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Meraner Zeitung
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Seite 16 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
dämmerndem Morgen den Auerhahn ansprang Wartungen berechtigen. Dabei ist der Kaiser, die ihm am meisten zusagende Form der Hul- oder dem Hoch- und Gemswilde nachstellte mit obgleich frei von sentimentalen Illusionen, sest digung bezeichnete. So entstanden nach dem der Ausdauer, die er auch auf dem Manöver- davon durchdrungen, daß er eine providentielle Attentate nicht weniger als 482 milde Stistun- fclde an den Tag legte, jeder Anstrengung und Mission zu erfüllen hat.' Heute kann man noch gen

und neun Kirchen, darunter die Votiv- Entbehrung spottend. Der Jäger verehrte in jede Silbe dieses Urteils unterschreiben. Alles kirche. die, infolge eines Aufrufes des Erz- ihm ein Vorbild waidmännifcher Tugenden. Ungemach, das Kaiser Franz Josef getroffen, Herzogs Maximilian, des fpäteren Kaisers von Eben die vornehme Auffassung des Jagdoer- hat seinen Charakter nicht zu ändern vermocht, Mexiko, sich erhob, gnügens. die eine Tradition der Habsburger ihn nicht gebeugt, ihn nicht verbittert. ^ * bilden

und uns besonders in der Gestalt Kaiser Und Bismarck berichtete im Jahre 1852 aus Einmal erschien der Kaiser unangesagt in Maximilians I., des kühnsten Tiroler Gemsen- Wien: „Die Persönlichkeit des Kaisers macht der Militärakademie zu Wiener-Neustadt zur jägers. dessen lebensgefährliches Abenteuer an mir einen sehr guten Eindruck; er saßt schnell Inspizierung. Von seinem Flügeladjutanten der Martinswand dura? die Dichtkunst verherr- auf und hat eine Zutrauen erweckende Einfach- und dem Jnspektionsosfizier

gefolgt, schritt er licht ist, der aber auch seine Erfahrungen als heit und Offenheit in seil,ein Wesen. Er läßt geraden Weges in einen Klassensaal, in dem Jäger und Tourist in einem Buche „Haimlich die eigene selbständige Entscheidung sormell c, n Hauptmann Geschichte vortrug. Freundlich Gejaidt-Puech' niedergelegt hat, so fympathis, und materiell ostensibel in den Vordergrund grüszend schritt er bis an den Katheder vor. entgegentrat, war in Kaiser Franz Josef zu treten und gibt sie kurz

und entschieden. Dabei „Lassen Sie sich durch meine Gegenwart nicht einer neuen edcln Blüte gelangt. Sein Namens- ist er niemals barsch in der Form. ... Die stürcn, Herr Hauptmann', sagte er zu dem zug hatte 1849 der Aufhebung des Jagdrechtes eigene angespannte Pflichterfüllung läßt Kaiser Professor: „ich bitte, setzen Sie Ihren Vortrag auf fremdem Grund und Boden Gesetzeskraft Franz Josef eine gleiche Anstrengung als etwas fort.' Dabei stellte er seinen Generalshut mit verliehen und den Grund gelegt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 21.04.1897
Umfang: 24
»8»7. Sl. IahrWg. Wlische Nchrichle». Meran, 30. April. Morgen trifft der deutsche Kaiser zum Be suche unseres Kaisers in Wien ein. Im Gefolge Kaiser Wilhelms befinden sich: Generaladjutant von Hahnke, Oberhofmarschall Graf Eulenburg, geheimer KabinetSrath Dr. von Lucanus und Gennaladjvtant Gennallieutenant von Pl essen, fern« Generalarzt Dr. v. Leuthold, die Flügel- Adjutanten Oberstlieutenant Graf Moltke und Major Freiherr von Berg, Hofstaatssekretär Schwerin, die geheimen Hofräthe Schulz und Abb

und ein Chiffreur. Die Herren wurden ebenso wie die zugetheilten Herren: Korpskommandant FZM. Prinz Lobkowitz, Oberst von Neuhold, Flügeladjutant Major Fürst Schönburg und ein Ojsizier des Husaren-RegimentS Nr. 7, in der Hosburg wohnen. Für den Empfang und den Aufenthalt des deutschen Kaisers wurde endgiltig folgendes Programm festgestellt: vormittags 11 Uhr: Empfang auf dem Nordbahnhofe durch den Kaiser und die in Wien anwesenden Erzherzoge; ferner werden sich auf dem Nordbahnhofe einfinden: Korpskommandant

G. d. C. Graf Uexküll-Gyllen- bandt, Stadtkommandant FML. Ritter v. Engel, Statthalter Graf KielmanSegg, Polizeipräsident Ritter v. StejSkal, die Ehrenkompagnie des Jns.- Reg. Nr. 64 mit den reglementsmäßigen Vor gesetzten. (Der zugetheilte Ehrendienst fährt bis zur Station Lundenburg entgegen.) Nach dem offi ziellen Empfange auf dem Bahnhofe werden sich die beiden Kaiser mit ihren Suiten in die Hofburg begeben. Empfang dortselbst am Futze der schwarzen Adlerstiege durch den Obersthofmeister Prinzen

zu Liechtenstein und den Oberzeremonien- meister G. d. C. Kalman Graf Huvyady; im Pietradurazimmer durch die obersten Hofchargen, die Lcibgardekapitäne, die Hofdienste (auch General- Intendant Freiherr von Bezecny), die Reichsminister, der Ministerpräsident und die Minister und General adjutant Freiherr von Bolfras. Um 1 Uhr nimmt Kaiser Wilhelm daS Dejeuner beim deutschen Bot-- schaster. Um 6 Uhr abends findet im Marmorsaale ein Diner von 45 Gedecken statt, an welchem nebst den beiden Kaisern

und den Mitgliedern des Hofes nur die Suiten theilnehmen werden. Die Zeit vor dem Dejeuner und dem Diner wird Kaiser Wilhelm zu Besuchen bei den Mitgliedern des Kaiserhauses benutzen. Der für abends in Aussicht genommene Besuch des HofoperntheaterS unterbleibt, weil an diesem Tage das Begräbniß des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin stattfindet. Statt dessen wird Kaiser Wilhelm bei einer Soiree in der deutschen Botschaft erscheinen. Am folgen den Tage, dem 22. d., wird Kaiser Franz Joses um 8 Uhr und Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 16.03.1881
Umfang: 10
,c.; /^loi, vppslik in Wien ir.; kottoi- 6» 0o. in Wien; Stolnon in Hamburg. Rr 22 Mittwoch, 16. März 1881. XV. Jahrg. Der Kaiser von Nußland ermordet. Ein furchtbares Verbrechen, eine unerhörte Gräuelthat meldet der Telegraph der entsetzten Welt. Den fünf vergeblichen Attentaten auf dad Leben Kaisers Alexander II. von Rußland ist leider ein sechstes mit tödtlichem Ergebniß gefolgt. Am 1k. April 18L6 feiulte Dimitri Karakasow in St. Petersburg auf denCzaren, am 6. Juni 1867. bei der Zusammenkunft

und der Czar verweilte nach demselben noch einige Zeit im Salon, der Groß- fürstin, die einige Piecen auf dem Clavier spielte. In heiteister Laune verkehrte der Czar mit den anwesenden Großfürsten und verließ um 3 Uhr daS PalaiS. AIS sich seine Equipage unweit der Stall, hosbrücke befand, fiel plötzlich daS linke Wagen« senster klirrend zu Boden u»d eine Bombe flog durch die Oeffaung zu Füßen des Zaren nieder, ohne jedoch den Kaiser, oder den auf dem Sitze ihm gegenüber befindlichen Flüge>>AVjutanten

, die ihn an den Beinen und dem Unter- ^Ae tödtlich.verletzte. Der Anblick war ein grauenhafter, daS Blut spritzte nach allen Seiten, der Kaiser knickte zusammen. In wenigen Mi- uten waren Hunderte von Menschen um die Un» luckistätte versammelt. Eine unsägliche Rath- wfigkfjt. bemächtigte sich Aller und »S währte ge- auch Zeit, bi» man dazu gelaugte, den Czaren ortzutranSportiren. Zuerst würd« er von einigen oa der Parade zurückkehrenden Offizieren »in lllck getragen und dann den Rest de« WegeS bis zum Palais

auf einem Schlitten NanSportirt. Die Kaiser-Familie und die Botschafter trafen sofort im Winterpalais «in. Der Leibarzt, Pro fessor Botkin, erklärte den Zustand des Kaisers für hoffnungslos, trotzdem wurde die für noth wendig erachtete Amputation der beiden Füße vollzogen. Der Czar kam nicht mehr zur Be sinnung; eine Stunde später, 3 Uhr 45 Minuten, machte ein Lungenschlag seinem Leben ein Ende, nachdem er vorher die heilige Communion er halten hatte. DaS sterbeglöcklein im Winter- palais läutete, ver Geiieral

