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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.08.1867
Umfang: 4
nicht kann! Warum quälst Du mich nur so, Eduard?' — „Herz, weil Du oft sagst: Ich kaun es nicht! .Nicht allein in diesem Falle, wo es sich nur ^arum handelt, anS Gefälligkeit gegen mich oiesen Aufsatz zu lesen. der nicht-nach Dei nem, Geschmack ist. Du sagst auch so, wenn Du ein . Gemälde an sehen -sollst, das mchr charakterisch als schön ist, oder wenn Du mit eigenen Augen menschliches Elend wahrzunehmen Veranlassung... genug! bei allen Gelegenheiten, in denen Deine Sympathie nicht mitwirkt

. Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, Helene, ich sage nicht, Du thust es aus Laune! aber Du machst auch keinen ernstlichen Versuch,. Dich zu bezwingen. Man muß können, wenn man will!' 5-— „Nein, nein, Herzensmann, Du irrst Dich sicher! Wenn ich sage ich kann nicht, so sage ich's aus Ueberzeugung, Ich gebe zu, es ist ein Fehler, aber ich hoffe, es ist mein einziger. Oder hast Du mich noch anderer anzuklagen, lieber Eduard?' —^Nein, Helene, nur dieses eincn. Du bist sonst eine musterhafte Gattin, empfindungs reich

mit Küssen. Glückselig, wie immer nach solcher Wen dung kleiner Dispute, schlüpfte Helene davon, um nach ihrem schlum mernden Kinde, ihrer herzigen Ludmilla, dem Ebenbilde ihres Gatten zu sehen. Eduard war ein Maler. Sein Ruf im historischen Portraitfache war anerkannt, es ging ihm gut, er kannte seit dem Augenblicke seiner Verheirathnng noch keine drückende Nahrungs sorge, obschon ihm Helene, die seingebildete, etwas verzogene und verzärtelte Tochter des . ehemaligen wohlhabenden Kaufmanns

sich Eduard und trat an das. Instrument —er hatte eine Idee. Leise öffnete er das Pianino, nahm den Schlüssel /und schraubte eine der unentbehrlichsten Seiten um einen halben Ton zurück. Dann schloß er das Instrument wieder und begab sich, als wäre nichts geschehen, an seine Arbeit. - Abents, als die kleine Ludmilla zur Nuhe gebracht war und er mit Helenen gegessen hatte, setzte diese, wie oft, sich an's Elavier, und Ldüard bat sie, ihm eines ihrer schönsten Lieder zu singen. Sie gab ihm einen Kuß

und erklärte sich damit bereit, seinen Wunsch zu erfüllen. Nach einem kurzen Präludium erhob sich ihre Kraftvolle, liebliche Stimme, in welcher ihre ganze Seele zum Ans idruck kam. Plötzlich nach der ersten Strophe, brach sie ab und zog mit einem gelinden Schauder ihre Finger von den Tasten zurück. «Was ist Dir denn?' fragte Eduard?— scheinbar verwundert: > „Welch ein schauderhafterDiscord! Und Du hast ihn nicht einmal heraus gehört!' —„Oja, gewiß!'—- „Nun, wahrhaftig,Dusagstdasmit unge heurer Gelassenheit

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 06.11.1886
Umfang: 18
als den vermeint lichen Vater, hatte sie den Onkel Eduard, von dem sie aber nicht wußte, was er thue, woher und wer er sei. Der Prinz Eduard überhäufte sie mit Schmeicheleien. »Warum', fragte Sofie- Adelaide, „behält mich Onkel Eduard nicht bei sich?' „Das wird später kommen', antwortete die. schweigsame Lady Änna. TaLn. sie nahm damals an, daß sie Sofie-Adelaide Comtesse von Lenz heiße und sie ' wohnte mit ihrer Gouver- nante und dem Grafen in Poissy bei Paris Eines Tages würde — Sultan heulte vor- ahnend

- Graf Lenz ermordet nach Hause ge- bracht. Da war des Bleibens in Poissy nicht mehr. Lady Anna und das Kind kamen nach England. Hier adoptirte sie der Onkel Eduard unter sehr beweglichen Redensarten, welche. dem besten köre noble in einem Jffland'schen Schau spiel trefflich angestanden wären. . . „Mein Vater?-, rief Sofie. — ..Du.-mußt „mein Onkel' sagen'. - — .Warum, da ich doch JhreTochter ge worden bin'. !' - - ' - - - > > „Es muß sein!' ; . , - - ^ .. ^- Selbst wenn wir allem sein werden ? — Ach

, wenn wir allein sein werden, wirst Du mir mein Vater sagen ... ins Ohr. ''Nach dich- «°I> der Vmsicht d-i Onk-l Eduard -w-„ schiich'!«» g-b-->d^ A-ch..ung >°«-d- S-s,-.Ad°>°>°- m d°-UM-l Ii°-,II°st-i °°n R . . - B , . . m Schwad-» gebracht. Die Stelle des ermorderten Grafen Lenz vertrat sein Bruder. Sofie-Adelaide zog ungern inS Kloster, abtr natürlich war sie bald di. Heldin aller Aufmerksamkeit und sie erhielt, das war um daS Jahr 1648 herum, den Be such eines regierenden Fürsten und seimS jungen Prinzen

— so behauptet sie wenigstens. Sie malt eine ganze Kinderidylle über diesen Besuch aus. die wir aber aus mehrfachen Gründen übergehen muffen. Dann kamen verschiedene Rei sen, die junge Dame langweilte sich nämlich im Kloster zum Tode, sie schrieb hierüber herzbe wegende Briefe, so daß Onkel Eduard sie nach Schleswig-Holstein brachte. Bald aber kam an Grafen Lenz ^'ua.. der Befehl, mit dem Kinde nach Italien zu reisen. Man weiß nicht, warum die junge Dame sich nirgends lange aufhalten durfte. In Italien gefi

«>l es ihr ganz gut, sie hatte da Caroline B . . .. welche sie später als Gräfin Pl. B... sprach, kennen gelernt; Onkel Eduard kam auch zu Besuch, in Rom sah sie den Papst, kurzum, nichts fehlte zu ihrem Glück, da mußte sie nach Paris, wo ein Ideal von einem Geistlichen sich um die Gesellschaft an nahm, von. wo sie aber sehr bald auch wieder wegwanderte, zu Schiff nach „Finnland' gehen mußte, wo der Onkel Eduard sie erwartete. In einer sentimental genug ' geschilderten Scene entdeckte da Onkel Eduard endlich

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 14.04.1905
Umfang: 16
Nr. 45 Mnaner Aettmtg ^ - 9 Gesellschaftsschießeu. Verzeichnis der Be>'t- und Prämiengetoinner des Gesellschastsschießens im Saale des Cafö Paris vom 19. bis 28. März 1905. Hauptscheibe: Josef Hausmann, Meran, 60 Teiler, Karl Schär, Meran, 156, Johann Moos- walder, Meran, 166, Anton v. Goldegg, Partschins, 168, Eduard Pattis, Bozen, 181. Meisterscheibe: Theodor Steinkeller, Bozen, 63 Kreis, Matthias Ladurner, Algund, 63, Eduard Pattis 73, Franz Schaller, Bozen, 8V, Heinrich Winkler

- kofler, Schnals, 104, Anton v. Goldegg 105, Joh. Kröll, Algund, 105, Johann Schwarzer, Eppan, 107, Dr. Josef Spöttl, Meran, 108, Johann Schmieder, Algund, 108, E. Boskarolli, Meran, 110. Jungschützenbeste: Jgnaz Egger, 83 Kreis, Thomas Höllrigl 91, Hans Haller 116, Franz Schwenk 118, Josef Thaler 131, Karl Koscher 132, Engelbert Gamper 141. Schützenkönigpreise: Eduard Pattis,Matth Ladurner, Josef Pattis. Gruppenschießen: Hans Haller, Thomas Höllrigl, Jgnaz Egger, Meran, 36 Kreis, Theodor Steinkeller

