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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1891
Umfang: 8
entgegen blickend wacht, oder zerzaust, zerrissen, oder vorder Zeit welk geworden, auf dos letzte Ende warten läßtl' sagte Barbara, ein grünes Zweiglein an ihrer Brust befestigend. Ernst nickte. „Aber dennoch kein Widerstreben, keine Klage; ruhig, leise, von Tag zu Tag fast unmerklich stubt es in der Natur, nur wir, —bei uns ist eS anders, wir streiten nnd kämpfen und wollen hier festhalten und da rascher treiben Das arme Menschen- Herz muß stückweis zerbrechen!' Barbara blieb stehen. „Ach, laß

uns zuiückgkhen und die Kinder rufen. ES ist ja so warm wie im Sommer.' „Ja. für Eure Gegend hier sast zu warm am eisten Mai,' meinte Ernst, den Hut abnehmend, „es scheint beinahe schwül.' Sie gingen zurück und holten die Kinder. »Sie können allein mit unS gehen, Vn kannst drin bleiben Mine/ meinte Barbara, und jubelnd liefen die kleinen Jungen ihnen voraus, die Allee hinunter, w>e ein paar Schmetterlinge in ihren weißen Anzügen. Und immer wieder sagte Ernst, sich umschauend: „Welch schöner Tag!' und Barbara

ihr dräuendes Haupt er hob, auch in die sauste Frühlingsfreude ihrer Herzen hinein. AIS die Tischzeit herannahte, kam Mine mit einem Zettel, den ein Junge vom Borwerk gebracht: „Bin hier nöthig, komme nicht zu Tisch. Essen aufheben. Adam.' So faßen sich denn Ernst und Barbara allein gegen über, und neben der Mutter faß der kleine Ernst, der schon mit bei Tische aß, so-verständig und beobachtend um sich blickend mit den großen, braunen Augen seines VaterS. „Aber nicht mit den Augen von jetzt!' dachte Ernst

. „Wo ist Papi, Onkel Ernst?' „Papa ist noch nicht da, er hat noch zu arbeiten.' „Noch zu arbeiten,' wiederholte der Kleine ein verstanden und sah so nachdenklich durch's Fenster, als begriffe er völlig die Schwere deS Wortes und auch, wie sie auf dem geliebten „Papi' ruhte. Barbara hatte eS durchgefetzt bei ihrem Mannes daß man während Ernst's Anwesenheit allein speiste, und das schreckliche Wasser verschwand. Es stand guter Rothwein auf dem Tisch. Adam hatte Barbara den Kellerschlüssel hingeworfen

nach dem Himmel werfend, „es ist sonderbar, bald hell, - bald dunkel/ ^Sonderbar?' fragte Ernst zerstreut, und fügte, sich besinnend, rasch hinzu: „Möglich, daß , diel frühe Wärme in einem Gewitter «ndigt.' Seine Worte schienen unmittelbar darauf! sich zu bestätigen. Ein leises, fernes Rollen ertönte. Der kleine Ernst lief an'S Fenster. „Jetzt kommt der Papi,' rief er hell. Aber er- kam nicht. „DaS Gewitter -wird sich -Wohl - angemeldet haben,' sagte Ernst, „auch ist der Papi zu Pfetde^ Und glicht im Wagen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.03.1892
Umfang: 8
Seite 4 Weraner Zeitung. Nr. 66 Die Gkheimnffl eincs Irmhauscs. Roman nach dem Amerikanischen von August Leo. Nachdruck Verbote». 4V) (Fortsetzung) «Dann suhlte ich einen schweren Schlag,' fuhr Ernst sort, „dem tiefe Finsterniß und wie ich erst glaubte, der Tod folgte. Ich war einige Zeit bewußtlos, doch das Schrecklichste von allem war der Moment, atS ich zu mir kam undmeine Lage erkannte. Mir war, alS wäre die ganze Erde über mir zusammengestüizt; einer meiner Arme wurde von einem Felsstücke

würden, selbst mit Gesahr des Lebens. Ich rief ihnen zu, daß sie Dick Craw- sord retten und sich nicht um mich kümmern sollten, doch, wie Sie wissen, retteten sie uns Beide. — Mr. Hardiug,' sagte Ernst, plötzlich den Gegenstand wech- selnd, .ich interessire mich sehr sür die unglückliche Constanze Asch, deren Einsperrung und Tod in dem Irrenhause der Samaritaner in Ihrer Zeitung berichtet wurde, und ich möchte wissen, ob Sie Grund haben zu glauben, daß sie noch am Leben sei?' Horace Harding war von dieser unerwarteten

meldete.' „Das ist ganz meine Meinung,' bemerkte Harding. .Vielleicht hat mir auch dos Lesen Ihres Blattes zu diesem Eindrucke verholseu,' sagte Ernst. „Doch mir kam es vor, als erblickte ich in jeder Handlung, die mit der gegen Constanze verübten Gewaltthätigkeit zusammenhängt, ein finsteres Motiv.' „Ist dieser Mensch ein Bergmann?' dachte Horace Harding und sagte dann laut: „Warten Sie, Ihr Name ist?' — „Ernst Judson.' „Wie lange sind Sie schon Bergmann?' „O, schon lange; ich weiß es kaum mehr

