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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.02.1923
Umfang: 6
Ssit» » ««»»««. d« 1R. Ach«» 1ISS. war, könnte sie heute um so weniger billi gen oder unterstützen, wie geschehen würde, wenn es an der neuen Aufforderung teil nähme, die Frankreich an Deutschland rich ten will, bevor es zur Abtrennung der Ruhr schreitet.' Wenn sichs um Vermittlung han dele, verbäte sich Frankreich die fremde Ein mischung, wenn es sich darum handele, aus Deutschland einen Druck auszuüben, spreche Frankreich von den „Alliierten' und der „Entente', die heute

nur noch im Gedächtnis bestehe. Das sei ein merkwürdiges System. Der Ruhreinfall habe höchst ungünstig aus die Lage im Orient gewirkt, wo die Türken, durch die Haltung Frankreichs und die Un einigkeit Europas bestärkt, die milden Be dingungen abgelehnt hätten. Das „Nuovo Paese' schreibt: „Frankreich hat sein Unter nehmen von langer Hand her angelegt und geschickt ausgeführt. Es wäre Blindheit, nicht zu sehen, daß die Ruhrbesetzung die Frage des europäischen Gleichgewichts in allen ihren traditionellen

und geschichtlichen For men und die Kontinentalhegemonie auf das Tapet gebracht habe. Dies ist unleugbar und es hat keinen Wert, wenn Poincarö erklärt, Frankreich wolle die Ruhr nicht annek tieren. Wir sind heute endgültig außerhalb des Versailler Vertrages... Es wäre töricht, die Lösung von der Vermittlung des Völkerbundes oder der einen oder der anderen Macht erwarten zu wollen. Die Intervention der Mächte in der Frage könne nicht den Charakter der Vermittlung, son dern allein den de? Part/mahme

für die eine oder die andere der Kräfte, die im Kon flikt miteinander lägen, haben.' Die „Idea Nationale' erklärt heute offen: „Frankreich hat unleugbar das Gleichgewicht unter der Entente gebrochen, als es unter Mißbilli gung Englands und Italiens mit einem falschen wirtschaftlichen Alibi, aber mit mili tärischen Mitteln und politischen Zielen in die Ruhr eindrang und sie besetzte. Indem Frankreich das Gleichgewicht der Entente und Europas gebrochen habe, hat es selber alle Kräfte der Unruhe entfesselt.' Die Haltung

gebracht, das nach dem Urteile der italienischen Presse die Deutschen besser be- handelte, als die ehemaligen Kriegsverbün deten. Infolge der italienischen Kriegsschul den hat Italien mit Frankreich an den Re parationen ein gemeinsames Interesse und so gering dieses bei den zehn Prozent des italienischen Anteiles auch ist, man will nicht auf sie verzichten, ehe Italien nicht die Kriegsschulden erlassen sind, und versucht die Reparationen als ein Druckmittel gegen die angelsächsischen Gläubiger

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.05.1923
Umfang: 4
, die sich Frankreich im Ruhrgebiet hott und ldie ganze gesittete Welt kmm nur ein Em-p finden, des Äbschoues und des Ekels vor dieser degenerierten, sadistischen Nation haben. Em Aufatmen gelzt auch durch Oester reich und Ungarn. Ungarn ist auf dein besten Woge, sich mit der Reparationskom mission zu verständigen. Die Generalpfand- recljte, idie >die Alliierten auf Gnuid des Friedensvertrages Ungarn miferlegt l)aben, sollen anfgohobe»r werden Mkd an ihre Stelle soll leiddglich eine Finanztontrolle, eine An leihe

Weiterungen sichren könnte. Italien. Der „Relsemarschall.' Von unserem römischen Korrespondenten. Mit größter Aufmerksamkeit hat Italien die Neise des Marschalls Foch nach der Tschecho slowakei und nach Polen verfolgt und jede Phase des Triumphes genau gebucht. Desgleichen die Fahrt des Generals Lerond nach Rumänien und Jugoslawien. Aber eigentlich nichts Neues aus der Wetterkarte abgelesen. Es wäre denn die von Paris aus in die Welt geletzte Deutung, daß Frankreich, das arme, unschuldige und ewig

an gegriffene Frankreich Poincarös, auch diesmal nichts weiter hat tun wollen, als sich zu vertei digen, zumal England es darauf abgesehen habe, Italien in seine Netze zu ziehen. Schade, daß die Italiener solchen Auslegekünsten nicht mehr auf den Leim gehen! So wurde denn hier registriert, daß der Mar schall bei den Tschechoslowaken eine sehr reser vierte Aufnahme gefunden hat, hingegen bei den Polen mit ungewöhnlichem Jubel empfan gen worden ist, und dag in Warschau aus den Maueranschlägen zu lesen stand

mochte. Zudem Wuchtete eines der führenden jugoslawischen -ölaiier ganz ungescheut, daß die -Beweggrunde i sur die „militärischen Inspektionen' Fochs und i Leronds in der politischen Gruppierung der ! europäischen Staaten zu suchen seien,- Frankreich bleibe eben nichts anderes mehr zu tun übrig, als sich, nachdem England und Italien eigene Wege zu gehen belieben, so enge wie nur mög lich an die Kleine Entente anzuschließen. Die Frage könnte jetzt nur mehr die sein, ob es an gehe, deu kleinen Verband

als geschlossenen cn sich ziehen oder bloß einzelne von d:ss:n M:dsrn. 2a5ei wurde Tenesch erwähnt, der angeblich nicht recht wisse, ob er Frankreich oder England sein Herz sanken solle. Das jugoslawische Eingeständnis, daß es Frankreich daraus ankommt, den Kleinen Ver band an sich zu ziehen, wird um so wertvoller, wenn man sich folgende Tatsachen vor Augen hält: Fach hat in Warschau genauen Ausschluß erhalten über die Stärke der polnischen Streit kräfte! Lerond bleibt ungefähr einen Monat in Jugoslawien

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Seite 2 von 4
Datum: 25.01.1923
Umfang: 4
der gesamten, europäischen Politik und den Beginn einer neuen Epoche. Er ist der Abschluß der Versuche, das Ver- hälvnis Europas auf der durch den Bersailler Vertrag geschaffenen Grundlage und in fried licher Weise zu regeln. Er ist der Beginn der Epoche, in der der Kampf um die Hegemonie ' Europas mit den Mitteln der Gewalt entschie den werden wird. Der Frieden ist zu Ende, der Krieg beginnt. Nicht bloß zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen denen so nur ein Siegen oder Unterliegen

, aber kein Versöhnen und Werstehen mehr gibt, son dern auch zwischen Frankreich und England, die jetzt erst zu ringen haben werden um die Ent scheidung, wer 1918 der wahre Sieger war. Vorerst wird dieser Kampf noch nicht geführt mit den Waffen. Aber niemand weiß, wie nah oder wie entfernt die Welt einem neuen Kriege steht. Man weiß noch nicht das wann und das wo und das wie, aber man erkennt das daß und man rüstet sich darnach. Frankreichs Armee ist stärker, als sie in Friedenszeiten war? es braucht diese Soldaten

, mit dem. «» den Kampf um die Früchte de» Siege» zu bestehen hat. Gegen England richtet sich der Zug ins Ruhrgebiet, wie sich gegen England richten die Mündungen der schweren Batterien von Calais. Was Frankreich im Ruhrgebiet will, ist die Grundsteinlegung seiner wirtschaftlichen Hege monie in Europa. Frankreich besitzt das meiste Eisen. Sein Erzreichtum ist größer als der aller übrigen Länder. Was ihm fehlt, bisher ehlte, sind die Kohlen. Das Saargebiet hat es chon in seinen Händen. Ein Narr, der glaubt, laß

es in fünfzehn Jahren freiwillig zurückgege ben wird. Die oberfchlesischen Gruben verwaltet sein Vasall und seine Ingenieure beuten sie aus. Fehlte noch das Ruhrgebiet. Das soll jetzt ihm zufallen. Wieder ein Narr, der glaubt, daß Frankreich freiwillig daraus zurückgeht. So wenig die fehlenden Telegraphenstangen und Kohlenmengen die eigentliche Ursache des fran zösischen Einmarsches gewesen sind, so wenig wird ihre Lieferung jetzt den Franzosen zum Rückzug bewegen. Erz und Koble vereinigen

der Reparationsfrage gemacht, Vorschläge, die politisch auf der Grund lage standen, daß wir den Krieg verloren Haiden — schon des Rheinlands wegen — und leisten müssen, was wir leisten -können, die wirtschaft lich auf langwierige Verhandlungen mit den Vertretern der Wirtschaft! und schließlich aus ihre einmütige Unterstützung gegründet waren. Frankreich hat erwirkt, oaß diese Vorschläge gar nicht zur Erörterung kommen, weil es ihm eben nicht auf eins Erörterung über die Erfüllung seiner finanziellen Wünsche

