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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.10.1893
Umfang: 12
, die des ungetheilten, unge schmälerten Lobe?. Der Kaiser in der Landesausstellung. Um 2 V, Uhr Nachmittag fuhren der Kaiser, die Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Bicto: und Joses Ferdinand mit ihrem Gefolge vor dem Portale der Landesausstellung vor, von dem zahl reich anwesenden Publikum mit lebhaften Hochrufen begrüßt, wSH end die aus dem Ausstellungsplatze be findlichen Mnfikcopellen, darunter die Capelle von Levico die Volkshymne anstimmte. Geleitet von dem Präsi denten der Ausstellung, Grasen Brandts, betrat

der Kaiser die Halle, zunächst einige Minuten der Besich tigung des Leopoldsbrunnens widmend. Sodann besuchte der Kaiser mit den Erzherzogen den Kaiserpa- villon, das Gefolge, an der Spitze Statthalter Gros Merveldt und Ministe,Präsident Gras Ta asse, gruppirte sich zur Linken des Pavillons, das Präsi dium der Ausstellung und das Comitä zur Rechten. Präsident Gras Brandts begrüßte nun in längerer Ansprache den Kaiser, für den allerhöchsten Besuch den tiefgefühlteste« Dank auSsprechend. Se. Majestät

er widert», daß es ihm zur Freude gereiche die Ausstellung besichtichtigen zu können, und verließ sodann den Pavillon, um die Borstellung der Mitglieder des Executiv-Comites entgegen zu nehmen, welche durch den Grasen Brandts erfolgte. Jedem einzelnen der Herren widmete Se. Maje stät einige freundliche Worte, indem er sich um die specielle Thätigkeit deS Landes erkundigte. Nach Beendigung der Borstellung besichtigte der Kaiser die Trophäen gruppe deS LandeSvertheidigungS- und SchießstaudS- wesenS

, und verließ sodann die Halle, um einen Ruudgang im ÄuSstellungSplatz anzutreten, der am TorggelhauS gund der Schutzhülle deS AlpenvereinS, sowie am Unterinnthaler BauernhauS und der Schutz hütte des Touristenclubs vorbei zum Fischereipavillou führte, den der Kaiser und die Erzherzoge betraten und worin sie etwa 10 Minute» verweilten. Der Rundgong war von fortwährendem begeistertem Hoch rufen des Publikums begleitet. Nach der Besichtigung deS FischereipavillonS begab sich Se. Majestät zur Obst

- auSstellung, an derem Eingange er von den Herren Frank und Mackowitz empfangen wurde, die auch die Führung in dieser Ausstellung übernahmen. Mit lebhafter Befriedigung über den Reichthum dieser Ausstellung und die Schönheit der exponirten Früchte schritt der Kaiser die Reihen der mit herrlichstem Obst beladenen Tische ab, und bemerkte unter Anderem, daß eine Obstausstellung von solcher Schönheit kaum dagewesen sein dürfte. Beim Verlasse» der Obsthalle wurde dem Kaiser vom Vicepräsidenten Schuh macher

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.03.1924
Umfang: 6
zu tun, wenn- ihr Gepäck vier Tage nach der Aichgabe noch Mw-t eingelangt ist, jedoch er scheint Weselbe gänzlich unnötig, denn gewöhn lich am nächsten Tage langt selbes hier ein. -Von Verlusten ffti noch -Nichts ve -rSaUtet und Fehl- leitun-gen können bei einer Stückanzohl von 1-50—Ä00 pro Zug, Me es jetzt häufig, wohl vereinzelt vorkommen. (Zvtten5Sttei'bier ist ciss velcömmlickzte! cicht von ihrer Erhebung zur Kaiserin nicht so sehr beachtet und verurteilt werden würde. We der der Kaiser

seines Nachfolgers, ins ilusland mitgenommen und verschiedenen Be- 'annten gezeigt. So lagen die Dinge -am Morgen des 1./13. Märzes, einem Sonntage An diesem Tage sollte der Kaiser in der gro ßen Michaelsmanoge über einige Gardetnippen -ine Parade abhalten. Wie all« Morgen, so kam auch an diesem Tage der Polizeiminister Ins Wintervalvls zum Rapport. Er bat oen Kaiser, an diesem Tage nicht auszufahren, es sei nicht ruhig, er habe in Erfahrung gebracht, daß ein Attentat geplant werde. Auf Bitten, feiner Gemahlin

hin, die gewöhnlich der Meldung des Polizeimeistiers beilwohnte, versprach der Kaiser zu Hause «u bleiben. Im Laufe des Bormittags erschien die Groß fürstin Alexandra Josifowna, die Schwägerin des Kabfers, die Witwe feines Bruders Konstan tin, im Winterpalais. Sie war es, -die den Kai ser b-owog, dennoch zur Parade in die Michaels- manege zu fahren. Ihr Sohn, der Großfürst Dimitri Konstantinow-ivsch, mar nämlich vor kurzem vom -Kaiser zum Flügeladjutvnten er nannt worden und sollte an diesem Tage zum erstenmal

! Dienst als FlllgeladftMnt haben und sich -als solcher dem Kaiser vorstellen. Als die Großfürstin erfuhr, de-r «Kaiser habe sich ent schlossen, a-n diesem Tage nicht auszufahren, W-te sie -bed-cmernd, es sei doch Schade, ihr Sohn Mitia habe W so sehr aefvvut, zum erstenmal als MügeladMM Memt machen zu tvM«n, Daraufhin «mschwH sich v»r Kaiser Rninoch zur Parvid» zu Mm. 'Er fuhr aus Vorsicht nicht durch die Haupt straße, dem NvwÄdt Prospekt, sondern machte «inen Umweg längs dem Kaiharr-nen-Kanal

, >wo >es weniger belobt war. Die Parade verlief ohne Zwischenfall und der Kaiser begab sich unter starker «Eskorte aus der Mchaelsmanege ins Michaelspalats zu seiner Tante, der Groß fürstin KaHarina Michailowna, der Witwe eines Herzogs von Mecklenburg-Strelitz. -Nachdem er dort gefrühstückt, fuhr er in sei nem geschlossenen Wagen -längs dem Kathari- ' nenkanal nach Hause. Da -wurde, -am Kanal, von einem Vorübergehenden eine Bombe unter > den kaiserlichen Wagen geworfen. Da der Wa gen aber sehr rasch fuhr

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 03.09.1909
Umfang: 14
Nr. los Mraver Aettlmg GM z Nimm diese Blumen, edler Kaiser, Aus unsren kleinen Händchen. Sie sagen Dir: Sei unS willkommen Im lieben Schweizerländchen. Erhalt Dich Gott noch viele Jahre Deinem Volk und Lande, Und knüpfe Dich an unser Land Mit festem Freundschaftsbande. Heut ehret Oesterreich Ten Landesherrn, des Volkes Weiser, Und wir rufen freudig mit: „Es lebe Fran? der Kaiser!' Ter Monarch dankte jedem einzelnen Kinde empfangen. Ter Großherzpg 'trug die Uniform des seinen Namen tragenden

das achtjährige Töchterchen leuchtung-..ahhoben.Und über den beleuchteten „Kaiser Franz Josef' Obersten Pecht entgegen, des Dr. Felder folgenden hübschen Gruß in gv» Häusern der Stadt erstrahlten in Lichtern ge- Ten bayerischen Gesandten Freiherrn v. Tucher bundener Sprache entbietet: Mchnet die Umrisse des Martintuimes, der in Mg der Kaiser in ein längeres Gespräch. Unter -seiner charakteristischen Form 'als Wahrzeichen stürmischen Ovationen fuhr Se. Majestät mit u.der Stadt wirkt.-Gleichmäßig durchgeführte

ben- Prinzen Ludwig .durch ein von Soldaten Und .galische Beleuchtung Lanzer Flächen in Rot, Feuerwehr gebildetes Spalier zur Villa „Amsee', Grün undBlaubrachten MUberhafteWirkmigen wo Prinzessin Therese mit ihren Hofdamen hervor. >>Zwei Leuchtsontänen, wie sie nicht den hohen Gast empfingen knd der Kaiser die Ab- großartiger sein können, warfen glitzernde und schiedsaufwartunA der Gemahlin des als Ge- in allen Spektralfarben schillernde Wassermassew schäftsträger nach Paris versetzten

sich seine Aufwartung -vu machen. Hieraus.fuhr der , ... . wider int See, .'ein tausendfaches Lichtermeer. Kaiser mit dem Prinzen Ludwig am Rathaus sichtlich gerührt und ließ Ledem em goldenes 'Und hoch vben auf den Bergen brannten die vor, wo Hofrat Schützing er eine Begrüßungs- Armband mit der Kaiserkrone vder eine Brosche Jubelseuer im ganzen Lande. Wer auch die anspräche hielt; die Tochter des Bürgermeisters überreichen. Nachövrn in Liechtenstein Und der Schweiz hatten überreichte dem Kaiser ein Rosenbukett

