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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.12.1916
Umfang: 8
von einem wirklich siattgefunoenen Gefecht zwi schen unseren Gruppen unK den unseres ita lienischen Erbfeindes» welche woHl den inter- essantejten Kriegs/ilm bildet, der im Laufe des Weltvrandes geboren wurde. Die Trauecjeier-. liAteiten für weiland <seine Maiejtar Kaiser Franz Joses r. mir einzig bauchenden Speziad- uufna^inrn oer SasM-Z!lm,abrik is! eben/atls. ein hervorragend gelungener Kln^ der aste Wasen oiesev hijlvr»Men Ereignisses, zeigt. Me ^-ervvWänöiguNtj okeses a»r und sur AH .yowinieresfanten

hat der Büchermarkt Sorge getragen^ Bei der Auswahl Hilst )ede Buchyanviung, das. rechre Buch in die reg)ten Hanoe zu legen. Wenoen Sie iich an S. Pötzeloerger am Z^sarrplas zu Merän. Wenn Sie nichr die vier AjeihnachlS»- bücher 1916 der Oejterreicher AMller-Gutten' brunns. „Barmherziger Kaiser', die.^,'Uner-, süllten Geschichten' von R. H. Barsch, Rudolf Haas.' „Mathias Trieb!' und „ ^.riebl der Mmderer' oher die lustigen, beschaulichen Ge-, schichten unseres. Greiz „Mund um den Kirch turm' wühlen, so finden

der Kinematographie brachte einige Stunden im bequemen Lehn- >er heurigen Spielzeit. Bei jeder Vorstellung stuhl zu. Ungefähr um 4 Uhr ließ sich der wird der Film durch die eigene Musik nach bulgarischen Volksweisen von einem Salon orchester begleitet. Außerdem die Beisetzungs- eierlichkeiten weiland Sr. Majestät Kaiser Franz Josefs I.. und „Aus weil. Kmfer Franz Josefs I. letzten Lebensjahren'. Der Ailm ge-, angt ckb Mittwoch den 6. bis einschl. Freitag den 8. Dezember im Stern-Kino zur Auffüh rung. Alles Nähere

die Plakate. 2448 Am S1. November erhob sich der Kaiser nach fast ungestörter Nacht zur gewohnt frühen Morgenstunde. Er empfing um 8 Uhr den ersten Obersthosmeister Fürsten Montenuodöz wobei der Kaiser frisch war und verschiedene geschäftliche Angelegenheiten besprach. Um halb 9 Uhr empfing der Kaiser den Morgen besuch der Erzherzogin Marie Valerie in Be gleitung deren Tochter Gräfin Waldburg. Der Kaiser faß dabei am Arbeitstisch, ,wär heiter und in unveränderter Geistesfrische, und sagte: „Ich habe gut

geschlafen, es geht mir heute besser'. Aus die gewohnte Frage der Erzl)erzogin, wann sie gegen Abend wieder kommen dürse, sagte der Kaiser: „Heute kannst Du nicht mehr kommen, ich habe keine Zeit.' Er gestattete jedoch über Bitten der Erzher^ zogin einen kurzen Besuch. Hieraus erschienen die Generaladjutanten zum Vortrag und um s/t 10 Ahr der Burgpfarrer, um den päpst lichen Segen zu überbringen. Der Burgpfarrer empfahl als entsprechendste Vorbereitung für Entgegennahme des Segens den Empfang

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
mich um Rat, welche Schritte er zu tun habe, um eine Aenderung seines Namens zu erwirken. Er heiße nämlich Franz Loses Kaiser, sei gegenwärtig ... Ta falle ich ihm in die Rede: ob ihm denn der Name Kaiser nicht schön und vornehm genug sei? Ob.er nicht füyle, daß ein Ge.uch um Abänderung dieses Namens nicht völlig wie eine Majeflätsbeleidigung aussehe? Ja ... wenn er das Unglück hätte, Schafskopf,! Schtvei'nsrüsjel, Kalbsohr, KrumMnase oder Kropfgeier zu heißen, ließe sich eine günjtige Erledigung erwarten

, aber... Kaiser? E'r solle.nur fein Kaiser bleiben, sei ja aüch in keiner schlechten Gesellschaft, da ^ Geschlechts- namen wie König, Fürst> Herzog, Graf und Ritter' allenthalben genug gebe. Auch denke heute niemand mehr an die betreffenden Stände odxr Würden und finde es durchaus nicht auffaltend, wenn so ein Fürst als Zim- mermälhr sein Brot verdiene und so ein Ritter ohne. Pferd als Landbriesträger sein' For^ kommen finde. Tas wäre eine schöne Ge schichte, wenn diese alle aus einmal mit ihrem Namen

der Länge nach ge falteten und beschriebenen Papieres mit den Worten: „Und dennoch, Herr Bezirkshauptmann, muß ich auf meinem Vorhaben bestehen und höflichst bitten, mein Gesuch — ich habe einen Si« die angeführten Gründe für stichhaltig ansehen, auf dem Amtswx.ge weiterzmeiten. Taß mir jede Mißachtung unseres eryabenen Monarchen ferne liegt, brauche ich als ein Mann, der des Kaiser? Rock mit Ehren ge tragen, nicht erst versichern zu müssen; im Gegenteile, gerade die Hochachtung,, die ich dem greifen

zu erkun-, digen, den das Schriftstück auf Sie gemacht hat.' — ' , T«x Mann verabschiedete sich in gemessen- höflicher Art, und nun magst auch Tu^ lieber Freund, Tein Urteil abgeven, ob man dem Änsuchen dieses Herrn Kranz Joses Kaiser stattgeben, beziehungsweise dieses empfehlend einbegleiten soll. Wir gehen ohnedies an un- serm Bureau-vorbei, und fo kannst Tu,, den Akt gleich mitnehmen und Tich in einen ge sunden Schlaf lesen.' Tie Nacht war während unseres GespräMH in der Tat so weit vorgerückt

, daß wir der Einladung des Schlafgottes nicht' länger widerstehen wollten, und bald lag ich unter der sich wohlig anschmiegenden Seidendecke des Gastbettes, und die mit einem grünen Schirm bedeckte elektrische Lampe warf ihr Licht auf das Gesuch des Mannes, der nicht mehr Kaiser sein... nein.... nicht mehr Kaiser heißen wollte. Ich erbat mir von Morpheus noch eine Stunde Urlaub und las nach den einleitenden Worten Folgendes: >. ,Mein Name ist laut beiliegendem Tauf schein Franz Joses Kaiser. Mein Bater Leo pold

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 15.09.1895
Umfang: 18
Seite 4 M«a»er Zeikmg. «r. 111 lBon derJnnsbrucker Universität) Der Kaiser ernannte den Privatdocenten an der Wiener Unive>fität Dr. Friedrich Dimmer zum ordentliche» Prolessor der Augenheilkunde an der Universität in Innsbruck. (Pros. Dimmer ist in Prag geboren und steht jetzt im 39. Lebensjahre.) ^Ernennung im Verwaltungsdienst.) Der k. k. Statthalter hat den k. k. Slatthalterei-Kanzlisten AloiS Ioriati zum k. k. Bezirksfekreiär, den k. k. Statthalterei-Kanzlisten Alois Zoller zum k. k. Statt

.) Am 10. d. M. brannte in Lustenau (Vorarlberg) daS dem Joses Hagen gehörige Wohnhaus mit Sticklokal (zwei Maschinen enthaltend) gänzlich nieder. Hagen ist nur schwach versichert. Avs aller Melt. Meran, 14. September. sBeimBeschluß der deutschen Kaiser- Manöver), der vorgestern statthatte, hielt der deutsche Kaiser vor der versammelten Generalität und den O fizieren eine Besprechung des Manövers. Er dankte sodann dem Kaiser Franz Joseph wärmstenS für seine Anwesenheit und brachte ein dreimaliges „Hurrah' aus Kaiser