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Seite 6 von 12
Datum: 22.07.1915
Umfang: 12
und uns belehrt, daß wir alle das wahre Frankreich nicht! gekannt haben.. Die Voraus setzung. unter der wir den Krieg mit Frankreich begonnen haben, und aus der sich die deutsche Stimmung gegen Frankreich erklärt, ist hinfällig geworden. Es ist kein Geheimnis, welche Vor aussetzung das war: Trotz allen Erfahrungen von vier Jahrzehnten hat man bei uns in Frankreich eigentlich bloß das Opfer seiner Ver pflichtungen gegenüber Rußland und der eng lischen. Selbstsucht erblickt. Wir wollten

doch nichts von Frankreich: was also sollte uns ein französischer Krieg! Unnatürlich war es gewiß, daß ein Land, dessen Bevölkerung nicht wächst, seit Jahrzehnten, .nicht zufrieden, selbst unge heueren Kolonialbesitz zu erwerben, dem wach senden deutschen Volkstum die koloniale Aus dehnung nicht gönnte und sich mit England verband, um den englischen Machtspruch, der sie verwehren wollte, zu bekräftigen. Aus dieser unnatürlichen Politik war der Marokkokonflikt entstanden. Hat Sir Edward Grey den Nachhall davon

zu vernehmen geglaubt, als Fürst Lich- nowski ihm erklärte, daß Deutschland, salls England neutral bliebe, Frankreichs Integrität nicht antasten werde — aber auf die Frage, ob sich diese Erklärung auch aus die französischen Kolonien erstrecke, zu keiner Antwort ermächtigt war? Das englische Blaubuch ist so offenherzig, zu verraten, däß auch diese Antwort noch erteilt worden ist. Der Legende vom Überfallenen Frankreich steht die Tatsache gegenüber, daß Deutschland, wenn die englische Einmischung unterblieb

, zu der beispiellosen Zusage bereit war, den Krieg mit Frankreich, den es nicht wollte und brauchte, auf sich zu nehmen» ohne Frankreich dafür , büßen zu lassen. Für diese Zusage ist — auch Deutschlands Feinde wissen heute, daß keine Furcht sie der deutschen Re gierung abpressen konnte — bloß eine einzige Erklärung' möglich: die deutscht Regierung dachte und empfand zu Ende Juli 1914 genau so^ wie im Grunde die meisten unter uns ge dacht und empfunden haben daß die deutsche Nation noch einmal den Kampf von 1370

—-71 auskämpfen, müsse, damit er endgültig entschie den sei: mit keinem anderen Kampfpreis, so lange bloß Frankreich und Rußland im Spiele waren, als die Anerkennung jener . Entschei dung ein für allemal durchzusetzen und damit den Grund des französisch-russischen Bünd nisses, das Deutschland ewig biedrohte, zu be seitigen. Wenn die Weltgeschichte das. Welt gericht sein .soll» so mag es auch da Instanzen geben. Das Urteil, das nach den Befreiungs kriegen Elsaß-Lothringen Deutschland vorent halten

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Seite 1 von 6
Datum: 23.01.1924
Umfang: 6
des «Friedens schließen, so drängt sich einem jeden kritisch beobachtenden Menschen die Frag« auf, -gegen wen dieser Vertrag ge- richitÄ ist. «Frankreich wird -Nicht mehr bedroht. Es ist die größte Militärmacht der Welt und' feine! Po litik war im vergangenen Jahre auf der ganz en Linie siegreich. Was sollte Gr Frankreich er Schutz vonseiten der Tschechoslowakei be deuten? Wer aber bedroht die Tschechoslowakei? Der Rest des alten Oesterreich ist zu «klein und auch ein« Tendenz zur Aufrichtung des Habs

nicht. Schon im Sommev wandte sich «Nenesch mit aller Schärfe gegen Polen anläßlich der Jaworzyna- frage. «Jetzt ist die Jaworzynafvage- vom Völ kerbundsrat, in den «Benesch statt Skirmunt ge wählt wurde, zu Polens Ungunsten entschieden. Will Frankreich die polnische Rivalität dadurch Lenin gestorben. Moskau. 23. Zänner. Am 21. Zänner um S.S0 Uhr ist Lenin gestorben. Das ärztliche Bulletin zeigt diese Tatsache in folgender Form an: Am 21. Zänner trat im Gesundheitszustand Lenin» plötzlich eine scharfe

gegen Frankreich und seine Politik immer mehr zu. Scharfe Kri-, tik wird an den der Kloinen Entente und Polen ! gewährten RüstungskrMten geübt. Der l »Temps' verteidigt Frankreich wenig überzeu gend geg-en diese anwachsende Kritik. In diesem Emigranten -tun' sägte der tschechisch Außenminister — „-ist seinem wirklichen Wesen ' ' ib-eit für die Zukunft. Wir werden diese fortsetzen, um zu demselben Verhältnis zu Rußland zu kommen, das -wir, was Frank« nach Pom gelitten . wakei ein mehr, der gegebenenfalls

' für Frankreich das Blut seiner Sohne vergießt. Wer auch Italien ist keineswegs zufrieden mit dieser neuen Wen dung. Mm ficht den Bertvag als einen neuen Vorstoß des französischen «Imperialismus an. Man merkt die Richtung auf engere Bezieham» reich betrifft, stufenweise -ausgestalten werden.' Schon -aus diesen Worten geht der tiefere Sinn der -franO fisch« tschechischen Frmmdschaft unzweideutig hervor. Frankreich, das in den letz ten Monaten zie-inlich ostentativ von seinenr pol- niicheni Vasallen abiÄckt

durchgedrungen. Als der Bündnisvertrag mit Frankreich erstmalig in der ischschischen Presse erörtert wurde, da Wurde Mm-sr wieder der Gedanke, die Tschechoslowakei n -doppelter Hinsicht zu verankern — und zwar ollten die Enterhaken sowohl in «Paris als auch n Moskau eingehakt werden —i-n allen Ton i-andelt. arten ab gewandelt. In -V Idee wollte Dr. «Benesch die rechtliche Anerkennu-n der Sowleijiiepublt'k durchsetzen. Rumänien! un«! Siidslawien -waren -jedoch hierfür niicht zu haben. Benesch muhte

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Seite 1 von 6
Datum: 20.02.1923
Umfang: 6
zurückzuführen, dort nicht -abwesend zu sein, wo praktisch die Frage der Kohlenliefe rungen, die der italienischen Industrie un- ! entbehrlich seien, entschieden werde. Die Haltung der italienischen Regierung läßt sich heute ebenso wie gestern als „wach same Neutralität' kennzeichnen. Sie will weder Frankreich bewaffneten Widerstand entgegensetzen, noch ihre guten Dienste als Vermittlerin aufdrängen. Aber vor wenigen Tagen hat Mussolini dennoch ein neues Ele ment zur Geltung gebracht, als er sagte

und bei der Italien vorher das Pro blem der Beziehungen zu Frankreich gelost sehen will, wird zweifellos, außer, dem Gang der Ereignisse auf deutschem Boden die Haltung Englands ihre Rolle „Die Ruhraktion muß scheitern.' Die Ruhrdebatte im englischen Unterhause. London. 20. Februar. In der gestrigen Unterhaus-Sitzung kam der gemeinsame An. trag der Liberalen und Ttationalliberalen auf Abänderung der Adresse zur Thronrede zur Beratung. Im Antrag wird verlangt, daß der Völkerbund aufgefordert werde, an gesichts

der französischen Aktion sofort eine Sachverständigen. Kommission einzusehen, welche die Zahlungsfähigkeit Deutschlands festzustellen und den besten Weg der Zah lung vorzuschlagen hätte. An dieser Kom mission sollen sich auch die Vereinigten Staaten von Amerika beteiligen. Vor Er öffnung der Debatte wurde Donar Law auf gefordert. einige Erklärungen über die letzt hin zwischen England und Frankreich ge pflogenen Verhandlungen abzugeben. Der Ministerpräsident erklärte, daß die englische Regierung bestimmte