, wie viele Jahre.' Ernst fing an unruhig zu werden, Horace Harding bemerkte seine Verwirrung und sagte flüsternd: „Sie brauchen mich nicht zu sürchteu, ich vermuthe, daß Sie Ernst Fulton sind.' Ernst wurde blaß — er hatte sich verrathen. „Leugnen Sie es nicht,' suhr Harding sort. „Ich glaube, daß Sie ganz unrechtmäßig verfolgt und be schuldigt sind, und beabsichtige auch, diese Behauptung auszustellen.' „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen sür Ihre gute Meinung,' sagte Ernst, „doch ich bitte Sie, drucken

Sie, es gibt viele Leute in Ashby, die sie am Leben glauben, trotzdem ihr Gatte ein zweites Mal geheirathet hat. Der Director, Doctor Sansom, ist ein alter, schlauer Fuchs und nicht leicht zu sangen; doch ich habe einen Plan, welcher ihn ent larven und Constanze die Freiheit zurückgeben könnte. Die Schwierigkeit ist nur die, einen vertrauenswürdigen, muthigen, jungen Mann zu finden, der die Gesahr nicht scheut.' „Was ist das sür ein Plan?' fragte Ernst begierig. „Es ist dieser: Ich brauche eine» jungen

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 24
Datum: 20.12.1908
Umfang: 24
Grabeins „In Jena ein Student' viel Vergnügen finden. Es liegt ein gewisser sittlicher Ernst in dieser Geschichte aus dem deutschen Hochschulleben. — Viel Material für freie Stunden liefert das BeschäftigungsbUch: „Selbst .ist der Mann', das M. Korn .herausgegeben hat. Eine Fülle von Anregungen ist.dazu finden. — Auch Hans Dominiks „Amü sante Wissenschaft' ist ein vorzügliches Mittel gegen die Langeweile. Wer an langen Winterabenden dieses hübsch ausgestattete Buch Kr Rate zieht, wird sicher

bayerische Ge schichte:' „Der D.ommeister von ' Regensburg' und „Das Bombarde ment von Schärding'. Gesunde Lektüre, für deren Auffrischung man nUr dankbar sein kann. Der verdienstvolle Verlag Josef Scholz in Mainz hat auch auf heurige Weihnachten wieder mehrere ganz hervorragend künstlerisch ausge stattete Bilderbucher für die Jugend herausge geben. Die prachtvolle Serie des „Deutschen Bilderbuches' erfährt ihre Fortsetzung in dem von Ernst .Lieb.ermann illustrierten Mär chen „Der Froschkönig

aber auch von größeren Mädchen gern gelesen wird. — All diese Bücher sind nach Entwürfen von Prof. Cissarz, zurzeit der seinste deutsche Buchkünstler, sehr vornehm und geschmackvoll ausgestattet, so daß man sich schon freut, wenn man das Buch uUr zur Hand nimmt. Eine Reihe der bekanntesten Illustratoren, wie Professor Ernst Liebermann, Franz Müller-Müirster, Robert Engels, Willi bald Weingärtner, Georg A. Stroedel, haben prächtige Bilder zu diefen Büchern gezeichnet. Dichter, wie Ernst Zahn, Peter Rosegger, Josef

Laufs, Otto Ernst u. a. haben versprochen, sich mit Beiträgen an der Sammlung zu beteiligen. Wein es ernst ist Um die Sorge, was seine Mnder oder Zöglinge lesen, der kann an den „Mainzer Volks- und Jugendbüchern' nicht vorübergehen, der wird diese Bücher in sein Haus einziehen lassen. ' (Tausend Punkte) werden, bei der Fa brikation der SUnlight-Seife in Berücksich tigung gezogen. Di: Fabrik nintmt daher das Recht in Anspruch, zu sagen, daß es außerhalb jeder Möglichkeit sei, ein besseres

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 17.03.1899
Umfang: 14
PostbeförderungSvehikel, genannt Stell wagen. kommt endlich heute abend» zum letzten Male hier an, da bekanntlich morgen früh die Post der Ueberetscher-Bahn zur Beörderung übirgeben wird. Die Freude über diese» Ereigniß ist hier begreiflicher Weise »ine allgemeine. Nun benöthigen wir, um andern Ortschaften gleich gestellt zu sein,- nicht» mehr ol» ein ärarische» Postamt. Hoffentlich läßt auch da« nicht mehr allzulange aus sich warten. ^Erzherzog Ernst.) Die in Boze» einge langten Nachrichten über da» Befinden de»' Herrn

Erzherzog« Ernst lauten nicht besonder» gut; die große Schwäche de» hohen Patienten ist beunruhig»nd. Da» Fürstrnpaar Eamposraneo, welch»» beabsichtigt», sich nach Ares zum Btsuch» Sr. 'kais. Hoheit zu be- geben, nahm davon Abstand, weil nach dem Au»- spruche der Aerzi« jede Aufregung zu vermeiden und die größte Ruhe sür den hohen Herrn absolut noth- ' Hx .ss wendig ist. Nach neueren Nachrichten hat sich der Zustand de» Erzherzog» Ernst verschlimmert. Da» Fürstenpaar Eamposraneo

ist nun doch zum Be suche de» Erzherzogs Ernst in A>co angtkommen. Stabsarzt Dr. K ra u » au» Innsbruck ist an« Kranken lager de» Erzherzog» Ernst gerufen worden. sPromotion.) An der JnnSbrucker k t. Uni versität wurde Herr Anton DonneSberger au» Trient zum Dollor der Rechte promoviert. sAu « Brunecks. 14. März, berichtet man uns : Heule fand hier die Mititärstellung statt. Es wurden der Stellungi-Assentkommlssio» »M stellungS- pflichiige Jünglinge au» allen drei Al»irSklaffen vo - geführt und von diesen Sl), mithin

