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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.10.1893
Umfang: 12
, die des ungetheilten, unge schmälerten Lobe?. Der Kaiser in der Landesausstellung. Um 2 V, Uhr Nachmittag fuhren der Kaiser, die Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Bicto: und Joses Ferdinand mit ihrem Gefolge vor dem Portale der Landesausstellung vor, von dem zahl reich anwesenden Publikum mit lebhaften Hochrufen begrüßt, wSH end die aus dem Ausstellungsplatze be findlichen Mnfikcopellen, darunter die Capelle von Levico die Volkshymne anstimmte. Geleitet von dem Präsi denten der Ausstellung, Grasen Brandts, betrat

der Kaiser die Halle, zunächst einige Minuten der Besich tigung des Leopoldsbrunnens widmend. Sodann besuchte der Kaiser mit den Erzherzogen den Kaiserpa- villon, das Gefolge, an der Spitze Statthalter Gros Merveldt und Ministe,Präsident Gras Ta asse, gruppirte sich zur Linken des Pavillons, das Präsi dium der Ausstellung und das Comitä zur Rechten. Präsident Gras Brandts begrüßte nun in längerer Ansprache den Kaiser, für den allerhöchsten Besuch den tiefgefühlteste« Dank auSsprechend. Se. Majestät

er widert», daß es ihm zur Freude gereiche die Ausstellung besichtichtigen zu können, und verließ sodann den Pavillon, um die Borstellung der Mitglieder des Executiv-Comites entgegen zu nehmen, welche durch den Grasen Brandts erfolgte. Jedem einzelnen der Herren widmete Se. Maje stät einige freundliche Worte, indem er sich um die specielle Thätigkeit deS Landes erkundigte. Nach Beendigung der Borstellung besichtigte der Kaiser die Trophäen gruppe deS LandeSvertheidigungS- und SchießstaudS- wesenS

, und verließ sodann die Halle, um einen Ruudgang im ÄuSstellungSplatz anzutreten, der am TorggelhauS gund der Schutzhülle deS AlpenvereinS, sowie am Unterinnthaler BauernhauS und der Schutz hütte des Touristenclubs vorbei zum Fischereipavillou führte, den der Kaiser und die Erzherzoge betraten und worin sie etwa 10 Minute» verweilten. Der Rundgong war von fortwährendem begeistertem Hoch rufen des Publikums begleitet. Nach der Besichtigung deS FischereipavillonS begab sich Se. Majestät zur Obst

- auSstellung, an derem Eingange er von den Herren Frank und Mackowitz empfangen wurde, die auch die Führung in dieser Ausstellung übernahmen. Mit lebhafter Befriedigung über den Reichthum dieser Ausstellung und die Schönheit der exponirten Früchte schritt der Kaiser die Reihen der mit herrlichstem Obst beladenen Tische ab, und bemerkte unter Anderem, daß eine Obstausstellung von solcher Schönheit kaum dagewesen sein dürfte. Beim Verlasse» der Obsthalle wurde dem Kaiser vom Vicepräsidenten Schuh macher

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Meraner Zeitung
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Seite 16 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
dämmerndem Morgen den Auerhahn ansprang Wartungen berechtigen. Dabei ist der Kaiser, die ihm am meisten zusagende Form der Hul- oder dem Hoch- und Gemswilde nachstellte mit obgleich frei von sentimentalen Illusionen, sest digung bezeichnete. So entstanden nach dem der Ausdauer, die er auch auf dem Manöver- davon durchdrungen, daß er eine providentielle Attentate nicht weniger als 482 milde Stistun- fclde an den Tag legte, jeder Anstrengung und Mission zu erfüllen hat.' Heute kann man noch gen

und neun Kirchen, darunter die Votiv- Entbehrung spottend. Der Jäger verehrte in jede Silbe dieses Urteils unterschreiben. Alles kirche. die, infolge eines Aufrufes des Erz- ihm ein Vorbild waidmännifcher Tugenden. Ungemach, das Kaiser Franz Josef getroffen, Herzogs Maximilian, des fpäteren Kaisers von Eben die vornehme Auffassung des Jagdoer- hat seinen Charakter nicht zu ändern vermocht, Mexiko, sich erhob, gnügens. die eine Tradition der Habsburger ihn nicht gebeugt, ihn nicht verbittert. ^ * bilden

und uns besonders in der Gestalt Kaiser Und Bismarck berichtete im Jahre 1852 aus Einmal erschien der Kaiser unangesagt in Maximilians I., des kühnsten Tiroler Gemsen- Wien: „Die Persönlichkeit des Kaisers macht der Militärakademie zu Wiener-Neustadt zur jägers. dessen lebensgefährliches Abenteuer an mir einen sehr guten Eindruck; er saßt schnell Inspizierung. Von seinem Flügeladjutanten der Martinswand dura? die Dichtkunst verherr- auf und hat eine Zutrauen erweckende Einfach- und dem Jnspektionsosfizier

gefolgt, schritt er licht ist, der aber auch seine Erfahrungen als heit und Offenheit in seil,ein Wesen. Er läßt geraden Weges in einen Klassensaal, in dem Jäger und Tourist in einem Buche „Haimlich die eigene selbständige Entscheidung sormell c, n Hauptmann Geschichte vortrug. Freundlich Gejaidt-Puech' niedergelegt hat, so fympathis, und materiell ostensibel in den Vordergrund grüszend schritt er bis an den Katheder vor. entgegentrat, war in Kaiser Franz Josef zu treten und gibt sie kurz

und entschieden. Dabei „Lassen Sie sich durch meine Gegenwart nicht einer neuen edcln Blüte gelangt. Sein Namens- ist er niemals barsch in der Form. ... Die stürcn, Herr Hauptmann', sagte er zu dem zug hatte 1849 der Aufhebung des Jagdrechtes eigene angespannte Pflichterfüllung läßt Kaiser Professor: „ich bitte, setzen Sie Ihren Vortrag auf fremdem Grund und Boden Gesetzeskraft Franz Josef eine gleiche Anstrengung als etwas fort.' Dabei stellte er seinen Generalshut mit verliehen und den Grund gelegt

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Seite 2 von 4
Datum: 16.08.1871
Umfang: 4
Volkes erspürt, als er in seiner Depesche vom 14. Dezember v. I. dem Verlangen nach Erhal tung und Forderung der freundschaftlichen Be ziehungen zu Oesterreich Worte gab und dabei aus die gemeinsamen Interessen und di^ geistige und materielle Wechselwirkung Nachdruck legte. Aus der Seele der Deutsch-Oesterreicher heraus hat Kaiser Franz Joseph gesprochen, als er dnrch den Grafen Beust seine wärmste Sympathie für die Einigung Deutschlands ausdrücken ließ und die Verwandtschaft beider Reiche

in geschichtlicher Tradition, in Sprache, Sitte und Recht betonte. Zm deutschen Reichstage wie im österreichischen Neicksrathe uud der österreichischen Delegation haben die Führer der liberalen Parteien in begeister ten Worten die Versöhnung beider Reiche gefeiett. Wels II. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute, um 11 Uhr Vormittags, zur Begrüßung Sr. Majestät des deutschen Kaisers liier einge troffen. Die Ankunft Kaiser Wilhelms erfolgte um 1 Uhr 10 Minuten. Se. Maj stät der Kaiser von Oesterreich erwartete

denselben in preußischer Uniform am Bahnhofs Perron. Kaiser Wilhelm eilte sogleich ans dem Waggon Sr. Ma jestät entgegen; beide Monarchen küßten sich in nigst und herzlichst. Dem deutschen Kaiser, welcher die Uniform eines österreichischen Obersten trug, wurde sodann der Statthalter von Oberöstcrrcich, die Generalität, der BezirkShcn'ptmann und der Bürgermeister von Wels vorgestellt. Beide Ma jestäten unterhielten sich längere Zeit mit dem Bürgermeister Dr. Groß, welcher anch, wie wir vernehmen, die Gelegenheit wahr