Vorschläge gemacht habe aber bis jetzt aus Paris keine Antwort vorliege. Vor Eintreffen dieser Antwort wäre es nutzlos und unzweckmäßig, die An. getegenheit zu besprechen. Der Abgeordnete Aisher forderte, daß die Kommission von Sachverständigen die wirkliche Zahlungs fähigkeit Deutschlands feststelle, damit Frankreich jeder Vorwand zu neuem Ein schreiten genommen werde. Lloyd George erklärte, daß kelne englische Regierung allen Dummheiten der Pariser Regierung freund lich gegenüber st ehen könne

Stunden. Die Ruhr- atlion soll er nur ganz kurz gestreift haben. Den Mitgliedern des Ausschusses wurde das strengste Stillschweigen auferlegt. Ein Kommunique über die Beratungen wurde nicht ausgegeben. Die Besprechungen wer den am Donnerstag fortgesetzt. Poincarä empfing gestern nachmittags eine Abord nung lothringischer Landwirte und besprach mit diesen die Ruhraktion. Wie lange diese dauern und was sie einbringe, könne er noch nicht sagen, sicher sei nur. daß sie s ü r Frankreich von Erfolg beg

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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1924
Umfang: 4
, die Monopole, die Eilsenibahnen und die Emissionsbank. Nach d-öm „Neu-yovk HerM', ider dami-t feine gejstrigjeni Informationen wider spricht, sind in zwei PiuMen Schwierigkeiten entstanden, und zwar in den beiden >wichtgsten, der Kontrolle und den Zahlungen Mr die ersten drei Jahre. Während MgliM» für das erste Jahr ein vollWMges Moratovltmn wünscht, find Belgien und Frankreich dagegen, well sie angeblich ilhaleni L-Mdsileuten etwas bieten müß ten, damit diese die deutsche Anleihe und die ' Aktion

. Im Senate wurden gestern die neuen Steuerpläne der Regierung vorgelegt. Der Berichterstatter, Senator Ge ringer, begleitete die Vorlage mit allgemeinen Darlegungen über die Politik Frankreichs. Er erklärte dabei u. a.: Frankreichs Programm müsse immer sein, im Vereine mit den Alliierten Deutschland zum Zahlen zu zwingen. Die erste Etappe dieses Programme» war die Besetzung der größten deutschen Mrlschaftsfestung. Voin- care bemerkte in einem Zwischenruf, dag die Ruhrbefehung für Frankreich

nur finanzielle vorkelle ll?) bringe. Beringer erklärte weiter, daß die Einnahmen an der Ruhr die Ausgaben um 600 Millionen übrsteigen. ungeachtet der höheren Sicherheit für Frankreich. (!) Trotz« vem müsse von Deutschland eine jährliche De- Zahlung von 2 Milliarden verlangt werden. !;oincare bemerkte in einem neuerlichen Zivi- chenruf, daß der Reinertrag aus der Ruhrbe ehung höher fei. (!?) als die genannte Ziffer' und daß die zwei Milliarden nur die Summe» aller alHährlich an die Alliierten zu bezahlenden

zufammengebro-' chen. (!?) Amerika und englische Kreise hätten der französischen Regierung ausreichenden Kre dit zur Stützung des Francs gewährt. Ueber- Haupt fei zu bemerken, daß das Vertrauen auff Frankreichs Finanzen ständig wachse M) und sich nach und nach In der ganzen Welt die lieber- zeugung ausbreite, daß Frankreich mit der Ruhr» vesehung recht getan habe. (Glaubt Poincare wirklich das ailles selbst? Die Schriftl.) Für das Zahr 1924 sind die Einnahmen aus dem besetzten Gebiet mit 4 Milliarden Franc

veran schlagt, während die Ausgaben nur zirka 1 Mil liarde betragen werden, sodatz 8 Milliarden für den Reparalionsfond verbleiben. Die Berichterstatter des Sachver ständigenausschusses. Paris, 14. März. In der gestrigen Voll sitzung des zweiten Sachverständigenausschusses wurde ein Komitee zur Verfassung des endgül tigen Berichtes gewählt, das sich aus folgenden Herren zusammensetzt: Mr. Houng (Vereinigte Staaten). Stamp (England), Parmentier (Frankreich) und Fabyan, Generalsekretär des Ausschusses

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Seite 3 von 6
Datum: 12.07.1923
Umfang: 6
erschossen. Die Besatzung?- behörde hat die beiden Mörder verhaftet. Die Regierungserklärung Baldwins. London, 12. Iuli. In der heutigen Regierungserklärung wird Baldwin Deutsch- land den Rat geben» den pafsiven W i- derftandaufzugeben und die Sabo- tageakte (die von den Franzosen ausgesührt werden! D. Schrsllg.) zu unterdrücken, wo- rauf England sich dafür einsetzen wird, für Deutschland wesentliche Bedingungen für die Verhandlungen durchzusehen. Englands Angst vor Frankreich. London, 12. Juli. Reuler

und Baris als Grundlage, woraus denn Hervorgeht, daß Italien, , auch in dieser vielleicht entscheidungs vollen Phase diplomati scher Verhandlungen- möglichst selbständig ope riert und seine Politik nicht ans Schlepptau au» derer Mächte Hängen will. Wie uns von -mafz- gebenlder <veite versichert wird, ist Italien be strebt, durch eine 'direkte Aktion sowohl Eng« land wie Frankreich der italienischen, These zu nähern. Die italienische Presse legt Venn auch die plötzlich aus London kommende Meldung

, daß Mischen Lvrd Curzon und Vom Botschafter Italiens, dem Marchese ldella Torretta, eine Vereinbarung zustande gekommen sei, so aus, als ob sich das britische auswärtige Amt dem Standpunkt Mussolinis anbequemt habe. Jenem Standpunkt, daß die WIedergutmachun-gsfrage von jener der von den Verbündeten im Kriege .lemachten Schulden nicht getrennt werden könnte. Es heißt, die italienische Regierung sei bemüht, auch Frankreich zu dieser These zu be kehren. Sicher ist dies: Italien ist mit England voll ständig

einig, dein Regime, das dem Ruhrgebiet für den Fall vom Verhandlungen auferlegt werden soll, alle nötigen Sicl)erheiten zu geben: zugleich aber derselben Ansicht wie England, wenn es alle nötigen Bürgschaften verlangt, die geeignt sind, alle Versuche, im Herzen Europas politische Hegemonien und Jndustrismonopole aufzurichten, zu vereiteln. Mit Frankreich aber ist Italien darin einig, daß Deutschland wirklich bezahle. Das hat Mussolini wiederholt schon erklärt, es verdient aber noch einmal unter strichen

zu werden, weil jetzt Stimmen laut ge worden sind, die von anderen Absichten Italiens sprechen. Die von Frankreich geübte Politik der Ge- walt aefällt Italien gar nicht. -Elni-ge Blätter, die offiziös nicht belastet sind, meinen aller dings, Die italienische Regierung hätte Frank- rekch nicht so ruhig gewähren lassen sollen, als es In Deutschland! einmarschierte; auf keinen Fall hätte sie Ingenieure nach der Ruhr schicken dürfen. Andere Blätter erheben wiederum den Hauptvorwurs gegen die Angelsachsen

