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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.03.1924
Umfang: 6
zu tun, wenn- ihr Gepäck vier Tage nach der Aichgabe noch Mw-t eingelangt ist, jedoch er scheint Weselbe gänzlich unnötig, denn gewöhn lich am nächsten Tage langt selbes hier ein. -Von Verlusten ffti noch -Nichts ve -rSaUtet und Fehl- leitun-gen können bei einer Stückanzohl von 1-50—Ä00 pro Zug, Me es jetzt häufig, wohl vereinzelt vorkommen. (Zvtten5Sttei'bier ist ciss velcömmlickzte! cicht von ihrer Erhebung zur Kaiserin nicht so sehr beachtet und verurteilt werden würde. We der der Kaiser

seines Nachfolgers, ins ilusland mitgenommen und verschiedenen Be- 'annten gezeigt. So lagen die Dinge -am Morgen des 1./13. Märzes, einem Sonntage An diesem Tage sollte der Kaiser in der gro ßen Michaelsmanoge über einige Gardetnippen -ine Parade abhalten. Wie all« Morgen, so kam auch an diesem Tage der Polizeiminister Ins Wintervalvls zum Rapport. Er bat oen Kaiser, an diesem Tage nicht auszufahren, es sei nicht ruhig, er habe in Erfahrung gebracht, daß ein Attentat geplant werde. Auf Bitten, feiner Gemahlin

hin, die gewöhnlich der Meldung des Polizeimeistiers beilwohnte, versprach der Kaiser zu Hause «u bleiben. Im Laufe des Bormittags erschien die Groß fürstin Alexandra Josifowna, die Schwägerin des Kabfers, die Witwe feines Bruders Konstan tin, im Winterpalais. Sie war es, -die den Kai ser b-owog, dennoch zur Parade in die Michaels- manege zu fahren. Ihr Sohn, der Großfürst Dimitri Konstantinow-ivsch, mar nämlich vor kurzem vom -Kaiser zum Flügeladjutvnten er nannt worden und sollte an diesem Tage zum erstenmal

! Dienst als FlllgeladftMnt haben und sich -als solcher dem Kaiser vorstellen. Als die Großfürstin erfuhr, de-r «Kaiser habe sich ent schlossen, a-n diesem Tage nicht auszufahren, W-te sie -bed-cmernd, es sei doch Schade, ihr Sohn Mitia habe W so sehr aefvvut, zum erstenmal als MügeladMM Memt machen zu tvM«n, Daraufhin «mschwH sich v»r Kaiser Rninoch zur Parvid» zu Mm. 'Er fuhr aus Vorsicht nicht durch die Haupt straße, dem NvwÄdt Prospekt, sondern machte «inen Umweg längs dem Kaiharr-nen-Kanal

, >wo >es weniger belobt war. Die Parade verlief ohne Zwischenfall und der Kaiser begab sich unter starker «Eskorte aus der Mchaelsmanege ins Michaelspalats zu seiner Tante, der Groß fürstin KaHarina Michailowna, der Witwe eines Herzogs von Mecklenburg-Strelitz. -Nachdem er dort gefrühstückt, fuhr er in sei nem geschlossenen Wagen -längs dem Kathari- ' nenkanal nach Hause. Da -wurde, -am Kanal, von einem Vorübergehenden eine Bombe unter > den kaiserlichen Wagen geworfen. Da der Wa gen aber sehr rasch fuhr

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.08.1889
Umfang: 6
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 186 Generaloberst v. Pape, nach der Dragonercaserne, woselbst er das Pferd bestieg. Hinter dem Wagen des Kaisers folgte Erzherzog Franz Ferdinand mit dem Ehrendienst. Das Publicum brachte dem Kaiser von Oesterreich stürmische Ovationen dar. Das Aussehen des Kaisers war prächtig. Auf dem Tempelhofer Felde, wo die Parade stattfand, war ein elegantes Herren- und Damen-PMicum versammelt. Berlin, 14. August. Die Rückkehr des Monarchen von der Pa rade, an welcher ungefähr

20.000 Mann theilnahmen, gestaltete sich durch die unaufhörlichen Hochrufe der auf dem ganzen Wege angesammelten Menge zu einem wahren Triumphzuge. In das Schloß zurückgekehrt, hielt sich Kaiser Franz Josef nur kurze Zeit daselbst auf und begab sich sodann auf die österr.-ung. Botschaft zum Dejeuner. Als der Kaiser nach Schluß desselben auf dem Balcon des Botschaftspalais erschien, brach das auf der Straße angesammelte Publikum in stür mische Hochrufe aus. Hierauf empfing der Kaiser eine Deputation

der Mitglieder der öfter- reichisch-ungarischenColonie. Gegen halb 3 Uhr verließ der Kaiser die Botschaft und fuhr im offenen Wagen in das Reichskanzlerpalais. Fürst Bismarck empfing den Monarchen am Fuße der Treppe und geleitete ihn in den Empfangssalon, vor dessen Eingang die Fürstin Bismarck den Kaiser be grüßte. Eine volle Stunde verweilten Kaiser Franz Josef und Graf Kalnoky beim Reichskanzler. Beim Verlassen des Palais wurde dem Kaiser durch das Publicum wieder eine stür - mische Ovation dargebracht

. Der Kaiser fuhr nun nach Charlottenburg, wo er am Sarge Kaiser Wilhelm's einen aus Wien mit gebrachten Kranz aus Lorbeer und weißen Rosen niederlegte. Um 7 Uhr sand das Galadiner im be rühmten weißen Saale statt, in welchem die Reichstagserösftmngen und sonstigen Staatsfeierlich keiten vor sich gehen. Der Saal war bereits von den geladenen Gästen, darunter die gefammte Ge neralität, gefüllt, als unter Vorantritt von 40 Pagen der Hof erschien. Kaiser Franz Josef in preußischer Husaren-Uniform führte

die Kaiserin zu Tische, die prachtvoll aussah und nahm Platz zwischen der Kaiserin und dem Kaiser. Gegenüber saß Graf Kalnoky zwischen Graf Moltke und Fürst Bismarck, welch' Letzterer um einige Minuten zu spät kam, als die Pagen bereits Austern zu serviren begonnen hatten, und mit tiefer Verbeugung vor den Monarchen seinen Platz einnahm. Als der Champagner eingeschänkt wurde, erhob sich Kaiser Wilhelm und die ganze Versammlung und sprach unter lautloser Stille folgenden Trinkspruch: „Mit freudig bewegtem

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1916
Umfang: 8
, die dein Kann DeriAre vorzutragen Hätrk, n!At me^hc »in Frack, sondvrrn im SxdrvA Zu rrAemen habe«.. nedenfaA- turnÄd Ungezwungenheit, die unsere Kaiser lioge UttgezioanZenhett, vir dem jungen Zva^ec von ajten, bke »hm begegne! sinö, nachgesagt wird. Im Drang der K»iegvgesch8fre haben MinUer, die eine svsorUge HntMoivunu des. italsrts. erbitten mußten, zvwrije,l geseufzt, daß der Weg Kur Hvft>ur» crsl nucy .Anlegung von FraF Uno Zr^lkyMo desHr'iien werden konnte. Vs steckt in dieser neuen K!eideroriZ- nuna

am Pkcaer Hose ein kleines, nicht ganz unbedeutendes. Ssuck NeuorkenUerung. Diel- leiHr i^ es. — sKeelöt dte Zrg.' — tein Zujajl, daß. oec (Zehrock am Pelden TaLe .hossahig würde, an dem der Sozialdemokrat Dr. Kart Renner zum Vizepräsidenten des. ösrerreiHijAen ^rnährungsainte» ernannt würde, B^lleicht wird de, «rAe (Äehrock, den. der junge Kaiser Karl in jÄnen Audienzen je^en w^rd, einen rZtlichcn Schimmer haben, ^Unsere Kriegs.?» st.). Her Ärdeitsau», sZgUtt deuWec Derekne At Lebensrcsorm jn Kamourg

körperlichen und seelischen Energien auf den Klan und steigert Lebens mut und Tatkraft bis zu den äußersten Gren zen, wie es die heutige Lage der Nation er fordert.' Neueste NackrZäiten tZer „Meraner Teilung'. Kaiser Mlhelm in Wien. Wien, L9. Nov. Kriser Wilhelm ist gestern vormittags in Wien eingetroffen und hat am Abend wieder die Rückreise angetreten. Der Kaiser mußte zwar wegen seines noch nicht überwundenen Crkältungszustandes auf ärzt lichen Rat hin vernichten, an den Trauer-, Feierlichkeiten in Wien

teilzunehmen, aber er konnte es sich nicht versagen, von dem Heim gegangenen Herrscher, seinem treuen Freunde und Verbündeten, persöMch als oberster Kriegsherr der deutschen Streitkräfte Ab schied zu nehmen und in diesen Tagen der Trauer und des Schmerzes mit dem jungen Herrscherpaare Oesterreich-Ungarns behaute Aussprache zu Pflegen. Seine Majestät wurde am Nordbahnhose von Kaiser Karl empfangen. Weiters waren auch die Herren der deutschen Botschaft am Bahnhofe anwesend. Kaiser Wilhelm begrüßte Kaiser