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 15.05.1889
Umfang: 10
Mittag bei Tische, ich will noch einen Ritt durch die Felder machen.' Mit einem kräftigen Händedruck entließ er den jungen Mann, der die in den letzten Worten liegende Anspielung sehr wohl verstanden hatte. Ernst Reichner war der Sohn einer Schwester der Frau Oberamtmann, und nächst ihrer von ihr ver götterten kleinen Tochter gab es auf Erden keinen Menschen, der ihrem Herzen näher gestanden hätte, als dieser Neffe. Vor ein paar Jahren waren ihm schnell hintereinander beide Eltern gestorben

Better immer recht gern gehabt, und ohne gerade eine wärmere Neigung für ihn an den Tag zu legen, doch durch nichts kundgegeben, daß sie eine solche für jemand an ders hege. Mit Ernst lagen die Dinge beinahe eben so, und was ihren Gatten betraf, so war sie gewohnt, ihn wie an einem seidenen Faden zu lenken. Hier stieß sie jedoch auf Wiederstand. Der Oberamtmann hatte die Hand seiner Tochter einem anderen zugedacht, einem nicht mehr ganz jungen Mann, der aber Baron war, die feinsten Formen be besaß

und dem Oberamtmann, mit dem er bei Gele genheit eines von ihm beabsichtigten Gutskaufes in dieser Gegend bekannt geworden war, sich mehrfach ge fällig erwiesen hatte. Was aber hauptsächlich zu seinen Gunsten einnahm, war, daß er sich um Antonie bereits beworben, ehe diese die reiche Erhin war, er also da mit keine gewinnsüchtigen Zwecke verfolgte. Das junge Mädchen hatte dem Baron immer ein kühle Zurückhaltung gezeigt, und darauf baute Frau Gerstenberg ihren Plan. Wenn Ernst nur längere Zeit Tag für Tag neben

Antonie lebte, so konnte es nicht fehlen, daß er ihr Herz eroberte; war sie erst mit der Stiestocher im Bunde, so vermochte ihr Gatte da gegen nichts ausrichten, und der Baron, der jetzt auf längere Zeit verreist war, überhaupt ein unruhiges Wanderleben führte, hatte, wenn er sich endlich wieder einfand, das Nachsehen. Alles das hatte sie Ernst, als sie vor einigen Wochen in Berlin gewesen, auseinandergesetzt, und der junge Baumeister war mehr aus Gefälligkeit gegen die Tante, als weil er ein Geld

- und Glücksjäger gewesen, auf ihren Plan eingegangen. Antonie war keine Schönheit, aber ein hübsches, frisches, liebenswerthes Mädchen; gelang es ihm, ihre Neigung zu gewinnen, so konnte man mit ihr wohl ganz glücklich werden. „Reichthnm schändet nicht,' philvsvphirte er in dem Berliner Jargon, den er sich während seiner Studien zeit angeignet, „und für eine Liebe, wie sie die Dichter schildern, ist unsere Zeit überhaupt nicht mehr an gethan.' Mit diesen Ansichten war Ernst Reichner von Berlin abgereist

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 04.06.1889
Umfang: 10
lächelnd weiter; der Pavillon war von dichten Gebüsch umgeben, das junge Mädchen schlüpfte hindurch und blieb Plötzlich lauschend stehen. Maud war nicht allein, Antonie hörte sie mit jemand sprechen, erkannte Ernst Reichners Stimme, und konnte nun auch verstehen, wovon die Rede war. Tief aufseufzend zog sich Antonie zurück und eilte, um von Benedicta nicht gesehen zu werden, auf einem anderen Wege wieder dem Hause zu. VIII. Bebend vor innerer Aufregung, aber äußerlich kühl und gelassen hatte sich Maud

Wilsou aus dem Zimmer entfernt; sie ging mit Benedicta in den Garten und überließ diese, vielleicht zum erstenmale, seit sie in Goldau war, sich selbst. Sie mußte allein sein. Es war ihr eine wahre Erlösung, sich in den Pavillon flüchten zu können, obgleich die Beschäftigung, welche ihrer dort harrte, wenig zu ihren Seelenzustande paßte. Ernst Reichner hatte auf einer großen Rasenfläche im Garten einen weiten lustigen Tanzsaal aus Tannen reisern und Brettern aufrichten lassen, welcher Abends

. Das war ihr heute wieder so recht zum Bewußtsein gekommen, hatte sie mit einem so schneidenden Weh erfüllt, als die Frau Oberamt mann sie so empfindlich zurechtgewiesen — in Gegen wart von Ernst Reichner. Warum war es ihr gerade in dessen Gegenwart Peinlich? War es nicht schon an und für sich empörend, daß ihr dergleichen geboten ward, daß der Oberamt mann und dessen Töchter Zeugen einer solchen Be handlung sein, daß Antonie sich ihrer annehmen und Ernst ihr dafür Dank sagen mußte

? O, das, ja das war das Allerbitterste! Wieder Ernst Reichner ! Was war er ihr? Maud ließ die angefangene Guirlande in den Schoß sinken und schlug die Hände vor das erröthende Gesicht. Dann sprang sie so heftig auf, daß die Blumen, welche ihre Schürze füllten, zu Boden fielen: Sie achtete nicht daraus, und zertrat sie. (Fortsetzung folgt.)

