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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1882
Umfang: 8
, 3. Juli. Arabi Pascha schlug, im Falle einer Landung fren.der Truppen, ei» Massenaufgebot der Bevölkerung vor. Die Be- festigungs-Arbeiten werden neuerdingS energisch fortgesetzt. - Englands polMscher Viedergaug. Die neueren und neuesten Phasen der hohen Politik scheinen immer mehr die schon öfters auf- gestillte Behauptung zu rechtfertigen, daß England bereits den Zenit seiner Macht und Größe überschritten, daß eS sich auf dem absteigenden Aste seiner geschichtlichen Entwickelung befinde

, mit einem Worte, daß eS bergab gehe mit dem stelzen Albion. Thatsache ist, daß der allgemeine politische Einfluß, wie ihn England noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts besaß und ausübte, seit dem Kriwkrieg« langsam aber stetig abge nommen hat. Noch in den Jähren 1S4S/4S, während dcS deutsch-dänischen Krieges, haben die englischen Sympathien für Dänemark nicht wenig dazu beigetrageu, daß der für Deutschland schimpfliche Friede von Malmö abgeschlossen wurde, während bereits 18K4 bei der zweiten Auflage

dieses Krieges Oesterreich und Preußen sich verzweifelt wenig um die geradezu uvver. schämten Drohung«» John BullS kümmerten. Daß aber England, wie dieS zu Zeiteu des BundeStagSjamwerS nicht selten der Fall war, sich heutzutage gär direkt oder indirekt in die inner» oder äußer» Angelegenheiten Oesterreichs und Deutschlands einmische, erscheint der jetzige» Generation undenkbar, ja geradezu spaßhaft, während noch vor dreißig Jahren die meiste» duschen Regierungen eS für einen besonderen Vorzug hielten, voa

sich vor- bereitende» Auflösung deS englischen Weltreiches zu vervollständigen, braucht schließlich nur noch auf Canada hingewiesen zu werden, dessen Zu, sammenhang mit dem Mutterlande so wie so »in nur sehr schwacher ist und wo neuerdingS durch «ine Erklärung deS dortige» Parlaments zu Gunst«» der Selbstständigkeit Irlands der Be weis geliefert worden ist, wie daS Gefühl der politische» Zusammengehörigkeit mit England hinter UnabhängigkeitSteadenzeu zurücktritt. Uud Irland? Kein Mensch weiß, wie sich die Wirren

auf der grünen Insel lösen werden; sicher ist nur daS eine, daß England» Macht uud Ansehen auf keine» Fall hierbei gewinne» kann, mau mag die Lösung annehmen, wie mau will. Giebt Eng land uach, so wird die völlige LoSlösung der Insel daS nächste Ziel der Bewegung sein; giebt eS nicht nach, so bleibt dort eiue latente Revolution zu bekämpfen, welche die Kräfte der Gesammt- Monarchie über Gebühr absorbirt und ihre ActionSfähkgkeit nach außeu ganz außerordentlich beschränkt. Forscht mau des Ursache» uach

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.08.1880
Umfang: 6
. Dr. L. Weir. Rentier, New-Bork. Mrs. I. T. Chappel mit Familie, England. Mrs. E. M. Biddle mit Tochter; Mrs. Hutschinson; Mrs. Weiss mit Eourier, «ad Mr. Thomson, aus Philadelphia. Mr. George Leverson mit Gattin, Kammerfrau und Courier, London. Mrs. C. Wood mit!i Töchtern, London. Mr. E. Blaikie mit Gattin, Edinburg. Mr Charles Blaikie, stud. jur., Cambridge. Capitatn L. Saukey mit Gattin, Irland. MrS. Ty. S. Saukey mit 2Töchtern und Kammerfrau. Irland. Mr.Milmaa, England. Mr. Douglas mit Familie

, Liverpool. Dr. HeymanamitGattin, Berlin. Kasku, Stiftsherr, Prag. R-vonEttmaier. Hofsekretär, Wien. PaulEk, Berlin. Ernst Ek, Breslau. Emil Schwarzer mit Gattin, Berlin. Frau Ost, Potzd-m. von Kallenbura mit Familie^ Stuttgart. Mr. veKainliSmitFamille, Paris. Mr. Lacave mit Gattin, Paris. Carl Baumann, München. Mr. Hoope, England. Carl Förster, Olmiitz. Emil Kühn, Banauiei', Wien. Professor Wellenhofer, Graz. Madame Ali« Miller mit vohn, München. Alexander Bitter, Budapest. Strowaßer mit Bruder, Böhmen

. Baron von Aichholz, Innsbruck. M?. Tree- mann mit Gattm, England. Mr. Henderkon, England. Mr. Addirlez mit Familie, England. Miß Emvard, England. Mr. ParrienS mit Gattin, England. Ma dame vanReklö mit Familie, Holland. Mr.C.Grant, England. Mr H. I. Evans, England. Capital» I. Eh. Pllmperton mit Gattin, England. Baron von Brauuschweig, Rentier, Deutschland. Monsignor von Braunschweig, päpstlicher Hausprälat, Rom. MarquiS de Trecchi. Ätailaad. N. Litta Modlgnani, Mailand. Madame Amalle und Marie

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1882
Umfang: 8
deS Staatsanwaites art absuräum führen wollen. Unsere Korrespondenz au» Nievndorf war nichts weiter als eine Abwehr un berechtigter Angriffe, damit Sie aber nicht weiter vo» „feiger Anonymitat' sprechen können, erklären wir, daß die Redaktion der „Meraner Zeitung' für dieselbe voll inhaltlich eintritt. Thun Sie atso wa« Sie nicht lassen können, Sie werden uns bereit finden Ihnen gleichfalls mit „klassischen Zeugen' zu dienen. Angekommene Fremde. Hotel Erzherzog Johann. H. Broun, Rentler, England. Mr. u. MrS

. Snell^ London. Mr. Charles Taylor mit Frau, England. MrS. I. StorveS. England. Dr. MrS. Welch, England. Mr. u. MrS. Wotthilson, England. MrS. B. Knobo», England. Demetre a Sturdza, Kaufmann, Bukarest. I. L. Luplagne. Kaufmann, Paris. B. Bern und Frau, Altenbura. B. P, Branycrany mit Geschwister, Kroatien. Dr. H. Wage, pract. Arzt, Berlin. Dr. I. Piate, Rentier, WiSmar. C. E. d. Jtaila, Rentier, Mailand. F. Mlke. Rentier, Berlin. W.Stout, Rentier, England. W. GrouwS, Rentier, England. C.> Style