, Julius Steinkeller, Eduard Pattis, Bozen, 46, Johann Kröll, Matthias Ladurner, Joh. Schmieder, Algund, 47> Johann Mairhofer, Karl Nagele, Michael Senn jun., Meran, 47, Sebastian Reiner, Johann Oberhofer, Josef Spechtenhaufer, Schnals, 53, Josef Ladurner, Josef Theiner, Matth Huber, Algund, 60, Josef Seeber, Otto Barlach, Josef Hausmann, Meran, 62. Jungfchützengruppe: Franz Schwenk, Karl Köcher, Joseft Thaler. Meran, 60 Kreis. Einzelleistung beim Gruppenschießen: Jgnaz Egger 10 Kreis, Eduard Pattis

11, Matth Ladurner 12, Josef Spechtenhaufer 12, Josef Theiner 14, Jgnaz Elsler 14, M. Senn jun. 15. Für Jungschützen: Franz Schwenk 19 Schleckerscheibe: Thomas Höllrigl 20 Kreis, Josef Pattis 19, Jgnaz Elsler 19, Eduard Pattis 18, Josef Ladurner 18, Julius Steinkeller 18, Matthias Ladurner 18, Martin Tißner, Meran, 18, Jgnaz Egger 18, Alois Stark, Allitz, 17, Leonhard Kofler, St. Leonhard, 17, C. I. Haßwell, Meran, 16, Heinrich Winkler 16, Theodor Steinkeller 16, Johann Oberhofer 16, Johann Mairhofer

16, Johann Kröll 16, Hans Haller 16, Alois Ober hofer, Schnals, 16, Franz Schwenk 15, Frau Baronin von Brenken, Meran, 15, Josef Carotta, Meran, 15, Karl Nägele 15, Anton Hölzl, Meran, 15, Johann Damian, Tiers, 15, Kassian Baldauf 15, Nrban Pedroß, Meran 15, Dr. Josef Spöttl 15, Franz Höllrigl, Meran, 14, Franz Schaller 14. Für Jungschützen: Hans Haller 16 Kreis, Thomas Höllrigl 16, Franz Schwenk 15, Jgnaz Egger 15, Karl Köcher 11, Engelbert Gamper 11, Josef Thaler 9. Gedenkscheibe: Eduard Pattis 651

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Seite 9 von 14
Datum: 12.01.1898
Umfang: 14
Mm««s ZS»ZMS° Die KergWinisbrmt. Erzählung von I. M. Ioslcr. S (Nachdruck verboten) Einer der wenige», die gar keine Wunde davonge tragen hatten, war Eduard Holm; er war beim Aus bruch der Explosion dem Ausgang des Stollens so nahe gewesen, daß es ihm gelang, zu entfliehen, und es war ihm gar nicht eingefallen, um Andrer willen sein Leben auf's Spiel zu setzen. — Das furchtbare Ereigniß bildete auf Wochen hinaus den Gegenstand des Gesprächs; auch Eduard's schimpf liches Benehmen war bald

überall bekannt geworden, denn obgleich sich Robert gegen keinen Menschen — Nany ausgenommen — aussprach, so sorgten doch sein Zieher Karl und die drei Bergleute, die zur Rettung herbeigeeilt waren, dafür, daß es die rechte Würdigung fand. So wurde Eduard von allen ehrenhaftD enkenden gemieden, wenn sie sich auch nicht getrauten, ihm ihre Ansicht offen in's Gesicht zu sagen, denn er war ein gewaltthätig?! Mensch, mit dem niemand gern zu thun hatte. Nur Nany hatte mit dem Muth, den die Liebe ver leiht

? Ich glaube, er fürchtet sich vor mir.' weißt Du selbst an» besten, und ich wiederhole Dir, daß Du ein ehrloser Mensch bist. Und daß Du's nun weißt, Eduard, eS wäre mir lieber, wenn Du mich nicht wieder ansprächest; ich habe von Deiner Freund schaft mehr als genug.' Mit diesen Worten wandte sie sich ab und ließ ihn stehen. Bald genug sollte sich jedoch auch eine Gelegenheit finden, bei der Eduard es — sehr zu seinem Verdruß — noch von seinen Kameraden zu hören bekam, wie man über ihn dachte

. „Ob eS wohl wirklich wahr ist,' sagte eben ein jüngerer Bergmann, „daß Holm dem Robert Ende absichtlich nicht geholfen hat?' „Natürlich ist's wahr, Robert's Zieher hat mir die Geschichte ausführlich erzählt.' Tiefe Stille folgte diesen Worten, denn Eduard Holm war eingetreten. Nach einem kurzen Gruße setzte er sich nieder, dann wandte er sich an den Bergmann, der das Bier austheilte: „Warum bietest Du mir nicht einen Schluck an? Wir haben sonst immer zusammen getrunken.' „Ich dachte, das wäre

nicht meine Sache,' ant wortete dieser, nachdem er erst verlegen nach einer Ant wort gesucht hatte. „Wenn ich nicht mit Euch trinken soll, dann trinkt Ihr eben mit mir,' fuhr Eduard fort, ohne sich von dem abweisenden Benehmen der Gefährten irre machen zu lassen, „Herr Wirth, füllen Sie den Krug noch einmal. „Euer Wohl, Kameraden!' Er setzte das GlaS an die Lippen und trank einen kräftigen Schluck. Nur widerwillig erwiderten die meisten den Gruß, Ein stämmiger Mensch, Osten mit Namen, murmelte verächtlich

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 18.01.1898
Umfang: 16
Worte, floß aus seinem Munde, aber der Pastor wehrte ihm und sagte: „Mit Worten ist nichts aus gerichtet, hier brauchen wir Beweise.' „Die will ich schon beibringen,' rief Robert und stürmte davon. 6. Kapitel: Die Begegnung der Feinde. Weithin über den Schnee warf die große, dreifuß artig geformte Laterne an der Einfahrt des Schachtes ihre Strahlen. Um den Schacht herum standen mehrere Bergleute, sie wollten eben einfahren. Unter ihnen befanden sich auch Robert Ende und Eduard Holm, die Beide Nacht

, als der Aufscher daS Zeichen zum Besteigen deS FörderwagenS gab. Mann sür Mann stieg ein, zuletzt der Ausseher, und nun gings langsam in die Tiefe hinab. Einem seltsamen Zusammentreffen zufolge hatten weder Robert noch Eduard einen Zieher mit, sondern arbeiteten allein, noch dazu etwas abgesondert von den Gefährten. Bald nach Mitternacht kam der Aufseher aus seinem nächtlichen Rundgang an den Beiden vorbei; er wechselte ein paar freundliche Worte mit Robert und ging weiter. Mittlerweile war die Zeit

haben können, sein Glück gewaltsam zu vernichten ? Ja, es war klar, Eduard hatte die Fremde dazu aiigestisret. Der Gedanke brachte sein Blut in Wallung; er nahm sich vor, seinen Gegner ernstlich zur Rechenschaft zu ziehen. Und die Gelegenheit dazu ließ nicht lange auf sich warten. Robert war noch nicht lange wieder a» der Arbeit, als er seinen Stollen entlang Schritte kommen hörte. In der Annahme, es sei der Aufseher, der seinen Rundgang beendigt habe, fuhr er ruhig in seiner Arbeit fort. Aber jetzt hörte er Eduards

Stimme fragen: „Können Sie mir nicht einen kräftigen Bohrer leihen? Ich finde den ineinigen gar nicht.' „Dort liegt einer,' antwortete Robert, dann trat er auf Eduard zu und sagte: „Eduard, warum können Sie mich und meine Braut venn nicht in Frieden lassen?' „Was ist denn wieder los?' gab Eduard zurück und bemühte sich, unbefangen zu erscheinen. .Gestehen Sie es mir,' fuhr Robert fortwährend ihm der Aerger die Kehle fast zuschnürte, „sie hatten jeneS Weib bestochen, daß sie sich als meine Frau

aus geben sollte.' „Ich weiß von nichts,' antwortete Eduard mürrisch, doch der zu Boden geschlagene Alick strafte seine Wc>:te Lügen. „Ich könnte Sie wegen böswilliger Verleumdung ver klagen,' begann Robert wieder, aber er kam nicht weiter ; ehe er sichS versah, hatte Eduard eine eiserne Stange ergriffen und ging damit aus Robert lo5, Rasch entriß ihm Robert dieselbe, und ohne zu wissen was er thu, schlug er aus seinen Widersacher ein ; im nächsten '.'lugen blick stürzte Eduard blutüberströmt nieder