Karl, der in der Uniform seines preug. Husaren-Regiments mit den Abzeichen des Generalfeldmarschalls am Bahnsteige stand, schon vom fahrenden Zuge aus in überaus herzlicher Weise. Nachdem der deutsche Kai,er, der die Unisorm des k. u. k. Jnfanterie-Reg. Nr. 34 tr^g, den Zug verlassen hatte, erfolgte die Begrüßung der beiden Monarchen« Kaiser Wilhelm Wßte bewegt Kaiser Karl und ver» weilte mit ihm einige Zeit im Gespräche. Kaiser Karl zeichnete das Gefolge des deub» fchen Kaisers durch Ansprachen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1872
Umfang: 4
des Kaisers soll, den bisherigen Dispositionen gemäß, am 11. d. über Görlitz und Reichenberg aus der Öster reichischen Nordwestbahn erfolgen. Der Kaiser von Oesterreich traf, begleitet von dem sächsischen Kronprinzen, am 6. d. K Uhr Abends aus dem neuen, mit österreichischen und deutschen Fahnen geschmückten Bahnhof inBerti nein, wo eine (5hrenkompagnie mit Fahne »»d Negiments- musik des I. Bataillon» des 2. Garderegimentes auf gestellt war. Die Ehrenwache präsentirte, die Musik spielte

die österreichische Nationalhymne. Der Kaiser Franz Joseph sprang aus dem Wagen, umarmte den ihm entgegeneilenden Kaiser Wil' Helm herzlichst und ging dann die Fronte entlang. Nach herzlicher Begrüßung des deutschen Kron prinzen und aller übrigen anwesenden königlichen Prinzen und deutschen Fürstni suhren die beiden Kaiser zusammen in vierspännigem Wage» durch das Brandenburger Thor die Linden entlang nach dem Königsschloß. Kaiser Wilhelm und die königlichen Prinzen trugen die großen österreichi schen Orden

und Uniformen ihrer österreichischen Regimenter. Kaiser Franz Joseph trug die Uni form des Kaiser-Franz-Regimeuts. Fürst Bis^ marck war zur Begrüßung anwesend. Die Stra ßen waren überall mit Menschenmassen bedeckt, welche enthusiastische Zurufe erschallen ließen Die Häuier waren mit teutschen, österreichischen und russischen Farben geschmückt. Nach der Be grüßung der Kaiserin Angusta sowie der kaiserl. Kronprinzessin stattete Kaiser Franz Joseph in Begleitung des Grafen Andrassy, welcher die ungarische

Honved - Uniform trug, und des zum Ehrendienste commandirten Generals Manteuf- fel dem Kaiser von Nußland im russischen Botschafts - Hotel einen Besuch ab, von wo sich beide Kaiser zur Familientafel nach dem künigl. Schlosse begaben. Beide Majestäten wurde» auf ihrer Fahrt im offenen Wagen von der dicht gedrängten Menschenmenge enthunastisch begrüßt. Bei der großen Parade auf demTempelhofer Felde führte der Kaiser Wilhelm in Person seinen hohen Gästen die Truppen vorbei. Beide kai serliche Gäste

traten sodann an die Front ihrer Regimenter und führten dieselben an dem Kaiser Wilhelm vorüber. Die Kaiserin, die Kronprin zessin, sämmtliche Prinzessinen sowie die anwe senden deutschen Fürsten wohnten der Parade bei. Ungeheure Menschenmassen bewegten sich durch die Straßen, die zum Paradeplay sichren. Bei dem Galadiner brachte Kaiser Wilhelm fol genden Trinkspruch aus: „Mit Gefühlen deö herzlichsten Dankes habe ich das Glas auf das Wohl meiner kaiserlichen Gäste geleert.' Nach dem Toast fiel

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Seite 4 von 8
Datum: 05.10.1888
Umfang: 8
Seite 4 Meraüer AeiluiiK Nr. 132 . Telegramme der „Merauel Zeitoug'. Kaiser'Wilhemn. in Wien. Tvie«, 4. Ouober. sTel. d. Corr.-Bur.) Nach dm Besuchen bei den sämmtlichen Mitgliedern des Kaiserhauses begab sich gestern Kaiser Wil helm zum Prinzen' und der Prinzessin Reuß in das deutsche Botschafterpalais, dejeunirte sodann in der Hosburg, besichtigte die Akademie der bildenden Künste, empfing den Prinzen Philipp Cobürg, den Prager Fürstbischof, sowie den ungarischen Minister präsidenten Tisza

. Der päpstliche Nuntius Ga- limberti gab bei dem Generaladjutanten seine Karte für Kaiser Wilhelm ab. n Um 4 Uhr Nachmittags fand das Familien- Diner bei dem österreichischen Kaiserpaare statt, woran der deutsche Kaiser, das Kronprinzenpaar, sämmtliche Erzherzoge und Erzherzoginnen, das Prin zenpaar Coburg, Prinz und Prinzessin Reuß theil» nabmen. Kaiser Franz Joses, der Kronprinz imo die Erzherzoge trugen ihre, preußischen Unifor men, der deutsche Kaiser die österreichische. Der ungarische Mmister Orczy

und Sections- chef Szögyenyi machten Nachmittags dem Grafen Herbert Bis marck Besuche,- während Gras Bis- marck und die Herren des Gefolges Kaiser Wilhelms bei sämmtlichen Ministern, Hof- und Staatswürden- trägem Karten abgaben. ^ Das Abends, im Rittersaale der Hofburg zu Ehren der Anwesenheit des deutschen Kaisers ver anstaltete Concert nahm den glänzendsten Verlauf. Kaiser Wilhelm erschien mit der Kaiserin am Armej Kaiser Franz Joses führte die Kronprin zessin. Unter den Geladenen bemerkte

man das ge- sammte diplomatische Corps, die gemeinsamen und vie Minister beider Reichshälften, die Suiten beider Kaiser, die Generalität, sowie fast die ganze hof fähige Welt. Während der Pause machten die Maje stäten einen Gang durch den Saal und. beehrten viele Anwesende mit Ansprachen. Mit dem Grafen Julius Andrassy unterhielt der deutsche Kai ser eine lebhafte' Conversation.n Kaiser Wilhelm dankte auch persönlich' den mitwirkenden Künstlern und Künstlerinnen. Nach Schluß des Concertes kielten die hohen

Herrschaften nochmals Cercle, wo- vei die Kaiserin fast eine halbe Stunde mit dem Grafen Herbert Bis marck conversirte.' . Kaiser Wilhelm stattete heute Früh dem Kaiser Franz Josef einen Besuch ab, um denselben- anläßlich seines Namensfestes zu beglück wünschen, dann nahm er den Vortrag des Grafen H erbert Bismarck entgegen. Gegen halb 10 Uhr fuhren beide Kaiser am neuen Burgtheater' vor, um dasselbe zu besichtigen. Das Innere des Pracht baues erstrahlte in elektrischem Licht. Vom Besuch des Burgtheaters

