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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 12.09.1894
Umfang: 12
Seite 4 Merauer Aett»«g. Nr. 109 Urkunde Obstruktion der Eingeweide und Entkrästung an. Die Besetzung desselben erfolgt kommenden Mitt woch in Weybrigde in der Grasschast Surrey. ^Auszeichnung.^ Die Afrikareisenden Holub und Bauwann wurden vom Kaiser, ersterer mit dem O -den der eisernen Krone, letzterer mit dem Franz Joseks-Olden ausgezeichnet. sDer unisormirte Stieselputzer) ist die neueste Stroßei figur auf dem Wiener Boden. An zahlreichen srequenten Straßenecken der innem Stadi sieht

aus den Bahnhöfen abgehalten. Fideles Inserat.) .Zur Hasenjagd! In meinem ummauerten Hosraum halte ich lebende Hasen, numeriert und mit P^eis versehen, zum Selbstschießen sür Jäger, welche keine Zeit haben, Sonntags auf die Jagd zugehen, bereit/ Cchlaumichel, Wildprethändler. Der Kaiser in Lemberg. Unter Kanonendonner und Glockengeläute, begrüßt von dem jubelnden Zurufe einer vieltausendlöpfige» Menge, ist am 7. ds. der Kaiser in Lemberg zur Be sichtigung der galizischen Landesausstellung angekommen

. Es hat im Verlaufe dieser Ausstellung schon manchen Augenblick gegeben, in welchem die Blicke der ganze» Monarchie sich aus Lemberg richteten, es ist dort manches Wort gesprochen worden, das einen langen und mächtige» Nachhall in den übrigen Kionländern erweckte, aber mit dem Schauspiele, das der Kaiserbesuch in Galizien entrollt, ist keine dieser Episoden auch nur entfernt zu vergleichen. Alle Berichte über die Kaiserreise und de» Empfang, welche die Bevölkerung GalizienS dem Kaiser bereitete, lauten gleich

, sie legen Zeugniß ab sür das Gefühl inniger Dankbarkeit, welche die Polen für daS große Wohlwollen hegen, das der Kaiser ihnen jederzeit zugewendet hat. Dieser Dank wieverholt sich in allen Anspiachen, die an den Monarchen gerichtet wurde» und klang aus den stürmischen Ovationen, die ihm auch bei seiner Ankunft in Lemberg und auf.seinem Besuche der Ausstellung bereitet worden sind. Dem festgestellten Programme gemäß empfing der Kaiser kurz nach feiner Ankunft in der Haupistadt Galiziens

die angekündigten Huldigur.gsdeputationen in Audienz. In eister Reihe die Deputation deS Adels, wobei der Landmarschall in seiner Ansprache an de' Kaiser hervorbvb, der Adel habe seine Existenzberechti gung in der Gesellschaft bewahrt. Der Kaiser e>Widerte, der zur Tradition gewordene Brauch des Adels, sich bei wichtigeren Anlässen um den Thron zu fchaare» ersülle ihn mit Freude. Am Nachmittage beehrte der Kaiser, umflmhet von brausenden, nicht enden wollenden Hochrufen, die Landesausstellung, deren Protektor

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.11.1917
Umfang: 8
E^engebcauch zurückbehalten haben, als in anderen Jahren. Der Rucksackverkehr blühte lFortsetzung folgt.) Oer Xailer wiecler in 6üätirol. Kaiser Karl ist am 21. ds. in Südtirol eingetroffen. Er nahm die Situationsmeldun gen mehrerer höherer Kommandanten ent gegen und fuhr dann an die Front, von der er am Nachmittag in seinen Standort zurück kehrte. Zum Nachtmahle im Hofzuge waren Heeresgruppenkommandant FM. Freiherr Conrad v. Hohendorf mit seinem Generälstabs chef Müller und der Kommandant der Kaiser

- jägerdivifion FML. o. Verdroß geladen. D»r »Ntt«««! KeKsus ' Kaiser empfing nachher den sseldmarfchakl neuerlich zum Vortrage. Am 22. ds. fuhr der Monarch in das S u- ganer Tal. Es wird hiezu offiziös gemeldet: Während der vorjährigen Offensive haben wir bekanntlich unsere Linien nach dem Raum Cima di Vezzena-Panarotta-Kreuzspitze bis Civaron-Castel Nuovo-Carzano vorgetragen. In diesen Wochen hat der Gegner beiderseits des Suganer Tales den österreichischen Boden räumen müssen. Die Fahrt führte

nun den Monarchen über manche Stätten, die bei Car- zano noch vor kurzem Schauplatz erbitterter Kämpfe waren. Alles zeigt hier noch die Spuren dieses Ringens. Viele blühende Ort schaften sind zu Ruinstätten geworden. So Strigno, Villa, Castel Nuovo und ein großer Teil von Borgo. Der Monarch hielt lange Zeit, um passierende Truppen zu besichtigen. Unwr den Klängen historischer Märsche zogen die Regimenter an ihrem Kaiser vorbei. Der Mon arch rief zahlreiche Kommandanten zu sich, um ihnen seinen Dank

und seine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen der Truppen während der Offensive gegen Italien auszu sprechen. Nach dieser Truppenbesichtigung fuhr der Kaiser über Strigno—Pieve—Tesino und Ca- stel-Tesino auf die C im a d i E a m p o. Diesen dominierenden Gipfel krönt das italienische Werl Leone, eine der modernsten und gewal tigsten Hochgebirgsfortifikationen, die wegen ihrer beherrschenden Lage „das Auge des su ganer Tales' genannt wurden. Vor kurzem haben unsere Truppen diese Befestigung er stürmt

, um uns irre zu führen. Wir wurden nicht getäuscht. Das Werk war daher auch nie der Bekämpfung durch schwere Artillerie aus gesetzt. Ins Feuer kam es erst, als unsere In fanterie daran ging, es zu erobern. Der Kaiser verweilte lange auf der Cima di Campo und fuhr dann in das Suganer Tal zurück. Am 23. ds. weilte Kaiser Karl im Räume von Belluno. Auf der Fahrt von Toblach nach Cortinad'Ampezzo hatte der Mon arch Gelegenheit, die Zerstörungen, welche das italienische Feuer an den Hotels bei Landro