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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1923
Umfang: 4
ins Ruhr- gebiet. Die „Jdea Nationale' schreibt: „Auch die Winden erkennen heute, daß Frankreich nicht finanzielle, sondern politische Zwecke verfolgt und unter dauernder Ausschaltung einer oeutschen Revanche die absolute wirt schaftliche und politische Hegemonie in Europa zu erringen plant, wobÄ es sich um England und Italien oder die sehr klare Meinung der ganzen Welt nicht das ge- ringst« kümmert.' Im Interesse des euro päischen Gleichgewichtes und der eigenen Unabhängigkeit müsse Italien etwas tun

. Wer da Frankreick Italiens Zurückhaltung in der Ruhrfrage nicht im geringsten beachte, solle Italien wenigstens Frankreich einen Garantievertrag vorschlagen, um dadurch Frankreich von der Furcht vor der deutschen Revanche zu befreien und das europäische Gleichgewicht herzustellen. Sollte Frank reich ablehnen, so müßte Italien hieraus die Konsequenzen ziehen. Das offiziöse „Giornale di Roma' schreibt: „Frankreich hat die Maske der tech. mschen Kommisston abgeworfen und zeigt

gischen' Summen bezahlen könne, die ihm unter Wilson auferlegt wurden. Sollten die Franzosen das europäische Gleichgewicht tatsächlich stören, so seien „andere Umgrup pierungen' nötig, womit der „Popolo d' Italia' offenbar aus ein eventuelles Ab rücken Italiens von Frankreich anspielt. Die „Stampa' schreibt, die von den Fran zosen als Vorwand ihrer Aktion angeführte These der „Sicherheit gegen deutsche Re vanche' bedeute, daß vierzig Millionen Franzosen sechzig bis siebzig Millionen Deutscher

unterwerfen wollen, was kein europäisches Volk, das nicht Frankreichs Vasall sein will, hinnehmen werde. Indem Frankreich das Problem in ein französisch deutsches Duell umwandle, werde es schließ lich den kürzeren ziehen, denn früher oder später müsse das nuwerisch anschwellende Deutschland über Frankreich Herr werden, es sei denn, daß Frankreich, um das nume rische Gleichgewicht herzustellen, buchstabl^' 2V Millionen Deutsche totschlage. Frank reich könne das Rheinland, Westfalen, Bayern, Preußen

besetzen: es könne mit Hilfe gekaufter Subjekte, wie Smeets und Dorten, alle möglichen phantastischen Repu bliken ausrufen: es könne gar ein neues bayerisches Reich oder ein bayerisch-öster- reichisches Kaiserreich gründen, aber das alles seien nur Kartenhäuser, die zusammen, fallen. Der einzige Ausweg wäre die Bil dung eines gegenseitigen Sicherheitsbundes, an dem außer Frankreich, Italien und Eng land auch Deutschland teilnehmen müßte. Aber vorher müßte Frankreich seine deutsche und seine übrige

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Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1924
Umfang: 6
seil 1S02. — Die Weltgeschichte kann Frankreich» Gewalt- lösung für Deutschland nicht anerkennen. Äorlin, 5. Apvil. Mo ungeihsue? strengen Urteile der französi schen Mmavaerichte im Ruhrgebiet — eimm Gebiet, das «diöieniae Nation. die sich als bie ' Führerin der AivmsMon^ Humanität mild Ge> vecMgkeit in Europa! betrachtet, ftwf Hahrs nach Frm>«nsschlluh einem wehrlosen Gegner entris sen hat — -lenken iden Blick suis eimi Beurteilung der französischen Militäotustiz, die vor einigen Ilchren

, die so viel auf ihre sogenannte „Moire' hält, wird tief als stritten Gegensatz zu den wahren Msenschtheitsbestvebungen und -Ver pflichtungen GmnkrÄchs hinbestellt: „Und wel ches ist das Betätigungsfeld der Mlitärjustiz? Gerade Frankreich, das Frankreich des edlen Ehrgeizes, das Frankreich dm Men Mensch- heitsbastrebmrgen, das Frankreich «der hohen idealen Unternehmungen. Frankreich ist tot, die schönste Hoffnung ist tot. » Wie viele von uns haben in traurigen Stun den das verflucht, was sie angebetet

sind. Aus Grund des Selbstbestim- mir gerechtes der Völker verlange Rußland eine VolksabsKmnmng in dem umstrittenen Land. Frankreich und England werden die Ratifizierung des rumänischen Vorgehens noch ganz vesklmmt bereuen. In den seht beginnen- den Londoner Verhandlungen werde die vessara- bische Frage eine große Rolle spielen. Italien we«>e sicher nicht die guten Erfolge des Abkom mens m<t Rußland wegen der schönen Augen Rumäniens oder Avankreichs in «Gefahr bringen. Jede freundschaftliche Aktion

vernichtender Kritik erreichen die ebenso wahren als unbestochenen Worte «des Kronzeu gen in Äner gewaltigen Anklage des militäri schen Fmnkrckch, die «vom höchsten Ethos euro päischer Menischhettsverantckortung getragen wird: „Man hat in unseren Tagen ^anscheinend «die Absicht, aus Frankreich «w Land« zu machen, in dem es keine Sicherheit mehr weder für die Freiheit, noch für das Löben, noch für die Ehre «der «Bürger gibt. Eine Bande hat sich aus uns gestürzt die bas Recht zerstört hat. die Gerech tigkeit

. die Gesetze und alles nach Art der Wil den vernichtet hat, was uns vierzig Jahrhun derte an menschlichem Gewissen gewonnen hat. tep. Mn verdummter Haufen äffischer «Heuchler hat dieses Verbrechen erlaubt, fa es «durch seine GleichigMWeit u«nd Feigheit «geradezu 'heraus-- gSsvrdert. Mit Niederlagen überhäufte Generale uttd vom Geist der ÄnHuIisitwn besessene «Jesui ten haben von Frankreich niichts anderes mehr stehen! lassen als eine wütende «Herrschaft von Dummheit und Verbrechen. Sie begsichneN

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Seite 1 von 4
Datum: 17.12.1923
Umfang: 4
. Noch am Samstag abends hat v. hösch dem Auhenamte ein bezügliches Memorials zugehen lassen. Bereits gestern abends hat Voincare dem deut- schen Geschäftsträger seine Antwort zugestellt. Darin stellte der französische Ministerpräsident fest, daß der passive Widerstand in den besehten Gebieten tatsächlich aufgehört hat und nun Frankreich immer bereit sein wird, mit dem»amt- lichen Vertreter Deutschlands über jene Fragen zu diskutieren, die er einer Prüfung zu unter ziehen wünsche. Frankreich behält

sich vor, über sie in Diskussion gestellten Probleme mit den Alliierten jeweils in Aussprache zu treten. De- züglich der Reparation müsse festgelegt werden, daß Frankreich keine Verminderung der Macht vollkommenheiten der durch den Friedensvertrag vorgesehenen Kommission (Reparationskommis sion) zulassen wird. Gleicherwelse könne keine Regelung angenommen werden, die nicht streng nach dem Friedensvertrag sei. Der Gedankenaus tausch zwischen Frankreich und Deutschland kann weder direkt noch indirekt auf eine Revision

des Vertrages von Versailles h nzielen. Bezüglich Rhein und Ruhr ändert Frankreich nickt seine schon mehrmals kundgegebenen Absichten und kann weder den französisch-belgischen Behörden noch der Rheinlandskommission ihre Rechte kür» zen. Frankreich ist bereit, die Vorschläge Deutsch- lands über die Schaffung des modus vivendi an Rhein und Ruhr anzuhören und es eventuell unter Beigabe seines Gutachtens an die Kompe tenzbehörde weiterzulelten. Besonders nimmt Frankreich alle Aussprachen über eine mögliche

anzulegen: bei dieser Gelegenheit wird darauf hingewiesen, daß diese Geld«? als gesperrt;« betrachten sind. Dikklerk von der Not des Volkes im besetzten Gebiete. Berlin. 17. Dezember. Bei einer Presse konferenz erklärte Außenminister Dr. Strese- mann u. a.. daß der letzte Schritt ln der Frage der Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich von der Tkot des Volkes im besetzten Gebiete diktiert gewesen sei. Die Atacht der Separatisten unter der Obhut der Vesatzungsbehörden

der Provinzialrüte, wo noch eine eigene Verordnung mit W. Dekrete erscheinen Wird. Trotz der durch die KammerlschlieHung bewirk ten lebhafteren Diskussion der Äimenpolitik, wluirde llluch die Außenpolitik nicht vernachlässigt. Ein Guttell des Interesses ist den Vorgängen sm Rhein «und im Ruihrigebiet lgswidmet, wo sich -anscheinend idioch eine «Verständigung zwischen DsuHchland und Frankreich anbahnt. Das Inter esse der itMenWen OesfenMchikettj war vor allem alber von der DainWersvagk beiherivW. Italien