-Adjutaiit trat auf :en Balkon und verkündete: „Kaiser Alexander ist verschiede».' — Ein Fürst hatte ausgelitten, als Opfer des Verbrechens gefallen, den die Ge schichte unter die mildesten zählen wird, die je- mals das «Scepter deö autokratischen Rußlands geschwungen haben, der Befreier von fünfund zwanzig Millionen Sclaven. Die Geschichte wird einen Jmmortellenkcanz legen auf daS Grab Alexanders II., des Bauern-Befreiers. — 15 Personen aus dem Gefolge und der E corte deS Kaisers, sowie Civilpersonen

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Seite 25 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
1900. Erhöhte Gebühren der Gagisten. Koerber Ministerpräsident u. Inneres, Welsers? heimb Landesverteidigung, Wittek Äsen- bahn, Böhm-Bawerk Finanzen, Speens- Boden Justiz, Call Handel, Rezek Böh men, Pientak Galizien. Prinz Heinrich von Preußen besucht Franz Josef I. Ver mählung Kronprintzessin-Wilwe Stephanie mit Grafen Lonyay. Nikolaus v.. Dumba f. Unser Kaiser in Berlin zur Feier der GroßjährigkeitserklärUng seines Paten kindes, des Kronprinzen Friedrich Wil helm. Auflösung des Reichsrates

. Boxer- ausstand in China. Landung des österr.- ungar. Detachements in Chin a; Räumung des Gesandtick,aftsgebäudes in Peking. Graf Waldersee passiert Tirol. Vereiteltes Attentat auf Kaiser Wilhelm in Breslau. Erzherzog Franz Ferdinand vermählt sich mit Soptz.e Gräsin Chotek (Fürstin Hohenberg). Schreiben des Ministerpräsi denten v. Koerber an Abg. Baron Mal- facti betreffs Autonomiefrage und Protest der welschtiroler Mitglieder des Tiroler Landtages. Wählkompromiß im Tiroler 1903. Großgrundbesitz

. Obstruktion der Welsch? tiroler im Landtage. Autonomiedebatte. Fregatten-Kapitän Thomann fällt in Peking im Kampfe. Tie Kriegsschiffe „Kaiserin Elisabeth' u. „Aspern' laufen nach China ab. Ermordung des Königs HUmbert. Schah Muzaffer ed Tin in Wien. ReichsratsneUwahilen. Zulassung der Frauen zum MedinnstUdium. Ueber- nahme des Kommandos in China durch Grafen Waldersee. Empfang der deutschen Deputation, die dem Kaiser den Jnterims- Marschaltstab überbringt. Pariser Welt ausstellung. Vermählung des Königs

Alexander mit Draga Maschin. Austra lien wird Bundesstaat. Bremerlicht. OSmiUmlicht von Auer v. Welsbach. 1901. Millionen-Investitionen, bei denen Tirol leer ausging. Errichtung einer Galerie für moderne Kunst in Prag. Königin Viktoria von England Thronbesteigung Eduards VII. König Milan von Serbien 's. Ter Deutsche Kronprinz in Wien. Der Kaiser empfingt das rumänische Königs- paar in Budapest. Das Wasserstraßen- gesetz wird vom Abgeordnetenhause ange nommen. Der Kaiser in Prag. Desider v. Szilagyi

-f. Tod des ehem. Finanz ministers Kaizl. Rückkehr des 2. ostasiat. Bataillons d's deutschen Infanterie-Regi ments Nr. 9 und Empfang durch den Kaiser. König Und Prinz von Griechen land in Wien. Jnvestitionsanleihe Wiens. 285 Millionen. Ermordung des Präsiden ten Mc Kinlet). Roosevelt wird Präsident der Vereinigten Staatm. 1902. Grubenunglück in Brüx. VermählUng der Erzherzogin Elisabeth Marie mit Ober leutnant Fürsten Otto zu Windischgraetz. Erzherzog Franz Ferdinand besucht den Petersburger Hof

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 14.09.1872
Umfang: 10
. Die Himerbliebenen der um das Leben Gekom menen werden von den drei Majestäten für immer versorgt. -Kaiser Franz Joseph wurde vom Kaiser Wil helm zum Chef des schleswig-holstein'schen Hu- saren-Regin:entS Nr. 19 ernannt. Kaiser Franz Joseph verließ am Mittwoch in Begleitung des Kaisers Wilhelm das Schloß. Die Straßen auf dcr Fahrt nach dem Gorlitzer Bahnhofe waren von Menschenmassen bedeckt, welche die Monarchen wärmstens begrüßten. Der Bahnhof war prachtvoll illnminirt, die innere Halle glänzte in bengalischem

Feuer. Auf dem Bahnhöfe waren anwesend: der Kronprinz, die Prinzen des königlichen Hauses, die noch anwe senden Fürstlichkeiten das Personale der öster reichisch-ungarischen Botschaft, die obersten Hof chargen und die Generalität. Kaiser Wilhelm, sowie die Prinzen trugen die österreichische» Kai ser Franz Joseph die preußische jiniform. Schlag 3 Uhr verließen beide Kaiser unter Vortritt der Hofchargen den Empfanzssalou und begaben sich auf den Perron. Die Verabschiedung trug den herzlichsten

Charakter. Kaiser Franz Joseph um armte und küßte wiederholt den Kaiser und den Kronprinz. Kaiser Wilhelm und Kaiser Alexander, sowie die Großfürsten Nikolaus und Wladimir reisten am 12. d. M. um 7 Uhr.Früh gemeinschaftlich ab. In Begleitung des:Kaisers auf der Ma- rienburger Reise befinden sich der Kronprinz und Prinz Karl. Auf dem Ostbahnhofe waren Prinz Albrecht (Sohn), die Großherzoge von Baden und Weimar, die obersten Hofchargen, die Ge neralität, das russische Botschaftspersonale

zur Verabschiedung anwesend. Beide Kaiser fuhren nach dem Bahnhofe gemeinschaftlich und wurden trotz des regnerischen frühen Morgens, von zahl reichen Menschenmassen in den Straßen und von den Fenstern mit wärmsten Zurufen begrüßt. Der Großfürst-Thronfolger reiste bereits Mittwoch Abends zu feiner Gemalin nach Kopenhagen ab In Breslau wurde am 8. Sept. die Ge neralversammlung der katholischen Vereine Deutsch lands eröffnet. Lokales und Provinzielles. Meran. Der Landesausschuß hat, wie der „T. B.' berichtet

den Hebammen - Unterricht in deutscher Sprache beginnt am 1. Oktober d. I. — (Zu Wasserschutzbauteil) wurden von» ti'rol. LandesanSschusse nachstehende Unter- Kratissirui Mus Oiei, tZui Dies Lrat kriäis Lul ÜIVLLL1.XXI Huum Loiills kater katriae kranoisclis ?osepku8 I. Imperator N Visu N Lermonö Hujus kalaestras Ickagistros lironesqus Oroars velectsrö viZaatus Dst. Am nämlichen Tage Nachmittags wurden vor Sr. Majestät Henr Kaiser sieben Vorsteher der umliegenden Gemeinden zur Audienz vor gelassen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.04.1897
Umfang: 16
Sonderzuges mit dem Kaiser Franz Josef, dem Erzherzog Otto , dem Grafen Goluchowski und den übrigen Persönlichkeiten des Gefolges des Kaisers von Oesterreich auf dem Nikolaibahnhof in Petersburg sei mitgetheilt: Der hohe Gast wurde auf dem Bahnhofe von Kaiser Nikolaus, den Großfürsten und hohen Würdenträgern empfangen. Die Ehrenwache hatte das Grenadier-Regiment Kexholm gestellt, dessen Chef Kaiser Franz Josef ist. Die Begrüßung der beiden Kaiser war eine äußerst herzliche. Begleitet von den Großfürsten

