. Diesbezügliche Sondirungen im Quirinal fanden aufrichtiges und freudiges Entgegenkommen und die Frage deS Rendezvous » OrteS hätte alö erledigt betrachtet werden können, wäre derselbe nicht vorzeitig pub- tik geworden. Unter den Vertrauten KvnigHumberts schont eS eben Leute zu geben, welche dieses Ver trauen durchaus nicht verdienen. Einer dieser Braven wuhte nichts Eiligeres zu thun, als den Führern der radicalen Partei zu bedeuten, der Kaiser von Oesterreich wünsche mit König Hum- bert in dem abgelegenen
, von der Hauptstadt zur Provinzstadt degradirten Turin zusammenzutreffen, . während Humbert den Kaiser doch in seiner Haupt- und Residenzstadt, in Wien, besucht habe. Natürlich bedürfte eS nur dieses Winkeö um die Radicalen in Feuer und Flammen zu setzen, Ihnen, denen diese Zusammenkünfte an und für sich ein Dorn im Auge sind, war die Wahl deS OrteS Wasser auf die Mühle, um gegen daS Königthum einen neuen Streich zu führen. »Seht-, schrieen sie, .seht wie man unk behan delt. König Humbert dmfte nach Wien reisen
, dem Kaiser von Oesterreich seine Aufwartung zu machen, dieser aber ignonrt, daßRom die Haupt stadt Italiens ist, er verlangt, daß Italiens König mit ihm in einer Stadt zusammentreffe, die längst aufgehört hat, die Hauptstadt deS Landes zu sein.- Selbstverständlich findet dieses blöde Geschrei in allen Winkeln Italiens lebhaften Widerhall, un sere welschen Nachbarn sind ja in derartigen Dingen wie die kleinen Kinder: wenn Einer schreit, schreien gleich Hunderte und Tausende mit. Daß kein vernünftiger
Mensch dem Kaiser von Oesterreich zumuthen könne, den König vonZlalien in Rom, in welchem der Papst, wenn auch der weltlichen Wacht beraubt, doch noch immer als Regent residirt, zu besuchen, das will den rabiaten Jtalianissimi nicht in den Kopf, oder aber, wenn sie daS Ungeheuerliche dieser Zumuthung begreifen, bestehen sie erst recht darauf, da sie in einer Entrevue in Rom eine neue Demüthigung deS heiligen VaterS erblicke«. Nun, dieses Schauspiel werden sie nicht erleben. Der Kaiser ist, wie gesagt
. — DaS »Siebenbürgisch-Deutsche-Tagblatt' läßt sich übrii zenS die Mühe nicht verdrießen, den besagten »deutschen' Bürgern Ungarns täglich anfS Schlag endste zu beweisen, daß sie kein Recht haben, aö Deutsche Resolutionen zu fassen oder gar im Namen der Deutschen Ungarns und Siebenbürgens zu sprechen. — In Berlin ist aufgefallen, daß der deutsche Kaiser dem Grafen Behr-Bandelin als den Führer deS ihm am 21. dS. MlS. aufwar- ienden Berliner konservativen ZentralkomitvZ die Kammerherrenwürde verliehen hat. ES ist eben