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Seite 2 von 4
Datum: 09.11.1923
Umfang: 4
Botschafter liin Paris hat vim Morckaa dem Präsidenten PoiNoars im Auf trags des Präsidenten CooWge mitgeteilt, Ame rika erwarte umgehend einen Bescheid von Frankreich, >aibor er hat >auch gleichzeitig blnqu- gefügt, daß dile Vereinigten Staaten entschlossen mären, wenn Frankreich weiter in seinem Wi derstand? lbeharre, auch ohne Frankreich mit den anderen Mächten e!!!ne solche Konferenz 'abzu halten. Er hat iglsichdeitig ÄroMiell hinzuge fügt, daß M Opposition Mac Eorniks und Jon- isons weder

den Staatssekretär Huighes noch Eoolb^gjg ilrre maciüa. jDiess Aktivität ^er Vereinten Staaten i'^ das entscheidende Moment. Es ist ganz gleich- igültig, ob Potmcare widerstrebt odsr nicht. Der rote Punkt ist jedenfalls durch diese Erklärung Überwu-nden worden, denn e-itiv Jsolismmg Franikrsichs auf «jtner Konferenz wäre kaum schlimmer als «ine solche vor der Tat. Wenn Poincares offiziöse Blätter beruhigend versichern, Frankreich wäre mit einem kurzfristi gen Moratorium für Deutschland einverstanden

'. Der britische drahtlose Dienst betont, daß noch Hoffnung auf Einigung besteht, bedauert aber, daß zu einer Zeit, da gemeinsame Anstrengung zum Wiederaufbau nöttz ist, die Einigkeit unter den Verbündeten so schwer hergestellt werden kann. Dann aber kommt der entscheidende Pas sus: Der Dienst sagt nämlich, in London werde nicht zugegeben, daß Frankreich oder irgend «in anderer Verbündeter das Recht habe, eine durch die Reparationskommission angeordnete Unter suchung einzuschränken. Der venailler vertrag

werde. Die deutsche Reak tion werde die Situation für Frankreich in dem ihm peinlichsten Augenblick retten. Die Macht ergreifung durch die Reaktion würde eine Be drohung nicht nur für Frankreich, sondern über- Haupt für die Sache der Demokratie in Europa bilden. Dann würbe ebenso England wie Ame rika eine gemeinsame Intervention der Alliier ten in Deutschland zur Rettung der Demokratie billigen. »ie Mlilär-Kontroll-Kommlssion. Parts, S. November. Die Dotichafterkonse- renz beschloß, die am Z. Oktober und Z. Novem

ber dem General Nolle übermittelten Instruk tionen zur Wiederaufnahmt der Tätigkeit der alliierten Militärkontrollkommissiou in Deutsch land zu veröffentliche«. Frankreich will die Errichtung einer deutschen Dittaturregierung verbieten« j Pari,» S. November. Die »Vmes' melden, > dak die französische Botschasterkonferenz in Berlin beaustragt wurdt, der deutschen Regie rung mitzuteilen, daß Aronkreich die Errichtung einer Dittaturregierung in Deutschland nicht dulden würde. Landau und Neustadt

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Seite 9 von 14
Datum: 02.12.1915
Umfang: 14
Donnerstag, 2. Dezember 1915 Ueber äest Xr!eg unä äellen wakrlckein- l!ct»en Nüsgang. ^ (Schluß.) . ^ . Es wäre schwierig, führte, ich aus, in der. Geschichte . einen Krieg ausfindig zu machen, gerechter als jenen,- den Oesterreich-Ungarn und Deutschland-fuhren. Dieser Krieg wurde ihnen aufgezwungen. Nicht sie sind es, die ihn provozierten. Es gab kein Opfer, das sie nicht bringen wollten, um den Frieden zu erhalten. Hat Frankreich oder, hat Rußland eifriger für die Entfesselung der Kriegsfurie

. gearbeitet? Wen KM die größere Verantwortlichkeit? Das gerecht zu entscheiden, wäre schwierig. Sicher ist es aber, daß der Gedanke, Deutsch land zu befehden, in den Planen Frankreichs oorhcmden war. als Rußland noch nicht klar sah, welches Bündnis für diesen Staat vorteil hafter, welche Feindschaft gefährlicher sei. und für welchen der beiden es sich entscheidet solle. Jedermann wußte, daß seit dem Jahre 1870 die ^Revanche' für Frankreich einen Traum bedeutet, von dem es nicht lassen tonnte. Wäh rend

mit den heißen Wünschen der russischen Regierung, die auf die Zertrümmerung Oesterreich-Ungarns und Deutschlands abzielten. Frankreich verfolgte da mit ein doppeltes Interesse: sich an Deutschland zu rächen und seinen Haß zu befriedigen gegen diese beiden Länder, die sich in so schroffem Gegensatz zu ihm befanden, zu ihm, das im Vergleich mit anderen Ländern in feiner in neren Entwicklung, in seiner staatsrechtlichen Moral.und in jedem wahren Fortschritt so weit zurückgeblieben^Die- beiden-Kaiserreiche

Oester- reich^Ungärn und Deutschland sind Vorbill»er einer wirtlichen Organisation, der Ordnung, des Wohlergehens; und der wahrhaften Frei heit. Mit Riesenschritten schreiten sie Jähr für Jahr vorwärts. In Frankreich besteht der Fort schritt namentlich in der Unsittlichtelt, während man.in jeder anderen Beziehung hübsch zurück-! bleibt. Man braucht nur eine deutsche Stadt mit einer franzosischen zu vergleichen oder den Vergleich auf Flotte,- auf Handelswaren, auf Eisenbahnen auszudehnen

und auf. so viele andere Dingel Und man wird sehen, wer vor wärts geschritten ist und wer seit langer Zeit beinahe auf demselben Platze verblieb. Ich reise fortwährend in der ganzen Welt umher, verkehre in der Fremde mit vielen Persönlich keiten sehr intim und hielt mich jedes Jahr in Frankreich auf. In den letzten Jahren nahm ich wahr, mit welcher hochmütigen Verachtung 4T ' ' Rächdruck oerböten. Copyright lg'4 ^ . . . . . hy .Anny Woche, Leipzig. Deutsche Frauen. - . Ein Ztriegsroman aus der Segenwart von Arm

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Seite 1 von 4
Datum: 13.08.1923
Umfang: 4
gestern um kl Uhr nachmittags in Paris überreicht. Poincar6, der «mißverstandene Rechtsvertreter'. Paris, 18. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in ZNerville und in Denain hat poincarS gestern wieder zwei Reden gehalten. In Denain verteidigte er sich gegen die Anschul digung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich deutsches Land aneignen wolle. Er wie derhole nun zum weiß Gott wie vlelten Male allen denen^ seien sie nun einfältig oder bös willig, die den deutschen Einslüsterungen erlagen