, begaben sich die Monarchen zunächst nach dem Anilschkow-Palais, wo Kaiser Franz Josef die ver witwete Kaiserin Maria Feodorowna begrüßte und fuhren dann nach dem Winterpalais, wo Kaiser Franz Josef Wohnung nahm. Der kaiser liche Wagenzug wurde von zwei Schwadronen kaiserlicher Convois geleitet. Die auf den Straßen angesammelte Volksmenge bereitete beiden Monarchen begeisterte Huldigungen. Der NewZky- Prospect, den die Majestäten auf ihrer Fahrt passierten, war reich geschmückt. Die Truppen bildeten

Spalier. Hinter denselben bewegte sich eine dichte Menschenmenge. In dem Augenblick, als Kaiser Franz Josef im Winterpalais ankam, gab die Artillerie einen Salut von 31 Schüssen ab. — Kaiser Franz Josef empfieng im Winter- palaste die Großfürstinnen, die Minister, die hohen Würdenträger und die Deputationen seiner russischen Regimenter und begab sich nach einem intimen Dejeuner mit dem Erzherzog Otto in die Peter Paulskirche und legte dort prachtvolle Kränze an den Grabmälern Nikolaus I., Alexander

I. und Alexander II. nieder. Se. Majestät stattete dann den Großfürsten und Großfürstinnen Besuche ab. Abends fand im Winterpalais ein glänzendes Galadiner statt, woran die beiden Kaiser, Erzherzog Otto, die Großfürsten und Groß fürstinnen, die hohen Würdenträger, das Gefolge und der österreichisch-ungarische Botschafter mit dem Personale der Botschaft theiluahmen. Der Zar brachte in französischer Sprache einen Toast auf Kaiser Franz Josef aus; für den neuen Beweis der aufrichtigen Freundschaft, welche beide

Monarchen verbindet, dankend, erklärte er: diese Freundschaft ist durch die Gemeinsamkeit der An sichten und Prinzipien, welche auf die Sicherung der Wohlthaten des Friedens für die Völker ab zielen, gefestigt. Der Kaiser kenne die Gefühle, die er für ihn hege, und den ganz besonderen Werth, den er aus die vollständige Solidarität zwischen den Monarchen in dem erhabenen Ziele, welches sie verfolgen, lege. Er trank auf das Wohl des Kaisers, der Kaiserin und der kaiser lichen Familie. Kaiser Franz Josef

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Seite 3 von 16
Datum: 11.08.1897
Umfang: 16
Kanonensalven aller russischen Schiffe und des Kronstädter Forts die an der Spitze des prächtigen Geschwaders in die Bucht einfahrende Kaiseryacht „Hohenzollern', auf welcher das „Heil Dir im Siegerkranz' intoniert ward, und welche Hymne, sobald die Gestalt Kaiser Wilhelms auf der oberen Kommandobrücke sichtbar wurde, auch die russischen Schiffe intonierten. Brausende Jubel rufe Tausender mischten sich in die Klänge und in das Donnern der Kanonen. Die „Hohenzollern' fuhr langsam an der Linie der russischen

Kriegs schiffe vorbei, alsbald von Torpedobooten und kleinen Dampfern umschwärmt. Der Deutsche Kaiser, in der Uniform des Wiborg'schen Regiments, immer auf der Kommandobrücke stehend, grüßte huldvollst nach allen Seiten. Immer mehr kamen die Schiffe des deutschen Geschwaders in Sicht. Es war Punkt 12 Uhr, als die A::k?rketten der „Hohenzollern' zunächst der „Gefion' und dem „Standart' niederrasselten. Erneute Kanonenschüsse kündigten die von Peterhof her erfolgende Anfahrt der russischen Kaiseryacht

„Alexandria' mit den russischen Majestäten an Bord an. Die „Alexandria' ging in der Nähe der „Hohenzollern' vor Anker. Alsbald schifften sich Kaiser Nikolaus und Kaiserin Alexandra, sowie Großfürst Alexis — der Kaiser und der Großfürst Alexis trugen deutsche Admiralsuniform — und der deutsche Botschafter Fürst Radolin nach der „Hohenzollern' ein, wo ander Falltreppe Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktoria erschienen. — Als das russische Kaiser paar den Fuß der Falltreppe betrat, eilte Kaiser Wilhelm

demselben entgegen. Beide Kaiser um armten und küßten sich auf der Falltreppe wieder holt aus das Herzlichste. Kaiser Wilhelm schritt sodann der Kaiserin Alexandra entgegen, küßte derselben die Hand und geleitete sie zur Kaiserin Auguste Viktoria hinauf, welche bereits die letzten Stufen entgegenschritt; die beiden Kaiserinnen um armten sich ebenfalls wiederholt auf das Herzlichste; beide Kaiser küßten den Kaiserinnen die Hand und wurden von diesen auf die Stirn geküßt, sodann wurde Großfürst Sergius

von den deutschen Majestäten herzlich begrüßt. Diese erste Begrüßung schon trug einen über das Zeremonielle weit hinaus ragenden, fast intimen Charakter. Ein Haupt- ereigniß aber, das sich weithin sichtbar, als ein Zeichen für alle Welt darstellt, daß die glücklicher weise nur vorübergehende Trübung der deutsch russischen Beziehungen der traditionellen Freund schaft der beiden Herrscherhäuser wieder Platz gemacht hat. ist wohl die bei derselben durch den Zaren erfolgte Ernennung Kaiser Wilhelms zum Admiral

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.09.1896
Umfang: 12
Seite 2 Meraver Nr. 109 Halter Galizicn'L war? Sollte er nicht vielleicht den Namen Graf Badeni führen? Möge denn der Ministerpräsident nachholen, was der Statthalter versäumt hat! Hätte er nur nicht gar zu viel mit der Vertretung der österreichischen Interessen bei dein ungarischen Ausgleich zu thun! Da wird ihm wohl keine Zeit übrig bleiben! Zur Zarettreise. Am Samstag um 8'/« Uhr früh hi lt das Zarenpaar, empfangen vom deutschen Kaiser paare, (Kaiser Wilhelm war in der Uniform

liebender Nachbar auftritt. . . . Deshalb soll uns aber Kaiser Nikolaus II., wenn er auch nur als friedliebender Nachbar kommt, nicht minder herzlich willkommen sein. Denn Eines verbürgt uns sein Besuch: die Zeit des grundlosen Argwohns und bann. Der Verhaftung des Bischofs folgte ein Interim. Eine Uebereinstimmung mit der Kurie (18S9) wurde durch die Haltung der Kammern aufgehoben und durch neue Se sehr erledigt. Der Kirche blieb die Regelung innerer An gelegenheiten. Auch die Stellung

Willkommgruß, worin die Kaiser-Entrevue an der Oder in ihrer vollen Bedmtung als ein auf die vertrauensvolle Freundschaft beider Herrscherhäuser gegründetes Wahrzeichen für die friedlichen Be ziehungen zwischen den Nachbarreichen Deutschland und Rußland gefeiert wird, entbietet der deutsche „Reichsanzeiger'. Er gipfelt in dem Wunsche: „Möge eine vertrauensvolle Freundschaft der Herrscherhäuser für immer ein Wahrzeichen fein, unter welchem Deutschland und Rußland in fried licher gemeinsamer Arbeit

der Erfüllung ihrer Kultur aufgaben sich widmen können.' Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg.' widmet dem Zaren begrüßende Worte, die ihn herzlich willkommen heißen, aber dabei Deutschlands Uneigennützigkeit und Unab hängigkeit gegenüber Rußland betonen. Das Programm für die dreiTage umfassenden Zwei- Kaisertage ist ein reichhaltiges. Nachdem das Zaren paar im Landeshause Absteigequartier genommen hatte, machte es gegen 10'/- Uhr dem Kaiser und der Kaiserin im Schlosse einen Besuch. Nach kurzem Aufenthalte

erfolgte die Abfahrt des russischen und des deutschen KaiserpaareS nach dem Paradefeld. Die beiden Kaiser und die beiden Kaiserinnen hatten in je einer a 1a Daumont bespannten Hofequipage Platz genommen. Als Eskorten dienten wie bei der Fahrt vom Bahnhofe zum Landeshause die Eskadronen des Husarenregiments Kaiser Nikolans II. und des Gardedragoner-Regiments Kaiserin Alexandra von Rußland. Die allerhöchsten Herrschaften wurden auf der Fahrt nach dem Paradefelde von den dicht gedrängten Volksmassen

