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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.04.1897
Umfang: 16
Sonderzuges mit dem Kaiser Franz Josef, dem Erzherzog Otto , dem Grafen Goluchowski und den übrigen Persönlichkeiten des Gefolges des Kaisers von Oesterreich auf dem Nikolaibahnhof in Petersburg sei mitgetheilt: Der hohe Gast wurde auf dem Bahnhofe von Kaiser Nikolaus, den Großfürsten und hohen Würdenträgern empfangen. Die Ehrenwache hatte das Grenadier-Regiment Kexholm gestellt, dessen Chef Kaiser Franz Josef ist. Die Begrüßung der beiden Kaiser war eine äußerst herzliche. Begleitet von den Großfürsten

, begaben sich die Monarchen zunächst nach dem Anilschkow-Palais, wo Kaiser Franz Josef die ver witwete Kaiserin Maria Feodorowna begrüßte und fuhren dann nach dem Winterpalais, wo Kaiser Franz Josef Wohnung nahm. Der kaiser liche Wagenzug wurde von zwei Schwadronen kaiserlicher Convois geleitet. Die auf den Straßen angesammelte Volksmenge bereitete beiden Monarchen begeisterte Huldigungen. Der NewZky- Prospect, den die Majestäten auf ihrer Fahrt passierten, war reich geschmückt. Die Truppen bildeten

Spalier. Hinter denselben bewegte sich eine dichte Menschenmenge. In dem Augenblick, als Kaiser Franz Josef im Winterpalais ankam, gab die Artillerie einen Salut von 31 Schüssen ab. — Kaiser Franz Josef empfieng im Winter- palaste die Großfürstinnen, die Minister, die hohen Würdenträger und die Deputationen seiner russischen Regimenter und begab sich nach einem intimen Dejeuner mit dem Erzherzog Otto in die Peter Paulskirche und legte dort prachtvolle Kränze an den Grabmälern Nikolaus I., Alexander

I. und Alexander II. nieder. Se. Majestät stattete dann den Großfürsten und Großfürstinnen Besuche ab. Abends fand im Winterpalais ein glänzendes Galadiner statt, woran die beiden Kaiser, Erzherzog Otto, die Großfürsten und Groß fürstinnen, die hohen Würdenträger, das Gefolge und der österreichisch-ungarische Botschafter mit dem Personale der Botschaft theiluahmen. Der Zar brachte in französischer Sprache einen Toast auf Kaiser Franz Josef aus; für den neuen Beweis der aufrichtigen Freundschaft, welche beide

Monarchen verbindet, dankend, erklärte er: diese Freundschaft ist durch die Gemeinsamkeit der An sichten und Prinzipien, welche auf die Sicherung der Wohlthaten des Friedens für die Völker ab zielen, gefestigt. Der Kaiser kenne die Gefühle, die er für ihn hege, und den ganz besonderen Werth, den er aus die vollständige Solidarität zwischen den Monarchen in dem erhabenen Ziele, welches sie verfolgen, lege. Er trank auf das Wohl des Kaisers, der Kaiserin und der kaiser lichen Familie. Kaiser Franz Josef

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.08.1897
Umfang: 16
Kanonensalven aller russischen Schiffe und des Kronstädter Forts die an der Spitze des prächtigen Geschwaders in die Bucht einfahrende Kaiseryacht „Hohenzollern', auf welcher das „Heil Dir im Siegerkranz' intoniert ward, und welche Hymne, sobald die Gestalt Kaiser Wilhelms auf der oberen Kommandobrücke sichtbar wurde, auch die russischen Schiffe intonierten. Brausende Jubel rufe Tausender mischten sich in die Klänge und in das Donnern der Kanonen. Die „Hohenzollern' fuhr langsam an der Linie der russischen

Kriegs schiffe vorbei, alsbald von Torpedobooten und kleinen Dampfern umschwärmt. Der Deutsche Kaiser, in der Uniform des Wiborg'schen Regiments, immer auf der Kommandobrücke stehend, grüßte huldvollst nach allen Seiten. Immer mehr kamen die Schiffe des deutschen Geschwaders in Sicht. Es war Punkt 12 Uhr, als die A::k?rketten der „Hohenzollern' zunächst der „Gefion' und dem „Standart' niederrasselten. Erneute Kanonenschüsse kündigten die von Peterhof her erfolgende Anfahrt der russischen Kaiseryacht

„Alexandria' mit den russischen Majestäten an Bord an. Die „Alexandria' ging in der Nähe der „Hohenzollern' vor Anker. Alsbald schifften sich Kaiser Nikolaus und Kaiserin Alexandra, sowie Großfürst Alexis — der Kaiser und der Großfürst Alexis trugen deutsche Admiralsuniform — und der deutsche Botschafter Fürst Radolin nach der „Hohenzollern' ein, wo ander Falltreppe Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktoria erschienen. — Als das russische Kaiser paar den Fuß der Falltreppe betrat, eilte Kaiser Wilhelm

demselben entgegen. Beide Kaiser um armten und küßten sich auf der Falltreppe wieder holt aus das Herzlichste. Kaiser Wilhelm schritt sodann der Kaiserin Alexandra entgegen, küßte derselben die Hand und geleitete sie zur Kaiserin Auguste Viktoria hinauf, welche bereits die letzten Stufen entgegenschritt; die beiden Kaiserinnen um armten sich ebenfalls wiederholt auf das Herzlichste; beide Kaiser küßten den Kaiserinnen die Hand und wurden von diesen auf die Stirn geküßt, sodann wurde Großfürst Sergius

von den deutschen Majestäten herzlich begrüßt. Diese erste Begrüßung schon trug einen über das Zeremonielle weit hinaus ragenden, fast intimen Charakter. Ein Haupt- ereigniß aber, das sich weithin sichtbar, als ein Zeichen für alle Welt darstellt, daß die glücklicher weise nur vorübergehende Trübung der deutsch russischen Beziehungen der traditionellen Freund schaft der beiden Herrscherhäuser wieder Platz gemacht hat. ist wohl die bei derselben durch den Zaren erfolgte Ernennung Kaiser Wilhelms zum Admiral

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 05.01.1906
Umfang: 12
des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ritter von Pitreich Nr. 63 ; Casper Friedrich des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Kaiser Nr. 1; Polaczek Karl des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Erz herzog Franz Ferdinand Nr. 19; Weiß Happel Oskar des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger; Küba ll ek-Heinrich des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Württem berg; Berte! Karl des 4. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Friedrich Wilhelm Lud wig Großherzog

z!u Braunschweig und Lüneburg Nr. 42; Csiky E. des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Klobucar ?!r. 5; Brey er Josef des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Köllensperg er Anton des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr von Reicher Nr. 68; Fischer Franz des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr , v. Appel Nr. 60; Rauch Rudolf des 2. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Malek Michael

des 3. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Würt temberg Nr. 77; Mach Alois des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Nr. 15; Gerin Richard des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ferdinand IV. Großherz-og von Tos kana Nr. 66; Bergmann Ferdinand des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Inf,-Reg. Frei herr v. Reicher Nr. 68: Mang Franz des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Frei herr von Appel Nr. 60; M ar e c ek Jaroslav des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim

Jnf.-Reg. Alt- Starhemberg Nr^ 54; Kocsis Ludwig des 3. Reg. der Mr. Kaiserjäger beim Jnf.-Regiment Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Edl bacher Theodor des 4. Reg. der Tir. Kaiser jäger; Bergmann Hans des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Rupprecht Prinz v. Bayern Nr. 43; Frik Alois des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger und Oberrauch Anton des 3, Reg. der Tir. Kaiserjäger, beide beim Jnf.- Reg. Freiherr v. Salis-Soglio Nr. 76; Hor- ger Oskar des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf