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Seite 9 von 22
Datum: 09.01.1898
Umfang: 22
ß Die KttMilUnsbrant. Erzählung von I. M. Fostcr. z (Nülbdrück oerbolen) Nur mühsam konnte sich Robert mit Rany am Arm einen Weg durch die Menge bahnen, aber das störte sie durchaus nicht, das gehörte eben init dazu und sie waren's nicht anders gewöhnt. Als Nany fetzt mit Robert in der Mhe einer Schieß bude stand, flüsterte eine Freundin ihr leise in'S Ohr: „Sieh mal, Nany, dort steht Eduard Holm.' „Meinetwegen,' gab diese zurück, „mir ist'S ganz gleich, was er macht

.' „Ich bin nicht ängstlich,' antwortete Nany im Voll gefühl ihrcs Glücks, „und mein Robert ist auch nicht der Mann darnach, um sich vor einem Menschen wie Eduard zu fürchten.' Während sie so sprach, warf sie einen prüfenden Blick auf Eduard und erkannte, daß die Freundin Recht hatte. Eduard sah aus wie von bösen Leidenschaften besessen und sein Anblick war Nany so widerlich, daß sie sich schnell wieder von ihm abwandte. Ihr Gewissen ihm gegenüber war völlig rein, «sie wußte, sie hatte Eduard nie Veranlassung gegeben

noch einmal durch und war so in Ge danken versunken, daß er nur mir Mühe einen Ausruf des Erstaunens unterdrückte, als plötzlich, wie aus dem Boden hervorgezaubert, ein Mann ihm in den Weg trat; aber er beruhigte sich sogleich, als er in demselben den Bergarbeiter erkannte, dem er vor einigen Wochen das Leben gerettet hatte. „Ich freue mich, daß Sie wiener gesund sind,' redete Robert ihn freundlich an, „wie ich hörte, wollen Sie auch wieder auf Arbeit gehen.' Aber Eduard .Holm schien durchaus nicht so fiiedlich gestimmt. „Sie sollen

, habe ich um 'Nany geworben, ^ und ich denke, da hatte ich das volle Recht dazu. So- ^ bald ich ein behagliches neun gefunden habe, wiü ich sie heimführen.' ^ „Das gebe ich nnn und nimmermehr zu; hüten Sie! sich, daß Sie mich »ich: e.uf'S Aeußerste reizen.' ! Mildirsm Worten emsernte sich Eduard uud Roberts war froh, als er endlich seinen Weg unbehelligr fort- ^ setzen konnte. ! 9 I. Capitel. D i e G rnbe n erv losio n. Es war noch sel-r früher Morgen, aber aus der Zeche ging'S schon Ie!-Hast zu; in seiner Hütte

)t die Reche au Robert kam. nnnicbt?' ,!NUii de Arbeit für Sie, Sie volle Ilohientonne und d.r gerade auf ihn zu Verwunden blickte dieser auf fragte er befremdet. „In Ihrem Stollen hat ein Äw-rmi» staNacfunden. Vielleicht find.', i.ch .ine andere könnenein wenig ivart.n.' Robert sel.üe sich ans eine rief anch seinen ll.'ineü .'Zieher, kam, zu sich. a Bald darnach ging Eduard Holm an Robert vorbei- ^hne ein W.'cl ;u sprechen blickten sich die Gegner an Robert Halle seinem 6!esahiren die bösen Worte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 02.09.1903
Umfang: 16
der politische» Stre ber das Volksinteresse, und Byzantinismus das Pflichtgefühl: dann wären die Vertreter der unga rischen Interessen im österreichischen Abgeord netenhause in der Tat Herren der Lage, und Herr v. Körber müßte ihr Opfer oder ihr Werk zeug werden. Unterhalten Umständen haben die Magyaren alle Ursache, sich bei den österreichi schen Patrioten zu bedanken, welche ein freund liches Wort beim H.ofcercle hoch über alle natio nalen Interessen zu stellen wissen. König Eduard von England in Wien

. Mcran, 1. September. König Eduard von England ist gestern nach mittags zum Besuche uuseres Kaisers iu Wieu eingetroffen. Als Priuz von Wales hat König Eduard mehr mals in Wien geweilt. Zum letzten Male hielt er sich am 1. November 1894 dort auf; er befand sich damals auf der Durchreise nach Ziußland, um den schwer ertränkten Zaren Alexander III. zu besuchen. In Wien ereilte den Prinzen die Nach richt vom Tode desselben und er trat daraufhin wieder die Heimreise nach England an. Diesmal

ist es ein weniger ernster Anlaß, der den Beherrscher des britische» Weltreiches in die alte Kaiserstadt an der Donau geführt hat. König Eduard macht seinen Antrittsbesuch bei Kaiser Franz Joses, denn er hat seit seiner Thronbe steigung noch uicht Gelegenheit gehabt, in Wien zu erscheinen. Die schwere Krankheit, die ihn bald nach der Thronbesteigung befiel, machte die Aus führung des lange Zeit schon bestehenden Planes unmöglich und erst in jüngster Zeit, nachdem der Gesundheitszustand des Königs vollkommen

zu- sriedenstellend ist, konnte an einen Besuch in Wien gedacht werden. Ein Historiograph, dem freilich die Verant wortung für seine Behauptung überlassen bleiben muß, teilte dem „N. W. T.' mit, daß König Eduard der erste englische Monarch ist, der in Wien festlich empfangen wird; außer König Eduard soll überhaupt nur ein einziger eng lischer Herrscher auf dem Boden des heutigen Wien geweilt haben und diesem wurde alles eher, als eiu festlicher Empfang zuteil. Dieser englische Monarch war nämlich

Löwenherz einst gefan gen saß und auch ein Wirtshaus im Orte, das das Schild„zum Richard Löwenherz' führt, hält die Erinnerung an ihn wach, ebenso wie die Löwenherzgasse im Bezirke Landstraße. Erst mehr ' als sieben Jahrhunderte nachher betritt ' ein, > zweiter Beherrscher des Juselreiches die Stadt 'Wien. ^ !. Ueber die Ankunft König Eduards in Wien ging uns gestern folgendes Telegramm zu: ; König Eduard ist in Wien mit allen Ehren, die einem fremden Souveraiu' zukonrmen^ emp fangen worden. Die, Stadt

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Seite 4 von 10
Datum: 26.08.1884
Umfang: 10
, Dir zur beginnenden S- noch einmal ein neues gläsernes Kleid anzulegen. 8 ich Dich in Kurzem wieder zertrümmert (mehr alZ - Garnituren jährlich darfst Du nicht kosten), ohnedü mir den Räuber angeben kannst, bleibst Du splittern stehen und erhältst ein Schild, auf welchem zu lr>! »Diese Laterne zu - verglasen' ist nutzlos, da bösmü Hand die Scheiben bald nach Einsetzen! zertrümmert. ^ ' :Dein Laternenwäckr Pension auskommen und daS Gratial deS Fürsten Eduard für seine Studien überweisen konnte. Die arme Frau

erkannte die Richtigkeit dieses Vorschlages und nahm ihn ohne Bedenken an, Eduard war nicht damit einverstanden, aber er mußte sich Ehrberg'S Gründen fügen. Frau BurtonS Einrichtung wurde mit wenig AnS« nähme verkauft und mit dem Erlös der größte Theil der Schulden bezahlt, welche sie so un glücklich gemacht. Nie kam eine Klage über die Lippen der bleichen Frau, von der Eduard end lich in tiefer Bewegung schied, um seine Studien zeit zu beginnen. »Warte nur einige wenige Jahre, theure Mutter.' sagte

habe daß eS, zu dem ihm überwiesenen Gratial ge schlagen, hinreichen würde, mindestens ein Jahr lang zu reisen; mit Stolz und Freude nannte sie ihm die Summe. Eduard dankte ihr in glühenden Worten und bat sie, ihm während deS EximenS täglich zu schreiben; dieser Wunsch blieb unerfüllt, ja, er bekam nicht einen einzigen Brief während der ganzen Zeit, obgleich er auch an Elfriede schrieb, um nach der Mutter zu fragen. Eduard erhielt daS erste Prädikat und reiste, die Einladungen seiner Freunde zu einem SchmauS ablehnend

