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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 28.01.1888
Umfang: 18
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 12 vom 28. Januar 1888. Die totale MonSesfiusterniß ! am 23 Zauuar. ^ Don Dr. Z. P a l i s a. n In wenigen Tagen wird der Himmel den MDchnern Europas und Afrikas eines jener ^chauipikle gewähren, die stets daS Interesse K: qesammten Menschheit e,wecken — die am zs Januar dieses Jahres stattfindende totale MMifittsierniß. ^ ^ ^ Zelermai.il weiß, daß eine Mondessinsterniß Miz eintritt, wenn die Erde sich genau zwischen Eonze und Mond stellt, so daß letzterer

ist, merlt man die Tau- denn anüatt unsichtbar zu sem, bleibt er «ine kupserrothe Scheibe am Himmel sicht- dar; sreilich ist sein Licht so schwach geworden, z man alle Sterne om Himmel wie in einer c Äloskn Nacht sehen kann. Diese Färbung ist q! immer gleich hell, sie kann alle möglichen Lchsttirungen. vom hellen Rosa bis zur voll- ^ 'digcn Dunkelheit, durchlausen. Der letztere - ä soll sich aber, soweit die Nachrichten lauten, ^ einmal ereignet haben. Der Grund, daß der - . 'd nicht vollkommen dunkel

aus diesen Beobachtungen? Vor allem Andern muß man sich vergegenwärtige», daß man auS der Beobachtung nicht ermitteln will den Werth des Durchmesser? in Kilometern, sondern in Graden, Miouten, Secunden. Man kennt zwar den Ort des Mondcentrums am Himmel sehr genau, aber noch viel genauer den Weg, welchen der Mond in dem kurzen Zeltraume der Finsterniß zu- ücklegt und welcher für unseren Zweck als gerade Linie aufgefaßt werden kann. Die Er» scheinung der Sternbedeckungen würde aber auch dann vor sich gehen

wäre, den dunklen St.rnenhimmel zu sehen. So müssen die Beobachtungen lichtschwacher Himmelskörper, wie z. B. der teleskopischen Kometen , um die Zeit des helleren Mondscheines unterbrochen werden, und eme Mondesfinsterniß bietet somit Gelegen- heit, dieselben für kurze Z?it aufzunehmen. Auf diese Art hat Pechule in Kopenhagen die Mon- deSfinsterniß im December 1380 benützt, um nach Kometen am Himmel zu forschen, und war so glücklich, wirklich einen anzutreffen. Allein zumeist ist die Unterbrechung

derartiger Be obachtungen von keiner Bedeutung, und wenn die Astronomen weiter sonst nichts versäumten, so könnten sie sich ruhig schlafen legen. Weil man aber in den letzten Jahrz hnten sich die Gewohnheit angeeignet hat, jede Erscheinung am Himmel auf das genaueste zu verfolgen, da sich doch etwas Besonderes ereignen könnte, so werden die Astronomen auch dieser Finsterniß ihr vollstes Augenmerk zuwenden. Kurz vor der totalen MvndeSfinsterniß des 4. Oktober 1L84 wurde der Vorschlag gemacht

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1890
Umfang: 8
Feuerwehrmusikcapelle eine Sere nade in Gemeinschaft mit dem Bozner Männergesang- vereiu, der einige Liedervorträge im Hausflur des Palais zur Ausführung brachte. Der Bauer schaute erst tief erschrocken dem Arzte in» Gesicht und dann ging er zum kleine», niedern Feusterchen am Tisch. Mit einem Fuß kniete er aus die Bank und mit beiden Ellbogen stützte er sich auf und sah hinaus in die schöne, sonnige Welt. Hinauf z»m blauen Himmel, in den grünen Wald, bis zu den funkelnden Firnen. Aber trotz Sonnenglanz und Pracht

Grödner Puppe, , eine kleine durchlöcherte Schmalzpfanne und einige Heiligenbilder/das waren die ganzen Herrlichkeiten, welche sie besaß. Und wenn die Sonne so warm und hell herniederglänzte und die Bienen summten und die Vögel sangen im Walde, meinte das Kind, nun kommt der Engel, um die Mutter zu holen, drinnen in der Kammer, denn die Engel kommen vom Himmel, wo die Sonne ist und der Mond und die Sternlein und wo alle die schönen Blumen wachsen, Sommer und Winter. Und die arme Kleine sah den Engel

der in Maria Eiusiedel geweihte Wachsstock. Ein Sterben ohne Licht konnte sie sich nicht vorstellen, denn auf das ewige Licht war ja ihr ganzes Hoffe» gerichtet. Und wenn daS Kind in die Kammer geschlichen kam, um zu schauen, was die Mutter mache, da sagte sie manches Mal: „Komm mir bald nach iu den Himmel.' ^ Und nun war der Todesengel doch gekommen und hatte die ausgestellten Geschenke des Kindes nicht beachtet. Erhalte die Mutter mit in den Himmel genommen. Man hatte sie schon hinausgetragen ans

der niedern Hütte, im einfachen Sarg gebettet und unten vom Thale herauf klangen ganz leise die Glocken. Als die Leute heimkamen von dem Begräbniß, fanden sie das Kind mitten auf der Wiese. Alle seine Spielsachen waren wiederum schön ausgebreitet und feit Wochen zusammen gesparte Brezen vom Sonntag. Ans dem Walde hatte es Himbeeren und Erdbeeren geholt und Blumen in Menge. „I wart halt auf'm Engel, da» er mir in Weg nach'm Himmel zeigt,' sagte das Kind, »weil die Mutter immer g fagt hat, i sollet bald

nachkommen, nnd das Alles da will i den« Engel schenken, als Zeigerloh». Bis aus'n Bergspitz aufi that i schon sind'n, z'niichst dem Himmel. Aber zelm muß der Engel mit sein Flügel kommen zur Hüls. Und wenn i im Himmel bin, brauch i kein hülzenes Poppele, zelm krieg i a goldeues und kein Schmalzpsandl mit an Loch. Zelm spiel i mit die Sterndlein. Drum schenk i Alles, Alles in Eng'l. Gelt t bin g'scheidt!'