Franz Joph I. aus, in welches alle Ver- sammelten donnernd einstimmten. Kaiser Franz Joseph erwiderte, es freute ihn sehr, den Manövern anzu wohnen und die vorzügliche Durchbildung der manöv rierenden T>uppen bewundern zu können. Se. Majestät brachte ein dreimaliges .Hoch' aus den deutschen Kaiser aus, welches die Anwesenden stürmisch wiederholten, fodann erfolgte die Defilierung der Kavallerie. Der deutsche Kaiser sührte das Franz Joseph Kürassier» Regiment Nr. 2, Kaiser Franz Joseph dagegen

dem deutschen Kaiser sein Husaren-Regiment Nr. 16 vor. Die Defilierung ersolgte im Galopp, was einen über wältigenden Anblick gewährte. — Kaiser Franz Joseph widmete, wie er eS immer in seiner Hochherzigkeit thut, wenn er, Städte seines Reiches oder auch solche des Auslandes besucht, den Armen eine Geldspende; dies mal bedachte er die Stettiner Armen mit 4000 Mark. — Der Abschied unseres Kaisers in Stettin war ein sehr herzlicher. Die Bevölierung brachte ihm auf der Fahrt zum Bahnhose stürmische Ovationen

dar. Kaiser Wilhelm begab sich nach dem Abschiede an Bord der .Grille', um nach Swinemünde zu fahren, der König von Sachsen trat die Reife direkt nach Dresden an. MegierungSrath Friedrich Schaut a), Vater des Universitätsprofessors und Gynäkologen Dr. Schauia, ist in Baden bei Wien im 73. Lebensjahre gestorben. In seinem bürgerlichen Leben Hauptkassler des Deutschen Ritterordens, war der Verblichene unier dem Pseudonym Friedrich MooS in weiteren Kreisen als Maler wohlbekannt und seiner schönen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1889
Umfang: 6
, nn, in der Luft des Wienerwaldes Erholung zu suchen, und hier hat ihn der Tod ereilt. Bedekovlch war ein treues Mitglied des Cabinets Tisza, dem er fast seit dessen Juslebentreten angehörte. Nach dem Ausscheiden des Grafen Peiacsevich war Coloman v. Bedekovich im Jahre 1877 aus dessen Posten berufen worden. Besonders hervorgetreten ist er wahrend der zwölf Jahre in seinem Amte nicht. Me. Reise des Kaisers nach Berlin.) Der Kaiser hat gestern, Sonntag, Abends um 9 Uhr, von Wien aus mit einem Separat-Hofzuge

die Reife nach Meraner Zeit«ug. Berlin angetreten. In Prag wird Erzherzog Franz Ferdinand den Afzug besteigen. In Bodenbach erfolgt die Ankunft Montag früh um 7V» Uhr und in Nieder-Sedlih in Sachsen um 9 Uhr. In dieser Station verläßt der Kaiser den Hofzug und fährt zum Besuche des sächsischen Königspaares nach dem Schlosse Pillnitz. Hier findet um 11 Uhr Bormittags das Dejeuner und hierauf eine Piroutschade im Parke statt, worauf der Kaiser um 1'/- Uhr über Dresden die Reise nach Berlin fortsetzt

. Die Ankunft erfolgt dort um 5 Uhr. Am 15. d. M., Abends, verläßt der Kaiser Berlin wieder und reist über Regenöburg und Passau nach Jschl, wo er am 16. d. M., Nachmittags, eintrifft. Der Kaiser bleibt bis 20. oder 21. ds. in Jschl und begibt sich dann zur Begrüßung des Schah von Persien, dessen Ankunft in Wien am 23. d. erfolgt, nach Wien. Die Kaiserin und Erzherzogin Marie Valerie werden bis 10. September in Jschl ver bleiben und dann nach Meran gehen. Aer Kaiser im Atelier Natter.) Ueber

den telegraphisch bereits gemeldeten Besuch des Kaisers im Atelier des Bildhauers Heinrich Natter wird in Wiener Blättern vom 10. ds. noch folgendermaßen ausführlicher berichtet: Der Kaiser erschien gestern Nachmittags im Atelier des Bild^a «ers Heinrich Natter, Schüttelstraße Nr. 19, und besichtigte, wie wohl der Allerhöchste Besuch speciell dem Denkmal für Walther von der Bogelweide galt, durch eine halbe Stunde die daselbst ausgestellten Kunstwerke. Zur ofsiciellen Begrüßung des Monarchen war der Obmann

des Walther-Denkmal-Comites in Bozen, Herr A. Kirch ebner aus Tirol und Herr Oberbaurath v. Prenninger aus der Cur in Reichenhall hier angekommen. Außerdem wohnten der Besichtigung Architekt Hiefer und Bildhauer Natter bei, welcher dem erlauchten Gast den Cicerone machte. Zur an gesagten Stnnde, präcise 1 Uhr, erschien der Kaiser, begleitet von einem Flügeladjutanten, in dem Lauben gange, der zu dem kleinen, eleganten Atelier führt. Der Kaiser besah zunächst die in einer rothdrapirten Nische aufgestellte

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.01.1924
Umfang: 6
dm 1«. SL-M« Mmnm« Aeitqnß'. G«t. I IbStte. 2aÄ Mte er W al« OrvaMfawr der IMizei in Dvllssel, bald al» Chef der Krimina- oolizet in Bermr vor und führ« ein luxuriöse» Heben. Die «nMche Holge der Polizei-Erhebun gen war, daß Karl Kaiser au» Oesterreich abge rafft wurde. Diese Abschaffung erfuhr auch da» Zwilkom- ^issartat m Meran, so auch, daß Kaiser in Aeran ganz bedeutende Schulden, aufgeschlagen hatte, und da dessen Person bedenklich erschien, ivurde Kaiser am 1l). Mim 1921 auch aus Ita lien

ausgewiesen. Unmittelbar vor seiner Ab reise erschien Kaiser bei Dr. Sperk in Meran und entlockte d-iesem ein Darlehen von 3000 L., wobei er seine beiden Pferde als Pfand anbot. Die Pferde hatte Kaiser aber Inzwischen, insge heim verkauft, bzw. anderweitig verpfändet und Dr. Sperk hatte das Nachsehen wie viele andere, hier nicht erwähnte Gläubiger des KÄser. Nach seiner Ausweisung hielt sich Kaiser unter falschem Namen in Oesterreich suf, wurde schließlich verhaftet und am 1>4. August 1922 in Wien wegen

Betrug, Veruntreuung, Körper verletzung und «Falschmeldung zu sieben Mona ten schweren Kerkers verurteilt und am 25. November 1923 hierher ausgeliefert. Ueber seine Person würben eingehende Erhebungen gepflogen, die ergaben, daß Kaiser auch in Deutschland Mei Vorstrafen wogen Betrug vn^ Diebstahl erlitten hat. Im Kriege war er De serteur, nach dem Zusammenbruch Soldatenrat und zog als solcher mit seinem Regiment nach Berlin. 'Dort fand er eine Stelle als Schreiber in der Reichskanzlei

und hatte hierbei wohl Gelegenheit, sich allerhand Dokumente anzufer tigen, denn später wies er sich als Leiter der Kriegsabteilung, Chef der Krimina labteilung, Kriminalkommissär iusw. aus. Da Kaiser mit den damals führenden politischen Persönlich keiten, wie Noske, Wels, Klawanda usw. in Verbindung stand, fand er im Augutt 1«919eine Stelle bei der Verfassungsabteilung des Reichs schatzministeriums und hatte als untergeordne tes Organ die Airfgabe, Verschiebungen kiRan zuhalten. Zu diesem Zwecks murd