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Seite 2 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Seite» in besagter Pension ihre Tafelrunde haltenden Frcitags- gesellschaft, die Einheimische und Gäste der Kurgemcinden vereint, »orgestem zur Gedenkfeier Kaiser Wilhelms I. einige 50 Herren, unter ihnen Prinz Sayn-Wittgenstein, Graf Lippe-Biesterfeld, Geheimräthe, Doktoren, deutsche und österreichische Offiziere ,c. zu intimem Diner ein. Herr Alfrev Erttel, kgl. sächs. Hauptmann a. D., hieß die Versammelten willkommen und brachte in kurzer herzlicher Ansprache zur Bethätigung der loyalen

Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

von Allen; man kannte ihn eben nicht. Als Kaiser mußte er die Trauer erleben, daß zwei Mordgescllen sein Leben bedrohten; Trauer in der Familie blieb ihm nicht erspart, zwei jüngere Brüder, Enkel und Nahestehende gingen ihm im Tode voran. Die tiefste Trauer ward ihm in den letzten Tagen, das Bewußtsein, daß sein einziger Sohn und Erbe unheilbar krank dem baldigen Tode verfallen. Doch reicher noch war . sein Leben an Segen. Dies zu schildern, ist in Kürze nicht möglich. Die Person selbst kann tch-nicht besser

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Meraner Zeitung
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Seite 15 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
die köstlichsten Ge- und Winter stand er bald nach 4 Uhr auf, Kaiser gewöhnlich am Nachmittag bei sich, rechte vorüber und entschwanden, begleitet, so- hatte er aber an einem Tage größere Emp- aber nicht täglich. Die Zeit zwischen diesen weit dies die Hofetiketts gestattete, von manchen sänge zu absolvieren, die möglicherweise seine Empfängen brachte Franz Josef I. wieder am schmerzlichen Blicken. Bei solchen Galadiners normale Arbeitszeit beeinträchtigen könnten, Schreibtische zu, vorausgesetzt

, daß er nicht, trank der Kaiser ein Glas Wein, niemals mehr, sy. verließ, er bereits um halb 4 Ahr dasLager. wie an allen Montagen und Donnerstagen, Sonst gestattete er sich nur ein Seidel Bier, in so verließ er bereits um halb 4 Uhr das allgemeine Audienzen erteilte oder Repräsen- einem bayrischen „Halbkrügel' schäumend ser- Lager. Hiebei war weder eine Weckeruhr, noch tationspflichten zu erfüllen, Visiten zu viert. zum Mahle. Diese außerordentliche die Wachsamkeit eines Kammerdieners von machen. Feierlichkeiten

beizuwohnen hatte. Mäßigkeit an der Tascl, die unermüdliche Ar. nöten; der Monarch erwachte von selbst täglich Sonst arbeitete er bis 12 Uhr mittags und beitstätigkeit des Kaisers, die strengen mili zur bezeichneten Stunde. Die Zeit bis 5 Uhr nahm dann allein das Dejeuner ein. das ihm rärischen Gewolmheiten. die keinen Stravazen gehörte der Toilette und dem Frühstück. Der aus einer Tablette auf dem Schreibtisch serviert ans dem Wege gehen, haben den Monarchen Kaiser rasierte sich selbst, nur beim

Ankleiden ward. Auch dieses Dejeuner war sehr beschei- bis in sein hohes Alter so frisch und kräftig er war ihm der Leibkammerdiener behilflich. Da den; es bestand aus drei Gängen: Suppe, halten. Lexikon des Mormrchen Fleisch mit emer Mehlspeise oder Gemüsen. Nach dem gewöhnlichen Diner setzte sich der nicht verzeichnet stand, legte er gletch am Zu diesem frugalen Menü kam ein Krüglein Kaiser in früheren Iahren neuerlich zum bayerischem Bier, aus welchem der Kaiser Schreibtisch, um zunächst die Zeitung

, die er zu n-'' A a?er nur einmal einen kräftigen Zug machte, lesen gewohnt war. das ..Fremdenblatt', zur Dem ganzen Dejeuner räumte er nicht mehr als Hand zu nehmen. Die Lektüre dieses Blattes höchstens zwölf Minuten ein. Eiligst mußte wurde gründlich besorgt; der Kaiser las den 5?^ die Tablette entfernt werden; der Kaiser arbei- politischen Teil ebenso genau wie alle die kleinen ^ ^te weiter und wenn nicht Minister zum Vor- Notizen aus der Gemeindestube und aus der wÄ?? ^ trage beschieden oder hatte der Monarch nicht lokalen Chronik

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 29.03.1895
Umfang: 12
nahm später da» Prädicat vdn Sachsen- Turland an, machte sich in ^Oesterreich ansässig und ward vom Kaiser Franz in den österreichischen Fürsten- stand eihohen. Durch ihre Schwiegermutter ist also die Prinzessin Wilhelmine sowohl mit dem Hause Savohen, alS auch mit unserem Kaiserhause verschwägert. ^Internationale Hunde-Ausstellung in Wien.) Die Aussichten Mr die vom österreichischen Hundezucht-Verein vom bi» 7. Mai d. I. in Wie» zu veranstaltende internationale Hundeausstellung sind die allerbest

. — In KansaS-City am Missouri ist die große Rind- und Schwetnekonserven-Fabrik Reid Brother» am 24. d. M. vollständig vom Feuer zerstört worden. Der Schaden beträgt eine Million Dollar». Kaiser Wilhelm bei BiSmarck. Kaiser Wilhelm traf vorgestern mittag» mit dem jugendlichen Kronprinzen zur Beglückwünschung de» Altreichskanzler» in Friedrichsruhe ein. In der Begleitung de» Kaiser» befanden sich außerdem der Kriegsminister, der Generaladjutant von Hahnke, da» gefammte kaiserliche Hauptquartier

und vom Civilstande der Thef de» Civilcabinete» Dr. v. Lucanu» und Gros Waldersee. Beim Eisenbahnübergang bei Aumühle, westlich von Nt.38 - x FriedrichSruh,' stieg der Kaiser zu Pferde und begab fich nach dem ungefähr älX) Meter südlich von Friedrich»« ruh gelegenen KreuzungSpunkte der Chausseen von Aumühle-Schwarzenbeck-FriedrichSrnh, vo unter? dem Befehl des Commandeur» des Tllrrasfierregiment» v. Seydlitz eine Schwadron diese» Regiment», dessen Thef Fürst Bi»marck ist, mit dem Trompetercorp» und der Regiment

»fiandarte, eine Compagnie de» Infanterie regiment» Nr. 73 mit der RegimentSmufik, den Spiel- leuten und der Fahne de» betreffenden Bataillon», eine Escadron de» Husaren«Regiment» Nr. 15» «Kit dem Trompetercorp» und der „Standorte dt» Regiment» uud eine Baltertt de» holsteinischen Feld -Artillerie « Regimen» Nr. 24. in etatSWäßiger Friedensstärke be« reitstanden. Der Kaiser setzte fich an die Spitze der Truppen, führte dieselben nach einem etwa 200 Meier von dem Schlosse entfernten, an den Park

, sprengte der Kaiser auf ihn zu und begrüßte ihn durch herzliches Handeschütteln. Der Kronprinz stieg in BiSmarck» Equipage und setzte fich recht» vom Altreichskanzler. Bei der Ansprache, die der Kaiser nun mit weithin schallender Stimme hielt» erhoben fich BiSmarck und der KrvnpriNz im Wagen. Der Kaiser wie» zunächst daraus hin, daß die Armee heute ihren Kameraden feiere und deshalb ein Theil derselben herbeigerufen sei. Dem Fürsten BiS marck sei et vorbehalten gewesen, sür die Tüchtigkeit dit Armee

