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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.03.1924
Umfang: 6
zu tun, wenn- ihr Gepäck vier Tage nach der Aichgabe noch Mw-t eingelangt ist, jedoch er scheint Weselbe gänzlich unnötig, denn gewöhn lich am nächsten Tage langt selbes hier ein. -Von Verlusten ffti noch -Nichts ve -rSaUtet und Fehl- leitun-gen können bei einer Stückanzohl von 1-50—Ä00 pro Zug, Me es jetzt häufig, wohl vereinzelt vorkommen. (Zvtten5Sttei'bier ist ciss velcömmlickzte! cicht von ihrer Erhebung zur Kaiserin nicht so sehr beachtet und verurteilt werden würde. We der der Kaiser

seines Nachfolgers, ins ilusland mitgenommen und verschiedenen Be- 'annten gezeigt. So lagen die Dinge -am Morgen des 1./13. Märzes, einem Sonntage An diesem Tage sollte der Kaiser in der gro ßen Michaelsmanoge über einige Gardetnippen -ine Parade abhalten. Wie all« Morgen, so kam auch an diesem Tage der Polizeiminister Ins Wintervalvls zum Rapport. Er bat oen Kaiser, an diesem Tage nicht auszufahren, es sei nicht ruhig, er habe in Erfahrung gebracht, daß ein Attentat geplant werde. Auf Bitten, feiner Gemahlin

hin, die gewöhnlich der Meldung des Polizeimeistiers beilwohnte, versprach der Kaiser zu Hause «u bleiben. Im Laufe des Bormittags erschien die Groß fürstin Alexandra Josifowna, die Schwägerin des Kabfers, die Witwe feines Bruders Konstan tin, im Winterpalais. Sie war es, -die den Kai ser b-owog, dennoch zur Parade in die Michaels- manege zu fahren. Ihr Sohn, der Großfürst Dimitri Konstantinow-ivsch, mar nämlich vor kurzem vom -Kaiser zum Flügeladjutvnten er nannt worden und sollte an diesem Tage zum erstenmal

! Dienst als FlllgeladftMnt haben und sich -als solcher dem Kaiser vorstellen. Als die Großfürstin erfuhr, de-r «Kaiser habe sich ent schlossen, a-n diesem Tage nicht auszufahren, W-te sie -bed-cmernd, es sei doch Schade, ihr Sohn Mitia habe W so sehr aefvvut, zum erstenmal als MügeladMM Memt machen zu tvM«n, Daraufhin «mschwH sich v»r Kaiser Rninoch zur Parvid» zu Mm. 'Er fuhr aus Vorsicht nicht durch die Haupt straße, dem NvwÄdt Prospekt, sondern machte «inen Umweg längs dem Kaiharr-nen-Kanal

, >wo >es weniger belobt war. Die Parade verlief ohne Zwischenfall und der Kaiser begab sich unter starker «Eskorte aus der Mchaelsmanege ins Michaelspalats zu seiner Tante, der Groß fürstin KaHarina Michailowna, der Witwe eines Herzogs von Mecklenburg-Strelitz. -Nachdem er dort gefrühstückt, fuhr er in sei nem geschlossenen Wagen -längs dem Kathari- ' nenkanal nach Hause. Da -wurde, -am Kanal, von einem Vorübergehenden eine Bombe unter > den kaiserlichen Wagen geworfen. Da der Wa gen aber sehr rasch fuhr

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.07.1894
Umfang: 10
M. zuerkannt worden. (Freiwillige Feuerwehr.) Montag. 16. Juli: Schulübung. Abmarsch Präzise 8 Uhr. Auf zahlreiches Er scheinen rechnet die' Commandantschaft. Die Abreise des Kaisers. Am^ZönnerStag früh 4 Uhr verließ, wie schon ge- meldet, der Kaiser Madonna di Campiglio. Der Kaiser trug Gebirgskleidung und befand sich in Begleitung des General-Adjutanten G. d. C. Grafen Paar, de! Statthalters Grafen Melveldt, des Leibarztes Dr. Kerzl und des Hoteliers Oesterreich er. Bei schönstem Wetter erfolgte