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 17.07.1901
Umfang: 8
nach einem Lustkurort ab reisen. (K ais e r in - D en kin a l - En t h ül l u n g in Salzb n r g.) Der Kaiser ist am Sonntag 7 Uhr Abends in Begleitung des Erzherzogpaares Frauz Salvator mit dessen Kindern zur Enthüllung des Kaiseriu Elisabeth-Denkmals in Salzburg einge troffen. Der Kaiser wurde auf dem Bahnhof von den Erzherzogen Ludwig Viktor, Engen und Josef Ferdinand, serner von den Spitzen der Behörden empsangen und mit stürmischen Hochruseu vou deu Anwesende» begrüßt. Die Musikkapelle vou der Ehreukompaguie

intonierte die Volkshyinne. Aus die Huldigungsansprache des Bürgermeisters erwiderte der Kaiser mit dem Tanke sür dessen von dynastischen nnd patriotischen Empfindungen getragenen Worte. Se. Majestät sagte, er habe herzlich gern den Anlaß benützt, um uach Langem wieder einige Tage in diesem herrlichen Lande und iil dieser altehrwürdigen Stadt zu verweilen. Er freue sich zu sehe«, was Vaterlandsliebe und Bürgersinn ueu geschassru uud es sreue ihn von Herzen, wieder in engere Verührnug

mit seinen Salzburgern treten zu könne», welche vermöge ihrer ost erprobten Trene seinem Herze» so nahe stehen und seiner väterlichen Liebe stets versichert sein mögen. Nach der Entgegennahme der Be grüßuug des Landeshauptmannes und der Vor stellung der erschienenen Funktionäre hielt der Kaiser unter Glockengeläute und Ka»vne»doiiiier und uuuuterbrocheueu stürmischem Jubel der Be völkeruug seiueu Einzug iu die Stadt. Die Ve teraueu- uud Schützeuvereine aus dem ganzen Lande, Arbeitervereine, Innungen und die Schul

jugeud, welch letztere schwarzgelbe Fahueu schwenkten, bildeten Spalier, die Musikkapellen der Vereine spielten die Volkshymne. Vor der Residenz schritt der Kaiser die Front des ver sammelten Lssizierskorps ab und nahm die Ve grüßnng des Fürsterzbischofs und der in einer reichgeschmückteu Loggia versammelten Mitglieder des kaiserlichen Hauses, darunter das Prinzenpaar Leopold vou Bayern, entgegen, »voraus sich der Kaiser in seine ApartementS begab. Die Staot ist beslaggt und prächtig dekoriert

. Abcnds wurde aus Anlaß der Auivesenheit des Kaisers ein gläu zeuder Fackelzug mit einer Serenade veraustaltet, woran ungefähr 3NM Personen sich beteiligten. Der Residenhplatz war prachtvoll illuminiert. Die Schuljugend formierte unterhalb der Fenster der kaiserliche« ApartementS die Initialen des Aller höchsten Namens, der Kaiser nnd die Mitglieder des kaiserlichen Hauses hörten der Serenade zn, wobei der patriotische Ehor „Oesterreich mein Vaterland' zum Vortrage gelaugte. Von den Fenstern

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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1889
Umfang: 8
Dolgorucki. Nach Mittheilungen deZ Fürsten M. lolgorucki wiedererzählt »»n «. HG»!«». „Der Kaiser kommt, der Kaiser kommt!' Diese Worte gingen im lebhasten Flüsterton durch die Classen des Smolna- KlosterS in St. Petersburg. Die Mädchen zupften hastig an ihren weißen Pelerinen oder strichen sich das Haar glatt. Andere Mm unter irgend einem Borwand hinaus, um vor dem Spiegel von der Tadel losigkeit ihrer Toilette sich zu überzeugen. Nach einigen Minuten trat der Kaiser Alexander II., begleitet

sie sich an die jungen Damen, .kommen Sie gefälligst in den Salon.' Die jungen Mädchen, «S waren ihrer ungefähr zwanzig, folgte» dem Kaiser und der Vorsteherin. Während sie sich im Salon aufstellten, trat der Kaiser an einige von ihnen Hera», fragte sie nach ihren Beschäftigungen, ihrer Lebensweise und ihrer Familie. »Wie ist Ihr Name,' wandte er sich darauf an die, welch« sed» desimderr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. «Ich heiße Katharina Michailowna Dolgorucki.' „Dolgorucki?' erwiderte der Kaiser sinnend

, „wo leben Ihre Eltern?' „Meine Eltern sind beide todt, ich verlor sie schon im frühen Alter.' „Armes Kind, entgegnete der Kaiser, einen langen zärt lichen Blick auf das schöne Mädchen werfend. „Nun, so lassen Sie uns hören, was Sie auf dem Flügel vorzutragen verstehen.' Zitternd und verwirrt folgte sie der Aufforderung. Sie wählte ein Mendelssohn'scheS Lied, welches sie am besten zu spielen verstand. Doch heute wollte fast kein Ton heraus kommen; unsicher und unruhig war ihr Spiel. „Ach,' sagte

die Vorsteherin dem Kaiser, welcher in einiger Entfernung von dem Flügel stand, „Katharina Mi chailowna spielt sonst besser. DaS arme Kind ist so leicht verlegen, wir sind hier in unserm Stillleben an Einsamkeit gewöhnt. Eure Majestät hatten lange nicht die Gnad«, unsere Anstalt zu besuchen.' „Ich bin jetzt gerade auf dem Wege, alle Lehranstalten der Stadt in Augenschein zu nehmen. Lassen Sie jetzt auch eins von den übrigen Mädchen spielen,' sagte er, als Katharina glücklich mit ihrem Vortrage zn Ende gelangt

war. Diese traten schon fester und sicherer auf. Nach einer Weile fuhr der Kaiser wieder fort, doch nicht ohne derjenigen, welche fein Herz im ersten Moment gewonnen, noch einige aufmunternde Worte gesagt zu haben. „Katharina Michailowna!' riefen die jungen Mädchen, „Du hast dem Kaiser gefallen, mit Dir hat er ganz beson ders gesprochen.' „ES thut Seiner Majestät vielleicht leid, daß ich so ganz allein bin, weder Vater noch Mutter habe,' entgegnete sie ruhig. Katharina aber konnte die Worte des Kaisers

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Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1925
Umfang: 6
und Abänderung des Ar tikel» 144 bis 14S de« Strafgesehbuche» (Abtrei bung der Leibesfrucht). Eine weitere Erschwe rung der Lage der Regierung ist der Antrag der Christlichsozialen über die Vermögensrecht- llche Auseinandersetzung mit den Habsburger» entstanden. Diese Forderung wird hauptsächlich vom rechten Alügel der Thcistlichsozialen unter Führung des ehemaligen Bundeskanzlers Dr. Seipel gestellt. Die Ntemorlen des Exkaisers Karl. Wien, 3. Äänn^r. (Sz.) Die Veröffentlichung des Buches „Aus Kaiser Karls

Nachlaß'' hat in den politischen preisen das größte Aussehen her vorgerufen. Der Herausgeiber des Buches, der frühere Sekretär >des verstorbenen Kaisers, Wert mann, will die Au^eichnuiMn nach einem Diktat des Exkaisers Kurl wiedergegeben haben. In ungarischen legitimistischen Kreisen, die mit 'der früheren Kaiserin Zita in ständiger MchliuWg steh«», mirld di« Ve»Wsatllichft«>>g, die «kvrn vernichtend«, Schlag gegen den Reichsverwefer Hort? führen soll, folgendes mit geteilt: Der frühere Kaiser Karl

hat nach seiner Ueberfühnmg nach Madeira dort in skizzenhaf ter Form Erinnerungen niedergeschrieben, die sich in der Hauptsache mit seinen zwei Ver suchen, den ungarischen Thron wieder zu besdei» gen, befaßten. B«i Niederschrift dieser Erinne rungen war Kaiser Karl ganz beherrscht von seiner Empörung gegen den derzeitigen ungari schen Reichsverweser Hortn, dessen Haltung Karl Mein dos Mßglücken seiner Pläne zuschrieb. Kaiserin Zita selbst ist auch heute noch von den stärksten Empfindungen! gegen Ho-rty erfüllt