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 26.04.1879
Umfang: 12
in den Thälern herum wird noch lange von den Kaisertazen erzählt werden. Kein Mißton trübte das herrliche Fest, aller Parteihader verstummte und in brüderlicher Ein tracht feierten die Völker der österreichischen Mon archie vaS hchre Familienfest ihres erlauchte» Herrscherpaares — wir M.raiier nicht die letzten. Versuchen wir in kurzen Umrissen ein flüchtiges Bild der lr.sflich arrangirten Hcierlichk.ilen zu entwerfen. Der an den vorhergehenden Tagen trübe umzogene Himmel hatte sich erbitten lassen

Kaiser- und Herr- scherpaares, veranstaltete die allezeit getreue und begeist erte Bürgerschaft Hieraus und der Umgebung ein nie dagewesenes Freudeniest. Die allerhöchste Krone, welch.' morgen in unserer Mitte, umgeben von lausenden von brennenden Flammen leuchten und glänzen wird, wie der mit Sternen besäete Himmel in einer wolkensreien Nacht, welche umgeben und bewachr ron den neuen, begeisteite» Söhnen unseres Heimathlandes, welche in gefahrvolle» Zeiten beschützt nnd vertheidiget

und Helle verbreitet und die Flammen, die hoch anflackern, sind daS Symbol Ihrer erleuchleten Vaterlandsliebe und der f,ommen Segenswün'che, die Sie für daSWohl und Glück, der Allerhöchsten Majestät»» zum Himmel empor senden. , Möge dieses Feuer edler Begeisterung, warmer Va terlandeliebe und treuer Hingebung und Verehrung für das angestammte Kaiserhaus in Ihrer Brust nie erloschen. Mit diesem Wunsche stimme ich mit Ihnen in den Ruf: Gott segne, Gott schütze, Gott erhalte daS Aller höchste Jubelpaar

und Millionen. Ein Vierteljahrhnndert hat »nii dieser Sonnen schein ain Himmel unseres Kaiserhauses, unseres Kai serreiches geleuchtet. Da schaut wohl das innere Auge univiUkühriich mit der Kraft der Freude durch all' die vorübergezogenen nächtlichen Wolkeiuchatte» hindurch zurück bis z» der Stunde, da diese Sonne in jugend licher Morgeilfrüche so klar und verheißungsvoll über Oesterreich aufging,' und wie es in der Natur von Frühüngsregiliigen lebendig schwillt und treibt, so regt sich's

auch in der österreichischen Welt vom Nheiir bis zum Serelh mit warmem Drang und steigt in tausend Stimmen dankbaren Bekenntnisses und segnen den Wunsches zu Golt im Himmel hinauf. Am Jubeltag der Eltern sammeln sich die Kinder des Hauses im feiernden Kreise; so stehen auch heute an der Pforte des Ehrentages unseres lieben LandeS- vaters und nnserer theuren Landesinuttcr siebzehn stattliche Kinder in, festlichen Schmucke nnd senden die jubelnden Grüße ihres HerzeuS nach der alten Kaiserburg am Donanstrande. Unter all

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 25.12.1889
Umfang: 10
er quer durch den Wald der fernen Stadt zu. Aber wie groß war heute der Wald und wie lang. Kein Ende wollte er nehmen. Von allen Seite» dingen die beschneiten Aeste nieder und alle Bächlein waren zugefroren. Kein Lüftchen regte sich und weitum hörte man keinen Laut. Es wurde Abend und noch immer wanderte der arme Junge durch He» tiefen Schnee. Da und dort flimmerte ein Sternlein am Himmel und auch der Mond guckte schon hinter den Borgen hervor. Den» armen Jungen fielen vor Müdig keit fast die Augen

werde. Die gegenwärtigen Localien im Ursulinenklo- ster sind nach den Anforderungen des Volksschulge- fetzes zu niedrig und für die Zahl der Schülerinnen zu klein und muß daher an die Erweiterung geschrit ten werden. Für die Stadtgemeinde dürfte dies, wenn selbe neue Schullocalien herstellen, oder, was den Ursnlinerinnen am liebsten wäre, das Kloster beim Stadtthor erweitern sollte, viel Geld kosten und man wie sie nur die Engel im Himmel machen können. Uud dann wurde es klar und hell ringsherum. Zuerst ein Licht

so blan wie der Himmel. Im Schnee auf allen Zweigen, auf den Bäumen funkelte es, als wären die Sternlein vom Himmel herniedergefallen und wollten dem schlafenden Kinde eine Freude macher. Dann wurde das Licht rosig, gerade so, als wenn an einem hellen Morgen die aufgehende Sonne die Bergspitzen küßt. Das funkelte und schimmerte nun durch alle Zweige und der Schnee erglänzte wie geschmolzenes Gold. Das Eis sah aus, als hätte man unter seiner Decke ein Feuer angezündet und die kleinen Schneebäubchen

des Glückes', sprach er, „und wurde vom Himmel geschickt, um dir das Glück zu bringen. ES kommt dir als Christgeschenk. Halte es fest in deinen Händen und wende aber nie den Blick vom Himmel ab, von wo eS gekommen.' Das Licht und all der festliche Glanz senkte sich nun in das Herz des armen Knaben und himmlische Musik um- rauschte ihn. Der Engel aber flog über die Tannen und Fichten dem fernen Waldwege zu. Dort stampfte durch den Schnee ein reicher Mann mit seinem Jäger und dem klugen Hunde