der Abstieg nach Dimaro. Trotz der frühen Stunde begrüßten zahlreiche Kurgäste den Kaiser, welcher zu den anwesenden Damen sagte: „Ich danke Ihnen, meine Dame», daß Sie meinet wegen schon so srüh aufgestanden sind!' In Dimaro vertauschte der Kaiser das Kostüm mit der Unisorm und bestieg den zweiten der bercitstehen- ven Wagen. Die Fahrt des Kaisers nach der Mendel glich nun Weil er schon bei dem Geschäft der Krafttaufe war, hätte er den „Jährling' auch noch gern eingetunkt mit der Begründung, „fchad'n

vor dem Pfarrer hatte angedeihen lassen. „Presse.' Weraner Zeitung. einem wahren Trlnmphznge. Se. Majestät, welche in Dimaro frühstückte, zeichnete dortselbst leinen NamenS- zug in einen einzurahmenden Gedenkbogen ein. Aus dem ganzen Stroßenzuge prangten sämmtliche O >- schasten in Flaggen- und Blnmenschuck. Böllerschüsse und Glockengeläute kündigten den Einzug deS Kaisers in den Ortschaften Mals, Cles und Cavareno an, wo selbst der Kaiser die Vorstellung der Behörden, de« Clerus und der Deputationen

entgegennahm. In Mais spendete der Kaiser 200 sl. den beim Baue der Triumph» Pforte beschädigten Arbeitern. 1 Uhr nachmittags er folgte die Ankunft aus der Mendel, woraus der Kaiser sofort zu Fuß sich auf den Penegal begab und etwas vor 3 Uhr daselbst anlangte. Zuerst besuchte der Kaiser die Wetterschutzhütte des TouristenllubS, wo der Kaiser vom Präsidenten Menrer, dem Vorstande Hoifingott der Sektion Bozen (Oe. T.-C.) und vom Ausschuß mitglied Knoll empfangen wurde. Dort unterzeichnete der Kaiser

ersolgte um halb K Uhr die Weiterreise. Der Kaiser sprach vor seiner Abreise die vollste Befriedigung ans über die Loyalitätskund- gebnngen der Bevölkerung. In Cles ließ der Kaiser vor dem Hause des Bür germeisters von Trient, Oß-Mazznrana, den Wagen halten und erkundigte sich nach dem Befinden des selben. Auch ließ er die Söhne Mazznrana's zu sich bescheiden. An der Santa Giustina-Brücke erwarteten etwa 5000 Menschen den Kaiser und wurde derselbe vom Grasen Thun und dessen Familie begrüßt. Um 6^ Uhr

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 21.04.1897
Umfang: 24
»8»7. Sl. IahrWg. Wlische Nchrichle». Meran, 30. April. Morgen trifft der deutsche Kaiser zum Be suche unseres Kaisers in Wien ein. Im Gefolge Kaiser Wilhelms befinden sich: Generaladjutant von Hahnke, Oberhofmarschall Graf Eulenburg, geheimer KabinetSrath Dr. von Lucanus und Gennaladjvtant Gennallieutenant von Pl essen, fern« Generalarzt Dr. v. Leuthold, die Flügel- Adjutanten Oberstlieutenant Graf Moltke und Major Freiherr von Berg, Hofstaatssekretär Schwerin, die geheimen Hofräthe Schulz und Abb

und ein Chiffreur. Die Herren wurden ebenso wie die zugetheilten Herren: Korpskommandant FZM. Prinz Lobkowitz, Oberst von Neuhold, Flügeladjutant Major Fürst Schönburg und ein Ojsizier des Husaren-RegimentS Nr. 7, in der Hosburg wohnen. Für den Empfang und den Aufenthalt des deutschen Kaisers wurde endgiltig folgendes Programm festgestellt: vormittags 11 Uhr: Empfang auf dem Nordbahnhofe durch den Kaiser und die in Wien anwesenden Erzherzoge; ferner werden sich auf dem Nordbahnhofe einfinden: Korpskommandant