-iahm, dem Kaiser die für daß Interesse der Stadt und des Landen so wichtige Angelegenheit der endlichen Aktivirung derRottenmann-Welscr-Bahn ehrfurchtsvoll zu em pfehlen. Nach einemIAufenthalte von 8 Minuten erfolgte die Weiterreise der beiden kaiierl. Maje stäten, welche in demselben Koupe Platz nahmen. Jschl, II. Aug. Die beiden Kaiser sind um S V2 Ubr Nachmittags angekommen und im Hotel Bauer abgestiegen. Sie wurden vom Herzog von Mecklenburg, dem Prinzen von Holstein, dem Für sten Waldeck

, der G.meindev rtretung und dem zahlreich versammelten Publikum mit Hochrufen empfangen. Abends K Uhr Hoftasel, welcher Kaiser Wilhelm beiwohnte. I s ch l, 12. August. Gestern Abends machte der deutsche Kaiser nach dem Diner eine Rund fahrt mit dem Fürsten Hohenlohe. Bauers' Hotel war glänzend illuminirt. Kaiser Wilhelm bat darauf die Illumination wieder zu beseiti gen. Heute früh erschien Kaiser Wilhelm im Civilanzug zum Frühstück in der kaiserlichen Villa. Um 9 Uhr fuhr er zu der von Gmunden

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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
mich um Rat, welche Schritte er zu tun habe, um eine Aenderung seines Namens zu erwirken. Er heiße nämlich Franz Loses Kaiser, sei gegenwärtig ... Ta falle ich ihm in die Rede: ob ihm denn der Name Kaiser nicht schön und vornehm genug sei? Ob.er nicht füyle, daß ein Ge.uch um Abänderung dieses Namens nicht völlig wie eine Majeflätsbeleidigung aussehe? Ja ... wenn er das Unglück hätte, Schafskopf,! Schtvei'nsrüsjel, Kalbsohr, KrumMnase oder Kropfgeier zu heißen, ließe sich eine günjtige Erledigung erwarten

, aber... Kaiser? E'r solle.nur fein Kaiser bleiben, sei ja aüch in keiner schlechten Gesellschaft, da ^ Geschlechts- namen wie König, Fürst> Herzog, Graf und Ritter' allenthalben genug gebe. Auch denke heute niemand mehr an die betreffenden Stände odxr Würden und finde es durchaus nicht auffaltend, wenn so ein Fürst als Zim- mermälhr sein Brot verdiene und so ein Ritter ohne. Pferd als Landbriesträger sein' For^ kommen finde. Tas wäre eine schöne Ge schichte, wenn diese alle aus einmal mit ihrem Namen

der Länge nach ge falteten und beschriebenen Papieres mit den Worten: „Und dennoch, Herr Bezirkshauptmann, muß ich auf meinem Vorhaben bestehen und höflichst bitten, mein Gesuch — ich habe einen Si« die angeführten Gründe für stichhaltig ansehen, auf dem Amtswx.ge weiterzmeiten. Taß mir jede Mißachtung unseres eryabenen Monarchen ferne liegt, brauche ich als ein Mann, der des Kaiser? Rock mit Ehren ge tragen, nicht erst versichern zu müssen; im Gegenteile, gerade die Hochachtung,, die ich dem greifen

zu erkun-, digen, den das Schriftstück auf Sie gemacht hat.' — ' , T«x Mann verabschiedete sich in gemessen- höflicher Art, und nun magst auch Tu^ lieber Freund, Tein Urteil abgeven, ob man dem Änsuchen dieses Herrn Kranz Joses Kaiser stattgeben, beziehungsweise dieses empfehlend einbegleiten soll. Wir gehen ohnedies an un- serm Bureau-vorbei, und fo kannst Tu,, den Akt gleich mitnehmen und Tich in einen ge sunden Schlaf lesen.' Tie Nacht war während unseres GespräMH in der Tat so weit vorgerückt

, daß wir der Einladung des Schlafgottes nicht' länger widerstehen wollten, und bald lag ich unter der sich wohlig anschmiegenden Seidendecke des Gastbettes, und die mit einem grünen Schirm bedeckte elektrische Lampe warf ihr Licht auf das Gesuch des Mannes, der nicht mehr Kaiser sein... nein.... nicht mehr Kaiser heißen wollte. Ich erbat mir von Morpheus noch eine Stunde Urlaub und las nach den einleitenden Worten Folgendes: >. ,Mein Name ist laut beiliegendem Tauf schein Franz Joses Kaiser. Mein Bater Leo pold

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Seite 2 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Seite» in besagter Pension ihre Tafelrunde haltenden Frcitags- gesellschaft, die Einheimische und Gäste der Kurgemcinden vereint, »orgestem zur Gedenkfeier Kaiser Wilhelms I. einige 50 Herren, unter ihnen Prinz Sayn-Wittgenstein, Graf Lippe-Biesterfeld, Geheimräthe, Doktoren, deutsche und österreichische Offiziere ,c. zu intimem Diner ein. Herr Alfrev Erttel, kgl. sächs. Hauptmann a. D., hieß die Versammelten willkommen und brachte in kurzer herzlicher Ansprache zur Bethätigung der loyalen

Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

von Allen; man kannte ihn eben nicht. Als Kaiser mußte er die Trauer erleben, daß zwei Mordgescllen sein Leben bedrohten; Trauer in der Familie blieb ihm nicht erspart, zwei jüngere Brüder, Enkel und Nahestehende gingen ihm im Tode voran. Die tiefste Trauer ward ihm in den letzten Tagen, das Bewußtsein, daß sein einziger Sohn und Erbe unheilbar krank dem baldigen Tode verfallen. Doch reicher noch war . sein Leben an Segen. Dies zu schildern, ist in Kürze nicht möglich. Die Person selbst kann tch-nicht besser

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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1894
Umfang: 8
Seite 2 aufgestellt. Von 1t) Uhr vormittags an empfing der Kaiser Deputationen aller Stände, da runter nicht weniger als Lvl) Gemeindevertretung^. Wegen Mangel an geeigneten Räumlichkeiten wurden mehrere Hundert Vertreter im Garten des Hotels in Audienz empfangen. Nachmittags um 4 Uhr machte der Kaiser die programmmäßige R u n d f a h r t. Se. Majestät be sichtigte dir ehemalige bischöfliche Residenz LasteUo duon LonsiAÜo, welche seit der Franzosenzeit zu einer Kaserne adaptirt wurde

huldvollst mehrere der kleinen Zöglinge an und freute sich sichtlich bei den kindlichen Antworten. Eine dicht gedrängte Menschenmenge begrüßte den Kaiser überall und jubelte ihm enthusiastisch zu. Der Kaiser sprach sich wiederholt höchst lobend über die Haltung der Bevölkerung und die Herzlichkeit des Empfanges und die prächtige Ausschmückung der Stadt aus. Das Feuerwerk war wirklich großartig. Eiu großes Gerüst, die Burg darstellend, erstrahlte in vielfarbigem Glänze; der Allerhöchste Naiiienszug

in italienischen Lettern (F. G. d. i, Francesco Liuseppe) war in feurigen Lettern sichtbar; die Volkshymnc ertönte und in die Klänge der Musik mischten sich unzählige Schüsse. Der Kaiser sah dem prachtvollen Schauspiele von einem schmucken Pavillon aus zu. Auch die Umgebung Trients war beleuchtet. Am Monte Bondone, Maranza, und Gaza brannten zahlreiche Höhenfeuer. Der Anblick war prächtig. Das massenhaft versammelte Publikum — die Zahl der Zuschauer wird auf 20.000 geschätzt — bereitete dem Monarchen spontan

eine großartige, begeisterte, ergreifende Huldigung. Gestern früh um 7 Uhr fand aus dem Exercier platze die Parade der Garnison statt. Die Truppen waren in zwei Treffen aufgestellt, die Front gegen den Corso. Das erste Treffen bestand aus 3 Bataillonen des 13. Infanterie-Regiments und 1 Bataillon Jäger, das zweite Treffen aus dem 3. Landesschiitzenbataillon, der Festungsartilleric und der Gebirgs-Batlerie-Division. Der Kaiser, am rechten Flügel von der Generalität empfangen, fchritt die Front der beiden