-n ihm, wie schon vorerwähnt, gewisse Scheinkredite ge währt, die er vann in Meran betrügerisch ver wertete. Die Berliner Polizei bezeichnet Kaiser als einen sicher und gewandt, «austretenden HcMtapler, der es ausgezeichnet versteht, au«? Kosten >anderer flott zu leben. Das Benahmen Karl Kaisers «in Merain gibt diesem Polizei bericht vollauf recht. Kaiser ist ein stattlicher Mann mit gewinnenden Umgangsformen. Zur Verhandlung waren mehrere Zeugen und Auskunftspersonen, darunter auch der Hauptzeuge Baron Paul

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 01.04.1894
Umfang: 14
für das Schlierfeer Bauerntheater und für feine eigenen Gastspiel reisen erworben und wird auch anfangs M-r am Münchner Gärtnerplatz-Theater, woselbst die erste Aufführung des Stückes statifindet, in der Titelrolle desselben auftreten. internationalen Gaunerbande, welche mit falschen Dokumenten, Bettelbriefen und dergl. arbeitete. Unter den Verhafteten befinden sich je ein Pole und Franzose und sieben Deutsche. Neneste Nachrichten und Telegramme. Abbazia, 30. März. Ein Ausflug der beiden Kaiser, den sieheute

machten, erstreckte sich über Lovrana bis Moschenize. Gegen 4 Uhr kehrten sie zurück und begaben sich direct von der Jacht „Christabel' an den Bord des „Moltke'. Äls die Majestäten das Schiff betraten, wurden die beiden Kaiserflaggen am Großlop gehißt. Nach dem Kaiser Franz Josef die Front der Mannschaft abgeschritten halte, hielt die Kaiserin Cercle ab, während die beiden Kaiser verschiedene geladene Gäste durch Ansprachen auszeichneten. Nach 6 Uhr verließen die Herrschaften das Schulschiff

unter dem Salut der Geschütze. Nach der Landung führte Kaiser Franz Josef die deutsche Kaiserin nach der Villa Amalia. Um halb 7 Uhr mit eintretender Dunkelheit begann die prachtvolle Illumination des Ortes. Um 8 Uhr 20 Min. reiste Kaiser Franz Josef ab. Kaiser Wilhelm begleitete den Kaiser Franz Josef nach Mattuglie. Im ersten offenen Wagen fuhr Kaiser Franz Josef mit dem Generaladjutanten Kaiser Wilhelms, im zweiten Kaiser Wilhelm mit dem Grafen Paar. Beide Kaiser küßten sich zu wiederholtenmalen

und umarmten sich. Dann bestieg Kaiser Franz Josef den Salonwagen. Der Zug, welchen Hofrath Klaudy leitete, gieng präcise 9 Uhr-ab. Auf dem ganzen Wege zum Bahnhöfe waren alle Gebäude festiich beleuchtet. Zahlreiche Trausparente trugen die Inschrift „Hoch unserem Kaiser!' Von Veglia, sowie von der Höhe von Cherfo brannten Freuden- feuer. Auch Fiume war glänzend beleuchtet. Was beim Einzug des österreichischen Kaisers und den ganzen Tag hindurch über angenehm auffiel, besonders im Gegensatz zu früheren

Tagen war die Abwesenheit fast aller Polizei und Detektivs, und dabei gieng alles wunderbar glatt und gut. Adbazia, 30 März. Der Kaiser von Oester reich überreichte gestem vor dem Diner dem Capitän Koch des „Moltke' persönlich den Orden der Eisernen Krone zweiter Classe. Rom, 30. März. In der gestrigen Eröff nungssitzung des Medicinischen Kon gresses sprachen unter Anderen folgende fremde Delegirte: für Oesterreich Nothnagel, für Däne mark Salomonson, für Frankreich Bouchard, für Deutschland

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 01.10.1893
Umfang: 12
daS Etschthal vertreten. Aus aller M,lt. ' Meran. 30. Sept. sEin Telegramm Kaiser Wilhelm? an Kaiser Franz Josef.j Nach einem Telegramm der ,N. Fr. Pr.' aus Teschen meldet die Silesia, Kaiser Wilhelm habe aus der Durchreise nach Berlin an Kaiser Franz Joses folgendes Telegramm aus Oderberg abgesendet: »Mit dem Gefühle des wärmsten Dankes für die große Güte und Liebenswürdigkeit, die Du wieder für Mich gehabt hast, und unter dem frischen Eindrucke der Bewunderung für die vorzüglichen Leistungen Deiner Armee

der anschließen den Straßenkorrektion in Kollwann bei Icm IU1.4—lvt.9 der italienischen Straße, jedoch mit Ausschluß der Eisenkonstruktio», zu den veranschlagten Kosten von 3I.KS5 sl zur Vergebung. K. k Baubezirk Bozen. — Iandpacht-Versteigerung. Am 15 Oktober 3 Uhr findet im Gasthaus« in Unterverkuß die Versteig-rung des Pachtes der dieser Gemeinde zugewiesenen Jagd auf 5 Jahr« statt. Der AusrusSpreis beträgt 18 fl. Neueste Nachrichten und Telegramme. Der Kaiser in Innsbruck. Innsbruck, 30. Sept. 10 Uhr

. Vorm. Die Ereignisse des gestrigen Nachmittags und des Abends verliefen programmgemäß. Der Ausflug nach Peters berg war vom schönsten Wetter begünstigt. Die Festvorstellung im T h eater war eine in jeder Hinsicht glänzende. — Abends 10 Uhr kam der Unterrichtsminister Frhr. v. Gautsch hier an. Innsbruck, 30. Sept. 12 Uhr 55 Min. Nachmittags. Heute früh besuchte der Kaiser zuerst das Waisenhaus, über dessen Ein richtungen er sich sehr anerkennend aussprach. Vor dem Verlassen des Gebäudes trug

sich Se. Majestät in das Gedenkbuch der Anstalt ein. Sodann be suchte der Kaiser mit den drei hier anwesenden Erzherzogen und dem Minister Gautsch die Landesausstellung, wo er über zw e i Stunden verweilte. Der Kaiser machte zunächst einen Rundgang durch die Halle, dann besuchte er die Torggel, den technologischen und landwirthschaftlichen Pavillon, das Unterin nthaler Haus und das Haus des Touristenclubs. Viele Aussteller beehrte der Kaiser mit Ansprachen, seiner Anerkennung wieder holt Ausdruck gebeud

. Bei der Abtheilung für Fremdenverkehr sagte der Kaiser. „D a s ist eine wichtige Abtheilung!' Von dem großartigen Besuche, dessen sich Heuer das Suldenhotel zu erfreuen hatte, war der Monarch genau unterrichtet. Die Pläne, welche das Wachsthum der Stadt Meran zur An schauung bringen, interessirte Se. Majestät in hohem Grade. Bei der Ausstellung des Erzherzogs Albrecht nahm der Kaiser ein Glas Wein. Hierauf stattete der Kaiser der Viehaus - stellung einen Besuch ab, indem er die ganze Abtheilung durchschritt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1889
Umfang: 8
fortgesetzt. — Am 2V. d. starb im hohen Alter von LS Jahren Sir Thomas Glad» stone, der älteste Bruder des Staatsmannes. — An der Universität Innsbruck wurde am 23. d. Maximilian Kapfe- rer aus Innsbruck zum Doctor der Rechte promovirt. ^Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat dem Curaten Franz Torresani in Gardolo zur Kirchen- restaurirung eine Spende von 200 fl. aus seiner Pri vateste bewilligt. ^Amtliches.) Der k. k. Finanzminister hat die Finanzwach-Commissäre Anton Muzzio, Johann Hinterholzer und Jofef