Süffert, Amtsrichter, Friedberg. Smiiie Misotnuzie mit Tochter, Trieft. Adolf Gemplin, Eisenbahn-Dtrecwr, Karlsruhe. Carl Müller, Kaufmann, Würzburg. August Reppin. Juweller, Berlin. F. W. Meiring. Kaufmann. Hamburg. Rev. A. Drontg, England. P. A. Batn- bridge, England. Max Cottrel Dormer, England. W. Pfeiffer, k. k. Oberst. Wien. B. Heimann, Kaufm.. Nürnberg. Dr. John Mikuiier, Privatdoeent, Cernowitz. Wilhelm Fuchs, Wien. Eingesandt. Meran, am 3. August 1332. Sehr geehrter Herr Redacteur! Bet

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Seite 5 von 10
Datum: 22.09.1880
Umfang: 10
* übernimmt die Redaction keine Beraatwortimg. I , Augekommeue Fremde , .. vom 14.-21. September, i Billa Adelheid. W. Butler, England. I. GMaiann. Warschau. . Lurie» Piusk. ' ' Ä S < - Peufio» Berger. ' Dr. Lübowski mit Sohn, Warschau. Billa Egger. Frau Lechner mit Tochter,. Zuusbruck. Erzherzog JohlUM. t Frl. Düschler, Schwerili. Frau v. . Etzel, Dresden. H. Sandmann; C. C.' Scharp; H, .. GlaSforth-Bell, England. Dr. v.' Weiretter.mit Fa- Mllie.Win^ H. Sohler. mit Familie; - Genaenach

. v. Heidebrändt'mit Krau/,Stuttgart.' W.Lippit^.mit - > '.'.t Frau, Wien. R. Tykowic mit Tochter, Warschan - i W. Graham - mit Familie». .England. M.. Oliphant mit Familie.: England. D« Warader mit Tochter, England. M. Gulldr mit Tochter, England. A. u. L. EoanS, England. St.Parrltl mit Tochter^ Leng» land. Frau E. Goburek. Ostpreußen. Olga Nebe lung, Ostpreußen, v. Meyrdorf und Frau, Rußland. Erzherzog Rainer, v. Kellermann mit Gattin. Galizien. Fr. Möller mit Familie, Bremen. Frl. Janocha, Ga lizien. Frl

. v. Zagarska, Galizien. M. Graydon, England. M. Higginson mit Familie, Irland. Stencriuspertor Feichter. A. Propper, Krakau. I. Hirschsohn, Krakau. Felseneck. E. Sodomj Steukjor. M. BirkeUnd, Stentjor. Fortuna. Frau Schneiersohn, Warschau. M. Buchweitz, Warschau. Golden s Kreuz. K. Hirzel. Ellwingen. W. Finkh, Reutlingen. C. Aßmann, Hamburg. G. Haußleiter, Atünchen. Fugger, Augsburg. A. Pfister, Inns bruck. I. Haußleirer, Nordlingen. H. BantHannover. Graf von Merau. Gf.Monculier, Paris. FrauCabanis, Berlin

. Frau Berger mit Nichte, Wien. M. Bain, England. M. Camegg, England. W. Becker mit Gemahlin Rheinbayern. Fr. Götsch. H. Feinburg mit Frau Bialystock. Grissewaim, Steinachplatz. C. Sch-ppach, Römbild. Billa Gschaider. Frl. Girgensohn, Riga. Ew. Mathaei, Berlin. Haßfurther. v. Falkner mit Familie, Florenz, v. Bork- mann mit Tochter, Wien. M. Grey, London. M. Skisseff. London, aas Nr. 212. R. Plattau, Pekikau. aus Nr. 274. Alwine May, ivi-Äiadiach. easioa Holzeiseu. W. Krämer. Fürth. Dr. Huuoegger

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Seite 1 von 8
Datum: 20.07.1882
Umfang: 8
französische Republik macht daS ver logene Wort deS dritten Napoleon zur Wahrheit, indem sie alS ihre Devise, aufstellt: Ro- xüblicius, o'est 1s xsi»!' . ^ . England aber fühlte sich durch den fran» höfischen Minister, und Systemwechsel vuq von einem Alp befreit.Nicht nur wären bei eiver Cooperation mit Frankreich die collidireuden z Interessen' beider Staaten -^sofort;,hervorgetreten, sondern England hätte auch da» Odium auf sich ^ nehmen müssen, welches jedeS energische Hervor- ?treten Frankreichs

, bei den Ostmächten und Italien hervorrufen mußte. England für sich allein darf Pch nach der heutigen Weltlage etwas ganz anderes erlauben, alSEnglaud und Frankreich im Bunde. Der Dorn im Auge deS Ostens ^mit Italien) wäre die Herstellung der west» «ächllichen Allianz. Hat doch selbst Rußland gegenüber dem Bombardement Alexanvrien'S durch die englischen Kriegsschiffe beide Augen zugedrückt, da durch die Trennung der West mächte, die leidige Erinnerung au den Krimkrieg aus der Welt geschafft worden. Aeußert

-deS Barons de Ring aufS klarste hervorgeht. ES thut sich da ein Gegensatz der Ansichten und Interessen zwischen England und Frankreich hervor, der jede gemeinsame Action an der Quelle vergiften mußte, nnd deßhalb trieb die englische Politik auf ein isolirteS Vorgehen hin, bei dem Frankreich daS Zusehen hatte. Dabei gewinnt nun die Aeußerung deS deutsche» Reichskanzlers, er fürchte bei einer westmächtlichen gemeinsamen Aetion einen Conflict zwischen Frankreich und England, eine ganz eigenthümliche