(wohl auch die englische Regierung, deren Zlole heute In Paris überreicht wird. D. Schr.), daß Frankreich keinen Zoll Bodens von Deutschland wolle, sondern nur die „gerechte Wiedergut machung' (die es langst, wie auch die englische Note bestätigt, hätte haben können. D. Schr.) In Merville sprach poincars hauptsächlich über den passiven Widerstand der Deutschen und die Drohung des Reichskanzlers Cuno, der ver langte. daß der passive Widerstand bis zum siegeeichen Ende für Deutschland durchgeführt

wird. Darüber könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da. weil es sehr trastbewußt, die Rech nung nur Deutschland zu bezahlen haben werde. Wenn Deutschland glaube, daß es ungestraft den von ihm unterschriebenen .Vertrag von Ver sailles brechen' könne, wenn es glaube, daß Frankreich aus eigener Tasche das zerstörte Ge- biet wieder aufbaue (Hat Deutschland nie ver- langlt!) und eher aus dem Ruhrgebiet abziehe, als die Reparationen bezahlt sind (die Arank- reich aus diese Weise immer weniger erhält

man recht, darüber zu klagen, aber nicht in Frankreich. Das ist Poincarö seit dem Ruhreinbruch vorausgesagt worden. Jede Ver blendung muh büßen. Eine deutsche Kapitu lation würde unter allen Umständen bedeuten, daß Frankreich nichts bekommt, und das ist gut so. Jeder Gläubiger hütet sich, seinen Schuld ner zu erwürgen. Macht er es doch, so verliert er damit jede Aussicht, jemals Zahlung zu er halten. An 'Frankreich dürfte sich die wahn witzige und verbrecherische Politik seiner Machl. Haber sehr bald

rächen. Belgien spürt es schon. Verzweifelt wehrt es sich gegen den Franken sturz und zwar mit Mitteln, die wir auch erprobt Aus dem Inhalte der heutige», Ausgabe: Das Siidbahuabkommen. Schweres Touristenungltick im Orller. haben. Ihm bleiben unsere Erfahrungen nicht erspart. Verständlich genug, daß Brüssel aus rasche Aufnahme von Verhandlungen drängt. Je stärker der Druck auf die kleinen Staaten ist, um so iiiehr werden sie auf Frankreich drücken. Das gilt nicht nur von Belgien

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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1923
Umfang: 8
und das Vaterland das Deutsch landlied. Kritik und Gegenkritik. Die Antworten auf 'die deutsche Note sind jet;t alle vollzählig beisammen. (Line nach der anderen unter den. alliierten Mächten hat sich eiiMstellt und jede hat in mehr oder minder höflicher Form ihr „Bedauern' ausgedrückt. Am gröbsten, wie es sich ge hört, Frankreich. An, freundlichsten Japan. Am peinlichsten, überraschendsten nnd l,e- mütilgendsten sicher England. Von dorther hätte man wenigstens andere Töne und andere Formen erwarten dürfen

, nachdem von 'dort ans die Anregung zn diesem An gebot ergangen bft. Gleichwohl hat sich D.'utschland nun oimnal «Mider allgemeinen Abweisung abzufinden im Bewußtsein seines gnten Gewissens nnd seines guten Rechts, freilich nach im Bewußtsein des furchtbaren Ernstes seiner Lage, die 'damit beschaffen worden ist. An zwo! Punkte Äes deutschen Zlngebotes klannnert sich vor allein die aemeinsome Kritik der Mächte. Zunächst an d?r .s) ö h e des Angebotes, ^on Frankreich als Unverschämtheit, von England

als Tölpelei, von Italien als llivd'iskntierbar »nid mich von Japan als '.mgenlwenh ^nsiert -- so er scheint das deutsche Angcbot von 3V Milliar den Goldmart in der 5ir!tik der Mächte. In . 'dieser allgemeinen Ablehnung liegt etwas Erschütterndes. Als Deutschland im Jahre 1871 Älvn besiegten Frankreich eine Kriegs-- entschMiguna von 1 Milliarde Tollar auf- ^ erlebte, gini ein Sturm der Entrüstung di'rch die ran.^ Welt. ?n allen Ländern, vor all m in England und Amerika, wurden Statistilcn allf^enmcht

) bi^i 3^ N1ll!'.rde>l G'-'ldntark 'tfchi't't. Neh men wir die höchste.^ffer: 3W Milliarden, so bic-tet Deutschland freiwillig seinen Kennern 1l) Prozent seines Verinöiens als EntsliMiguna an — und dieselbe Welt, die! sich damals entrüstet hatte, weil Deutschland ! von Frankreich 4 Prozent zu erheben nia?te, ^ entrüstet sich nun. weil Deutschland seinen ^ (As^nc-ni nur 10 Prozent bietet. Dabei hat ! Deutschland von Frankreich keine Kolonien. ^ keine Handelsflotte, keine Eisenbahnen, keine Gratisliescnmgen

von Vieh. Kohlen und Holz verlangt, bat ihm nicht die wirtschaft lich wichtigsteil Gebiete in West und Ost ge stohlen. l)at ihm nicht Handelsverträge auf gezwungen, die wie systematische Ausplün derung annniten, wohl aber hat cs ihm die elfäkischen Bahnen abgekauft und ihm ge Holsen, seine Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Berücksichtigt man das alles, so kommt für Frankreich weit weniger als >1 Prozent an aufgezwungener, für uns weit ! mehr als 1V Prozent an freiwillig gebotener Entschädigung

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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1924
Umfang: 6
vor. bei dem außerordentlich viel gefeilscht,wird. Herriot hat gestern — und das scheint uns das bemerkenswerteste zu sein — erklärt, daß die Räumungsfrag« nur zwi schen Frankreich, Belgien und Deutschland erör tert werden so Nie, da sie die Amerikaner und Engländer de facto nichts angehe. Der Grund tst einfach. Herriot möchte mit Deutschland unter Ausschluß der anderen verhandeln und nur mit Deutschland den Kaufpreis vereinbaren. Aus unserer Seite wird man «der demgegenüber zu betonen haben, daß die Räumung de» Ruhr

, als di« französischen Barmers die Frage, ob die deutsche Awewe in Frankreich gezeichnet werden würde, unbedingt verneint haben. In zwischen wird auch außerhalb Londons oerhan» Der Kuhhandel in London. Die französischen Sachverständigen, Militär. Ingenieure und Diplomaten, denen stch auch mehrere Ilaliener,zugesellt haben, hoben einen von den Franzosen eingebrachten Vorschlag über den Plan der Räumung de» Ruhrgebiete» ange nommen. Dieser Plan ist von demselben Geiste beherrscht, wie der bereu» von der Konferenz

Vorschlag al» einen diplomatischen Kuhhandel großen Stil». Herriot soll «m» Angst vor der Opposition sich die militärische Räumung de» Ruhrgebiete» möglichst teuer abkaufen lassen »nd die größten wirlschastllchen Zugeständnisse dafstr erreichen. Diese Zugeständnisse sollen Frankreich die Handhabe bieten, bei den in Aussicht genom menen Handel«verkragsbesprechungen zwischen Frankreich und Deutschland recht gut abz». schneiden. Verschärfter Widerstand der amerit. Finanzwelt. Zn der gestrigen Sitzung

- den sich die Amerikaner aus eine rein passive Rolle auf der Konferenz beschränken. Der Vor schlag der Bankier» besteht darin, daß der Repko da» Recht der ersten Instanz gewährt bleibe, wenn gegen ihre Entscheidungen von irgend einer Seite Berufung eingelegt werde, fo soG ein sünfgliedrige» Schiedsgericht entscheiden. Da» Schiedsgericht soll von Frankreich, England, Ita lien. Japan vnd den Vereinigten Staaten ge stellt und von Ihren Regierungen auf Lebenszeit ernannt werden. E» ist vorauszusehen, daß die Franzosen

' eingeschränkt werden. Die Pariser Presse zum neuen Kompromiß. pari» «. Zu«. Die meisten pariser Blät- ter scheinen fich mlt der Londoner Entwicklung abzufinden, sogar der statin' erklärt sich im großen uud ganzen mit der in Aussicht genom menen Regelung einverstanden, die Frankreich nicht nur ei« Sicherheit, fouder« auch die Sa- aieruag seiner Finanzen garantiere uud die sich auf die Formel zusammenfassen lasse, daß die großen angelsächsischen Mächte eine formelle für den Frieden «nd die wirtschaftlich