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Seite 4 von 16
Datum: 10.03.1888
Umfang: 16
450 seitdem von dem König in Rechnung gezogen werden. Gleichwohl besuchte derselbe, gemein schaftlich mit Kaiser Al^xm der von Rußland, «m 5. Juni die Pariser Weltausstellung als Gast Napoleons. Neuei Anträge auf Abschluß einer Allianz mit Frankreich : wurden g macht und abgewiesen. Im Winter 186d/69 ge- «ehmigte der König den ihm von dem Chef des Generalstabes. Moltke, vorgelegten Feldzugs- plau gegen Frankreich Im Juli 1870 tauchte die Hohenzollern'sche Thron Candidatur auf. Die Kriegslust

er den von der französischen 9ia tionalversammlung genehmigten Prälrmmarver- trag, durch welchen Elsaß und Deutsch-Lothringm mit dem Deutschen Reiche vereinigt wurden. Auf der Rückfahrt überall mit Begelstcrm>g empfangen, »ras er am 17. März wieder in Berlin ein. Er eröffnete am 21. März dü rrsten deutschenR-'ichstag und hielt am!L.Juni an der Spitze seiner siegreichen Truppen den glänzendsten Einzug in Berlin. Am 11. Mai 1873 feuerte der Klempner geselle Max Hödel, genannt Lehmann, zwei Revolverschüsse auf den Kaiser

ab, als dieser, von Charlottenburg kommend, mit der Groß herzogin von Baden in offenem Wagen durch die Linden fuhr. Der Kaiser blieb unverletzt, der Thäter wurde ergriffen. Das dem Reichs tage in Folge dessen vorgelegte Socialistengesetz wurde von diesem am 24. Mai abgelehnt. Am 2. Juni, als der Kaiser, allein im Wageu sitzend, nach dem Thiergarten fuhr, wurden aus einem Fenster des zweiten Stockwerkes des Hauses Nr. 18 Unter dm Linden zwei Schüsse ab gefeuert und der Kaiser durch mehrere Schrot- Zörner und Rehposten im Gesicht

, an den Armen und an anderen Körpertheilen verwundet. Der Thiter, Dr. Karl Eduard Nobiling, sich selbst eine schwere Wunde beibringend, wurde sofort verhaftet. (Hödel wurde am 16. August 1878 als Hochverräther in Berlin enthauptet; Nobi ling starb am 3. September 1878 an den Folgen seiner Verwundung.) Der Kaiser ertrug sein Krankenlager mit Ergebung. Für die Dauer seiner Verhinderung übertrug er am 4. Juni dem Kronprinzen seine Vertretung in der oberm Leitung der Regierungsgeschäfte. Der Reichs tag wurde

der social demokratischen Partei aus Berlin ausgewiesen. Aus Veranlassung der bei diesen beiden Atten taten abgewendeten Lebensgefahr wurde in Folge eines vom Feldmarschall Grasen Moltke unter zeichneten Aufrufes im deutscheil Volke am 20, 21. und 22. Juli 1878 eine allgemeine Samm lung veranstaltet, bei welcher als höchster Einzel betrag Eine Mark angenommm ward. Dieselbe ergab bei einer Zahl von 11523,972 Bei steuernden in 75,576 Gemeinden die Summe von nahezu 1.740,000 Mark, welche dem Kaiser

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Seite 19 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
«WWW!» Kirche an, dem auch die hiesigen Behörden bei wohnten. Ter Kaiser hat unterm 7. April von Meran aus einen kaiserlichen Befehl anläßlich des Ah lebens des Vizeadmirals v. Tegetthoff er lassen. wonach ein Trauergottesdienst auf allen vusgerüsteten Kliegssä>ijfeu und Mannesta.ioueu und eine 14tägige Flaggentrauer angeordnet wurde. An: Osternwntaz, 10. April, ward ein großer Schützenumzug durch die festlich dekorierten Straßen des Kurortes veranstaltet. Tie erste Äruppe des Festzuges

- mannsdorsf mit dem Stutzen aus der Achsel mit zumachen, um dort auch noch einmal an Seiner Majestät vorb/idefilieren zu können. Weiters befanden sich unter den 24 Bestträgern zwei Urenkel Andreas Hosers — zwei Söhne des hie sigen Dienstmanns-Institutus Andrä Holz knecht. dessen Mutter eine Tochter des Saud wirts war; sie wurden durch den Oberschützen meister Boscar ? lli dem Kaiser vorgestellt. Ter Monarch, welcher sich mit der kaiserlichen Familie im neuen Schloßhofe befand, war von den Hof chargen

, Hosbeamten, dem Landesoberkomman danreu General Gras Thuu und vielen Mit gliedern der Aristokratie umgeben. Nach erfolgter Uebecnahme der kaiserlichen Bestgaben zum Fest und Freischießen ans dem hiesigen Schießstande hielt der Oberschützenmeister an den Kaiser eine kurze Ansprache, dk mit dem Wahlspruche „Mit Göll sür Kaiser und Vaterland' schloßt Abends zog eine langgedehnte Kette von Fackelträgern, eine Abteilung von Feuerwehrmännern mit ihrem Haurrmanne Magistratsrat Hölzl die Musik kapelle

, während welcher sich dann die übrigen Skmtmern deS Musikpro grammes bis zum Schlüsse abwickelten. Tie kaiserliche Familie ivohnte der so gelungenen Ovation bis zum Schlüsse bei, worauf der Flügel adjutant Graf Uexküll den Bürgermeister Franz Putz mit den Magistratsräten v. Wei n-» harr und Dr. Theiner, sowie den Kurvor steher Dr. Josef.Pircher zum! Kaiser berief, der ihnen die allerhöchste Anerkennung über die von der Meraner Bürgerschaft dargebrachte Hul digung in den schmeichelhaftesten Worten aus drückte

, wie auch die am Schlüsse, dargebrachte Ovation durch Kaiserhymne und tausendstimmige Hochs die Majestäten außerordentlich gebeut habe, und daß der heutige Fackelzug unter allen bisher beige wohnten den erste» Rang einnehme. Der Rück marsch des Zuges ging über Obermais an den illuminierten Villen vorbei, durch die Stadt zum Schießstandplatz, ms er sich im Kreise ausstellte, in dessen Mitte der Bürgermeister trat und noch mals unter den Tönen der Kaiser Hymne und de» Jubelrufen ei» fünffaches Hoch auf Ihre Majestäten

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Seite 3 von 12
Datum: 24.09.1893
Umfang: 12
« war natürlich nur ein plumper Schwinöel, wssür den Spieß nun die verdiente Strafe trifft. ^Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat dem Franziskanerconvent in Borgo zur Restaurirung des ConventgebäudrS und der Kirche eine Unterstützung von IM fl. bewilligt. sTodessall.) Finanz-Ändes-Director Hosrath Baron Karl Czönig aus Innsbruck ist in einer Nervenheilanstalt in Wien gestorben. on der Universität.) Die „Wiener Ztg/ meldet: Se. Majestät der Kaiser ernannte den außer ordentlichen Professor Dr. Emil v. Ottenthal

hatte. Vereius-Nachrichteu. (An die Schützen MeranS undUmgebung.s Die gemeinsame Abfahrt nach Innsbruck erfolgt von hier ab Mittwoch den -7. 9 Uhr Vormittag. Die Schiitzenvorstehung. Aus aller Melt. Meran, 23. Sept. (Die Kaiserin Elisabeth) hat Venedig verlasstn und ist in Gödöllö, von einer ungeheuren Volksmenge jubelnd begrüßt, eingetroffen. (Kaiserliche Spenden.) Kaiser Franz Joseph ^ spendete den Armen von Güns 500 fl., für das ^ Armenhaus 300 fl., für die Waisenhäuser und die Pfarrkirche 70t

) fl. (Die Königseiche in Güns.) Dem „N. W. Tagbl.' schreibt man ans Güns, 18. d.: Bor der Triumphpforte, welche die Stadt anläßlich der Kaiser- manöoer errichtet hat, befindet sich eine schöne, große Eiche, auf der eine Tafel mit der folgenden Inschrift angebracht ist: 1SL1 April 3U. (Xüg,I^.?öIx? zu Deutsch: Die Königseiche.) Dieser Boum wurde von den Günsern zur Erinnerung an die Vermählung des Kronprinzen Rudolf und der Erzherzogin Stefanie gepflanzt und hat sich seither herrlich entwickelt. Der Kaiser war schon

Tags vorher auf den Baum aufmerksam gemacht worden, gewann aber erst heute Zeit, denselben in Augenschein zu nehmen. Als die Hofkutsche an dem selben vorüberfuhr, entblößte der Kaiser das Haupt und betrachtete thränenden Auges den Baum und die Inschrift. Eine Weile lang verstummte das laute Eljen der angesammelten Volksmenge und auch der Deutsche Kaiser legte die Hand an seinen Czako. Still bewegte sich der Zug beiläufig 100 Meter weit, dann brach die begeisterte Volksmenge neuerdings in brausende

