bereit, der Pforte eine längere Trist für die Abtretung von Dulcigno zu gestatten. Wie der Wiener Berichterstatter der .Times' erfährt, hat der österreichische General-Consul in Tunis den Befehl erhalten, in dem Streite zwischen Frankreich und Italien die strengste Neu tralität zu beobachten. Anderseits ist der deutsche General Consul angewiesen worden, sich offen an die-Seite Italiens zu stellen. — Ein am 22. dS. ia Budapest stattgehabter Ministerrath befaßte sich mit den Vorträgen
mit der Curie denke, will absolut nicht verstummen. ES taucht unablässig in immer neuen Formen bei jedem Anlaß auf. Jetzt wird wieder versichert, daß die Reiie der Minister Lutz nnd Crailsheim nach Kissiagen damit im Zusammenhang stehe. Schweiz. Zur Landesbefestigung schreibt die N. Z. Ztg.'; Wir lesen dann und wann in den Tagesbiättern Bemerkungen, nach denen es den Anschein gewinnt, als ob in dieser rein vater ländischen Frage Sympathien für Frankreich oder Sympathien für Deutschland den AuSschlaggeben
sollten. Von der Schwesterrepublik Frankreich sagen die Einen, haben wie nichts zu fürchten: beginne man also damit, die Grenze gegen Deutsch« land zu befestigen. Frankreich, sagen Andere, hat an unserer Grenze einen Festungsgürtel an gelegt ; von da droht UNS zuerst Gefahr, nicht von Deutschland, welches keinerlei JnvasionS-oder AnnexiouSgelüste hegt. Hüte» wir u»S jedoch, unS durch politische Wahrscheinlichkeiten bestimmen zu lassen! Von keiner unserer Nachbarmächte haben wir dermal daS Geringste
zu befürchten, aber für eine jede, und am meisten für Deutsch land oder für Frankreich, kann etwa in einem großen Kriege eine Verätzung der schweizerischen Neutralität solche Vortheile bieten, daß alle Sym pathien für die Schweiz in den Hintergrund ge drängt würden. Einzig, die militärische Situa tion, wie sie sich im Kriegsfalle gestalten wird, muß darüber entscheiden, wie wir mit unserer Landesbefestigung vorzugehen haben. Politische Freundschaften wechseln; ein unerwarteter Con flict, ein Umschwung