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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.05.1923
Umfang: 4
, die sich Frankreich im Ruhrgebiet hott und ldie ganze gesittete Welt kmm nur ein Em-p finden, des Äbschoues und des Ekels vor dieser degenerierten, sadistischen Nation haben. Em Aufatmen gelzt auch durch Oester reich und Ungarn. Ungarn ist auf dein besten Woge, sich mit der Reparationskom mission zu verständigen. Die Generalpfand- recljte, idie >die Alliierten auf Gnuid des Friedensvertrages Ungarn miferlegt l)aben, sollen anfgohobe»r werden Mkd an ihre Stelle soll leiddglich eine Finanztontrolle, eine An leihe

Weiterungen sichren könnte. Italien. Der „Relsemarschall.' Von unserem römischen Korrespondenten. Mit größter Aufmerksamkeit hat Italien die Neise des Marschalls Foch nach der Tschecho slowakei und nach Polen verfolgt und jede Phase des Triumphes genau gebucht. Desgleichen die Fahrt des Generals Lerond nach Rumänien und Jugoslawien. Aber eigentlich nichts Neues aus der Wetterkarte abgelesen. Es wäre denn die von Paris aus in die Welt geletzte Deutung, daß Frankreich, das arme, unschuldige und ewig

an gegriffene Frankreich Poincarös, auch diesmal nichts weiter hat tun wollen, als sich zu vertei digen, zumal England es darauf abgesehen habe, Italien in seine Netze zu ziehen. Schade, daß die Italiener solchen Auslegekünsten nicht mehr auf den Leim gehen! So wurde denn hier registriert, daß der Mar schall bei den Tschechoslowaken eine sehr reser vierte Aufnahme gefunden hat, hingegen bei den Polen mit ungewöhnlichem Jubel empfan gen worden ist, und dag in Warschau aus den Maueranschlägen zu lesen stand

mochte. Zudem Wuchtete eines der führenden jugoslawischen -ölaiier ganz ungescheut, daß die -Beweggrunde i sur die „militärischen Inspektionen' Fochs und i Leronds in der politischen Gruppierung der ! europäischen Staaten zu suchen seien,- Frankreich bleibe eben nichts anderes mehr zu tun übrig, als sich, nachdem England und Italien eigene Wege zu gehen belieben, so enge wie nur mög lich an die Kleine Entente anzuschließen. Die Frage könnte jetzt nur mehr die sein, ob es an gehe, deu kleinen Verband

als geschlossenen cn sich ziehen oder bloß einzelne von d:ss:n M:dsrn. 2a5ei wurde Tenesch erwähnt, der angeblich nicht recht wisse, ob er Frankreich oder England sein Herz sanken solle. Das jugoslawische Eingeständnis, daß es Frankreich daraus ankommt, den Kleinen Ver band an sich zu ziehen, wird um so wertvoller, wenn man sich folgende Tatsachen vor Augen hält: Fach hat in Warschau genauen Ausschluß erhalten über die Stärke der polnischen Streit kräfte! Lerond bleibt ungefähr einen Monat in Jugoslawien

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1923
Umfang: 6
hängnisvollen Einfluß auf die europäische Ge» schkcht« ausübers.' Nun, zurzeit ist Frankreichs schwarze Armee in Europa LOO.WV Mann stark, vorzüglich aus gerüstete und ausgebildete Truppen. 192Z wiird sie >auf^ 7M.V00 Mann zu beziffern sein, die im Kriegsfall selbstverständlich beliebig und schnell stens vermehrt werden tonnen. England be herrscht zwar die Meere, aber Frankreich oer sucht, wenigstens dl'e Verbindung Biserta—Tou- lon sich unter allen Umständen zu sichern. Auf 'dem Wasser sollen es die neu

projektierten UWoote tun; in der Luft beherrscht Frankreich unbestritten bis tief in die Wüste hinein das Fckd. Der SchuMrigkeiten, beliebige Truppen- zablen nach« Europa zu werfen, wind Frankreich also auch gegen England Herr zu werden wissen. Trotz d-ieser auch in Engalnd «ls immer bedrohlicher empfundenen Lage, die GroMi-, tannien ganz allem de? katastrophalen Paliii'k eines Lloyd George' zu oerdanken hat, glauben wir indessen kaum, das, man in Enyand« auch in näl^'sr Zukunft über platonifct^ Bedenken

und Sorgen hinauskommen wird. Dag dvkadente Frankreich nM seiner degene rierten, knapp -M Mi'lionen Weißer umfassen den 'Bevokerung wäre ia nie imstande, 'feine napoleonrschen HegemonreMne in Europa und weit darüber hinaus in die Tat unMisetzen, >wenn es mlcl/t syst!e?natisch Menschenraub an seiner östliche!, Grenze, durch seine Rheinland- Politik und im schwarzen Erdteil 'im größten Maßstabe brtlMe. Längst haben die Frairzosen aufgehört, ein weißes Kulkirvolk zu sein; stehen doch den 4V Millionen

europäischer Franzosen 3(1 Millionen Schwarzer >aus seinen asriktNii- schen Kolonien allein zur Seite. In dein Maße abey, in «dem Frankreich sich negri«siert>, wenden auch die nlioma'ls hoch tm Kurse gestandenen „Hivildfationsmelhoden' Ui'eftr Nation Europa das Gepräge geben. Armes Europal Italien. werkschaiftshauses in Bozen und bis zur Ver- gowaütigiung der Gemeinden, ni'«e letzthin in Nes und Lavis usw. Dies ist reiine Chronik im i fünften Jahre der Erlösung unseres Landes, > des großen Märtyrers

vorgetäuschte Naivität der engli schen Auffassung. Das Matt ist schr beunruhigt über «die fast unbegrenzten Hilfsquellen an schwarzen Truppen, die Frankreich zur Verfü-1 gung stehen^, atber es tröstet sich rn dem Gödan- ken, daß wenigstens die vom Völkerbund kon trollierten sogenannten Manldatskolonlien, die Frankreich sich durch Ra^b von Deutschland an geeignet hat, kerne Feldtruvpen für europäische Kriege bergeben dürfen, „denn Frankreich wie jeder andere Mandatar hätte sich ja lverpflichtet

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.08.1923
Umfang: 4
Kolonien zu ver schwinden.' Diese Worte Garveys haben in Frankreich keine freudigen Gefühle erweckt, ein mal, weil man m Paris aus eine gewisse Dank barkeit der Neger gerechnet hatte, Hie man mährend >des Krieges bis zur Groteske um schmeichelt Hatto, dann aber auch, weil die Haupt- agitatoren Gan>eys frühere Angehörige der französischen Elitetruppen, der Scilegalschützen, sind, auf die man glaubte, Felsen- bauen, zu können. „Wer hat den Krieg gewonnen?' fragte ein Redner auf dem letzten Negerkongreß

und ant wortete unter stürmischen 'Beifall selbst: „Das Blut der Schwarzen auf Den Schlachtfeldern der Weißen!' Heute legen die Farbigen ihm Rech nung vor. Laut erschallt von Gibraltar bis zum Kap der guten Hoffnung der Ruf: „Afrika <den Afrikanern!' Wie sollte Frankreich eine solche Losung willkommen^ sein, jetzt, da Deutschland ja keine Kolonien mehr besitzt Frankreich selbst aber in, Asrika viel zu- verlieren hat? In den letzten Monaten ist ein Negerflugblatt in Massen in der ganzen Wekd verbreitet

gegen ^die Weißen, ja zu ihrer Aus-rot- > tun^>, zum Angriffskrieg, znr Erobeni-ng Europas ! und zur Vernichtiling der Zivilisation der Weißen ! auf — in den Köpfen der Neger eine heillose ^ Verwirrung -anrichten muß. Es ist -Frankreich, das -mit seiner Farbigen-- politir die Hauptschuldigen- an dem reißenden 'Anwachsen der äthiopischen Bewegung Garveys trägt, indem es ihre UeberhMichkeid ldurch die! Gleichstellungs-politik während des Krieges syste matisch nährte und zahllose Farbige mit moder nen Waffen

ausbildete. Auch heute noch hat Frankreich seine schwarzen Söldner, es ver wandte sie —was der Dummheit die Krone auf- j setzte — als Wächter und Herren am Rhein, es ^ verwandte sie zur Vergewaltigung und Aus peitschung der Deutschen-, die auf solche Weise ' schamlos entehrt werden sollten. Ist es ein Wun der, wcnin der Uebcnnut der Farbigen- wächst? Was geschah und noch geschieht, muß sich einmal rächen, und wird es vielleicht eher, als manche olauben. Dann wird Frankreich die Früchte seiner Saat ernten