. Tie Ab-- ihrew'Bergen Feuerkronen aufgesetzt. Bis Mn reise erfolgte unter den Klängen unserer Volks- Mainau. Säntis zog sich.der .Kranz der Feuer. Es war Hymne, welche die Untermaiser Bürger- Um 12 Uhr 5 Minuten traf Kaiser Franz em überwältigendes Schauspiel. kaPelle spielte, um V-Iv Uhr. Jo,ef an Bord der „Kaiserin Elisabeth' in Ueber eine halbe Stunde stand der Kaiser Ter Prinzregent hat dem ersten Generaladju- Mainau ein und wurde am Landungsplätze an das. Geländer gelehnt und ward nicht müde

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 02.12.1898
Umfang: 16
Seite Z Namen mit unverwelklichem Lorbeer umkränzen wird, die Entwicklung der Kunst, Literatur, des Handels und Gewerbes. Groß und zahlreich sind die Werke deS Fortschritts auf allen Gebieten menschlichen Schaffens. Verständnißvoll ist der Kaiser auch auf die geänderten Verhältnisse auf dem Gebiete deS Kriegswesens eingegangen. Wohl ausgerüstet, mächtig und achtunggebietend steht die Armee da, ihr wendet der Allerhöchste Kriegsherr seine ganze Aufmerksamkeit zu und er wird niemals müde

, ihre kriegsgemäße Ausbildung zu überwachen. So hat nur der Kaiser eS be wirkt, daß Oesterreich-Ungarn ein viel umworbener und begehrter Bundesgenosse ist. Unbestritten ist aber der Kaiser die erste Autorität deS Reiches, wie kein anderer Souverain. In jeder kritischen Lage der Politik, bei jeder Besorgniß er regenden Wendung fliegen unsere Gedanken und Empfindungen förmlich instinktiv dem Monarchen zu, erwartungsvoll, zuversichtlich: der Kaiser wird Rath schaffen, der Kaiser wird helfen! Ohne aus der Verfassung

herauszutreten, ist der Kaiser in allen bedeutenden Fragen der inneren und äußeren Politik der eigentliche Regierer, und weil der ge nauere Beobachter der Vorgänge dies weiß, weil auch die Masse des Volkes dies ahnt, weil in den düstersten Augenblicken der Reichsgeschichte die Person deS Kaisers schlichtend, erlösend in den Vordergrund trat, daher die allseitige Verehrung, das hingebende Vertrauen für den Herrscher, daher das hoch überragende Ansehen, das er allenthalben genießt, und das an den Gemarkungen

des Reiches wahrlich nicht seine Grenze findet. Verklärt wird dieses gewaltige Ansehen durch die Liebe und Dankbarkeit, welche warm und innig den Monarchen umgibt, den Vater feiner Völker. Man nenne die herrlichsten, stolzesten Namen, mit denen die Geschichte die ruhmreichen Herrscher der Nachwelt überliefert, keiner ist herr licher, keiner stolzer, als der Name, der unserem Kaiser für alle Zeit gebührt, ihn für alle Zeit zu einer einzigen Erscheinung in der Herrschergalerie machen wird, der Name

: „Der pflichttreue Kaiser.' Unermüdlich und unverdrossen obliegt der Kaiser seinem ungeheuren Pflichtenkreise, den er vor ei'em halben Jahrhundert übernommen. Nicht anders als thätig, besorgt um das Wohl seiner Völker, stets mit Aufgebot eines scharfen Verstandes und einer im Lichte der Erfahrung gereiften Weisheit, stets das allgemeine Beste erstrebend, steht das Bild des Monarchen vor unseren Augen. AuS dem Sturm der weltbewegenden Zeit, in welcher er die Würde deS Herrschers übernahm

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1890
Umfang: 8
wird von fortschrittlichen Blättern mit Befriedigung ausgenommen. Kaiser Joseph's Tod. Meran, 21. Februar. Als Kaiser Joseph 1785 aus der Lombardei zurück kehrte, erschien er seiner Umgebung blaß, abgemagert, ohne Stimme. Aerztliche Rathschläge ließen sich ver nehmen, er habe sich überarbeitet, Schonung seiner Kräfte fei dringend. Der Kaiser aber hörte nicht. Er bereiste Croatien, Slavonien, Siebenbürgen, die Buko wina, Galizien und Ungarn, unausgesetzt thätig von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends. Die Reise von Cherson

gende Stacht; Joseph verlangte seinen Beichtvater und ließ sich mit den Sterbesakramenten versehen. Der Kaiser erholte sich jedoch, und die Wiener hatten die Freude, ihn bald wieder im Belvedere-Garten spazieren gehen zu sehen. Im Mai übersiedelte er nach Laxen- bnrg, und im Juli konnte man eine sichtliche Besserung constatiren; doch konnte er nicht mehr reiten noch fahren und litt beim Treppensteigen große Athmnngs- beschwerdeu. Regen und Nässe vertrieben ihn aus Laxeuburg, und er übersiedelte

, glückseligen Blickes. Da schenkte Kurt feierlich die Gläser voll und leise sprach er zu Claudia: „Es lebe unser erster Enkel!' die Ereignisse der französischen Revolution wie die Bewegung in Belgien verfolgt er mit gespanntem In teresse, nichts schien einen raschen Verfall seiner Kräfte anzuzeigen. Laudon hatte den Oberbefehl und siegte mit der von Joseph so herrlich ausgerüsteten kaiser lichen Armee über die Türken. Die Einnahme Bel grads war der letzte Lichtstrahl im Leben des Kaisers. Während das Volk

freudig erregt, Musikbanden voran, die glänzend beleuchtete Hauptstadt durchzog, war der kranke Kaiser einsam in seiner Stube und legte sich bereits um 8 Uhr Abends erschöpft zu Bette. In zwischen stiegen die Woge» der Bewegung in Ungarn und Belgien; Rußland erwies sich als ein kalter, un zuverlässiger Freund; über dem König und der Königin von Frankreich schlugen die Wogen der Revolution zu sammen; ohne Patriotismus eiferten elerieale und feu dale Elemente iu Oesterreich selbst gegen den Kaiser

und seine Regierung, indeß Preußens Kanzler Herz berg die Niederlande aufreizte, dem Sultau Hilfe ver sprach und eine militäiische Demoilstratiou an der österreichischeil Grenze machte. Die Nachrichten trieben den kranken Kaiser stoßweise in den Tod. Lange hatte er sich gegen die vom blinde» Preußenhasse dictirte Politik seines Kanzlers Kannitz gesträubt. Zu Weih nachten konnte er nur langsamen Schrittes in das Oratorium gehen, um seine Andacht zu verrichte». Der Kranke saß tagsüber iu seinem Lehnsessel