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Seite 7 von 10
Datum: 05.04.1914
Umfang: 10
man ein Bild Von Johann Strauß' aus dem Jahre 1874, dann fylgen ein Abdruck des bei der Premiere der „Fledermaus' am 5. April 1874 erschienenen Theaterzettels und die Por- tyäts der ersten Darsteller des Werkes. Felix Weing artner hat in einem Borwort zu diesem Büchelchen das Wesen der Straußschen Kunst charakterisiert und sich besonders über dessen „Flederniaus' ausgesprochen. Wein- gartner schrieb : „Eine bekannte Silhouette zeigt uns den Himmel, in dem die großen Meister der Musik -ihr verklÄrtes Dasein

führen. Diesmal scheint es aber recht irdisch bei ihnen zuzugehen. Die Stellungen und Gruppierungen deuten an, daß' es dort oben wohl auch so etwas wie einen fidelen Tanzboden gibt, auf dem sich die Größten nicht scheuen, einmal recht aus gelassen zu sein. Was ist denn nur tos, daß der Himmel so ganz auf die Erde herab ge stiegen, oder, sagen wir vielleicht besser, die Erde so ganz in den Himmel hinauf gehoben scheint? Das Rätsel löst sich bald, wenn wir den Mittelpunkt des Bildes betrachten

zwinkernden Augenwinkel oer Strauß schen Muse. Diese leise Wehmut, dieses kleine bisserl von Sentimentalität ist ein österrei chischer Zug; er kleidet vor allem vie reiz vollen Wienerinnen so überaus gut. Freilich wurzelt die Straußsche Musik im österreichi schen Boden; oer Stamm ist gut wienerisch. Die. Aeste aber haben sich ausgebreitet und ihre schimmernden Blüten über den Erdball gestreut, und hoch hinauf sind sie gewachsen, hoch hinauf bis in den Himmel, den unsere Silhouette mit glücklicher

Phantasie darge stellt hat. Johann Strauß hat uns mit seiner Zaubergeige in den Himmel hinausgejubelt, uns aber auch den Himmel auf die Erde ge bracht. Ist es nötig, noch ein Wort über die „Fledermaus' zu sagen? — Vierzig Jahre ist sie heute alt, stellt also eine Frau im ge fährlichen Alter vor. Aber sie ist eine von jenen Frauen, für die es kein gefährliches Alter gibt; ihre Züge sind jugendlicher, wie die ihrer viel jüngeren Kolleginnen. Alle Bor züge sind hier vereinigt: ein glänzendes Buch

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.11.1890
Umfang: 8
aus dem trügerischen Meere emporragen, während von andern nur Köpfe und Schultern sichtbar sind; dann sieht man wieder nach auf- und abwärts gekehrte Köpfe, Arme und Waffen, bis das Ganze allmählich ineinander verschmilzt und nichts weiter alS zwei mächtige Hörner am Himmel übrig bleiben, die sich gleich zwei lichtblauen Glanzstreifen von tiefgelbem Grunde abheben. „JesuS ChristuS t JesuS Christus! Türken und Tar taren lauern auf uns!' kreischten die Frauen, die sich ver wirrt, entsetzt, rath- und schutzlos

wich in wilder Hast vom Wege ab; polternd rollten die schweren Wagen über die ausge dörrten Wiesengründe, wo keinerlei Pfad führte; jetzt sang Niemand mehr; nicht einmal ein Psalm trat über die schreckens bleichen Lippen und nur geheim seufzt« ein geängstigtes Herz tief auf, wen» man in die Fern« zurück-uud dann gen Him mel emporblickte. „Erhabener Herr im Himmel obe», der Du uns auf so wunderbare Weise d!« List unserer furchtbaren Feinde verriethest, beschütze unS arme schwache Geschöpfe

vor Ihren bösen Verfolgungen, denn wir setzen unser ganzes Vertrauen nur in Dich, Du allgütiger, erbarmungSreicher Gott!' Und wahrlich! Der Herr übte noch manche Wunder an diesem Tage! Während die fliehenden Frauen immerfort nach rück wärts blickten, verschwanden mit einem Male die trügerischen Erscheinungen vom Himmel; die Fata Morgana zerstob, und scharf trat der Horizont hervor, dort wo Himmel und Erde in einandersließen und die Birkenwälder von Hads-ig in bläulichem Dunst erscheinen. Silberumsiiumt

« Wolken stiegen in dieser Richtung am Himmel empor, als triebe l»c Sturm ungeheuere Schaumwellen vor sich einher; immer dichter u» wölkte sich der Horizont. Duntelblaue Wolken massen ballten sich zusammen und ein dumpfes Grollen ging wie mahnend durch die Lust, als wollte es sagn«: „Fliehet, fliehet!' Polternd sausten die Wage» in der Richtung von Böstör- meny dahin. » ch Schon seit zwei Tageu lag Budrul Beg in den Wäldern von Hads-ig auf der Lauer. WaS ihm Kutschuk Pascha auf getragen

» sich dahinzuziehen scheine, als wären eS viel« hundert Wage», die hintereinander daher fahren. „DaS sind sie!' sagte Budrul Beg. Damit ritt er selbst aus die Spitze des Hügel» empor, um ausspähen zu könne»; vielleicht war er sogar der unge heuerliche Riese, dessen Nebelbild zuerst mit dem Köcher aus dem Rücken und dem spitzigen Turban aus dem Kopf« am Himmel erschienen war. „DaS sind sie! Sie mögen nur näher kommen! Niemand kann sie vor der großen Gefahr warnen, — Niemand.' Plötzlich aber hält die lange Linie

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 24.04.1889
Umfang: 10
. „O daß eS nur ein Traum gewesen wäre!' murmelte das schöne Mädchen leise vor sich hin. Sie schellte nach der Zofe und begann sich anzukleiden. Da öffnete sie die Balkonthür und sah in den Garten hinab. Eine eigenthümliche Färbung lag in der Lust, eS mußte wohl von den bleigrauen Wolken kommen, die sich da oben am Himmel zusammengezogen hatten. Eine warme, fast schwüle Lust wehte ihr entgegen: „Sagten Sie nicht, Lina, die Mutter wäre im Garten?' fragte Aga. „Die gnädige Frau haben Besuch bekommen und sind im Salon