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 02.06.1888
Umfang: 16
— Fräulein Edith Ernst — wollte in ihre Garderobe eilen. Aber Wachtel-Faust ließ das schmale Händchen, an welchem er „seine' Mar garethe vorgeführt, nicht los . . . Er flüsterte ihr glühenden Blickes einige Worte in's Ohr und in Gretchen Gesicht sah man's unter der Schminke aufsteigen, wie einen Purpurschleier. Mit zorniger Geberde entzog sie ihm die Hand und entfloh. — Tags darauf rief der Theaterdiener Herrn Wachtel in das Directionsbureau. Nicht ohne Unbehagen trat der Mime ein. Sein Kündi gungsmonat

Ihres trefflichen Schauspiel-Ensembles zu beheben wäre. Sie werden mich viel leichter ersetzen . können, als Jenen, mit dem ich nicht mehr gemeinsam wirken könnte. Haben Sie also die große Freundlichkeit, mich wissen zu lassen, von welchem Tage an ich meinen Vertrag als gelöst betrachten darf. Ihre dankbar ergebene Edith Ernst.' Das Blatt zitterte in der Hand des er. bitterten Comödianten. Dieses einfältige Frauen zimmer spielte nicht nur die Spröde - sie unterstand sich sogar chn bestrafen, lhn praktisch

Sie selbst Absichten. . . O! wie mir das leid thut! Nun — selbver- ständlich — ich gehe! Sogleich! Oder doch so bald, als Ihnen keine Verlegenheit daraus erwächst ... Ich bitte, mir's nur mitzutheilen! Ungenirt, Herr Director! Wünsche guten Morgen!' Hinter ihm her stieß der Director ein kräf tiges „Lump!' hervor. ch Baron Wenkhaus stand in dem halbdunklen Vorzimmer des Fräulein Ernst, ein prächtiges Rosensträußchen iu der gantirten Hand. Den drapfarbenen Herbstpaletot hatte er bereits ab gelegt — ein Zeichen

, daß er sicher sein durfte, empfangen zu werden. Empfangen hatte ihn übrigens bisher noch Jede! Wenn er trotzdem einen gewissen Werth darauf legte, sich auch bei Fräulein Ernst eingeführt zu wissen, so drückte er mit dieser Unterscheidung eine Art Achtungsgefühl aus. Es dauerte immerhin ein wenig lange, bis ihm diesmal der Lohn für seine Werbung wurde . . . Vielleicht log gerade darin ein gewisser Reiz. ' Man ist sich zwar seines Werthes vollkommen bewußt. Man gilt auch nicht mit Unrecht

sich die Thür des mäßig reich möblirten Salons. Fräulein Ernst er schien persönlich, um den gern gesehenen Vor mittagsbesuch einzuführen. Sie trug ein einfaches, überaus zierliches, halbblaues Hauskleidchen; das reiche, blonde Haar leicht in breite, lange Zöpfe geflochten, von denen einer sich an die schöne Büste schmiegte; das zarte, feine Köpfchen leicht zur Seite geneigt, ein freundliches Lächeln auf den rosigen Lippen — ganz Gretchen. . vo^ der Gartenscene. Der Baron hatte, anch heute

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.10.1924
Umfang: 6
, da» amerikanische Volk zeichnet die Anleihe nicht au» finanziellen Grün- den. sondern. „Zum Zwecke der geistigen Auf- rlchkung de» großen deutschen Volke».' Der Türkei Widerstand gegen England Aonstantinopel. 14. Ott. (Radio- Funkspruch) Hier wird die Lage al» ernst angesehen. Angeblich habe die Regierung schon den Befehl einer allgemeinen Mobilisierung er wogen. E» verlautet in offiziellen Kreisen, dah die Türkei nicht gesonnen sei. sich den Befehlen der englischen Regierung zu unterwerfen. London. 14. Ott

. <Radio-Funkspruch.) 2m Foreign Office wird jetzt die türkische Ant wortnote aus da» englische Ultimatum, wonach Mossul geräumt werden müsse, einer Prüfung unterzogen. Ts ist aber wahrscheinlich, daß die türkische Regierung doch letzten End« wird nachgeben müsien. Hier wird die Lage al» ernst, aber nicht al» kritisch betrachtet. Jeden» fall» Ist e» übertrieben, wenn gewisse Zeitun gen die Situation ausnützen und eine Krieg»- stimmung schaffen wollen. Genf. 14. okt. (Brenner-Agentur.) Die tür kische

Gräfin von Schlieffen mit Begleitdame, Scheerenberg: Prof. Dr. Ernst Schultz« mit Gemahlin, Göttin- gen; N. Gräfin S«ilern - Aspang mit Sohn, Tochter und Jungfer, Davos; Justizrat Dr. Jul. Stevnfeld mit Gemahlin. lDcmzig: Geh. Kom- merzialrat Ed. Stöhr mit Gemahlin, Kastanien baum (Schweiz); Generalkonsul Siegm. Thal berg mit Familie und Jungfer, Wien; Professor Dr. Frz. W«ber, Klinikvorstand, München; Hil- dur Agren, Physical-Culture, Stockholm; Untv.- Pröfessor Namias Amerigo, Rom; Oberst

d. R> A. von Andratta, Innsbruck; lUnwers.-Prosessor Ernst v. Aster und Hildur v. Aster, Gießen; Bibliothekarin Anna Aulön, Sigtuna; Exzellenz Leon v. Baumgarten mit GemHlin, Bad Nau heim; Sanitätsrat Dr. Franz Baur mit Gem. u. Tochter, Bad Nauheim; Bakteriologin Herta Vergölte, Braunschweig; Colonello Attilio Ber- nascortl mit Familie und Dienerschaft, Verona; Comm. Ern. Bernasconi, Direktor, mit Gem., Venedig: Unw.-Professor Georg Bessan mit Ge mahlin und Kind, Leipzig; Hofrat Dr. M. T. Bladhy mit Gemahlin