Illustration. WaS da alS warnende Meinung erschien, zeigt sich jetzt im Lichte der Thatsächlichkeit beinahe als Zweck. England und Frankreich find verfeindet, vermuthlich auf lauge Zeit, und daS Cabinet Freycinet bekommt die Schläge, denen Gamhetta auS dem Wege ging. Nicht England ist isolirt, sondern Frankreich, welche? noch dazu unter Mithilfe Rußlands, deS permanenten eventuellen Alliirten, in Schach gehalten und unter dem Jubel Italiens zur Regungslosigkeit verurtheilt wurde. ' Die englischen

l Z). R.) WaS weiter in und mit Egypten geschehen oll und muß, daS ist Sache der Conferenz, da- ern sie sich ihres Mandats würdig zeigen will. Ingland wird ruhig mitrathen; sollte aber die Pforte störrig bleiben, die Polemik gegen Eng» and zur Hauptsache machen, fort und fort sich außerhalb deS europäischen AreopagS halten, mit ihren papiernen SonveränetätSrechten weiter spielen; sollte endlich die Conferenz selbst kein wirksames JnterventionSmandat zu Stande bringen: dann allerdings müßte England zusehen, wie eS allein in Egypten

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Seite 4 von 8
Datum: 29.09.1880
Umfang: 8
mit Frau, uud Frau E. Ahlers, Hamburg. Edelweiß. A. v. Zukowski, Warschau. Erzherzog Johann. Gfn.J.Teleki und Sohn, Ungarn. M. Buttle, England. M. Krake, England. M. Kindersche, England. Gf. Amadei mit Familie. Wien. W. Salomon mit Frau, England. Gen. Roe, England. Erzherzog Rainer. Frau Headlear, England. G. Bi>tarino, Italien. E. und R.Mahendie, England. I. Vogel, Berlin. R. van der Sandt mit Familie Holland. .. Flora. Ed. Grotkowski mit Frau, Wilna. Frl. M. v. Roetscher, Berlin. Fortuna. Frauschenk

,Innsbruck. Frl-Seeberg,Nürnberg. Villa Fraucusteiu. Günzburg, Nowoalexandrowsk. Goldenes Kreuz. P. Schwiegshakl. F. Engel mit - Sohn und Tochter, Innsbruck. F. Glaser mit Frau. Fondo. L. Schwindt, Karlsruhe. C, Fronz, Wien. L. Kinner» München. Graf V. Meran. M. Nirenstein und Frau, Mien. Villa Gnteuberg Fr. Gretschmayer. Wien.. HanS Nr. 12. W. Sonnleithner mit Sohn, Wien. Haus Nr. 55. L. Herschberg, Ozorkow. Haßfurther. M. und M. Pryor, England. E. und P. Wolsky, Petersburg. I. Poletini, Rußland

', A. v. Goedeschm mit.Frau^ Rußland. H. SweeiZ und Wittwe Sweers, Blaakenstein. 'H. Becker. Leipzig.: Ed. ^ Wülfing, ' Weimar- ? Frau Wülfing,, Weimar. E. Buttler, Guben. ? Pension Starleuhos. P. Koepnick mit Frau, Stargard. PeusionStreithos. Honegger mitGesellschasterin, Schweiz. Profiou Warmegg. Mad. Honegger, Rüti. Bühler- Honegger mit Tochter, Rapperswyhl. < ! V. Weiuhart. ' Stanislaus Klobukowski, Polen. E. Harries mitFrau, England. 3i.V. Bohle, England.

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Seite 9 von 14
Datum: 30.01.1886
Umfang: 14
noch so im Argen lagen, verübt wurden, dürfte keinem un serer Leser neu sein. Wir führen ihnen in der nachfolgenden Skizze zur Abwechslung einmal auch eine Hochstaplerin aus dem 16. Jahrhund ert vor, welche die Verwegenheit hatte, sich gleich für eine Königin von England auszugeben, und deren Frechheit, wie man sehen wird, der ihrer verschlagensten Kolleginnen aus der Gegenwart nichts nachstand. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts regierte in Sachsen'Weimar der älteste Sohn des Kur fürsten Johann Friedrich

zuzuschicken, damit sie ihm durch diesen wichtige, die Königiir Anna von England betreffende Ge heimnisse, die man nicht schreiben dürfe, münd lich überliefern lasse. . Mit der fraglichen Königin war des Herzogs Tante, Anna von Cleve, gemeint, die anderthalb Wre zuvor als geschiedene Gattin Heinrich's 'II. von England gestorben war. AIs jener schreckliche Tyrann sich nach dem 1537 eingetretenen Tode seiner dritten Gemahlin, Jane Seymour, wieder nach einer neuen Gattin umsah, fand er ans naheliegenden

Gründen an den großen europäischen Höfen wenig Entgegen kommen. Da brachte ihn sein Staatssecretär Aomwell auf die Idee, sich durch eine Heirath oen protestantischen deutschen Höfen zn nähern U? um die Schwester des regierenden Herzogs Mlhelm von Cleve, Jülich und Berg, die am September ISIS geborene Prinzessin Anna, zu werben. ^ Am Herzog schmeichelte eS, der Schwager ''Ls von England zu werden; die gute s-in ° '5^ scheint recht heiratslustig gewesen zu I ' und. tS .den Warnungen ihres Oheims

Jo- »riedrich von Sachsen vor dem gekrönten .art gegenüber gemacht zu haben, wie jene „!, Sprichwort, die da sagte: „Rathet idr ' aber rathet mir nicht ab l' Sie gab am i und reiste nach England ab, wo sie dünner 1540 in Rochester eintraf. Bis d„i». ^ 'hr der König in verliebter Unge- korn.^^kgengereist. Er kannte seine Auser- .'ur nach einem Portrait Holbein 'S, das war k k geschmeichelt sein muß, denn Heinrich WH /'ttäuscht nud verlangte von Crom- Wen' ^ projectirte Heirath rückgängig ^ußte er doch gute

unter der Regierung der Königin Maria starb. Üm nun die angeblichen Geheimnisse dieser geschiedenen Gemahlin Heinrich's VIII., seiner verstorbenen Tante, zu erfahren, sandte Herzog Johann Friedrich II. der mysteriösen Bries- schreiberin erst seinen Stallmeister und dann seinen Secretär zu. dem gegenüber sie denn auch mit den verheißenen Enthüllungen herausrückte. Kön igin Anna von England, berichtete sie, sei nicht gestorben, sondern in einem englischen Ktoster gefangen gehalten worden» um ihren Uebertritt