, noch am selben Tage nach R. ab, wo er am nächsten Morgen früh eintraf. Schon um acht Uhr zog er die Klingel an dem von Ehrberg bewohnten Haufe, ein Dienstmädchen öffnete, aber die Hausglocke war zurückgebogen und die Kleine trat ganz leise auf. »Wie steht eS hier?' fragte Eduard, »wle geht es Frau Burtvn?' »Sie ist sehr krank,' antwortete daS MW »der Arzt gibt wenig Hoffnung für ihr Nuskomous »Und mir verschwieg man eS,' rief EMZ »mir, ihrem Sohne; rufen Sie gleich Zustizrath Ehrberg oder seine Gattin,' beWl

Elfriede und ihr Gemahl erschienen a!sk? Ehrberg setzte Eduards Klagen die BehauM entgegen, daß eS unverantwortlich gewesen ihn während deS Examens aufzuregen oder -z zu stören, weil dessen Ausfall wichtiger >et alleS Andere.' , . - »Wichtiger als die Wünsche einer Sterben) ? brach Eduard auS, »arme, arme Mutttt Sie nie ein Herz gehabt, ebensowenig wie - Elfriede!' ' ' „,5, x .Ich v-rz-lh- Ihrem Schmerze.'' sag'-f/'A gemessen, »ich will Ihnen nicht antworte ^ Sie es verdienen ; lassen

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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1884
Umfang: 8
und trotzdem läuft den noch eine erhebliche Quantität Wasser unw in die Passer. Die ganze, sehr gelungene wurde unter der Leitung des Obmann«! städtischen Wasserversorgungs- und Vau«Cm! Herrn Maqistratsrath A. Baumga von den städtischen Arbeitern durchgeführt >- Eine Versuchung. Kriminalnovelle von C. Jänner. (Fortsetzung.) Einige Stunden später kniete Eduard an ihrem Lager und übernahm einen Theil ihrer Pflege, zu der ihn der erwählte Beruf besonders befähigte. Frau Burton schien durch den Anblick

ihreS SohneS neues Leben zu gewinnen; zu matt, um zu sprechen, blickte sie ihn beständig an und schien nur ruhig, wenn er an ihrem Lager saß. Eine geübte Krankenwärterin, die Elfriede ge° miethet hatte, unterstützte ihn. — Nach einigen Hagen banger Sorge gab der Arzt Hoffnung; Frau Burton überwand die Krisis und wenn auch Eduard sich sagen mußte, daß der Gesund heitszustand seiner Mutter kaum Aussicht auf ein langes Leben gestattete, so genoß er doch die Freude, sie jetzt genesen und heiter und glücklich

zu sihen, wie sie es seit VaterS Tode nicht gewesen war. Aber ein neuer Schlag sollte Eduard treffen; noch während seines Aufenthaltes in R. starb der Landesherr, mit dessen Tode daS Gratial der Wittwe Burton aushörte. Ehrberg schlug Eduard den Posten eineS ArzteS an der Strafanstalt zu D. vor, der neben völlig freier Station ein für einen jungen Mann genügendes Einkommen auswarf und den ihm verschaffen zu können er mit einer Protektormiene versicherte. . ^ Eduard dankte kalt und reiste nach der Resi

denz wo er sich dem jungen Prinzen, seinem flührren Spielgefährten, vorstellte, welcher der freilich minderjährige Erbe deS ThroneS war. Dieser zählte jetzt 19 Zahre und mußte, wie Eduard meinte, sich ebenso gern seiner Zugend freundschaft erinnern, wie einflußreich genug sein, um seiner Mutter daS Gratial auf wenige Jahre zu sichern. Außerdem war noch der Hofmeister da, welcher jetzt ein einflußreiches Amt am Hofe bekleidete und dem Prinzen ein Freund geblieben war. Eduard wurde sehr kalt

, zu befürworten, wenn er Pflicht, dem Lande Ausgaben zu ersparen, g' wolle. Reisestipendien seien nicht vakant UL' müsse der junge Mann sich auf seine eigene stützen, die verbunden mit seinen Kennt!»!! ihm gewiß einen Lebensweg bahnen werde- ! Tief gedehmüthizt verließ Eduard daS zw daS er mit so großen Hoffnungen betreten S.- l z urd noch' in der W.sidenz schrieb er sew ^ um Anstellung an der Strafanstalt zu A . begib sich, zwei Monate nach beendigtem ^ ^ als bestallter Arzt nach dem Orte seiner lim

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Seite 3 von 22
Datum: 03.05.1903
Umfang: 22
glänzend. Der König von England sprach dem König wiederholt seine Bewunderung über die Haltung der Truppen aus. Nach Beendigung des Vorbeimarsches fuhren die Majestäten unter begeisterten Huldigungen der Bevölkerung in den Quirinal zurück. Nachmit tags um 4 Uhr fuhr König Eduard von der englischen Botschaft aus mit drei Personen seines Gefolges in zwei geschlossenen Wagen nach dem Vatikan. Die Unterredung des Königs mit dem PaPste in dessen Kabinett dauerte 25 Mi nuten. Der König begab sich vom Vatikan

direkt nach dem Quirinal. König Eduard soll sich an geblich höchst überrascht durch die geistige Klarheit des Papstes geäußert haben, der selbe scheine 63, nicht 93 Jahre alt zu sein. Ter ursprünglich in Aussicht genommene Besuch des Königs bei Kardinal Rampolla ist unterblieben, um dem Letzteren den schwierigen Gegenbesuch zu ersparen. Abends überbrachte der päpstliche Geheimkämmerer in der englischen Botschaft für den König Eduard die Photographie des Papstes mit dessen eigenhändiger Unterschrift

. Wie verlautet, hat der Papst mit dem König über die Lage der Katholiken in England gesprochen und mit großer Wärme der Königin Viktoria gedacht, die er im Jahre 1846 kennen gelernt hat. Ter Papst soll die Hoffnung aus gesprochen haben, daß von König Eduard die Katholiken dieselbe Freiheit erhalten werden, wie sie dieselbe nnter Königin Viktoria hatten. Ter „Osservatore Romano' weist darauf hin, daß der Katholizismus in England seit Heinrich VIII. große Fortschritte gemacht habe. Der Polizeipräfekt von Paris

; zn G e n e r a l ma j 0 r e n die Oberste: Otto Bres- nitzer, Josef Waitz, Hermann de Verrette, August v. Gaal, Franz Rohr, Friedrich Georgi, Alexander Chevalier Minarelli-Fitzgerald, Theodor Edler v. Hornik, Lothar Edler v. Horlstein. Ferdinand Freiherr v. Fromm, Alexander Nyiri v. Szekely, Josef Schleiß, Franz Rieger, Ernst Freiherr v. Leithner, Hugo vosfinanli, Eduard Boehm Er- molli, Karl Freiherr v. Pslanzer-Baltin, Oskar Freiherr Weber v. Ebenhof, Eduard Gangl, Pikt. Tankl, Arthur Freiherr v. Äiesl zu Gieslingen, Tesiderius

Innsbruck: ,;n Hanptlente n l. Masse die Hauptleute 2. Klasse Ioh. Radda des Landes- schühen-Regts. Bozen, Lehrer an der Landwehr- Kadettenschnle: zum Oberleutnant den Lentnant Eduard Freiherrn v. Sazenhosen des Landessch.- RegtS. Innsbruck. Bei derIägertruppe wur den ernannt: Zum Oberst Oberstleutnant Emil N. v. Walter des l, Tir. Kaisers.-Regts.: zn Oberstleutnants die Majore Fgnaz Ver droß und Ernst Melker des 2. Tir. Kaiserjäger- Regts.: zum Major der Haiiptmann 1. Klasse Johann Truhlar des 3. beim

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Seite 9 von 12
Datum: 11.10.1895
Umfang: 12
pro LtUclc 20 Icr. sinil kabeo in 5. Pötzeiberger's Kuchhandig. iu Merau. » S in Allen krösssn von Mll2 211 daben s. pö^evlkvi'gvn's kuvkksnlllung, lltlensn, PGsnnpIsK^. We He« von AImh. Lriziual-Romlin vsn G. Schätzler-Perastnt. ZS) lRochoruck »erboten.) lFortsetzung.) .Die Sache wäre viel einfacher — wenn Ihr Sohn von damals nicht -»I' .Wie?' Graf Eduard erhob sich hastig. »Es ist so! Ich stürzte mich damals in den Kessel und holte das kleine Ding heraus. ES hatte nur etwas Wasser geschluckt