Treffen ab. Hierauf war Defilirnng, zuerst der Kaiserjäger, dann der Infanterie, Schützen, Festungs- und Gebirgs- Artillerie. Nach der Desilirung sagte der Kaiser: „Die Truppen sehen sehr gut aus. Die Haltung ist stramm. Sie sind sehr gut desilirt.' Se. trennt hier die um die Cima Brenta, 3155 m, grnppirten sirnübergvssenen Hochspitzen von der Königin der Kette, der stolzen firnblinkenden Cima Tosa, 317L m. An ihrer Seile, nur durch ein schmales Grat verbunden, steht, gleichwie der Thurm zur Seite

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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
Seite L „Eure Kaiserliche und Königliche Apostolische Majestät, Allcrguädigstcr Kaiser und Herr! Erlauben Eucre Majestät, daß ich im Namen der Landesvcrtretung von Tirol Eure Majestät auf dem Loden unseres Landes ehrfurchtsvollst und freudigst willkommen heiße und den allerunterthänigsten Dank dafür abstatte, daß Euere Majestät, ungeachtet der Mühe der letzten Tage, die Gnade haben, unser patriotisches Laudessest, das wir morgen zu feiern gedenken, durch 'Allerhöchst Ihre Gegenwart

zu verherrlichen, und mögen Eucre Majestät überzeugt sein, daß dieses Gefühl des freudigsten Dankes von allen Angehörigen Ihres allzeit getreuen Tiroler Landes auf das innigste getheilt wird.' Der Kaiser dankte mit folgenden Worten: „Gerne nehme Ich die Huldigug der Laudesvertretuug Tirols entgegen, sowie Ich mit Freuden stets den Boden dieses Landes betrete, um unter einem Volke zu weilen, dessen aufrichtige Anhänglichkeit und hingebende Treue au Mich und Mein Haus sich zu allen Zeiten so glänzend bewährt

hat.' Sodann begrüßte Bürgermeister Dr. Weinberger den Monarchen namens der Stadt: „Kaiserliche und köuigl. apostol. Majestät! Groß- mächtigster Kaiser uud Herr! ES gereicht mir zur unsagbaren Ehre und Freude, Eure Majestät innerhalb der Gemarkung unserer Stadt ehrfurchtvollst zu begrüßen. Waren es in frühere» Jahren und zuletzt im Jahre 1L88 besonders die Vorzüge Merans als klimatischer Kur ort, die Eure Majestät in unser herrliches Burggrafenamt führten, so sind es dieses Mal die denkwürdigen Festlich

und aufstrebenden Stadt Meran Meinem landesväterlichcn Herzen besonders wohl. Ich freue Mich, Hie bedeutenden Fortschritte, die das Gemeinwesen dieser Stadt im letzten Jahrzehnt gemacht hat, aus eigener Anschauung wahrzunehmen.' Graf Brandts und Bürgermeister Dr. Wein berg e r wurden hierauf vom Monarchen über Tiroler Ver hältnisse befragt. Der Kaiser drückte seine Freude über das unerwartete Aufblühen und die Entwicklung Merans aus. „Die geliebte» Schlösser und Burgen wurden ganz verdeckt

, die Schützenkolonne von Lana, wird r Feuerwehr-Abtheilungen niit Musik uud auf dem Karl Ludwigsplatz selbst stehen die vereinigten Nefcrvlstcukoloiinen von Ober- und Unter mais. Vor der Einfahrt nach Nottenstein stehen wieder 4 Saltner Posten. Bei den Englischen Fräuleins überreichten die Pensio närinnen Frl. Toui Mann aus Wien Seiner Majestät ein Bouquet, Frl. Paula Solcher aus Innsbruck und Frl. Sosie Seskler aus Wien Lorbccrkränzc, mit den Worten: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern liebeu guten Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1894
Umfang: 8
» V>6 Uhr. > AblMMMt. jOllltt. N«. 79. Mittwoch, den 4. Juli 1894. 28. Jahrgang. An Kaiser i» Sriext. All! Samstag hat sich endlich erfüllt, was die kaiser- und reichstreue Bevölkerung von Trient nicht erst seit Wochen, sondern seit Jahren ersehnte: der Kaiser ist in ihren Mauern eingezogen. Schon Stunden, bevor der kaiserliche Hofzug eintraf, war der Platz vor dem Bahnhofe überfüllt von einer ungeduldigen, sich drängenden und schiebenden Menschenmenge, so daß die schmucke Feuerwehr, die Gendarmerie

, der k. k. Kämmerer Baron Sp i egelfeld, der Vizebürgermeister Dorigon i, sowie andere Würdenträger und Notabilitäten. Um 7 Uhr 40 Minuten (abends) erscholl zum Zeichen, daß der Zug in Sicht kam, der erste Kanonenschuß und drinnen in der Stadt läuteten von allen Thürmen die Glocken. Um 7 Uhr 45 Minuten, genau zur fahrplanmäßigen Zeit, fuhr der Zug ein. Der Kaiser, dessen Ausseyen über raschend frisch war, stieg aus, schritt rasch auf den Grafen Merveldt zu und reichte ihm die Hand. Dann wandte

er sich um, um die Meldung des Offiziers der Ehreukompagnie entgegenzunehmen, welche auf dem Perron postirt worden war. Der Kaiser schritt noch die Kompagnie mit sichtlichem Wohlgefallen ab. Sodann nahm er die Ansprachen entgegen. Landeshauptmann Graf Brandis richtete an den Kaiser folgende italienische Ansprache: „Euere Majestät, unser erhabenster Kaiser und Herr! Ich erfülle eine heilige und äußerst erfreuliche Pflicht, indem ich Eurer Majestät im Namen der Provinz den tiefgefühltesten Dank für die Allerhöchste Huld

der Kaiser sprach darauf: „Ich nehme mit Vergnügen die Gefühle der Ergebenheit und der Ehrerbietung entgegen, welche Sie Mir im Namen der Bürgerschaft Trients kundgeben. Es sind viele Jahre verflossen, seit Ich das letzte Mal diese meine treue Stadr besuchte, und es wird Mir sehr angenehm sein, Mich persönlich von der Entwicklung zu überzeugen, welche sie dem gemeinsamen Zu sammenwirken Aller und der unermüdlichen Thätigkeit Ihres hochverdienten Bürgermeisters, an dessen Krankheit ich lebhaften Antheil

nehme, verdankt.' Hierauf trat der Kaiser auf den Fürstbischof Valussi zu und conversirte mit ihm, um dann, das Spalier der Pompiers durchschreitend, sich in da« Hotel Trento zu begeben. Sobald die Person des Monarchen vor dem Bahnhof-Portale sich zeigte, intonirte die städtisch: Musikkapelle die Volkshymne, doch sie wurde übertönt von tausendfältigem Evivva, das jetzt die Lüste erschütterte. Tausende von Hüten chweukten, Taschentücher wehten, immer wieder brauste das stürmische Evivva

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Seite 2 von 18
Datum: 04.12.1898
Umfang: 18
' Seite S Kaiser segnet die treue Wehrmacht, der er unab lässig die wärmste Fürsorge widuten will. Wie die „Wien. Ztg.' meldet, hat der Kaiser die Einreihung des geheimen Rathes und Landes präsidenten in Krain Viktor Freiherrn v. Hein personain in die dritte Rangsklasse der Staats beamten genehmigt. Durch diese Beförderung er hält Baron Hein den Statthalterrang. Es hieß früher, daß er den Statthalterposten in Graz an strebe, der durch den bevorstehenden Rücktritt deS Marquis Bacquehem frei

, d. h. fast ausschließlich österreichischer Slaven, im reichSräthlicheu Abgeord netenhause anzuschlagen beliebte, waren wir aber doch nicht gefaßt. Am allerwenigsten hätten wir eine derartige Sprache am Vorabend des 50jährigen Regierungsjubiläums des Kaiser? und Königs Franz Josef erwartet, dem man im Hinblick auf die ritterliche Person deS hohen Jubilars und auf seine engen persönlichen und politischen Beziehungen zum deutschen Reichsoberhaupt und zu den hervor ragendsten Bundesfürsten