. Dieser kommende Nassen- kampf wird für Frankreich ein unerbittliches Weltgericht und das Ende einer Herrlichkeit sein, die auf Negerschultern thront. Der Fels, aus dem das afrikanische -Frankreich -steht, wankt. In Paris beginnt man es mit Schreiten zu er kennen. Deutschlands Anspruch auf Wiedergutmachung. Aus London wird gemeldet: Der „Manchester Guardian' veröffentlicht eine Zusciirift von dem großen Rechtsgelehrten Lord Parmoor, der darauf hinweist, daß die britische Erklärung der Illegalität

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 07.03.1925
Umfang: 14
baut Frankreich eine Serie neuer Wugzeuigs, die eine Stundengeschwin- ^i^sit von 270 bis 280 Mometer entwickeln ^kspokUNANno^ntHlnen km Ar<In??ÄchI» Part«. 7. MärA. Mtdio-Eigendienst.) Die Knanzkommission der Kammer schlug au» Er- sparnisgrlwdeN einen Mbstckch von S0 Millionen Franks am lMvrinebudger vor. AranMsch-fpaulsche» Handeliadkommev. Paria. S. Mörz. (Radio-Gtgenidtenst.) Nach einer MMMma Herriots im frawWschen Mi- nisten>at«i »vtKd» da» Hcwdelsoib»aavnen mit Spanien unterzeichnet

inachen müssen, die für die Entwirrung nicht günstig waren und wiederholt zur Gefäh>rvung des Du, wesplanes führten. Damit waren offenbar seine Kräfte erschöpft. In der Feier der Köl ner Räumung verstand er sich dann zu einem Rückzug auf den Nationalismus, der jetzt wieder zur neiien Schür.Mng des Knotens geführt hat. Die Sicherheitsfrnge ist für Frankreich ja seit dem Waffenstillstand die wichtigste geworden, und Kwcvr in einem Maße, das wir nicht völlig > begreifen. Die Möglichkeit einer Leistung

das durch, aus und hat bei 'den Wahlen am 11. Mai durch die Niederlage des bloc national dieser Er kenntnis deutlich genug Artsdruck gegeben. In einer der letzten iKammerdebatten wurde fest gestellt, daß das Ruhr-Abenteuer nach Abzug der Unkosten und der belgischen Priorität mit einem Verlust für Frankreich von 1SS Millionen endete. Das läßt sich so ratsch nicht wieder gvtmachen. Hätte Ver damalige französische Ministerpräsident >auf die Ratschläge des Ban- kler-Kvngresses, der unter dem Borsitz Morgans im Sommer 1SLL In Paris

zusammentrat, ge hört, so wäre das Dawes-Gutachten zweieinhalb Jahre früher Gesetz geworden. Die Verluste aus dem Nuhrabenteuer wären ausgeblieben- und Frankreich hätte schon damals mit festen deut schen Zahlungen rechnen können. 4. Mir» Dz.) VW b»Wch« St» hat 8» SMH-W. «LPT - x««o u. Morgan, ionntag, 5Z7 Oer Llöclmer von I^Iotre Dame 5am»tag, LrmSMgungLßlv vrsnls ^ttglivctsr unel Inkadsr von psrmsnvniksrtsn Seslumelteo: lamw: i. 6.i5. S.Z0 M M5. MM: 7. 4.Z0. 7. S.Z0 W atlllz

kn en^lisäzen Unterhaus hingewiesen worden. Churchill bot «ine au»« weicl??nde Antrnvrt erteilt, aber er hat sich vor behalten, auf sie einzugehen, wenn ülv? di« Sch«ld «ntilgunn gesvrvck?«n werden würde. Di« Schulden sind es in erster Linie, die Frankreich drücken und die cn-ch den Franken niederhalten. Di« wichtigste Aufhake für Hernvt bleibt nach wie vor, Wer die Schuldentilgung mit seinen beiden HaliptiiliZubigern England und Amerika zu einem Einverständnis zu gelcmyen, wie es Baldwin für die englischen

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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1923
Umfang: 4
ins Ruhr- gebiet. Die „Jdea Nationale' schreibt: „Auch die Winden erkennen heute, daß Frankreich nicht finanzielle, sondern politische Zwecke verfolgt und unter dauernder Ausschaltung einer oeutschen Revanche die absolute wirt schaftliche und politische Hegemonie in Europa zu erringen plant, wobÄ es sich um England und Italien oder die sehr klare Meinung der ganzen Welt nicht das ge- ringst« kümmert.' Im Interesse des euro päischen Gleichgewichtes und der eigenen Unabhängigkeit müsse Italien etwas tun

. Wer da Frankreick Italiens Zurückhaltung in der Ruhrfrage nicht im geringsten beachte, solle Italien wenigstens Frankreich einen Garantievertrag vorschlagen, um dadurch Frankreich von der Furcht vor der deutschen Revanche zu befreien und das europäische Gleichgewicht herzustellen. Sollte Frank reich ablehnen, so müßte Italien hieraus die Konsequenzen ziehen. Das offiziöse „Giornale di Roma' schreibt: „Frankreich hat die Maske der tech. mschen Kommisston abgeworfen und zeigt

gischen' Summen bezahlen könne, die ihm unter Wilson auferlegt wurden. Sollten die Franzosen das europäische Gleichgewicht tatsächlich stören, so seien „andere Umgrup pierungen' nötig, womit der „Popolo d' Italia' offenbar aus ein eventuelles Ab rücken Italiens von Frankreich anspielt. Die „Stampa' schreibt, die von den Fran zosen als Vorwand ihrer Aktion angeführte These der „Sicherheit gegen deutsche Re vanche' bedeute, daß vierzig Millionen Franzosen sechzig bis siebzig Millionen Deutscher

unterwerfen wollen, was kein europäisches Volk, das nicht Frankreichs Vasall sein will, hinnehmen werde. Indem Frankreich das Problem in ein französisch deutsches Duell umwandle, werde es schließ lich den kürzeren ziehen, denn früher oder später müsse das nuwerisch anschwellende Deutschland über Frankreich Herr werden, es sei denn, daß Frankreich, um das nume rische Gleichgewicht herzustellen, buchstabl^' 2V Millionen Deutsche totschlage. Frank reich könne das Rheinland, Westfalen, Bayern, Preußen

besetzen: es könne mit Hilfe gekaufter Subjekte, wie Smeets und Dorten, alle möglichen phantastischen Repu bliken ausrufen: es könne gar ein neues bayerisches Reich oder ein bayerisch-öster- reichisches Kaiserreich gründen, aber das alles seien nur Kartenhäuser, die zusammen, fallen. Der einzige Ausweg wäre die Bil dung eines gegenseitigen Sicherheitsbundes, an dem außer Frankreich, Italien und Eng land auch Deutschland teilnehmen müßte. Aber vorher müßte Frankreich seine deutsche und seine übrige

