, so daß der Verkehr auf dieser Linie lahmgelegt ist. Eine Mahnung des Papstes. Rom, 30. Zänner. (Eigenber.) Man glaubt» daß der Papst infolge der Bemühungen des Bi schofs von Köln, «an Frankreich und Deutschland eine Mahnung zur Mäßigung richten wird, da er nicht eine diöekte Vermittlungsaktion einleiten kann. Sitzung des Völkerbundes. Paris. 30. Jänner. Zn der gestrigen ersten Sitzung des Völkerbunde» wurde die! finanxielle Lage des Völkerbundes selbst geprüft. Heute vormittags tritt die Viersammlung
, die diesen «Vertrag unterfertigt haben, gegen die Deutschen so vor zugehen, wie wir es jetzt jeden Tag erleben können. So ober könnte der bdse Präzedenzfall nur allzu leicht auch andere Staaten verleiten, ohne viel Federlesens doselbe zu tun, wodurch Europa dem Zustande völliger Anarchie ent gegengehen wurde. Und man sagt sich, die Welt habe dringend den wahren Frieden nötig, der aber durch ander« Mittel erreicht werden müsse als es jene, sind, die Frankreich anwendet. Die Italiener haben für das Deutschland
, Mussolini wolle das süd deutsche Sprachgebiet zerstückeln, wobei Nord- kirol zu Südtirol geschlagen werden sollte, wäh rend Frankreich ms Aschaffenburg gehen dürfe, die Tschechoslowakei Ober-, Niederösterreich und Salzburg bekäme und Jugoslawien Kärnten und Steiermark einstecken könne. In Frankreich hin wiederum war «das Gerücht verbreitet, Italien wolle ein paar Divisionen nach der Ruhr schicken und in London wußte man „ganz bestimmt', das; Mussolini England zur Vermittlung und Amerika
in Erwägung gezogen werde, vermeidet es, einen solchen Schritt zu tun. Vor allem läßt sich auch heute die italie Nische äußere Politk von dem Gedanken leiten, die eigenen Interessen des Landes zu verteidi> gen. ohne gerade auf die Bedürfnisse allgemei ner Natur verzichten zu wollen. , In wenigen «Worten zusammengefaßt, läßt sich also sagen: «Italien versucht auf beiden Sei !ten, in Frankreich sowie in Deutschland, zu bremsen, sondiert aber inzwischen das Terrain, um im günstigsten Augenblick, offenbar
dann, wenn Frankreich in der Sackgasse stecken geblie ben sein wird, den Vermittler zu spielen. Aus jeden Fall aber arbeitet Italien mit Nachdruck darauf hin, daß der Zündstoff weggeräumt werde. Interessantes ans aller Welt. Neues in kürze aus Wien. Der Wiener Dombauverein, welcher sich die Erhaltung des Stefansdomes zur Aufgabe ge macht hat, ist infolge der Geldentwertung be- müfsigt gewesen, die öffentliche Mildtätigkeit an zurufen. Der Steffel, welcher nach dem bekannten Volkslieds das Wächteramt über die Blaue