.-Regim. Ritter von Pitreich Nr. 63; Tan'os Franz des 1. Reg. der Tiroler Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Wn Drahtschmidt Nr. 101; Brod Franz des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr von Probszt Nr. 51; Weingärtner Johann des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Reichsgraf Browne Nr. .36; Weglarz Stanislaus des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Erzherzog Josef Ferdinand Nr. 45; Aufschneiter Norbert von und .S treit er Bernhard, beide des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger, beim

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
Seite L „Eure Kaiserliche und Königliche Apostolische Majestät, Allcrguädigstcr Kaiser und Herr! Erlauben Eucre Majestät, daß ich im Namen der Landesvcrtretung von Tirol Eure Majestät auf dem Loden unseres Landes ehrfurchtsvollst und freudigst willkommen heiße und den allerunterthänigsten Dank dafür abstatte, daß Euere Majestät, ungeachtet der Mühe der letzten Tage, die Gnade haben, unser patriotisches Laudessest, das wir morgen zu feiern gedenken, durch 'Allerhöchst Ihre Gegenwart

zu verherrlichen, und mögen Eucre Majestät überzeugt sein, daß dieses Gefühl des freudigsten Dankes von allen Angehörigen Ihres allzeit getreuen Tiroler Landes auf das innigste getheilt wird.' Der Kaiser dankte mit folgenden Worten: „Gerne nehme Ich die Huldigug der Laudesvertretuug Tirols entgegen, sowie Ich mit Freuden stets den Boden dieses Landes betrete, um unter einem Volke zu weilen, dessen aufrichtige Anhänglichkeit und hingebende Treue au Mich und Mein Haus sich zu allen Zeiten so glänzend bewährt

hat.' Sodann begrüßte Bürgermeister Dr. Weinberger den Monarchen namens der Stadt: „Kaiserliche und köuigl. apostol. Majestät! Groß- mächtigster Kaiser uud Herr! ES gereicht mir zur unsagbaren Ehre und Freude, Eure Majestät innerhalb der Gemarkung unserer Stadt ehrfurchtvollst zu begrüßen. Waren es in frühere» Jahren und zuletzt im Jahre 1L88 besonders die Vorzüge Merans als klimatischer Kur ort, die Eure Majestät in unser herrliches Burggrafenamt führten, so sind es dieses Mal die denkwürdigen Festlich

und aufstrebenden Stadt Meran Meinem landesväterlichcn Herzen besonders wohl. Ich freue Mich, Hie bedeutenden Fortschritte, die das Gemeinwesen dieser Stadt im letzten Jahrzehnt gemacht hat, aus eigener Anschauung wahrzunehmen.' Graf Brandts und Bürgermeister Dr. Wein berg e r wurden hierauf vom Monarchen über Tiroler Ver hältnisse befragt. Der Kaiser drückte seine Freude über das unerwartete Aufblühen und die Entwicklung Merans aus. „Die geliebte» Schlösser und Burgen wurden ganz verdeckt

, die Schützenkolonne von Lana, wird r Feuerwehr-Abtheilungen niit Musik uud auf dem Karl Ludwigsplatz selbst stehen die vereinigten Nefcrvlstcukoloiinen von Ober- und Unter mais. Vor der Einfahrt nach Nottenstein stehen wieder 4 Saltner Posten. Bei den Englischen Fräuleins überreichten die Pensio närinnen Frl. Toui Mann aus Wien Seiner Majestät ein Bouquet, Frl. Paula Solcher aus Innsbruck und Frl. Sosie Seskler aus Wien Lorbccrkränzc, mit den Worten: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern liebeu guten Kaiser

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Seite 1 von 8
Datum: 02.11.1917
Umfang: 8
In allen Anzelgengeschästen. — Erscheint mit Ausnahm« d«r Sonn- u. Zeierlage täglich nachm. S Uhr. — Schristleitung und Geschäftsstelle: Psarrplah Nr. 1. — Telephon 41. Nr. 251 Freitag, den 2. November ISN 51. Jakrgang l!«»kl Kaiser ^arl in Trieft, Gör) und anderen küstenländiscklen Städten. Die Einwoknersckmst von Görz durch den Keind versckleppt. Vieenia, Treviso und ^Venedig evakuiert. Ein neuer Friedensschritt des Papstes. Vor einer bewaffneten Erhebung der russischen Maximattsten. Statt Stockholm — Bern. Gin

Kriegsgesckwader der Entente nackt der Adria unterwegs? Ka!ler Kar! im iltnamsäien Küstenland. Aus Trieft wird berichtet: Wie bereits kurz gemeldet, ist der Kaiser am 29. Oktober in Görz eingezogen. Schon auf dem Weae nach Görz, den der Kaiser über Cernizza—Assooizza nahm, entrollten sich grauenhafte Bilder der Verwüstung, die den Kaiser traurig stimmten. Von Assooizza gibt es keine Häuser, überhaupt keine Felder, keine Wälder mehr. Die Villa Starkenfels und das Jägerhaus im Panowitzerwalde sind traurige

Ruinen. Kaiser Karl nahm diese Bilder voll Ergriffenheit in sich auf. Bei der Villa Starken fels verließ der Monarch mit dem Gefolge das Auto, um nicht die Truppen und Trainbewe gungen zu stören und ritt durch das Rosental nach Görz. Die am Wege stehenden Truppen jubelten dem Kaiser mit frenetischer Begeiste rung zu. In Görz ritt der Kaiser auf den Haupt platz, wo er die Meldungen der militärischen Kommandanten und der bereits eingetroffenen Verwaltungsbeamten entgegennahm und die Huldigung

ist ein Ruinenfeld. Hierauf ritt der Kaiser zu den Ruinen der Villa Starkenfels zurück, um von dort über das Plateau von Comen nach Trieft zu fahren, wo er spät abends eintraf. Obgleich der Besuch nicht angesagt war, standen Hunderte von '«uten in den Straßen und bereiteten dem Monarchen spontane Ovationen, die ihm herz gliche Freude machten. Gestern früh begab sich der Kaiser trotz der Bora und des strömenden Regens über Pro- secco, Nabresina und Duino nach Monfalcone. Während der Fahrt riß der Orkan das Dach

vom Leibwagen des Monarchen. Trotz des schlechten Wetters fuhr der Kaiser im offenen Auto weiter. i Von Nabresina an waren wieder Spuren erbitterter Kämpfe sichtbar. Die Fahrt führte an den zerstörten Adriawerken von San Anto nio und an unserer Schiffswerfte am Porto Rosega vorüber, deren sämtliche Objekte ent weder eingestürzt oder leergebrannt sind. » In Monfalcone, wo kein Haus unversehrt ist, begab sich der Kaiser zu Fuß auf den Hauptplatz, über den eben eine Militärkapelle marschierte, die im nächsten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 04.10.1876
Umfang: 8
, die der Dampfer »Juniata* in Schlepptau hatte. *(Eiu Besuch beim Kaiser vouMarocco.) Man hat jetzt nähere Einzelheiten über die Z»' sammenkunft zwischen dem Kaiser von Marokko und dem französischen DivisionS-General Osmont. Der General hatte im Namen deS Präsidenten der französischen Republik den Kaiser zu begrü ßen und ihm eine gewisse Anzahl reich geschmück ter Waffen als Geschenk zu überreichen. Der General traf am 10. September in Lalla-Maghia ein; er war von einem glänzenden Generalstabe