Major Kral hielt eine der Feier deS TageS entsprechende, von echt soldatischem Geist durchvrungent vortreffliche Ansprache, die mit einem Hoch aus Sein» Majestät den Kaiser und König schloß, woraus die Bürgermusit mit der BolkShyzine einfiel. Danach ersolgte die Bertheilung der JublläumS-Medaillen durch den Herrn Major an die Offiziere und durch diese dann an die Soldaten, Gendarmen, Bete ranen und die Reservisten, woraus Alle vor dem Herrn GM. Ritt. v. Neuwlrth alS dem anwesenden rangShöchsten

. v. Neuwirth sprach d«n Toast aus Se. Majestät den Kaiser, den allerh. Kriegsherr», der mit stürmischem Hoch beantwortet wurde. In sehr würdiger und weihevoller Stimmung verlies die mili tärische Jubelseier unseres geliebten Monarchen. sBeglückwünschungS - Auswartun g.Z Nach dem FestgotleSdlenste in der Pfarrkirche begaben ch Bürgermeister Dr. Weinberg er, Kurvolsteher !. Pan mit einigen Räthen und Bo>stehungS»MIt- glied«rn in Vertretung der Stadt und der Kur gemeinden zum Herrn BezirkShauptmann Frhrn

an die evangelische Kirche hervorgehoben. Die Fürbitte sür den Kaiser «rsolgte nach der Predigt in einem längeren Gebet. — Anläßlich des ölZjährigen RegierungS.Jubiläum» Sr. Majestät unseres er» habenen Kaisers Franz Josef I. fand Freitag den 2. Dezember im Betsaale deS israelitischen Asy.» ein FestgotteSdienst statt. Nachdem r»b. esuä. Dr. Rosen thal die üblichen Kais«r-Psalm«o rezttiert hatte, hielt er eine der Feier deS Tage» entsprechend« schwungvoll« patriotische Festr«d«. Hi«raus würd« vom Obmann Herrn

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Seite 3 von 6
Datum: 07.08.1890
Umfang: 6
mit Blumen förmlich überschütiet. — Der einstige Banus Wa- znranic ist in Agram am 4. August Mittags am Herz schlag verschieden. sDer Kaiser in Graz.) Kaiser Franz Josef traf am 3. ds. Morgen 6 Uhr zur Eröffnung der Landesausstellung in Graz ein und wurde am Bahnhose von den Spitzen der Behörden empfangen. Auf eine Ansprache des Bürgermeisters antwortete der Kaiser, er sei überzeugt, daß die Ausstellung den Be weis liefern werde von dem rastlosen Streben Steier- warks nach edlem Fortschritte

und gedeihlicher Ent wicklung auf dem Gebiete des geistigen und wirth schaftlichen Lebens. ' Er freue sich sehr, einige Tage inmitten der Steirer fein zu können. Unter Glocken geläute und enthusiastischen Kundgebungen fuhr der Kaiser in die festlich geschmückte Stadt. Im Laufe des Bormittags eröffnete der Kaiser die Landesaus stellung und besichtigte dieselbe eingehend; am Nach mittag besuchte er die Herz-Jesu-Kirche, das landschaft liche Taubstummeninstitut und das Festschießen des Schützenvereins

der Landeshauptstadt. Abends 6 Uhr fand ein Diner zu 62 Gedecken beim Kaiser statt. Nach dem Diner brachte der Männergesangsverein dem Kaiser eine Serenade dar. Der Kaiser begab sich zu den Sängern und dankte dem Vereinsvorstand für die Ovation. Um 9 Uhr Abends machte der Monarch eine Rundfahrt, durch die prachtvoll erleuchtete Stadt überall von einer zahlreichen Menge lebhaft begrüßt. Maiser Wilhelm in Englands Kaiser Wilhelm landete am 4- ds. um halb 12 Uhr Vormit tags in Cowes. Die Prinzen Christian Herzog

von Schleswig, Alfred Herzog von Edinburgh und Heinrich Prinz von Battenberg erwarteten den Kaiser auf dem Landungsplatz. Die Jacht ,Osborne' mit dem Prinzen von Wales und dem Herzog von Counaught traf den Dampfer „Hohenzollern' kurz vor der Ankunft i» Cowes. Der Empfang in Cowes war äußerst glänzend. Bei der Begrüßung der Prinzessin Christian sagte der Kaiser: Ich freue mich sehr, wieder in England zu sein.' Kaiser Wilhelm begab sich hierauf nach dem Schloß Osborne, wo ihn die Königin Viktoria herzlich

bewillkommte. ^Amtliches.) Der Kaiser hat dem geheimen Rathe und Landes-Präsidenten in der Bukowina Felix Freiherrn Pino von Friedenthal die erbetene Ueber nahme in den dauernden Ruhestand bewilligt und demselben für seine vorzüglichen Dienste die volle An erkennung bekanntgegeben. sA »s zeich nun g.) Der Kaiser hat dem Maler Julius Ritter v. Blaas in Wien das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen; dem Oberfinanzrathe und Fiuanz-Bezirks-Director in Marburg, Johann Ritter von Haslmayr-Grassegg

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Seite 4 von 6
Datum: 05.03.1873
Umfang: 6
seit er in Prag residirt. ES ist nach und nach! er den , vergeßlichen Mann nit beleidigt', ihn, Macdonald, dann machte er im Dienste des Kö- die Nothwendigkeit gebieterisch geworden, eine»zur Hoftafel zog. In Audienzen ist Kaiser Fer-^nigs Joseph die Belagerung von Gaeta im Jahre außerordentliche Regelmäßigkeit in seiner Lebens-I dinand überhaupt von ganz beispielloser Leutse- weise eintreten zu lassen. Was hindurch die Aussicht, den Kaiser gesund zu erhalten, an Sicherheit gcwcnui

, hat die Annehmlichkeit sei nes Prager Aufenthaltes verloren. Nicht selten, erzählt man, sei Kaiser Ferdinand in einer Art Krieg mit seiner Umgebung, welche energisch an der Etikette festhielt, die für die kaiserliche Le bensweise entworfen wurde. Aber kein Zornes- auSbruch oder kein Wort der Heftigkeit war das Symptom solchen Kampfes. Eine Bemerkung, halb sarkastisch, halb gutmüthig, oder ein Witz in Form und Ton jener gutmüthigen Bäuerle Epoche der Dreißiger-Jahre. So fordert z. B. Kaiser Ferdinand bei einem Diner

Valet'S. »Da müssen's nächstens an Centner nehmen, damit i noch a Stückl hab.' Die Le denSweise des Kaisers ist übrigens allzeit sehr einfach gewesen. Er ist ein Frühaufsteher. Beim Erwachen hat er regelmäßig den Geistlichen ge funden, der mit ihm betete und, eigenthümlich genug, auch während der Kaiser sich wusch und ankleiden ließ, in einer kurzen Gebetformel für ein^Art frommer Uebung sorgte. Nach dem Frühstück trieb der Kaiser seine Lieblingspassio nen. Botanik namentlich hat ihn vielfach

in Anspruch genommen, und auch ein Freund deS PianospieleS ist er allzeit gewesen. Die Profes soren der Naturwissenschaften, die in Prag lehr< ten, waren ebenso wie renvmmirte Pianisten oft seine Gäste. Ueberhaupt ist Ferdinand sehr empfänglich auch für daS kleinste Zeichen der Sympathie. Ein Zeichen der Kälte dagegen,— komme eS von welcher Seite immer—verstimm? Kaiser Ferdinand aufs tiefste. Als ein Offizier eineS TageS beim Defiliren vor den kaiserlichen Fenstern daS Zeichen deS militärischen Grußes

hatte. Der Kaiser verzieh ihm huldvoll, und schenkte ihm seine goldene Taschenuhr, welche von hohem Werthe war und die Stunden repetirte. Nimm sie hin, sagte er, und jedesmal, wenn Du sie schlagen hörst, sollst Du meiner gedenken Hänschen blieb Junggeselle, und erreichte, waS bei solchen abnormen Menschen höchst selten ist, — ein hohes Greisenalter. Er überlebte seinen kaiserlichen Herrn und alle seine hohen Gönner. Fürst Khevenhüll-r schreibt von ihm, daß er von der Kaiserin Maria Theresia in Gnaden gehalten

