausschuß einen neuen Bieraufschlag; die Jnntaler protestieren. 1734 fällt die Weinlese infolge monatelanger Dürre so karg aus, daß die Bozner leichten Tisch wein (vw xicoolo) aus Italien kommen lassen. 1740. In den letzten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/06_01_1889/MEZ_1889_01_06_2_object_583758.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1889
Umfang: 8
Pappelen eiusiedet.' „Meine arme Mutter hat schrecklich hart thau, d«m auf Weraner Zeitung. Meran, S. Januar. Noch einer Berliner Meldung des „Standard' haben die Kaiser von Oesterreich und Deutschland, sowie der König von Italien die herzlichsten Glückwünsche anläßlich des neuen Jahres ausgetauscht. Der Kaiser von Oesterreich sandte ein Handschreiben, worin er, nach der Angabe des Correspondenten, seine Meinung auf die gegen wärtige internationale Lage stützend, vollkommenes Vertrauen

für den 14. Januar nach Berlin einberufen. Berliner ministerielle Blätter bestätigen die Nachricht, daß Kaiser Wilhelm >1. dem unter Kaiser Friedrich III. entlassenen Minister v. Puttkammer den schwarzen Adlerordeu verliehen habe. Die Gerüchte über eine Erhöhung der Krondotation deS deutschen Kaisers, beziehungsweise des Königs der Wirthschaft sein viel Schulden kommen und das größte G'sindl, das auszutreiben war, hat mein sauberer Gerhab eing'stellt.' Nach einigen Jahren hat meine liebe, arme Mutter die Augen

zu werden.' „Mein Meister und mein G'sell, die haben mich be handelt wie einen Hund. Mit Schläg und Fußtritt bin i ge weckt worden und mit Schlag und Fußtritt wurde der Tag beschlossen. Da drinn aber in mein Herz hat ein Wurm ge- von Preußen, gewinnen, wie der „Köln. Ztg.' au? Berlin gemeldet wird, jetzt greifbare Gestalt. ES verlautet, daß der Vicepräsident deS Preußischen Staatsministeriums, StaatSminister v. Bötticher, dem Kaiser darüber Bortrag halten sollte. Die Angelegenheit wird wahrscheinlich nicht, wie bisher

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/11_05_1889/MEZ_1889_05_11_2_object_587738.png
Seite 2 von 10
Datum: 11.05.1889
Umfang: 10
mit 7K72 Personen. sAuszeichnung.) Der Kaiser hat dem Pfarrer in Lass, Nicolaus Ortner, das goldene Verdienst kreuz mit der Krone verliehen. sSchützenausflug.) Mittels Separatzug trafen heute Bormittags die Bozener Schützen hier ein. Zu ihrem Empfange hatte sich die Habsburgerstraße fest lich geschmückt und, ebenso wie das Curhaus, Flaggen gala angelegt. Auf dem Bahnhofe erwarteten die Gäste die Meraner Schützenvorstehung und die Bürgercapelle, ferner hatten sich eingefunden: Statthaltereirach

, nicht nur in Meran, Bozen oder Innsbruck, sondern im ganzen Lande und im weiten Oester reich ; es ist der Wunsch, der sich als Gebet auf unsere Lip pen drängt: Gott schütze und erhalte Se. Majestät, unsern allgeliebten Kaiser Franz Joses! Gott schütze unser Kaiser haus! Hoch! Hoch! Hoch! In das dreimalige Hoch auf den Kaiser stimmten alle Anwesenden begeistert ein, während die Musik kapelle die Volkshymne intonirte. Der Abmarsch zum Frühschoppen iin Gasthof Walder beschloß den Empfangs act

herab das Horn zum Willkomm der Gäste, ganz so wie in alten Tagen, als Kaiser Maximilian mit seinen Reisigen zur Beste heranfgeritten kam. Der Burghof bot einen festlichen Anblick. Wimpel und Waffengeräthe, Waidmannshörner und Becher zum lustigen Gelage :c. zogen die Blicke der Festgäste auf sich, die dem Zuge vorangeeilt waren, um die Einfahrt in den Burghof zu erwarten. Schon schmetterten die Hörner von den Zinnen der Burg und hörte man das Wiehern und Stampfen der mutigen edeln Rosse

21