, in dem sich auch viele vornehme Araber befan den, und einer starken, vom Brigade-General Floquy befehligten militärischen Escorte begleitet. Dieselbe bestand auS arabischen Gums, mehreren Schwadronen afrikauischer Jäger, einer starken Abtheilung Spahis, einem Bataillon Zuaven und einem Bataillon TurcoS. Dieses kleine Corps überschritt am 11. September die Grenze und schlug sein Lager auf marokkanischem Gebiete, einige Kilometer von Uschda auf, wo sich der Kaiser befand. Am folgenden Tage, 3 Uhr Mor gens, kam

der Kaiser zu Pferde an der Spitze eineS zahlreiche» Gefolges vor dem Lager an. . Der General Osmont ritt mit seinem Stäbe dem Kaiser entgegen. Einige Schritte vor dem selben hielt er an und richtete,- ohne jedoch vom Pferde zu steigen, eine kurze. Ansprache an den Kaiser, um ihn der freundschaftlichen Gesinnun gen deS Präsidenten der Republik ' zu, versichern und ihn zu^ beglückwünschen-^ einttUKampf.^unter dem daS geineiuschaftlichcWohl der beiden Natio- nen gelitten , zum Ziele' geführt ^zu 'habeiu

' Der Kaiser erwiederte einige Worte und nahm die Parade über die Truppen ab. DaS Ceremoniel ür diesen Empfang hatte eine große Etiketten- Frage angeregt; man hat nicht das Recht, mit dem Kaiser von Marokko zu Pferde zu sprechen, und verlangte deßhalb, daß der französische Ge neral den Sitten deS Landes gemäß absteige, um seine Ansprache an ihn zu richten. Der General wollte darauf aber nicht eingehen, und der Kaiser gab schließlich nach. Der General >atte in dieser Hinsicht keine Concession

machen wollen, weil, wenn er vom Pferde gestiegen wäre, er den höhern Rang des Kaisers anerkannt und dem Ansehen Frankreichs geschadet haben würde. Am 13. hatte der General in Uschda eine Zonferenz mit dem Kaiser, der sich fortwährend sehr zurückhaltend zeigte, jedoch nicht auS Feind seligkeit gegen Frankreich, sondern um sich nichts zu vergeben. Er fand, daß der General Osmont eine zu unbed-utende Persönlichkeit sei, um nnt ihm zu verhandeln. Dem Kaiser gefielen die Zuaven besonders gut, uud er machte ihnen eine große Anzahl

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 03.09.1909
Umfang: 14
GM s f-HÄ^»ch<ze kehr an der Grenze war des ungeheure,: Men- mich zum Dolmetsch all dev Tausende treuer schenandrMges halber iirs Stocken geraten, so LmchMinder, .indem ich.mit Heller Begeisterung bah u. a. bei 1<)00 Personen aus' St. Marga- es hrnausrufe in die Lande, daK es widerhalle an den schneebedeckten und seMeMckten Riesen- Häuptern unserer herrlichen Berge und hinäuA- Üinge in die blühendes Gefilde des Rhedrtales, des blauen Bodensees: Gut und Blut für nnsern Kaiser, Gut und Blut fürF

, .der Montasonerin und der Walsertalerin durch zjwei Ansprachen begrüßt und durch Über reichung zweier AlpeMumcngewinde besonders geehrt. i Tie Schützenkompagnie aus dem Bregcnzjer- umlde stellte die Ehrenwache bei. Im großen Salon des kaiserlichen Absteige quartiers erwarten den Kaiser die Hof- und Staatswürdenträger, die Landtagsabgeordneten von Vorarlberg, die Beamten von der IV. Rangsklasse aufwärts und eine Abordnung der Landesverteidiger vom Jahre 1859. Landes hauptmann Rhomberg hielt hier folgende

Ansprache: „Eure kaiserliche und königliche apostolische Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Was ist es denn, daß hmte unser ganzes Laick, bis hinein in seine entferntesten Täler und entlegensten Berggehöfte in inniger Freude er zittern macht, w!as ist wohl die Ursache, daß all die Tausende und Wertausende hier in der festlich.geschmückten Landeshauptstadt sich ver- sanunelt haben? Die jubelnde Begeisterung des kaisertreuen Volkes vlon Vorarlberg, sie ruft es laut hinaus in alle Gaue

, Freudenschüsse Und das Geläute der ehernen Glocken haKen in herr lichem! Echo die JUbelkunde wieder. Unser Aller gnädigster Kaiser beglückt heute das Land durch Allerhöchst seinen Besuch, der allgeliebte Lcrndes- vater inmitten der in unauslöschlicher Liebe und Treue ergebenen Kinder! Wenige Tage und es ist eine Periode von 25 Jahren voll, daß Vor arlbergs treu gehorsamstes Volk das letztemal das Gluck hatte. Eure Majestät in den Gemar kungen des Landes willkommen heißein zu dürfen. Damals galt

nun ver einigt abermials Fürst und Volk ein nicht minder bedeutsames Ereignis. Hundert Jahre sind ver flossen, seit Vorarlberg, gemeinsam mit dem Bruderlande Tirol die Ketten der Fremdherr, schast abschüttelnd, .dem angestammten Kaiser. Hause, das neuerlich gegen korsische Unter- drückung mutig das Schwert für Europas Freiheit zog, durch hie glorreiche Erhebung des Jahres 1809 hilfreiche Unterstützung bot und den Feind über die Grenzen verjagte. Die Nachkommen jener tapferen Männer, welche für Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1893
Umfang: 8
, zum ersten Rath Martin Prünster, Besitzer des Schild- Hofes in Steinhaus und zum zweiten Rath Alois Haller, Wegerbauer am Ried und zugleich Schullehrer von Saltaus gewählt. ^Sanktion irtes Gesetz) Der Kaiser hat mit allerhöchster Entschließung vom 1. August dem vom Tiroler Landtage beschlossene» Gesetzentwürfe be» treffend die Wahl der Gemeindevertretung die Sanction ertheilt. sAb gestürzt.) Am Mittwoch wurde der Studie rende der Medizin in Innsbruck, Herr Hermann R v. Kißling auf den sog. Arzler-Reiben

zu diesem Selbstmorde gewesen sein. „Er ist gut gefahren,' fagle wieder derselbe Herr, „da hat er ein Trinkgeld.' Dabei ließ er dem Toni sechs nagel neue Ducaten in den Hut fallen, etwas langsam, ein wenig nacheinander, so daß sie schön klingelten Der Toni sperrte seine Augen weit aus; eS kam ihm vor, wle wenn er träume; aber es waren wirkliche, greifbare Ducaten. „Bergelt'S Gott, Herr,' sagte er, „so, jetzt kann mir der Kaiser gestohlen werdenDie beiden Herren sahen einander an und lachten, dann gingen

nicht, was das bedeuten sollte. „Ich glaub', die Freiburger sind verrückt,' sagte er zu einem Frei burger Stadtfeldwebel, „der Kaiser kommt ja erst heute abends.' „Das verbitt' ich mir,' sagte der Feldwebel, „die Freiburger find keine Narren, aber er, er ist «In Esel; der Kaiser ist ja schon da und er selber hat ihn ja mit seinen Rappen geführt.' Jetzt fiel es dem Toni wie Schuppen von den Augen und er sagte bei sich selber ganz still: der Mann hat doch recht, Toni, du bist ein Esel gewesen! In Zarten begegnete

er dem Andres mit den vier Schimmeln und dem kaiserlichen Wagen, nur war der Kaiser nicht drin, sondern der Reife- märfchall. Toni klopfte im Borbelreiten auf seinen Leder» hosenfack, worin die Ducaten waren, die er vom Kaiser er halte» ; dann fing er an, auf dem Posthorn zu blasen. So erging eS dem Postknecht-Toni mit dem Kaiser Joses. Meriwer Zelt »»g. ^Notariat.) Der neuernannte k. k. Notar für Landeck Dr. Adolf Comployer hat am 7. d. M. den vorgeschriebenen Eid abgelegt und kann nunmehr

sKaiserreise nach Galizien.) Nach dem nunmehr endgiltig festgestellten Programm wird der Kaiser in der Nacht vom 2. auf den 3. September um 2 Uhr 30 Minuten mit dem Hoi-Separatzug ans Wien in Krakan eintreffen, wo kein offizieller Empfang stattfinden wird. Um 7 Uhr 30 Minuten erfolgt die Ankunft des Monarchen in Jaroslan. Hier wird er von Deputationen begrüßt werden. In Jaroslau wird der Kaiser bis zum 5. September bleiben und sich an diesem Tage vormittags zu den Manövern des 10. und 11. Corps