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Seite 1 von 6
Datum: 31.08.1872
Umfang: 6
. Preis bis Ende Dezember mit freier Zustellung 1 fl. 60 kr. Tageschronik. Se. Majestät der Kaiser trifft nach der Preß- burzer Zeitung am 30. August in Preßburz ein und nimmt das Absteigequartier im „Hotel Pawgyay.« Das Unwohlsein des deutschen Kaisers, welches die Zusammenkunft in Zschl vereitelte, ist, nach officiösen Berliner Meldungen, auf das Allge meinbefinden des Monarchen ohne Rückwirkung geblieben; der Kaiser verließ Gastein am 2S. d. 9Vl Uhr Früh in guterund heiterer Stimmung

, unter lebhaften Hochrufen der zahlreich versam melten Honoratioren und Kurzäste. Die anwe senden Damen überreichten dem Kaiser Blumen- bouquets. Der Kaiser versprach, nächstes Jahr wiederzukommen. In Czernowitz wurde dre Choleraquaran taiue für Reisende nach der Moldau nach vier- undzwanzigstündizcm Bestände wieder aufgehoben. Neber das Ceremoniell bei der Drei-Kaifer- Zusammenknnft gibt jetzt eine officiöse Corre- spondenz des halbamtlichen „Prager Abendblatt' genaue Auskunft. Zu derselben wird nämlich

berichtet: Die vor Kurzem angeregte Frage, welchem Kaiser, ob dem Kaiser Franz Joseph oder dem Kaiser Alexander während ihrer An wesenheit in Berlin der Vortritt einzuräumen sei, wurde dahin entschieden, daß man für die sen Fall nicht das Lebensalter, sondern die Ne- gieruugszeit als maßgebend betrachtet. Es wird also Kaiser Franz Joseph, welcher um mehr als sechs Jahre früher als Czar Alexander die Ne gierung angetreten, den Vortritt vor Letzterem haben. Bezüglich der Benützung der fremdlän dischen

Uniformen jener Prinzen und Generale, welche Inhaber österreichischer oder russischer Re gimenter sind, wurde als Regel festgestellt, daß abwechselnd die österreichische oder russische Uni form anzulegen ist, je nachdem der Besuch oder Empfang diesem oder jenem Kaiser gilt. Was die Ordensbänder betrifft, so sind während der Anwesenheit der beiden Kaiser in Berlin gleich zeitig die österreichischen und russischen Ordens- Jnsignien zu tragen. Weiter wird gemeldet: Kaiser Franz Joseph, dessen Ankunft

in Berlin nach den bisherigen Bestimmungen am 6. September um 6 Uhr Abends erfolgt, wird im königlichen Schlosse absteigen. Sein Empfang auf dem Bahnhofe wird ein besonders glänzender sein, da ihn jdort der Czar, welcher schon am 4, oder 5. Septem ber eintrifft, und Kaiser Wilhelm begrüßen Wer der. Am nächsten Tage bereits findet die große Militär - Parade statt, bei welcher an 50,00» Mann aufgestellt sein werden. Großfürst Nikolaus ist am 28. d. um 5^ Uhr Früh in Berlin eingetroffen und wurde

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Meraner Zeitung
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Seite 21 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
«ZNeraner Zeitung' Aus der Regierungszeik des Kaisers Franz Josef l. Wenn man bedenkt, wie jenes Oesterreich beschaffen war, welches Kaiser Franz! Josef aus den Händen seiner Borgänger übernahm, dann muß. man sagen, daß besonders in bezug aus Verkehr, technische Errungenschaften, Han del und Wandel Rühmenswertes erreicht wor den ist. Als der Kaiser geboren wurde, fuhren noch keine Eisenbahnen; heute durchzieht ein Netz von solchen das Reich? eine Reise von Ken nach Paris, die heute kaum

, der Mitte des vorigen Jahrhunderts noch jeglichem Fortschritt die Pforten verschloß. Im Nachstehenden verzeichnen wir bemer kenswertere Lokal-, Landes-, Reichs- und Welt-Ereignisse, die geschichtlich und kulturell wichtigsten Taten aus der selten langen Re gierungsepoche Kaiser Franz Josefs: 1848. Thronbesteigung des Kaisers Franz Joses in Olmütz. Reichstag in Krem- sier. Nach Unterdrückung der Revolu tion in Wien und anderen Städten Re volution in Ungarn. Februar-Revolu tion in Paris. Frankreich

der ungarischen Revoiutionsarmee unter Görgey bei Gödöllö. Rückberufung unserer Abge ordneten aus dem Frankfurter Parla ment. Zufanrmenkunft des Kaisers mit dem Zaren in Krakau. Einrücken rus sischer Truppen in Ungarn. Der Kaiser bei der Erstürmung von Raab. Friede in Italien. Ministerium Bach. Kapi tulation Görgeys bei Vilagos. Flucht Kossuths und des nachmaligen' Mini sters Andrassy. Ruhe in Ungarn. Vik tor Emanuel II. wird König von Sar dinien. Elektrischer Ofen von Despretz. Benzolfabrikation

aus Steinkohlenteer. Milzbrandbazillus. 1850. Reformen in der Verwaltung. Ein führung der Schwurgerichte. Schaffung des Obersten Gerichtshofes. Union parlament in Erfurt. Kaiser Franz Joses mit den Königen von Bayern und Württemberg in Bregenz. Vertrag zu Olmütz zur Schlichtung der Wirren in Teutschland und Dresdener Konferen zen. Erfindung des Kehlkopfspiegels durch Gesanolehrer Garcia. Erstes sub marines Kabel von Brett. Ruthven baut Reaktionsdampfer in England. Kircher erfindet die Aeolsharfe. Bun senbrenner

. 1851. Staatsstreich Ludwig Napoleons. Erste Weltausstellung in London. München erhält die Eisenbahnen. Revolver von Samuel Colt in Hartford. Augen spiegel von Helmholtz^ Funkeninduktor von Rühmkorff. 1852. Napoleon III. wird Kaiser der Fran zosen. Frankfurt a. M. und» Danzig er halten Eisenbahnen. Turnvater F. L. Jahn f. 1853. 18. Febr. Vereiteltes Attentat des Schneidergehilfen Libenyi Janos aus Stuhlweißenburg auf den Kaiser. Sammlungen für die Votivkirche, wel che an einem Tage 400.000 Gulden

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Seite 9 von 11
Datum: 14.12.1882
Umfang: 11
versammelt, um, wenn der König Ab schied nehmen wolle, sofort bei ihm zu sein. Gegen halb; 4Ihr »«wurde der königlichen Familie gemeldet, daß Isöebeu, der Kaiser! vonRußland im königlichen Schlosse angelangt,. sei. .Der - Krovprinz-erschrak^bei der Nachricht.-^Friedrich «WilhelmlI^NHatte Zeknei Instinktive Äbneigung gegen seine» kaiserlichen Schwager Nikolaus I. - von Rußland.' Friedrich Wilhelm IU. kannte die . Abneigung,, die Furcht „und.! den Haß seines >'Sohnes und sei» sehiilichster Wunsch

auf seinem KKü?eAäge'r'M?^'dem' Sohne und Schwieger söhne das feierliche Versprechen deS steten treuen ZusammeuhaltenS abzunehmen. - Zu diesem Zwecke! hatte er den Kaiser au sse'h» Sterbebett rufen lassen. Dem Kronprinzen 'war eine solche ? BersöhnungSscene entsetzlich: - Erz mußte sie zu vermeiden suchend DerBotschaft,^ daß der Kaiser im Schlosse angelangt sei, folgte zkaüm zehn bis zwölf Minuten später daS Eintreffens deS Kaisers im PalaiS. Der Kronprinz v-rlor^ die Geistes gegenwart

c nicht:!- l Mit > der 'königlichen Familie —befand- sich -in- dem-Vorzimmer der: vertrauteste Freund deS Königs, der Qberkammerherr Fürst Wilhelm von Wittgeostein. An ihuÄvandte sich der Kronprinz. „Der König darfMen Kaiser ^ nicht' mehr .seh^n.? »,3» -Befehl,-^ Königliche ; l HoheitDerMrst OhtKmh den Fußspitzen in LaS Gemach *d-S>KönigS. bleibt; cjl» der Thür ^stehen,! winkt Schölllein zu! sich, der'an dem Bett M KönlgS.Ht. ^..SchSqlei^ .bewegt ifich auhdm 3'hen zu dem Fürsten. Der Fürst HüsteltHm zu: „Der Kaiser

ist da. Der König darf ihn nlcht - mehr.^sehin.? i? »Lassen Durchlaucht mich nur machen.' -Dereinst kehrt in daSVorzimmer zurück, in welchem gleichzeitig der Kaiser erscheint. »Der König lebt noch?' sind dk? ersten Worte des KaikrS.»».Noch!.Aber —!' will, der Krön- pr^nz^utwortin.^ z Der: Kaiser in 5 seiner raschen, entschlossenen. Weise^ hört ihn nicht, seilt zu dem Gemache' deS 'KönigS.' Ja der Thu? steht der Geheimrath Schönlein; er erhält vyn'idem Fürsten einen Wink:' er vertritt dem Kaiser