Eljenrufe aus. (Deutsche Orden.) Der deutsche Kaiser ver lieh dem ungarischen Ministerpräsidenten Welerle das Großkreuz des rothen Adler-Ordens, dem Minister Grafen Tisza den rothen Adler-Orden I. Classe, dem Minister Hieronymi den Kronenorden I. Classe, dem Obergespan Rado den Kronenorden II. Classe und dem Vicegespann Karolyt den Kronenorde» III. Classe, dem Staatssekretär Tarcovics den rothen Adler-Orden II. Classe und dem Generalstabs chef FZM. Beck den schwarzen Adler-Orden. Zu letzterer

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 17.09.1917
Umfang: 6
sein als die deutsche und es dürfe auch nicht übelgenommen werden, wenn die Korre- svondenz in deutscher Sprache stattfinde. Hin sichtlich der vollen Erfüllung unserer natio nalen Wünsche dürfen wir im Interesse des kriegerischen Erfolges nicht ungeduldig sein, um so weniger, als diese Aspirationen niemals der Verwirklichung so nahe waren als gerade jetzt. Kaiser Kar! käkrt äurck Meran. Mer>n, 17. September. „Kaiser Karl fährt durch Meran', so ward geheimnisvoll am Samstag abend unter kannten geflüstert

'Dr. Walko, General« stabshauptmann A us Pi tz) den B.?zirkshaupt-' mann Statthaltereirat v. Galli, Bürger meister Gemaßmer auf dem Wege zum Rufinplatz sah, Feldgendarmen auftauchten und Stadtpolizei zalreicher erschien, — man durfte annehmen, der feier.iche Augenblick „Der Kaiser kommt!' — wie es nun schon zweifellos hieß — sei nahe. Das Publikum bildete in der Habsburgerstraße vor dem Hotel Europa, wo die Spitzen der Behörden sich ver ssammelt hatten, und am Rennweg hübsch Spa lier, einige kleine

Mädchen trugen Rosen, um sie dem Kaiser zuzuwerfen. Ein Auto saust von-Bozen her heranl Rik » meister Seutter v. Lotzen, der Personal adjutant Sr. Exz. FM Frhrn. v'. Conrad, steigt aus) kurze Begrüßung erfolgt, einige Winke werden gegeben: der Wagen 'Seiner Majestät wixd in kurzer Frist erscheinen, wird jedoch nicht haften, sondern seinen Weg un gesäumt weiter über den Rennweg nach VinsH- gau nehmen. Unterdessen führ der Kaiser im sangsamen Tempo durch den herrlichen, ziemlich kühlen Herbstmorgen

, den wir als' Erzherzog wiederholt in unseren heimatlichen Gemarkun« gen begrüßen dürften, tzum letzten Male, Wenn wir uns reckt erinnern^. im Herbst '1911 iunom vermählt mit E'tzberz'gin Zita, 'als'Thronfo'« ger dann IN6 ebenfalls auf der Durchfahrt ins' Ortlergebiet,, war nun Mm ersten Male als Kaiser in Meran. Hoch- Und' Heisrüfe brausten dem iügend- friichen Kaiser in der H'absburgerstraße zu, weit heraus aus dem Wagen beugte sich der Kaiser, leicht sich erhebend.' um die ihm zu geworfenen B'ümensträußchen

zü erhaschen und den Herren Offizieren, Vertretern der politischen Behörde, sowie der Stadtgemeind'e Zuzuwinken, ein Bild', wie sich's' beim Emv>, fang eines zü den Seinen zurückkehrenden ge liebten Vaters nicht ungezwungener und' herz licher bieten kann. Wenige Minuten waren tzs nur, TN denen Kaiser Karl unsere Stadt pau sierte, aber wenige Minuten im Zeichen auf richtiger He'^ ick'keit, welche sich Mar diesmal mit nur so flücktigem Grüßen bescheiden muß, doch, wie es heißt', erwarten darf, in w'eniaen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 31.03.1885
Umfang: 12
I Aweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 39 vom 31. März 1885. ir Kaiser von Deutschland M Hause. , Mer diesem Titel bringt der Pariser „Fi- Schilderungen aus dem Alltagsleben des deutschen Kaisers, die neben manchem Knuten auch manches Neue bieten. Einiges ' dem Artikel sei unseren Lesern hier mitge- ^'!'n Berlin — so heißt es da — steht die K- chtnstattung still an der Schwelle des kai- tt chen Palais; einige ossicielle Empfangsfeier- ichiten ausgenommen, läßt man es sich mit w Feststellung

von Thatsachen genügen (Hof- Ht). über das intime Leben des Kaisers nichts in die Oeffentlichkeit. Die Zei- n legen sich die äußerste Zurückhaltung auf llem. was die kaiserliche Familie betrifft; selbst, wenn man an hoher Stelle gegen was mau hier Indiskretionen nennt, nichts i würde — das Publikum selbst findet keinen imack daran; nach seinem Gefühl würde das Verletzung der Ehrfurcht sein gegen das scherhaus und namentlich gegen den Kaiser, emselben Maße wie der Kaiser alter wird, t diese Ergebenheit

noch zu, wenn das Haupt möglich ist; man freut sich, wenn der k T jtr wohl ist, und wie eine Wolke tiefer Be- k M breitet sich's über die ganze Stadt, ? von einem Unwohlsein des Herrschers ^ ercht. Man kann in der That sagen, daß d ? Greis auf dem Throne unter dem Schutze ^ üebe seines Volles steht. i eber die Lebensgewohnheiten des Kaisers, ^ > och im vorigen Jahre Winter wie Sommer M Uhr aufstand, jetzt aber auf dringenden :! der Aerzte bis 9 Uhr zu Bette bleibt, ^ t das Pariser Blatt: Der Kaiser klingelt

. Der Kaiser duzt ihn ttzt ihn jeden Morgen nach seinem Be- Jm vergangenen Winter nahm sich ,^lies Morgens ein Herz und setzte seinem Hen Herrn mit allem Respect auseinander, !er seinen Abschied zu nehmen gedenke. M Welt hat eben die Rüstigkeit Ew. x.'A und ich habe wirklich Ruhe nöthig.' erwiderte Kaiser Wilhelm mit herzlichem - »Engel, Du und ich, wir Beide haben Hit zur Ruhe.' Und damit war die erledigt.. k W-Z -Z '' ks ' Nach dieser ersten Stunde ... .Kiger Ruhe beginnt für den Kaiser .^ ^..Arbeitszeit

: ^ macht jetzt volle sol- c . verbleibt in derselben bis N'^zeit. Die Schilderung der nun Vorträge beim Kaiser, der Ge- M welcher er jedes Schriftstück Vorliebe für die Kornblumen ^ ^ Einzelnheiten dürfen wir als , «^setzen. Wir erwähnen hier nur, -üu„n°» ^ beim Schreiben von Rand- Ärl s- und derber Bleistifte, so Är y^^rmannsbleistifte bedient. ^Les?n 'icht und schnupft nicht, ns -.-^Schreiben bedient er sich eines ° j, K Wnisichiige. D-r Sch?°s d-s eines gesunden jungen Äihe. Als legt

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1914
Umfang: 8
eines deutschen Offiziers über einen Besuch des deutschen Kaisers in der Gefechtsfront. Gegen 10 Uhr vormittags telephoniert das Generalkommando: „Majestät ist eben abge fahren.' Mütze auf, umschnallen, Handschuh an . . . Setzen wir auch den Helm auf? Nein, der Kaiser kommt ja, seine Feldsoldaten zu sehen. Wir gehen auf den. Hof, ich rufe den Leuton zu: „Der Kaiser kömmt!' Verdutzte Gesichtsr. Schon hört man Auws. Sie fahren auf den Hof. Dem zweiten entsteigt unser aller höchster Kriegsherr. Der Oberst

ist an das Auto getreten, ich links hinter ihn. Der kom mandierende General stellt den Obersten vor, der Oberst meldet ihm. Majestät schüttelt ihi> die Hand. Ein Blick vom Kommandierenden. Ich trete einen Schritt vor: „Der Adjutant Leutnant G.' Der Kaiser druckt auch mir kräf tig die Hand ... . Dann sieht Majestät das Eiserne Kreuz erster Klasse beim Obersten: „Herzlichen Glückwunsch!' Nun führt der Oberst Majestät durch den Hos. Wir kommen bei ganz ,verschieden beschäf tigten Leuten vorbei, die einen putzen