, ich will kein Hinderniß zu ihrem Glücke sein, . . . nein, niemals, niemals.' Sie preßte die kleinen Hände ineinander und ging wie traumverloren in den Gängen des Gartens umher, eS nicht beachtend, wie es dunkler und schwüler wurde, wie die Vögel niedrig, fast über ihrem Haupte herumflogen. „Ob es nicht wirklich das Bild sein kann? — Aber nein, sie hat eS mir ja stets verweigert, sie sei nicht jung genug — sie nicht jung genug? Gott im Himmel, sie ist ja nocy so schön, so liebenswürdig, anmuthiger als die Jüngsten

, die einst so frisch und grün waren, so möchte sie jeden Gedanken an den frem den, an den falschen .... ja an den falschen Mann, denn seine Augen haben gelogen, aus der Brust reißen. Wie lange weilt er nur bei der Mutter, es ist unerträg lich, dort durch das Pförtchen muß er hinaus, sie wird es schon im Auge behalten, sie mögen sich viel zu sagen habe» von Liebe und von der Zukunft. An sie, an das arme, ein same, verlassene Mädchen denkt ja Niemand, Niemand. Immer dunkler hatten sich die Wolken am Himmel

fernes Grollen ließ sich vernehmen. Aga merkte nichts davon. Sie stand an einem kleinen Beet und starrte auf etwas weißes hernieder, das im Grase schimmerte, sie bückte sich, es waren die ersten Schneeglöckchen. „Lieber pflück' ich Euch ab,' sagte sie wehmüthig, als daß noch einmal der Frost kommt und Euch erstarren läßt. Was ist das Leben ohne Sonne, ohne Liebe, o Gott im Himmel, wie unglücklich bin ich doch, wie elend.' Nnn brachen sie aus, die lang zurückgchaltenen heißen Thränen, nun konnte

das junge Menschenherz die Fülle von Leid und Weh nicht mehr ertragen. „Wie übrig bin ich doch in der Welt', schluchzte sie und schlug die Hände vor das Gesicht, wie einsam, wie liebeleer' — Sie lag an der Rasenbank und weinte herzzerbrechend, der Sturm hatte sich einen Augenblick beruhigt, gleichsam, um neue Kraft zu sammeln, die Wolken zogen in unheimlicher Eile. Da plötzlich ein Blitz — er zuckt hernieder, daß das erschreckte Mädchen, das eben zum Himmel schaut, fast er starrt; ein Donnerschlag folgt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1890
Umfang: 8
wogt in welligen Ringen das Meer, das nirgends ein Ufer zu haben scheint; aus ihm erheben sich zeitweilig die sich am Himmel abzeichnenden Schattenbilder: schimmernde blaue Inseln, die zusehends an Umfang ge winnen, grüne Wälder, schattige Bäume begrenzen ihre Ränder, daß man den Schatten derselben im Wasser deutlich wahrzunehmen vermag; darauf versinkt die Insel allmLhlig, die Fluthen steigen immer höher und schlagen endlich über ihnen zusammen. Nun erscheinen auf der entgegengesetzten Seite große

. „Mit solchen Dingen ist nicht gut Scherz zu treiben. Es bringt Unglück, wenn man irgend ein Haus erkennt, welches die Fata Morgana zeigt. Die Stadt, in welcher sich dieses Haus befindet, wird vom Unglück ereilt. Unterlasset also das gott lose Reden!' „Dort seht hin!' kreischten mit einem Male Alle und die Worte erstarken auf den Lippen, als sich aller Augen voll Entsetzen in die angedeutete Richtung wandten. WaS tauchte urplötzlich am Himmel empor? In der Richtung von Hadsäg hob sich hoch über dem Luftmeer

die Nebelgestalt eines Reiters von dem fahlen Himmel ab; die Gestalt eines bewaffneten Reiters mit dem Bogen auf der Schulter, einem spitzigen Turban auf dem Kopfe, die Hand in die Hüfte gestemmt und das Alles in riesigen herzbeklemmenden Dimensionen in die Leere emporragend, während die Füße des Pferdes den Boden gar nicht berührten, so daß man zwischen denselben den Himmel hindnrchsehen konnte. Es hatte den An schein, als wäre das Ganze die sich von dem fahlgelben Himmel abhebende lichtblaue Gestalt

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Seite 7 von 10
Datum: 20.05.1920
Umfang: 10
Mittwock!, >9. Mal Kostenlose Mittwockl- und Samstag-Ausgabe für die Abnehmer der „Meraner Zeitung' Nummer 14 Iakrg.l920 (Kruß an Südtiro?. Von Nt. R. Gunderman n.*) 1!>ie Donne durchgießt den Himmel mit ihrem Blut. Leuchtend steht Ortler, der glet-> scherumgürtete Riese, vorm rosigen Horizont. >Seine Schneefelder blitzen — es ist .wie das Lachen eines Hünen. Silberumrändert durch- ragt er des Abends Verglühen. Lodernd begräbt sich die Sonne. 'Ter ZM' mel erbleicht, wird kalt. Nimmt Wolken

und links nach oben: und da rüber der Fels, gedeckt vom Schnee des Früh lings: silberne Gletscher funkeln dahinter her vor. Ter Himmel ist blau, wie der Tom in er Himmel meiner Heimat, und weiße Wölkchen weiden darinnen herum wie Scharen weißer Vögel auf stiller See- Gruß Tir, sonniges Südtirol, Tu halt heitere Täter mit grünen, felsgekrönten Höhen, und hast Gipfel voll ewigen Schnees! Tu hast Schluchten, in denen das Wasser rauscht und braust und grollt mit taufenden von weiß?n Tajzen: senkrechte Wände

stonen den Himmel entzwei. Und vom steilsten Felsen- thron herunter 'blinzelt verächtlich die Burg, die dort oben gelassen über Reichtum und Ar mut weiter Strecken schaut. Scharf umrissen steht sie, umwoben von der blauen Sonnentust des Südens', während den Wanderer in der engen Tiefe kühler Atem aus den Felsen streift. Ich denke an die wildesten Felsgestalten unsrer Alpen, die. von Feindschaft zerrissen, nebeneinander stehen, nackt, steil, trotzig sich iedes grünen Schmuckes wehrend, kaum

den Winterschnee duldend, herausgestoßen aus der Hölle, um den'Himmel zu zerfpießen. To'ch der Himmel, sacht ihrer in ungeheuerem' Blau. Sie aber nehmen ihm von seiner Kraft, von seinem köstlichen, freudigen Blute, was sie können, saugen seine Farben, seine Glut in sich ein, bis er dunkel — um'sie dann doch jede Nacht auf's nenv.-kkhren lassen zu müssen, daß sie plötzlich wieder dastehen wie Gespenster, kahl und kalt und bleich. Tag Kr TaF erneuert sich aber dies Kämpfen — alle Farben rauben