! den Weg. »Majestät. dürfen, nicht eintretenMer Kaiser — ich erzähle Mit den eigenen Wortea^SchöK lein'S, mit denen er die Scene, dievjetzt^folgtA - einem Freunde'mittheilte — der' große russische Kaiser sah den kleinen deutschen Doctör mit ^ einem.Blicke, an,-- der ihn vernichten; sollten Der »cheut^che Doktor wich aber^keiuen Zoll -breit, vor »I^dem rusfischen Autokrate.nl demdamalS mächtigsten --Mnneder W-lt. fägte^eS'M » sicherer R^^dÄ Leben deS Königs' isk mir anvertraut^ Wen^ Ew. Majestät

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 02.05.1897
Umfang: 16
. In der vergangenen Woche soll in Trient eine vertrauliche Versammlung der italienisch-tirolischen Landtags- und Reichsraths-Ab geordneten stattgefunden haben, welche über die Möglichkeit eines Entgegenkommens gegen die Regierung verhandelte und die Grenzen bestimmte, bis zu welchen die Vertreter des Landes- theiles Konzessionen machen dürfen. In diplomatischen Kreisen bilden die Trink sprüche deS Kaisers Franz Josef und des Zaren Nikolaus, bei welchem Austausch der FreundschastSversicherungen Kaiser,W ilhelm

in den wärmsten Ausdrücken des herrlichen und prächtigen Empfanges, der dem Kaiser von Oesterreich in Petersburg zu Theil geworden, der Petersburger Trinksprüche als weithin vernehm barer Friedenssignale, deren verheißungsvoller Klang nicht nur bei uns, sondern bei allen zivilisierten Nationen ein freudiges Echo zu erwecken.'»geeignet ist, nein, auch die russischen Blätter heben die ge radezu weltgeschichtliche, Bedeutung der Kaiserzu sammenkunft, die harmonische Eintracht zwischen Rußland .und Oesterreich

der Petersburger Kaiserreise sym pathische Worte bedeutsamer Freudenäußfrungen. Die Truppen-Parade am Mittwoch, der auch die Großfürstinnen beiwohnten, verlief glänzend. Großfürst Wladimir Alexandrowitsch kommandierte die Parade. Die übrigen Großfürsten waren bei ihren Truppentheilen eingetreten oder befanden sich im Gefolge des Kaisers. Nachdem beide Kaiser die Front der Truppen abgeritten hatten, erfolgte der Vorbeimarsch, welchen Zar Nikolaus an der Spitze seiner Suite eröffnete. Kaiser Franz Joseph führte

dem Kaiser Nikolaus sein Garde-Grenadier-Regiment „Kexholm' vorbei. Den Schluß der Parade bildete eine Attake der Kavallerie, welche dann plötzlich vor den Monarchen Halt machte. Nach der Parade sprach Kaiser Franz Joseph wiederholt seine hohe Befriedigung und Freude über die Haltung der Truppen aus. Beide Kaiser, sowie die Großfürsten und Großfürstinnen - nahmen nach der Parade das Frühstück bei dem Prinzen Alexander von Oldenburg ein. Nachher machte unser Kaiser Besuche und nachmittags empfing

in stürmische Hurrahrufe ausbrachen Die Hymne mußte wieder holt werden. Kaiser Franz Joseph trug die Uniform feines Kexholm-Garde-RegimentS, der Zar die einet österreichischen Infanterie-Obersten. Die Vorstellung nahm einen glänzenden Verlauf, die Majestäten spendeten ihr wiederholt lauten Beifall; sie endete gegen 10 Uhr. Als die Majestäten das Theater verließen, erstrahlte die Stadt, wie Abends vorher, in herrlicher Beleuchtung. AmDonnerStagempfiugKaiser Franz Joseph aus der österreichischen Botschaft

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Seite 1 von 8
Datum: 21.02.1874
Umfang: 8
und Lausanne, sowie Nuciolk Klosso in Wien, Berlin und Aiunchen und /X. Vppvlik in Wien, Wollzei.«/22.i. - Nr. IS. Saulstag, 21. Februar 187Ä. TageschronLk. Vergangenen Sonntag um 10 Uhr Vormit tags, wohnte der Kaiser Franz Joseph m t Ge folge dem Gottesdienste in der katholischen Ka thedrale in Petersburg bei. Der Kaiser wurde beim Eingange vom ' Erzbischof' von Mohilew, Fialkowskij allen Prälaten und sechzig Geistlichen empfangen, unter dem daselbst aufgestellten Bal dachin mit Weihwasser besprengt

und ihm das Kreuz zum Kusse geboten.? In der Kirche hielt der Erzbischof eine kurze Anrede, und begann, nachdem der Kaiser neben dem Sitze des Erz- bischoss Platz genommen, der Gottesdienst, wel cher eine Stuud.e währte. — Am gleichen Tage fand Kirchenparade in der Michael-Reitschule statt, wobei dem Kaiser, welcher die! russische Generals-Uniform trug, viele Offiziere aller Waffengattungen vorgestellt wurden.— Abends war zu Ehren des Kaisers von Oesterreich Gala-Theater. Lange vor Beginn der Vorstel lung

mit Gobelins geschmückt war. Gegen 9 Uhr fuhren die Ma jestäten und andern fürstlichen Herrschaften bei der Seitenloge vor und durchschritten die in einen Lorbeerhain verwandelten?Säle bis zur Hof-Mittelloge. Nach Oeffnung der Flügelthü ren bot Vett Eintretenden daS ä gioroo 'erleuch tete, mit einer glänzenden Versammlung gefüllte Haus einen feenhaften Anblick. ' Das Orchester intonirte die österreichische Volkshymne, -die von der Versammlung, gegen die Mittelloge gewen det, stehend angehört wurde.- Kaiser

Tranz Jo sef, bei seinem Erscheinen mit dreimaligen Hurrah begrüßt, dankte wiederholt, an dii Lögenbrüstung vortretend; verbindlichst, worauf sich die stürmi schen-Arclamätionen wiederholten. ^ Beide Kaiser ließen sich ' nunmehr - auf >'-den Mittelsitzen der Loge nieder und nahmen rechts zur Seite des Kaisers von Oesterreichs die Großfürstin Cefa- rewnaj der Prinz von WaleS, die Großfürstin Alexandra Jösefowna (Gemalin deS Großfürsten Konstantin,) der Großfürst-Thronfolger und die Herzogin

war ausschließlich von Herren, zumeist in Uniformen besetzt. Das Theater ist groß, hoch und im Rococostyl gebaut. Die innere Aus schmückung ist weiß mit Gold. Die Brüstung der Logen ist in rothen Sammt gefaßt. Kaiser Franz Josef trug die Uniform seines russischen Uhlanenregimentes mit dem .Bande des AndreaS- Ordens. Der Czar und die Großfürsten trugen die Anisorm ihrer Merreichischen Regimenter.mit.^ dem Bande des Stefans-Ordens. Zur Darstel lung gelangte der erste Akt der ^Traviata' mit der Patti und Naudin