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1926
Umfang: 4
Umstellung entfernt sind, be weisen dre Vorgänge nun beim Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Abermals erhebt der Geist der Einkreisung sein Gor- aonenihmwt und verscheucht die guten Gei ner von Locarno, so sie überhaupt je vor handen waren. Man übersieht, daß Locarno- Politik und Mnkreijiungspolitik sich scheiden mühten wie Feuer und Waffer. Weder ist Frankreich der Ungeist Europas uM wieder scheint EWand Frankreich die Mauer zu machen. Frankreich nun möchte die Ein kreisung selbst in die heiligen

Frankreich dabei, daß durch eine solche Eiterung der Völkerbund selbst erkrankt. Deutschlands Position soll sofort dadurch geschwächt wevden, daß man gleichzeitig auch Polen, Spanten und Bra silien mit ständigen Ratssiken bedenkt, wo- ourch Frankreich hofft, drei Garnituren gegen Deutschland stellen zu können: erstens seine Vasallen Belgien, Polen und Tschecho slowakei: zweitens unter seinem geistigen Einfluß stehende Staaten, wie Spanien und Brasilien, wobei es allerdings noch fraglich

ist, ob sich Frankreich dabei nicht verrechnet: und schließlich sich im Völkerbund durch schafter vertreten lassen, wi Frankreich Einfluß glaubt. Noch bleibt ene Staaten, die hre Pariser Bot- e Japan, auf die nehmen zu können es fraglich, ob sich die Völkerbundsversammlung durch Frankreich zu einer solchen Illoyalität gegen Deutsch land, zu einer solchen Versündigung gegen den GÄst von Locarno, zu einein solchen Rückfall in die Einkreisungspolitik der Ver gangenheit verleiten läßt. Berliner Stim men besagen bereits

. Französische Truppen sind von Taza nach Sigli Alltag Redouan und Maghzende- lar vorgerückt. Die russisch-französische Schuldentilgung. Paris, 14. Februar. (Naidio-EigerMenst.) In Paris, traf n^tern ein Teil der SowjetPiele- aation für die SchuwenvechamdlmHen mit Frankreich ein. Vermittlertällgkelk zur Verständigung zwischen Rußland und Frankreich. Schweiz. Moskau, 14. Febr. (Radio-Mgendlenst.) Das hiesige Sowjemkommissarbat veröffentlicht ein« Erklärung', '»vorm es iFrankrsich für die der Soivsetunion

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Seite 2 von 6
Datum: 10.01.1924
Umfang: 6
unter den weftmächtlkchen Li quidatoren. Jene Periode wurde eingeleitet «durch die Marokko-Ententen; heute scheint das Scheri sensreich wieder eine recht bedeutsame Rolle spie len zu sollen. Frankreich streikt >d>am-'c«ch, sein ge waltiges -nmIdweistÄsManiisches Kolonialreich, das von den Ufem des Mittolmeers bis zu Venen des Kongo, vom Atlantischen vzeam bis zur Grenze Lydiens un!d des -angko-ägyptifHen Su dans reicht, zu einem einheitlichen französischen Gebiet zu machen und die „internationalen Hy potheken

Königspaar und das rumän. Thronfolgerpaar in Venedig. Bukarest 10. ZSnner. Das griechische Sö- nigspaar uns das rumänische Thronfolgerpaar silld nach Venedig abgereist. Ausland. Berliner politischer Brief. Das neue Jahr hat im Zeichen der neuer dings lebhaft angestrebten Deutsch-fr«ngöstschen Verständigung seinen EmWg gehalten. Wenn man die in der letzten Zeit von beiden Seiden an die Tag gelegten Bestrebungen, den zwi schen Deuitschlland und Frankreich bestehemien gespannten unV aus die Dauer

nach und' «aus dem be setzten Gebiet. Bezeichnend für die Situation sind auch die Worte, 'die Mille rand beim NeUjahrsempfange des diplomatischen! Korps ausgesprochen hat. Nach seinen Ausführungen sei die französische Politik bereits im Februar 19L0 von dem Wunsche «beherrscht gewesen, mLg'lich rasch nor male ÄirlschaftsbeMMNgen mit Deutschland wieder aufzunehmen, weil es ohne solche Bezie- 'hungen keinen wirklichen Frieden geben könne. Frankreich habe sich seitdem «geduldig' bemüht, von Deutschland die Ausführung

ge braucht, um endlich zur 'Einsicht zu gelangen. Heute hindere Frankreich nichts nrehr, sich mit Deutschland zu versöhnen. Im Gegenteil, alles rücke einer Versöhnung näher. Frankreich sei nerseits wünsche die Versönung lebhcist, weil es wisse, daß die Zivilisation und« der Frieden da durch gewinnen Mnneni. Daß man diese Ausführungen Millerands nicht wörtlich nehmen darf, darüber gibt sich in Deutschland kein Mensch irgendwelchen Täu schjungen hin. Das Mißtrauen des deutschen 'Volkes

zu seinem «französischen Erbfeind ist im Laufe der letzten Jahre m Viel zu hohem Maße genährt worden, als daß man erwarten könnte, solche Worte würden in Deutschland für bare Münze gehalten werden. Man weiß in Deutschi land nach wie «vor, daß Frankreich auch setzt durchaus nicht gewillt ist, von seiner Pfänder- po'litik abzuweichen. Das ging schlon deutlich aus den letzten! Debatten in der sran>zösischen Kam mer hervor, denen der deutsche Kaliindustrielle Rechberg beiwohnte, der sich in Paris zwecks privater

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.01.1923
Umfang: 4
der Reparationskommission. Pari». S. Zänner. heute wird die Reparcv- kionskommisflon eine Sitzung abhalten, in der die deutschen Vertreter ihre Berichte erstatten können. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Reparationskommission ein absichtliches Ver sagen Deutschlands feststellen, dann dürfte die Durchführung auf Sanktionen nicht mehr länger warten lassen, zumal Italien und Belgien mit Frankreich ein« Sinnes sind. Es bestätigt sich, dah die Reparationskommission die deutsche Note vom 1Z. November wegen de» Morato riums

! Was schon seit zwei Jahren offenkundig und unabwendbqr schien, ist nun eingetreten. Nack Amerika kommt nun England. Auch England will das sin kende Schiff verlassen, zieht sich aus dem schrecklichen Wirrwarr zurück, wäscht seine Hände »md läßt Frankreich im Stich, bei dem nur noch Belgien und Italien, die- ses aber frei in seinen Handlungen und als Schiedsrichter Europas, bleibe^. All die ver schwendete Druckerschwärze zur Rettung des Vertrages von Versailles kann den Gang der Dinge nicht mehr aushallen

. Der englisch französische Zwiespalt war bereits zu groß, um noch weiter verkleistert zu werben und so mußte es zum Bruch kommen. Und der Grund dieses Zwiespaltes lag in dem Um stände, daß England die Revarationssrage als. ewe wirtschaftliche, Frankreich sie aber als eine politische auffaßte und behandelte. Mit anderen Worten, während England Deutschland in die Lage versetzen wollte, zahlen zu können, suchte Frankeich es in Zahlungsunmöglichkett zu versetzen. England dachte in seinem eigenen

wirtschaftlichen In teresse Deutschland zu retten; Frankreich aber m seinem politisches Interesse es zur Nicht erfüllung seiner Verpflichtungen zu treiben. Hier kann nicht unerwähnt bleiben, was anderen hohdn Mllitärpersonen wegen der be vorstehenden Sanktionen. Die Militärbehörden im besetzten deutschen Gebiete sind zu allen Eventualitäten vorbereitet. Der deutsche Reichs kanzler Cuno wird morgen im auswärtigen Zlusschuß des Reichstages über die politische Lage sprechen und die deutschen Reparations

hat der Reed angenommen, in der die IuWckzlehung der amerikanische Truppe»? vom Rhein verlangt wird. Loucheur im vorigen November in der fran zösischen Kammer sägte: „Was soll aus der Sicherheit Frankreichs werden, wenn Deutsch land zahlungsunsähig würde?'Besser kann das französische Vorgehen wohl nicht beleuchtet werben. Was soll nun werden? So fragt sich heute die ganze Welt, die Ententeregierungen an der Spitze. Das Moratorium ist bekanntlich am 21. Dezember abgelaufen und Frankreich erzlärte schon