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1891
Umfang: 8
er wohl an seinen Großvater Einsiedler und an die liebe Nais gedacht haben. sEine interessante Vorlesung.) Seit einiger Zeit weilt in Pension Weinhart in Obermais die Wittwe des berühmten Violinvirtuosen Ernst: Frau AmSlie Ernst, welche als Vorleserin in ihrem Vaterlande Frankreich eineS bedeutenden Rufes sich erfreut und welche, wie wir aus guter Quelle wissen, dem Drängen einiger Freunde nachgebend, nicht abgeneigt wäre, eine öffentliche Probe ihrer Kunst hier zu geben, vorausgesetzt

, daß sich für eine der artige Veranstaltung hier das nöthige Interesse findet. Einem uns vorliegenden Programme aus einem fran zösischen Badeorte entnehmen wir, daß Frau Amsiie Ernst Dichtungen von ÄoUörk, I^akontains, äs Zlnsset, Viotor Luxo, Vw-tave ^aüitnä, .^nxnsts äs I,ae!tN88!tiIe, ?. ?övul u. A. vort ä^t. Als besonders inte» essame Nummer dieses Programms glauben wir: „Nullserie snr Zlussöt, sonveiürs xersouuels,' hervorheben zu müssen. Wer der französischen Sprachein genügender Weise mächtig

ist, würde unzweifelhaft von einer derartigen Vorlesung einen hohen Genuß zu erwarten haben. Wie wir hören, wird Frau Amvlie Ernst nur noch bis in die ersten Tage des kommenden Jahres hier verweilen. sVon d e r K u r m u s i k.) Einem mehrfachen Wunsche zufolge wird von nun an die Kurmusik jeden Dienstag und Freitag Nachmittag von halb 2—3 Uhr im Eli sabethgarten in Obermais spielen. Diese Anordnung gilt jedoch nur bei schönem Wetter. sVom Kunst- und Gewerbeverei n.) Am Sonntag, den 13. d. M., hat in Innsbruck

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 05.08.1898
Umfang: 12
Herold, München Fräulein Maria JaiS, München > Karl Kohn, Trieut Franz v. Wargha m. G., Budapest Dr. Alexius v. L-iz-ü Minist.-Secr., Budapest A. HallsaS, Fabrikant, m. S., Leipzig Frls. Franc von Lichteustein, Wiesbaden Anna Nell Philip, New Zork Bertha Andersch, Lehrerin, Posen Dr. Phil. Malchin, Rostock Watkine W. Roberts, Lawrence Franz Pciskar m. G-, Wien Gustav Schöuc Lchrcr, Dresden Ernst Schäfer, Dresden E. Bormanii, Hamburg Wilhelm Buck, Hamburg Oberbürgermeister Dr. Beck mit Familie

. Chemnitz Paul Dirksen in. G-. Berlin Dr. Emil Kircher, Saalseld Robert Heß, Bambcrg Frau Hauck n. T., Friedenan Peter Chaloopka, Salzburg Dr. Hans Helmolt, Chemiker, Berlin A. Tcppcujohanncs, Bankdir., Brannschwcig Ernst Geiger, Amtsnchter, Hötcnsleben Ed. Wolsbaner, Privat, Wien MendelMß (1351 Meter ü. d. M.) Spreter's Mendelpaß-Hotel Angclommen zu längerem Aufenthalte: Exz. Graf Appouy m. G. u. Drsch., Ungarn La Grange m. G., Wien Ritter v. Lesigang m. G., Wien Leou Ritter v. Mündel-Schartenburg

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Schenk, Rechtsanwalt, Magdeburg Rudolf Leiuer, Saaz Fnedrich AbeleS. Saaz Paul Rechert, Saaz Dr. Heinrich Kunz, Ger.-Adj., Rohrbach Oskar Alexander m. Nichte, Rentier, Berlin Dr. Gg. Matthaei m. G., Oberlehrer, Gr.- Lichterfelde Ernst Hünefeld in. G., Pfarrer, Stettin Alexander Königstein, Wien L. de Azeredo, Berlin Wilhelm Kukula m. S., Lieg.-Rath, Wien Frau Landsch.-Rath Tschuschke, Posen Frau Nittergutsbes. Schwanke u. S., Ost- Preußen Dr. Joses Drabek m. G-, Landger. - Nath, Troppau Erwin Paul

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Seite 3 von 18
Datum: 24.09.1887
Umfang: 18
Brenner. Banmeister, Meran, Ferd. Demetz. Holzbildhauer, St. Ulrich, Ernst Fuchs, Marmortechmker, Bozen, Kompatscher, Bildhauer, Bozen, Heinrich Lenz. Laas, Joh. Sandtner, Blumenbinder, Bozen, Franz Schmalzl, Bildhauer, Gröden, Familie Steiner, Meran, Steinhauser, Laas. IV. Anerkennungsdiplome: K. k. Revierbergamt Hall, Karl Bachlechner, Gürtler, z Bozen wird uns vom 23. ds. tele- ih gemeldet: Der heutige Markttag hat -c Ausstellung zahlreiche ländliche Besucher !iit' auch viele Fremde fanden