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Seite 9 von 16
Datum: 09.11.1886
Umfang: 16
mtes Blatt der Meraner Zettuna Nr. 134 vom 9. November 1886. HoGeiteu in England. jzi, Wilhelm F. Brand im „Bund'. M altes englisches Gesetz schreibt vor, daß Trauung in England nur dann giltig ist, dieselbe vor der Mittagsstunde vollzogen m. Der Grund für diese seltsame Verord- ist heute kaum noch einem aus der Zahl hundert Freiern bekannt; aber obschon diese jchtlmg auch ihre außerordentlichen Unzu- !chkeiten besitzt, so halten die Engländer dn ihnen eigenen Borliebe für die alten ohnheiten

von der Braut zugesandt, während er seinerseits der Braut wie auch den Brautjungfern ein größeres Bouquet hat zukommen lassen. Alle sollten selbst bis auf die etwaigen Atlasschleifen, welche die einzelnen Blumen zusammenhalten, ausschließlich weiß sein. Aehnlich dem Bräutigam sind auch vie übrigen Herrn angethan, indem helle Far ben, abgesehen von den Röcken, an einem solchen Freudenfeste möglichst prädominiren. Nur die Frauen erhalten in England Trau ringe, nicht auch die Männer. Es wäre aber unrecht

sie jetzt in dem des Gatten mit diesem davon. Uebrigens entspricht die Bezeichnung „briäs' nicht ganz unserem „Braut'. In England ist eine Dame nicht Braut, sobald sie sich verlobt — einEreigniß, welches auch nicht etwa öffent lich angezeigt, noch auch in gesellschaftlicher Hinsicht für so osficiell betrachtet wird, als etwa in Deutschland, obschon es auch wieder für so bindend gilt, daß eine Verlobte, welche „sitzen gelassen' ist, auf Schadenersatz klagen kann —, sondern „Braut' heißt eine Dame genau ge nommen

nur an dem Tage der Hochzeit. Man nennt sie dann auch wohl kurze Zeit vorher so und noch länger spricht man von einem „Braut paar? nach der Hochzeit, so lange etwa, als man in Deutschland von demselben als „das junge Ehepaar' redet. So kommt .es, daß ein Engländer nicht leicht verstehen kann, wie Schil ler eines seiner Dramen „Die Braut von Mes sina' nennen konnte. Das Hochzeitsmahl findet auch in England allemal im Haufe der Braut statt und wird wunderbarerrmise nicht NeääiaF ämusr oder VVeäämZ luucd

fehlen! — eine schwierige Sache- sein muß, so ist vielleicht darin der Grund zu suchen, daß es in England so viele alte Jung fern gibt! Sobald der Kuchen angeschnitten, beginnen die Trinksprüche, voch werden sie in neuerer Zeit immer mehr gekürzt, wenn nicht ganz fort gelassen. Was aber gesprochen wird, geht streng nach der Schablone, wie bei allen englischen atter-Zillnsr-spösekss. Aber auch das hat seine Vortheile. Wem wäre es nicht in Deutschland schon Passirt, daß, wenn er eben glaubt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.09.1882
Umfang: 12
b«. trachtet die jetzige Berwickelqijg als ein geeignetes Mittet zur TrennungderMestmächte «i«. zä der Verhinderung jeneS rgsstsch französisch-englischen W>l«r»eh«e»s, jäz^m als einem Gegengewicht gegen das «itteseuropäisch« Lündniß von mehre re» Seiten Arbeitet qird. Er hat sich ziemlich entschieden g>n England avgeschloffen. D«r frühere französische Botschafter in Berlin Graf Sk Ballier hat vaß. H,na Ducl«rc gegenüber deutlich moti virt./ D»x deutsche Reich«klWMB»MLM» England» so lange ihm in Frankreich

Frehcinet tea Fried«» v«rbürgte; mit dem Sturze. heS, letz, ttttn i durch Gambetta trat die Riederhaltuug Frankreichs wieder für den Kanzler i» die erste Reihe der Nothwendigkeit und in demselben Ver hältnisse näherte er sich England,. 2m,.Zebrigen ist e.S nicht richtig, daß sich Fürst BiSmarck in der egyptischen Frage I geschlagen fühlt; ex hat der Pforte beständig ein rechtzeitiges Einschreiten- in Egypte»! angerathen; als sie dieS halb auS Träg heit, halb auS Persidie versäumte, ließ er sie ihr« Wege

allein geh««.- Da wer den Schade» hat nicht sür de» Spott zu sorge» braucht, wird die Ä Pforte jetzt von England noch in den KaU-v höhnt. Graf Dufferin läßt daS englische M in Konstantinopel, den „Tastern Expreß', 1^«. - Sulta» zu dem Siege der ihm verbunditz»,^ Engländer glückwünschen^. Die anerkannt tapfere türkische Armee habe zwar an der Niederwersang der ägyptischen AutoritätSfeinde keinen Antheil genommen; dafür aber set auch kein türkischer Soldat gefallen und kein Par» d«S türkischen

»Staatsschatzes' ausgegeben worden. Ein empfind licherer Spott ist kaum denkbar; der sonst für feinfühlend geltende Graf'Dufferin hat da» höh- nische VerschieppungSsystem dir türkische» Diplo matie freilich lang« genug seinerseits ertragen müssen^ Wenn jetzt »Daily NewS' melde», daß England der Pforte die ägyptische Suz«räuität erhalten woll«. f5 ist daS gewiß sehr irlats» zil verstehen. Einstweilen freut sich der armselige Khedivp an der Demüthigung seiner zWÄräbt übergegangen gewesenen Bttwandtem

AlS Zt^m die Ibrahim, Hamid und Kamit aufwart«» woll ten, ließ er ste einig« Stunde» im Vorzimmer stehen «nd schickt« sie da»» fort. Angeblich ist bereits am !S. d. M„ zwei Tag« nach Tek-et» Khebir,. von dem Ähediv« M Vertrag unt«rzeich» net worden. Nach dich« besetzt England di« Ministerien und. höhe«» Deamtenstellelh Kairo, Alexandriea^ Damlett/, Suez,, Uinail« u»D>Wrt Said erhalten englisch« Besatzungen- ^ SonDitchtS? - AuS Mekka wir!^ die Absetzung deS Großscherifö »i gemeldet Dichlbe häygtz oss«ffhq« ! n«ren