v. Pernwerth zu Fi nanzwach - Obercommissären in der IX. Rangsclasse, dann den Zolleinnehmer Vigil Tecilla und den selbstständigen Finanzwach-Respicienten Lucas Wend- linger zu Finanzwach-Commissären der X. Rangs classe ernannt. sDer deutsche Kaiser und daS Turnen.) Kaiser Wilhem II. hat dieser Tage der Schlußvorstel lung der Eleven in der k. Turnlehrerbildungsanstalt in Berlin beigewohnt und unter dem Ausdruck seiner Befriedigung zum Schlüsse die Mahnung ausgesprochen, das in der Anstalt Gelernte

bei der Jugenderziehung zu verwerthen. Minister Dr. v. Goßler knüpfte an die Aeußerungen des Kaisers die Mittheilung, daß der Kaiser schon während der Uebungen im Privatgespräch mehrfach seiner Anerkennung Ausdruck gegeben habe; der Kaiser sei durchdrungen von dem Werthe der Lei besübungen und die Eleven würden ganz im Sinne des Monarchen handeln, wenn sie die Liebe zu diesen Uebungen immer mehr in das Volk hineintrügen. sKleine Nachrichten aus Tirol und Vor arlberg.) Die Lehrbefähigungsprüfungen für allge

in der Via Coroneo eine Petaroe ge platzt sein, glücklicherweise ohne irgend einen Schaden anzurichten. Hoffentlich wird es der Polizei gelingen, die Urheber dieser frechen Bubenstreiche zu ermren und der verdienten Strafe zuzuführen.' ^Parlamentarisches Diner beiBiSmarL) Aus Berlin den 26. ds. wird der „N. Fr. Pr.' ge meldet: „An dem heutigen parlamentarischen Diner beim Reichskanzler nahmen der Kaiser, welcher sehr srüh, gegen 6 Uhr, erschienen war, und vierzig Abge ordnete theil; Letztere gehörten

allen Fraktionen, mit Ausnahme der Freisinnigen, an. Der Kaiser, der die Marine-Uniform trug, hatte die Fürstin BiSmarck zur Rechten; außerdem saßen auf derselben Tafelseite zur Rechten und Linken Bennigsen, Miquel, Buhl. Dem Kaiser gegenüber saß der Reichskanzler. Der Kaiser unterhielt sich ungezwungen und sagte am Schlüsse des Diners zum Kanzler: „Bismarck, jetzt nehmen Sie Ihre lange Pfeife, sonst geh' ich.' Nach dieser heiteren Ansprache wurde die Tafel aufgehoben und die gewohnten Rauchercirkel gebildet

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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1874
Umfang: 6
Worte: Guter Gott und einziger Vater, den ich noch besitze, um deines Sohnes, jener schönen Entwicklung stetigen Prosperirens entfalten, zu der alle Bedingungen im reichsten Maße vorhanden sind. Wien, Ende Juni 1874. Tagesehronik. Man schreibt aus Brück an der Leitha unter dem 4. d : Heute stattete der Kaiser dem hie sigen Barakenlager den zweiten diesjährigen Be such ab. An seiner Seite befanden sich der Mi- litär-Attachö der russischen Botschaft, Oberst von Molostwoff, jener der italienischen

Gesandtschaft, Oberst Kavaliere Pozzolini, und der der fran zösischen Gesandtschaft, Oberstlieutenant Vicomte de Contamire, serner zwei gegenwärtig in Wien weisende französische Offiziere, die speziell von ihrer Regierung hieher delezirt wurden, um das österreichische Heerwesen zu studiren. Der Kaiser selbst und dessen General-Adjutanten gaben, den französischen Offizieren alle gewünschten Aus künfte. Der Monarch und dessen Suite ritten sofort nach dem Lager und wurden am Ein gange desselben von dem seit

gestern hier anwe senden Divisionär Generalmajor Baron Appel und dem Brigadier Oberst Pielsticker unter den Klängen der von der Infanterie-Kapelle König von Baiern Nr. 5, intonirten. Volkshymne em pfangen. Sofort ließ der Kaiser dieses Regiment die Uebungen compagnieweise vornehmen. Die selben währten volle zwei Stunden, worauf der Kaiser zu dem am Fuße des Spittelberges auf gestellten Regiments Großfürst Alexis Nr. 39 hinüberritt und hier dieselben Waffenübungen vornehmen ließ. Auch diese währten

ungefähr zwei Stunden, worauf der Kaiser dem von einer Escadron der seit dem 1. d. hier eingelagerten Division Radetzky - Husaren (Husaren-Regiment Nr. 5) executirten Viereckreiten beiwohnte. Ge gen 11 Uhr verließen der Monarch und dessen Gefolge das Lager und ritten nach der Burg. Dem Offizierskorps' beider Regimenter sprach der Kaiser seine Zufriedenheit aus. Um ^4 ühr Nachmittags ritten der Kaiser und dessen Suite wieder nach dem Lager, wo zwei Escadronen des Husaren-Regiments Nr. 5 Feldübungen

vor nahmen. Dabei wurde unter Anderm die Eisen- bahnbcücke nächst dem Bahnhofe als Angriffs objekt angenommen, und standen sich im hefti gen . Carabinerseuer, je eine der beiden Esca dronen zu Fuß als Feinde gegenüber. Um 5 Uhr wurde abgeblasen, der Kaiser ließ die Division defiliren und ritt sofort sammt der Begleitung zum Bahnhofe zurück. Bei dem Cavallerie-Ma- növer hatte sich ein Unglücksfall ereignet, der die. für 5 Uhr anberaumte Rückfahrt des Kai sers verzögerte. Während des Manövers hatte unseres

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Seite 9 von 12
Datum: 02.06.1887
Umfang: 12
Flügelkleides stehende junge Mädchen an Deck s und ab wandelte, war keine geringere Per- ^lichkeit als der General-Gouverneur von Se. Excellenz Tseng-kuo-ch'üan, und die ^ze Tome war seine Tochter. Beide hatten zh, von der Hauptstadt der Provinz Kiansi« Kzschang kommend, mit ihrem Gefolge in dem ä: Aaogtsze liegenden Hafenort Kiukiang an des Dampfers .Kiang' eingeschifft und »Äen sich auf der Reise nach Shanghai, um m dort weiter nach Peking zu gehen. Der M dieser Tour aber war folgender: Der -Zt Kaiser

von allen den Mandschu-Familien, die dem Rufe Gehör leisteten, ihre heiratsfähigen Sprößlinge behufs einer Brautschau dem zukünftigen Kaiser vorzuführen. Es mögen weit mehr als hundert Karren gewesen fein, die schließlich außerhalb der Mauern des kaiserlichen Palastes Halt machten. Gegen Morgen wurde ihnen das Nordthor geöffnet und somit Eintritt in das geheimnißvolle Innere des Palastes gestattet. Die jugendliche Heiraths-Amdidatinnen, in Be gleitung ihres respectiven Vaters, werden in den inneren Hofraum geführt

. Kurz darauf erscheint der junge Kaiser, an seiner Seite die Regentin-Mutter und im Gesolge eine kleine Legion von Eunucyen. Er tritt an einen Tisch heran, auf welchem eine Anzahl von hölzernen Täfelchen liegen. Auf jedem derselben ist der Name, das Alter und der „Clan' einer der stiegen zwei chinesische Äamen, welche sich sofort eifrig beschäftigten, einer dritten, ebenfalls in einem Palanquin befindlichen Mandschu-Dame herauszuhelfen. Aus einer vierten Sänfte stieg ein hoher Mandarin (ein Wei-Yuen

Loos, hoffentlich, nicht dem ihrer Vorgängerinnen gleich sein wird, für ihr ganzes Leben innerhalb der Mauern des kaiser lichen Palastes in Peking eingeschlossen zu bleiben. Nehmen wir vielmehr an, daß mit anwesenden, anmuthigen jungen Chinesinnen ge- dem Fortschritt der Civilisation in dem größten kn sind seit jener Zeit ver- -««» auk wir die junge Heiraths- ^ lkbtknn» Kaiser von China in kind- ...e ^nheit auf dem Verdeck des Muß- aus fanc 'Ez war ?-° 'gieren Älz «n, ^ holden Monat Mai, van gxg