, mit welcher ich weiter komme. Damit schaffen Sie einen schlimmen Zeugen aus der Welt, denn gehe ich, so er» fahren weder meine ehemalige Braut, noch deren und Ihr Kind etwas von dem Sachverhalt. Bis jetzt kennen Sie sich nicht, ahnen nichts. Das wird ober anders, wenn ich der Mutter sage: .Dein Kind ist nicht er- trunken, eS lebt,' und dem Sohne: .Dein Vater ist Gras Eduard Lolaruh, Gras Morton Dein Bruder, Du bist mehr, als die ganze vornehme Gesellschaft, welche er um fich hat.' DaS wird eine große Komödie geben, Herr

, weil mir der Boden zu heiß gemacht wurde. Ihr Sohn ober befindet fich hier und Sie würden staunen. Er hat einen Eisenkops und machte Ihnen schwer zu schaffen.' Gras Eduard hatte seinen Entschluß gefaßt, so schwer eS ihm ankam. .Wohl» würdet Ihr gehen, wenn ich Euch lausen ließe?' sagte er lässig. .Ich weiß eS noch nicht,' versetzte Brake kurz. .Es kommt auf das Geld an, das ich e» hielte.' .Also einen festen Plan habt Ihr nicht?' .Nein, wenn ich das Geld habe, werde ich ja sehen!' antwortete der Gefragte

achselzuckenv. Er fühlte fich seines Triumphes sicher und nahm keinerlei Rückficht. Gras Eduard aber sagte fich. daß eS ihm unmöglich sein würde, mit einem Geldopfer diesen charakterlosen Menschen zu befriedigen. Er würde nach diesem einen Male immer wieder und wieder kommen; man durfte dies mit absoluter Gewißheit annehmen. Der Graf er hob fich. Sei» Geficht war anscheinend ruhig, nur um eine Nuance blässer als bisher. Die schmalen Lippen preßten fich einen Moment fest auseinander. »Ich finde es für gut

. Der Gras dreht» ihm wortlos den Rücken zu, blickte jedoch in einen Spiegel, der ihm jede Bewegung des Wilderers zeigte. Brake schien sich auf etwas zu be sinnen, er überlegte jedoch nur einen Moment. Dann schüttelte er drohend den Arm gegen den Grasen. .Sei e» darum.' knirschte er zwischen den Zähnen Sie sollen die Freude erleben, Ihre einstige Familie morgen hier zu sehen!' Damit warf er den Hut aus feinen Kopf und drehte fich der Thür zu. Graf Eduard rief ihn nicht zurück. Durch den Spiegel sah

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 22.11.1895
Umfang: 12
»oa B. Echätzler»P»raswi» 5t) (Rochorull »erbolkv.) (Fortsetzung.) Sobald es anging, ohne Aussehen zu erregen, zog Gras Eduard den Regenten in ein ernstes, heimliches Gespräch. Mit größter Borficht mußte er dabei zu Werke gehen, denn auch er hielt eS für «ine absolute Unmöglichkeit, dem hohen Herrn einzugestehen, daß Morton, im Grunde genommen, der Hauptschuldige war. Mit diplomatischem Talent faßte der alte Gras die Angelegenheit ganz allgemein gehalten aus. Sehr imeresfirt lauschte der Prinzregent. Graf

Eduard machte ihn mit einem ähnlichen Falle bekannt, welcher sich vor achtundzwanzig Jahren in nächster Näh« des Schlosses zutrug. Eine Verführte warf ihr Kind in einen Wasser kessel der Waldschlucht. ES kam dabei um, und man fand niemals die kleine Leiche in dem einen unter irdischen Abfluß enthaltenen Kessel. DaS ganze Dorf klagte die Mörderin an, dennoch unterdrückte Gras Eduard die Sache, weil er in der Handlungsweise jenes Mädchens eine That deS Wahnsinnes erkannt hatte. Mit ruhiger Miene

. .Sie mögen ganz recht haben, Graf,' entschied mit gewinnendster LiebenSwüidigkeit der hohe Herr; .ich glaube in der That selbst, daß Ihr erwähnter Vorschlag der beste wäre.' Gras Eduard verneigte sich, innerlich frohlockend. .Aber,' iuhr Se. Hoheit iort, .ich kann die bereits getroffenen Verfügungen nicht mehr aufheben, ohne üblen Deutungen unterworfen zu werden. Gerechtigkeit, Sie Wissen, Graf, dara's dringe ich stets. Ich gebe jedoch zu, daß ich in diesem Fall etwas zu rasch war. Man gibt mir so wenig

Gelegenheit, vollkommen selb ständig zu handeln, daß mich der Eiser einen kleinen Verstoß begehen ließ. Daran ist jedoch nichts mehr zu ändern. Man wird in einigen Tagen zu der Verhastung deS Mädchens schreiten.' Gras Eduard empfand, daß er in diesem Augen blick daS Spiel verloren hatte; er hütete sich jedoch wohlweislich, dies auch nur durch eine Miene zn zeige». Der Prinzregent legte ihm die Hand aus die Schulter. .Es thut mir leid, Ihnen hier nicht mehr so dienen zu können, wie ich gern möchte. Dafür

mit einigem Mißtrauen begegnete, sobald irgend eine Ent hüllung sensationeller Natur das allgemeine Interesse darauf lenkte. Im geeigneten Moment erfuhr Morton daS Resultat der Konferenz mit dem Regenten und war nicht sehr erbaut davon. Graf Eduard gab ihm indessen die be stimmte Versicherung, daß er die Angelegenheit, welche in weiterem Sinn auch feine eigene wurde, nach der Abreise MortonS nach besten Kräften leiten werde. Damit mußte sich dieser fürS erste begnügen. In den Armen feiner reizenden Gemahlin fand

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Seite 9 von 22
Datum: 08.12.1895
Umfang: 22
».) ^Fortsetzung.) 26. Kapitel. Der letzte Slbend. Eln Tag daraus, uachvcm Anne abgesührt war, und Just zurückkehrte, reiste auch der alte Graf nach Lolaruh zurück, um die Ueberfiedelung des ganzen Hauses noch dem herrschaftlichen Hause in der Residenz zu bewerk stelligen. BiS jetzt hatte er erst allein in dem palast artigen Bau Wohnung genommen. Obwohl Graf Eduard auf Loloruh, seinem präch tigen Landfitz, für gewöhnlich nur wenige Monat« im Jahre verlebte, so hatten sich diesmal die zwei Monate

über den ganzen Sommer hingezogen, eine Folge der unvorhergesehenen Ereignisse. Die Grüfin-Mutter zeigte immer viel Anhäng lichkeit an Lolaruh und wäre e» sehr zufrieden ge wesen, beständigen Aufenthalt hier zu nehmen. In jetziger Zeit hätte sie den Lärm der Residenz noch um so lieber entbehrt, da ihr in dem reizenden Findling etwa» erstanden war, daS ihr ganzes Em pfinden in Anspruch nehmen konnte. Gras Eduard war jedoch, zum Leidwesen seiner Gemahlin, mit einem solchen Wunsche nicht einver standen

. Er theilte ihr den endgiltigen Entschluß mit, um, da der Herbst bereits im vollen Anzüge war, das Dors zu vertassen. Die letzten persönlichen Arbeiten zu erledigen, fuhr er jetzt zurück, nachdem ein anderes dringendes Ge schüft beendet war, die Unschädlichmachung Anne BrittsordS. Ja der Gunst des Regenten stand Graf Lolaruh sester als je. Der Park des Schlosses zeigte bereits allenthalben die Farbe des Herbstes, als Graf Eduard in seinem Reisewagen vor die Rampe snhr. Graue Wolken schoben

» Grab, und daneben, in den Stamm eingeschnitten, zwei Buchstaben und «in Areuz. Graf Eduard ließ den Mann ohne eine Entgegnung stehen. Er wußte ja doch, daß er den Flüchtling traf. Diese Mittheilung erhielt er kurz vor der Abreise des Prinzregenten. Nun er wieder die Spuren bemerkte, erschrak er. Seine Nerven waren nicht mehr stark; Doktor ArnSdale hatte sogar einen Herzfehler konstatiert, der ich schwer heben ließ und möglichste Ruhe zur Pflicht machte. Hieran vermochte sich der Gras