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 17.04.1901
Umfang: 14
, ist in Basel gestorben. Sie war die Gatlin eines schweizerischen Geistlichen, der unter allerlei Miß geschick zu leiden hat e. Um sich und ihrer Familie eine Existenz zu gründen, widmete sie sich dem Rechtsstudium und habilitierte sich an der Universität Zürich als Privat dozentin. — In New Aork starb der berühmte Maler Virgilio Tojetti im Alter von SO Jahren. Er war der Lieblingsmalcr der vornehmen Welt Amerika's. Uum Gedächtniß an Kaiser Max.) Am 10. ds. wurde in Queretaro (Mexico) die Einweihung

der zum Gedächtniß an Kaiser Max erriä tsten Kapelle vom dortigen Bischof vollzogen. Die Feier war eine hübsche und würdevolle. Außer dem Fürsten Khev n- hüller und dem Prinzen Fürstenberg wa en der deutsche und der belgische diplomatische Vertreter, die hervor ragendsten österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen, sowie angesehene mexikanische Private, darunter die Familie Miramon, erschienen. Die Bevölkerung war in Massen zugegen. ^Zurückgetriebene Auswanderer.) Aus Breslau wird telegraphiert: Freitag Nachts

versuchten russische Arbeiter, die die Absicht hatten, nach Preußen einzuwandern, ohne Grenzlegitimationsscheine die Grenze zu überschreiten. Sie wurden von Grenzkosaken mit Gewehrschüssen zurückgetrieben, wobei ein Arbeiter getödtet, mehrere andere schwer verwundet wurden. ^AbgelehnteJesuiten-Niederlassung.) Wie den Lemberger Blättern aus Przemysl gemeldet wird, ist es den Jesuiten nicht gelungen, das dortige, unter Kaiser Josef säkularisierte Jesuitenkloster sammt Neben gebäuden für ihre Niederlassung

zu erwerben. Es wurde ihnen erklärt, daß in diesen Gebäuden, welche jctzt das Eigenthum des Religionsonds bilden, zufolge Entschließung der Regierung das ruthenische Diözesanscminar Unterkunft finden werde. ^Auffindung der Goldbarren auf dem „Kaiser Wilhelm'.) Aus Bremen wird gemeldet: Die an Bord des „Kaiser Wilhelm des Großen' ver mißten Goldbarren wurden heute Früh bei der Reinigung des Schiffes in der Nähe der zweiten Cajüte wieder ge funden. sDie Volkszählung in Serbien.) Nach dem nunmehr bekannt

traf gestern halb 9 Uhr vormittags hier auf dem Nordwestbahnhofe ein und wurde vom Kaiser, den Erzherzogen, dem deutschen Botschafter Fürsten Eulenburg mit den Mitgliedern der deutschen Botschaft, den Gesandten Sachsens und Bayerns, dem Statthalter, dem Korpskommandanten und dem Polizeipräsidenten empfangen. Die Musik der auf dem Perron aufgestellten Ehrenkompagnie intonierte die preußische Hymne. In Begleitung des Kaisers fuhr der Kronprinz unter lebhaftester Be grüßung der Bevölkerung

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Meraner Zeitung
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Seite 23 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
. Der Kaiser in Linz. Fürst Bismarck in Wien, um mit dem scheidenden Kanzler Grafen ölndrasiy und dessen Amtsnachfolger Ba ron Haymerle das österreichisch-deutsche Friedensschutzbündnis abzuschließen. Am L. Oktober Eröffnung des neugewählten Rcichsrates durch den Kaiser; die Tschechen erscheinen nach 16jähr. Abwesen heit wieder im Parlament. Vermählung der Erzherzogin Marie Christine mit König Alfons von Spanien. Zulu-Krieg der Engländer. Krieg zwischen Chile und Peru. Prinz Alexander von Battenberg

wird Fürst von Bulgarien.. Inkrafttreten der neuen Justizgesetze in Deutschland. Anbahnung einer schutzzöllnerischen Po li nk daselbst. Irische Landliga. Erste elektrische Lokomotive von W. Siemens. Erste praktische Glühlampe von Edison. Eutphosphorung des Eisens. 188«). Zpracheuverordnungen sür Böhmen und Mähren. Verlobung des Kronprinzen Rudolf mit Prinzessin Stephanie von Belgien. Kaiserreise nach Böhmen. Der Kaiser in Steyr, in Galizien. Gewerbe- ansstelluug in Wien; Allgem. Deutscher Parteitag

. Orientreise des 5tron- prinzenpaares uud Besuche beim Sultan und bei den Königen von Rumänien und Serbien. Einführung eines elfstüitdigen Normalarbeitstages. Tie Sachsen in Siebenbürgen feiern den 700jährigen Be- stand ihres Gemeinwesens im Sachsen lande. Zusammenkunft der drei Kaiser in Skierniewice bei Warschau, die von ihren Leitern des Auswärtigen, Fürsten Bismarck, Grasen Kalnoky und v. Giers begleitet sind. Delegationen in Pest. Kongo-Konferenz in Berlin. Eröffnung der Arlbergbahn durch den Kaiser

. Älktionsturbine von Pelton. Tetanus bazillus vou Nicolaier. Tiphtherie- bazillus von Lösfler. 1885. Einführung der Sonntagsruhe. Fürst Friedrich von Schwarzenberg, Kardinal und Fürsterzbischof von Prag, -j-. Graf Franz Schönborn, Bischof von Budweis, wird Fürsterzbischof von Prag. Auslösuug des Abgeordnetenhauses und sofortige Einleitung und Durchführung der allge meinen Neuwahlen. Zusammenkunst der Kaiser von Oesterreich und Rußland in Kremsier. Unterrichtsminister Baron Eonrad von Eybessetd demissioniert

. Das Kronprinzenpaar durchreist Galizieu. Ju Pest wird das aus Nationalspenden er richtete Deal-Monument enthüllt. Er neuerung des Zoll- und Handelsbündn- nisses mit Ungarn. Anarchistenprozesse in Wien und Prag. Prinz Ferdinand von Coburg wird Fürst von Bulgarien. Dr. Simon Aichner Fürstbischof von Brixen. Grannnophon von Berliner. 1888. Der Kaiser begrüßt in Innsbruck die Königin von England. Enthüllung des Maria Theresia-Monuments in Wien. FübUäums^Gewerbeaiusstelluug in der Rotunde. Kaiser Wilhelm II. beim

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 9
Datum: 12.07.1876
Umfang: 9
zu, in welchem eS kurz heißt, daß General Tschernajeff seinen Rückzug ange' trete» habe und bei Alexinatz Stellung uehiueu wolle. . Tageschronik. Kaiser Franz Joseph traf am 8. d. VzL Uhr Früh in Bodenbach ein; der Czaar kam um i/^10 Uhr an. Der Kaiser trug die russische Obersten-Uniform und hatte das große Band des AndrcaS-Ordens, der Czaar die österreichische Hu sären Uniform und den Stephans-Orden. Die Monarchen umarmten und küßten sich dreimal Graf Ändrassy und Fürst Gortschakoff begrüßten sich. Die Kaiser

reichten ihnen die Hände. Mit Gortschakoff kamen Hamburger undJomini. Der Kaiser stellte dem Czaar den Statthalter und den FZM. PhilippovicS vor. Die Monaichen inspi- oirteu unter den Klängen der russischen Hymne die Ehrencompagnie. Der Czaar lud den Kaiser ein in seinen Waggon einzusteigen. Um 9 Uhr 37 Minuten fuhr der russische Hofzug nach Böhmisch-Leipa unter den Klängen der russischen Hymne ab, woselbst er um V2H Uhr eintraf. Am Bahnhöfe befanden sich die Spitzen der Behörden

, die Truppenreihen ab. Der Czaar ließ sich die Stabsöfficiere des Negiments Hannover vorstellen und fuhr da'nnKmitdcM Kaiser von Oesterreich im offenen Wagen unter Hochrufen nach Neichstadt. Im nächsten Magen fuhr der Kronprinz mit deqi GM.Latour. Her nach folgten Andrafsy in Uniform, Gortschakoff, Novikoff, Beide in Civil. Auch die Letzteren fuhren direct nach Neichstadt, während der Statt halter, der Landes-Commandirende, sowie ein Theil des Hofstaates in Böhmisch-Leipa auf dem Bahnhöfe zurückblicken

introdncirte mehrere Mnsikpiegen im ersten Bnrghofe. Nach dem Diner wurde Cercle gehalten, worauf die Minister nnd Mo narchen zur Confcrenz zusammentraten. Die Consercnz der beiden Kaiser währte über eine Stunde. Das Schloß war strenge für das Pub likum abgesperrt. Zn Hoskreisen versichert man, daß die Cznserenzen keineswegs resultatlos ver liefen. Während der Hoftafel lief ein Begrü- ßnngs Telegramm von Kaiser Wilhelm ein. Vor Halb 4 Uhr trafen die beiden Kaiser in der kleinen Campagne. Uniform

ihrer beiderseitigen Negi menter mit dem Kronprinzen ans dem Leipaer Sahnhofe ein, wo inzwischen unter dem Vorsitze deS Oberst - Küchenmeisters Grafen KinSly eine Marschallstafel stattfand, welcher der Statthalter, der Landcs-Commandirende und die Spitzen der Localbehörden beiwohnten. Der Kaiser von Oesterreich ließ die Ehreucompaznie in Doppel Leihen unter den Klängen der russischen Hymne .dcsiliren. Sodann ließ der russische Kaiser dem Kaiser Franz Joseph uud dem Kronprinzen beim .Einsteigen in den Hofwaggon