^ Knospen sprangen' — - ^ «bend durch das Labyrinth der schrieben. Der Kaiser hebt eines der Täfelchen auf, liest den darauf befindlichen Namen, worauf die betreffende junge Dame von einigen Eunuchen dem Sohne des Himmelreiches vorgeführt wird; zur gleichen Zeit wirft sich der Vater, mit dem Gouverneur der Provinz, welcher sie angehört, zur Erde, bis sie von ihrem Beherrscher ent lassen werden. Die junge Dame steht aufrecht, in einem Costüm, nicht ganz dem unähnlich, in welchem Eva vor dem Sündenfalle

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.07.1889
Umfang: 6
1889. SZ. Iahrzmg. Im?«ge. Wer an. 23. Juli. Kaiser Wilhelm II. hat das Endziel seiner Erholungsreise nach dem Norden erreicht und die Heimfahrt angetreten. Am 18. Juli betrachtete er sich auf offenem Meere an Bord des Avisodampfers „Greif' am Nordcap das wunderbare Schauspiel der Mitternachtssonne, kehrte hierauf an Bord des „Hohenzollern' zurück und ließ den Kiel heimwärts wenden. Ueber die nächsten Reisepläne des Kaisers lauten die Versionen sehr verschieden. Der „Lübecker Zeitung

' wird aus Bergen mitgetheilt, daß Kaiser Wilhelm die Absicht, die Lofoten auf der Rückreise zu besuchen, aufgegeben habe. Während mehrere Blätter wissen wollen, daß der Kaiser nunmehr direct über Wilhelmshaven die Fahrt nach England antreten werde, verlautet von anderer Seite, daß er zunächst für einige Tage nach Berlin zu kommen gedenke, um dann erst sich zum Besuch der Königin Victoria aufzumachen. Auch über eine Zusammen- menkunft, welche auf der Heimreise vom Nordcap an irgend einem, noch nicht näher

bezeichneten Punkte mit dem König Oskar von Schweden stattfinden solle, sind Gerüchte im Umlauf, die vorläufig noch keine Bestätigung zu finden scheinen. Was eine Zusam menkunft des Czaren mit Kaiser Wilhelm be trifft, so veröffentlicht die „Köln. Ztg.' aus Peters burg folgende Meldung: „Der Czar hat seit seiner Rückkehr aus den finnischen Schären zu mehreren Personen seiner Umgebung die Abficht geäußert, schon auf der Hinfahrt nach Dänemark eine Zu« fammenkunft mit denr deutschen Kaiser zu veran stalten

, in welchem demselben mitgetheilt wird, daß der Kaiser von Oesterreich den Wunsch ausgesprochen habe, der Trauer wegen jeden officiellen festlichen Empfang, auch die Ausschmück ung der Straßen durch Ehrenpforten u. f. w., sei tens der städischen Behörden zu unterlassen. Aus den Strikegebieten liegt vor Allem die Meldung vor, daß der Strike der Bergbau arbeiter des Köflacher Revieres als voll ständig beendet anzusehen sei, was um so über raschender ist, als die Grazer „Tagespost' noch Tags zuvor die Lage im Köflacher

FranciS Mag- nard im „Figaro': „Man hatte uns eine nieder schmetternde Wirkung versprochen, ich bezweifle sehr, daß sie erreicht wird. Wenn man so verzweifelte Streiche unternimmt, wie den Proceß vor dem Kmlet»». Der Narr hat Recht. Eine wahrhastige Geschichte. Bon Alfred Robert. Gerade hundert und einige Jahre sind es her, da herrschte wieder einmal arger Unfriede zwischen Kaiser und Papst. Ersterer, damals Joseph II., meinte, man könnte ein ganz guter Christ und Katholik

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.09.1869
Umfang: 8
erschaffen, der sich über nahezu- 2 Mi'llioncn Qnadratfuß Bodenfläche in einer Form erstreckt, die ihn an sich zu einem Meisterwerke landschaftlicher Verschöner ungskunst erhebt. Der Entwurf dieser Anlagen rührt von dem Landschaftsgärtner F. I. C. Jürgens her. . ! . Frankreich. Ueber das Befinden des Kaisers schreibt die „Köln. Ztg.' vom 4. ds.: Dem Kaiser geht es heute weniger gut. Sein Zustand hat sich verschlimmert und an eine Reise nach dem Lager von Chalons ist nicht mehr zu denken

. Zu den offiziellen Kreisen selbst herrscht große Unruhe und, wie man ans besterQuelle erfährt, hat mau bereits gewisse Vorsichtsmaßregeln getroffen. Man geht darin wohl zu weit, aber die Lage ist doch eine recht ernste. An der heutigen Börse war zuerst die Nachricht verbreitet, dein Kaiser gehe es besser, und alle Course stiegen; hierauf wurde es aber bekannt, daß der Kaiser kränker geworden,'und alle Course gingen bedeutend herab. — Der Kaiser hat gestern die zu sich ge nommene Nahrung wieder von sich gegeben

und> es hat sich heute empfindlicher Halsschmerz eingestellt. Die drei ordiuireudeu Aetzte sollen den Kaiser überhaupt gestern Abende weniger gut befunden in welchem die sündhaften Könige, Lauben und Äße gewöhnlicher Blätter durch Sinnbilder der Buße, durch die Artikel des christli chen Glaubens. und deutliche Ermahnung zur Abtödtung ersetzt find. 'Vor der Mauer grünen einige große Stechapfelstauden. Der Platz vor dem Kirchhofe ist mit Gras bewachsen, es steht ein weißes zertrümmertes Haus darauf. Deutsche

der Etsch erbaut wurde) die große Poststraße nach Italien an ihm vorüberzog und ihm außerdem als letzter deutschen Station noch eine Wichtigkeit besonderer Art zukam. Es ist.uoch so ein ächt südtirolisches, etschländer behagliches ' haben uniZ sie macyen U'M uneoer orel iOczuche IM ^aze. Nacht war auch keine gute und die Minister haben sich heute zwar in St. Cloud versammelt, aber der Kaiser wohnte ihrer Berathung nicht bei. Der ärztliche Besuch hat heute schon um sieben Uhr Morgens stattgesunden

. 'Die Kaiserin ist von ihrem Unwohlsein hergestellt. Die „Liberte' bemerkt, der Kaiser und die Kaiserin seien beide sehr bewegt gewesen bei ihrem Wiedersehen ; nach einer anderen Version soll die Kaiserin in Thränen ausgebrochen sein den Kaiser so leidend zu sehen. Man hält die sofortige Versamm lung des Gesetzgebenden Körpers für uuvermeidlich, und von allen Seiten pirv die Maßregel dringend empfohlen. Auch heute haben die^Minister über diese Maßregel berathen, doch ist noch immer keiii Entschluß gefaßt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 27.07.1902
Umfang: 18
Vornehmste» Usus »l» Nea erbaut. Ia kerrlicker l^s^e am Lee, in mitten eines zo.ooo <Zua6r.-Mr. grossen ?arlces. I-.ilt, 2entra1kei2un^, elelctrisck. I^ickt, Lääer etc. «lvllv I'rel««z. »7 Das FSQ2S gsöMist. unontdokrlielis lalin-vroms ^ ? erdÄt 6ie ?2kne rein, weiss u. ^esun6 ^ (Rothe Kreuz-Lose.) Besitzer solcher Lose erhalten kostenfrei auf Verlangen Re visionsverzeichnisse von der Administration der „Fortuna', Wien I, Wallnerstraße 15. Weraner Zeitung Kaiser Mthelm und Pierpont Morgan. Tas „Berl