Pferde, andere kochen oder flicken. „Guten Morgen, Leute!' —. „Guten Morgen Ew. Majestät!' Wir gehen zum kleinen Soldatenfriedhof hinter der Mauer der Ferme. Es sind zehn Gräber,, ein Engländer, .... er . . . und unfer Kamerad Leutnant Schultze. Der Oberst erzählt Majestät von seinekn Heldentod. ^ ^ Der. Kaiser ficht die Blumen in meiner Hand, die ich bereit hielt. „Sollen die Blumen für mich sein?' «Zu Befehl/ Ew. Majestätl' und damit reiche ich. sie ihm. Er nimmt die Blumen, einen Rosenzweig

und rote Astern, und legt sie auf das Grab. „Telegraphieren Sie das seinen Eltern,' setzte er hinzu. Das tat der Kaiser, der machtigste und erhabenste Kriegsherr, einem seiner gefallenen jungen Helden in vorderster Linie. - Dann gehen wir, zurück. Ich hole unsere ge fundenen feindlichen Granaten und Geschoß kerne. Der Kaiser sieht alles an. Dann geht er zur fünften Kompagnie unserer Reserve im Abschnitt. „Na, Kinder,' ich freue mich,' Euch in der Feuerlinie zu sehen. Euer Regiment! hat seine Sache gut

sein Regiment grüßen. Dann fahrt das Auto ab. Ein dreifäches Hoch schNeßt den Kaiserbesuch ab. . 1 ^ Vom Besuch des deuZschen Kaisers bei seinen Truppen au^. dem Schlachtfelde erzahlt der Berichterstatter des- „Hamburger Korr.' fol gende Episode: Vor der Schule) die 'zum La zarett eingerichtet war) hielt der Kaiser. Sein Auge war auf einem Soldaten haften^ geblie ben, der zwei hohe Krücken unter die 'Achsel gestützt und- den Kopf' und das Gesicht 'tief verbunden hätte: An der Brust trug der Ver wundete

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.10.1888
Umfang: 8
gebracht wurde. ^ verein besteht aus 119 wirklichen und mehreren ^hren- und fördernden Mitgliedern.- Kleine Chronik. Meran, 9. October. ».Amtliches.) Der Kaiser hat gestattet, daß der A'^iwach-Obercommissär und Sectionsleiter Johann ui Trient das Ritterkreuz des italienischen «wnenordens annehme und trage. ni,-,^bvokatie.Z Dr. Albert Cornet wurde in die unii l ? Jnnsbrucker Advokaten-Kammer eingetragen m , eu^n Wohnsitz in Schwaz genommen. ben> N - tvird uns vom 8. October gefchrie Heinrich von Preußen

des neuen Hofschauspielhauses nur. die Intendanten der deutschen Hofbühnen einge laden werden, während die Raumverhältnisse es nicht gestatteten, den Direktoren der zahlreichen Stadtthea ter eine gleiche Rücksicht zutheil werden zu lassen. sDas officielle Reiseprogramm des deutschen Kaisers.) Nach dem nunmehr vor liegenden officiellen Reiseprogramm, tritt Kaiser Wil Helm am 10. d. M. seine Romreise von der Südbahn station Mürzzuschlag aus an. Die Suite des Mon archen reist am 1V. d. M. um acht Uhr Früh

mit einem Separat-Hoszuge der Südbahn von Wien nach Mürzzuschlag und trifft dort einige Minuten nach 11 Uhr Vormittags ein. Um 12 Uhr 30 Minuten Mittags langt in Mürzzuschlag der Separat-Hoszug an, der den Kaiser Franz Josef, den Kaiser Wilhelm, den König Albert von Sachsen, den Erzherzog Ferdi nand Großherzog von Toscana, den Prinzen Leopold von Baiern und die übrigen Jagdgäste von dem steie rischen Jagdausflug zurückbringt. Auf dem Bahnhof erfolgt der Abschied der Monarchen. Präcise 1 Uhr Nachmittags verläßt

der Train mit dem Herrscher des deutschen Reichs und seiner gesammten Suite die Station. Mit dem von Wien abgehenden Train, der zur Fahrt des deutschen Kaisers bestimmt ist, geht auch ein Hofküchenwagen, damit dem Kaiser Wilhelm bald nach dem Verlassen der Station Mürzzuschlag in einem Salonwagen das Diner servirt werden kann. Die Route geht über Brück nach Billach. Hier wird ich Prinz Heinrich von Preußen, der eine Stunde vor dem Einlangen des kaiserlichen Zuges dort an kommt, seinem kaiserlichen

den fürstlichen Gast begrüßen und nach einem Aufenthalte von einer halben Stunde nach Rom Weitergeleiten. Das Souper nimmt Kaiser Wilhelm kurz nach der Abfahrt von Pontebba gleich- ialls ans der Hofküche in seinem Salonwagen. Die Reise geht nun über Mestre, Bologna, Pistoja nach Florenz, und von dort Donnerstag, den U.d.M., Früh um 9 Uhr. ohne weitere Unterbrechung direct nach Rom. . Nachmittags um 4 Uhr 15 Minuten trifft der deutsche Kaiser in der Hauptstadt Italiens ein. Auf italienischem Staatsgebiete

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1917
Umfang: 8
jahre. MMiNt WWW. Audienzen und Huldigungsdeputationen beim Kaiser. Am 29. Jan. vormittags empfing Se. Ma jestät in Baden den k. u. k. Gesandten in Bern Freiherrn v. Musulin und Universitätspro- sesior Dr. Tandler. Nachmittags hat sich der Kaiser von Baden nach Wien in die Hosburg begeben. Dort emp fing der Monarch eine Deputation der Uni versitätsrettoren und Dekane der selbständigen theologischen Fakultäten. Die Hulvigungsanfprache des Rettors der Univer sität in Wien, Hofrat Dr. Emil Reisch, erwi

derte der Kaiser mir der Betonung, daß die Gegenwart den Wert und die Bedeutung der Wissenschaft für das Wohl und den Schutz des Staates und seiner Völker deutlich dargetan' und zugleich auch ihre sittliche veredelnde Kraft stärker denn je offenbart hat. Er werde es als seine vorzügliche Regentensorge betrachten, alle geistigen Interessen und Bestrebungen zu un terstützen und zu fördern und hege den festen WÜlen, daß auch künftig der innere und äußere Ausbau der hohen Schulen fortgeführt

werde, damit sie sich als Stät ten wissenschaftlicher Forschung und als An stalten für das gelehrte Berufsleben in stets vollkommenerer Weise ihren Aufgaben widmen können: Dem Ringen yach Wahrheit und der Erziehung zu edelster Sitt lichkeit.' Sodann wurde eine Deputation der Retto ren der Hochschulen technischer und künstlerischer Richtung empfangen und auf die Ansprachen des Rektors der Hoch schule in Wien, Prof. Dr. Max Bamberger, sowie des Rektors der Akademie der bildenden Künste in Wien, Maler Rudolf Bacher, hob Kaiser

in pietätvoller Anlehnung an die Vergangenheit Nr. SS. Seite Ä wie in rastlosem Streben nach den Schönheits idealen der Zukunft erfahren, verbürge den lebenden und den kommenden Geschlechtern, daß ihr Dasein auch künftig jenes edlen Schmuckes nicht entraten wird, der in österrei chischen Landen stets zu reicher Blüte gedieh. Die beiden Prager Deputationen, jene der deutschen und jene der tschechischen Universität erschienen zur Ueberreichung des Ehrendoktordiploms der Rechte. Hieraus empfingen Kaiser Karl

in tschechisch, teils in deutsch erwidert: der Kaiser betonte: Möge es den Angehörigen beider Volks stämme des Königreiches Böhmen in hoffent lich nicht allzuferner Zeit vergönnt sein, unter den Segnungen des Friedens in Eintracht mitzuarbeiten und teilzu nehmen an dem mit Gottes Hilfe kommenden Aufschwung des gemeinsamen Va ter l a n d e s.' Sodann wurde eine Deputation der könig lichen Hauptstadt Prag empfangen. Bürger meister Dr. Karl Gros sprach ebenso einen Teil seiner Ausführungen tschechisch, den klei