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Seite 13 von 16
Datum: 12.07.1899
Umfang: 16
ich am ^t). Juni 18!)!) in Meran ein und am Juni wurden uns die Pferde „Egbert', „Espoil', „Adele'' und „Cardinal' marschbereit mitMantel und Sattel- taschen vorgeführt. ?lm ZI. Juni um 5 Uhr früh bestiegen wir am Sandplay in Meran die Pferde und ritten bei be decktem Himmel in L Stunden nach St. Michael in Eppan (gewöhnlich Eppan genannt); kurz vor Eppan be gann es zu regnen; bei der „Sonne' machten wir Halt. Ter Regen vermehrte sich; um 4 Uhc -l5 Min. Nach mittag heiterte es sich ein wenig auf u»d wir ritten

geht die neue, gute Straße durch Lärchenwälder aufwärts, immer wieder ven herrlichen Blick in das Val vi vole bietend. Ankunft in Madonna die Campiglio um 11 Uhr 50 Min. Das mit allem Komfort elektrisch be leuchtete .Hotel des .Herrn Oesterreicher nimmt uns auf. Nachmittags machten wir bei klarem Himmel einen Spaziergang nach den l/5 Kilometer entfernten Valesineila- FAlen und genießen da eine Aussicht, wie man sie herr licher wohl nicht denken kann. Rechts der mächtige Adamello mir dem Lares

von der brausenden Avela, die Berge con lissenartig einander überragend, das Thal strahlend und leuchtend in den satten Farben der Fruchtbarkeil; an den Berglehnen die das Auge so sehr erfreuenden Kastanien wälder. — Um l Uhr -15 Min. verließen wir diesen schönen Punkt und langten um 7 Uhr abends in Tirana ein. Am 27. Jtini um 5 Uhr früh ab nach Bormio: Ankunft in Bad Bormio um 11 Uhr vormittag. Am 28. Juni um 7 Uhr früh bei vollkommen klarem Himmel von Bormio ab über das Slilsserjoch nach Trafoi i Ankunft

um 1 Uhr l5 Min. Nachmittag. Wenn ich sage, daß ivir das Glück hatten, den Uebergang über das Stilfserjoch bei völlig klarem Himmel und leuchtendem Sonnenschein zu machen, mid daß sich jeder Grat des mächtigen Lrtler scharf von dem dunkel blauen Himmel abhob, so habe ich für Jeden, der diesen höchsten aller Straßenübergänge kennt, genug gesagt. Demjenigen aber, der noch nie Gelegenheit halte, die Majestät der Gletscherwelt auf sich wirken zu lasien, würde eine Beschreibung nichts ininen

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Seite 5 von 8
Datum: 04.08.1923
Umfang: 8
o.Is in anderen Monaten das Schauspiel benl^ achten kann, wie sich ein Stern vom Himmel loc^ Müsen und herabzufallen scl>eint, ohne indes die Crde zu erreichen. Man nennt einen solchen fallenden Stern eine Sternschnuppe. Aber man würde sehr fehlgehen zu glauben, daß eine solche Sternschnuppe nur halbwegs ^deutende Ab messungen hätte. In der Regel sind sie äußerst klein und nur wemge Gramm schwer. Sie kom men aus dem Weltall mit großer Geschwindig keit, die vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre

dann die so ge zogenen Linien nach rückwärts, sos chneiden sich die meisten derselben an einer Stelle der Kurte, welche einer Steve am Himmel entspricht, die bei 45 Grad Rektaszensi'on lind 57 Grad nörd- lickjer Deklination in der Nähe des Sternes Eta Persei liegt. Aus idiesein Grunde werden die aus diesem Punkte kommenden Stern schnuppen »Perseiden' genannt. Der Schnitt, punkt der nach rückwärts verlängerten Linien HÄßt der Rad'iationspunkt. Um min diese Ge gend am Himmel zu finden, sei folgendes er wähnt

lange Stabe dem ersten vollkommen parallel ausgestellt. Wird nun in dieser Lage eine Aufnahme gemacht, so erscheint auf dem Bilde der erste Stab als Punkt, die anderen aber als Linien, die um so länger sind, je -weiter die einzelnen Stäbe vom ersten Stab abstehen, die aber auf dem Bilde nach rückwärts verlängert alle das punktförmige Bild >des zuerst aufgestellten Stabes treffen. Aehnlich am Himmel. Wenn im ^diacions- punkte eine Perseide «ausleuchtet, fz fliegt si: gc rode auf den Beobachter

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Seite 99 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
herrlichen Alpenwelt. Am letzten Sonntag nachmittags fand die feierliche Eröffnungsfahrt statt. Die Unterneh mung, bestehend aus den Herren Dabrikanien Joses Beikircher in Mühlen, Gastwirt Anton Haidacher in Sand und Johann Leimegger, Gastwirt in Steinhaus und Käsern, hatte hier zu die Honoratioren von Sand in Taufers ein geladen und vollzählig fanden sich dieselben zur festgesetzten Stunde vor dem Gasthofe „Planlen- fteiner, der Abfahrtsstelle, ein. Wolkenlos lpannte sich der blaue Himmel

und dröhnte es, die wildgemachten Blöcke vom No- simboden tanzten. Der Mensch fühlte sich hilflos: Angst beschlich uns, die wir im Getöse waren, Wolken fuhren an den Bergen hin, den himmel hohen, als hätten sie alles Böse aus dem Ge wissen: und ringsum, in der Tiefe, trommelten Wasser und Gestein wie für ein großes Be gräbnis. Alois führte uns, der alte Pingera, als die Nacht vorüber war. Auf die Königsspitze sei es unmöglich zu kommen, hatte er gesagt aber auf und Vcbökrkorspike rMdo <s Und es ging