, sie bezeichnet ihn als den Mann, der Kaiser Karl nach Madeira in den Tod geschickt habe. Be reits vor einem Jahre l>vlben amerikanische Zei- tungsixrlcger der Kaiserin Zita das Angel»! machen lassen» die Erinnerungen Kaiser Karls In Amerika zu veröffentlichen. Die Geldfrage spielte dabei eine untergeordnete Roll«, da die mnerikanisrlien! Verleger annahmen, daß politi- f-l?e Gründe die Kaiserin bewegen könnten, die Erinnerungen Karls der OeifsentliciLeit zu über geben. ?.,inals hat Zita die Publikation

«Begegnung mit Kaiser Karl als unrichtig bezeichnet. Das hat den Her ausgeber Werkmann offenbar veranlaßt, weiter aus seiner Reserve hervorzutreten und heilte zu erklären, daß Kaiser Karl die Aufzeichnun gen aus Madeira verfaßte und er mir deren Herausgeber fei. In Wiener legitimistischen Kreisen glaubt man, wie die „Reichspost' fest stellt, dich die Veröffentlichung für Ungarn- von weittragenden politischen Folgen sein werde. Demgegenüber Ist auf folgendes hinzuweisen: Bei der damaligen 'Unterredung

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Seite 7 von 12
Datum: 26.07.1905
Umfang: 12
in Wien. Wien, 24. Juli. Paul TKro'ulede ist gestern abends hier eingetroffen und hat sich sofort in das „Hotel Central' begeben, das er zu seinem vorläufigen Logement gewählt hatte. In Beglei tung Tvroulödes befindet sich seine Schwester. Einem Mitarbeiter des „N. W. T.' sagte er: ,. . . . . Ich wählte Wien, weil ich den frohen Sinn und das gute Herz seiner Einwohner kennen gelernt habe, weil ich den Kaiser Franz Josef über alle Maßen verehre und weiß, daß Wien der Mittelpunkt eines überaus reichen

und ein anderer wichtiger Minister für die sofortige Resignation eintraten. Es gibt nun einen Krieg bis aufs Messer zwischen Regierung und Opposition. Zusammenkunft deS Zaren mit dem Deutschen Kaiser. Petersburg, 24. Juli. Nach der Zu sammenkunft des Zaren mit dem Deutschen Kaiser wird sich Kaiser Wilhelm nach Kopenhagen be geben, um sich dort von seinem Nervenleiden zu erholen. — Die Abreise des Zaren glich förmlich einer Flucht. Berlin, 24. Juli. Wie hier zuverlässig verlautet, habe die Begegnung des Kaisers

mit dem Zaren bereits stattgefunden. Petersburg, 25. Juli. Ein Telegramm des Hofministers Baron Fredericks aus Bjoerkoe von gestern meldet: Gestern um 10 Uhr abends warf die Dacht „HohenzMern' in der Nähe der Dacht „Polarstern' Anker. Kaiser Wilhelm, be gleitet vom Prinzen Albert von Schleswig-Hol stein und Gefolge, begab sich in einem Boote an Bord des „Polarstern', wo er von Kaiser Niko laus und dem Großfürsten Michael Alexandro- witsch empfangen wurde. Nach herzlicher Begrü ßung schritten die Monarchen

die Ehrenwache ab und besichtigten die Mannschaft der Nacht, »vorauf die gegenseitige Borstellung der Suiten erfolgte. Hierauf zogen sich die beiden Kaiser zurück. Um 11 Uhr nachts begaben sie sich mit dem Groß fürsten und den Suiten mittels Bootes an Bord der Jacht „Hohenzollern', von wo Kaiser Niko laus um 1/22 Uhr morgens a!uf seine Wacht zurück kehrte. Heute um! 2 Uhr käm Kaiser Nikolalus zum Frühstück auf die Dacht „Hohenzollern'. Nach dem Frühstück verabschiedeten sich die Monarchen, wonach

der „Polarstern' der „Hohenzollern' eine Strecke des Weges das Geleite gab. Abends trifft Kaiser Nikolaus in Peterhof ein. In den leiten den russischen Kreisen macht die Zusammenkunst einen >ehr günstigen Eindruck. Petersburg, 25. Juli. Baron Fredericks erklärt, der Gedanke der Entrevue stamme von der Großherzogin Anastasia, der Schwiegermutter des deutschen Kronprinzen. Nach den Versiche rungen des Barons Fredericks kehrt der Zar erst in drei bis vier Tagen nachf- Peterhof zurück. Außer dem Baron Fredericks

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Seite 1 von 12
Datum: 18.05.1910
Umfang: 12
. abend» S Uhr. — Telephon M. SS «MM. dm lS. Mai m« tt. ZM« Die Kaiserrcise nach Sosmen. Meran. 17. Mai Tvr Kaiser wird am 2!1. Mai von Budapest nach Bosnien reise.l, sich zwei Tage in Sarajewo aushalten und am 4. Juni wieder in Wien ein treffen. Was der achtzigjährige Kaiser sich selbst zunmtet und was ihm von anderer Seite zu- genrutet wird, sind Anstrengungen, die selbst die Kräfte eines viel jüngeren Menschen einer zu starken Belastung aussetzen würden. Ter Kaiser sol5.nach dem! offiziellen

Jlidze veran staltet werden. Die politischen Beweggründe, die den Kaiser veranlassen, sich diesen Mühen zu unterziehen, sind gewiß sehr wichtig und bedürfen kaum einer näheren Begründung. Die neugewonnenen Län der müssen einen lebendigen Eindruck von den: Zusammenhange mit der Monarchie, beklommen, und das ist, namentlich im Orient, nur durch die Person des Herrschers durch seine Erscheinung und durch die unmittelbare Wirkung seiner Worte und Handlungen Möglich. Auch sind die psycho logischen

Beweggründe, die den Kaiser dazu drän gen,' die Reise zu unternehmen und sich dieses Lebensersolges zu freuen, leicht verständlich. Auch die große historische Bedeutung des Besuches des Kaisers in dem' Moment, da Bosnien und die Herzegowina in ein neues verfassungsmäßiges Leben eintrete^ verlangt die entsprechende Wür digung. Der Umstand> daß sich im Gefolge des Kaisers die gemeinsamen Minister und die beiderseitigen Ministerpräsidenten befinden, ver leiht denk .-Allerhöchsten Besuche einen gemein samen

patriotischen Wert. Die Lenker der Staats politik unserer Monarchie werden Gelegenheit haben, wahrzunehmen, daß auch in den neu- crworbenen Reislanden der konstitutionelle Samen auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Ter Kaiser wird sich von der geleisteten großen Kultur arbeit mit eigenen Augen überzeugen. Er wird sich überzeugen, welche organisatorische schöpfe rische und zielbewußte Leistungsfähigkeit der österreichisch-unganichen Produktiven Kraft inne wohnt und wird gewiß seine väterliche Freude daran