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.10.1909
Umfang: 16
Kr« 123 > s als Zeichender kaiserlichen Huld für. feine Verdienst^ um den. Fürsten und das Vaterland die' mittlere goldette Medaille mit Oehr und Band ; verliehen. Tie materiellen Opfer 'jedoch, die exsürdasVaterlalchgebracht, wurdenvon der R^ierung nicht' entschädigt Von. 1816 bis zur Vttsassungsänderung im Jahre 1848 ver- trtlt er den Bauernstand des oberen Vinschgäues im Wndis^n AusschuNöngresse Kl Innsbruck; et würde in d^ieser^ NgmWast äM Po m Kaiser in der Wiener Hofburg ei^Mge

für Gott, für Kaiser und fürs Vaterland!' Nach dieser mit rhetorischem Schwünge vor getragenen Anrede ersuchte Se.. Exzellenz FML. v. Urich.im Namen Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Eugen> die Hülle von der GedenV- tasÄ fällen 'zu lassen. Ties geschah und es bot sich den Zuschauern eine in ihrer Einfachheit Und stilvollen Ornamentierung Prächtig zu dem ehr würdigen GÄäude Hassende Gedenktafel aus Laaser Marmor dar> auf welcher die Inschrift prangte: ,',DeM Tiroler Freiheitskämpfer von Anno.Neun

nicht Persönlichzu Ihrer Fahl? Hundertfeier erscheinen konnte, mit dem Aufträge beöhrk allerhöW denftlben bÄ dieser Feier zu vertreten^ begrübe ich Sie in allerhöchst dessen deni^AewÄtigen und erhebenden Eindrucke der Jahrhundertseier Tirols, wÄche durch die perjVnliche Teilnahme Sr: Majestät unseres über-- cm^'^gelieÄen LändesvatÄs in Begleitung Sr. käis.'Hoyeit' des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und vieler Mitglieder des Kaiser hauses die eigentliche Bkihe, .den höchsten Glanz und die größte BedeuAmL

und lMng, Reich und Arm eilten, sie. auß- dem «ganzen Lande herbei, um,ihren!Messen! Kaiser Mk.^emmäk W sehen> ihni 'MMgen, daß guch M jetziges Generation bestrebt ist,. dem! Beispiel ihrer Vorfahren - zu folgen, UnduM'ihrem'Kaiser in- unbegrenzter Tankbarkeit, 'Verehrung zind hmgchungsbollster AnhänglAMik ^ ehMrGsvoW/ ih« ^.Mdigüng daHÜömWAF -LaM-^/je^'edüim Monarchen Meil wurde. Von alke r tiefstem Ei^Mck? aber war' es, als an .der gehnligten Stätte des Berg Jsel der Landeshauptmann im Namen

der Tiroler den glorreich bewährten Bund mit ihrem Kaiser und der angestammten .Dynastie sowie den Schwur der Treue vor dem Ware Gottes erneuerte und Se. Majestät tief ergriffen erwiderte und «, a. sagte: „Die Erhebung Tirols anno 1809 ist .als Beispiel dessen, was ein Gottes fürchtiges, treues, .durch harte Arbeit gestähltes Volk vermag, zum Gemeingute aller Völker ge worden. Ich aber, der Ich heute als Enkel weiland Sr. Majestät Eures in Gott ruhenden Kaisers Franz zu Euch spreche, Ah gedenke

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Seite 2 von 16
Datum: 02.09.1903
Umfang: 16
ist es ein weniger ernster Anlaß, der den Beherrscher des britische» Weltreiches in die alte Kaiserstadt an der Donau geführt hat. König Eduard macht seinen Antrittsbesuch bei Kaiser Franz Joses, denn er hat seit seiner Thronbe steigung noch uicht Gelegenheit gehabt, in Wien zu erscheinen. Die schwere Krankheit, die ihn bald nach der Thronbesteigung befiel, machte die Aus führung des lange Zeit schon bestehenden Planes unmöglich und erst in jüngster Zeit, nachdem der Gesundheitszustand des Königs vollkommen

kein anderer, als Richard Löwenherz, König Richard I. Löwenherz aus dem Hause der Plantagenet wurde auf seiner Rückkehr vom Kreuzzuge an die Küste von Aquileja ver schlagen. Verkleidet wollte er den Weg zu Laude fortsetzen, wurde jedoch am 21. Dezember 1192 in Erdberg, das damals freilich noch nicht zu Wien gehörte, erkannt und fiel in die Hände Leo polds VI. von Oesterreich, den er vor Akkon töt- lich beleidigt hatte. Der Herzog ließ den König auf die Burg Dürnstein in Haft bringen. Später nötigte Kaiser Heinrich

hatte außerordentliche. Mittel aufgewendet,, um den^ Gast öes geliebten Monarchen würdig willkpmmen zu heißen. Flag- enmasten mit den Fahnen in den Reichs- nnd .andesfarben, Triunchhpforten, Guirlanden, Tannenreisig und Blumen waren zur Ausfchmük- kung der Straßen uud Fenster, verwendet worden. Auf dem Bahnhofe selbst wölbt sich ein Baldachin aus Fahnentuch in den Reichsfarben über die Stelle, wo der König den Train verließ und die Begegnung mit dem Kaiser stattfand. Militär und Wache bildeten iu den Straßen Spalier

nachmittags. Auf dem festlich geschmückten Bahnhof hatten sich zum Empfange des Königs der Kaiser mit den Mit gliedern des Kaiserhauses und die Hof- und Staatswürdenträger eingefunden. Wir haben nur selten Gelegenheit, seinen geliebten Kaiser in eng lischer Uniform zu sehen und viele aus dem Pub likum, die in den Straßen sich drängten, konn ten im ersten Moment den Monarchen gar nicht erkennen. Der Kaiser trug die Uniform des Groß britannischen Königs-Dragoner-Grenadier-Regi-- mants: roten Waffenrock

mit goldenen Lam passen, den silbernen Helm mit weißem Büffel- haarbnfch. Außer dem Kaiser waren auf dem Bahnhof die Erzherzoge Frauz Ferdinand, Lud wig Viktor und Franz Salvator, die Prinzen Philipp, August Leopold und Leopold von Sach- fen-Koburg-Gotha, die mit dem König verwandt find, erschienen; ferner waren Erzherzog Leopold Salvator als Kommandant der Infanterie-Bri gade, Stadtkommandant FML. von Engel, Bri gadier der 50. Infanterie-Brigade, Generalmajor von Zeller, Statthalter Graf Kielmannsegg