. Wie vom Himmel her fuhr mine von der Königspitze nieder. Mit dem Ge töse kam ein langes Sausen. Und schon fuhren ganze Wände von Schnee zu Tal, reinweiße, Rl erstattung und einer großer Men in die Freiheit zwischen Elternhaus, meist an seine Ge Familie Im chwister, geriete e über diesen mi-i hat. Die weiche Stimmung, liebevoller Zärtlichkeit Zurückgebliebenen gewid meten Schreiben ruht, darf den von holder Ro- n-antik verklärten und doch so streng und stirk handschriftlich ausgeprägten Radierungen Eorots

Himmel, und von der Sonne, der Sonne... Ja, ein Sonnenbuch Ist Justis Vermächtnis, und als solches wird es leiner Gemeinde immer gelten. Hat der Alte in Bonn seinen »Freunden nicht gerne die vergilbten Blätter gewiesen, die seinein Alter ein Erinne- rungsbuch glücklichster Jugendzeit waren?! Dieses Tagebuch in Briefen an die Heimai umfaßt einen Zeitraum von zwei Jahren. Einem kurzen Bericht über die Einreise von goethegleicher Anschaulichkeit folgen Rom, Nea pel und Umgebung, nochmals Rom, Florenz

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Seite 3 von 14
Datum: 19.04.1924
Umfang: 14
Macht de? GiWandsonne ärme ausgestattet sind, die der Schweizer so trefflich «als „heimelig,' zu bezeichnen Pflegt. wie Umgebung von BorMgher« bietet sicher lich eine Reilhe von reizvollen Spaziergängen, die jedoch auf der einen Seite durch die drako nischen Maißnahmenj der französischen Grenz- sprre, auis der andern Seite durch Staubwolken u-nd den bereits erwähnten Wind -um ein Viel faches wertloser werden!. Gewiß vagen haus hohe Palmen -gen Himmel und eine rechit heiß stralhlende Sonne lächelt

gütig -auf ein überaus lebensfrohes Bild, aber trotz -alledem k-ann man das Gefühl nicht los werden^ daß ein- Versagen dieses Lebens- und WärmesPenlders nur für Sekunden genjügen wird, um seilbst den nordi- Besucher tn Kälte und Mißbehagen er lern Au lassen. Wie ganz anders sind da klimatischen WerWtnisse vom Meran» das sicherlich ebenso- istolz einten blauen! Himmel mit lachender Sonne aufzuweisen hat, mag auch diese Sonne nicht so- ^ ' ' breHieni idtohte. Dotzu kvtmrnt, daß eine gro„. Awzalhl vim

angeboteni. In Meran wamsen und duften die Bwmen sMl in den Gärten und andere unzählig« sind draußen zu finden auf den Bergen, auf den Wiesen und m oen Weinbergen». Ein jeder kann sich dort pMcken soviel er wM und so-nM eine der echte sten -und relnisten Freuden des naturSiebenden reinsten und -schönisten Gestallt mit dem unend lich zarten Grlün der Bäume, dev weißen Pracht der Obstblüte alls Boidergirund zu den Mrgen iiNd ewigen Schneeberiglenj, die von einem wol kenlosen und sonnigen Himmel überstrahlt

scliwer u-nd glühend a!us den PMnenanlagen, auf den Stvanid »nd über dem Meer. Abends ver schwindet sie oihn-e eine der wunderbaren AbenK«- stimmu -ngen zu h'nterkessen, die uns hier in Me- ra-n wie ein -Märchen mnweben. In -Meran fühlen wir die AuseOehung der Natur, die ewige Sckaffensfreude der Mutter -Erde, hier wird das Osterfest in seiner höchsten Bedeutung versinnbildlicht: die schneegskvänten -Eiszacken, d-ie zum Himmel ragen, -verkünden lauter, stär ker und reiner als von MenischeNha

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.07.1879
Umfang: 8
von den schwarzen Wolken eine rauch graue Säule aus, die sich vom Himmel herunterließ und unweit des Dorfes Sawadowka zu drehen begann. Dann hob und senkte sich die Säule und endlich wurde dieselbe so lang, daß deren oberes Ende bis in die Wolken hineinragte, während das untere Ende die Erde berührte. Die ganze Säule hatte eine konus- sönnige Gestalt, oben breit, unten dünn. Nach einiger Zeit erschien unweit der Säule eine zweite Säule, ie jedoch nicht in den Wolken, sondern auf der Erde entstand

und sich pfeilschnell gegen den Himmel er hob Dann begannen beide Säulen zu tanzen, ver einigten sich mit einander und während sie sich beide zusammen weiterdrehten, wurden sie inderMttte immer dünner und näherten sich immer mehr dem Dorfe Sawadowka. Kaum hatten sie dieses erreicht, als alle Dächer der Häuser, Bäume, Thiere, Menschen und allerlei Gegenstände in die Luft emporzufliegen begannen In demselben Momente entstand beim Dorf Nawa- kow eine zweite solche Säule, die das Dorf gänzlich zerstörte