Aufenthalt des Kaisers in Sarajewo soll dreieinhalb Tage dauern und so eingerichtet werden, , daß der Kaiser durch die Empfänge und Besichtigungen nicht allzu sehr ermüdet wird. Der Aufenthalt in Mostar, wo der Kaiser int „Hotel Narenta', dem ltyidesärarischen Hotel, Absteigequartier nimmt, wird nur Von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends dauern. Am 3. Juni Am 7 Uhr abends tritt der Kaiser mit dem Hofzug die Rückreise direkt nach Wien an. politische Nachrichten. Meran. 17. Mal. Abgeordnetenhaus. Morgen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 30.12.1888
Umfang: 12
N r. 202 schreiben an Sr. Majestät den Kaiser Franz Josef I. es wolle ja doch einer aus der kaiserlichen Familie kommen, so daß mehr Fremde kommen und bleiben entweder die Kaiserin oder das Kronprinzenpaar. Sie brauchen nur wenigstens 3 bis 4 Wochen da bleiben, denn es wird gewiß jemand kommen an Barmherzigkeit und Güte und auch schreiben, daß hier mildes schönes Wetter haben wir heute. — und der Empfang am Maiserbahnhof, wo er länger in Kutscherwagen fahren konnte und weil in Mais

ristischen Vorträgen. Freunde und Gönner des Vereins haben Zutritt. > Kleine Chronik. Me^an, 29. December. sHof- und Personalnachrichten.) Der Kaiser wird sich am 2. Januar k. I. zu einem kurzen JagdauSsluge nach Neuberg in Steiermark begeben. — Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stefanie haben am 27. Dezember die Reise nach Abazzia angetreten, wo der Kronprinz bis 30. d. M. Abends weilen wird, während Kronprinzessin Stefanie dort einen mehrwöchentlichen Aufenthalt nimmt. ^Großjährigkeits-Erklärung

eines Erz herzogs.) Am 27. December vollendete Erzherzog Ferdinand, der dritte und jüngste Sohn des Erzher zogs Karl Ludwig, Lieutenant im Genie-Regimente Erzherzog Leopold Nr. 2, sein zwanzigstes Lebensjahr und ward sonach nach dem bestehenden Brauche in der kaiserlichen Familie vom Kaiser als majorenn erklärt. Tags vorher legte Erzherzog Ferdinand noch in Gegen wart seines Vaters eine Prüfung im Geniefache ab. Am 27. ds. um 9 Uhr nahm der Erzherzog die Glück wünsche seines Hofstaates entgegen

. Um 10 Uhr wohnte er mit den übrigen Familiengmitliedern einer Messe in der Hauskapelle bei, worauf sich sämmtliche bisherigen Lehrer des Erzherzogs.unter Führung des bisherigen Erziehers Generalmajor Grafen Koreth ein- fanden und ihn beglückwünschten. In Begleitung des Generalmajors, Grafen Koreth, fuhr sodann Erzherzog Ferdinand en xleino xaraSv in seiner Uniform als Genie-Officier nach der Hofburg und wurde vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen. Der Kaiser richtete als Familienoberhaupt

an den Erzherzog eine Ansprache, in welcher er ihn großjährig erklärte und übergab ihm sodann nach bestehendem Brauche einen Officierssäbel zur Erinnerung an diesen Tag, womit die Großjährigkeitserklärung beendet war. In den ersten Tagen des Monats Februar übersiedelt Erzher zog Ferdinand mit seinem ihm zugetheilten Kammer vorsteher, dem Kämmerer und Hauptmann 1. Classe des Tiroler Jäger-Regiments Kaiser Franz Joseph: Eduard Freiherr von Busmann-Möggingen zu seinem Regiments (1. Bataillon) nach Krems

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Seite 4 von 8
Datum: 30.10.1888
Umfang: 8
zu wollen, als ob Greuter nicht an die Unsterblichkeit der Seele geglaubt hätte. Waiser Wilhelm und die Berliner Stadt vertretung.) Kaiser Wilhelm hielt am 27. October eine Aufsehen erregende Ansprache an die städtische Deputation, welche ihm anläßlich seiner Heimkehr eine Glückwunsch - Adresse überreichte. Ober-Bürgermeister Forckenbeck verlas die Adresse und knüpfte die Bitte an, zur Erinnerung an die Kaiserreise vor den Fenstern des Kaisers aus dem Schloßplatze den von Beaas mo- dellirten Brunnen in Erz und Stein

errichten zu dürfen. Der Kaiser, welcher während des Sprechens ernster wurde, antwortete: „Meine Herren! Ich danke Ihnen, daß Ihre freundlichen Wünsche mich überall auf meiner Reise begleitet haben. Freudig überrascht mich das mir von der Stadt so unerwartet bereitete Geschenk. Schmerzlich berührt hat es mick, als ich in fernen Ländern für das Wohlergehen oes Reiches thätig war, daß die vaterländische Presse meine in timsten Familienverhältnifse auf eine Art und Weise besdrochen

hat, die sich kein Privatmann gefallen lassen würde. Meine Herren! Ich nehme meinen Aufenthalt in den Mauern dieser Stadt, und so hoffe ich, daß Sie das Ihrige dazu beitragen werden, daß dergleichen Dinge nicht mehr vorkommen.' Nach nochmaligem Danke verließ der Kaiser sehr ernst den Saal, ohne Forckenbeck die Hand zu reichen und ohne sich die De putation vorstellen zu lassen. Worauf die Worte des Kaisers zielten, ist noch nicht bekannt. Man behauptet, der Kaiser hätte die Wieder-Erwähnung des Batten- bergischen

kreuzer in Circulation gesetzt, welche mit einem schmalen Streifchen Papier überklebt waren, auf welchem der Name eines bekannten Säuerlings zu lesen war. Die Polizei-Behörde hat auf Grund des Preßgesetzes die Confiscation dieser Placate verfügt. Telegramm der „Meraner Zeitung'. Berlin, 29. October. Wiv.-Tel. d. Mer. Ztg.) Der den Blättern täglich zugehende Hofbericht läßt den Empfang der städtifchn Deputa tion beim Kaiser unerwähnt. Oberbürger meister Forckenbeck ließ beim Chef des Hofam tes anfragen

, welche Familienangelgenheit der Kaiser in seiner Ansprache an die Deputation gemeint habe. Potsdam, 29. October. sTel. d. Corr.-Bur.) Kaiser Wilhelm ist heute Morgens nach Ham burg abgereist. Paris, 29. October. ^Tel. d. Corr.-Bur.) Der „TenHs' meldet aus Madrid, daß im letzten Ministerrathe die Minister des Aeußern und des Jnnem den Wiederbeginn einer revolutio nären Action in der Armee und in mehreren Provinzen mitgetheilt haben. Die Regierung ist beunruhigt über die Coalition der Fö deralisten und Progressisten

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Seite 3 von 10
Datum: 13.04.1890
Umfang: 10
Nr. 34 Meraner Zeitung. Seite 3 Paul Lindau, „Der Schatten', ist für Meran nochlnng im Monate August stattfinden solle, doch wurde Novität und hat sich die Direktion beeilt, trotz großer nunmehr dieselbe schon für den Monat Juni, und Aufführungskosten dieses geistvolle und interessante zwar für die letzten Tage dieses Monats festgesetzt. Repertoirestück aller großen deutschen Bühnen zu er- Der Kaiser, welcher sich gegen Ende Mai von Wien werben und dem Meraner Publicum vorzuführen