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Seite 3 von 10
Datum: 20.09.1879
Umfang: 10
W. v. Smirnoff, Rußland. S. Ditiovin, Sim>. M. Sißman», Warschau. Ag. Maiewiez mit Sohn, Warschau. B.Schwedenslq.Memel. M. Flotow, Deutsch land. John mit Fr. Breenhvae, London. J.H.Brown, Enzlaiid. Leonh. Lang, Innsbruck. Steph. Malinesin. Rumänien. A. «miastasiil «umSnien. A. WeNi, Basel. L. Lichtenstein mit Frau und Sohn, Wien. E. de Lobmston, England. E. v. Kom, Ruß land. E. Biion mit Frau, England. S. Meispe mit Schwester, Berlin. I. Dünger, Mchstädt. v Villneuv-Albuauerque, Paris. Ed. Tabacovich

, Bukarest. I. Karnkowsly, Rußland. Doborvcka mit Frau, Ausland. Bar. Wolf - Stomersee. PtterSburg; Frau Lindberg mit Lohn und Tochter. Finnland, TH.Ma!on mit arau. England. I. llrosslei, mir Frau, England. H. lk. Sianalie, Eng land. Langnec mit Frau, Berlin. H. Blomsteld, England. Felseneg». H. PeterS mit Sohn und Erzieherin, Berlin . Hotel und Penfion Zorsterbrau. S.v.Bezold, Bayern. L. Löwith, Wie». Frau Th. Weiß, Boleii. Frau I. Breßlauer, Polen. Frau Ilar. Gerber, Polen. Liz. Lultinger, Ezernowift

. D.Henn- »terberg, Bertha I. L!dau-r, Äeler, H, Loib, Ärgensburg. Jenewein, Ji,il»iritck Ed. Kemp, Regensburg. Äoldschmidt.Wim' Mr. nud Mr«. Srarnage, England. Mr». Drury, England. T. Sarnlchin, Purlersdoif. Beer mit Frau, RegenSburg. <5. Aarl. Augsburg. I. Holzii ger, Augsburg. W. Georg, SÄesien. Areiliof» Jos.Brafts. lllara Paaljow, Berlin. I. v. Rapier»lq, Riga. Gassenwirth. Lbermais. Frl. P. Heckemann. Bremen. Frl. Anna Eor, Bielefeld. Villa Gschaidcr. S. Matthaei Berlin. Billa Gutenbera

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Seite 4 von 10
Datum: 25.09.1880
Umfang: 10
, dem sie von Rechtswegen zuze- sprachen wurde, zu übergeben. Am besten fährt unstreitig bei d.r Affaire der Fürst Nikita von Montenegro. An der Spitz- seiner Schaaren kann er ruhig, Gewehr bei Kuß, dem Verlause der Dinge zuschauen, um dann als Eigenthümer die billige Beute in Besitz zu nehmen. Ob Oesterreich, Deuischland, Frankreich und Italien auch noch mitspielen, wenn eS, wie England plant, zu einem Bombardement der Stadt kommt, oder ob sie ihre Schiffe zurückziehen , und England und Rußland allein oie Ehre

zurück, dann sprengen sie auch zugleich daS europäische Konzert und ertheilen England und Rußland im Orient gewissermaßen oarts blauolis, ganz abgesehen davon,')i>ah!'Ae .dies« beiven Mächte dann geradezu zu Bundesgenossen pressen würden. Daß dies nicht politisch wäre, begreift auch der Laie. Man darf unter solchen Umständen gespannt sein, wie sich die Dulcigno-Affaire entwickeln wird. Lassen sich die Rebellen durch daS Erscheinen der groß» mächtlichen Kriegsschiffe nicht einschüchtern, dann beginnt

das Erscheinen dieses Bande? mit Sicherheit zu erwarten sein.'' ! > - - - Angekommene Fremde (vom 22. bis 2S. September.) i. Villa Ader». v.Schönberz mit Gattin, Dresden. - ^ «Lermanu'. N. Danziz mir Frau. Grodnö. Lculscht» Haus. W.BykowSlin, St. Petersburg. J.Tschary mit Gattin, Prag. > > Erzherzog Zohano. F. Buernheimer mit Gattin, Bayern. M. Slyn uud M, Bill, England. S. Opeaheimer. München. L. Hörtl, München, v. Wege mit Gattin» Krakau. C. Berger, Trieft, v. Grüner mit Gattin. Prag. Heßlein mit Gattin

, Bamberg. v. Macsonyi mit Familie, Ungarn, v. Miller mit Familie, Wie». H. Bird, Darmstadt. M. Mowert, Canada. Nichzlso» mit Familie, England. M. u. W. Hagan. England. Erzherzog Kainer. F. Dulon, Berlin. P. Koevnik mir Frau Stargard. ' Frau Vogel, Berlin. M. und M. Graydon, England. U Ftora. R. Seidel, Magdeburg. Dr.Kisch mit Gattin, Prag. Sermaaia. Frau Baß, München. A. Steril. S. Gellner, ^ Bruno./ ^ Soltene« Krenz. R. Seidel, Magdeburg. . C. Zaditz, München Zos.Wolf, Mlminz. ö-Moser, Sarntheim

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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1881
Umfang: 8
Revolution in Spanien Kum mer uud Sorgen macht. Ganz anders verhält eS sich mit Egypten. Hier kreuzen sich tausend Interessen europäischer Großstaaten, hier liegt sozusagen der Schlüssel der orientalischen Frage, deren Lösung die Großmächte seit hundert Jahren anstreben, ohne zum Ziele gelangen zu können. Als LtssepS den Suez Kanal baute, hatte eS den Anschein, als solle der französische Einfluß in Egypten der dominirende werden. England häufte dem Projekte seiner Zeit Schwierigkeit auf Schwierigkeit

in den Weg, aber Dank der mächtigen Unterstützung Napoleons lll. gelang es Lrsseps, daS große Werk, das den Schiffen aller Nationen den direkten Seeweg nach Indien eröffnete, zu vollenden. England war geschlagen, aber nicht besiegt. WaS der Gewandheit seiner Diplomatie nicht gelungen war: den Einfluß Frankreichs m Egypten zu brechet», sollte der Zauber deS GoldeS thqn. Ein alteS Sprichwort sagt: Ein mit Gold beladener Esel überwindet olle.Hindernisse und dieseS Sprichwort hat sich auch sn der <gyptjschen,,Fräge