. Dann vereinigten sich alle drei Säulen, zer störten noch das Dorf Schewtkchenkow und verschwan den endlich unter einem schrecklichen Donnerschlage Pfeilschnell ge» Himmel. * (Gestillte Sehnsucht.) Beim Einzug dei Fürsten Alexander I. vo» Bulgarien in Sophia war an einem der Triumphboge» die klassische Inschrift augebracht: „Will kommen, Fürst! Wir habe» Dich seit fünfhundert Jahren erwartet.- — Das ist sehr lange, wenn man bedenkt, daß der Ersehnte erst 2S Jahre zählt. ' * (Studir- und Lesecabiuet des Fürsten

auch wieder mit deu Amerikanern. Galdlörner. Wehe dem, der zn sterben geht Und Keinem Liebe geschenkt hat, Dem Becher, der zu Scherben geht Und keinen Durst'gen getränkt hat! Rucke« * . * Zeigt die trübe, dunkle Seite Dir auch oft das Leben, Ist'S vom Bild doch nur der Schatten. Um das Licht zu heben. «n-siasiu» Srün. * . * DaS Hanyt rmyar: Das eig'ne Herz muß sich der Mann bezwingen, Will er das Höchste und sich selbst erringen. Das Haupt empor! Noch wölbet sich der Himmel oben. Noch braust das Meer in Wogen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.05.1923
Umfang: 8
' Steg, der bisher die Pasferufer verband, ab und erbauen wir dafür eine goldene EinheitsbrückeI Arbeiten wir zusammen nunmehr in Eintracht unter dem blauenden Meraner Himmel, alle, die Mercmer, die Maiser, der Deutsche und der italienisch sprechende Mitbürger, die wir alle das gleiche Interesse besitzen: das Burggrafenamt, das Pa- radies von Neu-Italien, zu heben, unseren Kurort zu einem wirklichen Groß-Meran aus zugestalten, zu den, es von der Natur unid> den Umständen berufen erscheint. Es freut

hatten auf mich die steil gegen Himmel ragenden Felswände des Wettersteingebirges gemacht. Fast fühlte ich mich als richtiger Bergsteiger, als ich die ausge dehnten Schneefelder des Niedcrjocl>s überwun den hatte und den von Eis und Schnee gepan zerten Niesen der Ortlergruppe zustrebte. Noch sind mir die Tage, die ich In Trasoi und zu den Füßen des Ortlers zubrachte, In Erinne rung, als wären kaum wenige Wochen vergan gen. Wagte ich mich auch noch nicht herauf auf die Gipfel, so spürte ich doch ein unwidersteh liches

Sehnen nach den Höhen, wo die Allmacht der Natur ganz eigene Gedanken auslöst. Nur über die Tabarettawände hinauf, bis zur Paner- hütte kletterte ich empor und sah über mir den tiefblauen Himmel, unter mir die märchenhaft glitzernden und farbenprächtigen Gletscher mit ihren wildzerklüfteten Spalter». 'Kaum vermochte ich all die Wunder zu fassen, die Ich in jenen Ferientagen zum erstenmal schaute, Wunder wie aus einer andern Welt, von der Ich so oft geträumt hatte, wenn die El tern daheim

zum tippigen Grün der Täler einen großartigen Kontrast schufen. — Heute nachts scheint die Abkühlung wohl ihren tiefsten Punkt erreicht zu haben. Das Thermometer sank zwischen 3 und 4 Uhr mor gens auf Null Grad, eine In unserer Gegend um diese Jahreszeit seltene Temperatur. Eine Schädigung der Pflanz der Fisolen In den tle erfolgt ^ein, denn es en, etwa mit Ausnahme ereil Lagen, dürfte nicht begann erfreulicherweise nach 4 Uhr Mosens s ch etwas zu erwärmen, was sonst bei Windstille und klarem Himmel

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Seite 3 von 14
Datum: 01.11.1910
Umfang: 14
Fehler.' — Dann sprach eine Stimme hohl und voll härtestem Klang: „Ich liebte nur mich! Mit stolz in den Nacken geworfenem Haupt sprach sie weiter: Eigennutz hat keinen Thron im Himmel, nnd wird vertrieben aus goldenen Toren. Ich fluche meinem vergangenem nutzlosem Leben! Nun bin ich mit Schmerz bekleidet.' — Tief sank das Haupt auf dieMrust. Leiser rauschte der Bach . . . . aus. ihm. kam. ein Schluchzen und viele riefen zusammen: „Wir waren wie Kam mil dem Bruder, wir störten den Frieden, mor deten

und Euer ist's Verdienst, möchts Euch die Tore oben öffnen. Der Falkner sank betend in die Kniee: Herr nimm sie auf, die reuigen Seelen.' Da ging ein Jubeln durch die Lüfte, Alle- luja! Der Glanz aus ihren strahlenden Augen blendete ihn. Reif für die Ewigkeit, ließen sie die Hüllen fallen und flogen gegen Himmel; blen dend Licht entzog sie ihm. Da stand er auf und eilte heim. Er mußte noch vor seinem Weibe knieen. Die Nacht war schon Herrin über Land und Zeit. Schwer kam er vorwärts. Nun knarrte

der Schlüssel am Tor, schwere Schritte gingen bis zur Stube. — Walburg war noch auf und stützte das verhärmte Gesicht voll Angst in beide Hände. Hilflos war sie in der neuen Furcht und Qual ... er kam, sie hörte ihn. , . . Barmherzigkeit! Barmherzigkeit du gnädiger Himmel Er stand vor ihr. „Weib! . . . Kannst m'r no verzeichn? . i bin a schlechter Mensch!' Da rieb sie sich mit dem Ärmel über ihre Augen: „Lois! bist's woll du> der do so fein ist? . . . Wos ist denn gschegn?' Nix wos du z'wissen brauchst, lei

in die armen Seeln sollst holt donkn! i werd a Anderer, Wal burg, i versprichs bei Gott im Himmel!' Über den Bärenhöfen standen die Sterne, die die Allmacht angezündet; in den Hütten waren Menschen denen der Schöpfer im Herzen drinn die Liebe tief erneuert. Nr. 131. Seite 3 (Die Untermaiser Bangesellschaft in. b. H.) ersucht uns mir die Mitteilung, daß sie durch diejenigen Mitglieder, welche der Ge meindevertretung angehören, zum „Eingesendet' in Nr. 124 der „Meraner Ztg.' in der nächsten öffentlichen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.04.1898
Umfang: 16
Tratsch der Koterien, unbeirrt durch ver wirrende Schultheorien in Mitte eines der höchstgelegenen, von Schnee und EIS starrenden Thäler zu Maloja (oder Maloggia) im Hoch-Engadin eine Blockhütte bewohnt, die an und für sich durch ihre Lage als Symbol seiner Kunstmethode gelten kann. — Auf einer Seite öffnen sich die Fenster gegen den Himmel von Italien, in dessen lachend« Ebenen ein steiler Psad durch das tief «ingeschnittene Thal von Bregaglia akwärtS führt, aus der andern gegen den Himmel

eine armselige Hütte, im Hintergrunde hoch ausragende Berge, vorne zwei weinende Weiber. Au» dem Hause wird ein Sarg getragen. Die ganze Erde mit Schnee bedeckt und der Himmel von der sonnigen Morgengluth übergössen. «Das ist der Plan. Aber um ihn auszuführen, braucht er den Winter. Heute ist weder Schnee noch Sonne. Im Westen senken sich Nebel Von der Höhe deS Lagrev und schieben sich wie ein Borhang Vor die eben enthüllte majestätische Landschaft. Lichtströme schießen gleich Feuergarben