Wählerversammlung.) Wir machen alle ung in der Pfarrkirche in Jschl statt. Den Trauungs Parteigenossen auf ein Placat aufmerksam, demzufolge act dürfte der Bischof von Linz unter Assistenz des am 15. April, Abends 3 Uhr, im „Andreas Hofer' Hofburgpfarrers Dr. Lorenz Meyer vollziehen, eine Wählerverfammlung der Fortschrittspartei betr. lKaiserliche Spende.) Der Kaiser bewilligte Besprechung über die bevorstehenden Gemeindewahlen der Oberin des Krankenhauses und Kiuderasyles in stattfinden wird. Pergine

und 145 unter- den Kinder als Leichen aus dem Teiche gezogen. Die stützende. Aus dem Cassabericht ist zu entnehmen, daß unglückliche Frau zeigte schon seit längerem offenbare die Einnahmen pro 1339 2163 sl. 31 kr. und die Spuren von Geistesstörung. nach Bellevne zum Eiersuchen. Bei dem Eiersuche» haben sich ganz reizende, eigenartige Scenen abge spielt. Kein Geringerer als Generalfeldmarschall Graf Moltke hatte vom Kaiser die Einladung erhalten, sich an dieser harmlosen, intimen Festlichkeit

zu betheili gen. So erschien denn Graf Moltke Nachmittags im Schloß Bellevue mit einem stattlichen Korb voll Oster eier und wurde vom Kaiserpaar, sowie von ven kai serlichen Prinzen aus's herzlichste begrüßt. Der Kaiser und die Kaiserin, unterstützt von dem greisen Feld marschall. versteckten selbst die Eier in den Gebüschen nnd hatten ihre Freude an dem hellen Jubel, welchen die kleinen Prinzen anstimmten, sobald sie eine Ent deckung gemacht hatten. Das währte etwa dreiviertel Stunden. Zum Schluß

versteckte die Kaiserin selbst besonders prächtige Ostereier, welche für Graf Moltke bestimmt waren, nnd nun begab sich unser berühmter Stratege auf die Ostereiersuche. Er wandte seilten ganzen Scharfsinn an, um die Eier, welche von der Kaiserin inmitten herrlichster Blumen gebettet waren, ausfindig zu machen, und er verschmähte es bei dieser gewissenhasten Recognoscirung sogar nicht, auf den Erdboden niederzuknieen. Kurz vor 6 Uhr verließ der Kaiser mit der Kaiserin Schloß Bellevue. Dicht

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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1890
Umfang: 8
dazu wird es nicht fehlen, denn das Damen-Comite wird sich der Sache eifrigst annehmen. — Wir erfreuen uns der sonnigsten Herbst tage und die Bauern danken Gott, daß das Haidekorn eine ergiebige Ernte gibt. Nach so vielen Mißjahren war ein gutes Jahr gewiß ersehnt. ' Kleine Chronik. Meran, 4. October. sHos- und Personal-Nachrichten.) Die Kaiser Franz Josef und Wilhelm sind in Mürzsteg einge troffen und um 2 Uhr Nachts zur Hirschpürsche gefahren. — In Agram starb am 2. Oct. der Führer der ungarfreund lichen

Nationalpartei, der Landtags« und Reichstagsabgeord nete LandeSarchtvar Joseph Miskatovitfch, der stets als Referent der croattschen Regnicolar-Deputationen fungirte und seit Jahren für die Festigung des Bandes zwischen Un garn und Croatien thätig war. — Die „Münchener Neuesten Nachrichten' melden: Der berühmte Romanist Konrad Hos mann ist gestorben. — In P aris ist der Schriftsteller Alphonse Karr im Alter von .nahezu 82 Jahren ge storben. sDer deutsche Kaiser an die Stadt Wien.) Bon der kaiserlich

deutschen Botschaft in Wien wurde dem Bürgermeister von Wien Dr. Prix das nachfolgende Schreiben zugesendet: »Wien, den 1. October 1830. Geehrter Herr Bürgermeister! Seine Majestät der Kaiser und König, mein allergnädigster Herr, hat mir zu befehlen geruht, Euer Hoch- wdhlgeboren autzusprechen, wie sehr der großartige und wahrhaft herzliche Empfang, den Allerhöchst Ihm die Residenz stadt Wien und ihre Bewohner heute bereitet haben. Seinem Herzen wohlgethan hat. Um der Residenz Allerhöchst

Hochachtung Heinrich Prinz Reich u>. p.' I^Die Hofjagden in Steiermark.) Kaiser Wilhelm bewohnt im Mürzsteger Schlößchen während des Jagdaufenthaltes zwei Gemächer des ersten Stock werkes, deren Einrichtung eine höchst einfache ist; den größten Raum des Schreibzimmers nimmt ein Schreib tisch aus lichtbrauucm Wachholderholz und mehrere schwarzgestickte Fanteuils ein. Die werthvollste Zierde dieses kleinen Salons bilden mehrere Hand« und Pa stellzeichnungen, durchwegs Episoden von den Mürz steger Hofjagden

darstellend, von denen eine, mit den Initialen „M. B.' gezeichnet, von der Erzherzogin Marie Valerie herrührt. Ebenso einfach ist das Schlaf gemach ausgestattet, dessen Fenster blaue Damast- und Spitzenvorhänge verhüllen. Zwei sehr hübsche Farben zeichnungen, nach der Natur aufgenommene Jagdbilder vom Kronprinzen Rudolf und das Porträt der „Schützenliesel' sind der einzige Bilderschmuck dieses Raumes. Für Kaiser Franz Fosef sind zwei unmittel bar anstoßende Zimmer bestimmt. Den übri,en fürst lichen

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Seite 5 von 12
Datum: 14.06.1901
Umfang: 12
.50. Nordba^n 60 60. NevtAe Nachrichten vvd Telegramme. Straßen frei. Hochfinstermünz, 13. Juni. Seit heute ist )ie Reichsstraße wieder durchaus fahrbar. Auch die Stilfser Jochstraße ist offen. Die Kaiserreise nach Böhmen. Wie», 12. Juni. Der Kaiser fuhr um 10 Uhr vormittags mit großem Gefolge und in Begleitung des Ministerpräsidenten Körber nach Prag. Prag, 12. Juni. Sämmtliche Blätter bringen Festartikel, selbst die „Narodni Listy' erhoffen vom Kaiserbesuch einen günstigen Einfluß auf den natio nalen

Frieden. Prag, 12. Juni. In Folge polizeilichen Ein schreitens mußte die deutschakademische Lesehalle die schwarz - roth - goldene Dekorierung entfernen. Tschechische Passanten riefen: „Herunter mit den Farben!' Prag, 13. Juni. Beim Empfange des Kaisers hielt Bürgermeister Srb zuerst eine tschechische An sprache. Nur zwei Sätze waren deutsch, welche dem tschechischen Chauvinismus abgerungen wurden. Dann erfolgte ein tschechisches dreimaliges Slava- Rufen. Der Kaiser erwiderte mit aufrichtiger Gleich

Tücherschwenken grüßte den Kaiser. Die Lese- und Redehalle deutscher Studenten gingen in voller Wichs. Die Fahrt durch die Stadt zum Brädschin glich einem Triumphzug. Auf Anord nung der Polizei wurden alle slavischen Tricoloren entfernt. Unter Kanonendonner fuhr die Hofcquipage in die Hosburg. Hier erwarteten der Erzbischos und die Hosdignatäre den Monarchen. Wien, 13. Juni. Auf der Fahrt nach Prag nahm der Kaiser in Gmünd, Wittingau, Tabor und Beneschau Begrüßungen und Ansprachen entgegen. Ja Beneschau

erschienen Erzherzog Franz' Ferdi nand und Gemahlin auf dem Bahnhof. Prag, 13. Juni. Unter den Deputationen, die beim Kaiser um Audienz ansuchten, befand sich auch eine tschechische aus deutschem Gebiet. Sie wurde mit dem Bemerken nicht zugelassen, daß An suchen politischer Natur ausgeschlossen seien. Der Kaiser empfing den Klerus, den Adel, die Militär behörden, das Stadtverordneten-Kollegium, die Hoch schulsenate etc. Die Wasserstraßenvorlage sanktioniert. Wien, 12. Juni. Die Wasserstraßenvorlage wurde