. Und wenn mich diese klaren Augen anlächeln, die Händchen sich mir entgegenstrecken, so ist mir'S, als wär« ich wieder Mutter, wie damals, wo Wir in einem langen LiebeSsrühling lebten. Weißt Du noch, Eduard? Ich bin die langen Jahre so ohne besonderen Anspruch, oho« «igenen Willen neben Dir gestanden und was Du versügtest, war mir ebenfalls recht. Zeige Dich nun dieses eine mal gegen mich erkenntlich, indem Du mir diese kleine, aber sehr festfitzende Laune über läßt und ebenfalls damit zufrieden bist/ D«r Graf

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Seite 1 von 16
Datum: 04.09.1903
Umfang: 16
, insbesondere dann, wenn sie nicht anzugeben wissen, worin sich der Effekt eines solchen Be suches äußern soll. Es ist gewiß nicht ausgeschlossen, daß auch mit König Eduard, in dessen Begleitung sich keine einzige politische Persönlichkeit Großbritanniens befindet, über die Wirren am Balkan und deren Beseitigung gesprochen werden wird. Die vielge rühmte „Tradition' des britisch-österreichischen Einvernehmens besteht aber bloß darin, daß Eng land Oesterreich-Ungarns Orientpläne nicht durch kreuzt. England

hat stets die Politik verfolgt, gewisse „Freundschaften', zu welchen die mit Oesterreich und Italien gehören, zu unterhalten, ohne jedoch seinerseits irgend eine Gefahr, welcher Natur immer, auf sich zu nehmen. Mehr als es bisher von uns hat, begehrt es nicht und auch OesterrÄch-Ungarn hat nicht das Bedürfnis, in Großbritannien meho zu sehen, als eine Macht, die ihm grundsätzlich wohlgesinnt ist, schon des halb^ weil der Gegensatz zu Rußland noch immer die Politik Englands beherrscht. Eduard VII. macht

unserm Kaiser seinen offi ziellen Antrittsbesuch als König. Er kam als Gast und dieser seiner Eigenschaft gegenüber müssen alle Stimmen der Abneigung schweigen, die seit Beginn des Burenkrieges das gesamte deutsche Volk gegen das Land beseelt, dessen Herr scher König Eduard ist. König Eduard betreibt das Regieren wie ein wohlwollender, vorsichtiger Sportsmann. Er regiert weder gut noch schlecht, denn nicht er, sondern sein Kabinett regiert. Nur einmal hat er den König hervorgekehrt, als er darauf

. Diese Freude hat ihm aus schweren Leiden die Ge sundheit wieder verschafft und schafft das Gute, daß König Eduard in der Tat keinen geringeren Wunsch kennt, als seinen Mitmenschen, welcher Nationalität immer, Freude zu machen. Es wäre daher zu bedauern gewesen, wenn die Wiener einen von so guten Intentionen beseelten Gast für die Niederträchtigkeit des Burenkrieges hätten büßen lassen. Ja. wenn der massenhafte Zu- drang des Publikums zur Fahrt König Eduards vom Franz Jofefs-Baynhof als Maßstab

für die Popularität gelten darf — schreiben Wiener Blät ter — so ist König Eduard der populärste aller fremden Herrscher, die je in Wien geweilt haben. Wenigstens zeigte es sich, daß ihm die offenkun digen Sympathien der Wiener für die Buren und die Entrüstung über die Engländer während des Krieges nichts geschadet haben; die Aufforderung deutschnationaler Blätter, sich von dem Empfange fern zu halten, blieb ganz wirkungslos. Es müssen mehrere Hunderttausende gewesen sein, die in fünf- bis zehnfachem Spalier

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Seite 12 von 18
Datum: 28.07.1901
Umfang: 18
, Abbazia Ad. Obcrndörser m. Fam., Priv., Aiünchen Hans Lindner, Adjunkt, München Joses Niederer, Bozen Franz Kranebitter m. Schwesr., Innsbruck Paul Fiegl, Handelsmann, Meran Joh. Ranch, Ncchn.-Untcrofsizicr, Bozen Henri Schoemnacker, Wien Louis Newell-, Fbrkt. in. T., Amerika Josef Lanner m. G., Kfm., Bozen Eduard Proßliner, k. k. Lient., Bozen Kosmos Mohr, Oberlt., Chemnitz Julius Wißinger m. S., Berlin Andreas Biänel, stud. jur., Loswig Dr. med. Prof. Stänke,Ated.-N-,Hubertusberg Fr. Hedwig

, Wien Jos. Schneider n. Otto Leeb, St.-B.-Bmt., Gövfritz I. Stiegler, Kfm., Klagenfnrt Karl Sonneiibcrg, Kgl. Reg.-Rath, Hannover I. Erhart, Kfm., Nillach Eduard Plaukeiisleincr, Steinach a. Brenner Eam. Gello della Nocca m. Fam. u. Drsch., Rom ^rfch-. F. Kopp, kgl. b. Hptm. m. G., München Fr. Feez-Kaiser, Rentiern! m. Töchter und Charlotte Kaiser, Nentieriu, München Dr. S. Mittelmann, Wien Martin Aussitz, Reisender, Wien Dr. K. Marknokni u. Dr. Hermann, Tockau Arthur Nikolitsch, Hptm., Bozen Joses

Hartmann, Meran Angelus Colli, Jubelpriester, Alguud Fleischmann, Meran Paul Putz, Meran Otto Filippiuich-Moffern, k. k. Oberst, Trient A. Nanmann, k. k. Prof., Graz Aug. Nejedly m. Fam., Wien Lazzaro Cohen in. G. u. S., Trieft Eduard Lainweber, k. k. Obrlt., Innsbruck Oberst Hoffmaun, Trient Eduard Lemi, Innsbruck Dr. August Oberst, Bozen Fettermayer, Linz a. D. Welshan, Major, Innsbruck Petrini, Generalmajor, Innsbruck Lebowsky, Major. Wels Trezicky, Hptm., Trient Ed. Trolinen, Bozen Robert Diinlop

m. G., S., Erz. n. Wien Eduard Tempes, Obering. m. G. u. T., Freiwaldan Emil Adam m. G. u. T., k. k. Prof., Wien G. Reise, Student, Berlin Lds.-Ger.-R. Dr. W. Hirsch m. Fam., Berlin Marie n. Kathi Teubner u. Klara Urbainezyk, Ratibor Frau O. v. Blunienthal, Petersburg Jgn. Pollak, Obering., Wien Max Großnianil, beh. autor. Bauingenieur, Wien Frau Oberbaurathswittlv. Reuter m. Frl. Reuter u. Oberbaurath Reuter, München Hermiue u. Nefi Huffak, Graz Dr. I. Hegedus, Prof. m. G., Gyor, Ung. Louise Dittrich, Prag

, Elberfeld Eduard Proßliner, k. k. Lieutenant Bernhard, Postdirektor, m. Frau, Meerane Dr. Jgn. Buxbauni, Advokat, Wifchau, Mähr. C. Beyer, Oberlehrer, Berlin Ernst Lenpold, Gymnasiast, Plaueu i. A. Haus Wachtler, Dr- Phil., Berlin Georg Lorenz, Lehrer, Leipzig Dr. Friedrich Roth, Gewerberichter Otto Lehmann, Anitsrichter, Döhlin Jda Lehmann, Bautzen Irma Wolf, Privat m. Nichte, Wien Dr. Bartsch, Direktor, Sck)önberg b. Berlin Ulrich, Präsident, m. Frau u. Tochter, Kassel Ritter Mednna v. Niedburg

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Seite 12 von 24
Datum: 12.01.1913
Umfang: 24
Franz, Naturns. 31. Müller Florian, Meran. 32. Schmieder Sebastian Algund. 33. Waibl Otto, Meran. 34. Annegg Karl, Meran. LS. Denis! Josef, Fulpmes. Zv. Atz Rudolf, Kaltern.. 37. Dapra Johann, Schenna. 38. Delucca Eduard, St. Leonhard. 39. Erb Michael, Riffian. 40. Wagger Georg, Burgstall. 41. Bauer Johann jun., Tirol. 42. Kirchlechner Tobias, Meran. 43 Leimgruber Her mann, Schenna. 44. Steinkeller Julius. Bozen. 4b. Bauer Matthias, Tirol. 46. Mairhofer Johann, Part schins. 47. Kuen Josef, Riffian