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Seite 2 von 12
Datum: 01.12.1923
Umfang: 12
E«<te > zwischen Italien ,mt>! Spanien abgesthloffen rm:rde. Ihn Hab« Bismarck moiriert, und er habe zum Ziele gehabt die Isolierung Frankreichs. Wenn mvn auch das alles nichittvagisch nehnien müsse, so beweise das doch, der Aufmerkfaimteit erforderlich sei. — Frankreich will eben- nicht begreifen, daß sein Imperialismus die atiiderenl Swaten zwingt, Gegenmaßnahmen treffem Auch für Italien gilt: „Amor infipit ab egv'. ^rankenthal von den Separatisten beseht. Frankenthal, 28. November. Gestern

der Ansicht, daß die Verrechnung der Ruhrcinnahmen nut den an deren Verbündeten 17) geradezu gefährlich für Frankreich fei. Deniv eigentlich sollten Kiese Einnahmen Frankreichs d'ie Expeditionsausga ben decken, was mm nicht mehr geschehen kann. Man wollte die Frage der Legalität der Ruhr- expedition nicht aufrollen, hoch scheint England sie wiederholt in« der Reparationskommissioti zur Sprache gebracht zu haben. Barthou unter drückt sie bi-cher, diirfte «das «alber 'künftig bei den Verhandlungen

ül>er der» 8 17 nicht' mehr vermögen. Poincare hat ihn übrigens gestern ompssangen, um ihm Instruktionen für die nächste Sitzang zu geben. Kenner der Verhäliniffe im Ruhrgebiete rech nen 'aus, daß Frankreich niemals auf seme Rechriung kommen kann. Selbst bei außer ordentlicher Streichung der Leistungen nvürde der französische Anteil nickst ausreichen, um die französischen Kosten einWbringen, Frankreich «hätte 52 Prozent Gewinnanteil, aber 80 Pro zent an Ken Ausgaben^. Ailßevdem sind gewisse Fragen von großer Bedeutung

würde Großbritannien in die Lage bringen, daß seine kommerzielle Politik von Frankreich diktiert wetden könne. Der Budget-Voranschlag >m Wiener Gemeinderat. Wien. 1. Dezember. Der Gemeinderat be schäftigte sich gsstern mit dem Budget-Voran schlag für 1924. Er weist einen Abgang von über 6 93 Milliarden «m>s, die durch die Erhöhung der Luxussteuern beroinge- bracht werden sollen. Für Wohnunnsbauten sin>» IVO und kür >>ie «EHektn'«fIz'eN'ng der Stadt bahn 185 Milliarden eingesetzt. Die Streikgefahr in Oesterreich

des Defizite-! der österreichischen Bundesbahnen. Ungarns private Schulden an die Entente. Wie aus Budapest Verlautet, wird die eng- lifche Regierung einen Delegierten nach Buda pest entsenden, um hier über die Tilgung der Vorkriegsschulden an England zu verhandeln. Es handelt fich um die Privatschulden, welche an «England zu entrichten sind. Die gesamten prwn- ten Schulden «Ungarns cm England, Frankreich, Belgien und Griechenland betragen im heutigen Kurs 1100 Milliarden. Die griechische Dynastie

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Seite 1 von 6
Datum: 20.01.1926
Umfang: 6
sich link» Elemente ab, die ihren Energiedrang nicht mehr zu bändigen vermögen, die es allmählich für aussicAs- los halten, den Bourbonsn Philippe von sei« nen Jagden noch «mf den Tbroü Frank reich» holen zu können, und die beginnen, mit der dritten Republik Frankreich den Frieden zu schlichen. So muß die royalistische „Action Fran caise' von Leon Daudet und Charles Maur- ras denen, die stch jetzt von ihnen lösen, manch« Wut-Träne nachhängen. Dem neuen Fcrschistenftchrer Georges Valois hin gegen bringt

zu werden. Heut- «ttage- verlang die Gruppe die sofortige Aufkündigung der Locarnoverträge. er neute Ruhrbesetzung als Pfand für die Deutschland auserlegten Verpflichtungen und Frankreich» Austritt «ms dem Völker- bund. Demgegenüber hat Valois ein wohl mw um wenig mild«» Programm. Er faselt vor allem von der „Politik des Sie ges', an der stch Frankreich noch nicht ge nug berauM Howe. Ist ihm der Versailler Vertrag noch nicht Sie« genug? yv«d Lobsrt-Kar». Verl in. ZV. Zm». Hindenburg empfwg gestern Dr. Luther

der französischen Trup penstärke in den besetzten deutschen Gebie ten auf 40.000 Mann. Briand erwiderte, daß die Truppenstärke anläßlich der Räu mung Kölns so schon um 20.000 Mann er niedrigt wurde. Es sei für Frankreich un möglich, weitere Augeständnisse zu machen. Im übrigen gehöre die ganze Angelegenheit vor die Botschafterkonferenz. Ileberreichung eine» deutschen Proteste» im Foreign Office. London, IS. Jan. Wie der deutsche Botschafter in Paris und der deutsche Ge sandte in Brüssel, stattete'auch

Besetzung der ver- bleibenden Rheinlandzone führen müsse. So habe erst kürzlich die britische Diplomati« allerdings vergeblich stch dafür eingesetzt, daß die Ueberstedlung der britischen u.belgi- schen Streitkräfte der ersten Zone nach der dritten Frankreich veranlassen müsse, die entsprechende Truppenzahl au» der zweiten und dritten Zone herauszunehmen. Va» nicht!a d«a Memoiren ftehl. Berlin, lv. Jan. (Sz.) Die ,.D. A. Z.' hatte vor einigen Wochen eine Rundfrage an verschiedene Staatsmönner erlassen

, was fie tn ihren Memoirenwerken nicht ge schrieben hätten. Dieser Tage bringt sie nun die Antwort des früheren amerikanischen Botschafter» tn Berlin, Gerard. die recht bedeutsame Mitteilungen enthält. Er habe nichts geschrieben über die sehr interessante Unterredung zwischen dem Kaiser, dem Obersten Hause und ihm, die im Pots damer Palais im Frühjahr 1S14 stattfand, in der der Kaiser sagte, er erstrebe ein Bündnis der vier zivilisierten Nationen, Deutschland, Frankreich, England und Ame rika

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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1883
Umfang: 8
den Bevölkerungkk«isea französischer Zunge, wie die »Metzer Ztg.' sagt, weithin Bestürzung hervor, gerufen und die Frage auf Aller Lippen gedrängt: »Soll daS Krieg bedeuten?' Sehnliches wird auS Mühlhausen geschrieben, wo, wie in Metz, die Depesche Nachmittags durch Maueraoschläge bekannt geworden war. Sie rief, wie die Bericht erstatter der , Str. Post' meldet, ungeheure Auf regung hervor und wurde von Vielen so auf gefaßt, als ob der Krieg mit Frankreich schon vor der Thüre sei. ,Jn gleicher

hin stellen und mit dem billigen Wortspiel einer gas- rslls 6,'^UemÄQä von einer Provocation seitens Deutschlands reden will, daS den Streit vom Zaune gebrochen habe. Eine Blumenlese aus der fran zösischen Presse auch nur der letzten acht Tage würde mit Leichtigkeit den Beweis liefern, wie berechtigt die Nordd. Allg. Ztg. war, zu sagen, daß von der Deutschenhttze sich eigentlich kein Organ in Frankreich auch nur eine gewisse Zeit lang frei zu erhalten vermag. Wenn außerdem einige be sonders heißblütige