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Seite 2 von 14
Datum: 22.09.1885
Umfang: 14
1378 Mercmer strammster Haltung. Der Kaiser sprach: sodann die einzelnen Herren an. / Er. trat auf die De putation zu., wo Kukuljcvic den Bürgermeister vorstellte. Mit weit vernehmbarer. Stimme-hielt der Bürgermeister die:, folgende croatische - An sprache : „Ich fühle.mich ^glücklich,.' der erste Bürgermeister zu sein,, der-Seine Majestät, auf bosnischen Boden zu begrüßen hat, und im Namen der bosnischen Bevölkerung den Gefühlen der unerschütterlichen. Treue und Unterthanen- Ergebenheit

Ausdruck verleihen zu können. Ich bitte, Seine Majestät, das kleine, aber treue Städtchen mit seinem Besuche zu beehren. Es lebe unser allergnädigster. Kaiser und König!' Lebhafte Ziviorufe durchbrausten die Luft. Der Kaiser dankte in deutscher Sprache für die freundliche Begrüßung^ er freue sich sehr, Ge legenheit gehabt zu haben, den bosnischen Boden zu betreten, und hoffe bald auch noch weiter das Land besichtigen zu können. Die Antwort wurde von dem Kreis- vorsteher sofort übersetzt. Der König ließ

sich alle einzelnen Personen vorstellen, wobei die Türken in ihrer'/ eigenen Art grüßten. Der serbische Geistliche bemerkte mit lauter Stimme: „Ich bin glücklich, das geheiligte Antlitz Seiner Majestät sehen zu können.' Nachdem der Kaiser an alle einzelnen Personen Fragen gerichtet hatte, begab er sich zur Schuljugend und er kundigte sich beim Lehrer, ob die Kinder Fort schritte machen. Unter fortwährenden Ziviorufen ging er weiter zur Brücke. Unterdessen begannen die Schulkinder die Volkshymne zu singen

. Der Kaiser wandte sich um - und bemerkte fragend: „Die singen ja die Hymne, das ist sehr schön!' Er schritt sodann die lange Brücke zurück, wo sich die beim bosnischen Brückenkopf Zurück gebliebenen, Tisza und der Banus, wieder an schlössen, stieg in den Wagen' und fuhr der Save entlang bis zu jener Stelle, wo seinerzeit die Kriegsbrücke geschlagen wurde, ließ sich die Situationen erklären und kehrte, die ganze Stadt durchführend, zu der in gleicher Weise wie die Stadt illumiinrten Eisenbahn-Station

zurück, vor welcher sich im Halbkreise der Brooder Gesangverein aufgestellt hatte. Der Kaiser hörte den Vortrag zweier Lieder an und machte hiebei Tisza auf die wunderschöne Abend landschaft, auf die im Hintergrund zusteigenden Berge mit den zahlreichen Winzerhäuschen auf merksam und trat sodann in den prachtvoll decorirten Wartesaal, worin er längere Zeit Cercle hielt. Dem Banus gegenüber. bemerkte der Kaiser, ' daß er sehr befriedigt von dem hiesigen Aufenthalte gewesen« sei und sich freue, gesehen

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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1896
Umfang: 12
» >/,» Uhr. Nr. M. Mittwoch, den s. September 18»«. 3V. Jahrgang. Nordbahnhof. Die Majestäten wurden auf dem ganzen Wege vom Paradefelde bis zum Nordbahn hofe von der massenhaft erschienenen Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. Es waren diesmal keine besonderen Maßregeln in den Straßen, durch welche die Fahrt zum Nordbahnhofe ging, getroffen worden. Das Publikum sprach dafür in der denkbar herz lichsten Weise seinen Dank aus, indem es sich stellenweise ganz nahe an den Wagen, in dem die beiden Kaiser

fuhren, herandrängte und ihnen un unterbrochen zujubelte. Es war unverkennbar, daß diese Freudigkeit der Begrüßung unseren Kaiser auf das angenehmste berührte; er lächelte und nickte dem Publikum freundlichen Dank zu, während Zar Nikolaus, anfangs ein wenig überrascht, später eben falls immer wieder und wieder sich verneigend, salutierte. Daß bei der Abreise des Kaisers und der Kaiserin von Rußland trotz des verbetenen offiziellen Abschiedes Kaiser Franz Joseph sowie Kaiserin Elisabeth und sämmtliche

und brachten keinerlei neue konkrete Verabredungen, sie sind aber für den Frieden um so werthvoller, als sie gleichsam unter dem Eindruck der jüngsten blutigen Ereignisse in Konstantinopel stattfanden, welche daran erinnern, daß jeder Augenblick unliebsame Ueberrafchuugen aus dem Orient bringen kann. * * Die russische Presse bespricht in schwungvollen Artikeln die Zusammenkunft des Zaren mit dem Kaiser Franz Joseph und erblickt darin einen un trüglichen Beweis für die zwischen Rußland uud Oesterreich

-Ungarn bestehende Freundschaft, welche eine neue Bürgschaft für die Erhaltung des Welt friedens biete. Zar Nikolaus II. hat sich in Begleitung seiner Gemahlin und des Fürsten Lobanow von Wien nach Kiew begeben, um dort der Einweihung der St. Wladimir-Kathedrale und der Enthüllung des Denkmals Kaiser Nikolaus' I. beizuwohnen. Die Kirche, welche durch Geldbeiträge des ganzen russi schen Volkes errichtet wurde, ist dem Andenken jenes Fürsten der russischen Erde gewidinet, welcher durch Liebe

und Sanftmuth, nicht mit Feuer und Schwert, die Lehre Christi im damaligen Rußland einführte. Das Bild Wladimir Monomach's. des ersten christ lichen Fürsten Rußlands und Erleuchters des russi schen Volkes, das nunmehr die Frontseite der Wladimir-Kathedrale schmückt, ist deshalb eine Mahnung an jene Volksbeglücker in Rußland, welche in der Verfolgung aller Andersgläubigen eine Panacäe gegen alle Uebel im Leben des Zaren reiches erblicken. Aber auch das Denkmal für Kaiser Nikolaus 1., von dem heute

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Seite 6 von 20
Datum: 04.10.1903
Umfang: 20
der Bauerntochter Kathi Niedermayr in Eppan durch den Bauern- burschen Johann Ohnewein. (Verhaftet.) In Klausen wurde der steck brieflich vom k. k. Bezirksgericht in Brixen ver folgte Reisende Jgn. Ober rauch, der den Käse- Händler Kircher in Brixen um 2000 geschä digt hatte, verhaftet. Besagter Oberrauch ist übri gens wegen anderer Delikte schon seit ein paar Tagen in Bozen gesucht worden. (Kaiserliche Auszeichnungen.) Der Kaiser verlieh dem JnlMer'der Buchdruckerei- Firma Johann Seiser in Trient, Heinr

Anstrengungen, die ihm seine Stellung als diplomatischer Vertreter Englands bei den Vereinigten Staaten auferlegte, 45jährig gestorben. — Zur Information der „Zeit' über die Wiener Reise des Königs Viktor Emanue bemerkt die „Tribuna', daß sie ihr unglaub würdig erscheine. Italien könne verstehen, warum Kaiser Franz Joseph nicht nach Rom käMe, ihm abe't nicht dafür, dankbar sein. Im Interesse der bestehenden Allianz sollte man nicht von dem Königsbesuch in Wien sprechen, ehe nicht Kaiser Franz Joseph in Rom

, er werde aber niemals seinen richtigen Namen nennen. Neueste Nachrichten und Telegramme. Kaiser Franz Josef und Zar Nikolaus in Mürzsteg. Mürzsteg, 2. Okt. Graf Lamsdorff ar beitete gestern den ganzen Tag in seinen: Zimmer; viele Depeschen wurden nach Mßland, auch nach Port Arthur ausgegeben Nach der Rückkehr von der Jagd suchte Botschafter Graf Kapnist den Grafen Lamsdorff auf und verblieb lange bei ihm. Graf GoluchowsÄ holte später den Grafen Lamsdorff zum Hosdiner ab. 3iach dem Diner und nach der Besichtigung

der Strecke, welche ein glänzendes Resultat (70 Gemsen) ergab, wovon Kaiser Franz Josef 3, der Zar 10 und Erzherzog Franz Ferdinand 15 schössen, kehrten die Mi nister in die Villa zurück und hatten im Arbeits zimmer Lamsdorffs eine Konferenz Auch die beiden Monarch«: blicken in ihren Appartements in eifriger Konversation lange beisammen. Mürzsteg, 2. Okt. Gestern fanden die ent-- schcidendei: Verhandlungen zwischen den Mi nistern Goluchowski und Lamsdorff statt. Die beiden Herren arbeiteten den ganzen Tag

wurde Graf Goluchowski vom Zaren und Graf Lamsdorff vom Kaiser Franz Josef empfangen.! Mürzsteg, 3. Okt. Mittags' erfolgte pro grammgemäß die Abreise der beiden Kaiser und der sämtlichen Gäste. Beim Schlosse waren wie der das Forstpersonal und die Honoratioren des Ortes aufgestellt. Blaser intonierten die russische Fanfare^ Von Neuberg erfolgte/die Bahnfahrt bis Meidling. Wien, 3. Okt. Kaiser Nikolaus' von Ruß land und Kaiser Franz Josef trafen mit ihrem. Gefolge soeben, um 4 Uhr 50 Min