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Seite 4 von 6
Datum: 18.08.1925
Umfang: 6
Er noch Seine innige Teilnahme über den Tod ihres Sohnes aus, besrug sie, wohin man sie beivoihnt halbe, zu welcher Stunde sie speisen v'erde imd drücke sein Bedauern aus, nicht a>»ch dabei sein zu tonnen. Nach !> Uhr erhielt ich von einer sehr glaub- »»irdigen Persönlichkeit, die aus dem Palais Km,, die Nachricht, daß de? >Kaiser vor einigen Minuten verschieden sei. Ich eilte nun, mich dessen selbst zu versichern, in das Palais, doch erfuhr ich, öaß Seine Majestät noch lebe und MIS einem lethargischen Zustande

ein: es war aber leider nur ein vorübergehendes Hetzte« Auf flackern der Lebenskräfte. Während dieser Phase trank der Kaiser eine Tasse Bouillon u. begehrte em Glas Champagner. Ws >nan den. Wein mit Wasser verdünnen wollte, rief Er: „Pur!' und nachdem Er ihn getrunken hatte, bemerkte Er „der Champagner schinecke Ihm weniger gut als gewöhnlich. Sodann begann Seim Majestät s«br lebhaft zu «o-noevsieren und hielt einen militärischen Vortrag. Einer der Goneraladjutonten, welcher hierbei zugegen war, sagte

mir, daß die Kaiser- Wien Mvrte schwer verständlich und nicht immer ganz zusammenhängend waren, indes glaubte derselbe, sowie auch ander«, die sich in der Stube befanden, vernommen zu haben, daß der Kaiser unter anderem auch gesagt hätte: .Msßhalten an der Allianz mit Oesterreich'. Ich werde, «sobald eine ruhigere Stimmung eingetreten fein wird, trachten, mich zu verge wissern, ob Allerhöchistderselbe auch in der Tat diese Ämßeruny geMckht hat. Mit eintretender NaM begann der Kaiser sehr unruhig

zu werden, der Puls nahm wieder ab und das Bemühen der Aerzte, Ihn einzu- schläfern, blieb erfolglos. Um 8 Uhr morgen» uberfiel Seine Majestät abermal» tene lechargi- sche Syncove und von da ab trat die Agonie ein, die mit dem um 356 Uhr morgens ersomten Hinscheiden« des greifen Monarchen, welcher in den Hetzten Stunden kein Wort mehr gespro chen hatte, schmerzlos und sanft endete. Es wird mir versichert, daß der Kaiser wäh rend Seiner Krankheit nicht ein einziges Mal cmf seinen wahrscheinlichen oder möglichen

und des Ober- zeremowlenmeistevs Gs. Eulenburg, hätten die aulf uns und Rußland bezüglichen Worte des hchen Sterbenden folgendermaßen «lautet: „Äet schonend mit dem Kaiser von Rußland, Du weist avte er ist; hatte mit der Allianz mit Oesterreich fest, vertraue ihm, denn darin liegt der Hort de» Friedens.' Wie gedrückt und düster hier die Stimmung ist, das können Sie sich ja wohl vorstellen. Es «st «bor auch darnach! Gch-varzscher »sprechen von Wochen, ja sogar nur von Tagen, während HMseher aucy

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1916
Umfang: 8
migkeit, der Kunst und Wissenschast, der Frei heit und Gleichheit auf und nieder^steigen. „Fürchte dich nicht!' so hörte Jakob die Gottesstimme rufen, „ich bin mit dir, wohin du dich auch wendest und werde dich nicht oer- lafsen, bis daß du ausgeführt, was ich dir ver heißen.' Diese Stimme von oben klang auch unserem Kaiser stets im Herzen nach und Gott hat Ihn denn auch nicht verlassen, bis daß er all das Große. Edle und Gerechte ausgeführt, das er sich vorgenommen. Hierzu gehört nicht zuletzt

auch das hochherzige Werk der Juden emanzipation, die volle staatliche Gleichberech tigung der israelitischen Religion. Dank, unver» gänallchen Dank wird Dir, heißgeliebter, guter Kaiser, das alte Volk der Bibel, das Volk der Jahrtausende und des geschichtlichen Gedächt nisses für all Dein gerechtes Wohlwollen be wahren, woni.it Du die wechselvollen Geschicke Deiner jüdischen Landeskinder begleitet hast. Die unbeschreibliche Liebe und Hingebung der Juden nicht bloß der Monarchie, sondern aller Länder der Welt

überdauert. Ein solches Erbe hat auch unser verewigter guter Kaiser seinem erlauchten Nachfolger hinterlassen. Jung an Jahren, aber gereist und weise an Erkenntnis, gestärkt und gestählt auf dem Wege eigener, jelbsterlebter Anschauung, aus gezeichnet durch Pflichttreue Und heiße Liebe zur Mooarchie,. besteigt der neue Herrscher, der den großen Namen Karl trägt,,, den Thron seiner Ahnen, das Erbe eines Franz Josef, der nun in ihm fortleben wird. Denn daß auch Kaiser Karl an den bewährten Regie

: die Krone der Geltzhrsamteü, die Krone des Priestertums und die Krone des Aönigstums; die Krone des guten Namens aber erhebt sich über sie alle. Bevor noch unserem erhabenen, neuen Kaiser die Kronen seiner Länder zufielen, gehörte ihm bereits die genannte vierte und höchste Krone — die des Luren Namens, der seiner anmutigen, hin-, reißenden PersönlicMit vorauszikHt. Darum wird fein ÄtelH au/IHenskHlem Grunde ruhen und Hesse haben, wie die mÄchrigen Berg riesen seines schönen <sren^andes Tirol

, wo er sich unsterolichen HÄdenrüym und unver gänglichen'Wafjenwrveer geholt hat. Die ^ieve der Völler und die der bewaffneten Mlcht wird sich nunmehr ihm, seiner Aller- höchKen Gemahlin, der neuen Landesmutter, wie auch seinem ganzen durchlauchtigsten Hause zuwenden. Denn Kaiser Karl wird, w»e Kaiser Franz Joses gewesen iA ein .Sürst des Friedens sein, ein Hort der Gerechtigkeit, ein Beschützer der Wahrheit, ein Förderer vlles Edlen, Großen und Erhabenen. „Und die Sonne geht unter und sie geht wieder aus.' Hiezu sagen

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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1874
Umfang: 6
Worte: Guter Gott und einziger Vater, den ich noch besitze, um deines Sohnes, jener schönen Entwicklung stetigen Prosperirens entfalten, zu der alle Bedingungen im reichsten Maße vorhanden sind. Wien, Ende Juni 1874. Tagesehronik. Man schreibt aus Brück an der Leitha unter dem 4. d : Heute stattete der Kaiser dem hie sigen Barakenlager den zweiten diesjährigen Be such ab. An seiner Seite befanden sich der Mi- litär-Attachö der russischen Botschaft, Oberst von Molostwoff, jener der italienischen

Gesandtschaft, Oberst Kavaliere Pozzolini, und der der fran zösischen Gesandtschaft, Oberstlieutenant Vicomte de Contamire, serner zwei gegenwärtig in Wien weisende französische Offiziere, die speziell von ihrer Regierung hieher delezirt wurden, um das österreichische Heerwesen zu studiren. Der Kaiser selbst und dessen General-Adjutanten gaben, den französischen Offizieren alle gewünschten Aus künfte. Der Monarch und dessen Suite ritten sofort nach dem Lager und wurden am Ein gange desselben von dem seit

gestern hier anwe senden Divisionär Generalmajor Baron Appel und dem Brigadier Oberst Pielsticker unter den Klängen der von der Infanterie-Kapelle König von Baiern Nr. 5, intonirten. Volkshymne em pfangen. Sofort ließ der Kaiser dieses Regiment die Uebungen compagnieweise vornehmen. Die selben währten volle zwei Stunden, worauf der Kaiser zu dem am Fuße des Spittelberges auf gestellten Regiments Großfürst Alexis Nr. 39 hinüberritt und hier dieselben Waffenübungen vornehmen ließ. Auch diese währten

ungefähr zwei Stunden, worauf der Kaiser dem von einer Escadron der seit dem 1. d. hier eingelagerten Division Radetzky - Husaren (Husaren-Regiment Nr. 5) executirten Viereckreiten beiwohnte. Ge gen 11 Uhr verließen der Monarch und dessen Gefolge das Lager und ritten nach der Burg. Dem Offizierskorps' beider Regimenter sprach der Kaiser seine Zufriedenheit aus. Um ^4 ühr Nachmittags ritten der Kaiser und dessen Suite wieder nach dem Lager, wo zwei Escadronen des Husaren-Regiments Nr. 5 Feldübungen

vor nahmen. Dabei wurde unter Anderm die Eisen- bahnbcücke nächst dem Bahnhofe als Angriffs objekt angenommen, und standen sich im hefti gen . Carabinerseuer, je eine der beiden Esca dronen zu Fuß als Feinde gegenüber. Um 5 Uhr wurde abgeblasen, der Kaiser ließ die Division defiliren und ritt sofort sammt der Begleitung zum Bahnhofe zurück. Bei dem Cavallerie-Ma- növer hatte sich ein Unglücksfall ereignet, der die. für 5 Uhr anberaumte Rückfahrt des Kai sers verzögerte. Während des Manövers hatte unseres