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.03.1888
Umfang: 16
450 seitdem von dem König in Rechnung gezogen werden. Gleichwohl besuchte derselbe, gemein schaftlich mit Kaiser Al^xm der von Rußland, «m 5. Juni die Pariser Weltausstellung als Gast Napoleons. Neuei Anträge auf Abschluß einer Allianz mit Frankreich : wurden g macht und abgewiesen. Im Winter 186d/69 ge- «ehmigte der König den ihm von dem Chef des Generalstabes. Moltke, vorgelegten Feldzugs- plau gegen Frankreich Im Juli 1870 tauchte die Hohenzollern'sche Thron Candidatur auf. Die Kriegslust

er den von der französischen 9ia tionalversammlung genehmigten Prälrmmarver- trag, durch welchen Elsaß und Deutsch-Lothringm mit dem Deutschen Reiche vereinigt wurden. Auf der Rückfahrt überall mit Begelstcrm>g empfangen, »ras er am 17. März wieder in Berlin ein. Er eröffnete am 21. März dü rrsten deutschenR-'ichstag und hielt am!L.Juni an der Spitze seiner siegreichen Truppen den glänzendsten Einzug in Berlin. Am 11. Mai 1873 feuerte der Klempner geselle Max Hödel, genannt Lehmann, zwei Revolverschüsse auf den Kaiser

ab, als dieser, von Charlottenburg kommend, mit der Groß herzogin von Baden in offenem Wagen durch die Linden fuhr. Der Kaiser blieb unverletzt, der Thäter wurde ergriffen. Das dem Reichs tage in Folge dessen vorgelegte Socialistengesetz wurde von diesem am 24. Mai abgelehnt. Am 2. Juni, als der Kaiser, allein im Wageu sitzend, nach dem Thiergarten fuhr, wurden aus einem Fenster des zweiten Stockwerkes des Hauses Nr. 18 Unter dm Linden zwei Schüsse ab gefeuert und der Kaiser durch mehrere Schrot- Zörner und Rehposten im Gesicht

, an den Armen und an anderen Körpertheilen verwundet. Der Thiter, Dr. Karl Eduard Nobiling, sich selbst eine schwere Wunde beibringend, wurde sofort verhaftet. (Hödel wurde am 16. August 1878 als Hochverräther in Berlin enthauptet; Nobi ling starb am 3. September 1878 an den Folgen seiner Verwundung.) Der Kaiser ertrug sein Krankenlager mit Ergebung. Für die Dauer seiner Verhinderung übertrug er am 4. Juni dem Kronprinzen seine Vertretung in der oberm Leitung der Regierungsgeschäfte. Der Reichs tag wurde

der social demokratischen Partei aus Berlin ausgewiesen. Aus Veranlassung der bei diesen beiden Atten taten abgewendeten Lebensgefahr wurde in Folge eines vom Feldmarschall Grasen Moltke unter zeichneten Aufrufes im deutscheil Volke am 20, 21. und 22. Juli 1878 eine allgemeine Samm lung veranstaltet, bei welcher als höchster Einzel betrag Eine Mark angenommm ward. Dieselbe ergab bei einer Zahl von 11523,972 Bei steuernden in 75,576 Gemeinden die Summe von nahezu 1.740,000 Mark, welche dem Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
Seite L „Eure Kaiserliche und Königliche Apostolische Majestät, Allcrguädigstcr Kaiser und Herr! Erlauben Eucre Majestät, daß ich im Namen der Landesvcrtretung von Tirol Eure Majestät auf dem Loden unseres Landes ehrfurchtsvollst und freudigst willkommen heiße und den allerunterthänigsten Dank dafür abstatte, daß Euere Majestät, ungeachtet der Mühe der letzten Tage, die Gnade haben, unser patriotisches Laudessest, das wir morgen zu feiern gedenken, durch 'Allerhöchst Ihre Gegenwart

zu verherrlichen, und mögen Eucre Majestät überzeugt sein, daß dieses Gefühl des freudigsten Dankes von allen Angehörigen Ihres allzeit getreuen Tiroler Landes auf das innigste getheilt wird.' Der Kaiser dankte mit folgenden Worten: „Gerne nehme Ich die Huldigug der Laudesvertretuug Tirols entgegen, sowie Ich mit Freuden stets den Boden dieses Landes betrete, um unter einem Volke zu weilen, dessen aufrichtige Anhänglichkeit und hingebende Treue au Mich und Mein Haus sich zu allen Zeiten so glänzend bewährt

hat.' Sodann begrüßte Bürgermeister Dr. Weinberger den Monarchen namens der Stadt: „Kaiserliche und köuigl. apostol. Majestät! Groß- mächtigster Kaiser uud Herr! ES gereicht mir zur unsagbaren Ehre und Freude, Eure Majestät innerhalb der Gemarkung unserer Stadt ehrfurchtvollst zu begrüßen. Waren es in frühere» Jahren und zuletzt im Jahre 1L88 besonders die Vorzüge Merans als klimatischer Kur ort, die Eure Majestät in unser herrliches Burggrafenamt führten, so sind es dieses Mal die denkwürdigen Festlich

und aufstrebenden Stadt Meran Meinem landesväterlichcn Herzen besonders wohl. Ich freue Mich, Hie bedeutenden Fortschritte, die das Gemeinwesen dieser Stadt im letzten Jahrzehnt gemacht hat, aus eigener Anschauung wahrzunehmen.' Graf Brandts und Bürgermeister Dr. Wein berg e r wurden hierauf vom Monarchen über Tiroler Ver hältnisse befragt. Der Kaiser drückte seine Freude über das unerwartete Aufblühen und die Entwicklung Merans aus. „Die geliebte» Schlösser und Burgen wurden ganz verdeckt

, die Schützenkolonne von Lana, wird r Feuerwehr-Abtheilungen niit Musik uud auf dem Karl Ludwigsplatz selbst stehen die vereinigten Nefcrvlstcukoloiinen von Ober- und Unter mais. Vor der Einfahrt nach Nottenstein stehen wieder 4 Saltner Posten. Bei den Englischen Fräuleins überreichten die Pensio närinnen Frl. Toui Mann aus Wien Seiner Majestät ein Bouquet, Frl. Paula Solcher aus Innsbruck und Frl. Sosie Seskler aus Wien Lorbccrkränzc, mit den Worten: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern liebeu guten Kaiser

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Seite 1 von 8
Datum: 02.11.1917
Umfang: 8
In allen Anzelgengeschästen. — Erscheint mit Ausnahm« d«r Sonn- u. Zeierlage täglich nachm. S Uhr. — Schristleitung und Geschäftsstelle: Psarrplah Nr. 1. — Telephon 41. Nr. 251 Freitag, den 2. November ISN 51. Jakrgang l!«»kl Kaiser ^arl in Trieft, Gör) und anderen küstenländiscklen Städten. Die Einwoknersckmst von Görz durch den Keind versckleppt. Vieenia, Treviso und ^Venedig evakuiert. Ein neuer Friedensschritt des Papstes. Vor einer bewaffneten Erhebung der russischen Maximattsten. Statt Stockholm — Bern. Gin

Kriegsgesckwader der Entente nackt der Adria unterwegs? Ka!ler Kar! im iltnamsäien Küstenland. Aus Trieft wird berichtet: Wie bereits kurz gemeldet, ist der Kaiser am 29. Oktober in Görz eingezogen. Schon auf dem Weae nach Görz, den der Kaiser über Cernizza—Assooizza nahm, entrollten sich grauenhafte Bilder der Verwüstung, die den Kaiser traurig stimmten. Von Assooizza gibt es keine Häuser, überhaupt keine Felder, keine Wälder mehr. Die Villa Starkenfels und das Jägerhaus im Panowitzerwalde sind traurige