^ vor^ der Thüre.staqd. ^ D^a setzten «S Hränkreich und Engläüd durch, daß ftan» zösischen und englischen Commissären die Über wachung der Finanzen übertragen wurde. Die beiden Großmächte handelten demnach in dieser Angelegenheit in scheinbarer Uebereinstimmung Wir sagen in scheinbarer, denn in Wirklichkeit verfolgten Frankreich und England in Egypten nie gemeinschaftliche, sondern nur Soiiderzwtck, jeder Commissär hatte den Auftrag, den Vice könig und sein Land in die größtmöglichste Ab hängigkeit der Regierung

, welche er vertrat, zu bringen. In welchem Grade dies dem eng» lisch-» Commissär gelang, ist bekannt. Fast zwei Drittel der Snez-Kanal-Aktien befanden sich in dem Besitze der egvptischen Regierung bezugSw. deS VicrkönigS. Da, alS ganz Europa gespannt auf die Nachrichten lauschte, welche über die Berliner Kongreß-Verhandlungen publik wurden, überraschte England die Welt plötzlich mit der Kunde, der Vicekönig von Egypten habe seine Suez-Kanal-Aktien einem englischen Consortium verkauft. Durch diesen Handel ward

der sechste Theil der französischen Armee in Tunis und Algerien festgenagelt sei. N uere Nach- richten melden, daß neuerdingS 20,000 Mann mobilifirt werden, um' nach Nord-Asrika zu gehen, daß aber auch dieser Nachschub in militärischen Kreisen alS unzureichend betrachtet werde. Diese Verlegenheit Frankreichs scheint man sich nun in England zu Nutzen machen zu wollen, um Egyp ten ganz in die Hände zu bekommen. Der Premierminister Riaz Pasch, war eine Frank reich ergebene Kreatur, er mußte fallen. Mit Gold

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Seite 1 von 12
Datum: 14.04.1885
Umfang: 12
?c. sind an die Redaction zu richten. - r. ÄS Dienstag, 14. April 1885. XIX Jahrg. Telegramme siehe ü. Seite. Meran, den 13. April, der afghanische Conflict zwischen England Rußland ist durch das Bekanntwerden blutigen Zusammenstoßes zwischen Russen Afghanen in ein neues, kritisches Stadium ten. Der Streit dreht sich um das Khanat Weh, welches die Afghanen seit Zum Jahres besetzt haben und als zu Asgha- il gehörig betrachten, obwohl daS Gebiet Pendschdeh vorher nicht zu Afghanistan ge- Die Besetzung Pendschdehs

Lec- ntheilt. Er hat die circa 4000 Mann A Afghanen angegriffen, total geschlagen, W Pendschdeh vertrieben, seine Positionen dann wieder hinter dem Kuschlslusse bezogen, es die englisch-russische Grenzcommisfion der art hatte. Die meisten englischen Blätter >an nun, daß England zum Schutze Afgha- und der Grenzen Indiens ' das Schwert ^ Rußland ziehen müsse, wenn Rußland genügende Aufklärung über den Schritt General Komarow gebe. Es ist ja nun zweifellos, daß der ganze afghani^'e Grenz- vur

Spiegelfechterei und die'^?aire ein zwischen England und Rußland um Mchtsphäre in Centralasien ist, aber es ' M sehr, ob Rußland wirklich jetzt A Absicht hat, einen Kampf auf Leben ak ^land um Indien zu beginnen, ^Fand ernstlich die Zeit gekommen » ? Legen Rußland mit Aufbietung n» M vertheidigen. Die Beant- . 6 'teser Fragen allein entscheidet über >,,? zwischen England und Ruß- ü . untergeordnete Streit Ruß- Wanistan um das Steppenland a ^ I^gMein geht nun auch die Auf- w°d» Rch. vock ''ylii, oaß wever Nuß

. Es dürfte also England nahezu unmöglich sein, mit einem wirk lich bedeutenden Heere in Centralasien gegen Rußland austreten zu können, auch sind die Afghanen äußerst bedenkliche und dann auch ziemlich werthlose Bundesgenossen Englands, denn das afghanische Heer befindet sich in einer sehr schlechten Verfassung und der jetzt scheinbar England geneigte Emir von Afghanistan dürfte auch den russischen Rubeln zugänglich sein. Petersburger Nachrichten betrachten den Zusam menstoß mit den Afghanen

auch nur als einen fatalen Zwischenfall, der die friedlichen Ver handlungen mit England über den afghanischen Grenzstreit nicht stören dürfe; dasselbe hat auch der leitende russische Minister, Herr v. Giers, der englischen Regierung mitgetheilt, und betont, daß es die ernste Hoffnung des Kaisers Alexander sei, die Streitsrage gütlich geschlichtet zu sehen. Man nimmt auch an, daß Deutschland und Oesterreich ihren Einfluß im ^'edlichen Sinne geltend machen werden und eventuell ein Schieds gericht eingesetzt

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Seite 1 von 12
Datum: 10.02.1885
Umfang: 12
es auf die Ableh nung der Samoa-Vorlage durch deu Reichstag hinwies. Im Sommer 1884 ward Neu-Guinea durch die Regierung von Queensland annectirt. Mittlerweile hatte in Folge eines Berichtes des deutschen Consuls auf den Marschall-Inseln über die Zerstörung der Hamburger Hernsheim- schen Niederlassung auf den Laughan - Inseln dnrch englische Arbeiterschiffe ein scharfer Brief wechsel mit der englischen Regierung begonnen. England sagte im Mai 1884 die Entschädigung Hernsheim's und die Bestrafung der Schuldigen

zu. Am 27. Juni 1884 erbitten Hansemann, Nleichröder und Genossen den Reichsschutz für die von ihnen beabsichtigten Unternehmungen in der Südsee, der Reichskanzler sagt darauf am 20. August 1884 der Unternehmung die amt liche Unterstützung in ähnlicher Weise, wie jenen in Südwest-Afrika zu. Am 2. August läßt Fürst Bismarck in London den Wunsch einer Ver ständigung mit England über die Abgrenzung der beiderseitigen Interessen-Sphären ausdrücken indem er scharf die dilatorische Behandlung der deutschen