. Tagebl.' erhält von seinem New- yorker Korrespondenten folgende Ausführungen, die anch für uns des Interesses nicht entbehren: Kaiser Wilhelms Begegnung mit I. Pierpont Morgan hat begreiflicherweise in den Vereinigten Staaten ganz außerordentliches Anffehen erregt. Im ganzen geht das Urteil der öffentlichen Mei nung dahin, daß das Neichsoberhaupt durch feine Art, einen der hervorragendsten Bürger der großen Republik zu empfangen, sich als den modernen Monarchen p-lr gezeigt habe, als den ersten

völlig und Kaiser, der sich über alle Traditionen uud Vorurteile seiner Stan desangehörigen kühn hinwegzusetzen verstanden, weil er den Zeitgeist so vollkommen ersaßt habe wie kein Zweiter. Wilhelm II., sagt znm Beispiel das „Cincinnati Volksblatt', könne Ansprnch daraus erheben, der Führer und leitende Geist seiner Zeitepoche zu sein. Vor allein aber ge reiche ihm die klare Erkenntnis zum Ruhme, daß der Nährstand alle anderen weit an Bedeutung überrage. „Soldat vom Scheitel bis znr Sohle

Tingen als Vorbild ausblickt, wie er auch darin alle Monarchen, die bis jetzt regiert haben, iiber- ragt. Es hat gelegentlich an intelligenten Königen nicht gefehlt, üie kaufmännischen Petitionen ein gründliches Verständnis entgegen brachteil und sich ihrem Rate anschlössen. Beim deutschen Kaiser aber beobachten wir die bemerkenswerte Erscheinung, daß er aus deu Rat der Kaufleute nicht wartet, sondern das; sie seiner Führung und Initiative folgen. Ter Rheder, der seine Schisse nach neuen

hatte die Aus zeichnung einen sehr materiellen Hintergedanken. ES handelte sich darnm, irgend eine Anleihe ab- znschließen. Solche Beweggründe kennt der Kaiser nicht. Tas Teutsche Reich ist aus einer solchen Stufe angelangt, daß es von der Gnade der Roth schilds und BleichröderS nicht abhängig ist. Ein Morgan interessiert ihu auS einem ganz anderen und edlere» Gruude. Er sieht iu ihm einen Manu, der die 'ganze amerikanische Industrie revolutio niert hat, einen Feldmarschall, der die Hilss- kräste der Nation

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 28.12.1895
Umfang: 12
ausgeführt am Raimundtheater in Wien!e. ,c. Aus aller Melt. Meran, 27. Dezember. fUnser Kaiser in Münchens Unser Kaiser erhielt schon am frühen Bormittag seiner Ankunft in München (Mittwochs) den Besuch des Prinz- Regenten, der in der Uniform des k. k. galizischen Korps-Artillerie-Regiments erschien; bald daraus fuhren die Prinzen Ludwig und Arnulf vor; sie trugen die Uniformen deS k. und k. Infanterie-Regiments Nr. 62 bezw. galizischen Regiments Nr. 80, jeder darüber die Kette des Goldenen BließeS

. Gegen 11 Uhr erwiderte der Kaiser die Besuche. Der Kaiser erschien hiebet in der Obersten-Uniform seines königl. bayerischen 13. Infanterie-Regiments mit dem Bande des Hubertus-Ritter-OrdenS. Mittags 12 Uhr nahm der Kaiser das Dejeuner mit der Familie deS Prinzen Leopold ein und abends fand zu Ehren des kaiser lichen GosteS bei Prinz Leopold große Tafel statt. Nach der Tafel um 6 Uhr begann im geschmückten Speisesaal, in dessen Mitte ein mächtiger, lichter- strahlender Christbaum stand

, die Christbescheerung. Der kaiserliche Großvater hatte auch diesmal wieder in erster Linie seine beiden Enkel, die Prinzen Georg und Konrad, mit prächtigen Geschenken überrascht. Um 7 Uhr suhren der Kaiser mit Prinz und Prinzen Leopold in die k. Residenz zur Bescheerung bei dem Prinz-Regenten. Gestern nachmittags 4 Uhr gab der Prinz-Regent zu Ehren des Kaisers eine Famillentafel in den Reichen Zimmern der I. Residenz. Ebenso gaben eine Tasel zu Ehren deS Kaisers Prinz und Prinzessin Leopold

, zu welcher u. A. die k. k. öster- reichisch-ungarische Gesandtschaft eingeladen war. — Der Kaiser trifft heute wieder in Wien ein. sPersonalnachrichten.Z Der LandeSver- theidigungSminister Graf WelserSheimb ist nicht ganz unbedenklich erkrankt. — Wie die .Wiener Ztg.' meldet, verlieh der Kaiser dem Minister Iosika und dem Sektionschef im ungarischen Unterrichtsministerium Grasen Latour die Geheinirathswürde. — Am 23 ds. abends ist in Wien der ehemalige Archivdirektor der Stadt Wien, Regierungsrath Karl Weiß, im Alter

der Reinertrag der Hundesteuer den Armen der Stadt Wien zu Gute. sFremde Orden.) Der Kaiser hat gestattet, daß der Afrikareisende Dr. Emil Holub das Kom mandeurkreuz des königlich spanischen OrdenS Jsabella der Katholischen, das Komthurkrenz des königlich schwedi schen Wasa-Ordens und das Ritterkreuz deS OrdenS der französischen Ehrenlegion annehmen und tragen dürfe. Hochherziges Vermächtnis Der in Salzburg verstorbene LandtagSabgeordnete und ge wesene Vizebürgermeister der Stadt Dr. Rudolph Spängler

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 09.08.1896
Umfang: 16
so viel unterlassen worden, als auf der anderen Seite zu viel geschehen. Wir schließen. Abschaffen wird man den sozialen Kampf nimmer. DaS kann kein Kaiser, kein Staats mann. Wohl aber können Diejenigen, die am Steuerruder des Staatsschiffes stehen, dazu bei tragen, daß die Formen, in denen jener Kampf sich bewegt, sich mildern — dahin mögen sie streben, aber nicht mit Worten, sondern mit Thaten! Politische Nachrichten. Meran, 8. August. Aus Innsbruck langt an uns folgende Zu schrift ein: „Gewerblicher

Vereines insbesondere bei Landtags und Reichsrathswahlen durchgreifen wird. Dem Programm für die Feierlichkeiten, die an läßlich der Eröffnung des Schifffahrts kanales am Eisernen Thore stattfinden, entnehmen wir: Am 26. September um 3 Uhr nachmittags wird der Kaiser mit einem Separat zuge inOrsova eintreffen und dort von den Hof-, Staats- und geistlichen Würdenträgern begrüßt werden. Der Monarch wird dann zum Forstamts- gebäude fahren, wo er das diplomatische Korps, die Minister und Gesandten, ferner

die Deputationen > empfangen wird. Hierauf wird sich der Kaiser aus den Dampfer «Franz Joseph I.' der Ungarischen See- und Flußschifffahrt-Gesellschaft begeben, welcher als Hoflager bestimmt wurde. Am 27. September, >/t9 Uhr morgens, trifft der König Alexander von Serbien, eine Viertelstunde später König Karol von Rumänien ein und Kaiser Franz Joseph wird sich mit beiden Königen und den anwesenden Erzherzogen auf den Dampfer „Franz Joseph' begeben, worauf das Schiff den neuen Schiffsahrtskanal, nachdem

es die über den Kanal gespannte, mit Blumenguirlanden gezierte Sperrlinie durchrissen hat, als erstes passieren wird. Die Schiffe mit den übrigen Gästen folgen. Während der Thalfahrt durch den Kanal, welche vier Minuten währt, wird der Bischof von Csanad die Weihe des Kanals vomehmen, worauf der Kaiser den Kanal für eröffnet erklären und auf das Ge deihen des Werkes einen kurzen Toast sprechen wird. Hiezu werden dem Kaiser und den beiden Königen vom ungarischen Handelsminister mit Champagner gefüllte Goldpokale