Ruinen. Kaiser Karl nahm diese Bilder voll Ergriffenheit in sich auf. Bei der Villa Starken fels verließ der Monarch mit dem Gefolge das Auto, um nicht die Truppen und Trainbewe gungen zu stören und ritt durch das Rosental nach Görz. Die am Wege stehenden Truppen jubelten dem Kaiser mit frenetischer Begeiste rung zu. In Görz ritt der Kaiser auf den Haupt platz, wo er die Meldungen der militärischen Kommandanten und der bereits eingetroffenen Verwaltungsbeamten entgegennahm und die Huldigung

ist ein Ruinenfeld. Hierauf ritt der Kaiser zu den Ruinen der Villa Starkenfels zurück, um von dort über das Plateau von Comen nach Trieft zu fahren, wo er spät abends eintraf. Obgleich der Besuch nicht angesagt war, standen Hunderte von '«uten in den Straßen und bereiteten dem Monarchen spontane Ovationen, die ihm herz gliche Freude machten. Gestern früh begab sich der Kaiser trotz der Bora und des strömenden Regens über Pro- secco, Nabresina und Duino nach Monfalcone. Während der Fahrt riß der Orkan das Dach

vom Leibwagen des Monarchen. Trotz des schlechten Wetters fuhr der Kaiser im offenen Auto weiter. i Von Nabresina an waren wieder Spuren erbitterter Kämpfe sichtbar. Die Fahrt führte an den zerstörten Adriawerken von San Anto nio und an unserer Schiffswerfte am Porto Rosega vorüber, deren sämtliche Objekte ent weder eingestürzt oder leergebrannt sind. » In Monfalcone, wo kein Haus unversehrt ist, begab sich der Kaiser zu Fuß auf den Hauptplatz, über den eben eine Militärkapelle marschierte, die im nächsten

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Meraner Zeitung
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Seite 21 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
«ZNeraner Zeitung' Aus der Regierungszeik des Kaisers Franz Josef l. Wenn man bedenkt, wie jenes Oesterreich beschaffen war, welches Kaiser Franz! Josef aus den Händen seiner Borgänger übernahm, dann muß. man sagen, daß besonders in bezug aus Verkehr, technische Errungenschaften, Han del und Wandel Rühmenswertes erreicht wor den ist. Als der Kaiser geboren wurde, fuhren noch keine Eisenbahnen; heute durchzieht ein Netz von solchen das Reich? eine Reise von Ken nach Paris, die heute kaum

, der Mitte des vorigen Jahrhunderts noch jeglichem Fortschritt die Pforten verschloß. Im Nachstehenden verzeichnen wir bemer kenswertere Lokal-, Landes-, Reichs- und Welt-Ereignisse, die geschichtlich und kulturell wichtigsten Taten aus der selten langen Re gierungsepoche Kaiser Franz Josefs: 1848. Thronbesteigung des Kaisers Franz Joses in Olmütz. Reichstag in Krem- sier. Nach Unterdrückung der Revolu tion in Wien und anderen Städten Re volution in Ungarn. Februar-Revolu tion in Paris. Frankreich

der ungarischen Revoiutionsarmee unter Görgey bei Gödöllö. Rückberufung unserer Abge ordneten aus dem Frankfurter Parla ment. Zufanrmenkunft des Kaisers mit dem Zaren in Krakau. Einrücken rus sischer Truppen in Ungarn. Der Kaiser bei der Erstürmung von Raab. Friede in Italien. Ministerium Bach. Kapi tulation Görgeys bei Vilagos. Flucht Kossuths und des nachmaligen' Mini sters Andrassy. Ruhe in Ungarn. Vik tor Emanuel II. wird König von Sar dinien. Elektrischer Ofen von Despretz. Benzolfabrikation

aus Steinkohlenteer. Milzbrandbazillus. 1850. Reformen in der Verwaltung. Ein führung der Schwurgerichte. Schaffung des Obersten Gerichtshofes. Union parlament in Erfurt. Kaiser Franz Joses mit den Königen von Bayern und Württemberg in Bregenz. Vertrag zu Olmütz zur Schlichtung der Wirren in Teutschland und Dresdener Konferen zen. Erfindung des Kehlkopfspiegels durch Gesanolehrer Garcia. Erstes sub marines Kabel von Brett. Ruthven baut Reaktionsdampfer in England. Kircher erfindet die Aeolsharfe. Bun senbrenner

. 1851. Staatsstreich Ludwig Napoleons. Erste Weltausstellung in London. München erhält die Eisenbahnen. Revolver von Samuel Colt in Hartford. Augen spiegel von Helmholtz^ Funkeninduktor von Rühmkorff. 1852. Napoleon III. wird Kaiser der Fran zosen. Frankfurt a. M. und» Danzig er halten Eisenbahnen. Turnvater F. L. Jahn f. 1853. 18. Febr. Vereiteltes Attentat des Schneidergehilfen Libenyi Janos aus Stuhlweißenburg auf den Kaiser. Sammlungen für die Votivkirche, wel che an einem Tage 400.000 Gulden

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Meraner Zeitung
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Seite 14 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
Bosniens und der Herzegovina bewährte zum ersten Male die modernisierte Armee ihre Tüchtigkeit im Streite und in der friedlichen Kulturarbeit, und die großen Kriegsübungen, ,.Kaiserma növer,' zwangen berufenen fremdländischen Kritikern ehrliche Bewunderung für unsere Truppen und ihre Führung ab. Nack dem Tode des FM. Erzherzogs Al brecht, den ein Feldherrenruhm naturgemäß zum Führer ües Heeres disiguiert hatte, uahm der Kaiser selbst den Oberbefehl uud die oberste Leitung des ganzen Heerwesens

Dienstzeit, der Bau der Dreatuoughts, und die Anstrengungen zur Schaffung einer Lustslotte sind weitere Etap pen Oesterreichs in Waffen, dessen erster Sol dat in jeder Hinsicht unser Kaiser war. Er hatte sich als solcher auch in der Fürsorge für die Armee, in der warmherzigsten Teilnahme für sie bewährt. Diese Armee kannte leinen höheren Ehrgeiz als dem ersten Vorbilde stren ger Uebung soldatischer Pflicht, dem obersten Kriegsherrn Treue und Tüchtigkeit zu be weisen zu allen Zeiten, in, Ernste der Arbeit

und von trautem Glück umstrahlt das- schöne WeilMungsfest stets in der kaiserlichen Familie begangen wurde ? Tausend und aber lausend bezeichnende Züge erzählen von dem ausgeprägten Familiensinn Franz Ioseph's I., sie bezeugen, daß, seine froheften Stunden die jenigen waren, die er im Preise der Seinen erlebt. In seiner Jugend hielt er noch streng an den Satzungen des Hausgesetzes, und wer sich gegen diese verging, fiel in Ungnade. Wie mild, wie weichherzig ist der Kaiser im Lauf der Zeit geworden

. Als die Prinzessin Eli sabeth von Baliern, die Tochter der Erz herzogin Gisela, ihre Liebe einem Leutnant offen bekannte, konnte selbst die zärtliche Mutter nicht leicht verzeihen, und der väter liche Großoater, Prinzregent von Bayern, stieß den Verwegenen aus dem bayrischen Heeres verband aus. Kaiser Franz Josef fand das Wort der Vergebung, gab ihm seine Stellung wieder und machte aus dem Baron einen Grafen Teefried. Der Menschenfreundlichkeit des Kaisersund Königs entsprang ferner das wohlbedachte An passen

, welche die weite Reise von den fernsten Grenzen des Rciches bis zu den Stufen des Thrones nicht scheuten, um ihr Recht zu suchen, bald um eine Gnade flehende, vom Geschicke Hart getroffene Fraueu, welche durck liebevolle Worte der An erkennung oder des Trostes beglückt und auf gerichtet wurden. Jeder Staatsbürger hatte in seinen Anlegen Zutritt zam Kaiser ; vielen tonnte er helfen, nahezu alle gingen ge tröstet von ihm, gestärkt und gehoben. „Dieses gute blaue Auge', sagen sie, „mit dem er einen anblickt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.08.1917
Umfang: 6
. — Erscheint während der Sriezszeit ti>lich nachmittag» 4 Uhr. — Schriftleitung und Geschäst»stelle: Pfarrplatz Nr. 1. — Telepho» Nr. IS0 Mittwoch, den 8. August ISN 51. Iakrgang Verlustreicher Zusammendruckt erneuter rumänischer Angriffe. Zwischen Hnllnch und der Searpe starkes Feuer. Zusammenbrechen eines italienischen Vorstoßes auf dem Hassanerkamm südlich Cavalese. Nachlassen des italienischen Geschühkampsss am Jsonzo. Oer Kaller in Lsernowitz. Aus Czernowitz wird uns gedrahtet: Kaiser Karl