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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1891
Umfang: 8
R8SR. 2S. ZahlMg. 8uprsma lox rsgi» volunta»! Meran. 18. November. Die Worte, welche, wie wir bereits gestern erwähnten, Kaiser Wilhelm II. in da? Fremdenbuch der Stadt München eingetragen hat, haben im deutschen Reiche ein um so peinlichere» Aufsehen erregt, als eine derartige autokratische Auffassung von den Rechten eines Monarchen sich in den bisherigen Aeußerungen deS deutschen Kaisers noch öfters nachweisen läßt. In ähnlicher Weife forderte der Kaiser am 21. Februar 1891 auf dem Bankette

des brandenburg'schen Provinzial-Landtages die Anwesenden ans, „ihrem Markgrafen durch Dick und Dünn zu folgen'. Dieselbe DmkungSart gelangte zum Ausdrucke in der bekannten Unterschrift auf dem Bilde im Cultusministerium: «Sie volo, sie jubeo-, Auch bei dem Bankette deS brandenburg'schen Provinzial-LandtagS am 5. März 1L90 äußerte der Kaiser: „Diejenigen, welche sich mir bei dieser Arbeit entge genstellen, zerschmettere ich.' Damals wurde die Aeußerung allerdings auf die Opposition deS Fürsten BiSmarck bezogen

, und wenige Tage darauf folgte auch die Entlassung BiSmarck'S. Am 4. Mai 1891 äußerte der Kaiser in einem Trink- spniche auf dem Bankette des rheinischen Provin zial-LandtagS :„Ei ne r nur ist Herr im Lande, und das bin ich. Keinen werde ich neben mir dulden!' Auch diese Aeußerung wurde in Verbindung mit der Erwähnung deS österreichischen Handelsvertrages auf den Fürsten BiSmarck und dessen Opposition gegen den Vertrag in der Presse bezogen. Aus wen sich die Inschrift im Münchener Gedenlbuch bezieht

, ist einigermaßen dunkel. Hat Kaiser Wilhelm mit „regis .voluatns' seinen eigenen Willen oder den des Königs von Bayern gemeint? In beiden Fällen ist der AuSspruch nicht am Platze und sowohl Ort als Zeit dieser absolu tistischen Meinungsäußerung schlecht gewählt. Im constitutionellen Staate ist nicht der Wille deS Königs da» oberste Gesetz: über dem persönlichen Willen de» Monarchen steht das Gesetz selbst, welches seinen Ausdruck in der auch vom obersten Hüter der Staatsgewalt beschworenen Verfassung

und in den Befugnißen der Volksvertretung findet. In Preußen sind allerdings die Rechte der Volksvertretung nicht derart ausgebildet, als z. B. in England; ein rein parlamentarisches Ministerium ohne Zustimmung des Königs ist dort beispielsweise unmöglich, aber Wilhelm II. befand sich, als er die viel bemäkelten Worte schrieb, nicht auf preußi schem Boden; er weilte als Gast auf bayerischem Territorium, woselbst er in seiner Eigenschaft als deutscher Kaiser, nicht als König von Preußen, er schienen

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Seite 4 von 14
Datum: 11.04.1894
Umfang: 14
mit Toasten auf die höchsten Gewalten in Staat und Kirche, ans Kaiser und Papst. Musilpiecen und Studentenlieder und Quartettvortiäge folgten in erheiternder Ab wechslung. Stud. med. Julius Schwöch war in Muster- giltiger Weise seiner Ausgabe als Leiter des Commerses gewachsen, während Sind. med. Jos. Huber in offener und weitläufiger Rcde den Standpunkt eines Conlenr- studentc« darlegte. Herr Bezirkshauptmanu, Herr Bürgermeister und Decan Glatz dankten in entgegen kommender Weise für die ihnen zutheil

des Heeres wurden die Einjährig-Freiwilligen Titular-Unterjäger Joies Buril und Joses Prantner des Tiroler Jäger-Regiments Kaiser ernannt. Dem Obeistlieutenaiit von Krawehl des Tiroler Jäger- Regiments wurde die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des demselben verliehene» Commandeur- kreuzes des königlich bayerischen Militärverdienst-Ordens ertheilt. Der Hanptmann Rechnungslührer Franz Hussinecky wurde vom 3. Dragoner-Regiment zum Cadre Nr. 3 des Tir. Jäg.-Reg., der Oberlieutenant Johann Rossi

sich in der Spitalskaserne durch einen Schuß in den Mund und blieb sofort todt. Schwarzer, der erst unlängst aus dem Irrenhause entlassen wurde, hat die That wahrscheinlich in einem Ansalle von Geistesstörung verübt. Neueste Nachrichten und Telegramme. Wien 9 April. Der Kaiser empfing mittags die an der B i s ch o f s c o n fe r enz theilnehmenden 28 Kirchenfürsten in Privataudienz. Wie die „Polit. Corr.' meldet, begibt sich der Kaiser am 22. ds. nach Budapest; die Kaiserin, welche am gleichen Tag in Lichtenegg

eintrifft, folgt am 24.'nach. Hamburg, 9. Aril. Der Rechtsanwalt Dr. William Goldschmidt ist von hier entflohen. Er wird der Unterschlagung von 300.000 Mark beschuldigt. Ueber sein Vermögen ist gerichtlich der Konkurs eröffnet. Venedig, 8. April. Das deutsche Schulschiff „Moltke' mit Kaiser Wilhelm langte gestern Vormittag bei prachtvollem Wetter unter dem Donner der Geschütze hier ein und wurde vom König Humbert und dem Herzog der Abbruzzen em pfangen. Eine auf dem Markusplatz angesammelte

Menschenmenge bereitete den Majestäten großartige Ovationen. Nachmittags besuchte der Kaiser die Markuskirche und das Arsenal. Abends fand vor dem Königspalaste eine begeisterte Kundgebung des Publikums statt. Hierauf fand eine Serenade am Canal Grande statt. Abends war Hofdiner, hierauf Galavorstellung im Teatro Fenice. Venedig, 9. April. Während des Sonntags besuchte Kaiser Wilhelm mehrere Kunstdenk mäler. Am Abend zogen sich die beiden Monarchen zu einer vertraulichen zweistündigen Unterredung

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Seite 5 von 26
Datum: 16.12.1900
Umfang: 26
. Vor dem Brandenburger Thor be grüßten die Vertreter der Stadt die Truppen, welche sodann unter enthusiastischen Hochrufen der Menge zum Zeughaus weitermarschierten. Vor dem Zeughaus waren erschienen: das Kaiserpaar, die Mitglieder des Königs hauses, Reichskanzler Bülow, die Generalität und die fremoen Militärattaches. Kaiser Wilhelm salutierte ZK»«»« Jett»»». die Truppen, welche präsentierten und den Kaiser mit Hurrahrusen begrüßten. Der Kaiser schritt die Fronten ab. Im Hofe des Zeughauses sprach der Kaiser