43. Steinkeller Theodor, Bozen. 49. Menz Josef, Marling. 50. Plack Johann, (d. Los), Naturns, 3080 Teiler. Nachleser: Verdorker Franz sen-, Tirol. Ehrenscheibe: 1. Nägele Karl, Meran, 87 Teiler 2. Delucca Eduard, St. Leonhard. 3. Winkler Josef' Tisens. 4. Blaas Josef, Meran. 5. Winkler Heinrich' St. Leonhard. 6 Atz Rudolf, Kaltern. 7. Sodia Franz- Ferlach. 8. Ruetz Josef, Oberperfuß. 9. Graßl Johann' St. Leonhard, Altschütz. 10. Schwenk Franz, Meran 11. Baldauf Karl, Nauders. 12. Äußerer Alois sen/ Eppan

. 29. Ladurner Antok, Algund. 30. Egger Alois, Meran. 672 Teiler. Nach leser: Riß Thomas, Schenna. , S ch leck er scheide: 1. Nägele Karl, Meran, 87 Teiler. 2. Delucca Eduard, St. Leonhard. 3. Winkler Josef, Tisens. 4. Kröll Johann, Algund. 5. Oberhofer Johann, Unserfrau. K. Ortner Josef, Niederdorf. 7. Blaas Josef, Meran. 8. Gamper Joses, Schnals. 9. Götfch Anton, Meran. l0. Winkler Heinrich. St. Leonhard. II. Atz Rudolf, Kaltern. 12. Egger Josef, Meran. 13. Baur Matthias, Tirol. 14. Hofer Georg

, je 46. 4. Ruetz Josef, Oberperfuß. Z. Kirchmair Josef, Sistrans, je 45. 6. Egger Alois. Meran. 7. Faller Ludwig, Bozen. 8. Ladurner Josef, Algund. 9. Zischg Heinrich, Bozen. 10. Lodia Franz, Ferlach. 11. Schwarzer Johann jun., Eppan, je 44. 12. Steinkeller Theodor, Bozen. 13. Trenkwalder Johann, Meran. 14. Haller Hairs, Meran. 15. Prantl Alois, Tirol. 16. Gstrein Johann, Partschins. 17. Hofer Anton, Sterzing. 18. Pattis Eduard, Kardaun. 19. Tribns Johann, Tisens. 20. Wegleiter Alois, Lana. 21. Rauch Heinrich

. 54. Senn Michael jun.» Meran. 56. Delucca Johann, St. Leonhard. 57. Leimgruber Her mann, Schenna. 58. Kröß Alois, Obermais. 58. Pilzer Josef, Marling. 60. David Josef, Tirol. Meister-Scheibe zu 30. Schuß. 1. Ruetz Josef Oberperfuß. 2. Ladurner Matthias/Algund. 3. Winkler Josef, Tisens. 4. Pattis Eduard, Kardaun. ö. Mattest Rudolf, Trient. 6. Kreidl Alois, Brixen. 7. Kirchmair Josef, Sistrans. 8. Egger Alois, Meran. 9. Nägele Karl, Meran. 10. Schwenk Franz, Meran. 11. Demsl Josef, Fulpmes. 12. Faller

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Seite 10 von 12
Datum: 24.08.1906
Umfang: 12
Seite i<> Weraner Zeitung Nr. 101 König Eduard in Llarienbad. Martenbad, 2V. August. Nach der in Politischer Hinsicht stark mas kierten Zusammenkunft von Onkel ünd Neffen in Kronberg, von welcher mit Ausnahme einiger Tischreden, die aber keine andere Bedeutung hatten, als baß sie von gekrönten Häuptern ge sprochen wurden, nichts in die Öffentlichkeit kam, sucht König Eduard nun schon Arm sechsten Male Marienbad in Böhmen auf. Stets bleibt er einige Wochen dort und äußerte bis Nun beim Abschied

jedesmal rückhaltlos sein volles Lob nicht nur, daß die gebrauchte Kur in sanitärer Hinsicht ihnt äußerst Wohl bekomme, fondern daß der Kurvor- stehung sowohl, als auch^der Kurgäste Takt, sein Inkognito zu respektieren, im vollsten Maße Ge nüge geleistet werde. Begleitet und empfangen von nur wenigen englischen Kavalieren, traf König Eduard als Her zog von Lancaster aml7. ds. in M.arienbad ein. Ter nun im 63. Lebensjahr stehende Monarch entstieg in stranrmer Haltung dent Salonwagen, begrüßte

die wenigen ihn empfangenden Hono ratioren mit, wenn der Ausdruck bei einem König gestattet ist, herzgewinnender Biederkeit und fuhr sofort mit seinem vor dem' .Bahnhof wartenden Automobil ins Hotel. König Eduard, gekleidet Mit einem schwarzen Salonrock, hellen Pantalons und weißem Hemd mit schwarzen Streifen, trug diesmal nur eine schmale, schwarzseidene Gürtel weste — für den „König der Westen', wie er von den Franzosen infolge seiner Nuancenerfindungen aus diesem Gebiete benannt wird, eine große

ein Hohn für den Zweck der Marienbader Kür; hin und wieder läßt er fich aber doch ein kleines Glas davon bringen, nicht ohne eine förmliche Verschwörung angestiftet zu haben, daß der behandelnde Tioktor nichts davon erfährt. Zur Mahlzeit trinkt er ein Viertel roten Wein und Liter Marien- Auf Wunsch des Königs wurden die Plakate die an das Kurpublikum die dringende Bitte rich^ teten, sich an König Eduard nicht yeranzudränaen entfernt. . ' Möge auch diesmal der unserm ällgeliebten Kaiser so treue Freund

im Reiche des Seniors der Regenten jene Erholung finden, die er in Marrenbad sucht und von der 'ganzen zivilisierten Welt von Herzen gewünscht wird. Besuche empfängt er fast keine, doch sind 4 bis 5 Stunden des Tages der Erledigung seiner Regierungsgeschäfte gewidmet. Selten wohl hat ein Herrscher seine Pflichten, denen er — mit Ausnahme der repräsentierenden — als Prinz von 'Walkes !gern aus dent Wege ging, so rasch und fest ersaßt, als König Eduard. Kaum hatte er aber auf seinem Thron Platz genommen

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Seite 9 von 16
Datum: 06.10.1895
Umfang: 16
Gemache schritt Gras Eduard unruhig aui und nieder. Seine Stirn lag in Falten und seinen Geist quälten alte, trübe Erinnerungen, die plötzlich wieder ausgetaucht waren. Morton hatte ihm von der Alten in der Schlucht erzählt und dieS war nicht dazu geeignet, die Mißstimmung zu heben. Der Gras trat an das hohe Fenster, blickte hinaus in die Nacht, nach den Bergen hinüber, wo KareinS Hütte stand. .Verwünschte Erinnerung I' murmelte er. .Wenn es anginge, ich ließe ihre elende Baracke in Brand stecken

. Sie hatte trotz ihrer Jahre noch einen sehr gesunden, kräftigen Schlummer. Gras Eduard wars sich in einen Polsterstuhl und mochte den Versuch, die Augen zu schließen. Es war nutzlos, seine Nerven waren z» erregt. Er tonnte nicht an Schlaf denken. Aergerlich erhob er sich. Im Vor- zimmer entstand ein leichtes Geräusch. Gras Eduard zog die Glocke. Eine Minute daraus trat sein Kammer diener ein, welcher meinte, sein Herr ginge schlafen. .Wo bist Du gewesen?' fragte Graf Eduard. .Im Vorzimmer, Herr Grai

, verschloß die Thür und legte sich schlafen. Graf Eduard setzte seine ruhelose Wanderung durch das Zimmer sort. Endlich wars er sich am Fenster in einen Scssel und versank in einen Halbschlummer. Wie lange er so gelegen, wußte er nicht genau, nur riß ihn ein abermaliges Geräusch empor. DaS kam wieder vom Vorzimmer. Sollte trotz seines Befehle» der Diener noch wachen? Es war, als ginge eine Thür. Grai Eduard schritt auf die Portiere zu und blickte in den Vorsaal. Nur die eine Kerze flackerte, den großen