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Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1871
Umfang: 8
hatten durch den Oberschützenmci- ster Fr. BoScarolli dein Kaiser vorgestellt zu werden. Seine Majestät richtete einige Fragen au die Knaben bezüglich ihres Fleißes in der Schule und ob sie Lust am Studium hätten, welche natürlich mit „Ja' beantwortet wnrden; (auch verfügte sich!am andern Tage der k. k. Be- zirköhauptmaun im Allerhöchsten Auftrage zu den Eltern derselben, um nähere Erkundigungen dies bezüglich einzuziehen.) Se. Majestät, welche sich mit der kaiserlichen Familie im innern Schloßhofe befand

, waren von den Hcfchargen, Hofbeamtcn, dem Landes obercommandanten General Graf Thun und vielen Mitgliedern der Aristokratie umgeben. Nach erfolgter Uebernahme der kaiserlichen Bestgaben hielt der Oberschützenmeister an den Kaiser nachstehende Ansprache: »Eure Majestät! Die Schützen des Burggrafenamtes und zahl reiche Schützcndeputationen aus allen Theilen deß Landes haben sich versammelt, um Eurer Maje stät die Gefühle ihrer Treue, ihrer Liebe und ihres Daukes zu Füßen zu legen. Geruhen Ew. Majestät die Versicherung

entgegen zu nehmen, daß die Herzen der Tiroler Schützen, wie heute beim ritterlichen Waffenspiele, so auch in den Tagen der Gefahr für ihren Kaiser, schlagen, treu dem Wahlspruche: Mit Gott für Kaiser und Vaterland.' — (Der Fackelzug.) Am Montag Abend «ach 8 Uhr zog sich eine langgedehnte Kette von Fackelträgern, eine Abtheilung Feuerwehrmänner mit ihrem Hauptmann Magistratsrath Hölzl, die Musikkapelle und Liedertafel von Meran an der Spitze über den Naifersteg gegen TrauttmanStorff; ein herrlicher

sich die Majestäten mit dem Kronprinzen, der Erzher zogin Gisela und dem kaiserlichen Hofstaate zu der auf einem Seitenwege unter der Schloßauf- jahrt befindlichen Ruhebank, von wo herab sich der herrlichste Rundblick aus den nördlichen Theil -dH ParkeS bietet. Kaum hatte die kaiserliche Familie Platz ^euommen, als die VolkShymne angestimmt wurde und Magistratsrath Hölzl das erste Hoch auf den Kaiser, die Kaiserin und das gesammte Kaiserhaus ausbrachte, in das die dicht gedrängte Volksmenge begeistert einstimmte

. Dr, Bümharter als Vorsteher der Liedertafel über» reichte Seiner Majestät das vom Sekretär der selben Z. G. Husterer mit bekannter kalligraphi scher Meisterschaft ausgeführte Programm.« der zum Vortrage gelangenden Piecen; der Kaiser entgegnete dessen Ansprache, Seine Majestät möge den guten Willen des mit so schwachen Kräften ausgestatteten Vereins huldvollst entgegen nehmen, mit dem Bemerken, schon viel Rühmliches von der Meraner Liedertafel gehört, und die heutige Aufmerksamkeit derselben mit großem

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Seite 2 von 14
Datum: 03.09.1909
Umfang: 14
GM s f-HÄ^»ch<ze kehr an der Grenze war des ungeheure,: Men- mich zum Dolmetsch all dev Tausende treuer schenandrMges halber iirs Stocken geraten, so LmchMinder, .indem ich.mit Heller Begeisterung bah u. a. bei 1<)00 Personen aus' St. Marga- es hrnausrufe in die Lande, daK es widerhalle an den schneebedeckten und seMeMckten Riesen- Häuptern unserer herrlichen Berge und hinäuA- Üinge in die blühendes Gefilde des Rhedrtales, des blauen Bodensees: Gut und Blut für nnsern Kaiser, Gut und Blut fürF

, .der Montasonerin und der Walsertalerin durch zjwei Ansprachen begrüßt und durch Über reichung zweier AlpeMumcngewinde besonders geehrt. i Tie Schützenkompagnie aus dem Bregcnzjer- umlde stellte die Ehrenwache bei. Im großen Salon des kaiserlichen Absteige quartiers erwarten den Kaiser die Hof- und Staatswürdenträger, die Landtagsabgeordneten von Vorarlberg, die Beamten von der IV. Rangsklasse aufwärts und eine Abordnung der Landesverteidiger vom Jahre 1859. Landes hauptmann Rhomberg hielt hier folgende

Ansprache: „Eure kaiserliche und königliche apostolische Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Was ist es denn, daß hmte unser ganzes Laick, bis hinein in seine entferntesten Täler und entlegensten Berggehöfte in inniger Freude er zittern macht, w!as ist wohl die Ursache, daß all die Tausende und Wertausende hier in der festlich.geschmückten Landeshauptstadt sich ver- sanunelt haben? Die jubelnde Begeisterung des kaisertreuen Volkes vlon Vorarlberg, sie ruft es laut hinaus in alle Gaue

, Freudenschüsse Und das Geläute der ehernen Glocken haKen in herr lichem! Echo die JUbelkunde wieder. Unser Aller gnädigster Kaiser beglückt heute das Land durch Allerhöchst seinen Besuch, der allgeliebte Lcrndes- vater inmitten der in unauslöschlicher Liebe und Treue ergebenen Kinder! Wenige Tage und es ist eine Periode von 25 Jahren voll, daß Vor arlbergs treu gehorsamstes Volk das letztemal das Gluck hatte. Eure Majestät in den Gemar kungen des Landes willkommen heißein zu dürfen. Damals galt

nun ver einigt abermials Fürst und Volk ein nicht minder bedeutsames Ereignis. Hundert Jahre sind ver flossen, seit Vorarlberg, gemeinsam mit dem Bruderlande Tirol die Ketten der Fremdherr, schast abschüttelnd, .dem angestammten Kaiser. Hause, das neuerlich gegen korsische Unter- drückung mutig das Schwert für Europas Freiheit zog, durch hie glorreiche Erhebung des Jahres 1809 hilfreiche Unterstützung bot und den Feind über die Grenzen verjagte. Die Nachkommen jener tapferen Männer, welche für Kaiser

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Seite 2 von 20
Datum: 02.12.1908
Umfang: 20
, der ihm den Kosenamen „Franzi' gab, welcher von der ganzen Kaiserlichen Familie an gewendet wurde. Jeden Tag widmete der Kaiser mehrere Stunden seinem Enkelkinde, nahm an dessen Spielen teil, „exerzierte' mit ihm, sei es in den Gemächern, sei es im Park von Laxen- burg, wo Kaiser Franz am liebsten verwellte. Äus diesen Kinderjahren Franz Josefs datiert eine liebliche Episode, die in einem wohl all gemein bekannten Genrebildch.cn festgehalten ist. Am vierten Geburtstage des kleinen „Franzi' war die gesamte

kaiserliche Familie in einem Pavillon des Laxenburger Parkes versammelt. Das Geburtstagskind, das eine Weile nnt den an diesem Tage empfangenen Spielsachen be schäftigt war, bemerkte plötzlich eine Schildwache vor dem Pavillon, ließ das Spielzeug liegen und lief zum Großvater. Und auf die Schild- wache deutend, fragte das Kind: „Nicht wahr, Großpapa, der Mann ist sehr arm?' — Ms die Frage des Kaisers, warum er wohl den Soldaten für arm halte, erwiderte der Prinz: „Weil er Wache stehen muß'. Der Kaiser gab

nun dem Enkel ein Geldstück für den „armen Mann', freudig eilte das Kind zu dem Posten und hielt ihm die Münze hin. Aber der Mann — präsentieerte und rührte selbstverständlich keinen Finger. Lachend betrachteten der Kaiser, die Kaiserin und Erzherzogin Sophie die Ver legenheit des Kindes, welches ratlos bald auf die Wache, bald auf den Großvater blickte. Der: Kaiser gab schließlich einen heiteren Ausweg aus der Situation: Die Kaiserin öffnete die Patron--^ tasche des innner stramm präsentierenden Gre