, der am 4. ds. von Wien abreiste, traf am S. August mittags in Bed - narow ein, von wo er mittels Kraftwagens nach Kolomea fuhr, wo genächtigt wurde. In Kolomea nahm der Kaiser mit großer Be friedigung die Meldungen des Armeekomman danten GO. Kritek über die außerordentlich günstige operative Lage der Armee entgegen. Am 6. August früh fuhr der Kaiser mittels Kraftwagens nach Czernowitz weiter. In allen Ortschaften, die der Kaiser passierte, wurde er von der Bevölkerung mit großem Jubel begrüßt. In allen Sprachen

der die -Bukowina bewohnenden Nationen klangen dem Monarchen Glück- und Segenswünsche entgegen. An der Landesgrenze erwartete der Leiter der Landesregierung. Hofrat Graf Ez- dorf den Monarchen, um ihn über die ersten Maßnahmen der Landesregierung ausführlich zu informieren. Gegen 9 Uhr vormittags traf der Kaiser in Czernowitz ein. Bei der anstelle der von den Russen zerstörten Pruthbrücken erbauten Kriegsbrücke meldeten sich der sieg reiche Armeekommandant GO. v. Köveß und der Gruppenkommandant FML. Fa bln

i. Der Kaiser dankte dem Armeekomman danten mit bewegten Worten und ernannte ihn zum Feldmarschall. Dem Gruppenkomman danten Fabini heftete der Monarch den Leo poldsorden 1. Klasse an die Brust. Sodann erfolgte unter grenzenlosem Jubel der Bevöl kerung der Einzug in die Landeshauptstadt, wobei auf den Monarchen aus den dichten , ^?enschenfpalieren ein Blumenregen nieder- Kaiser wohnte zunächst dem Dank gottesdienste in der römisch-katholischen Psarr- «rche an, worauf die am unteren Rande des ^)auptplatzes

aufgestellten Deputationen besich tigt wurden. Der Kaiser dankte allen mit herz lichen Worten und überreichte dem siegreichen Divisionär GM. Felix das Kommandeur kreuz des Leopoldordens. Dann schritt der Kaiser zum Rathaus, wo ihm der Bürger meister in tiefbewegten Worten huldigte. In deutscher, polnischer, rumänischer und rutheni- scher Sprache stimmte die massenhafte Bevöl kerung in die Hochrufe auf den Kaiser ein. Mit herzlichen Worten versicherte der Monarch die Bevölkerung seiner Huld und innigen

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
mit den herrschenden Ideen der Zeit zu bringen. Es sind dies die Gegensätze, die das ganze Leben Kaiser Franz Josefs durchzogen und beherrschten. In seiner frühen Jugend drängte der Einfluß Metternichs jeden anderen zurück; später kamen indessen freiere Auffassungen zur Geltung. Diese letzteren haben auch in dem Herrscher dauernd überwogen. Nur von einem Gebiete geistiger Betätigung könnte vielleicht gesagt werden, daß es nicht jene volle Pflege fand wie die anderen. Das war die persönliche Beschäftigung

, indem er den Kaiser bei der Installation des Erzherzogs Stephan als Obergespan des Pester Kömitats vertrat. Als er bei dieser feier lichen Gelegenheit in der Uniform der Kaiser- Husaren die Somitats-Bersammluug in reinstem Ungarisch und mit klangvoller Stimme begrüßte, geriet die heißblütige Zuhörerschaft in einen wahren Taumel von Entzücken, den sie durch feurige Eljen-Ruse, durch beifälliges Säbel rasseln und durch Ausspringen von den Sitzen auf wechselvolle Weise zu erkennen gab. 1848. Am 6. AM 1L4L wurde

an das Hoflager nach Innsbruck berufen wurde, wo die kaiserliche Fa milie wellte. ' Schon im Begriffe, sich nach Prag zu begeben, ereilten ihn in Innsbruck die Nachrichten über den blutigen Aufstand in Prag vom 12. Juni, die seiner Mission ein Ende machten. Ein zu künftiger Herrscher Oesterreichs sollte nicht mit in die Parteikämpfe hineingezogen werden. Am 8. August 1848 kehrte Erzherzog Franz Josef nach Schönbrunn zurück, wohin der kaiser liche Hof schon früher übersiedelt war. Am 18. August vollendete

er sein 18. Lebensjahr. Es kam die Revolution in Ungarn und in Wien, und als die blutigen Ereignisse in der Residenz am 6. Okt. den Kaiser veranlaßten, sich mit seiner Familie heimlich von Schönbrunn nach Olmütz zu be geben, ritten die Erzherzoge neben dem Wagen des Kaiferpaares und ihrer Eltern her. Franz Josef soll die Fahrt als eine Art Flucht emp funden haben, jedenfalls erschien er in Olmütz „schweigsam, in sich gekehrt, über sein Alter ernst'. Ein Bild Amerlings zeigt Uns den Erzherzog Franz als Ungewöhnlich

schönen blonden Knaben von sechs Jahren; gewinnend sind auch die Bilder des schlanken Jünglings aus der Zeit seiner Thronbesteigung. Franz Josef wird Kaiser. Als es im November nicht mehr zweifel haft s eil: konnte, daß in kurzem ein Thronwechsel stattfinden müsse, wurde der Thronfolger in die Angelegenheiten des Reiches eingeweiht und unterhielt zu diesem Zweck einen täglichen Ver kehr mit den Ministern, dem Fürsten Schwarzen berg und dem Grasen Stadion. Am 1. Dezember schlug für Franz Josef

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 04.10.1888
Umfang: 10
erhielt folgendes Telegramm: Am 2. Oktober Mittags wurde in Gegenwart des Kaisers die Reichs- Obstausstellung eröffnet. Die Vertreter Deutschtirols: Krank, Vikary und Mader wurden dem Monarchen vorgestellt und mit Ansprachen beehrt; ebenso der Cou- servenfabrikant Tfchurtschenthaler. Der Kaiser erkun digte sich eingehend über die Obstproduction und Ver werthung und drückte seine volle Zufriedenheit aus. Die Tiroler Ausstellung wird allgemein als Glanz punkt des Ganzen bezeichnet. Vereinsnachrichten

zum Erscheinen eingeladen werden. . sMSnner-Gesang-Berein.) Die Herren Sänger werden aufmerksam gemacht, daß die nächste Probe aus nahmsweise Freitag dm k. d. M. zur gewöhnlichen Stunde abgehalten wird. Um pünktliches und vollzähliges Erscheinen bittet die Borstehung. , ' Kleine Chronik. . Meran, 3. October. fAus dem Armee-Verordnungsblatt.) Der Kaiser hat den nachbenannten Personen des Civilstandes die früher bekleidete Osficiers- charge im Verhältniß „der Evidenz' der k. k. Land wehr verliehen

und zwar: bei den Landwehr-Fuß- truppcn die Oberlieutenants-Charge: dem k. k. Ober förster Franz Rauch, dem Baumeister Thaddäus Marcoin; die Lieutenants-Charge: dem Bürger schullehrer Anton Püchl, dem Spediteur Guido Schalber Edlen von Schalberg. Amtliches.) Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Ministerial-Concipisten Dr. Franz Joses Ritter Mahl-Schedl von Alpenburg zum Mnisterial-Vicesecretär ernannt. sDer Kaiser in Felixdorf.) Bei der am 29. v. M. auf dem Steinfelde bei Felixdorf abgehaltenen scharfen

Artillerie-Schießübung hat sich, wie gemeldet, ein Zwischenfall ereignet, durch welchen, wie behauptet wurde, der Kaiser und dessen Suite in Gefahr gekom- weil sein sollen. Von berufener Seite wird der „N. Fr. mitgetheilt, daß eine solche Gefahr thatsächlich mcht bestanden hat und daß für den Zwischenfall, der durch das zu unrechter Zeit erfolgte Abfeuern eines Geschützes hervorgerufen worden war, Niemand zur -Verantwortung gezogen werden könne, Bei der er wähnten Uebung waren zwei Batterien in Action