Vorschlüge tadelt: G? erkläi^, D euts ch - land könne im Interesse seines Han dels nicht dulden, daß die unabhän gigen Gebiete der Si'ldsee einfach als natürliche Domäne Australiens an gesehen werden sollen. England erwidert, es wolle nur über die Südküste Neu-Gnineas ein Protectorat errichten. Am 19. August veran laßte Fürst Bismarck darauf sosort die Auf hissung der deutschen Flagge auf dem Nordosten Neu-Guineas und dem neubritanischen Archipel. Im September 1884 will England auch über den Norden Neu

-GnineaS, mit Ausnahme eines kleinen Theiles im Nordosten, ein Protectorat errichten. Der Reichskanzler drückt am 25 Septbr. seine Ueberraschuug hierüber au'' nd am ?. October erklärt England, es werde auf die Südküste beschränken. Im Denn 1884 findet die Hissung der deutschen Flä^r. auf Neu-Guinea statt. Am 15. Januar 1885 erhebt der englische Botschafter Sir E. Malet in Berlin Einspruch; das deutsche Vorgehen widerspreche dem Abkommen. D utscherseits wird dies bestritlen, und der Reichskanzler

erklärt überdies am 20. Januar 1885, das englische Vorgehen auf der Nordküste Neu-Guineas wider spreche den Zusagen Lord Granville's, sich auf den Süden zu beschränken. Lord Granville gibt am 22. Januar die Erklärung ab, die englische Annexion sei aus Furcht vor Freibeuter» ge schehen, England werde die deutsche Annexion respecti'.en. In einer ausführlichen Note vom 22. Januar betont Fürst Bismarck nochmals, daß er ein Naturrecht der Australier aus Neu- Guinea nicht anerkenne, aber friedenshalber

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Seite 1 von 10
Datum: 16.05.1882
Umfang: 10
lo« jn »erde». L) ? Der KHedivi Tewfik Pascha, anschekaend in Uebereinstimmung mit einigen europäischen Kon» weigerte sich in Folge dessen, da» Urtheil «»-nuteychreihen» and da seia Kabinet vnter , Hührnag-«arädi Bey» ihn gewaltsa« dazn zu ,, drängen snchte, rektamirteTefwik nicht nur bei ^ den Vertreter» »er Großmächte, sondern legte änch der Pforte daß Unheil zur eadgiUlge» S»t- scheidnng vor. Zu Uebereinstimmung mit dem SMu nnd n»ter Bntheißnag Fran?r»ich» und , England» erließ' sodann der Khediv

und England» im Nilthal spekulireud, kehrte sich nicht au gewisse internationale Abmachungen. Ja der That konnten trotz unleugbarer Ver höhnung durch ZSmael da» Lonoonee und oas Pariser Kabinet sich nicht zu einer gemein» samen Aktion iu Egyptea zusammenfinden. Beide wurden bei ihrer Zurückhaltung wohl durch ge wisse Rücksichten anf die allgemeine europäische Politik bestimmt. Gladstone und Gumbetta (al» leitender Staatsmann ohne Portefeuille hinter den Konlissen) mochten sich nicht zu stark in Egypten

seine Faailieojnwelea zur, Befriedigung seiner Schuld anbot. Mit einem Schlage war so Deutschland auch an den Ufern de» Nil» maß- gebend geworden. Da» verdroß aber Gladstone und Gambetta so sehr, daß fiesosort einen noch höheren Trumpf auSznspkelen gedachten. Bilmarck hatte den Khedive nur zur Nachgiebigkeit angehalten, Gladstone nnd Gambetta gi»ge» weiten sie setzten JSmael Pascha mit Zustimmung der Pforte ab. Der äußerste Effekt dieser That war zwar ein recht in die Auge» fallender. Aber wa» hatte» England

die Bahn zu Intriguen und zu Thron- Revolten eröffnet. Die jüngsten Vorgänge, sowie die fabelhafte Karriere Aarabi Bey» vom ge wöhnlichen Frontofficier zum Kriegsminister und Kronprätendenten kennzeichnen dies zur Genüge. Für England ist Egypten der Schlüssel Indien», eS kann denselben aber nicht ruhig in die eigene Tasche stecken, weil Egypten auch für da» Mittel meer von zu großer Wichtigkeit ist, und im Mittelmeer muß Frankreich fich eine selbststän dige Politik und deshalb auch einen entsprechende

» Einfluß in Egypten bewahre». Nun aber wollen L°ute vom Schlage Aarabi BeyS gar noch „Egypten für dle Egypter' reklamiren, und der Sultan hat nicht minder Lust, seine Hand aus die reiche Provinz zu legen. Kein Wunder, daß Angesicht» dieser Viel» streitigkeit der Interessen Deutschland und da» ihm eng verbundene Oesterreich-Ungarn sich jetzt jeder Einmischung enthalten können. Der im Frühjahr 1879 gethane Schachzug de» Fürsten BiSmarck, England und Frankreich in Egypten, überhaupt in Nord-Afrika gehörig

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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1889
Umfang: 6
Politik mit den Interessen der serbischen Nation in Einklang zu bringen. Kaiser Wilhelm II., von seiner fast vierwöchentlichen Nordlandsreise heimgelehrt, hat vorgestern von Wilhelmshasen aus an der Spitze eines stattlichen Geschwaders seine Reise nach England angetreten. Die Spannung, welche im vorigen Jahre zwischen den beiden nahe verwandten Höfen bestand und damals einen solchen Besuch unmöglich machte, ist nun wohl geschwunden. Kaiser Wilhelm wird Gelegenheit haben, der Ausstreuung

entgegenzutreten, daß er eine heftige Abnei gung gegen England empfinde. Die Wahrheit ist, Kaiser Wilhelm fühlt sich, obgleich ein Enkel der englischen Königin, einzig und allein als ein Deutscher und theilt gewisse mit England vorwiegend sympathisirende Regungen anderer Mit- glieder seines Hauses nicht. Damit läßt sich aber Achtung vor der englischen Nation und Werthschätzung ihrer Leistungen sehr wohl vereinen. Daß bei diesem Besuche auch die Politik im engeren Sinne nicht zu kurz kommen wird, dafür bürgt

und zu befestigen. Bald nachdem Kaiser Wilhelm aus England zurückgekehrt sein wird, wird er seinen Freund und Bundesgenossen, den Kaiser von Oesterreich, als Gast bei sich begrüßen. Ueber die Bedeutung dieses Ereignisses braucht in einem deutsch-österreichischen Blatte wohl kein Wort weiter verloren zu werden. Wenn auch aus den besonderen Wunsch des trauernden Kaisers jeder glänzende Empfang zu unterbleiben hat, so wird sicherlich der kaiserliche Gast in Berlin desto herzlicher willkommen geheißen