, an der Körber, die Minister Mittel, WelserSheimb, Call, Giovanelli, Böhm- Bawek, der Bankgouverneur BilinSki, General» adjutant Paar und der Polizeipräsident teil nahmen. König Viktor Emanuel österreichischer Regiments- Inhaber. Wien, 18. Dez. Die „Pol. Corr.' meldet aus Rom: General Palffy überbrachte dem König Viktor Emanuel ein Schreiben de» Kaiser» Franz Josef, in dem dieser dem König die Ernennung zum Obersunhaber de» 23. Jnfanterie-RegimentS, dessen Jnh«ber früher Humbert wir, mittheilt. Hofnachricht

. Trieft, 13. Dez. Nach montenegrinischer Jnsoimation deS „Piccolo' bestätigt sich da» Gerücht von der bevorstehenden Geburt eines Kindes des italienischen KönigSpaareS. Kaiserliche Auszeichnung. Wien, 18. Dez. Der Kaiser verlieh dem 3. Tiroler Kaiser-Jägerregiment ein Bildniß, daß den Kaiser in der Oberstinhaber-Uniform der Kaiser- jäger darstellt. Zur Förderung der Industrie. Wien, 13. Dez. Der Zentralverband der Industriellen Oesterreichs beschloß in der gestrigen Sitzung, die bereits eingeleitete

« Blousen und Roben, von 45 Kreuz, bis fl. 14,65 p. Metre. Könlgl. und Kaiser!. Hoslleferant.

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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1918
Umfang: 4
keine unmittelbaren Mit teilungen vorliegen. Das Blatt hält die Be- orsgnisse um das Schicksal der Exzarin für berechtigt. Ter letzte Brief der Zarin war vom 15. Juni datiert.. UM AM? «»II MWUM. Zur Neubildung des Ministeriums. Wien, 26. Juli. Die „Wiener Ztg.' ver öffentlicht die kaiserlichen Handschreiben betr. den Kabinettswechsel. Im Handschreiben an den scheidenden Ministerpräsidenten Dr. von Seidler gedenkt der Kaiser dankbar der hohen Verdienste, die Seidler sich in seinem beispielgebenden, von Treue

, Aufopferung und Gewissenhaftigkeit getragenen Wirken um reichstem Muße gerechtfertigt und dürfe beim Scheiden das erhebende Gefühl mitnehmen, redlich das Seine dazu beigetragen zu haben, daß sich das Vaterland in den Stürmen des Weltkrieges erfolgreich behauptete. Der Kaiser werde der treuen Ergebenheit, die Seidler gegenüber der Person der Kaisers stets bewies, immer eingedenk bleiben. Der Kaiser spricht ihm für sein bisheriges Wirken den wärmsten Dank und die besondere Anerkennung aus. -- Es folgen

die Handschreiben, womit die Mit glieder des bisherigen Kabinetts über ihre Bitte vom Amte enthoben werden. Der Kaiser spricht dem scheidenden Unterrichtsminister Cwiklinski sür sein ausgezeichnetes Wirten den Dank und die volle Anerkennung aus und behält sich die Wiederverwendung im Dienste vor. Ebenso spricht der Kaiser dem scheiden den Minister Twardowski den Dank und die Anerkennung unter Vorbehalt der Wieder verwendung im Dienste aus. Dem Landes- verteidigungsminister Czapp wird der Frei herrnstand

und den Ministern Paul und Gay er die Geheimratswürde verliehen. — In einem weiteren Handschreiben ernennt der Kaiser den Freiherrn v. Hussarek zum Minister präsidenten und ernennt neuerlich zu Ministern im bisherigen Amte die Minister Mataja. Banhans Schauer, Hamann, Wimmer, Czapp. Horbaczewski, Wieser, Silva-Tarouca, Paul und Gayer. Zum Unterrichtsminister wird Sek tionschef Gg. Ritter v. Poray-Madeyski und zum polnischen Landsmannminister Sek tionschef Kasimir Ritter v. Galecki er nannt. Ernennung

Dr. v. Seidlers zum Kabinettschef. Wien, 26. Juli. Die „Wiener Ztg.' ver öffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, wo nach der Kaiser den Grafen Polzer- Hoditz unter dem Ausdruck seines Dantes für die rege, eifervolle und von Hingebung für seine Person erfüllte Dienstleistung vom Amte des Kabinettsdirektors in Gnaden enthebt, ihm den Orden der Eisernen Krone 1. Klasse ver leiht uud sich seine Wiederverwendung im Dienste vorbehält, bis zu deren Ermöglichung der Kaiser den Uebertritt des Grafen Polzer- Hoditz

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Seite 2 von 18
Datum: 18.03.1903
Umfang: 18
zwischen Kaiser Wilhelm und Delitzsch in keiner Weise beeinträchtigt ist. Der Monarch begrüßte den Professor in liebenswürdigster Weise, übrigens wurde das Babel-Bibel-Thema nicht erörtert. Der Kaiser betonte wieder seine Sympathien für die deutsche Orient-Gesellschaft, in welcher Pro fessor Delitzsch im Lause des April noch einen dritten Vortrag halten wird. Gleichzeitig soll in den nächsten Tagen von dem „Zweiten Bortrag über Babel und Bibel' von Professor Friedrich Delitzsch (Stuttgart, Deutsche Verlags

in Anspruch neh men wird. Diese Diskussion wird voraussichtlich eine Erörterung des 'ganzen Verhältnisses zu Un garn bringen. In der „Politik' wird angedeutet, es sei möglich, daß die Tschechen gerade durch ihre Teilnahme an den' Beratungen über den Ausgleich die Negierung in eine schwierige Si tuation bringen und sie verhindern, ihre Abma chungen mit der ungarischen Regierimg zu er füllen. „Budapesti Naplo' teilt den Wortlaut des in teressanten Gespräches mit, welches der Kaiser beim Hofdiner in Salzburg

am 12. ds. mit dem Abg. Szentivany führte. Der Kaiser fragte, ob die Obstruktion gegen die Wehrvorla gen noch lange dauern werde. „Ja wohl, Majestät,' antwortete Szentivany, „sie kann noch sehr lange dauern.' „Und wäre es möglich, die Opposition irgendwie zur Nachgiebigkeit zu bewegen?' fragte der Kaiser weiter. „Vielleicht mit gewissen Zugeständnissen', antwortete Szentivany. „Und welche wären diese Zugeständ nisse?' „Zunächst müßte man etwa 4 0 0 unga rische Offiziere rasch in die unga rischen Regimenter versetzen

,' antwortete Szenti vany. Der Kaiser fiel hier Szentivany ins Wort und sagte: „In dieser Hinsicht sind die Verfü gungen schon im Zuge.' Szentivany be merkte hierauf fortfahrend, daß auch'die Ein reichung des neuen Militärstrafverfah rens guten Eindruck machen würde. „Ich habe befohlen,' sagte der Kaiser, „daß der diesbezüg liche Entwurf womöglich ohne jedeVer z ö gerung der Legislative -unterbreitet werde.' In dritter Reihe erwähnte Szentivany die Fah nen frage; der Kaiser antwortete aber darauf gar

nicht. Der Abg. Justh erwähnte in seinem Gespräche mit dem Kaiser auch die Frage der üng arischen Kommandosprache und be tonte, daß man vor dieser keine Furcht zu haben brauche, da sie keine Gefahren für das Heer in sich berge. Wer da fürchte, daß dieTfchechen die gleiche Forderung erheben könnten, der vergesse, daß Böhmen nicht die staatliche Selbständigkeit habe wie Ungarn. Der Kaiser erteilte ans. die Bemerkung des Abg. Justh keinerlei Ant wort. spruch lächeln, aber im Alter werden sie anders denken

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Seite 4 von 12
Datum: 29.09.1893
Umfang: 12
die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten ausgelegt. Aus aller Melt. Meran, 2ö. Sept. Mitglieder unseres Kaiserhauses als Inhaber Deutscher Regimenter.^ Nach Verleihung dcs Infanterie-Regiments v. Stülp nagel (6. Brandenburgisches) Nr. 48 an den Erzherzog Friedrich von Oesterreich gehören der preußischen Armee nunmehr acht Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses an, von denen sieben Chefs von Regi mentern sind: nämlich Kaiser Franz Joseph, Ches deS Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments

