89 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/09_05_1924/MEZ_1924_05_09_3_object_626856.png
Seite 3 von 10
Datum: 09.05.1924
Umfang: 10
Ilwstrie- riung des ganzen Weltmmktes beitragen, beiläu fig kann man die Verlüde in Oesterreich allein aus und 4 Billionen Kronen. sin<d in Schweizer Franken rund 32,2iX).vtX), das >ist für das lkleine Oesterreich eine Summe, welche namentlich In der Zeit des reMen Wiederaus- baues ein großes Loch In die Wirtschaft reißt. Diese Summe ist für Frankreich Oatt nerdieni, d. b. nicht so sehr Kr Frankreich a>l>s für jene, welche dem Franken wIZdkr auf die Beine ge holfen haben!, nachdem sie iihn Äinftlrch

ist. Die Kredite, welche von Amerika und England an Frankreich gewährt wunden, sind nicht so lang fristig, d!aß sie ständige Stützen der Valuta sein könnten. Aber es steckt hier noch etwas anderes dahinter, was mich in Oesterreich Rückhalt gibt, nämlich das ausländische Kapital, welches in Frankreich liegt. Nicht nur daiß Frankreich die Kriegsschulden nicht bezahlt und nicht verzinst, es sind auch in der fricmMischjen Industrie aus ländische Werte, welche ganz beträchtlich auf das Wirtschaftsleben einen EinUuß

nehmen und nicht ^berücksichtigt bleiben können. Ein französi sche Senator berechnete, daß.sährl. vuNd 3 Ml« liarden an> Zinsen sur isländische investierte Kapitalien von Frankreich rejsp. von der fran zösischen Industrie und dem Handel gezahlt werden müßten und das gibt bei einem 'durch schnittlichen Zinsfuß resp. bei einer Dividenden- teklung von 7 Proz. ein Kapital von 33.3 Mil liarden ausländisches Kapital!, das heute in Frankreich investiert ist ohne die Krie>gssch>ulden, deren Zinsen noch nie

bezahlt worden sind und die Frankreich aus Re-parationskonto schreiben will. Der Frankenstuirz Mar ein künstliches Manöver, das die nachhaltigsten Folgen aus die Wirtschaft nach sich >zieht. Wie schon er wähnt, sind in Oesterreich allein namhafte Sum men verloren gegangen, desgleichen in Deutsch land, wo namentlich die Metallindustrie Ver pflichtungen eingegangen! ist, welche eine nicht unerhebliche Krise nach sich ziehen. In Italien ist die ganze Bewegung sehr ruhig vorüberge gangen. Es dütfte

im gwßen das Wirtschaftsbild wenig geändert haben, weil die Handelsbezie hungen mit Frankreich lange nicht in dem Maße sich verpflichten können als es etwa bei Amerika der Fall wäre. Es Ist eines der besten Zei chen von d!er Gesundung eines Landes, wenn die Valuta stabil ist. Der heiße Kampf der letzten Zeit dreht sich ja darum, ob Valorisiernng oder Stabilisierung auf einer annehmbaren Grund lage Mr die Wirtschast eines Landes das bessere sei. Und man ist zur Erkenntnis gekommen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/21_05_1924/MEZ_1924_05_21_4_object_627860.png
Seite 4 von 6
Datum: 21.05.1924
Umfang: 6
«!)- niungsjschulidner, Bogen, Lauben 1-1/l. Frankreich und England ringen um das Petroleum Rumäniens. In Bukarester politischen Kreisen herrscht «MtäinNge -Uirwrientierung hinsichtlich jener Verhandlungen, die die rumänische Regierung mit den «Großmächten, in erster Reihe mit Un land, und Frankreich führt. Diesen Verhand lungen wird eine große Bedeutung «deshalb bei gemessen, weil sie die Grenzlinien der außen' politischen Orientierung Rumäniens festsetzen «sollen. Die Wuklarester Presse schreibt

über diese Bk-'Handlungen te-ils mit einem -übertriebenen Pessimismus, teils mit einem unangebrachten Opt'N-Ismus. Den Jnfotm,:^'r«n mangelt aber vollkommen die 'konkrete Unterlage. Die Blätter veröffentlichen auch «darüber Informationen, die «Frankreich bereits die Dokumente «des militäri- fchen Bündnisses uinterschri-eben «habe. Diese Nachrichten waren aber verfrüht. Soviel ift je denfalls -sicher, daß iFrantretch -alles unternimm t, um Rumänien -cmch weiterhin als 'Verbündeten zu erhalten und «aiuch Rumänien

behandelt di ese Frage mit grühtem Wohlwollen. Es ist aber unzw-erfelhaft, dah bisher von einem «konkreten Uebereinkommen nicht -gesprochen werden kann. Die franMsisch-rumänischen Verhandlungen hät ten «vielleicht viel rascher zum Ziele geführt, wenn ihren glatten -Verlaus wirtschaftliche Um stände nicht hintangehalten« hätten. Hinter den Kulisjen kämpfen Frankreich und England einen Kampf miteinander aus. Den hauptsänächsten Gegenstand dieses Kampfes bildet das vuinäni. sche Petroleum. Die französische

Regierung ließ der rumänischen -Regierung mitteilen, daß sie demnächst eine spezielle Kommisston nach Rumä nien entsende, «und zu den -ersten Aufgaben dieser Kommisision «werde es gehören, für Frankreich ein bedeutendes Kontingent des rumänisch?» Petroleums zu sichern. Frankreich Willi das Pe troleum'für seine Kolonii-en sichern, doch ist>id-as in Rede stehende Quantum so groß, daß Rumä nien Im Falle der ErAlkmg der sranzösis^en Wünsche nicht mehr imstande wäre, seinen an- «deren Mächten gegenüber

2