- mung Aegyptens noch nicht gekommen. Eng land erfülle seine Verpflichtung, Aegyplcn nicht eher zu ver lassen, als bis es im Stande sei, sich allein gegen innere und äußere Feinde zu vertheidigen. Lord Salisbury wies entschieden den Gedanken zurück, daß England gleichmüthig den Borgängen und Unternehmungen in Ost - Europa zu sehe, ohne Einspruch zu erheben oder seinen entgegenstehenden Willen zu bekunden. England könne nicht seiner hergebrachten Politik und nicht den Verpflichtungen entsagen

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Seite 2 von 24
Datum: 01.01.1885
Umfang: 24
2 ' . Egypten vollständig iu Besitz nehmen soll. Damit würden die Gewässer entfesselt werden, es würde die Eröffnung eines großen Capitels verschieden artiger und allgemeiner Annexionen sein. Wenn England sich berechtigt glaubte, Egypten zu nehmen und in diesem Verfahren von einer solchen Macht wie Deutschland unterstützt würde, könnte England keinen Widerspruch erheben, wenn Deutschland irgend etwas zu nehmen wünschte, und Frankreich und Italien würden dem Bei spiele Deutschlands folgen

. Der Artikel führt dann aus, daß Neuwahlen vor einem Jahre nicht stattfinden können, da selbst die Tones im Amte versuchen müßten, sich bescheiden durchzu schlagen, bis die neuen Wahlgesetze in Kraft getreten sind; allein selbst, wenn Gladstone und Granville oder das ganze Cabinet abtreten, könnten andere Liberale die Regierung weiter führen. Doch darauf komme es zunächst nicht an, dagegen solle darauf hingewiesen werden, daß eine fremde Intrigue in inneren Angelegen heiten Englands thätig sei; daß England

in Egypten insultirt werde, um Gladstone zu er niedrigen und zum Rückzüge zu zwingen, weil Fürst Bismarck ihn nicht leiden könne. Daß die Intrigue Erfolg haben werde, fei nicht wahr scheinlich, allein wenn Deutschland, Frankreich und Oesterreich sich znsammenthun, um England in Egypten zu demüthigen, so können sie dies thun; England könne mit ihnen keinen Krieg führen, und man werde auch keine Ursache für dergleichen geben. Fürst Bismarck wolle zwar nicht offen die englische Nation beleidigen

die deutschen, bei Porto Novo die fran- zösischeu Kaufleute in Aufregung und Entrüstung versetzt. Ein Theil der Haussas genannten und uniformirtenRäuberhordcn, die England in seiner Goldküstenkolonie unterhält, hat am 16. Nov. einen Streifzug weit ins deutsche Schutzgebiet hinein unternommen, um aus dem Innern von Agotime kommende Händler, Männer und Wei ber, welche Oel nach Lome gebracht hatten, ab zufangen und auszurauben. Ein Mann und eine Frau der Agotime wurden getödtet, mehrere erheblich verwundet

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Seite 1 von 12
Datum: 09.04.1885
Umfang: 12
Fanatismus ausspiele.' lang hatte es den Anschein, als Sin? öwei der mächtigsten Reiche der Erde, ^ ^ ^Ule furchtbare Fehde stürzen würden. F Politiker glaubten aber von Haus Rußland, wegen der Grenzen aus nicht recht an den Ausbruch eines gewaltigen Zweikampfes, weil der Streit um Indien noch nicht recht reif ist und erst die Etappen der beiden großen Gegner sich in Centralasien zu Gesicht bekommen haben; wer ein gutes Ge dächtniß hat, erinnert sich daran, daß auch in der letzten Türkenfrage England

und Rußland schon das Schwert gegen einander gezückt hatten, aber doch nicht losschlugen. Es liegt in dem Kampfe für beide Gegner eben ein zu großer Einsatz und ein zu kleiner Gewinn. England kann in einem Kriege mit Rußland sein ganzes asiatisches Prestige verlieren und Rußland kann durch einen langwierigen Krieg ebenfalls in tödt- liche Verlegenheiten gebracht werden. Deshalb wird in London wie in Petersburg die .schon geschwungene Streitaxt immer wieder vergraben und man sucht

conflict beigelegt ist, aber sie beschränkt denselben auf einen bestimmten Raum. Rußland ver pflichtet sich, wenn die Mittheilung der „Pall Mall Gazette' genau ist, auf keinen südlich von Kara-Zelias und Chaman-i-Baid gelegenen Puukt Anspruch zu erheben. Das ist immerhin ein Gewinn. Nicht gerade für England, obwohl die englische Regierung sich stellen wird, als habe sie einen Erfolg errungen, denn Rußland wird wahrscheinlich in der gemeinsamen Grenz commission darauf bestehen, die Grenze Tnrkestans

bis an die äußerste, iu dem gegenwärtigen Uebereinkommen angegebene Linie vorzuschieben, und England wird ebenso wahrscheinlich nach geben, so daß das Ende des Streites einen neuen, nicht unbeträchtlichen Gebietszuwachs für Ruß- land bringt. Das aber ist es, was man in Petersburg will. Man zieht es dort vor, Asien stückweise zu verspeisen, und statt gleich ans Herat zu marschiren und England zu einem Kriege zu nöthigen, dem es wegen seiner Ver träge mit dem Emir von Afghanistan und der Sicherheit Indiens kaum

ausweichen könnte, be gnügt man sich mit einem Streifen Landes, den man in aller Ruhe und ohne einen Schnß zu thun, zu erwerben vermag. Ein Profitcheu springt für Rußland selbst im ungünstigsten Falle heraus, da Sariyazi und Schir-Tepe südlich von der gegenwärtigen, allerdiugs ziemlich willkürlich von den englischen Kartographen angenommenen Grenze liegen. England hat also keinen be sonderen Grund, sich über die Verständigung zu freuen, die erstens nichts weiter betrifft, als genaue Definition

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