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 25.08.1887
Umfang: 10
Arme ihres Gatten und jetzt rrst flössen ihre Thränen, lindernd den Schrecken und die Angst des so nahe an sie herangetretenen Todes. Alle Reisenden, die von der Ferne es mit ansahen, waren zu Thränen gerührt. Den wackeren Führern von Gurgl und Vent gebührt vor Allen das hohe Verdienst, mit großer Aufopferung und eigener Lebensgefahr zwei Menschenleben dem sicheren Tode entrissen zu haben. Meraner Zeitung. Kleine Chronik. (Hof- undPersonal-Nachrichteu.) Der Kaiser ist am 22. d. aus Ischl

trifft die Kronprinzessin wi-der in Wien ein, um Anfangs Octo- ber die in Aussicht genommene Reise mit dem Krön- Prinzen nach Steiermaik zu machen. — Die Besserung iu dem Befinden Kaiser Wilhelm's nimmt ihren Fortgang. Die Beschwerden sind seltener und weniger intensiv g Worden. — Gestorben sind in L'enz der Director der kaiserlichen Privat- und Familien-Ndei- commißdibliothek in Wien, Hofrath M. A. v Lecker; in Treipl im Pittenthale der Director der Lehrerbil- dungsanstalt in Wien, Schulrath

R. Niedergesäß. Cr°ydi-C°n-e»trimng-m-rCa»M-ii^. Dwlsion im Bereiche vm welcher der Kaiser gleichfalls Hierauf f-lge» d,e drMgige» ZchU bis 15. September im Bereiche des k 5 (Kaschau) bei Lastocz. Zwei Tage svZw 17. September, nehmen die großen cv?- Manöver des 7. und 12. Armeecorps Deva, Broos und Hatszeg ihrm Answ selben werden mclusive eines Rastwz 17. bis mclusive 21. September daum. diesen Manövern werden sämmtliche is obenbezeichneten Corpsbereichen befi^ Truppen der Armee und der HonvedN gezogen

werden. Zur Verstärkung der Ich' werden für die Zeit der Manöver auch U männer einberufen werden. (B r i g a d e - M a n ö v e r). Auf tw telgebirge zwischen Mieming und LemücZ ginnen in den nächsten Tagen die dieZji- Manöver der 15. (Jnnsbrucker) Brigade. (Dieb stahl). In Sigmund- (Kaiserliche Spenden.) Der Kaiser hat der Gemeinde Bondone zum Kirchenerwei terungsbau eine Spende von 100 fl. und dem . - philharmonischen Vereine in Cimego ausnahms- > versteckte am 21. d. Mts. gegen 1V Uhr?! weise eine Unterstützung

nach Bozen nannt. > wollte, jedoch von einigen Grieser S-'. (Neuer V erein). In Kitzbühel hat sich angehalten und zur Station zurüch ein Verschönerungs-Verein gebildet, dessen Sta tuten bereits von der k. k. Statthalterei beschei nigt wurden. (Die Herbstmanöver.) Die großen Herbstmanöver, welche mit 1. September d. I. beginnen, werden nahezu einen ganzen Monat dauern. Den Schlußmanövern wird der Kaiser, zum Theil auch Kronprinz Rudolf, sowie der General-Jnspector des Heeres, Feldmarschall Erzherzog

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Seite 2 von 18
Datum: 30.03.1882
Umfang: 18
. Diesbezügliche Sondirungen im Quirinal fanden aufrichtiges und freudiges Entgegenkommen und die Frage deS Rendezvous » OrteS hätte alö erledigt betrachtet werden können, wäre derselbe nicht vorzeitig pub- tik geworden. Unter den Vertrauten KvnigHumberts schont eS eben Leute zu geben, welche dieses Ver trauen durchaus nicht verdienen. Einer dieser Braven wuhte nichts Eiligeres zu thun, als den Führern der radicalen Partei zu bedeuten, der Kaiser von Oesterreich wünsche mit König Hum- bert in dem abgelegenen

, von der Hauptstadt zur Provinzstadt degradirten Turin zusammenzutreffen, . während Humbert den Kaiser doch in seiner Haupt- und Residenzstadt, in Wien, besucht habe. Natürlich bedürfte eS nur dieses Winkeö um die Radicalen in Feuer und Flammen zu setzen, Ihnen, denen diese Zusammenkünfte an und für sich ein Dorn im Auge sind, war die Wahl deS OrteS Wasser auf die Mühle, um gegen daS Königthum einen neuen Streich zu führen. »Seht-, schrieen sie, .seht wie man unk behan delt. König Humbert dmfte nach Wien reisen

, dem Kaiser von Oesterreich seine Aufwartung zu machen, dieser aber ignonrt, daßRom die Haupt stadt Italiens ist, er verlangt, daß Italiens König mit ihm in einer Stadt zusammentreffe, die längst aufgehört hat, die Hauptstadt deS Landes zu sein.- Selbstverständlich findet dieses blöde Geschrei in allen Winkeln Italiens lebhaften Widerhall, un sere welschen Nachbarn sind ja in derartigen Dingen wie die kleinen Kinder: wenn Einer schreit, schreien gleich Hunderte und Tausende mit. Daß kein vernünftiger

Mensch dem Kaiser von Oesterreich zumuthen könne, den König vonZlalien in Rom, in welchem der Papst, wenn auch der weltlichen Wacht beraubt, doch noch immer als Regent residirt, zu besuchen, das will den rabiaten Jtalianissimi nicht in den Kopf, oder aber, wenn sie daS Ungeheuerliche dieser Zumuthung begreifen, bestehen sie erst recht darauf, da sie in einer Entrevue in Rom eine neue Demüthigung deS heiligen VaterS erblicke«. Nun, dieses Schauspiel werden sie nicht erleben. Der Kaiser ist, wie gesagt

. — DaS »Siebenbürgisch-Deutsche-Tagblatt' läßt sich übrii zenS die Mühe nicht verdrießen, den besagten »deutschen' Bürgern Ungarns täglich anfS Schlag endste zu beweisen, daß sie kein Recht haben, aö Deutsche Resolutionen zu fassen oder gar im Namen der Deutschen Ungarns und Siebenbürgens zu sprechen. — In Berlin ist aufgefallen, daß der deutsche Kaiser dem Grafen Behr-Bandelin als den Führer deS ihm am 21. dS. MlS. aufwar- ienden Berliner konservativen ZentralkomitvZ die Kammerherrenwürde verliehen hat. ES ist eben