aus dem Quellengebiete des Longvalhofs durch die neue städtische Wasserleitung. In manchen Kreisen un serer Bevölkerung machte sich bis in die letzte Pusterchal, Chiysant Egger. Gossensatz, Ferdinand ^ Stunde noch immer vielfach die Befürchtung Grumstr, Schlosser, Meran, Franz Girardi/geltend, daß dem Wasserbezuge durch den Ein- Gelbgießer, Bozen, Johann Hasner, Büchsen- spruch der Tiroler Dorswaalinteressenten ernst- macher, Bozen, Jakob Kern, Pfannenwerk, Ster zing, Jakob Mader, Sensenwerk. Sterzing, Georg Mair

ihn so an. . Ach, nun noch Kinder annehmen, - Wer' weiß, wie daS ausfällt. Und Sorqen. Krankheit! — Und bei uns! das ist doch wohl nicht dem Ernst?' .Ja. es ist mein Ernst!'' °!s cr den 'k ^ wollte sprechen, Gelickt s.- ^ unbeweglichen Ausdruck q W? >°s ihm Sillhi' ^ l°g>- nichts als 'en und drmnen ward's dunkel, m'ürriscd/s ? aufgekommen war urr jches, unheimliches Sviel mit trieb. ' unheimliches Spiel mit ' A schien Frau Hols wieder ^ und m,r- ^ Mann aber trat ins meldete sie ab - Ei. P noch jmmer ?tttor

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Seite 1 von 16
Datum: 01.01.1902
Umfang: 16
sich über den Ernst der Stunde hinwegzutäuschen, sondern in dem tröstenden Be wußtsein, daß, was immer das Schicksal bringen mag, sich leichter ertragen und angenehmer ge nießen läßt — in trauter Runde. Anch der kleine Kreis, der sich bei Gerichts sekretär Wehmanns um die duftende Ananas- Bowle versammelt hatte, war von gleichen Ge fühlen bewegt. Selbst dem würdigen Ehepaar merkte man den ehernen Ernst des Augenblickes an, denn Frau Wehmaun war seit Jahren ge brechlich — ein böser Husten

hatte sich zu ihrem asthmatischen Leiden gesellt — und Herr Weh mattn dachte vorgerückten Alters wegen ernstlich an seine Pensionierung. Das sind Umstände, die, zumal in solchen Augenblicken, wohl ernst stimmen mögen. Freilich suchte das junge Pärchen, das dein alternden Ehepaare gegenüber Platz ge nommen hatte, mit sichtlichem Bemühen einer heiteren Stimmung Eingang zu verschaffen. Da zu mochte es auch allen Grund haben. War doch Wehmann junior, einziger Sohn unseres Gerichts sekretärs, zum wohlbestellten Stadtbaumeister

in R. gewählt worden nnd somit in die Lage ge kommen, seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, die Geliebte seiner Jugend als Gattin heimzu führen. Nur eins fehlte noch an dem vollen Glück des jungen Paares: ein rosiges Kindlein als le bendiges Unterpfand treuer Liebe. So mochte es sich erklären, daß die junge Gattin allen Ver suchen ihres Gatten zum Trotz eher ernst und nachdenklich blieb. Nur zwei Menschenkinder schienen eine Ausnahme zu machen: das war Gretchen, Sekretärs jüngstes Töchterlein

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Seite 2 von 12
Datum: 10.09.1897
Umfang: 12
Vertretung der Partei betraut werden. Abgeord neter A. Ritter geißelte in schneidiger Rede die Thätigkeit und Haltung der Abgg. Thurnher, Fink und Loser. In einer Resolution wurde ein ver nichtendes Urtheil über die Haltung der 3 Abge ordneten gefällt. Gaßnerbesprach den Fall Vergani und wurde hernach diesbezüglich folgende Resolution gefaßt: „Nachdem die Geschworenen im Ehrenbe leidigungsprozesse des christlich-sozialen Reichsraths und Landtagsabgeordnelen Ernst Vergani gegen die Abgeordneten Schönerer

und Wolf und den Redak teur Arnoscht durch den Freispruch der Angeklagten den Wahrheitsbeweis der beiden Letzteren als erbracht erklärten, daß Ernst Vergani als ehemaliger Bürgermeister von Mühldorf Gemeindegelder ent wendet und Obligationen veruntreut hat; nachdem weiter Ernst Vergani selbst sosort nach diesem Aus- Alles, was die Sonne verdient, wird für die kostbaren Kleider ausgegeben. Früh ein Helles, Mittags ein goldenes, deS Abends ein rolhes, aus spinnefeiner, kostbarer Seide. Der in feine

Verganis Dr. Lueger und seine christlichsoziale Partei dem Vergani neuerdings ihr Vertrauen kundgegeben haben durch eine besondere, von Dr. Lueger unterfertigte, dem Wahlspruche der Geschwornen direkt entgegengesetzte, die Unbeein- flußtheit der Geschworenen anzweifelnde und das Verhalten des Schwurgerichtspräsidenten kritisierende Erklärung, in welcher die christlich-soziale Partei mit Bedauern zur Kenntniß nimmt, daß Ernst Vergani seine Mandate als Landtags- und Reichs rathsabgeordneter zurückgelegt

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 02.08.1908
Umfang: 16
Rr.S3 Ver Schuldschein. Origwal-Romau von Kurt Berus. S tNachdruck »erSiten.) (Fortsitzung.) „Daher gibt es so sehr viel Unglück in der Welt, meiner Meinung nach. Was wollt ihr machen, falls dein Ernst krank wird, Kinder da sind und kein Geld! Arbeiten zehn? Du, als Frau dich der Familie entziehen, welche dich nicht eine Stunde entbehren kann? Da ist Gelo die einzige Waffe. Ihr müßt Geld haben und das kleine Kapital ist vieleicht euer Leben und eure Existenz. Ich dagegen, als unabhängige, freie