-, nadiers, der Großvater hob den Enkel in die Höhe und dieser legte das Geld in die Car-! touchiere. „Das' — erklärte der Kaiser — „ist' nicht wider den Befehl.' j Von Jugend auf bestimmt, die Geschicke des Reiches einmal zu leiten, — die Ehe des Kron prinzen, späteren Kaisers Ferdinand, war be kanntlich kinderlos — empfing Erzherzog Franz Josef eine Erziehung, die ihn zur Erfüllung seines Berufes in allen Richtungen vorbereitete. Es war noch Kaiser Franz I. selbst, der für den damaligen fünfjährigen

Enkel den Grafen Hein rich Bombelles als Leiter der Erziehung wählte. Der Einfluß dieses ehrenhaften und vornehmen Kavaliers auf den Bildungsgang des Erzherzogs wurde aber bald ein blos nomineller; der Hauptmann — nachher Brigadegeneral — Graf Johann Bapt. Coronini-Cronberg ward ihm nach dem Tode des Kaisers Franz zur Seite gestellt, und dieser tüchtige, selbständige und unabhängige Charakter setzte sich die höchsten Ziele für seine Aufgabe. Ihm verdankte Kaiser Franz Josef vor allem die Gewöhnung

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Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1916
Umfang: 8
Jubiläums unserer Kaiserjäger. Am 1. Januar 1316 waren es hundert Jahre, seitdem in Innsbruck das Kaijerjäger-Regi- ment mit dem Stabe und dem Stande von vier Bataillonen zu je 6 Kompagnien errichtet wurden Die Aufstellung des Regiments grün dete sich auf den kaiserlichen Stiftbrief vom 15. Oktober 1815, den Kaiser Franz von Basel aus an den damaligen Landesgouver neur Graf Bissingen erließ. Die Kundmachung des Grafen Bissingen vom 17. Oktober, ge richtet „an die Tiroler und Vorarlberger', erinnerte

zu jener Eurer Heimat. Die Hilfe, welche Ihr zu leisten habt, hat unser Kaiser auf ein Regi ment Jäger festgesetzt, welches, aus vier Ba taillons bestehend, in Friedens- wie in Kriegs zeiten in den Landen Tirol und Vorarlberg rekrutiert werden soll. Dieses Regiment, das bloß aus Landeslindern gebildet werden soll, wollen Seine k. k. Majestät gleich in seinem Entstehen durch Seinen Namen ehren. Auf ewige Zeiten wird es den Namen Kaiser- Jäger tragen.' Die erste Rekrutierung des Regiments er folgte nach einem eigenen

„Fenner-Jäger-Korps' (Tiroler Jäger- Korps, nach ieinem Inhaber Phi ipp Freiherrn v. Fenner „Fenner-Jäger' benannt) ohne wei teres dem neuen Regiment der Tiroler Kaiser jäger einverleibt wurden. Der erste Regimentsrommandant war Karl Freiherr Schneider v. Arno. Am 27.Mai 1816 defilierte das Regiment zum erstenmale yor seinem Oberstinhaber, dem Kaiser, der zur Entgegennahme der Erbhuldigung nach JnS- brück gekommen war. „N. T. St.') Wir können dieser Regimentsgeschichte noch hinzufügen

: Die Vorgeschichte der Wehrkräfte Tirols reicht bis in die Regierungszeit Kaiser Maxi-, milians I. (1511) zurück, dann folgten ver schiedenartige Formationen, deren Mannschaf ten aus Tirolern und Vorarlbergern bestan den. Als im Befreiungskriege 1813 der ^ly rische und italienische Teil Tirols vom Feinde befreit war, hatte Kaiser Franz I.. der erste Inhaber des KaiserjiigcrMegimenls, die Er richtung eines Tiroler Jäger'orps anbefohlen, dessen Inhaber der damalige Militiir.omman^ dänt von Tirol FML. Philipp

aller Kriege erwarb sich das Regiment reichlich Ruhm und Ehre. Am 1. Mai 1895 erfolgte die Organisierung der Kaiserjäger in vier Regimenter, die heute noch beste^n. Erste Regimentsinhaber waren: Kaiser Franz I. von 18l6 bis l835, Kaiser Ferdi, nand l. von 1835 bis 1848, Kaiser Franz, Josef von 1848 angefangen. Zweite Regimentsinhaber: FML. PMipp Frhr. Fenner von Fennbarg von 1816 bis 1824, FML. Philipp Frhr. v. Pflüge« 1834 bis 1837, FML. Georg Frhr. 0. Waldstetten Pirquet von Mardega und Casenatico 1841

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Seite 12 von 16
Datum: 19.08.1910
Umfang: 16
. G M 10 Ms Nam^nsfest der Kaiserin, zU dem der Kaiser Und der Kwnprinz hätten hier,eintreffen sollen ^Z»ie hat«n den Monarchen jedochinWien MrückKhalten ?— UM» am^9. MövemberMit einem IrvßeU Aest- zuge und einem Fest? und Freischießen feierlich begangen. Sowohl der Schießstand, als die Häuser und Ringmauern vom Ultener ^ore^.-bis Mm Postplatze waren festlich geziert und Keflaogl; den Wanzpunkt bildete die Spital- (heuteMeiM-) brücke, vor der ein reich gezierter Triumphbogen errichtet

-Stutzen gespendet hatte. Am 20. Dezember gegen 5 Uhr abends langte der Kaiser mit dem KvonpÄnzen Rudolf hier ein. Tie Stadt hatte die Spitalbrücke und von da die Straße bis zum Schießstand entlang beflaggt. Ter Magistrat Und die städtische Musik bande hatte sich vor dem Residenzschlosse auf gestellt. Tiorthin wmenaUch Bezirishauptmann Klingler, Tlekair Santner, Burgerw'eister Franz Putz und Kurvorsteher Tr. Pircher beschieden. Schon bei der Sinichbrücke, wo ein Triumphbogen errichtet war, harrte

zahlreiches Volk. Taksend-saches Hoch ertönte, als der Kaiser mit seinem Adjutanten Major Groll er in Sicht kam. Tie Pöller krachten Und abends leuchteten Ms Her hochgelegenen Fragsburg in riesiger Größe die Buchstaben ?. herab; eine Pracht tMe Flamwe loderte daneben noch lange zU TÄ Am LI. vormittags ritt Se. Majestät in Generalsuniform ohne Begleitung von Ober mais nach Meran Herab, sah sich mit sichtlicher FvÄrde den betzaggten und gezierten StMtell an Und Uiußte sich.mit dem Pferde am Rennwe

; — es war gerade ThomasMarkt — dUrch das große Menschengewühl durchwinden. Am 22. Tez. ward vom ^ Kaiserpaar Schloß Und Grabkapelle in Schenna besucht und am 23. nachmittags durchwanderte der Kaiser mit , Erzherzogin Gi se l a Ähne anderwÄtige Begleitung die innere Stadt. Abends fand zu Ehren des GMirts- festes der Kaiserin trotz stürmischen Wetters eine glänzende BergbÄÄlchtung G»tt. Das Gedurtsfest der Kaiserin »nd Weihnachte» wUrden V'M kaiserlichen HÄfe ausfchilieWch im Familienkreise gefeiert. Upr

Josef Heil Wsabeth! Segen. HabsbUrgs ganzem HaUs!' Empfangen von GymnasioMreÄor ? Pirmin RUf^natsck>a mit ememTeiledes Lehrkörpers, von BezirkshcüiptmÄnn und Bürger- Meister, WUrde das ganze Haus besichtigt, die LehHUnden in den Klassen Apl? Silvester mittags WUrde dem Bezirks Hauptmann Jos. K l i n g l e r und dem Bürger Meister Franz PUtz die. Ehre zuteil, dem Kaiser jeder einzcki in einer besonderen Mdienz die Glückwünsche Mm neuen Iahte ^WWAMMK 99 ZU gleichem' Behuse wurden sie zu einer Audienz