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
«amstag, 25. November ZÄvat' Nr. ^71. Zeite -> vorbildlicher Pflichttreue hinterlassen bat, wird uns den ersehnten siegreichen Frieoen bringen. Mit Vertrauen und Zuversicht blicken wir zu ihm auf. Er ist berufen, dereinst die Friedenspalme aus das Grab des toten, edlen Kaisers zu legen. Sie soll das schönste, und sinnigste Weihegeschen? sein für den Friedens- laiser Franz Josef.' Huldigung des Landes Tirol au Kaiser Karl. dem er . auch ^in einzig dKh^ndA Beispiel Ter Landesausschuß von Tirol

hat vor gestern nachstehendes Telegramm an die Hos- und Aabinettslanzlei gerichtet: Allerhöchste Hof- und Kabinettskanzlei, Wien. Während die Völker der österreichisch unga rischen Monarchie in gemeinsamer Liebe um den nach fast siebzigjähriger Regierung, doch gleichwohl unerwartet schnell ihnen entrissenen Landesoater Kaiser Franz Joses trauern und damit auch ihre unerschütterliche Hingabe an das Allerhöchste Kaiserhaus bekunden, hat der Erlauchte Nachsolger des verewigten Monar chen, Seine Kaiserliche

und Königliche Apostol. Majestät Kaiser Karl, 'den Thron seiner Väter bestiegen, um die Zügel der Regierung, die der Hand deS vom Schauplatz der Weltgeschichte abtretenden Herrschergreises entglitten waren, in s eine jugendlich starte Hand zu nehmen und damit das Lebenswerk seines glorreichen Vor gängers fortzusetzen und zu vollenden. Baut Seine Majestät Kaiser Karl in der Proklama tion an seine Völker mit unerschütterlichem Vertrauen darauf, daß diese, getragen von dem Gedanken der Zusammengehörigkeit

, der opfer freudigen HinLabe, kindlicher Anhänglichkeit und aufrichtigen Vertrauens im Namen des Landes und seiner kaisertreuen Bewobner dem Allerhöchsten Herrn zu Füßen zu legen. In diesen Zeiten schwerer Not haben die Tiroler ihre Liebe zu Kaiser und Reich mit tief ins Blut ihrer Söhne getauchtem eisernem Griffel auf allen Schlachtfeldern des weiten Kriegsschauplatzes und besonders auf den zum Himmel aufragenden Machen Prenzge^irben ihres Landes zum ewigen Gedächtnis einge zeichnet. Tiefe Liebe

zum Vaterland, die,e Hingabe an Kaiser und Reich, diesen durch nichts bezwingbaren Opfermut wird das Ti roler Volk auch Kaiser Karl entgegenbringen, und der Landesausschuß kann den unbeug samen Entschluß der Tiroler verbürgen, mit ihrem Kaiser den Kampf durchzukämpfen, his ein ehrenvoller Friede errungen und die un zertrennliche Verbindung des ganzen Landes. Tirol mit der Monarchie sür alle Zukunft ge sichert ist. Die Tiroler vereinigen sich mit ihrem Kaiser in dM Gebeten um Gottes gnädigen Betstand

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.11.1916
Umfang: 8
. Dr. Smeral. Mastalka.' ^^. erskersogm Ata.' In der „Voss. Ztg.' M. 559, die den Tod Kaiser Franz Josess I. auch aus schwarz um ränderter erster Seite meldet und bespricht, ebenso eine Leidensgeschichte des neuen Kmsers enthält, finden wir als Feuilleton eine Er zählung Karl Marilauns von Erzherzogin Zita. Der bekannte Schriftsteller meint da rin, daß sie in ihrer blassen, gläsern zarten und scheuen Holdheit wie eine halberwachsene Schwester ihrer eigenen Kinder aussieht, Sie befand sich dieser Tage

uns den so sehr sonnigen Charakter der jetzigen Kaiserin. Im Familien- Verkehr sprachen die Kinder zweiter Ehe mit ihrer Mutter Acts deutsch, auch die Kinder^ mädchen und ' die Kammerfrauen waren Deutsche, ebenso Wurde die ganze Schulerzieh»' ung deutsch geführt; mit dem Vater, sowie in erster Ehe war zuhause französisch gesprochen worden.- ... iz. '«j«!.« l«' habsburgs Kaiser. Tie Dauer oer Regierung Kaiser Franz Josefs I, war unter allen Habsburgi,che„ Fürsten die längste: Friedrich IV. hat 53 Jayre 6 Monate

, Leopold I. 64 Jahre 9 Monate. Franz ll. (als Kaiser von Oesterreich Franz l.) genau 43 Jahre, Maria Theresia 40 Jahre 1 Monat, Karl V. 36 Jahre 5. Monate, Karl VI. 29 Jahre lang regiert. Mmi milian I. saß 25 Jahre 5 Monate, Rudolf II. 25 Jahre 3 Monate aus dem Thron. Tie Re gierungszeit Josess II. umfaßt 24 Jahre 6 Monate. Ferdinand III. war 20. Jahre 2 Mo nate, Franz I. 20 Jahre 1 Monat Kaiser. Gleich lange, nämlich 17 Jahre 10 Monate, regierten Rudolf I, und Ferdinand II. Dann folgt Maximilian

II. mit 13 Jahren 11 Mo naten, Ferdinand I., Kaiser Franz Josefs Vor gänger, mit 12 Jahren 9 Monaten, Albrecht I. mit 9 Jayren W Monaten, Ferdinand I. re gierte als deutscher Kaiser 8 Jahre 6 Monate, nachdem er lange schon im Namen seines Bru ders Karl V. die Regierung der Erblande gc^ führt hatte. Matthias führte bis 20. März 1619 durch 6 Jahre 8 Monate das Reiche szepter. Josef l'. war bis 17. April 1711, durch 5 Jahre H Monate Kaiser. Friedrich III. der Schöne, der lang mit seinem Vetter Ludwig von Bayern

um die Kaiserkrone gerungen hatte, konnte sich ihres unbestrittenen Besitzes nur 4 Jahre 5 Monate erfreuen; er starb am 13. Janner 1330. Am kürzesten regierten Leopold II., der bei seinem Tode am 1. März 1792 gerade 2 Jahre, und Albrecht II., der gai nur 1 Jahr 7 Monate Kaiser war, als e» am L7. O ktober 1439 das Zeitliche segnete. Die heutig N»«mer »mstv t Seiteu. 7iroMckes. Meran, 27. November. (Die Ueverführung der Leiche des Kaisers Franz Josef) von Schönbrunn in die Hosburgpfarrrirche erfolgt heute abend

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Seite 9 von 12
Datum: 14.02.1885
Umfang: 12
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 20 vom 14. Februar 1885. Kaiser Mar l. als Waidmann. Von I. G. Obrist. Wohl kaum einem römischen Kaiser deutscher Nation wie Maximilian 1. mag es allsosehr er schwert worden sein, in seinem eigenen Revier des edlen Waidwerks zu Pflegen, nicht einmal seinem von Schiller so prächtig besungenen Urahn, selbst möglicherweise Nimrod nicht, dem sagen haften Beherrscher von Assur und Babylon. Der „letzte Ritter', dessen prächtiges Kenotaph den Hauptschmuck

der Jnnsbrucker Hofkirche bildet, ist bekanntlich oft genug nahe, sehr nahe daran gewesen, in Folge seiner unbesisglichen Jagdlust weit früher einverleibt zu werden, als ihm wahrscheinlich lieb gewesen wäre. Jawohl Z Kaiser Max I. war ein echter, ein pajsionirter Jäger auf Hochwild. Daß dem thatsächlich so sei, dafür liefert den Hauptbeweis sein „ge- heimesJagdbuch'. dessen eigenhändige Auf zeichnungen keinem Zweifel Raum lassen, es habe sich der genannte Monarch mit ganz besonderer Vorliebe in den Alpen