überreicht werden, die eigens aus diesem Anlasse angefertigt wurden. Nun werden die Schiffe wenden, die Bergfahrt durch den Kanal antreten und dieselbe bis zum oberen Ende der Kasan-Enge fortsetzen. Um 2 Uhr nachmittag? erfolgt die Landung in Orsova, eine halbe Stunde später begibt sich der Kaiser mit seinen Gästen mit einem Separatzuge nach Herkules bad, wo die Ankunft um halb 4 Uhr nachmittags erfolgt und der Kaiser wie die Könige von Rumänien und Serbien sich in ihre Absteigequartiere begeben

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1889
Umfang: 8
des Eissportes schon für diese Woche in Aussicht. n g l ücks f a l l.) Kurz vor Schluß des Blattes geht uns die Nachricht zu, daß Frau Waibl, Besitzerin der Schückeuburg, heute um 4 Uhr Nachmittag in Untermais verunglückte, indem sie mit dem Wagen umgeworfen und schwer verletzt wurde. Kleine Chronik. Meran, 27. November. ^Auszeichnung.) Der Kaiser hat dem De chant und Pfarrer in Zell am Ziller Anton Kufner das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen. ^Der Exkaiser Dom Pedros Der „Hann. Cour.' entwirft

Brasi lianer würde ihn augetastet haben. Die Verehrung für den alten Kaiser zeigte sich deutlich bei Gelegen heit des Mordanschlages, den ein verrückter Portugiese seinerzeit auf ihn verübte. Nur wer die Zeitungen der Hauptstadt alle durchgelesen und die Brasilianer kennt, kann sich eine schwache Vorstellung machen von der Begeisterung, mit welcher der Kaiser ^gefeiert worden ist. Dom Pedro ist auch ein gelehrter Herr. Seine mineralogischen Sammlungen sind bedeutend, auch har er ein eigenes

; in der Hand hielt er zwei Goldstücke. „Anna', rief er fröhlich, als er in das Zimmer trat, „unsere Noth hat ein Ende. Morgen geht eine Deputation an den Kaiser, der wird uns schon helfen! Und hier ist Geld, genug, um einen ganzen Monat davon zu leben!' Klirrend warf er die Goldstücke auf den Tisch. Aber aus der Kammerthür trat mit geisterbleichem Antlitz und großen, verweinten, fieberhaft glänzenden Augen seine Frau und winkte ihm stumm zu, ihr zu folgen. In seinem kleinen Bettchen ruhte leise wimmernd

, im heftigsten Fieber sein Kind; blutig waren die Kissen, blutige Verband gegenstände lagen auf dem Tisch und auf dem Fußboden umher. „Was ist vorgefallen?' Sie haben Dein Kind erschossen! All Dein Geld — ach! selbst der Kaiser kann das nicht wieder gut machen!' Seite 3 wie er war, unterdrückte er keine Aeußerung der öffentlichen Meiuung. Die Preßfreiheit in Brasilien hat keine Grenzen. Wenn früher ein heftiger repub likanischer Redner auftrat und den Kaiser als Symbol der Tyrannei, als Grund alles Uebels

darstellte, so ließ ihn Dom Pedro rusen und gab ihm — einen lohen, einträglichen Posten. Noch in» letzten Jahre wohnte der Kaiser persönlich den Versammlungen der Republikaner bei und hörte ruhig ihre gegen ihn ge richteten Reden an. Einmal sagte er zu einem beson ders heftigen Redner: „Sprechen Sie wieder, wen» Sie ruhiger sind!' Der klugen Mäßigung des Kaisers gegenüber allen, selbst den gehässigste» Angriffen der kindlichen Partei, ist es zu danken, daß es nicht schon früher zu einem allgemeinen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 03.11.1889
Umfang: 10
nicht die Manen Lassers anrufen sollen, sie vertragen sich gerade, was Tirol betrifft, mit der Thätigkeit des jetzigen Ministerpräsidenten ganz und gar nicht. Und nun zu unseren Freunden, den Cleriealen. d —^ en neu en Hauptstraßen der Stadt wendete und so das Schloß erreichte, vor welchem alle Truppen mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen vorüberdefilirten und eine ungeheuere Volksmenge den auf den Platz Einfahrenden zujubelte. Am 26. October trafen Kaiser Wilhelm und die Kaiserin, sowie die allerhöchsten

und höchsten Herrschaften, welche zum Empfange im Piräus zugegen waren, mittelst Sonderznges in Athen ein und wurden auf dem Bahnhofe von dem Bür germeister und den Spitzen der Behörden und von einer zahllosen Menschenmenge uiit brausendem Jubel empfangen. Beim Eintreffen präfeutirte die Ehrenwache und das Musik corps intonirte die deutsche Nationalhymne. Der Kaiser trug die Umsorm des 1. Garde-Regiments, sowie die Kette des Schwarzen Adlerordens und das Band des Großkreuzes des Eclöserordeus. Die Kaiserin

trug ein mit Blumen gesticktes, resedafarbenes Seidenkleid. Der König von Griechenland führte die Kaiserin, der Kaiser führte die Königin von Griechenland. Nach einer Ansprache des Dimarchen, welche mit einem Hoch ans das deutsche Kaiserpaar schloß, reichten Ihre Majestäten dem Redner die Hand. Die Königin von Griechenland dankte dein Kaiser und der Kaiserin für ihre Theilnahme an den Hochzeitsfeierlichkeiten. Nach Abschreiten der Ehrenwache bestiegen die allerhöchsten und höchsten Herr schaften

unter stürmischen Hochrufen vierspännige Hoswagen. In dem erste» Wagen saßen der Kaiser Wilhelm mit dem Könige und dem Kronprinzen von Griechenland. Dann folgten die Kaiserin nebst der Königin von Griechenland, dem Prinzen Heinrich von Preußen, dem Prinzen Waldemar von Dänemark. An dem nächstfolgenden Wagen befanden sich der Prinz von Wales mit seinen Söhnen und dem Großfürsten« Thronfolger von Rußland. Die königlichen Wagen wurden von einer Abtheilung Cavalerie begleitet. Nach Ankunft im königlichen Schlosse

erschienen der Kaiser und die Kaiserin aus dem Balkon und wurden wiederum von der Volksmenge enthusiastisch begrüßt. Man kann ihnen Consequenz im Handeln nicht absprechen, ihr Schild ist das StacUsrechi, mit dem sie sich wappnen und auch der Statthalter hat von dieser prächtigen Wehr diesmal Gebrauch gemacht; vielleicht sind die Cleriealen diesmal etwas zu weit gegangen, als sie durch die Weigerung, Mitglieder ihrer Partei in den Elfer-Ausschuß zu senden, un verkennbar darlegten, daß die yuestione

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 29.08.1902
Umfang: 18
Seite 2 werden. — Auch die Versammlung iu Laatsch am '24. ds., in welcher zahlreiche Gemcindever- lreler von Äiittel- und Unterviutschgau, auch viele Seelsorger teiluahlnen und bei der die Abgeord neten Glatz, Schrvtr, Schönafinger und Plattatscher sprachen, faßte einen cinstimmi- geu Prolest gegen die Autonomie Welsch- tirols. Vorsitzender Dekan Tumlcr dankte unter eilisliiiiniigeiii Beifall den Abgeordneten. Mfgr. Glau sprach einen zündenden Toast auf Papst und Kaiser

lischen Duell zwang, ein Ende bereitet werde. Der Präsdeut las ein Telegramm des Kardinal-Staatssekretärs Rampolla vor, worin gezecht Halle. Dieser Unmensch wird durch die Aussicht aus hohe Belohnung veranlaßt, dem Patienten zur Flucht zn verhelfen und schon des anderen Tages steht der Entflohene im Kontrolor- gang und tritt auf.djeii Kaiser zu. Der Kaiser kann's nicht glauben, daß es die Wahrheit ist, die er da vernimmt und schickt sofort uni deu Hofrat Beer, deu Polizeidircktor. Des Nachts

iu die Neichshauptstadt feier lich eiuzieheu. Es ist dies die erste Begegnung, die den erlauchten Herrscher nach seiner Thronbestei gung mit unserem Kaiser zusammenführt. Ihr Verlauf wird Zeugnis dafür ablegen, daß die Ge fühle treuer Freundschaft, mit welchen der ritter liche Köuig Humbert hier allezeit aufgeuommeu wurde, auf seinen edlen Sohn uild Thronerbe» mit unverminderter Junigteit übertragen wur den. Diese Freundschaft der Dynastien ist der deutschen wie der italienischen Nation wertvoll als Uutcrpfaud