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Seite 1 von 6
Datum: 02.01.1924
Umfang: 6
Post-Aontolorrent Einzelne Ttummern 2S cts. fleramtZemW Redaktion: Wassirlauben 1, I.Stock; lnterurb.Telephon» Nr. S74. Verwaltung: Wasserlauben 1! Teleph.»Nr. 374». Inserat-Tarif: 1 spnlt. mm-Zeile 20 et»., Klemer Anzeiger per Wort 15 cts., Stellengesuche, Verluste, Unterricht 10 ct». Rümmer 1 I Italien und das Bündnis zwischen Paris und Prag. Don unserem römWen Mitarbeiter. HIw. R o m, 29. Dezember. Die Nachiricht des „Temps' von dem formellen Bündnis zwischen Frankreich und 'der Tscheche

«MM als dereinst, hat ilänjgst erkcinnt, daß es sich letzten Endes Idvch nur wieder uim den Man Ävr politWen, militärischen und wirtiMMchen Dorherrschaift lFmntreichs alulf dem europWchen FeMlnd um» im Mittel- imeere handelt, der jetzt, auch im Hinblick auf die befürchtete AenderUmig der englischen Politik, mit «iller Beschleunigung vemvirklicht werdien soll. Frankreich hat Eile, saM mian hier. Dicher d>as Drängen nach einem Kompromiß in der Ruhr- ifmge,' Naher d'ajs BemWeni, sich in Danger fest- Ackvailleni

Beratungen zu beginnen. Don Berlin aus wird die Absicht der Reise des Dankpräsidenten bestätigt, jedoch beigefügt, daß damit keinerlei politische Zwecke verbunden find. Deutschland — Frankreich. Verlin, 2. Jänner. Gestern nachmittag» hat zwischen dem Reichskanzler Dr. Marx und dem französischen Botschafter eine lange Unterredung über die verschiedenen, die beiden Staaten inter- esslerenden Probleme stattgefunden. Dr. Marx wles auch auf die gewaltige Erregung hin, die im ganzen deutschen Volte

, wittert, Frankreich weitere Ziele vor Augen Uiweben, «ks jene, von denen! Poweair« jeden Sonntag spricht. Md dem „Tsr.ups', der auch diesmiÄ! mit dett üblichen BedwMngen der Sicherheit FvMkrelchls, Euwpas uM der Welt durch Douts,chIÜcmd aufjmairschiert, erwidern italie- -ntfche Matter, sMhe Beweisftihvunaen können höchstens den Dummköpfen einleuchten, aber >n>W einmal mehr den Lwtenj, die im SSHe Frau Miarianinens stehen. Wie Mte nur vor etlichen Daigen Coty Im „Mario'? „Fvankreich mujß

sich eine M»ß« SnIdWrie schallsen, muß zahl- redHe imtenlüfche Ammcvnderer aus svamDschm Boden Äocklen uind feinen <S«kmrteniaiusl>M dmch den» WttsMeÄfchuß Italiens wettzumachen 1>uich!en, indem es die Emiglvanten JtaAen» natto- lnalustert'. Aalten hat von Frankreich nichts mehr Kl erwarten^ au!ch wenn es alle» hingeben würde. 66. Jahrgang glMten iund wichtigsten Teil «»an Lberschle'sien einhändigte? Italien würde wuch nicht in der Lieferung, von! Rohsijol)>n einen Erlsatz sür die Schäden erblicken

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Seite 2 von 6
Datum: 03.05.1923
Umfang: 6
. tnrs in der nationalen Miliz verwenden könne. Die Zeitungen fassen die Demission De Vvcchis als eine Maßregelung in Folge der «unglücklichen' Turiner Rede, die nahe zu in der gesamten Presse fckwrfste Kritik erfahren hat. auf. Ausland. Pressestimmen zur deutschen Note -- Frankreichs llnversöhnlichkcik. Varls. 3. Mai. Die Presse bezeichnet die Tlole als ein Llendwerk und eine kiinlcr- hältigkeil, auf die Frankreich nicht hinein fallen werde. Im französisäxm Auswärtigen Amte wurde bereits gestern

nicht gar zu ernst genommen werden. Keinesfalls teile Belgien die Anschau ungen Frankreichs bezüglich eines solchen An gebotes. Die franzosenfreunoliche „Daily News' nimmt mich bei dieser Gelegenheit wieder gegen Deutschland Stellung. Die „Weftiminfter Ga zelte' (liberal) erklärt, «Frankreich sei schon vor Überreichung des Angebotes entschlossen ge wesen. es abzulehnen. Ein praktischer Erfolg sei also nicht zu erwarten. Trotzldem habe aber Deutschland recht daran getan, Dorschläge zu unterbreiten

, 'denn letzten Endes werde die Welt Schiedsrichterin sein zwischen Deutsch land und Frankreich und ohne die Welt sei von ^ Deutschland .'eine Reparation zu erlangen. Nelchskanzler Luuo ln Urlaub. Berlin, 3. Mai. Reichskanzler Cuno be gab sich auf einen Erholungsurlaub in den Schwarzwald. Wiederaufbau durch deutsche Arbeiter. Das Pariser Geworkfchaftsblatt „Le Peuple' teilt mit: Ans Antra« des Büraer- meisters Coucedane hat der Generalrat des > Departements Aisne eine Entschließung an genommen

der 'Franzosen ist, Deutschland möchte irgend einen unbedachten Schritt tun, um Frankreich Gelegenheit zu geben, mit einem Schein des Rechts Kriegs' maßnahmen gegen Deutschland in Anwendung zu bringen. So schreibt der „Petit Parisien' unter anderem: „Ein Gewaltstreich der deutschen Nationali sten würde viel zur Klärung der Sachlage bei tragen.' lind „Oeuvre' gibt die Aeußerung eines Offiziers des französischen Generalstabes wie der: „Wenn die Deutschen uns angreifen wür. den, dann wäre unsere Aufgabe

einige Linien „milita risiert' und französischen Eisenbahnbeamten unterstellt sind, . .. eingetroffen sind. Dieser Mißerfolg französischer daß. die^Wunder aber nicht Gewalt-„SträtegIe' wird km „öeüvre' ' wie folgt bestätigt: Man könne noch so viel mit den Säbeln auf die Tische schlagen, der Eisen bahnverkehr komme deshalb doch nicht in Gang.' Die Beruhigungs- und Täuschungsmanöver lassen sich also in Frankreich nicht mehr länger ' ' ' ' 'von fort etzen trotz eines Trüvpenaufgebots rund 40l),0lX) Mann

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Seite 1 von 6
Datum: 29.10.1924
Umfang: 6
806 SSV 824 82V SSV MZ kT'MI'- 7SV Vaiton, 'M 'M 84« 847 S48 84S SS» Post-Aontokorrent Einzelne Nummern 25 cts. DmimrZMW Redaktion: Wasi«laub«n 1, l. Stock. tnt»rurd.-T«l«phon »74 Verwaltung! Wasserlauben 1, Telephon S74». — Anzeigen- Preis«: Di« 7S mm breit« vuo-Zeil« 1 Lire» Textseite S Lire Kleiner Anzeiger: 1 Wort 1b Eentesimi I Nummer 252 ^Frankreich und Ruhland im Weltkrieg. Don William L. L a n g er-Neuyort. Wie so viele Politiker au» den unglückseligen Augusttagen des Jahres 1914

auf irgendeine Weise immer «wieder herauszuwinken weiß. So hat er die Frechheit besessen, einigen meiner Kollagen uÄ> auch Journalisten zu erklären, wir hätten Frankreich keinerlei Dorschlag b^üglich der Erklärung aus der Konserven von Bukarest gemacht, daß die Mächte sich das Recht einer Prüfung des Ver trage» vorbeihalten. Er Will von demselben erst nach dem Schritt Schebekos (russischer Botschaf ter in Wien) Kenntnis erlangt Haben, während ich ihm (in Abwesenheit Pichcms von Parts) Ähren Vorschlag

die, geschähe. Mit einer Hartnäckigkeit, die so gar Viiviani verwunderte, wies er auf die dro hend« Nähe einer internationalen Krise hin: »Ich vki übelseuyt, daß wir auf den Sturm zu- weibeni' Bei seiner Rückkehr nach Petersburg am LS. Juni tonnte er dem Zaren versichern, daß die dreijährige Dienstzeit w, Frankreich be steben bleibe. Soweit das diplomatische Spiel vor Aus- vuvch des Krieg« in Frage t«mnt, lüftet auch Pattologue den Vorhang nicht allzusehr. Tr berichtet Mrs von langes vertvaulichien