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Seite 4 von 10
Datum: 18.10.1888
Umfang: 10
Seite 4 Wtt<mer Zeituaz. Nr. UZ (Kaiser-Portrait und Volkshymne.) Anläßlich des 40jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers hat die Firmq G. Frehtag u. Berndt in Wien VII., Schottenfeldgasse 64, ein Brustbild des Monarchen in Lebensgröße nach der neuesten Aufnahme von Professor Fritz Luckhardt, k. k. Hof-Photograph, in photographieähnlicher Weise herstellen lassen. Der Preis desselben beträgt 2 fl., und können Bestellungen an jede Buchhandlung oder direct an obige Firma ge richtet

werden. Demnächst erscheint ebenfalls bei Frey» tag u. Berndt in derselben Ausführung die Oester reichische Kaiser-Familie mit 7 wohlgelnngenen Por traits. Bei F. Tempsky in Prag und Wien erscheint unter dem Titel „Gott erhalte!' die Bolkshymne il- lustrirt in zehn Farbendruckblättern in Folio. Preis 80 kr. Ein Theil des Reingewinnes wird dem k. k. Officiers - Töchter - Erziehungs - Institut in Hernals gewidmet. Das Werk erscheint in neun Ausgaben: Deutsch, italienisch, böhmisch/polnisch, rnthenifch, slo

- venisch, serbisch, kroatisch und rumänisch. IsAus Mackenzie's Denkschrift^ In Sir Morell Mackenzie's Denkschrift, aus welcher wir vorgestern im Feuilleton der „Mer. Ztg.' ausführliche Mitcheilungm gemacht, findet sich auch ein denkwürdiges Wort des Kaisers und ein „Nach ruf' .verzeichnet, die wir hier noch wiedergeben wollen. Am 20. April schreibt Mackenzie: „Angesichts der bedenk lichen Symptome hielt ich es für angezeigt, dem Kaiser die möglicherweise unmittelbare Gefahr offen zu erklären

. Der Kaiser nahm meine Mittheilung mit seiner gewöhnlichen völligen Ruhe entgegen, schüttelte warm, aber ernst meine Hand und sagte langsam: „Ich danke Jhnm für Ihre Mit theilung. Aber ich hoffe, ich werde genesen — meines Volkes w egen.' — Nach dem Tode des Kaisers schreibt Mackenzie: „Der edelste aller Menschen war todt. ES wäre Anmaßung von mir, über Kaiser Friedrich'S militärische Leistungen und über seine Weisheit in politischen Angelegenheiten sprechen zu wollen. Sein Muth aus dem Schlachtfelde

sich bestrebte. Nur Diejenigen, Welche in fortwährendem Verkehr mit dem Kaiser Friedrich standen, wissen, um wie viel ärmer die Welt durch seinen Tod wurde. Niemand konnte ihn auch nur einigermaßen kennen, ohne ihn zu lieben, und Jeder, der ihn genau kennen lernte, mußte in ihm einen der edelsten und hochherzigsten Männer verehren. Eines fiel mir ganz besonders bei dem Kaiser auf: feine absolute Natürlichkeit, die fast durchsichtige Ehrlichkeit des Mannes. Er affectirte niemals den Schein von Wissen

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Meraner Zeitung
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Seite 64 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
demselben mitzuteilen. Am 4. Mai 1555 wurde dem Meister Jörg Ebert der Auftrag erteilt, die Orgel nach der gegebe nen Zeichnung auszuführen, bis zur Aufstel lung derselben verging jedoch noch lange Zeit. Namentlich säumte der Tischler, wel cher den Orgellasten zu oerfertigen hatte. Am 8. Juni 1559 gab der Kaiser, über diese Saumseligkeit erzürnt, den Befehl, den Tschler, falls er die Arbeit noch länger auf schieben sollte, mit Gefängnis zu bestrafen. Die Fassung der alsdcmn im folgenden Jahre zur Aufstellung

lische Bedeutung des Werkes selbst. Jörg Ebert wurde laut seiner Quittung am 8. Juni 1S61 für seine Arbeit ein Restguk^ haben von 180 fl. ausbezahlt, nachdem die Orgel durch die „organisten und cantores g eschlagen. Mng ge» , besungen und probirt und dem gemng gemäß nützlich und guet gemacht und an der prob gerecht gefunden worden war.' Die Orgel enthielt nach dem über dieselbe an den Kaiser erstatteten Bericht 16 Re gister. „Im großen corpus ein principal, ein zimbl, ein Hörndl, ein quintez

, ein octaf, ein Hintersast, ein quint, deckt sleten. trume- ten lind ein regal und dann ein ruggpositiv, ein offen fletl, ein zugedeckt sletl. ein mixtur, ein Hörndl, ein zimbl und ein zitier.' Nach Vollendung der Orgel für den Stiftsbau in Innsbruck sollte Ebert nach Prag reisen, wohin der Kaiser ihn am 20. Oktober 1561 berufen ließ, um ein angefangenes, durch den Tod des Meisters aber ins Stocken ge ratenes Werk zu vollenden. Die Regierung zu Innsbruck teilte Ebert den Wunsch des Kaisers mit, worauf

Sinne und unter demselben Datum berichtet die Regierung an Kaiser Ferdinand I.. sie habe des Orgelmachers Ebert wegen an die drei genannten Prälaten geschrieben, damit sie denselben nach Prag ziehen ließen und mit ihren Werken und Geding mittlerweile einen Stillstand halten sollten. Es dürfte jedoch gut sein, daß auch vom Hof aus denselben geschrieben werde. Den Ebert selbst habe sie nach Innsbruck beschieden, um ihn nach Prag abfertigen zu können: bez. seiner son stigen Entlohnung

Orgel verlangt hatte: er müsse nun die Ant- wort abwarten. Ebert sei ein munderbar- licher wankelmütiger Mann. Diesem Be richte trug Kleckler unter dem 26. Dezem ber d. d. Altdorf noch nach, er habe die ihm neuerlich zugesandten kaiserlichen Schreiben ^ an die drei Aebte nicht mehr übergeben, wohl aber dasjenige an Ebert. welcher un gefähr in 7 Monaten nach Innsbruck kom- l men werde. Darauf berichtete die Regie- ! rung zu Innsbruck unter dem 31. Dezember 1561 an Kaiser Ferdinand

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Seite 3 von 14
Datum: 21.08.1895
Umfang: 14
ZK. 100 Aoseph Tresser beim 1. Regiment der Tir. Kaiser jäger. Rudolph Sagner beim Jns.-Reg. Ludwig Großherzog zu Hessen Nr. 14., Nikolaus Grimm v ScepeS-Etelvar beim 4. Reg. der Tir. Kaiser» jäger. 2. AuS der technischen Miliiär-Akademie: Richard Gasteiger von Raabenstein und Kobach beim DivifionS-Ariillerie-Regiment Nr. 12. ^Silbernes Verdien st kreuzt Der Kaiser hat dem Patrouilleführer, Tiiular-Unterjäaer Carlo Eantacatarina und dem Jäger Titular-Patrouille- sührer Johann Schreyer, beide

die Instandhaltung der Straßen im Prater alljährlich große Kosten. Sehnlich verhält es sich mit dem Au garten. sK aiser Wilhelm-Denkmal.) Bet herr lichstem Wetter hat vorgestern inBerlin die feier liche Grundsteinlegung deS NationaldenkmatS sür Kaiser Wilhelm I. stattgefunden. Vor Beginn der Feier wurden die mit Eichenlaub geschmückten Fahnen und Standarten noch d«m Festplatze gebracht, in dessen Mitte sich der reichgeschmückle Kaiser-Pavillon erhob. Die umliegenden Gebäude trugen überaus reichen Flaggenichmuck