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Seite 2 von 10
Datum: 24.12.1870
Umfang: 10
Zur PrüllilmerMoil auf die ' pro I87l laden wir hiemit ergebenst ein. Unsere auowärtigen ?. 1.'. Abonnenten wollen sich der Bequemlichkeit wegen bei Plännniei.itil.'nen der Prstan- Weisungen bediene». , Die Kaiser Reise nach Hieran. Wir entnehmen darüber den Blätter» nach stehendes: Se. Maj. der Kaiser bc>t .im Montag Abends in Begleitung des Kronprinzen Rndolf und des Flügcladjutanten Major Greller v. Mildensee mit dem Eourierzug der Westbahn Wien verlassen. Innsbruck, 21. Dezbv. Se. Majestät

der Kaiser sind gestern in Begleitung Tr. kcus. Hoheit dcS Kronprinzen .^indolf um halb 9 Uhr Vor mittags mit dem gewöhnlichenPostzuge hier ein getroffen und setzten nach eingenommenem Früh stück mit demselben Zuge Sie Reise nach Meran fort. Sowohl Se. Majestät der Kaiser als der Kronprinz schienen durch die weite Reise nicht im geringsten angegriffen und grüßten das in der Bahnhalle versammelte Publikum mit der gewohn ten liebenswürdigsten' Herablassung. Da Se. Majestät im strengsten Inkognito reisten

, lim die Brennerbahn besser besichtigen zu können, im Brag (hinten angehängtes offenes Dienstconpe). An Sterzing, woselbst längerer Aufent halt war, hatte sich die Gemeindevertretung zum feierlichen Empfange Sr. Majestät eingesnnden und genoß die hohe Ehre, daß sich Allerhöchst- dieselben mit mehreren Mitgliedern derselben län gere Zeit unterhielten. >» ° Brixen, 20. Dez. 1 Uhr Mittags.-Soeben fuhr Se. Majestät der Kaiser und der Kronprinz unter dem Glockengeläute aller Kirchen, Pöller- schnssen

und den Klängen der Volkshmnne in den Bahnhof ein, wo Allerhöchstdenselben der hochw. Fürstbischof, die Spitzen der k. k. Behörden, der Prälat von Neustist, d.iS Domkapitel, die k. k. Schießstandsvorstehung nud die Gemeindeverlre- tnng ehrsnrchtsvollst empfingen. Als das zahlreich versammelte Volk Sr. Majestät ansichtig wurde, schallten Allcrhöchstdemselben stürmische Hochruse entgegen, die durch freundlichstes Grüßen erwidert wurden. Der Zug hielt, nud Se. Majestät der Kaiser, vom k. t. Herrn

und hatten sich zum Empfange Sr. Majestät Bezirkshauptmann Baron a Prato, der Bürgermeister Dr. Streiter, der Graf v. Gir- genti (in österreichischer Uhlanenunisorm). der Brigadier Graf v. Welsersheim und andere Ho noratioren eingefunden. Der Kaiser, in Marschalls uniform, verließ unter den Klängen der Volk»-. Hymne und den Hochrufen des eleganten Publi kums den Wagen, wendete sich der Reihe nach mit einigen huldvollen Worten und einem Hände- Lildlviz van Beethoven, geboren zu Bon», 17. Dez. 1770, gestorben

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Seite 1 von 18
Datum: 20.09.1903
Umfang: 18
: Dienstag, Donnerstag u. SamStag, aoends 6 Uhr. — Telephon »i. Nr. lt3 Sonntag den SV. September KSVS 87. Iahrganz Kaiser Wilhelm in Wien. Meran, IS. September. Ueber die gestern vormittags 9 Uhr 30 Min. in Wien erfolgte Ankunft des Deutschen Kaisers erhielten wir folgende Depesche: Des Südbahnhofes Hofwartesalon und die große Halle waren festlich geschmückt und mit Palmen und Pflanzen geziert. Zum Empfange hatten sich eingesunden: Stadtkommandant FML. v. Engel, Statthalter Graf Kielmansegg, Polizei

-Präsident von Habrda, Bürgermeister Dr. Lueger, von der Südbahn Präsident Freiherr v. Ehlnmecky, Ge neraldirektor Hofrar Eger, die Beamten der Sta tion und der Polizei-Expositur. Nach 9 Uhr er schien beim Südbahnhofe die Erzherzoge Franz Ferdinand, Ferdinand Karl, Ludwig Viktor, Franz Salvator, Eugen und Rainer in Begleitung ihrer Obersthofmeister und Kammervorsteher. Kaiser Franz Josef fuhr unr ^10 Uhr in Be gleitung seines Generaladjutanten G. d. K. Gra sen Paar und des Flügeladjutanten Freierm

von Apon beim Portale der Südbahn vor und begab sich in den Hofwartesalon. Der Kaiser trug die Uniform eines preußischen Generalfeldmarschalls uud auch jene Erzherzoge, die Inhaber eines preu ßischen Regiments sind, trugen preußische Uni formen. Auf dem Bahnhose waren ferner anwesend: der österr.-ungar. Botschafter in Berlin von Szög» geny-Marich, der Rat der deutschen Botschaft in Wien Graf Botho Wedel, die Botschaftssekretäre Freiherr von Fürstenberg und Graf Brackdors- Rantzau, die Attachees Major

aller Arten, Kaval lerie und Infanterie; die weißen Helmbüsche der deutschen Uniformen wehten im Winde und in die letzten Vorbereitungen für den Empfang tön ten die Kommandoworte für die N)renkompagnie, die inzwischen mit klingendem Spiel einHerzog. Knapp am Geleise standen die Bediensteten der Bahn und blickten auf die Strecke hinaus, denn das Signal von Meidling war eben eingetroffen uud der Zug mußte jeden Augenblick einlangen. Der Kaiser hielt unterdessen Cercle, sprach, mit den offiziellen Gästen

, den Mitgliedern der Bot schaft uud den anwesenden Erzherzogen. Als in der großen Kurve, die von Matzleins dorf zum Südbahnhose.führt, die Lokomotive des Hofseparatzuges sichtbar wurde, trat der Kaiser an das Geleise, dort, wo der bis an die Trasse laufende Teppich jenen Puukt markiert, an dem der Hofsalonwagen halten sollte. Die Musik in tonierte die deutsche Hymne und unter deren Klän gen fuhr der Zug in die Halle.. Kaum hielt der Waggon, als schon die elastische Gestalt des Kaisers Wilhelm

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Seite 1 von 10
Datum: 14.09.1872
Umfang: 10
der Kaiser Franz Joseph mittelst Separathofzuges auf dem Nordwestbahnhofe wie der in Wien ein. Se. Majestät hatte sich auf telegraphischem Wege jeden offiziellen Empfang verbeten. Kronprinz Nudolph wurde anläßlich der Kai ser-Entrevue in Berlin Inhaber eines russischen Regiments und davon durch ein Telegramm, oas ihu bei einem Ausfluge auf die Zwieselalpe traf, in Kenntniß gesetzt. Ihre Majestät die Kaiserin wird sich am 17. d. auf wenige Tage nach Possenhofen bege ben; die Abreise deS Hofes von Jschl

über den Handelsvertrag mit Siam und Japan. Der Berliner Begeg nung ist im Ruthbuche nicht gedacht. Ueber die Festlichkeiten zu Berlin während der Drei-Kaiser-Zusammenkunft bringen wir noch nachstehende Berichte: Die Vorstellung im Opern hause am Samstag bot nichts Außergewöhnliches; die Trauer deS Kaisers von Oesterreich verhin derte die Veranstaltung zu einer Gala-Vorstel lung, somit gestaltete sich daS Ganze nur zu einer sogenannten Militär - Vorstellung, wie sie nach jeder großen Parade stattzufinden pflegt

aus allenTheilen des Landes gefüllt waren, erhob sich der lauteste Jubel, als das Schützenvolk daS huldvolle Antlitz der Herrscherin in nächster Nähe sah. Unter unbeschreiblichem Jubel fuhr darauf die Kaiserin wieder m chre Residenz zurück. Dieser glanzvolle Vormittag wird allen, die an dieser Festlichkeit theilnlchmen, unvergeßlich bleiben. Die hiesige Bevölkerung trug sich schon seit einiger Zeit mit der freudigen Hoffnung, Se. Maj. dm Kaiser zu ehren und zu sehen. Der freudige Tag nahte und man vernahm

aus verläßlicher Quelle, daß der Kaiser und der Kronprinz Rudolf am 20. Der. Abends in Traut- mansdorf eintreffen werden. Stadt und Land bereiteten sich für den- festlichen Empfang vor. Die Stadt beflaggte die Spitalbrücke und von da die Straße bis zum Schießstande. Der Magistrat und die städtisch? säulen getragenen und durch Oberlicht magisch beleuchteten Saale aufstellten. Hier hielt der Kaiser einen Umgang und verweilte im Gespräche mit den einzelnen Gesandten. Nach 3 Uhr trennte sich die glänzende