Person, ohne Fürsorge sür irgend jemand, brauche kein Kapital. Da genügen meine Arme und Gesundheit, um sich den nötigen Lebens unterhalt zu besorgen. Laß das Thema also hiermit ein für allemal erledigt sein und in eurem Glück werde ich dann auch Glück finden.' Ernst Mielke trat auf sie zu, streckte ihr seine rechte Hand entgegen, welche sie mit festem Druck ergriff und sagte: „Bist ein kreuzbraves Mädel nnd hast solch' vernünftige Ansichten, wie man sie selten findet. Aber nun laß mich auch emen

Vorschlag machen: Du kommst in unser Heim und lebst mit uns. Alles was du wünschest, erhältst du von uns.' Da lachte das Mädchen hell auf. Ihre ernste Miene verschwand und kleine Kobolde huschten um ihre lachend geöffnetn Lippen. ,.O Gott. Ernst,' rief sie, „du bist entzückend naiv. Junge, du bist wirklich wert, daß du die Grete erhältst. Ein Prachtmensch bist du. Ver sprichst mir alles, was ich wünsche. Also z. B. einen guten, herzigen Mann — ein großes stets gefülltes Portemonaie nnd

an, damit du großes, flügges Kücken Dach und Fach über dir erhÄtst Unser alter Schlag wird hier nun bald niedergerissen und da liegt es an dir, als der älteren, einen neuen zu gründen, bevor das hier zerstört wird. Sonst wird es tatsächlich einsam und triste. Einen Platz muß man haben, den man als Heimplatz für sich keunt.' „Den sollst du bald bei uns finden,'ant- wortete Ernst Melke und ttat zu den beiden Schwestern. „Aber Kinder,' rief Frida, »den Kampf um unser Recht gebe ich auch als .Perle

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Seite 4 von 12
Datum: 10.03.1899
Umfang: 12
, Ernst Mehl, «armisch, Fritz Danzl, Innsbruck, Joses Musch, Meran, Joles Gosser, Kusstein. Dr. Al. Ladurner. Meran, Engelbert JSger, LermooS, Andrä Lackner, Schwaz, je 1 Du katen. Hauptscheibe. Josef Kugler, Innsbruck, 12 Du katen. AloiS Stoker, Bozen, 10. Anton Hölzl, Meran, 8, Michael Senn jun., Meran, 6, Eduard PattiS, Welschnofen, V. Michael Meßner, Schwaz, 4, Fran, Ritzl, Fügen, 3. Alb. Tscholl, Meran, 2 Dukaten, MuS Reiner. SchnalS, k. k. Hauptmann Laich, Innsbruck, Georg Steinlechner, Schwaz

: Albert Tscholl, Meran 10 Gulden, Theodor kteinkeller, Bozen 8, Karl NLgele, Meran 6, Josef Draßl, Meran 5, Joses Egger, Meran 4, Graf Schweinitz, Meran 3, Baron v. Goldegg, PartschinS 3. Hermann Schwarz, VolderS 2, Karl Schär, Meran 2, Ernst Mehl, Garmiich L Gulden. Taget Prämien für die ersten und letzten Nummern: 26. Februar: 1 Johann Haller, Innsbruck, letzte Karl NSgele, Meran; 27. Februar: 1 Eduard PattiS. Welschnovell, letzte Albert Bildstein, Bregenz; 28 Februar: 1 Theodor Steinteller. Bozen

Klub Bozen-Meron hielt am 4. d«. der Kurarzt in G'ie«, Dr. Ernst Wehli. einen Vortrag über .Röntgen-Strohlen und ihre Beiwerthung', wohl der eiste Bortrag, welcher über diese« Thema in einem Winterkurote Oesterreich« vor einem fachmännischen Auditorium stattfand. Nachdem der Bortragende die Entstehung und die Eigenschaften der Strahlen unter Vorführung von Experimenten demonstriert hatte, be sprach er die Verwendung derselben unter besonderem Hinweis aus ihre Wichtigkeit für den Kurorz

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Seite 4 von 6
Datum: 02.09.1925
Umfang: 6
von iDiingsva', dessen «Namen sich nie» marA merken wollte, obwohl er doch so einfach war. Nicht einmal Ernst Marlhof hatte heute Zeit, fltv sie. Immer hielt «r sich an seinen SchützVing und erklärte ihm und Amaranth allorlei gelehrte Dinge, die Diana glisichgültig waren. So mußte sie 'dem Primen eigentlich doch dankbar Ain. daß er Mitleid hatte mit ihrer Verlassenheit. >D«nn heute fWte sie sich wirklich «isoliert, wie der Herzog von Abelsperg ihr ja übrigen» voraus pwphHM hatw. . Aber gerade, weil es Mtlvm

war. was khr dk einzige Unterhaltung zuteil weÄxn keß, ver letzte es ihren Stolz tief. Und etwa» von dieser inneren Goveiztheit hatte wohl auch Prosper ver- stimmt, denn sein Ton änderte sich plWich. Das war, als die Med« auf Rwtiau kam, wobei Diana zufällig au» ihrer Kinderzckt erzählte, wie Ernst Marthoif sie einmal gegen eine ganze Schar Dorfjungen oevtotdigt unid dabei zwei LSchsr w den bekommen hatte. Momilch Wringschätzig hatte Prosper dazu bemerkt: «Diese WWche Heldentat Wäat ihm wohl noch heute

