189 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_35_object_614788.png
Seite 35 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
Homrtag. dm «. ysbmar IVA .M«a«r Ieituag'. Seit« L Der Brenner. ^ Der zweite Band der siebenten Folge ist vor kurzem im Brenner-Verlag (Innsbruck) erschienen. Ferdinand Ebner leitst den Band mit feinen Ausführuuyen zur Christusfrage ein. Man erwartet eine Entgegnung auf den Artikel Dallagos im letzten Dvennerkmd, dagegen redet Ebner an Dallago nur vor bei. Ebner hat sich in seine Philosophie des Wortes so versiebt, daß er das Wort höher schätzt als das, was es in uns vermittelt: das Verständnis

. Deshalb ist auch der Glaube, den er verteidigt, ein Glaube ans Wort. Wodurch ist aber die Echtheit des tiberlie- fevten Wortes bewiesen? Durch die Göttlich keit des Sprechenden! lind dessen Göttlich keit wird wieder aus dem überlieferten Wort bewiesen. So dreht sich Ebner im Kreise.' Dort aber, wo sich Ebner auf die Lebenidigkeit des Wortes beruft, dort ist das Wort rein menschlich. Nein, eine historische Tatsache kann niemals Sache des Glaubens sein, glauben läßt sich mir nur, was sich nicht beweisen

läßt, was ja Ebner selbst zugibt. Damit fällt aber auch feine ganze Beweis führung als wertlos zusammen. Die Tagebuchaufzeichnungen Sören Kier kegaards berühren eine seltsame Tatsache. Kierkegaard ist der Anficht, daß «durch die Vielschreiiberei die Sprache ihren Adel völlig verlieren und zum bloßen Geschwätz herab sinken wird. Wir sehen aber heute, nach etwa sechzig Jahren, daß trotz des vielen Unrates, «der in die Sprache entleert wird, die Sprache so wie sin Bach nach Kurzem Lauf wieder rein

, welche dieselbe vertritt? Dallago beweist, daß Meinungsverschiedenheiten noch lange nicht die persönliche Verehrung für den Anaogriifslenen ausschließen. Man versteh Nemnann und versteht Dallago Das ist wohl das Ideal jeder Kritik. Anton Saniner ist mit einem Zyklus von Gedichten „Besänftigungen' vertreten. Im Gegensatz zu Leitgeb eine viel kompliziertere Natur, mit der Lust, alles zu verneinen, allerdings nur zu dem Zwecke, um zum glauibiigen Gestalten Platz zu schaffen. NM einmal kommt Ebner im „Aergernis

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/06_12_1889/MEZ_1889_12_06_2_object_593369.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1889
Umfang: 8
ich denselben, das Weihnachts geschenk Carmela ihren Frauen zu leihen und sich sosort mit einen gleichfalls sehr interessanten Buche bei ihren Gattinnen einzustellen. „Gin kleiner Uoman' von Marie Freiin von Ebner- Eschenbach, so heißt das Bändchen, welches mit Carmela gar nichts gemein hat, und dennoch gleichzeitige Be sprechung verdient. Die geniale Dichterin zeigt uns, wie die Kunst der Behandlung den einfachsten Stoff zu formen vermag. „Ein Gouvernanten-Noman', höre ich den Leser ausrufen, welcher in dem Buche

oberflächlich blättert. — Ein Gouvernanten-Roman! — allerdings und doch etwas so ganz anderes als das, was unserem Geschmack in dieser Gestalt meist bis zum Ueberdruß geboten wird. Die Erzäh lung ist schlicht und einfach, ohne alle Rührseligkeit, sie schil dert Menschen, die als Leitstern ihres Lebens die Pflicht anerkennen und über einen Conflict mit dieser nicht hinaus kommen. Wenn Doczi in Carmela über die Idee der Fa- milieuliebe und Zusammengehörigkeit leicht hinwegschlüpft, so zeigt uns Ebner deren