Versammlung und der Kaiser wie die Diplomaten begaben sich in vaS königl. Schloß, um den Zapfenstreich anzuhören. Mitt lerweile erglänzten die Straßen bereits in einem Lichtmeer. Der Pariser-Platz, das österreichische Botschaftshotel an der Spitze, gab daS Signal, die funkelnden Linien setzten sich zu beiden Sei ten der Linden-Promenade fort und fanden einen Reflex in den Seitenstraßen. Alle Ministerien, Gesandtschaftshotels, die Kriegsschule, die Gast häuser wetteiferten in glänzender Illumination

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Seite 4 von 16
Datum: 01.04.1898
Umfang: 16
. — Bestgewinner beim Kaiser-JubilLums-Schießen: Ehren» Serienbefle: Theodor Steinkeller, Josef Pattis, Joses Ungericht, Albert Ticholl, Anton Steinkeller, Johann Ober- hoser, v. Goldegg. Joses v. Dellemonn. Michael Senn sen., Franz Hvllrigl, Rudolf Diem, Michael Senn jun., J.-Sch., Johann Smulawetz. Ebren-Ti'sschußscheibe : Joses v. Delle mann, Franz Stouder. Joses Mattmann, Josef Pattis. Joses R°ss>. Tbeodor Steinkeller, Franz Höllrigl, Anton Götsch. Karl Schär, Johann Oberhoser, J-Sch., Albert Ticholl

Schleckerbeste: Joses Pattis, Theodor Steinkiller, Jgnaz Giilsch, Alberi Tscholl, Karl Nagele, V. Goldegg, Johann Obtthöser, Mathias Ladurner. Franz HSllrigl, AlphonS Schindler v. Kunewald, Joses Motlmann, Ernst BoZcarolli, J.-Sch., Johann Smukawetz, Georg Zitt. Gedenkbeste: v. Goldega, Franz Höllrigl, Jgnaz Glitsch, Johann Mair hofcr, Oskar Losch, Johann Baur. Auf der Ebrenscheibe wurden 24 Zentrum und aus der Gedenkscheibe 2S Nummern geschossen. ^Kaiserliches Protektorat.) Der Kaiser hat das Protektorat

gehaltenen Tableavx mit den Photo grcph'.en sämmtlicher öl Beamte» und der ihm unlitstehenden Abtheilung, sowie eines Ehren geschenkes. sKoiserliche Auszeichnung und Er- Nennung.) Der Kaiser verlieh dem Statthaltereirath Dr. Johann Mojoni in Innsbruck toxsrei den eiseinen Kronenorden dritter Klosse und dem Bezirks- jouptmann MathäuS Daum in Jmst daS Ritterkreuz des Frarz Joseph Ordens. Se. Majestät der Kaise> einannte den LandeSgerichtsrath In Jnnibruck Friedrich Bergmeister zum Rathe beim dortigen Ober

in Schwaz war der Hausknecht mit dem Einheizen deS mit Kohlen angefüllten O!enS in der Gaststube beschäftigt und manipulierte längere Zeit mit Petroleum oder einem onderen Brennstoff herum. Plötzlich erfolgte eine starke Detonation, und der Ofen log in Trümmern. Der HauSknecht kam mit dem Schrecken davon. in Aus aller Welt. Meran, 21. März. Hof- unk Personal-Nachrichten.) Der Kaiser wird sich am Ostersonntag nach Budapest begeben, kehrt jedoch schon om solgenden Donnerstag srüh wieder nach Wien zurück

. Die Reise noch Dresden zum siebzigsten GlburtSseste deS Königs Albert von Sachsen wird der Kaiser, in dessen Begleitung fich Erzherzog Otto befinden wild, voraussichtlich am 21. April abends antreten. — Die Kaiserin wird fich gegen Mitte April zum vierwöchentlichen Kur gebrauche noch K ssingen und dann zur Nachkur nach Biückenau begeben, um ansang« Juni wieder in Wien einzutreffen. — Von den bisherigen Kommandanten der in den kretensischen Gewässein weilenden Eskadre wird Kontreadmiral v. Hinke

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Seite 4 von 14
Datum: 04.11.1894
Umfang: 14
ist die Kleinigkeit von 8 Metern lang und hat 4V Kubikmeter Rauminhalt. Der Wagen, welcher zu einer Rückladung frei hier steht, ist ob seiner Monstrosität thatsächlich eine Sehenswürdigkeit. l^Zum November. Avancement.) (Forts.) In der Jägertruppe wurden ernannt: zu Hauptleuten I. Classe die Hauptleute II. Classe: Otto Chrsch, Guido Bernardi, Ludwig Sauerwein, Wilh. Renner, Franz Kasperowsky und AlsonS Lemmel v Seedors, Ritter von, alle vier des Tiroler Jäger-Reg. Kaiser, im Regiment. Zu Hauptleuten II. Classe

die Ober- lieutenantS: Al«xander de Brunsaut des Tir. Jäger- Reg. Kaiser beim Feldjäger-Bataillon Nr. 17, Franz Hörzinger des Tir. Jägerreg. Kaiser beim Feldjäger- Bataillon Nr. 11, Johann Neubacher des Tir. Jäger reg. Kaiser im Regiment, Albert Mair des Tir. Jäger reg. Kaiser beim Feldjäger-Bataillon Nr. 12, Johann Andreatta deS Tir. Jägerreg. Kaiser, Job. Umminge» und Oskar Hassenmüller V. Ortenstein, Ritter, beide des Tir. Jägerreg. Kaiser, im Regimente. Zu Ober lieutenants die Lieutenante: Emanuel

Leuprecht, Gott fried Klassek, Anton Winkler, Florian Freiherr von Pafetti-Friedenburg, Friedrich Fößl, Karl R. v. Kern, Peter Freiherr von Piiquet-Cefenatico, Pius v. Rein hart zu Thurnsels und Ferklehen, Ludwig Pohlner, Egon v. Zeidler, Alfred Härtlein und Rudolf Siroße Edler v. Hofwehr, alle deS Tir. Jägerreg. Kaiser, im Regimente. Zu Lieutenants die Cadet-OffizierS-Stell- vertreter: Josef Döller, Eduard Hermann, Karl Ritter v. Manfroni-Manfort, Karl Ritter v. Weilenbeck-Weil- berg, Johann Dereani

, Joses Broda, Otto Degiorgi, Hugo Prolsch, Ernst Papaczek, Ernst Hammerschlag. Walther Thoß, Karl Mazanec und Julius Höge, alle des Tir. Jäger-Reg. Kaiser, im Regimente. — In der Artillerie: Zum Oberlieutenant den Lieutenant Joh. Tischer der GebirgSbatterie-Divlsion, bei dieser Division. Zu Lieutenants die Cadet - Offiziers - Stellvertreter: Ludwig Reithofer des Divifions-Artillerie-Regiments Nr. 41 und Friedrich Zierer des Divifions-Artillerie- Reg. Nr. 40, bei ihren Regimentern. Im Genie- Stabe

- Franzensfeste. — Im technischen Hilfspersonale der Geniedirectionen zum Mililär-Bauwerkmeister 1. Cl. der Mititär-Bauwerkmeister L. Cl. Leonhard Furch der Geniedirection Brixen.Franzensfeste; zu Militär-Bau- Werkmeistern 2. Cl. die Mililär-Bauwerkmeister 3. Cl. Joh. Kratochwll der Geniedirection Brixen-Franzensfeste und Benjamin Gent der Geniedirection in Trient. — Der Kaiser hat ferner ernannt: zu Oberstlieutenants den Major Benedict Emmert, Adjutanten beimLandeS- vertheidigungS-Commando in Innsbruck

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