, welche gegen zwei räumlich von einander sehr weit ent- fernte Objecte zu wirken hatten. Als der Kaiser das Signal zum Aufhören des Feuers geben ließ, stellte dem Standpuncte des Monarchen zunächst befind- Uche Batterie ihr? Thätigkeit sofort ein, worauf der «aiser, gefolgt von seinem Stäbe, gegen jene Verschan- Mg abtritt, welche von dieser Batterie beschossen wor- ^ihn um die mageren Schultern, dann sprach er: „Willst mir Deine Beilchen für meine Datteln geben?' »Ja!' murmelte sie zähneklappernd und lächelnd

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1917
Umfang: 8
jahre. MMiNt WWW. Audienzen und Huldigungsdeputationen beim Kaiser. Am 29. Jan. vormittags empfing Se. Ma jestät in Baden den k. u. k. Gesandten in Bern Freiherrn v. Musulin und Universitätspro- sesior Dr. Tandler. Nachmittags hat sich der Kaiser von Baden nach Wien in die Hosburg begeben. Dort emp fing der Monarch eine Deputation der Uni versitätsrettoren und Dekane der selbständigen theologischen Fakultäten. Die Hulvigungsanfprache des Rettors der Univer sität in Wien, Hofrat Dr. Emil Reisch, erwi

derte der Kaiser mir der Betonung, daß die Gegenwart den Wert und die Bedeutung der Wissenschaft für das Wohl und den Schutz des Staates und seiner Völker deutlich dargetan' und zugleich auch ihre sittliche veredelnde Kraft stärker denn je offenbart hat. Er werde es als seine vorzügliche Regentensorge betrachten, alle geistigen Interessen und Bestrebungen zu un terstützen und zu fördern und hege den festen WÜlen, daß auch künftig der innere und äußere Ausbau der hohen Schulen fortgeführt

werde, damit sie sich als Stät ten wissenschaftlicher Forschung und als An stalten für das gelehrte Berufsleben in stets vollkommenerer Weise ihren Aufgaben widmen können: Dem Ringen yach Wahrheit und der Erziehung zu edelster Sitt lichkeit.' Sodann wurde eine Deputation der Retto ren der Hochschulen technischer und künstlerischer Richtung empfangen und auf die Ansprachen des Rektors der Hoch schule in Wien, Prof. Dr. Max Bamberger, sowie des Rektors der Akademie der bildenden Künste in Wien, Maler Rudolf Bacher, hob Kaiser

in pietätvoller Anlehnung an die Vergangenheit Nr. SS. Seite Ä wie in rastlosem Streben nach den Schönheits idealen der Zukunft erfahren, verbürge den lebenden und den kommenden Geschlechtern, daß ihr Dasein auch künftig jenes edlen Schmuckes nicht entraten wird, der in österrei chischen Landen stets zu reicher Blüte gedieh. Die beiden Prager Deputationen, jene der deutschen und jene der tschechischen Universität erschienen zur Ueberreichung des Ehrendoktordiploms der Rechte. Hieraus empfingen Kaiser Karl

in tschechisch, teils in deutsch erwidert: der Kaiser betonte: Möge es den Angehörigen beider Volks stämme des Königreiches Böhmen in hoffent lich nicht allzuferner Zeit vergönnt sein, unter den Segnungen des Friedens in Eintracht mitzuarbeiten und teilzu nehmen an dem mit Gottes Hilfe kommenden Aufschwung des gemeinsamen Va ter l a n d e s.' Sodann wurde eine Deputation der könig lichen Hauptstadt Prag empfangen. Bürger meister Dr. Karl Gros sprach ebenso einen Teil seiner Ausführungen tschechisch, den klei

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.09.1917
Umfang: 6
. Aber eine Panik wäre nur gerechtfertigt, wenn Ruß land einen Sonderfrieden schließe, woran Hervs augenblicklich nicht glauben will. MtllMMMk. Wotan Hindenburg und Siegfried Ludendorff. Der Dresdener. Dichter Max Bewer schließt eine im Berliner „Lokalanzeiger' ver öffentlichte Schilderung über einen Besuch bei Kaiser Wilhelm im Großen Hauptquartier: Der neue Reichskanzler Dr. Michaelis faß zur Rechten des Kaisers an der Tafel, und da ich die Ehre des Platzes ihm gegenüber hatte, war ich Zeuge, mit welch

beruhigender Zuversicht der Kaiser seiner in die Geschicke des Reiches neu einsetzenden Kraft vertraut. Der Kaiser hatte Freude daran, daß ich in einem Aussatz über Hindenburg und Ludendorff auf die immer wiederkehrende Doppelkraft im deutschen Geistesleben hingewiesen hatte. „Sie haben recht,' sagte er zu mir. „hindenburg ist unser Wotan und Ludendorff der Siegfried unserer Zeit.' Die heutige Nummer umsaht S Seiten. liroMckes. Meran, 24. September. (Aus z etch nu n g e n.) Das Armeeverord- nungsblatt

meldet: Ter Kaiser hat anbefoh len, daß die neuerliche Allerhöchste belobende Anerkennung bei gleichzeitiger Verleihung der Schwerter bekanntgegeben werde: für er» folgreiche Führung einer Heeresgruppe vor dem Feinde dem Feldmarschall Conradvon Höhende r'f für erfolgreiche Führung einer Armee vor dem Fcknde dem Feldzeugmeister Viktor von Scheuchenstuel. (Der Kaiser an der Tiroler Front.) Zahlreiche Wotographie-Wiedergaben von un serem Kaiser an der Tiroler Front finden wir in der gestrigen Nummer

der„Wiener Bilder'^ Wir sehen Se. Majestät mit FM. Freiherr» Conrad V. Hötzendorf in der Frontstellung' dem Kaiser werden in Tione vier dekorierte Arbeiterinnen vorgestellt, die innerhalb der Kriegszone Straßen und Brücken in Stand hqlten, eine von ihnen tragt die Tapferkei^s- medaille.; die Bevölkerung im Etschtale hu^diat dHn Monarchen; der Kaiser beim Edelweiß- Körpskommando; Kaiser Karl besichtigt die Flieger im Seganertal; der Kaiser auf 5er Höhe der Pcmarotta, von wo aus der Mo narch

den einzigartigen schönen Rundblick genoß; der 'Kaiser in einer der Infanterie- Stellungen am Stilfserjoch, nur 600 Schritt vom Feinde entfernt, zc. Kaiser Karl — dies fällt auf allen Bildern auf — ist sehr schwank ' geworden. Wie gerne würden wir auch einen Meraner Empfang Sr. Majestät im. Bilde ein» mal festgehalten sehen. — /Mne tapfere Tiro lerin' betitelt sich eines der ikbrigen Btld'chtz^ das Frl. MM Tlaier mit ihrem großen Sanitätshund zeigt. Sie war bekanntlich vor einiger Zeit Mr mutige Leistungen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 14.02.1885
Umfang: 12
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 20 vom 14. Februar 1885. Kaiser Mar l. als Waidmann. Von I. G. Obrist. Wohl kaum einem römischen Kaiser deutscher Nation wie Maximilian 1. mag es allsosehr er schwert worden sein, in seinem eigenen Revier des edlen Waidwerks zu Pflegen, nicht einmal seinem von Schiller so prächtig besungenen Urahn, selbst möglicherweise Nimrod nicht, dem sagen haften Beherrscher von Assur und Babylon. Der „letzte Ritter', dessen prächtiges Kenotaph den Hauptschmuck

der Jnnsbrucker Hofkirche bildet, ist bekanntlich oft genug nahe, sehr nahe daran gewesen, in Folge seiner unbesisglichen Jagdlust weit früher einverleibt zu werden, als ihm wahrscheinlich lieb gewesen wäre. Jawohl Z Kaiser Max I. war ein echter, ein pajsionirter Jäger auf Hochwild. Daß dem thatsächlich so sei, dafür liefert den Hauptbeweis sein „ge- heimesJagdbuch'. dessen eigenhändige Auf zeichnungen keinem Zweifel Raum lassen, es habe sich der genannte Monarch mit ganz besonderer Vorliebe in den Alpen

heit schließen, daß diese Jagdpropädeutik vor dem 1V. Febr. 1503 nicht geschrieben sein kann, weil sich der Regent damals darin in seiner Eigenschaft als Kaiser wiederholt ausgibt. Unser Gewährsmann ist vollkommen auf sicherer Fährte, wenn er erörtert, daß Max I., der bekanntlich am 23. März 1459 in Wiener-Neustadt das Licht der Welt erblickte, zur Zeit der Abfassung seines Elaborates ein Fünfziger gewesen sein müßte; auch laßt sich schwerlich bestreiteu, daß Karajan auf dem richtigen Standpunkt

steht, wenn er annimmt, es sei dem vielbeschäftigten Kaiser weiterhin kaum vergönnt gewesen, den Entwurf schriftstellerisch zu gliedern, wie dies z. B. bei seinem „Thewrdank' und „Weißkunig' allerdings der Fall gewesen ist. Für vorstehende Annahme spricht vor Allem das Bunterlei der Handschrift in sachlicher Beziehung. Erwähnens- werth ist außerdem eine auch noch in der Am draser Sammlung und in der k. k. Hofbibliothek befindliche,Karajan'sSchriftchen beigefügte, getreu nachgebildete Porträtfigur