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Seite 3 von 8
Datum: 03.04.1889
Umfang: 8
sein werden. Die nächsten deutscheu Kriegsschiffe sind die auf der ost asiatischen Station, die Kanonenboote „Iltis' und „Wolf'.« Es erscheint selbstverständlich, daß nach Samoa Ersatz geschickt werden wird. Merauer Tagesbericht. Meran, 2. April, eu angekommen) sind Asche Graf v. Man- delsloh aus Hannover, Kaiser!. Bankdirector Albert Fischer aus Bromberg, Baron Franz v. Rauch aus Triblitz, Graf Hartig aus Bozen, Graf Mittrowsky aus Wien, Graf Franz Clam-GallaS mit Frau aus Wien, Carl Graf zu Menburg-Budingen-Meerholz

in den Canal gewor fen wird, bleibt auch dann dort liegen nnd er würde genöthigt sein, auf seiuein eigenen «rund strenge Po lizei auszuüben. Weit kostspieliger, aber sehr wün- schenswerth wäre allerdings eine dnrchgreifende Regn- liruug dieser Ritschen. Kleine Shronik. Meran, 2. April. lHos- und Personal-Nachrichten.) Kaiser Wil helm besichtigte am 31. März das UeberschweimmulgSgebiet bei Posen und kehrte am selben Tag« nach Berlin zurück. sKaisermanöver.) Nach den bisher getroffenen Dispositionen

wird der Kaiser Heuer den Schlußma- növern von vier Armeecorps heiwohnen, u. zw. zuerst den Uebungen des 3. (Grazer) Armeecorps, welche in der Zeit vom 4. bis znm 7. September im Lavaut- thale, sowie in der Umgebung von Adelsberg stattfin den; an denselben nehmen die 6. und 28. Jnfauterie- Truppen-Division theil. Bon hier ans begibt sich der Kaiser zu den Schlußübungen des 7. (Temesvarer) Armeecorps, welche in den Tagen von 8. bis 12. September in der Uingebnng von Arad abgehalten werden; betheiligt

ist die 17. nnd 34. Jnfanterie- Trnppen-Division. Schließlich wird der Kaiser mit großer Suite den großen Manövern des 9. (Josef städter) und 10. (Brünuer) Armeecorps bei wohnen. Es sind dies Corpsmanöver mit Gegen seitigkeit, welche in der Zeit vom 11. bis 14. Septem ber in dem Raume Zwittau—Mähr.-Trübau—Chru- dim—Chrast abgehalten werden. Diesen Uebnngeu dürften auch die Militär-Attaches und Bevollmächtigten der fremden Staaten beiwohnen. Meine Nachrichten aus Tirol und Vor arlberg.) Die Jnnsbrucker

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Seite 3 von 14
Datum: 08.09.1899
Umfang: 14
und ihm der rückständige Ge halt auszubezahlen sei. -Das Unterrichtsministerium kassierte-jedoch den Beschluß des LandeSschulrathes und entschied, Mirwald i sei zu entlassen. Der Kaiser, welcher dem Sträfling einen noch unverbüßten Theil seiner.Strafe imHnadenwege nachgesehen hatte, sab ihm nun auch oie Rechtsfolgen der militärisches Strafe nach und so verbleibt Mirwald, der von' Merauer Zeit»»g. seinen Connationalen als Märtyrer gefeiert wird, im Lehramt?. Wie seinerzeit gemeldet, wurde für die Familie Mirwald

, hat gegen dieses ungesetzliche Verhalten der österreichischen Post» behörde den Klagweg beschritten. In den beteiligten Kreisen ist man auf den Ausfall deZ Prozesses, der eine prinzipielle Entscheidung in der Frage des Post- debits bringen muß, in hohem Grade gespannt, denn es steht außer Frage, daß der Prozeß ohne Verletzung des Gesetzes zu Gunsten des Klägers ausfallen muß! Die „Jndependance' meldet aus bester Quelle, der Großherzog von Baden habe bei Kaiser Wilhelm den Gedanken angeregt, durch eine persönliche

öffentliche Eiklärung die Unschuld Dreysus' zu proklamieren. Der Kaiser bedauerte jedoch der Anregung des Großherzogs aus Gründen der Staatsraison, hauptsächlich aber deshalb nicht folgen zu können, weil selbst ein feierliches Kaiserwort in Frankreich keinen Glauben finden könnte. Der Kaiser erklärte, er bete zu Gott, damit das Kriegsgericht in Rennes erleuchtet der Unschuld zum Siege verhelfe. Die Karlsruher Meldung der „Jndependance belge', findet in Berlin keinerlei Glauben. Dagegen

wird an unterrichteter Stelle in bemerkenswerther Betonung darauf hingewiesen, daß eine andere nur an eine beschränkte Oeffentlichkeit gelangte Mittheilung zu treffend fein dürste, wonach der Kaiser dem Sinne nach geäußert hat: „Armer Teufel! Aber wir können den wirklich Schuldigen nicht denunzieren. Sollte es indeß jemals zu einem Kriege kommen, dann würden die authentischen Dokumente ver öffentlicht w:rden, aus denen hervorgeht, daß es im französischen General st abe an bestech lichen Elementen nicht gefehlt

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Seite 3 von 8
Datum: 20.12.1890
Umfang: 8
beleuchtete Herr Bürgermeister den Anlaß und die Bedeutung des Festes, den Schwur der Treue und Ergebenheit an'S Kaiserhaus erneuernd. Der Herr Statthalter beglückwünschte die Stadt zu ihrem Jubel- tage; die höchste Begeisterung rief jedoch ein langes, huld volles Telegramm aus der Cabinetskanzlei des Kaisers hervor. Zum Schlüsse bat der Bürgermeister Se. Excellenz, die prachtvolle Huldigungs-Adresse der Stadt an den Kaiser gelangen zu lasse». Abends 6 Uhr begann in dem wundervoll geschmückten Saale

. Ztg.' über eine angeb lich vom Kaiser einem schlefischen Gutsbesitzer, Namens Rueger, ertheilte Audienz, worüber auch wir in Nr. 286 unseres Blattes berichteten, entbehre jeder Begründung. Dieses Dementi wird Aufsehen erregen weil gleichzeitig detaillirte Gerüchte über jene angeb liche, bisher nicht bestrittene Audienz durch die Presse gingen. Rueger soll bei dieser Audienz dem Kaiser ein Gehimmittel gegen DiphtheritiS vorgelegt haben, und der „Magdeburger Zeitung' zufolge habe der Kaiser

zu Rueger gesagt: „Ich will Ihnen Ihr Geheimniß nicht abfragen, sondern Sorge tragen, daß eS, ordnungsmäßig verbreitet, der Gesammtheit zu gute komme.' Der Kaiser habe aber auch die Noth wendigkeit betont, Koh's Urtheil und die Stimme deS Volks zu hören. DaS .Berliner Tagbl.' meldet erner, Koch habe die Untersuch ing des Mittels abge lehnt, weil ihm gegenwärtig dazu die Zeit fehle. Mordversuch.) Aus Tiflis wird unterm 13. Dezbr. gemeldet: Ein in der Kanzlei des Gouverneurs erschienener armenischer

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Seite 6 von 8
Datum: 21.05.1918
Umfang: 8
zu haben, wie der elegante,, licebnöwür- dige Oesterreicher, der die Gründlichkeit des ethnographischen Forschers, mit der Gcwand^ heit d^s ^eingebildeten Welimannes auf ta? anziehendste zu vereinigen wußte. Wer in kriegszeiteu nicht inseriert, erweckt bei seiner Kundschaft den Anschein, als ob er den Geschäftsbetrieb eingestellt habe. MM M« Illlil AWW»W. Die Reise des kc»»,erpaares nach Sofia und konMnknopel. Sosia, IQ. Äcai. Kaiser Karl, der heute vormittags in Begleitung des Kronprinzen Boris sich in das bulgarische