Blätter einen drohenden Ton anzuschlagen und von ihren Kanonen und Sol> daten zu sprechen versuchen, so ist Deutschland, so lange eS einig und auf Erhaltung seiner Wehr kraft bedacht ist, glücklicherweise in der Lage, alle derartigen Drohungen verlachen zu können. Ernst braucht man sie um so weniger zu nehmen, als Frankreich gegenwärtig durch innere Sorgen hin reichend in Anspruch genommen ist. Der Tod deS Grasen Chambord schasst ein mächtiges Hinderniß der monarchistischen Propaganda auS dem Wege

trug, äuS dem vorn die große Zehe etwaS frische Lust schöpft», während am andern Fuße ein Schnabel, schuh von grünem Sammet saß» über dem sich «in Stück nackte Wade zeigte, weil die Hose auf lange Stiefeln berechnet war und sich der «dle Herr nicht im Besitze eine? Strumpfe? befand, so hätte ihm doch die Hose allein den Leg in Meraner Zeitung. habern in Frankreich zu vermeiden suchen, macht sie zu doppelt gefährlichen Gegnern der Republik. ES ist sehr optimistisch gedacht, wenn einztlae

republikanische Blätter der Anschauung Raum geben, daß mit dem Grafen Chambord auch die Zukunft der Royalisten zu Grabe getragen werde. DaS Königthum ist auch jetzt noch eine Macht in Frankreich, daS hat sich bei den verschiedensten Gelegenheiten gezeigt. Ein Volk aber, in dessen Schooße der Streit um die RegierungSform noch nicht auSgetragen ist, bildet für den friedfertig«, Nachbar keine unmittelbare Gefahr. Zudem ge. winnt eS immer mehr den Anschein, als ob Tonkin für Frankreich ein zweites Mexiko

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Seite 1 von 16
Datum: 05.02.1887
Umfang: 16
-egoistischen m so beweisen die Gegenrede deS Herrn I^vsessor Kaizl und die Schmähungen deS Vaterland', daß seine Erklärung berechtigt sei. Bismarck im deutschen Reichstage die Erklärung abgegeben, Deutschland denke nicht daran, Frankreich anzugreifen und werde in keinen Krieg eintreten, zu dem es nicht gezwungen werden Für wen diese Worte gesprochen wurden, ist nicht einzusehen, wenn sie nicht einmal für die Osficiösen bindende Gültigkeit haben, wie der Artikel der Berliner „Post' beweist, der tele

graphisch im Auszuge verbreitet, seit drei Tagen Deutschland und Frankreich in Aufregung ver setzt. Man hat sich im auswärtigen Amte doch gewiß keinem Zweifel darüber hingegeben, daß derselbe im höchsten Maße beunruhigend und aufreizend wirken müsse. Wie reimt sich also die ossiciell versicherte Friedensliebe zu solche» osficiösen Brandartikeln; denn seit jener Reichs- tagssitzung hat sich in den Beziehungen Deutsch lands zu Frankreich gar nichts veränoert. An geblich bilden die von der französischen

Regierung an der deutschen Grenze erbauten und . sür die Ausnahme 'von Truppen bestimmten Baracken die Hauptschwierigkeit der jetzigen Spannung zwischen Deutschland und Frankreich, welche Deutschland als eine feindselige Action auffaßt. Da diese Hütten, früher nicht existirten und nicht als nöthig erachtet wurden und da deutschn? feits kein Grund zu deren-Er5ichtüng-yegeben wurde, so sieht die deutsche Militärbehörde in jenen Hütten eine provocatorische Handlung Frankreichs. „Natürlich, so schreibt Pas

gegen den französischen Kriegs minister ist gewiß nnr danach angethan, die Zahl seiner Freunde in Frankreich, die bisher noch keineswegs dominirend in der öffentlichen Meinung war, zu vermehren. Boulanger hat eigentlich nichts gethan, was ihm Frankreich verübeln könnte. Er rüstet zum Kriege und behauptet dabei, den Frieden zu wollen gleich anderen Staaten. Mit demselben Rechte könnte Frankreich den freiwilligen Rücktritt Bismarck's oder Moltke'S.fordern. Auch Oesterreich wird sich neuerdings um die Erhaltung

. „Deutschland sei über Rußlands Haltung im Falle eines deutsch französischen. Krieges nicht beruhigt nnd hätte Oesterreich eingeladen, sich entsprechend vorzu-? sehen. Moltke's und Waldersee's Meinung wäre, - jetzt sei der günstige Augenblick, um Krieg mit Frankreich zuführen, später wärm die Chancen - nur mehr gering. Diese Meinung hätte auch den Kaiser Wilhelm und den Hos beeinflußt. - Schon im letzten December, als der baierische Regent' in Berlin war, habe Oesterreich, von den Absichten Deutschlands

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.08.1923
Umfang: 4
handelt, die lo genannte Sondernote, so beruht das offensicht lich aus einem Irrtum. Das Kabinett Baldwin ist durch eine innerliche Spaltung gelähmt. Für eine Fortsetzung der Politik, die aucy einen Bruch mit Frankreich nicht scheut, treten ein: Curzon, Salisburn, Lord Cecil, Chamberlain, der Lord der Admiralität Amery und der Unter richtsminister Wood. Dagegen sind sranzosen-- freundlick: Lord Derby, Lord Peels und der Staatssekretär Hicks, der Luftfahrtminister Noare, der Handelsminister Creve

. sondern Verhandlungen mit Frankreich seien falsch. Der Kanzler richtet an alk Varlelen die Bitte, wenn sie anderer Ansicht sind, sachlich zu bleiben und ihm seine eigene Politik als den Ausfluß reinster Vaterlandsliebe auszulegen. Nun folgt die aroße Abrechnung mit Frankreich. Selbst die englischen Vorschläge wurden abgelehnt. Frank reich will unsere Demütigung um der Demlttl- gung willen. Der passive Widerstand müsse bleiben, denn Frankreich fordere seine Aushe» bnng ohne jedes Zugeständnis. Das bedeutet

eine Kapitulation auf Gnade und Ungnade. Was es erstrebt, ist systematische Ausbeutung des Ruhrgebietes durch die Schergen des fran zösischen Großkapitals. Stürmische Zurufe links: „Stinnesl' Frankreich will unsinnige Leistungen, um uns dann mik Sanktionen zu vernichten, wir sollen unsere Unterschrist ge ben. damit es uns im Namen der Gerechtigkeit zerstören könne. Es sei ein ausgeklügelter Ad- vokalenkniff. der uns zugemutet werde. Gaben wir nach, so würde man den Verfailler Vertrag noch verschlimmern

man sich von de,r Bade reise Lord Curzons, der vermutlich Poincarä be gegnen wird. Jedenfalls zeigen die französi schen Blätter, daß der Ministerpräsident ernstlich mit diesen Zusammenkünften rechnet. Vor läufig fetzt Frankreich mit verstärktem Druck im Einbruchsgeolet ein. Zwischen ihm und Belgien fanden Verhand lungen über eine Verstärkung dieses Druckes statt. Jedenfalls wird die Verordnung Degouttes der Ansang zum Entscheidungskampf. Die Todesstrafe nach dem Kriege. Von Prof. Dr. Rustem Vambery (Budapest