und lebenswahr. Ebner verschmäht die mehr oder weniger ver< brauchten Kunstmittel einer plötzlichen Lebensrettnng, einer gefährlichen Krankheit u. s. w. „Das Kind haßte mich und ich konnte dasselbe nicht lieben.' Die Thatsache ist geschaffen, keine poetische Fiction kann sie aus dem Wege räumen. So ist in dem kleinen Romane der Freifrau ein Bild von seltener Schärfe und Wahrheit entrollt. Fast durchweht uns ein Hauch der Ueberzeugung, als erzähle Marie Ebner nicht blos eine Geschichte nach dem Leben — fast

möchten wir an eir wirkliches Erlebmß glauben, dessen Schilderung keine Schön särberei gestattet. Die Individualität der Verfasserin tritt uns in jeder Zeile des Buches entgegen — klare, schöne Ge danken, eine treffliche Form, eine überaus ansprechende, in> teressant geschürzte Composition. — Doczi und Ebner beweisen, daß man auf ganz verschie denen Wegen das gleiche Ziel erreichen, auf ganz verschiedene Art ein treffliches Buch schreiben kann, das den Leser anregt und fesselt; ob Mann oder Weib

die Feder führen, gilt gleich Zum Kuchenbacken gehören bekanntlich sieben Sachen, zum Gelingen eines Kunstwerkes eine einzige — „das Genie des Künstlers'. — Doczi und Ebner sind Dichter von Genius Gnaden, Gunsten des Frl. Falkner am morgigen Abend machen wir nochmals aufmerksam. Die reizende Operette „Augot', welche morgen zur Aufführung kommt, verdient schon an und für sich einen regen Besuch, uud dies um so mehr, als es morgen gilt, einem der beliebtesten Mitglieder unserer Curhaus- bühue

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1904/30_12_1904/MEZ_1904_12_30_4_object_638702.png
Seite 4 von 16
Datum: 30.12.1904
Umfang: 16
. Mella Feldscharek) fanden am 26. u. 27. d M. Schülerproduktionen statt, die von den besten Fortschritten der Schule Zeugnis gaben. Von größeren Werken wurde der reizende Hochzeits marsch aus dem Sommernachtstraum von Mendelssohn 8-händig für 2 Klaviere von den Damen Sofie Hofer-Ebner, Paula Gottschalk- Keßler, Anetta Keßler und Maria Meindl sehr wirkungsvoll vorgetragen, desgleichen das O-radl- Konzert von Mozart (Paula Gottschälk-Keßler und Angela Kunerth) und ganz vorzüglich das wunder volle

<ü-6ur-Konzert von Beethoven (Maria Meindl und Angela Kunerth)- Den Schluß bildete Mendelssohns Oiuvll-Konzert, bei welchem die Damen Sofie Hofer-Ebner und Sofie Seßler- >Raab bedeutende technische Fertigkeit und hübschen Vortrag bekundeten. Unter den vielen übrigen Schülerinnen befanden sich noch einige recht hoffnungsberechtigte Talente und wünschen wir der pädagogisch gründlich gebildeten, strebsamen Lehrerin und Inhaberin weiteres Gedeihen ihres juuaen und von schönstem Erfolge gekrönten

- Kaviar TafelkSje 2U7S feinste Tafelweine hervorragende Marken in Tiroler, Oesterr. und Ungar Weine alteKordeanx,Rhein und Mojel-Meine italienische, spanische und griechische Destert-Meine Champagner von Heidsieck, Pommery, Veuve Lljhuot, Louis Maet L Gandeau, Henkel tröSm».TVrlHTMMim^ÄWÄichqö.EWWWA u.s.w. /Vsti spumsnti Hochprima Marke» in Kognak ui»d Rum Kiköre Benediktiner, Chartreuse, Lucca, xr-mck tlarmer, Fockmk, LukaS BolS u. s. w. Munfch-Effemen von I. Eederlunds, Ebner, Str ckholm, Lichtwitz

4