, wahrscheinlich sehr kostbare Kette schlingt. Das Leibgewand, aus dessen unterstem Rande eine Degenspitze hervorsteht, ist streifig gehalten; Beinkleider und Schuhe schmiegen eng sich an. Am Kopse des in artistischer Hinsicht ungemein sauber ausgeführten Waidmannsdildes ist fol gende Aufschrift ersichtlich: „Gründtliche Covter- feitung, wie der loblich vnnd werde Rom. Kaiser Maximilian jnn seiner Klaidung auff den ge- jaiderm gefialltet gewesen.' Und nun zu unserer fürstlichen Handschrift

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Seite 4 von 16
Datum: 02.05.1897
Umfang: 16
-DIvision; zum Militär-BerpflegSoffizial Z. Classe der Accessist Andrea» Graßmair de» Mtlitir-LerpflegSÄogazin« in Laibaib, zum Militär-BaurechnnngSoffizial 1. Classe der Offtzial 2. Classe Otto Kühne der Geniedirektlon in Trient, zum technischen Offizial 2. Cl. der Offizial 3. C>. Erich Ritter Moor von Sunegg und Nvrberg de« Militär-geographischen Institut«. „ sDeferteur «.) Der Jäzer Michael Psifler der 6. Kompagnie de» 1. Regiment« der Tiroler Kaiser- jäger ist auf Kl), db. au» der FanSbrucker

. Stellung nähme zu« neuen Parlament von Seite der gewerb ltchen Verbände. (Referent Herr Tischlermeister Karl Simon.) 6. Die gewerblichen Lirschußkassen. Da» gewerbliche Kreditwesen. (Referent: Die Leitung der gewerblichen Vorschußkasse in Hall.) 7. Die Arbeit» Vermittlung de« Verbände«. (Referent Herr Schuh mochermelster Johann Rößler.) L. Wünsche und Anträge der Verband«genossensch»sten und Verband« Mitglieder. Meue Kümmere r.j Der Kaiser hat dem Lieutenant vom n. «. Stande der berittenen Tiroler

Landesschützen Botho Grafen Coreth von Coredo und Starkenberg, wie dem Bezirithauptmann Alfred Grafen zur üippe - Weißens e 1 d die Kämmerer» würde taxfrei verliehen. ^Kaiserliche Spende.j Der Kaiser hat der Gemeindevertretung von Fließ für die dortigen Sbbiändler eint Spende von 800 fl. au» seiner Privat lasse bewilligt. sDienstjubiläum.Z Dieser Tage feierte in Schwaz der t. k. BezirkSoberjäger Herr Anton Alber aus Bozen sein vierzigjährige» Dienstjubiläum als Soldat. Derselbe hat die Frldzüge IKbS und 18KS

-Au»schlag an den Genitalien der Zuchthengste: im pol. Bezirk Brixen: in Sterzln> ^ 1 Gehöft; unter BläSchen-SuSschlog an den Genitalien der Rinder: im polit. Bezirk Feldkirch in Koblach 10 Gehöfte. in Au «kr Uelt. Meran, 1. Rai. IHos' und Perfonalaachricht«n.Z Die Kaiserin ist heute von ihrer Reise in Lainz ein getroffen. — Di« General-Ndjutanten de» Kaiser« Franz Joseph, ». d.». G.af Paar und FML vonvolfra«, erhielten vom Zaren Nikolau« werthvolle Nippe«. — Kaiser Wilhelm hat den Kommandanten

de» 2. Korp» und kommandierenden General in Wien G. d. A. Grafen UexkAll- Gyllenband durch Uebersendung seine» Porträt« kvnstvoller Ausführung «»«gezeichnet. G. d. k. Graf Uexküll besitzt bereit« all«, seiner hohen Stellung entsprechenden, preußischen ycden^auSzeichnüWn. Gelegentlich seine« i« nächsten Jahr« in Badaptst iattstndentzB Besuche« wird sich Kaiser Wilhelm »uch iiach Großwardein vegdbett, uit^ dort da« hundert'« ährig« Jubiläum de« 7. Hußaren-R«»iwente«, dessen Stab im Herbst« diese» Jahre

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Seite 64 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
demselben mitzuteilen. Am 4. Mai 1555 wurde dem Meister Jörg Ebert der Auftrag erteilt, die Orgel nach der gegebe nen Zeichnung auszuführen, bis zur Aufstel lung derselben verging jedoch noch lange Zeit. Namentlich säumte der Tischler, wel cher den Orgellasten zu oerfertigen hatte. Am 8. Juni 1559 gab der Kaiser, über diese Saumseligkeit erzürnt, den Befehl, den Tschler, falls er die Arbeit noch länger auf schieben sollte, mit Gefängnis zu bestrafen. Die Fassung der alsdcmn im folgenden Jahre zur Aufstellung

lische Bedeutung des Werkes selbst. Jörg Ebert wurde laut seiner Quittung am 8. Juni 1S61 für seine Arbeit ein Restguk^ haben von 180 fl. ausbezahlt, nachdem die Orgel durch die „organisten und cantores g eschlagen. Mng ge» , besungen und probirt und dem gemng gemäß nützlich und guet gemacht und an der prob gerecht gefunden worden war.' Die Orgel enthielt nach dem über dieselbe an den Kaiser erstatteten Bericht 16 Re gister. „Im großen corpus ein principal, ein zimbl, ein Hörndl, ein quintez

, ein octaf, ein Hintersast, ein quint, deckt sleten. trume- ten lind ein regal und dann ein ruggpositiv, ein offen fletl, ein zugedeckt sletl. ein mixtur, ein Hörndl, ein zimbl und ein zitier.' Nach Vollendung der Orgel für den Stiftsbau in Innsbruck sollte Ebert nach Prag reisen, wohin der Kaiser ihn am 20. Oktober 1561 berufen ließ, um ein angefangenes, durch den Tod des Meisters aber ins Stocken ge ratenes Werk zu vollenden. Die Regierung zu Innsbruck teilte Ebert den Wunsch des Kaisers mit, worauf

Sinne und unter demselben Datum berichtet die Regierung an Kaiser Ferdinand I.. sie habe des Orgelmachers Ebert wegen an die drei genannten Prälaten geschrieben, damit sie denselben nach Prag ziehen ließen und mit ihren Werken und Geding mittlerweile einen Stillstand halten sollten. Es dürfte jedoch gut sein, daß auch vom Hof aus denselben geschrieben werde. Den Ebert selbst habe sie nach Innsbruck beschieden, um ihn nach Prag abfertigen zu können: bez. seiner son stigen Entlohnung

Orgel verlangt hatte: er müsse nun die Ant- wort abwarten. Ebert sei ein munderbar- licher wankelmütiger Mann. Diesem Be richte trug Kleckler unter dem 26. Dezem ber d. d. Altdorf noch nach, er habe die ihm neuerlich zugesandten kaiserlichen Schreiben ^ an die drei Aebte nicht mehr übergeben, wohl aber dasjenige an Ebert. welcher un gefähr in 7 Monaten nach Innsbruck kom- l men werde. Darauf berichtete die Regie- ! rung zu Innsbruck unter dem 31. Dezember 1561 an Kaiser Ferdinand

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