Kulturstufe geeignet, günstiger auf die sittlichen Gefühle des Volkes zu wirken. Kein Zufall kann sein, daß die zwei kulturell höchstentw ckelten Großstaaten des Festlandes die Todesstrafe beibehielten: Frankreich und Deutschland. Ebenso wenig zufällig ist, daß die meisten Staaten, die die Todesstrafe abischafften, dieser in der Militärgerichtsbarkeit nicht zm eint raten vermögen. Ob dieses Festhalten an der Vergeltung aus dem Glauben an ihre Zweck mäßigkeit oder aus dem atavistischen Gefühl

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1881
Umfang: 8
zum endziltige» Abschlüsse zu bringen. Die Versuche, welche gemacht worden sind, den Herzog von Braunschweig zur Abdankung bei Lebzeiten zu veranlassen, scheinen mißzlücki zu sein, da das Braunschweiger Tagblatt alle darüber in Umlauf gesetzten Gerüchte als that sächlich unbegründet «klärt. Der „NeichSanzeiger' publizirt den Wortlaut deS unter dem 20. Februar d. I. zwischen Frank reich und Deutschland wegen Bewilligung deS ArmenrechteS getroffenen Uebereiukommens. Dem nach werden Deutsche in Frankreich

hat ein theilweiser Ministerwechsel iattgesunden. Minister deS Innern Stößer und Justizminister Grimm haben ihre Entlassung ein gereicht. V Der allg. deutsche Schriftstellerverband hat an den Reichskanzler ejse, Eingabe gerichtet zur Gründung einer deutschen Nationalbibliothek als eineS CentralpunkteS für die Erzeugnisse der deutschen Nationalliteratur. Italien. Das Cabinet Cairoli-Depretis ist am Nuder geblieben und italienischerseitS hat man sich bemüht, den Franzosen klar zu machen, daß damit auch Frankreich

eine Concession er halten habe, gewissermaßen eine Gewähr für die guten Absichten Italiens, fürderhin gleichfalls eine freundliche Nachbarschaft zn halten. Zur selbigen Zeit aber wird von der italienischen Re gierung zur Befriedigung derjenigen Patrioten, welche gegen Frankreich eine energischere Halt ung forder», ein wenig mit dem Säbel gerasselt und so gethan, a'.S ob daS Cabinet Cairoli ev. mit einer großen kriegerischen Action die Welt in Erstaunen zu setzen gedenke. Frankreich. Die allgemeine

Aufmerksamkeit wird seit einiger Zeit aufs Neue nach Algier ge lenkt. Man ist sich noch nicht klar darüber, ob die an der tunesischen Grenze vorgefallenen Er eignisse, der Einfall der Khrnmirs, die Ermord ung FlatterS und seines Gefolges bei Gelegen heit eineS Forschungszuges auf eine allgemeine Agitation unter den Afrikanern gegen Frankreich zurückzuführen sind. So viel aber scheint schon hmte sicher, daß die Regierung sehr energisch wird vorgehen müssen. Selbst diejenigen Blätter, welche die Waffen

drohte ^WWWhseMAE« KW/.-,d-ß' dieser Befehl auch schon vollzogen ein 77.- DaS- Gerücht, die Araber hätten einzelne auf algerischem Territorium, befindliche Brunnen ver- giftet, gewinnt an Glaubwürdigkeit. Der Bey und sein Minister sind officiell bedeutet worden, Frankreich werde sie persönlich für jede Verletzung, nicht bloS französischen, s»«. dern europäischen Eigenthums verantwortlich machen. Präsident Grovy , hat dem König von Ro- mänien die französische Militär-Medaille verliehen. Der Umstand

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 30.08.1884
Umfang: 10
den An ^!'Etalctvic für s,chS Sitzungen vom Land ' °^juschli DüS brachte den letzteren Wuth, daß er die Kaufte gegen den ^denltv ballte, wie ein Stier brüllte und ^ügirte den Saal zu verlassen. ES mußte Üblich Gendarmerie r«quirilt werden» die den tüdtv tviferlten. Ein recht erquickliches 'Wild! Kokende Politiker werden bezüglich der Elchen auswärtigen Politik schon .^^bruck haben, daß Fürst BiSmarck D S bemüht ist. die gespannten Beziehungen ^utschland und Frankreich zu mildern, >iins? ^ ^ ^ verwandeln

zugefügt wurden, sest und unver rückt, die Anbahnung guter Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Auge zu behalten vermag, dann müssen eS große Ziele sein, die er ^u erreichen strebt. Die Politik, welche Deutsch, land seit einer Reihe von Jahren Frankreich gegenüber befolgt, ist eine Politik deS Vergebens. Vergessen? und unermüdlichen Geduld. Wie oft ging ein Schrei der Entrüstung durch daS Reich, wenn wieder und immer wieder die Kunde von verübten Infamien und Gewaltakten gegen Deutsche

über den Rhein flog. Aber so sehr auch daS Volk und seine Stimme: die Presse, eiferten, der eiserne Kanzler bewahrte seine RHe und seinen Gleichmuth. Nun ist Frankreich in China engagirt, ein kostspieliger Krieg, dessen Ende ün> absehbar ist, nimmt seine Kräfte in Anspruch' und da sehen wir, wie alle europäischen Mächte mit Ausnahme Englands in wohlwollendster Weise der R»publik gegenüberstehen. Ist das Zufall oder Berechnung? Wir glauben das letztere un. bedingt bejahen zu dürfen. Schon lange trugen

lassen. Krieg der eng« lischen Colonial-Politik, Krieg der englischen See' Herrschast, so lautet wohl der Grundton der reichS» kanzlerischen Melodie, in welche Oesterreich und Rußland einstimmen und welche zu der seinen zu machen Frankreich nach den Erfahrungen der letzten Wochen auch-nicht länger zögern wird. Und so hegt eS durchaus nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit, daß unS schon die nächste Zeit ein gewaltiges Bündniß bringen kann, ein Bündniß zwischen Deutschland Oesterreich, Rußland

und Frankreich, dessen Spitze gegen Ecgland gerichtet und daS bestimmt ist, die Macht deS JnselreicheS in Afrika und Asien zu brechen. Daß ein solches Bündniß die Gegensätze zwischen Frankreich und Deutschland ausgleiche» könnte, glauben wir zwar nicht, aber die Interessen - Gemeinschaft beider Staaten könnte dcch zum Wenigsten ein ange» nehmereS Verhältniß alS bisher erzeugen und daß wurde schon genügen, die Hoffnung auf di, ungetrübte Fortdauer deS kontinentalen Friedens zu stärker». . Man muß KönigHumber

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1925
Umfang: 6
au». Er meint«. and die polnische Grenze. ^ warum Deutschland die Italienische und di« bel gisch« Grenze nicht erwähnt hat. Frankreich stehe auf dem Standpunkt, wonach Polen keine Verluste an Land, auch auf dem Wege de» Schiedsgerichte» gegen seinen Willen erleiden dürfe. Da England und Ztaliftn den entgegen. ' ver- wird ^ ^,^»»»»»«,»»»«»»,^ aufer legen. Eine vernünftige franz. Stimme. Pari». Z. April. (Teleph. Eigenbericht.) .Er. Nov.' wendel sich in einem scharfen Ar tikel gegen die Zurückhaltung

, mit der die fran zösische Presse den deutschen Sicherbeitsvor- schlägen gegenübersteht, die geeignet seien, den Konflikt zwischen den beiden grohen Nationen zu beenden. Auch die deutschen Vorschläge verdienten keineswegs so angegriffen zu werden, da sie ja die Richtlinien enthielten, die Frank reich in Genf eingeschlagen habe. Die Zeitung wirft die Frage auf. ob es richtig war. dah Frankreich ein politische» Bündnis mit Polen Äschlob. stall sich mit Deutschland zu verstän digen». Mindestforderungen feiten