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Seite 6 von 8
Datum: 10.07.1884
Umfang: 8
, wn wie alljährlich, eine Colonie unserer Hofschauspieler ein Gastspiel in der freien Natur gibt, ein heiteres Intermezzo abgespielt, welches uns leb haft an eine btkannte Änkündigüng des Erzeugers einer Bartwuchspomade erinnert^ die durch^Iahre m den Jnseratcnspalten der gelesendsten Mauer- ecken figurirte und folgendermaßen lautete: - Zwei Herren begegnen einander auf der Straße; der eine, Eduard, trägt einen üppigen Vollbart, während der andere, Heinrich, ein paar kümmerlich gediehene Bartstoppeln zur 'Schau

trägt. ^ ^ Eduard : »An mein Herz, alter Freund, wie lange habe ich Dich nicht gesehen!' Heinrich (den Anderen überrascht musternd »Mein Herr, Sie täuschen sich. Ich kenne Sie nicht, . . Eduard: »Wie, Heinrich ! Du kennst Deinen besten Freund nicht mehr?' Heinrich (bestimmt): »Ich habe Sie nie gesehen!' Eduard: »Btsinne Dich recht, ich bin's Eduard Maier, Dein Studienfreund, den Du immer so verspottetest, wtil ihm kein Bart wachsen wollte.' Heinrich (noch immer zögernd): „Ist — möglich

? Aber eS kann ja nicht sein, wo hättest Du — hätten Sie den Bart herbe kommen?' Eduard: „Ja, das ist mein Stolz. Komm mit mir, theurer Freund, und auch Dir soll ge holfen werden durch L's unübertreifliche k. k privilegirte HaarwuchSpomade, nur echt zu haben in Flacons Z. 2 Gulden bei L. in der B.«Straß?/ Heinrich (verklärt): »Ich folge Dir.!' Aehnlich ist eS dieser Tage Herrn Sonnen thal ergangen, der sich einen sensationellen Voll bart wachsen ließ und in dem Lodencostüm eines Steierer Bauern einen Collegen, den er einige Monate

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Seite 3 von 8
Datum: 22.04.1876
Umfang: 8
. Dem Makler aber kam dieser herzliche Gruß verdächtig vor, und da er nicht ahnen konnte, daß sich Eduard das Leben nehmen wolle, glaubte er, dieser wolle ein Darlehen von ihm, und er widerte daher den Gruß nicht, durch den er sich unter günstigeren Zeitverhältnissen sehr geehrt gefühlt hätte. Doch Eduard war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um darauf Acht zu haben; er legte feinen Hut und Winterrock ab, schlürfte den Thee und sah in die Zeitungen, die man ihm gebracht hatte, ohne sie zu lesen

. Die Fensterscheiben waren so gefroren, daß er nicht auf die Straße sehen, sondern nur die Eis blumen aus jenen betrachte» konnte, eine Be- schäftignng jedoch, die, um länger fortgesetzt wer deil zu können, eine größere Gemüthsruhe vor aussetzt, alSderjeniae zu besitzen pflegt, der au die Ausführung so wichtiger, für das Leben entschei dender Entschlüsse geht, wie Eduard. Er sah auf die Uhr; aber ohne zu wissen, welche Stunde eS sei, steckte er sie hastig wieder ein und rief den Kellner» um zu bezahle». Er befahl

diesem, ihm Hut und Rock zu bringen, doch der Kellner brachte wohl nach einiger Zeit den Hut, nicht aber den Rock, den. er nicht zu finden vermochte. Alle Röcke, die auf den Kleiderhaken hingen , wurden in Augenschein genommen, der. Rock deS 'Herrn v. Z. war nicht darunter. Ein Di eb war Eduard Urbarmachen der waldigen und crdreichcn Hügel macht gute Fortschritte, die Viehzucht gedeiht vorzüglich, die nahen, jüngst entdeckten Kohlen lager sind ergiebig, somit sind die wichtigsten Factoren für daS fernere

wird einer von unS zuerst fort müssen. war ihm klar, daß er sich sosort einen Winterrock schaffen müsse, uno er fuhr daher mit einem Wagen, den er rnfeu ließ, zu feinem Schneider. Dieser war ein vornehmer »nd erfahrener Welt mann, und als ihm Eduard sein Abenteuer mit getheilt hatte, begann er sofort mit großer Ge läufigkeit über die sociale Frage zu sprechen. Die Leute, bemerkte er, stehle» nicht mehr aus Hunger, wie in der gute», alten Zeit, sondern auS Grundsatz, aus Haß gegen die besitzende» Classen. Nie höre

von der Polizei festgenommen und vou Leute», die sich auf den Schnitt ver stünden, gar für eine seiner Kundschaften gehalten werden könnte. Eduard wurde bei dem Gedanken sehr unruhig, eS könnte der Dieb mittlerweile festgenommen worden fein und ein Polizeicom- misfär seine» Brief lesen. (Schluß folgt.)

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Seite 10 von 12
Datum: 14.08.1908
Umfang: 12
Seite. 6 MratterZeikmg. Nr. v8 I 1 ^ für historische Wissenschaftcur teilte der anierika- Valerie und Elisabeth.Franziska, Minister des nische Botschafter Hill urit,, daß der Brauerei- Aeußern Freiherr v. Äehreiithal, der österrei- besitzerBush in St. Louis 50.000 Dollars für chische Botschafter in Loudon Graf Mensdorff, den Ninbau des Germanische MusemnS- der Gardekapitän Graf Beck und andere Hofwürden- Harvard-Universität ii.l Cambridge gestiftet habe, träger. Nachdem König Eduard

die Erschienenen (Eine Tänzerin als Abiturientin.) begrüßt hatte, zog er sich mit Kaiser Franz Joses Warschauer Blätter melden, daß die dortige be- in seine Appartements zurück, worauf sich der kaimte Tänzerin MarieRutkowska mit Wus- Kaiser in seine Villa begab. Eine Stunde später Zeichnung das Abiturium bestanden hat und Mn fuhr König Eduard in die Kaiservilla, um Kaiser beabsichtigt, sich den juristischen Studien z'u niid- Franz Josef die Glückwünsche tzu seinem 60jähri- men. Fräulein Nutkowska, die längere

Zeit Mit- gm Regierungsjubiläum auszusprechen. Der glied des Warschauer Balletts war, zeichnet sich König kehrte dann in sein Absteigquartier zurück, durch Grazie, Schönheit und AnmNt aus. Das wo er um 1 Uhr den Gegenbesuch des Kaisers Studium war für sie kein Hindernis bei der Aus- erhielt. Abends fand ein Galadiner zu Ehren Übung ihres Berufes. Sie tanzte bis Zum Abi- des Königs Eduard im Kursalon statt, bei dem turium und vielleicht wird sie auch während der die beiden Monarchen Trinksprüche

kurz«^ wird er erfl; in der kommendeu Woche die Wer suche fortsetzen. ' ^ Zeit werde die Armee in den Besitz eines lenk baren Luftschiffes gelangen, da dcurk dent Ent gegenkommen der deutschen Heeresverwaltung tat sächlich alle Vorbereitungen für den Ankauf eines solchen Ballons getroffen sind. Aufgefundene Leiche. Innsbruck, 12. Aug. Die Leiche des bei Neueste Nachricht« mü Telegramme der „Aleraner Zeitung'. «Suis, Eduard in Ischl. Ischl, 12.. Aug- Könige Eduard, traf Um ,10 dem Kahnunglücke

. Sie be- Bayerw-Prinzm und nach Wschreiten der Ehren- stiegen, trotz Abratens des Wirtes, der Greizers konchagnie fuhren die; H>errscher unter den brau- Hütte die Floitenspitze Mid Harzten ab. BÄde senden Hochrufen der zahlreich angefammÄten sind tot. Die Leichen, wur^ir- heute nach! Mayr- Menschemnenge durch die prachtig geschmückten Hofen gebracht. ^ ^ Straßen Ulm Absteigquartier des MnigÄ Eduard, Innsbruck, 12. Aug. Der 20jährige Stu- m das Hotel „Elisabeth', wo zur ^grußun^g - dent ^il H'einriH ans

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