Nr. 2 und des Husaren-Regiments Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16, Erzherzog Albrecht, Cbes des Grenadier- Regiments König Friedich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3. Erzherzog Leopold. Ches des Grenadier- Regiment« Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreu ßisches) Nr. 6, Erzherzog Rainer. Chef des Nieder- rheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39,Erzherzog Karl Ludwig, Chef des Ulanen-Regiments Gras zu Dohna (Ostpreußisches) Nr. L, Erzherzog Wilhelm, Ches

1870 bei Saarbrücken, am 16. August bei Metz und am 10. Januar 1871 bei Le Mans hervor gethan hat und 1866 unter dem Prinzen Friedrich Carl bei Königgrätz socht. sK aiser Wilhelm und Kronprinz Rudolf.) Kaiser Wilhelm ließ bei seiner jüngsten Durchreise durch Wien in der Kapuzineigrust einen pi ächtigen Kranz am Sarg des Kronprinzen Rudols niederlegen mit der Jnschrist: „Seinem theuersten Freunde, dem Kronprinzen Rudolf, Kaiser Wilhelm II.' sZum Gedächtniß an den Kronprinzen Rudols.^ Gestern

vormittags 1<Z Uhr sand im Be zirke Rudolfsheim in Wien die Grundsteinlegung der dem Gedächtnisse an den Kronprinzen Rudols geweihten Rudolsskirche statt. Der Feier wohnten der Kaiser, der Cardinal Fürsterzbischof von Wien, Dr. Gruscha, Ministerpräsident Graf Taaffe, Cultusminister Baron Gautsch, der Stat'.halter von Nied.-Osterr., Gras Kielmannsegg, und zahlreiche andere Ehrengäste bei. Die Kirche, die einen FassungSraum für 2400 Personen haben wird, ist in gothischem Style entworfen

und KelMUM» Der Kaiser in Innsbruck. Junsbrttck, 28. September, 7 Uhr Früh. Die Stadt prangt in vollem Festesschmuck. Das Wetter, letzter Tage noch regnerisch, hat sich gestellt zur allgemeinen Freude zum besseren gewendet; Abends lagen die Berge in völliger Klarheit, und daS Firmament war fast wolkenlos. Um 8 Uhr Abends durchzogen die Kapelle des Infanterie- Regimentes Großherzog von Hessen und eine große Zahl der hier eingetroffenen Schützenkapellen zum Zapfenstreich die Stadt. Heute Morgens Früh 5 Uhr

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Seite 3 von 10
Datum: 28.12.1888
Umfang: 10
folgende Personal-Veränderungen: Der Kaiser hat beschlossen zu er nennen: zum General der Cavallerie den beurlaubten Feld warschall-Lieutenant Julius Grafen Andrafsy v. Csik- Szent-Kiralh und Kraszna-Horka; zn Feldzeugmeistern die Feldmarschall-LieuteuantS: Friedrich Freiherrn T euch ert- Kausmann Edlen v. Traunsteinburg, Commandant des 14. CorpS und Landesvertheidigungs-Commandanten in Tirol und Vorarlberg und Friedrich Freiherrn v- Beck, Chef des GeneralstabeS; zu Oberstlieuteuanten in der Infan

Hauptleute zweiter Classe zu Hauptleuten erster Classe, 230 Oberlieutenants zu Hauptleuten zweiter Classe, 30V Lieutenants zu Oberlieutenants, 295 Cadet- Ossiciers-Stellvertreter zu Lieutenants. — Der Kaiser hat ferner nachbenannte Einjährig - Freiwillige mit dem Aufenthaltsort in Innsbruck zu Reserve- Lieutenants im Tiroler Jäger-Regiment ernannt: Emil Dannhauser, Carl v. Hepperger, Moriz Wanke, Emannel Giacomelli, Hermann Niederwiefer, Anton Monforn, Georg v. Lanfer, Franz, Wieser, Franz Forcher-Mayer

Wappen componirtes Alliance-Wappen mit der preußr schen Königskrone zu führen. IDie Christbefchcerung in der kaiserlichen Fami- lie.lDieWeihnachtsseier istfür unserenHosbekannlicheinDoppel- fest, da dieselbe mit dem Geburtsfeste der Kaiserin zusammen' fällt. DaS Wiener „Frdbl.' schreibt über das heurige Fest in der Hofburg: Der Kaiser, welcher am 24. ds. vom frühen Morgen bis zur Mittagsstunde, mit Ausnahme eines halb stündigen Besuches in der Kammerkapelle, mit Regierungs Angelegenheiten beschäftigt

war und auch Audienzen ertheilte, gab sich Nachmittags, nachdem er mit der Kaiserin im Schön- ' brunner Schloßparte über eine Stunde promenirt hatte, bis Mr vorgerückten Abendstunde ungestört den Familienfreuden !>in. Um '/-5 Uhr ungefähr versammelte sich die engere kaiser-. liche Familie und deren nächste Umgebung im Empsangs- alon der Kaiserin zur Christbescheerung. ES ist dies ein Salon mit drei Fenstern mit der Aussicht auf deu FranzenS- Platz. In der Mitte deS SalonS, dessen Fußboden gestern mit einem großen

man auf dem ersten Tische Bücher in Prachtbänden, Aquarelle und Zeichnungen,' 'owie auch Handarbeiten, die von der Kronprinzessin Stephanie und der Erzherzogin Marie Valerie herrühren. Kronprinzessin Stephanie überraschte beispielsweise den Kaiser und die Kaiserin mit einer ganzen Collection von Zeichnungen, welche dieselbe selbst in Abbazia nach der Natur gezeichnet hat. Auch die bisher erschienenen Lieferungen des Werkes „Oesterreichisch-^ ungarische Monarchie in Wort und Bild' in Prachtbänden 'ehlen

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Seite 26 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
. Gründung des Tiroler Volksbundes in Sterling. Erzherzog Josef f. Ernennung des Ministeriums Fejervary. Der Schah von Persien beim Kaiser. In Ungarn setzt die passive Resi stenz gegen Steuer- uitd RekrUtenbewilli« gung ein. Pros. NotlMgel i. Zusammeu- ktinst König Eduards mit Kaiser Franz Josef in Ischl. Kaiser Franz Josef sendet an den Zaren, den Mikado und an den Präsidenten Noosevelt Glückwunsch-De' peschen cmlWich des Abschlusses des Frie dens M Portsnwuth. Eröffnung der Taumtbahn durch .den Kaiser

. Einbringung der Wahlresorm-Vorsage im Abgeordneten- lhause. Auf den Hochzeitszug des Königs von Spanien, an dem auch der österrei chische Thronfolger Erzherzog Franz Fer dinand teilnimmt, wird ein Bomben attentat verübt. Demission des Ministe riums Hohenlohe: Koalitionsministerium Beck. Kaiser Wilhelm in Wien. Kaiser Franz .Josef in Böhmen und Mähren. Reichsknegsminister Pitreich wird ein Opfer der gegen die Erhölfung des RefMten-Kvntingents sich sträubenden Ungarn; der bisherige Landesverteidi

und des Zaren vor Swinemünde. Kaiser Wilhelm kauft das Achilleion auf Korsu. Kaiser Wilhelm und Präsident Falliere wechseln in Paris Besuche. Der deutsche Kaiser begibt sich sodann nach England, besucht Königin Wilhelmine in Holland, den König von Dänemark. Der Magi strat München beschließt die Einführung der vollständigen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Einführung der Ver fassung in den Staaten Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Her zog Johann Albrecht von Mecklenburg wird zum Regenten

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