-Regiments wandte und mitteilte, daß ihn Kaiser Karl Zum Chef des Regiments ernannt habe. Die Worte des Königs wurden mit stürmischen Hurra-Rufen aufgenommen. Kaiser Karl wandte sich an die Truppen, sodann mit einer kurzen An sprache, die vom König übersetzt wurde, woraus die Musikkapelle die österreichische Hymne intonierte. Hierauf erfolgte die Defilie rung der Truppen. Später fand im Lesesaal der Stadt ein Dejeuner statt, wobei überaus herzliche Ansprachen zwischen den beiden Mon archen gewechselt

wurden. Nach dem Dejeuner unternahm Kaiser Karl mit König Ferdinand und dem Kronprinzen eine Spazierfahrt nach Jffarlk, wo in der Villa Jekows Kaffee serviert wurde. Bald darauf kehrten die Monarchen zum Bahnhofe zurück, um die Rückreife nach Sofia anzutreten. Sofia, 18. Mai. Die Kaiserin Zita be suchte mit einem Teil ihres Gefolges die Spi täler. Nach dem Familiendejeuner, das im Palais eingenommen wurde, besuchte die Kaiserin das Grab der Königin Eleonore. Sofia, 19. Mai. Das Kaiserpaar fuhr

gestern abends nach Konstantinopel ab. Vor der Abreise erschien die Kaiserin Zita mit dem Prinzen Cyrill von Bulgarien und der Prin zessin Miu auf der öst.-ungarischen Gesandt schast, wo ein glänzender Empfang stattfand. Die Kaiserin ließ sich mehrere Damen vor stellen und begab sich sodann zum Hauptbahn hof, auf welchem sie mW dem aus dem Haupt quartier zurückkehrenden Kaiser zusammentraf. Der König von Bulgarien verlieh dem Minister des Aeußern Grafen Burian die Kette zum Alexander-Orden

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Seite 2 von 20
Datum: 23.08.1903
Umfang: 20
Seite i- VSMB^Mrauer Zettung Nr. 101 Trubel der nationalen Festtage' vorüber ist, ganz offen, daß die in Vigo „gefallenen' Rufe für die „Treiuiner'. eine „Provokation' bedeu teten. Die Regiermig wird sich merken, müssen, daß man die HÄieter der österreWschen Stadt Trient „provoziert', wenn man dem Reichsge danken und unserem alten Kaiser Huldigt. Wie würden die italienischen „Onorevoli', falls sie ihren eigenen Landtag in Trient be kämen, die Session beginnen, wenn auf sie der Ruf „Hoch

der Kaiser!' provozierend ivirkt, wie sollte die gesetzgeberische Tätigkeit dieses „Land tages' ersprießlich sein, wenn die Abgeordneten durch das Hoch auf den Kaiser schon zu Beginn der Tagung provoziert würden und wenn es ihnen wahres» der ganzen Tagung bevorstünde, am Schlüsse derselben noch einmal derart provozie rend wirkende Rufe anhören, vielleicht sogar selbst „ausstoßen' zu müssen. Tiie Gebieter von Trient sind offenbar noch nicht reif dafür, ein österreichisches Land zu re gieren

und würden daher gut tun, sich zunächst mit der Tatsache vertraut zu machen, daß sie Oesterreicher sind, daß ihr Gebiet einen Teil von Oesterreich bildet, nicht aber — wie sie zu sagen pflegen — von Oesterreich abhängt, daß der Kai ser von Oesterreich auch ihr Kaiser ist und daß, sie endlich Tiroler und nicht — wie sie unter ju belnder Zustimmung in Breseia bezeichnet wur den: „kratelli cli vderäank'*) sind. Tonn wird man vielleicht daran denken ton nen, den Welschtirolern einige Konzessionen in Bezug

Deutschen war es eben nicht zu tun um Zusammenstöße; aber den Tschechen tväre etwas dergleichen, wozu sie keck herausforderten, unge mein angenehm gewesen; man hätte ihr Geheul *) Der Triester Deserteur Oberdanl war bekanntlich der Urheber eines der beide» von einer Anzahl Irredeutisten beschlossenen Attentate, welche im August 1832 auf Kaiser Franz Joseph verübt wurden, und wurde hlesür durch den Strang hingerichtet. men wir an, Townsend habe Äle Tage auf jeden seiner Nägel 6 Wurzeln geschrieben

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Seite 6 von 16
Datum: 02.07.1905
Umfang: 16
Kaiserpaares, mit der Prinzessin Alexandra M Schaumburg-LiPPe un- mittelbar bevorstehen. Prinzessin Alexandra ist das jüngste der neben Kinder des die Schaum- burg'sche SekundogenilAr Nachod in Böhmen besitzenden, sehr begüterten Prinzen Wilhelm zn Schaumburg-Lippe. — Der Deutsche Kaiser er nannte. den Admiral v. Kvester, den Chef der aktiven Schlachtflotte und General-Inspektor der Marine, zum Großadmiral. (Eine Erklärung des Pilsner Bürgerlichen Brauhauses) lautet folgendermaßen: „Die von verschiedenen

Blättern veröffentlichte Notiz betreffs die Erhöhung unseres Beitrages zum tschechischen Schulverein beruht auf unrichtiger Information und ist unwahr, da wir dem genannten Vereine weder einen Jahres beitrag leisteten noch diesen Beitrag erhöhten. Wir ersuchen, diese Notiz gefälligst richtigzustellen. Hochachtungsvoll Bürgerliches Brauhaus Pilsen'. („Wenn er Dir doch mitgenommen hätte'.) Ms der Deutsche Kaiser vor einiger Zeit eiil Garderegiment inspizierte, unterhielt er sich mit den Mannschaften

, die im ersten Gliede stailden. Er stieß hiebei auf einen biederen Ucker- märker, der den Namen Andree führte. Freund lich fragte ihn der Kaiser, i)b er denn wisse, mit wem er seinen Ziamen gemeinsam trage, worauf der Soldat antwortete: „Jawoll, Majestät, mit dem Mrdpolfahrer!' Verwundert fragte der Kaiser, woher er dies wisse? „Das hat der Herr Hauptmann gesagt?' kam es schlagfertig zurück. „Was hat Ihnen denn', fragte der Monarch, „Ihr Hauptmann alles von Andree erzählt?' „O, viel nicht, Ew. Majestät

, er sagte bloß, wenn er Dir doch nritgenommen hätte!' Der Kaiser, der sich das Lachen nicht länger verbeißen konnte, schenkte dem biederen Grenadier ein Fünfmarkstück und 'konnte nur noch sagen: „Na, ganz so schlimm wird's wohl nicht sein.' (Prinzessin Luise von Koburg.) Das Obersthofmeisteramt hat nunmehr die Kuratel über die Prinzessin Luise von Koburg definitiv aufgehoben und den Kurator Dr. v. Feistmantel seines Amtes enthoben. Es wird bestätigt, daß der Gemahl der Prinzessin die Ehescheidungsklage

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