heit schließen, daß diese Jagdpropädeutik vor dem 1V. Febr. 1503 nicht geschrieben sein kann, weil sich der Regent damals darin in seiner Eigenschaft als Kaiser wiederholt ausgibt. Unser Gewährsmann ist vollkommen auf sicherer Fährte, wenn er erörtert, daß Max I., der bekanntlich am 23. März 1459 in Wiener-Neustadt das Licht der Welt erblickte, zur Zeit der Abfassung seines Elaborates ein Fünfziger gewesen sein müßte; auch laßt sich schwerlich bestreiteu, daß Karajan auf dem richtigen Standpunkt

steht, wenn er annimmt, es sei dem vielbeschäftigten Kaiser weiterhin kaum vergönnt gewesen, den Entwurf schriftstellerisch zu gliedern, wie dies z. B. bei seinem „Thewrdank' und „Weißkunig' allerdings der Fall gewesen ist. Für vorstehende Annahme spricht vor Allem das Bunterlei der Handschrift in sachlicher Beziehung. Erwähnens- werth ist außerdem eine auch noch in der Am draser Sammlung und in der k. k. Hofbibliothek befindliche,Karajan'sSchriftchen beigefügte, getreu nachgebildete Porträtfigur

, wahrscheinlich sehr kostbare Kette schlingt. Das Leibgewand, aus dessen unterstem Rande eine Degenspitze hervorsteht, ist streifig gehalten; Beinkleider und Schuhe schmiegen eng sich an. Am Kopse des in artistischer Hinsicht ungemein sauber ausgeführten Waidmannsdildes ist fol gende Aufschrift ersichtlich: „Gründtliche Covter- feitung, wie der loblich vnnd werde Rom. Kaiser Maximilian jnn seiner Klaidung auff den ge- jaiderm gefialltet gewesen.' Und nun zu unserer fürstlichen Handschrift

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Seite 1 von 8
Datum: 12.10.1888
Umfang: 8
. Die Zmsthrt Kaiser WHel««. Meran, 11. October. Gestem Mittag hat sich Kaiser Wilhelm II. von seinem väterlichen Freunde und Bundesgenossen, Kaiser Franz Josef, in Mürzzuschlag verabschiedet und seine Romfahrt angetreten, die sich schon von kr italienischen Grenze an zu einem wahren Triumph zug gestalten wird, wie er von einem Lande und Volke noch nie einem fremden Herrscher bereitet worden und der in dem heute Nachmittag erfolgen den Einzüge in Rom seinen Höhepunkt finden wird. ES ist eine Friedensfahrt

, die Kaiser Wilhelm nach Vom unternimmt; als der erste deutsche Kaiser, der seit Jahrhunderten in vollem Glänze der Macht Italienischen Boden betritt, den in tausendjährigem .Kampfe deutsche Krieger mit ihrem Blute gedüngt, >der erste deutsche Kaiser, der in Rom das geeinte ^ Italien in dessen nationalem Königshause begrüßt. Die deutsche Politik, die Jahrhunderte lang der lombardischen und venetianischen Ebene als eines .Stützpunktes nicht entbehren zu können glaubte, hat in den letzten Jahrzehnten

, daß es sich um einen freundschaftlichen Be /uch handle, der geeignet ist, die herzlichen Bezieht» ^n zwischen den Herrschern von Deutschland und ^en und zwischen den beiden verbündeten Volke ^ ^ festigen. Ein Ab zlanz der aufleuchtenden Begeisterung, mit der Kaiser Wilhelm in Rom empfangen werden wird, fällt dann naturgemäß auch auf den Dritten im Bunde. Die Freunde des Friedens haben daher alle Ursache, die Romsahrt Kaiser Wilhelms ebenso wie die ihr vorangegangene nach Wien als eine neue Bürgschaft der Ruhe des WelttheileS

zu begrüßen. Die Reichsfeinde freilich, die Welsen voran, für deren ultramontane und particularistische Umtriebe die Kaiserreise einen gewaltigen Dämpfe? bedeutet, sind außer Rand und Band gerathen. Anfangs stellten sie sich ungläubig; die Stellung, die der Papst Italien gegenüber einnehme, und die schwere Beleidigung, die in einem Besuche Kaiser Wilhelms im Quirinal für Leo XIII.-nothwendig enthalten fein müsse, lasse von vornherein die Nach richt von der bevorstehenden Kaiserreise als eine müßige

wurde. ! Seitdem- wurde be reits Vielerlei über die Vorbereitungen zu den glänzenden Festlichkeiten berichtet, welche die Stadt Rom dem jungen deutschen Kaiser bereiten wird - die „Germania' aber behauptete bis in die letzten Tage, der Kaiser werde nicht,: könne, nicht, dürfe nicht nach Rom gehen,' allenfalls in irgend eine italienische Stadt, aber nimmermehr nach Rom.... Ganz richtig bemerkte die „Post' zu den Grimassen des WelfenblatteS: „Indem daS' Papstthum von den Zelanti genöthigt

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Seite 4 von 12
Datum: 27.06.1897
Umfang: 12
Pseudonym Elise Kra » nol- wi»ka in der modernen tschechischen Literatur und al« Vorkämpfers« der modernen Frauenbewegung in Böhmen eine hervorragende Stellung einnimmt, wurde anläßlich ihre« SV. Geburt»tage» vom Kaiser die aoldene Lerdieastkreuz mit der Krone verliehen. — I« Klausenburg ist der UniversitttSprosessor Samuel Brassay acht Tage noch seinew hundertsten Geburts tage verschieden. Der Tod ist in Folge von S»t- krästung eingetreten. Ve letzt« Freude im Leben des greisen Gelehrte« bildete

die Glückwunschdepesche, welche er zum hundertsten Geburtstage vom Kaiser erhalte« halte und die er vom Krankenlager au« noch eigenhändig beantwortete. Somuel Brassay war von einer außerordentlichen Gelehrsamkeit, verfügte über ein wahrhaft universelle» Wissen und beherrscht« die meisten Zweige der Wissenschaft in souveräner Weise. — Der geheime Legatton«rath, Hau«- und Staats- archtvar Dr. Ludwig v. Trost ist in Mtnchen ge- iorben. — In Homburg verschied der Direktor der Hamburg-Amerikanischen Packetsahrt-Aktien

de« diplomatischen Korps in der Hosbarg vorgefahren und hatten ihr« Namen in da« aufliegende Buch eingezeichnet. Dr Eiste, welcher erschien, war der päpstliche Nuntius Erzbischv! Taltani. Kurz bevor der König die erste «««fahrt an Wien unternahm, wurde er «tt den drei Prinzen vom Kaiser in Privatandienz empfange«. Um S Uhr nachmittag« war Galatafel zu SS Gedecken im Zere moniensaal der Hofburg. An derselben nahmen Ihre Majestäten der Kaiser, der König von Siam, die Prinzen von Siam, die in Wien weilenden

Erzherzoge und viele Würdenträger theil. Der König von Siam trug da« Bond de« Troßkreuze» de« St. Stephan« orden«, der Kaiser da« Band de» Thakriorden», die Erzherzoge das Bond desselben ihnen vorher ver liehenen siamesischen Ordens, die Prinzen von Siam Svasti Sobhant und Svmmot da» Großkreuz de» StephanSorden», Ehira da« Großkreuz de» Leopold orden», die der Kaiser denselben verliehen hatte. Die österreichisch-ungarischen and siamesische« Wtrdttträger erschienen mit den ihnen vom Kaiser respektive vow

König von Siam verliehenen Ordenlaulzeichnungen. Der KVnig konversierte eifrigst mit dem Kaiser, wobei Erzherzog Ludwig Victor al» Dolmetsch fungierte. Der König von Siam verlieh dem Oberfihofmeister Fürsten Liechtenstein, den Ministern GvluchvWSki und vadeni, dem Generaladjutanten Paar, dem General- stabsches Beck, dem Statthalter Grasen KielmanSegg und dem Korpskommandanten Uexküll da« Großband de« ElephantenordevS, dem FZM. Krieghommer, dem FML. BolfraS, Huntzady und dem Kavollerieiaspektor Paar

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