und schritt mit ihi^ Mg hinaus auf!»i« Waldwiese, wo sich die seSlschast «b«n zu sammeln begann. jungen Erbsrasen W>l ' m und er war die Denn Tinti, der bisher eifrig txn «os gemacht, nahm feine Hu! digungen nicht ernst »und fragte ihn 'alle Augen bt«e bashast «ach seinen Schulerlebnissen um ob er g«k«ich sei, jetzt Ferim zu haben. Dafür wollte er sich rächen, lindem er dich- hübschen Fräulein Ditten. die ja eigentlich ui> veraLeichlich M-ner als Tinti war, recht aus> lend den Hos mochte. Voider schien

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Seite 9 von 12
Datum: 17.01.1925
Umfang: 12
. In der Georgenmühle in Obermais eröffnet Alse Putz eine Reiftaumtton. An Stelle des verstorbenen Al. Fraß Wurde der bisherige Bezwksrichter in Lana. Martin Walknöfer zum Begirkvrichter von Meran und Ernst v. Gvabmvyr zu jenem von Sana ernannt. Dr. Ludw. Nvhl, Dogent der Naturwissen schaften <m der Universität Herdelberg. spricht am W. Feber im Kurhause über die Geschichte und Entwicklung der Musik in der Zeitepoche. 16. Feber verschied Frl. Anna Piff«ch Schwe ster des vor mehreren Iahren verstorbenen Schloß

, sondern auch besonders In schweren Kranthelts- oder Todesfällen in einem wahrhaft aufopfernden Diensteifer und einer rührenven Teilnahme und ! Betrübnis zum Borschein kommt— Ein an- ! derer vorteilhafter Eharakterzug der Meraner ^ ist eine gewisse Solidarität, die freilich einzelne ^ Schwindeleien bei besmrders versuch!ici>er Gele ^ genlheit nicht ausschließt, nnd ein gcisetzter Ernst, der aber nreist mit einer gemütlichen Heiterkeit gepaart ist,.. Das Meraner Leben, das ge sellige und häusliche, geht im ganzen

tonnte, vielleicht auch > M« sie nicht mehr den Mut. noch einmal die ! Ate zu seheNz so lief sie barhaupt fort, von ! ^Mven und GeaMfensbissen getrieben. ! Das mar so ungsfähr meine Theorie. Waren Mi, Datsachenl vorhanden^ die etwa dagegen Aachens Äwei solche Tatsachen sprachen ernst- M dagegen! die Narbe am Fußknöchel ver -uuen, die doch ein Merkmal der Frau Van Buv- n«m sein sollte, und die Spuren der Ringe an > «n Fingern. Aber wer hatte die Narbe er- rannt? Doch nur ihr Mann! Und was die Spu

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Seite 4 von 12
Datum: 09.06.1889
Umfang: 12
Seite 4 Meraner Zeitung. Nr. 123 Dir Mm. Erzählung von F. Arnefeldt. 37 Nachdruck verboten. (Fortsetzung) Draußen erhob sich ein Geschrei. „Benedicta!' rief Maud, erschrocken aufspringend. „Ich hatte sie ganz vergessen.' „Horch, der Wilde tobt schon an den Mauern!' lachte Ernst. „Sie weiß sich in Erinnerung zu bringen, geh' hinaus zu ihr, ich werde mich schon unsichtbar zu machen wissen.' Maud ging hinaus und fand ihre Pflegebefohlene in einem Aufzuge, welcher der Frau Oberamtmann, wäre

sie zufällig dazu gekommen, Krämpfe verursacht haben würde; sie war in die Erdbeeren gerathen und hatte Kleid, Gesicht und Hände auf dem von einem ausgiebigen Regen in der vergangenen Nacht noch sehr feuchten Erdboden übel zugerichtet. Maud führte sie in den Pavillon, den Ernst inzwischen mittelst eines Sprunges durch das Fenster auf der entgegengesetzten Seite verlassen hatte, holte aus einem in der Nähe befindlichen Teich Wasser herbei und machte Benedicta wieder menschenähnlich, ohne ihr, zur großen

jetzt ihrem erbittertsten Feinde ver zeihen können, ja, sie fing an zu zweifeln, ob sie den Oberamtmann wirklich als solchen betrachten müsse und sprach Antonie auf alle Fälle frei. Hatte sie sich hinsichtlich des Verhältnisses zwischen dieser und Ernst so getäuscht, wer bürgte ihr dafür, daß sie nicht auch in anderer Beziehung durch eine vom Vorurtheil ge färbte Brille gesehen. „Ich will unbefangener prüfen,' gelobte sie sich; jetzt aber ließ sie der Einbildungskraft den Zügel schießen, die ihr lichte Zukunftsbilder

einer ern steren, gedrückteren Stimmung nicht völlig Herr wer den, so fand sie dies sehr erklärlich, standen dem jungen Mädchen doch recht heiße Kämpfe mit dem sehr geliebten Vater bevor. Die Frau Oberamtmann war allerdings keinen Augenblick zweifelhaft, auf welche Seite der Sieg sich neigen mußte, stand fie doch bei der Stieftochter, für welche sie nie so zärtlich empfunden wie an diesem Tage. Ernst Reichner mußte es sich übrigens sauer an kommen lassen, die halbe Stunde, welche er bei Maud im Pavillon

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