. Verschobene Vertragsunterzeichnung. London. S. AprN. (RaVio-Eigeuvienst.) Die für heule vorgesehen gewesene Unterzeich nung des holländisch-belgischen Scheide-Aertra- ges dürfte verschoben werden, da diplomatische Schwierigkeiten mit England und Frankreich entstände»« die meinen, daß nach dem versailler Vertrag ihre Zustimmung zu dem neuen ver- trag, der an Stelle de» alten tritt, nötig sei. Die nächste englische Reichskonferenz in Austra lien. MeMo «urne, 3. April. (Radio-Eigcrrdienst.) Der frühere

PiAart. Der Fragebogen zum Garantiepakt. Varl», S. April. <Ag. Dr.) „Matln' be- richtet, dah die französische Regierung wahr scheinlich ent Ende April die Antwort auf die Note bezüglich de» Garantiepakles übermitteln wird. In den nächsten Tagen wird man einen in dieser Angelegenheit nach Verlin enden. Immer wieder Frankreich! Parl». Z. April. (Ag. Br.) «Petit Varlsien' meldet au» Washington, dah Heuer keine Ab rüstungskonferenz abgehalten werden wird. »Venn Frankreich in dieser Fn^e nicht seilten

Standpunkt ändert. Frankreich erhöht den Banknoten- umlauf nicht. Parl», Z. April. (Telerch. Mgenibevtcht.) Dl« Regierung hat gestern beschlossen^ von einer Erhöhung de» Banknotenumlauf«» abzusehen, pari». S. Aprll. (Ag. ^ ^ ^ Br?^lm Senate kam Ausland. Hausdurchsuchung beim xussischen Roten kreuz in Verlin. Berlin, g. April. <Telepch. Eigenbericht.) Nach Zeituitgsmeldungen haben ln den Räu mjen der Vertrauensstelle für russische Flücht linge und beim russischen Roten Kreuz Haus durchsuchungen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 24.01.1925
Umfang: 10
oder solcher, die eine zu unabhängige Sinnesrichtung zeigten, zu ent ledigen. Das Geheimnisvolle, das die Revolution um gab, tat für die Kommunisten Wunder. Auf vom Kongreß in Halle evklärte die Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten Deutschlands, die über 600.000 Mitglieder zählte, ihren Bei tritt zur S. Internationale. Einige Wochen spä ter tat in Frankreich der Kongreß von Tours dasseibe. In der Tschechoslowakei bildete sich eine starte kommunistische Partei. In den Bai- kani'taaten wurde Her Kommunismus

, der vor wenigen Jahren oie ganze Kultur der Welt zu gefährden schien, hat feine Furchtbarkeit ver loren. Amerika drängt Frankreich zum Schuldenzahlen. Iteuyork, LZ. Jänner. (Ag. Br.) Nach der scharfen Rede de» Senators Vorich über die Nichtbezahlung der Schulden seilen» Frank reich» wird in Reglerungskreisen betont, daß Frankreich endlich zu dieser Angelegenheil Stel lung nehmen müsse. In manchen Kreisen er wartet man. daß aus Pari» in verhältnismäßig kurzer Zeit bereits Vorschläge über die Tilgung

» für Frankreich einen großen mo ralischen und materiellen Erfolg «Hove hätte. Frankreich würde jetzt nicht dem Zusammenbruch der deutsch-franzSNftwn haadelsoertragsver- Handlungen gegenüberstehen. Herrlot erwiderte, daß er an dem Versäumnis der Erneuen»« de» Handelsvertrage, vor einem Zahre keine Ächuld hab^> Die Amnestiefrage lm besehten Gebiete. Verl»«. 24. ZSnner. (RadioDienst.) Der auswärtige Ausschuh de» Reichstage» befaßte sich geskrn mit ilmnestiefrogea im besetzten Ge biete im Zusammenhang nöt

da« KSnIgspmrr zu Ehrenbürgern Madrid« ernannt wurde. . Der Bericht der «vierten Kontrollkommission. London, 24. Jänner. lAa. Dr.) Di« »Ti mes' mellxn, daß der endgültige DSricht der interalliierten Kontrollkommission für die Ab- rüstung Deutschtarid, in den ersten Februar- tagen der Botschastertonferenz überreicht «er. den wird. Der Geheimberich« der Kontroll kommission. Neuyork, 2L. Jänner. <Eg.) Der Vertreter der »Neuyork World' meldet au» London. Frankreich habe es durchgesetzt, daß nur Teile

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Seite 2 von 10
Datum: 05.07.1924
Umfang: 10
«nl>cmdes, Die Na tionalitätenstatistik in Lettland, die nationale Frage in Polen, die italienischen Minderheiten in Frankreich, das ukrainische Wolksgebiet, die Schweden in Finnland, die 'Völker des Banats u. a. Eine Reihe von kleineren Arbeiten, so z. B. über das tschechische Schulwesen in Wien, Konfession und Nationalität in den Sudeten- ländern, das Deutschtum in iGroßrumänien u. a. sind in verschiedenen Zeitschriften erschienen. Das Gesagte beweist, wieviel auf dem Gebiete

in Frankreich, daß es wohl kaum jemand in Paris für eine besondere lieberraschung ansieht.' Die fünf großen Pariser Blätter haben sich durch Austausch des Nachrichtendienstes und ge meinsame Bewirtschaftung des Anzeigenteiles sechs bedeutendere Promnzzeitungen tributpflich tig gemacht, nämlich „Petit Marseillais', „Pe tit Gironde' (Bordeaux), „Depeche de Tou louse', „Journal de Ronen', „Echo du Nord' (Lille) und „Lyon Republicain'. Durch einen ausgedehnten Inseratenteil haben sich die kleine ren

, und da her stellen die in England, Italien und Deutsch land selbstverständliche unabhängige Meinung, die bei den Deutschen wohl zu 'bunt und zu ge teilt ist, in Frankreich nur drei, vier Blätter dar: „Qutidien' (linksliberal), „Ere Nouvelle' (etwas mehr links), „Populaire' (sozialistisch) und „Humanite' (linksfozialistisch). Die anderen, um es volkstümlich auszudrük- ten, fressen der Regierung aus der Hand. Falls sie einmal nicht aus Fonds 62 ihre ,/Subiskdlen' zkhen, so ist das Mch sogar verdächtig

, daß die Sündigung der »Micum'-Verträge durchaus nicht als Ableh nung einer Verständigung mit Frankreich auf zufassen sei. sondern nur de« Wille« zur schnel len Ingangsetzung de, SachverständlgenGnt- achtens ausdrucken fall. Höh r gehts denn doch nimmer! Hanau. S. Iuli. Geskrn begann der Pro- zeß gegen den Sonderblindlerfiihrer Barkhold, von dem feststeht, daß er in engsten Verbind»», gen mit dem französischen Hauptmann D'Ar- mond stand. Der Prozeß müßte bereits gestern bis auf weiteres verschoben

Mordorganisationen, schwebt. Gegen Oberbürgermeister Scheidemann. v. Kassel, S. Zuli. Den Blättern zufolge beschloß die bürgerliche Mehrheit der Kasseler Stadtverordnetenversammlung, die preußische Personalabbauverordnnng auf Oberbürgermei ster Scheidemann anzuwenden. Frankreich und der Vatikan« v. Paris. 5. Znli. Herriot empfing am Donnerstag den päpstlichen Nuntius Piretti in Audienz. Einige Blätter glauben, daß die Regierung beabsichtige, den Iotfchafterposten beim Vatikan völlig aufzugeben. Herriot wolle