. Meran, S8. August. (Herzogin Margarete Sophie von Württemberg f.) Der Kaiser traf mit der Prinzessin Gisela von Bayern am 25. ds. in Gmuuden ein und stattete in der Villa Württem berg eine» Kondolenzbesuch anläßlich des Todes der Herzogin von Württemberg ab, verrichtete am Totenbette ein Gebet uud verließ tiefbewegt das Trauerziminer, um die unaufhörlich weinenden Kinder der Eutfchlafeueu aufzusuchen. Der Kaiser küßte und liebkoste die Kleinen, nahm sie auf deu Schoß und wischte die Thränen aus deu

dern, wenn Kaiser Josef II. in feinen neu ge schaffenen Narrenturm noch die Ketten hinüber nahm. Die damalige Zeit kannte eben kein an deres Beruhigungsmittel. Der Kaiser hatte das Elend der armen Geistes kranken im spanischen Spital und am Rennweg gesehen, ihre unsauberen Ubikationen, ihre elenden Lager, ihre harte Behandlung und die magere Kost, die überdies noch in ekelerregender Weise verunreinigt war. Der Kaiser, der große Menschenfreund auf dem Throne, war von mehreren Menschenfreunden

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Seite 4 von 16
Datum: 21.07.1901
Umfang: 16
' iu Algund eine öffentliche Versammlung der christ lichsozialen Partei in Bezug auf die Vorgänge bei der Scitz-Versammlung hier stattfinden. (Diebstähle.) Eine nette Ueberraschnng wurde der aus der Sommerfrische heimkehrenden Gattin des Wildpret-, Geflügel- n. Gemüsehänd lers Georg Kaiser in Obermais zu theil. Sie hatte wenige Tage vor der Familienabreise ein neues Ladeninädchcn ausgenommen. Dieses liesz sich in Abwesenheit der Herrschaft von einem Schlosser in der Wohnuug nuter Augabe, sie müsse

) sind verrauscht. Am 17. ds. vormittags besichtigte der Kaiser die Kasernen, sodann den Landeshanpt- schießstand, woselbst das Kaiser-Festschieszen statt findet. Nachmittags setzte Se. Majestät die Be sichtigungen sort und besuchte zunächst die Sankt Andreas-Stadtpfarrkirche, die St.Andreas-Volks- nnd Bürgerschule und schließlich die Gewerbe- Ausstellung im Schlosse Mirabell, überall von einer zahlreichen Menschenmenge enthusiastisch begrüßt. Kurz vor 6 Uhr abends begab sich der Kaiser zum Bahnhof

, wo zur Verabschiedung die in Salzburg weilenden Mitglieder des Kaiser hauses, die Spitzen der Zivil- u. Militärbehörden, der Fürsterzbischof :c. erschienen waren. Der Kaiser sprach dem Landespräsidenten und dem Bürgermeister die allerhöchste Befriedigung über den Aufenthalt in Salzburg und die ihm be reiteten patriotischen Kundgebungen in den ver flossenen Tagen aus. Unter enthusiastischen Hoch rufen erfolgte um 6 Uhr 5 Min. die Abreise nach Jschl, wo der Kaiser nm halb 9 Uhr eintraf. Vor seiner Abriefe spendete

der Kaiser für die durch den Brand von acht Wohnhäusern in Maxglan geschädigten hilfsbedürftigen Personen 8000 für die Armen Salzburgs 5000 nnd verschie denen Vereinen von Salzburg 14.200 In einem Handschreiben an den Landespräsidenten drückt der Kaiser die Befriedigung und den Dank für die vielfachen Beweise der Treue, Anhäng lichkeit und Ergebenheit aller Schichten der Be völkerung des Herzogthnms Salzburg ans. Die erfreuliche Entwicklung der Landeshauptstadt und des Kroulaudes liefert Beweise

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Seite 4 von 8
Datum: 17.07.1880
Umfang: 8
und ihren Gemahl empfangen, welche von Preßburg zurückgekehrt waren; sie unterhielt sich mit unS und dem Kaiser, der an keine Gefahr glaubte. Der Doktor Störk halte jedoch den Morgen schon erklärt, daß daS Un Wohlsein sehr ernst würde. Er hatte der Kaiserin versprochen, ihr von Zeit zu Zeit einen schnellen uud wahren Bericht zu geben, und glaubte sii > verpflichtet, ihr gegen Abend zu sagen, daß sie ihren Beichtvater, den Prälaten, benachrichtigen assen möge; sie that es, indem sie ihrer Umgebung versicherte

ihrer letzten Beichte vorbereitete; der Prälat war für neun Uhr befohlen. Die Nacht zum 26. war nicht zufriedenstellend gewesen und die Kaiserin schrieb ein Billet an den Kaiser, in welchem sie ihn wissen ließ, daß sie unverzüglich die letzten Sakramente empfangen wolle. Der Kaiser, welcher noch nicht besorgt war, suchte sie davon abzu bringen, erreichte aber nur, daß man die letzte Oelung verschob. Die traurige Feier fand am Nachmittage statt und war öffentlich; der Nuntius trug daS heilige Sakrament

und wir begleiteten ihn bis in daS Schlafzimmer. Die Kaiserin kniete auf einem Betstuhl und trug auf dem Haupte einen Trauerschleier, wie am Charfreitag. Nach der Kommunion ruhte sie ein wenig, empfing unS aber um sechs Uhr mit einer Fröhlichkeit, die unS erstaunte. Ihr Athem schien ein wenig freier, ober daS. hielt nicht an, und bald begannen die ErstickungSanfälle wieder. Während der Nacht deS 27^' konnte sie selbst nicht auf ihrer Chaise, longüe bleiben und mußte sich auf einen Sessel setzen. Der Kaiser

Alle und knieten um sie her. Ihre Majestät hatte eine weiße Haube auf dear köpfe und trug einen braune» Schlafrock, welche» bis zu ihrer letzten Stunde anbehielt. Ich ?abe dieS Gewand nach ihrem Tode von iHre» Leuten gekauft und bewahre es wie eine Reliquie, wünsche auch, darin eingehüllt zu werde«, wenn man mich in meinen «Sarg legt. Ihre Majestät nahm an den Gebeten mit großer Inbrunst Theil; nach der Zeremonie blieb sie einige Z.it mit ihrem Beichtvater allein, dann kamen wir wieder, der Kaiser, Maximilian

, Marie, seine Gemahlin, Elisabeth und ich. Wir umgaben den Sessel Ihrer Majestät i» einem Kreise, sie sprach zu unS während zwanzig Minuten mit klarer und hörbarer Stimme, dankte unS, daß wir sie so zärtlich geliebt hätten, und. agte die rührendsten Dinge, indem sie Thräne« vergoß. Der Kaiser wollte antworten, aber er onnte nur schluchzen, kniete neben seiner Mutter, empfing ihren Segen und küßte ihre Hand. Zuletzt agte unS Ihre Majestät: »Geht, eS thut mir zu weh, Euch zu sehen!' Der Kaiser blieb

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