Lämmer, welchen ein Schiff-r über den See rudert. Ein« Mutter hält ihr kleines Kind im Arm und pr«ßt seine Wange an ihre. Ueber ihren Köpfen wölben sich zwei hölzerne Bogen, wie sie aus den großen Schweizer Seen zum Tragen des ZeUdacheS üblich sind. Sie z«ichnen sich kahl und schwarz gegen den von ver untergehenden Sonne grell erleuchteten Horizont deS SeeuferS ab. wo ein schlanker Kirchthurm sichtbar wird, während sich der Sonnen glanz im Wasser spiegelt und der Kahn so zu sagen im Himmel

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Seite 4 von 12
Datum: 14.05.1881
Umfang: 12
, freundlichen Himmel und ctwaö weniger Zephyrgesäusel. — (F e st f ei er.) Auch der Vorstand deS hiesigen »Priester«Kranken - UnterstützungS - Ver eins' hat sich an der kirchlichen Feier am 10. d. in der Stadtpfarrkirche w oorxorsdetheiligt. Nach Beendigung derselben verfügte sich eine Deputation deS Vereins mit dem Präsidenten an der Spitze zum k. k. Herrn Bezirkshanptmann, und stellte an denselben die Bitte, den Ausdruck ihrer ehr« surchtövollsten Glückwünsche, ihrer unerschütterlichen Treue und loyalen

einen Toast auf die hohen Neuvermählten ausbrachte; er sagte beiläufig Folgendes: „Zu diesem Augen« blicke hat bereits uuser höchster Protektor, Se. kais. und königt. Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Kronprinz Rudolf, seiner erhabenen Braut, der durchlauchtigsten Prinzessin Stefanie, die Hand zum ewigen Bunde gereicht, und Se. Eminenz, Cardinal Schwarzenberg, diesen Bund im Namen der Kirche gesegnet. Millionen treuer Unterthanen haben heute innige Gebete zum Himmel emporgesendet, Tausende

wieder eine Jagdtour machte, entschloß er sich lieber nach Afrika zu gehen. Fahne und Musik voran, hierauf folgte die Schul jugend in Begleitung deS SchulanfseherS und sämmtlicher Lehrer, au welche sich die Magistrat«, räthe, Finanzwachabtheilung ic. anschlössen. Nach, mittags zogen die Schallnahen unter Absingen der Volkshymne nach Tarsch, wo sie bewirthet wurden. — (Vom Wetter.) Seit Anfang dieser Woche herrscht leider in Merau kein wonnige» Maiwetter. Stand auch die Sonne meist nabe- wölkt am Himmel, breitete

ist zu einem wahren Schneemann geworden. Seit gestern AbendS schneit eS ununterbrochen, so daß nicht allein die Dächer mit Schnee bedeckt sind, sondern auch die Blüthen uud selbst die mit üppigstem GraSwuchZ bestandenen Wiesen unter demselben begraben liegen. Möge der Himmel besonders ersteren eine zaldige und gnädige Auferstehung gewähre». — AuS Salzburg erhalten wir vom 13-NachmittagS olgendeS Telegramm: Hundewetter; Reiselustige wollen besser zuwarten; von Gossensaß bis Patsch und von Brixlegg bis hierher

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Seite 6 von 8
Datum: 16.08.1916
Umfang: 8
, eines schatzbaren Nachschlagebuches für Geschichtsforscher und Schriftsteller, für jede Meraner Familie, für jeden Freund unseres Kurortes! Skagerrak die erste aussührl. Schilderung ..des etile» ßlMMWiW' gegen Englands Seeherrschaft. «llllll.«! WlltllO»litlö.MMiier S« K MM ökilM, Wem Sana w MI Sie ist ihnen der tagliche Gruh aus der Heimat. Ak Ml MM-WM. 178 Roman von Ninua Meyke. Nachdruck verboten.) Am blaßblauen Himmel flaud ei« einziger großer Gteru, der WillmerS Blicke unwillkürlich an sich zog

anderer gesellt, sie bedeckten den ganzen Himmel, und ab und zu löste sich aus ihren funkelnden Reihe« einS dieser strahlenden Gestirne, um wie eine Rakete die Luft zu durchschneiden u«d spurlos i« Nacht und Dunkel zu verschwinden. WillmerS sah nichts von der strahlenden Pracht, die sich am Himmel entfaltet hatte. Hastig ver ließ er den Wagen, warf dem Kutscher ein reich liches Trinkgeld zu und wollte schnell die Stufen der Freitreppe hinaufeilen, da fiel sei« Blick auf ein fremdes Pferd, daS ein Ställknecht

von WillmerShöh sind gekommen und warten oben im Kabinett schon eine gute halbe Stunde!' «Dem Himmel sei Dank'.- seufzte WillmerS erleichtert auf. „Hat meine Frau «ach mir gefragt?' „Nicht, daß ich wüßte, gnädiger Herr! Unser eins kommt selten in das Krankenzimmer, aber auch die Kammerjuug'er der Gnädige« ist nicht gerufen worden. Die schwänzte den. ganzen Tag treppauf, treppab wie eine Bachstelze, and tat nichts weiter, al» den Burschen deS g«ädige« Herrn von seiner Arbeit abhalten! Ein sapper lotes

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