Gesandten: „Serbien Hat in Ruß land gute Freunde und Rußland einen Bundes genossen: Frankreich!' läßt wenig von gutem Willen verspüren. In vertraulichem Gespräch mit Freunden Äußert er sich vielmehr: „Oester reich bereitet'einen Dheaiercoup vor. Sassv- now muß fest bleiben und wir müssen ihm >den Rücken stärken.' Frankreich» Auffassuing fft klar: Eine Aus einandersetzung Ist unvermeidlich, die Zentral- mächt« Missen geschlagen werden — w «nn nicht diplomatisch, dann militärisch. Es Ost möglich

aus jenen Tagen bewei sen, daß er treue Wacht hielt. Deutsche Vor» schläige zur Milderung der Spannung, die Sas- sanow hätten schwankend machen können, war- den als politische Drohungen, diie bestimmt seien, einen Keil in das französisch-russische Windina zu treiben, abgelehnt. Paläologues Bechalten ist ein neuerlicher Beweis «dafür, daß Frankreich nicht die geringste Anstrengung machte, seinen Bundesgenossen zurückschalten. Seine Bemühungen richteten stich nur daraus, Fehler von Seite Nuißlands zu verhüten

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Seite 1 von 12
Datum: 10.06.1884
Umfang: 12
GmchMeit^sin/ReWDUnd meinm? Thron wird wiederäuferstehen lassen und mich als König in aller Selbständigkeit und,< Unabhängigkeit -meinem Lande wiedergeben, steigert sich Immer mehr von Tag zu Tag vqn Augenblick zu. Augenblick. Nur halte ich es sürgvahrschemliÄr^däß Frankreich den Krieg im Jahre^lSKS, als im bevorstehenden Herbste oder WintnA beginnen wird. Auch halte ich es für wünsiMswerther. . da es dadurch immer noch mehr seit gewinnt/sich > vorzubereiten, um c dann, so Gott WA, Mt größer Aussicht

Gelingen unserer geheiligten Sache ist nach meinem Dafürhalten nicht davon abhängig; denn Frankreich hat ein großes Interesse, die gegenwärtigen Verhältnisse in Preußen und Deutschland, und zwar thunlichst bald, zu ver nichten, nöthigenfalls selbst ohne Mitwirkung Oester reichs! und so gut wie es im Anfange dieses Jahr hundertes durch alleiniges und thatkräftiges Vorgehen vermocht, ganz Europa mit Ausnahme Großbritanniens für feine Sache zu gewinnen, kann es, wenn es Gott

will, dieses auch in einem bevorstehenden Kriege, vorausgesetzt, daß Rußland und Großbritannien neutral bleiben, um so eher, wie damals, weil es jetzt für einen ganz anderen Zweck- kämpfen würde als zu jener Zeit.... (gez. Georg Nex. Ein von Meding mitgetheiltes, von mili tärischer Seite ausgearbeitetes „Mömoire' über den Antheil Hannovers bei einem Kriege zwischen Frankreich und Preußen läßt die weMchen Absichten noch schärfer hervortreten. In oiesem den französischen Militärbehörden übergebenen, vom König Georg ausdrücklich

genehmigten Bei einem Kriege zwischen Frankreich und Preußen ist Se. Majestät der König Georg V. von Hannover bereit, alles aufzubieten, um Frankreich einen gün stigen Erfolg zu sichern. Er verpflichtet sich, feinen Einfluß aus die öffentliche Meinung und die Presse in Deutschland geltend zu machen, oamit der Krieg nicht in der Masse der deutschen Bevölkerung als nationale. Angelegenheit. sondern als ein lediglich gegen die. preußischen Vergrößerungs-, und Unter- druckungspläne im Interesse

des europäischen Gleich gewichtes und der wider ihren Willen in Preußen einverleibten deutschen Volksstämme geführter Kampf, aufgefaßt werde. Ebenmäßig wird Se. Majestät der König . von.Hannover Frankreich Mittheilungen, über die Organisation, Mobilmachung und die militärischen Maßregeln Preußens zukommen lassen, die ihm durch die in den hannoverschm Landen unterhaltenen Ver. bindungen oder auf anderem? Wege zur Kenntniß gebracht wortMHSelne Majestät verpflichtet sich, auf etwaigen WunschsFränkreichS

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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1924
Umfang: 6
Geheimabkommen zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei. Das wichtigste davon ift jenes in Varls am 2S. Jänner gleichzeitig mit den anderen bekannten Abkommen von Denesch und Polncare unter« zeichnete. Zm ersten Artikel wird vereinbart, das; die Tschechoslowakei im Falle eines Krie ges zwischen Deutschland und Frankreich sich mit all ihrem krlegsgut auf die Seite Frankreichs stellt. Zum gleichen Verhalten verpflichtet sich Frankreich im Falle eines Krieges zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei

. Artikel 2 setzt fest, daß sich im Falle eines Krieges zwl- schen Deutschland und Bolen Frankreich und die Tschechoslowakei auf sie Seite Polens stellen. Artikel 8 bestimmt, daß vor Beginn eventueller kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn Frankreich der scheren Sriensnmterial liefert. Artikel 4 seht fest, daß beide Kontrahenten in einem russisch polnischen Krieg neutral bleiben^ Artikel S be stimmt. daß im Falle einer neuen Anschluhbe- wegung in Oeslerreich

des tschechischen Heeres französischen Offizieren anvertraut werde. Frankreich gewähre dafür der Tschecho slowakei unbeschänkte Kredite zum Ausbau seiner Kriegsträfte. Welters vereinbarten die beiden Unterzeichner, sich gegenseitig ln den De« mühungen zu unterstützen. Jugoslawien zum Beitritt zu dem Mlitärabkommen zu bewegen. Paris. 20. MSrz. havas dementiert ener> glsa» die vom „Berliner Tageblatt' gebrachte Mitteilung über dle Gehelmavkommen. die als vollständig erfunden bezeichnet werden. Zn gleicher Welse

' in den Völkerbundsrat eintreten, wenn die Reihe an ihm ist, während die Großmächte be kanntlich ihre ständigen Sitze in ihm baben. Nachdem, was Reichsaußenmlnister Dr. Strese- mann vor einiger Zeit ausdrücklich erklärte, denkt DeutWand gar nicht daran, sich als Mit telstaat betrachten zu lassen. Mit seinen bv Mil lionen Einwohnern ist es immer noch größer als Italien oder Frankreich, beinah« so groß wie beide zusammen. Diese Detlassiemng Deutsch lands wurde den Eintritt in den Völkerbund von vornherein unmöglich

werden wird. Eine Ahnung davon geht schon durch die Londoner Blätter. Ganz anders verhalten sich die Amerikaner. Die große Hun- dertmillionen-Dollar-Anleihe schwebt nocy in der Luft und im Senat rührt sich die Opposition da gegen. Es ist kein Zufall, daß die amerikanische Negierung gerade in diesen Tagen am eine fran zösische Note vom 14. September 1SL3 zurück kommt, in der Frankreich die Gründung einer Art von Clearing-Haus für die Rückzahlung seiner Schulden beantragt hat. Es har sich d rbei aus bie amerikanischen

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