; Fenster, Balkons und Dächer waren vo» Zuschauern dicht besetzt. Mit der Kaiserfanfare be grüßt und vom Reichskanzler Fürsten Hohenlohe em pfangen, erschien Kaiser Wilhelm um S UHr und verlas die Grundstein-Urkunde, in weicher aus die begeisterte Erhebung des deutschen Volkes unter seinem königlichen Großvater Wilhelm dem Großen hingewiesen wird, der den deutschen Stämmen die heißersehnte Einheit wieder gegeben hat und dem neuerstandenen Reiche die ge bührende Machtstellung in der Slaatenwelt sichern

durste. Die opferbereite Einmütigkeit der deutschen Fürsten, der weise Rath und die thatkräftige Unter stützung BiSmarckS, die vollendete Kriegskunst des genialen Feldherrn Moltke, die unvergleichliche Geschick- lichkeit der kühnen Heerführer, voran de» Kronprinzen und die todeSmuthige Treue des von Roon kriegerisch geschulten Volkes verbürgten den Erfolg. Aber auch auf die Pflege der Werke deS Friedens, auf werkthättge Förderung des Wohles der arbeitenden Klassen war der Kaiser bis zum letzten

Athemzuge rastlos bedach». DaS Standbild Wilhelm» des Großen soll Zeugniß ob legen von der unauslöschlichen Dantbarkeit Deutschland», seiner Fürsten und Völker. Der bayrische Bevoll mächtigte zum BundeSrath, Gras Lerchenseld, überreichte hierauf dem deutschen Kaiser die Kelle mit einer An sprache, in welcher er den Monarchen bat, den Grund stein zu legen zu dem Denkmal, welches Deutschland an jene große Zeit erinnern, und das die gelammt« deutsche Nation dem Begründer ihrer Einheit »nd Größe errichten

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Seite 5 von 16
Datum: 14.05.1897
Umfang: 16
Rr. S8 Seite b ^Milittrpersonalien/s Der Kaiser ordnete an: die Enthebung des Generalmajor» Friedrich Ritter Sttmayer von Adelsburg, Befestigungsbau- Direktor« sür Tirol, von diesem Dienstposten und er nannte den Oberst de» Geniestabe« Albin Judo zum BefestigungSbau-Direktor für Tirol. — Ferner ordnete der Kaiser an: die Übersetzung nachbenaunter Offiziere in den Aktivstand der k. k. Landwehr, und zwar vom Reservestande de« k. u. k. Heere«: dec Lieu tenants: Ilaimund LScker, deS Jns-Neg. Einst

im Herbste nach Petersburg und Moskau. — Fürst Ferdinand von Bulgarien und Gemahlin haben sich zu den Leichenseierlichkeite» sür den Herzog von Aumale nach Paris begeben. ^Da» Maria Theresia- Denkmal in Preß bürg) Der Kaiser trifft am Tage der DenkmalSenthüllung, am IS. dS., mit großem Gesolg« in der alten KiöaungSstadt ein, in seiner Suite werden sich nicht weniger als vierunddreißig Erzherzoge und Erzherzoginnen befinden. Die Holtlvuer um die Herzogin von Alerxon wird sür die Dauer der Feier lichkeiten

suspendiert. DaS Fest der Enthüllung des an der Stelle des einstmaligen Krönungshügel» er richteten Denkmal» im Beisein de» Kaiser» und der Z4 Mitglieder de» Herrscherhauses wird sich zu einer imposanten HuldigungStundgebung sür die Dynastie Habsburg in Ungarn gestalten. Der Kaiser wird den Weg vom Palai» de» Erzherzogs Friedrich zum Fest- Platze und zurück im sechtspSnntgen Galawagen, dem selben, welcher bei der Krönung in Verwendung kam, an der Seiie de» Erzherzog» Franz Ferdinand zurücklegen

vormittag» statt. Den Glanzpunkt der Festlichkeiten wird die durch die Erzherzogin Isabe 1 la im Theater arrangierte Fest- Vorstellung bilden, bei welcher sechs historische Tableaux zur Darstellung gelangen werden. IBegnadigung.Z Der Kaiser begnadigte de» wegen deS BowbenattentotS gegen den Schlossermeister Basch in Wien zum Tode durch de» Strang ver- urtheilten Mechaniker Fock zu lebenslänglichem schweren Kerker; Fock weigerte sich, da» Urtheil zu unterschreibe», da er sich für unschuldig erklärt

» und da» Förderhau» de» der Biüxer Kohlenberg- baugesellschast gehörigen Doblhoff-Schachte« bet Maria scheta total niedergebrannt. Der Betrieb ist gestört. — Da» Tors GleSzczany beiTrembowla in Galiziev wurde eingeäschert; S1V Lauernhäuser wurden vom Feuer verzehrt. Die ganze Einwohnerschaft Ist ob- dachlo». — Im Dorfe Ohmenheim, O.-A. NereSheim in Württemberg, wurden vorgestern 17 Haupt- und S Nebengebäude elngtäfcher». sNeuer hochherziger Akt de» deutschen Kaiser ».s Kaiser Wilhelm hat 10000 Franks

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Seite 2 von 12
Datum: 11.09.1896
Umfang: 12
semitenversammlung in Prag kam es zu einer Schlägerei mit den gleichfalls erschienenen Sozialisten, so daß die Sicherheitswache den Saal räumen mußte. Ein vonOmladinisten einberufenes Meeting, daS am Fuße deS Berges Rz:p stattfinden sollte, wurde behördlichunter- sagt. Die BreSlauer'Zwei-Kaiser-Tage haben nun auch ihren Abschluß gefunden. An Einzelheiten haben wir noch nachzuholen, daß die beiden Kaiser sich nach der Familientafel am Sonntag in einen abgesonderten Salon zurück gezogen und dort länger

als eine Stunde im G e s p r ä ch e verblieben, das keine Zeugen hatte. Die Abfahrt auf daS Paradefeld fand Montag morgens mit großer Feierlichkeit statt.. -Der benützte Hofzug war nicht der russische, sondern ein deutscher. Die beiden Kaiser bestiegen zusammen einen Salonwagen, die Kaiserinnen einen anderen. Die Parade auf dem Gandauer Felde ist eines der glänzendsten militärischen Schauspiele gewesen, die jemals vor den Augen eines fremden Fürsten von preußischen Truppen veranstaltet wurden

. Es war nicht sowohl die Parade an und für sich, als vielmehr das großartige Gesammtbild, das über raschende Gelingen im -Ganzen, wie im Einzelnen. Zu einer großartigen Kundgebung gestaltete sich die Abreise des Kaisers und der Kaiserin von Rußland, welche Montags um 6 Uhr abends erfolgte. Die ganze Einfahrtsstraße war mit einem Militärkordon besetzt. Auf dem Bahnhofe hatten sich sämmtliche dort anwesenden Fürstlichkeiten eingesunken. Im Lichthofe verabschiedete sich Kaiser Nikolaus von den Fürstlichkeiten

und höheren Offizieren. Auf dem Perron verabschiedeten sich die Majestäten in überaus herzlicher Weise. Der Kaiser von Rußland küßte der Kaiserin die Hand und Wange, deßgleichen der Kaiser der Kaiserin von Rußland. Beide Kaiserinnen küßten einander sichtlich bewegt, dann umarmten und küßten beide Kaiser einander. Als der Zug sich in Bewegung- setzte, winkten sich die beiden Herrscher paare Abschiedsgrüße zu. Bei der Rückfahrt des Kaisers Wilhelm und der Kaiserin Auguste Viktoria nach dem Ständehause

. Es ist hier, wie be friedigt auch unsere Regierung von dem Zaren besuche und von dem Verkehre mit den. russischen Staatsmännern sich zeigt, im Publikum -nicht un bemerkt geblieben, daß der herzliche Trinkspruch, mit welchem Kaiser Frqnz Joseph bei. der. Galatafel die russischen Gäste begMßte, von Nikolaus« II. recht formell durch eine. höflich korrekte Danksagung er widert worden ist. Nun zeigt sich auch in BreSlau fast der gleiche auffällige Unterschied zwischen Gruß und Dank . . ..MeS, wa« als eine > Verbesserung

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