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.12.1925
Umfang: 6
>, trostloser La«« zurück. Man hatte sich, «sonders nach dem Ruhreinmarsch. so Uvn amuf »ingerichtet, daß selbst die im Frie- «nsvertraq vorgesehenen drei Räumung», tappen nickt einschalten würden, und so »ren zahlreiche hohe Offiziere mit Sack nl» Pack aus Frankreich nach dem Rhein» ind gezogen. Jetzt kamen in dem letzten hal len Jahr häufig ganz plötzliche Abbeor« mmgen auf Kriegsschauplätze, wo es wirk- ch noch etwas M kämpfen gibt, und so stnd ie im Rheinlands gebliebenen französischen jmnilien

nicht nur ihres Hauptes bemubt, indeirn auch ohne Heim in Frankreich, nach M sie zurück möchten, wenn sie nur könn- ^ in. Es würde Aufgabe der französischen tegierung sew, auch für deren Uimgug zu »rgen, damit nicht später Deutfchlam» «ine leihe unglücklicher französischer Familien u beherbergen hat, die größten «utschfreuMich eingestellt find. »..Seit Loearno Hecken die lieben Deutschen Mder vollkommen die Leitung aller juri- Aschen Funktionen im besetzten Gebiet in Hand, und sie mißbrauchen das zu tag- glichen

in die Grenzprovinz zu bringen und ein file alle- Ml zu bestätigen, daß die Gerüchte Aber eine administrative Umstellung in unserer Provinz rein erfunden sew». j Erklärungen Dr. Stresemann». Berlin, 4. Nov. In einer Unterredung erklärte Dr. Stresemann, daß Deutsch land wahrscheinlich bereits im kommenden Frühjahr in ben Völkerbund eintreten wird. Mit dem Äufnahmeansuchen muh bis zur Beilegung der Kabinettskrise gewartet wer den. Str/semann meint auch, daß jetzt in Frankreich die Krisgsbeschuldigten-Prozesse

» noch gelöst werden Uen, selbst für die französischen Rechte lange nicht «^schöpft erscheinen. Ueberhauot ging « w Frankreich mit den ^rlmnentsdebatten über Loearno sonder et zu. Sie wurden nämlich gar nicht ernst , .rt. givantreich steht damit umer den M . mtt der Tschechoslowakei und Polen Ken —Beteiligten eimtg da. Da» franzö- Me parlamentarische System gestattet da». L^Aertrau>en»votum, da» die Kammer Mand über die Regierungserklärung au»- lpM, wird einfach auch al» für dte Lon- Reift Briand» geltend

angesehen. Da- ist dann die diplomattsche Niederlage. ^ Frankreich unter Briand» Führung da- daß sein Parlament al» einzige« (Um europäischen Srotzstaaten das Wer Protokoll von 1VL4 mit großer Mrheit annahm, in gewissen Anne wie- ^ wettgemacht. ttkanten und Advokawrstandidaten der neuen Provinzen stammen. Ferneir wurde eingebracht da» kgl. Dekret vom 28. Äuni 1S24, Nr. 1008, betreffend die Verlängerung des mit Artikel 1 des tgl. Dekretes vom 2V. Dez. 102S, Nr. 28S7, bestimmten Ter. mines

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Seite 1 von 12
Datum: 12.04.1924
Umfang: 12
erfolgt. Ueber die wirtschaftlichen Fragen wich man sich im einzelnen erst äußern können, wenn der Wortlaut vorliegt. Uvber die politische Seite Hann man schon jetzt mit Genugtuung feststel len^ daß der Bericht die schärfste Verurteilnng der fvMMiWen Ruhrpollttt ist, die nur denk bar ist. Frankreich hat die deutsche Zahlungs fähigkeit zerstört. Da» steht Mar nicht dem WoMaut nach, aber dem Sinn nach in dem Be richt und es wird weiter gesagt, daß an deutsche Leistungen nur dann zu denken

ist. wenn wir tn «onomtscher uinid sistvlischer Hinsicht die volle EouvermriM cm Rhein und Ruhr wieder Meran, Samstag, de« 12. April 1924 56. Iahrgano Frankreichs Bedingungen zum Sachverständigen-Gutachten. Italien. Paris. 12. Avcll. «Echo de Paris' meldet folgende fünf Bedingungen, die Frankreich für die Annahme des Gutachtens wahrscheinlich stellen werbe: 1. Garantie für die Durchführung des Repa- rationsplanes; 2. Regelung der internationalen Schulden, besonders gegenüber England: 3. Zusage der alliierten Beihilfe

, daß durch da» Sach verständigen-Gutachten der Friede zwischen Frankreich und Deutschland hergestellt werde. Deutschland könne nicht ohne weiteres dem Gut' achten zustimmen, es müßte vielmehr dasselbe einer sorgfälligen Prüfung unkerziehen. Einige Punkte scheinen sunannehmbar. Befriedigend sei die Forderung nach Herstellung der wirt schaftlichen Einheit des Deutschen Reiches. In dieser Forderung stehen flch aber die Ansichten Frankreichs und Deutschland» diametral gegen- London. 12. April. „Reuter' meldet

, die Auffassung englischer Areise ist, dah die Schwie rigkeit bezüglich der einvcrständlichen Lösung der Reparationsfrage noch lange nicht beseitigt sei. Besonders schwerwiegend sei der Punkt sah Frankreich das Ruhrpfand nicht freigeben wolle. Slinnesl-. Mühl heim. 12. April. H>ugo Slinnes wird am 15. April hier beigesetzt werden. Berlin. IL. April. An der Börse befürchtet man, daß der Kursrückgang infolge des Todes von Hugo Slinnes weitere Fortschritte machen werde. Der Zerfall der Slinnesunternehmun- gen

eingeleitet seiru Eröffnung der Mailänder Mustermesse. Mailand. 12. April, heule iMd in Mai- land die internationale Mustermesse eröffnet. Zur Eröffnungsfeier erscheinen da» Königspaar, der Minister für Rationalökonomie Eorbino, ferner die handelsnitnister für Frankreich, Norwegen und Schweden, sowie viele ausländi- sche Diplomaten von den römischen Vertre tungen. echaAenl. Da sich ew ähnlicher Passus auch mÄer der UebevfcyrM .Militärisches' findet, so tcmn man daraus schließen, dM die Sachver ständigen

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Seite 6 von 14
Datum: 06.11.1901
Umfang: 14
, indem er bemerkte, daß England einen barbarischen Krieg führe. Auf Wunsch Del- casse's wurde diese Interpellation an diejenige Sembats über den französisch-türkischen Zwischen fall angereiht. Seinbat interpelliert über die Be ziehungen Frankreichs zur Türkei: er ist erstaunt, daß Frankreich wegen privater Angelegenheiten interveniere, während es anläßlich der Vorfälle in Armenien nicht intervenierte. Die Mächte soll ten den Sultan hindern, armenische Massakre's zu wiederholen. Eochin meint, Frankreich solle znr

Erfüllung der Forderungen an die Mächte appel lieren. Redner streifte den Krieg in Südafrika, den er schärfstens vernrtheilt. Er fragt, welche Vortheile Frankreich aus der Allianz mit Ruß land ziehen werde. Minister des Aeußern Del casse erwidert, die Aktion bezwecke, der Berechtig keit Genüge zn verschaffen und zn zeigen, daß Frankreich Winkelzüge der Türkei uicht dulde. Frankreich suche keine neuen Vortheile, will aber seinen Interessen Achtung verschaffen. Die Aktion werde um so energischer

sein, als Frankreichs Mäßigung uud Geduld groß war. Die Regieruug verlor die armenische Frage und den Christenschutz niemals aus dem Auge, doch sei Frankreich nicht die einzige durch den Berliner Vertrag engagierte Macht. Die die Regierung tadelnde Tagesord nung Sembats wurde, nachdem der Ministerpräsi dent sie bekämpft und Brifson alle Republikaner zur Unterstützung der Regierung aufgefordert, mit 394 gegen 75 Stimmen verworfen, die von der Regierung angenommene Vertrauenstagesord nung mit 305 gegen 97 Stimmen

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