der Regierung zu thun, in welcher nur ein Mann sitzt, den der Kaiser auch als Politiker schätzt: der tschechische LandSmannminister Dr. Rezek, — den Polen um daö Gleiche, wie um die Möglichkeit eir.eS neuerlichen Frontwechselt — die Italiener endlich, welche mit Obstruktion im Tiroler Land tage drohen, sündigen, der eigenen Schwäche nicht achtend, auf die notorische Schwäche des KabinetS. Die Mitglieder der Regierung sind aufrichtig genug, aus dieser Schwäche kein Hehl zu machen. Sie klagen auch darüber
»!« der 2t Militär» korp», der nur aus di» Erlaubuiß wartet, di» 2000 Manu europäischer Trupp»» wi» eine» groben Bissen aufzuschnappen. Ihm zur Seite steht der gegenwärtige Vormund de» jungen Kaiser», Schü-Tung, der gewiss«rmaßen den reicheren Ton in der Bewegung gegen di« »Frimdlinge' eingesührt hab Er war e», der unlängst e>nem seiner SSIdliage verbot, die italienisch» Flagge anzusehen. »Mach' e» wi» ich*, sagt» er und spuckt« aus den flatternden Wimpel hin. Wenn je »iomal Ehina «in« Konstitution erhalten
sich die tschechischen Politiker, die darauf loSdrohen, als wären sie der Wirkung dieses Fäusteballens bei der Regierung vollständig sicher. Das beweist die Rede des Vizepräsidenten Zaczek in Kojetein, wenn eS noch eines Beweises bedürfte. Derselbe sagt uns, was AlleS das Tschechenvolk nicht ertragen würde, was eS als Schimpf ansähe. Politische Kachrichten. Mir»», 30. Juni. In der geheimen RathSstube in der Wiener Hosburg hat vorgestern der Erzherzog-Thronsolger Franz Ferdinand vor dem Kaiser,, den ver sammelten
und Tücherschwenken begrüßt, ebenso bei seiner Abfahrt. Der Kaiser richtete vor der EideS ablegung seitens deS Erzherzogs Franz Ferdinand an die Versammlung eine Ansprache, in der er sie zu Zeugen deS feierlichen Aktes aufforderte: .Ich habe zur heutigen Feier die Mitglieder meines Hauses, meine Geheimen Räthe und meine Minister eingeladen, da die heute abzugebende Erklärung für das ErzhauS und die Monarchie von größter Wichig- keit ist. Stets von dem Wunsch beseelt, für das Beste der Mitglieder meines ErzhauseS
von ebenbürtigen Kindern haben können. Ich fordere meinen Minister des kaiserlichen HauseS auf, den Eid dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog vorzu lesen.' Hierauf verlas der Minister des kaiserlichen HauseS, Graf v. Goluchowski, die ihm vom Staats- Notar überreichte Urkunde, worauf der Erzherzog Franz Ferdinand die eidliche Erklärung abgab und wurde entdeckt, den Kaiser setzte man unter Kuratel und auf de» flüchtigen Kang-Aue-Wei Haupt wurde «in Pr«i» von 140.000 TaZlS gesetzt. Bi» heute ist sein Haupt