G. d. C. Graf Uexküll-Gyllen- bandt, Stadtkommandant FML. Ritter v. Engel, Statthalter Graf KielmanSegg, Polizeipräsident Ritter v. StejSkal, die Ehrenkompagnie des Jns.- Reg. Nr. 64 mit den reglementsmäßigen Vor gesetzten. (Der zugetheilte Ehrendienst fährt bis zur Station Lundenburg entgegen.) Nach dem offi ziellen Empfange auf dem Bahnhofe werden sich die beiden Kaiser mit ihren Suiten in die Hofburg begeben. Empfang dortselbst am Futze der schwarzen Adlerstiege durch den Obersthofmeister Prinzen

zu Liechtenstein und den Oberzeremonien- meister G. d. C. Kalman Graf Huvyady; im Pietradurazimmer durch die obersten Hofchargen, die Lcibgardekapitäne, die Hofdienste (auch General- Intendant Freiherr von Bezecny), die Reichsminister, der Ministerpräsident und die Minister und General adjutant Freiherr von Bolfras. Um 1 Uhr nimmt Kaiser Wilhelm daS Dejeuner beim deutschen Bot-- schaster. Um 6 Uhr abends findet im Marmorsaale ein Diner von 45 Gedecken statt, an welchem nebst den beiden Kaisern

und den Mitgliedern des Hofes nur die Suiten theilnehmen werden. Die Zeit vor dem Dejeuner und dem Diner wird Kaiser Wilhelm zu Besuchen bei den Mitgliedern des Kaiserhauses benutzen. Der für abends in Aussicht genommene Besuch des HofoperntheaterS unterbleibt, weil an diesem Tage das Begräbniß des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin stattfindet. Statt dessen wird Kaiser Wilhelm bei einer Soiree in der deutschen Botschaft erscheinen. Am folgen den Tage, dem 22. d., wird Kaiser Franz Joses um 8 Uhr und Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.08.1889
Umfang: 6
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 186 Generaloberst v. Pape, nach der Dragonercaserne, woselbst er das Pferd bestieg. Hinter dem Wagen des Kaisers folgte Erzherzog Franz Ferdinand mit dem Ehrendienst. Das Publicum brachte dem Kaiser von Oesterreich stürmische Ovationen dar. Das Aussehen des Kaisers war prächtig. Auf dem Tempelhofer Felde, wo die Parade stattfand, war ein elegantes Herren- und Damen-PMicum versammelt. Berlin, 14. August. Die Rückkehr des Monarchen von der Pa rade, an welcher ungefähr

20.000 Mann theilnahmen, gestaltete sich durch die unaufhörlichen Hochrufe der auf dem ganzen Wege angesammelten Menge zu einem wahren Triumphzuge. In das Schloß zurückgekehrt, hielt sich Kaiser Franz Josef nur kurze Zeit daselbst auf und begab sich sodann auf die österr.-ung. Botschaft zum Dejeuner. Als der Kaiser nach Schluß desselben auf dem Balcon des Botschaftspalais erschien, brach das auf der Straße angesammelte Publikum in stür mische Hochrufe aus. Hierauf empfing der Kaiser eine Deputation

der Mitglieder der öfter- reichisch-ungarischenColonie. Gegen halb 3 Uhr verließ der Kaiser die Botschaft und fuhr im offenen Wagen in das Reichskanzlerpalais. Fürst Bismarck empfing den Monarchen am Fuße der Treppe und geleitete ihn in den Empfangssalon, vor dessen Eingang die Fürstin Bismarck den Kaiser be grüßte. Eine volle Stunde verweilten Kaiser Franz Josef und Graf Kalnoky beim Reichskanzler. Beim Verlassen des Palais wurde dem Kaiser durch das Publicum wieder eine stür - mische Ovation dargebracht

. Der Kaiser fuhr nun nach Charlottenburg, wo er am Sarge Kaiser Wilhelm's einen aus Wien mit gebrachten Kranz aus Lorbeer und weißen Rosen niederlegte. Um 7 Uhr sand das Galadiner im be rühmten weißen Saale statt, in welchem die Reichstagserösftmngen und sonstigen Staatsfeierlich keiten vor sich gehen. Der Saal war bereits von den geladenen Gästen, darunter die gefammte Ge neralität, gefüllt, als unter Vorantritt von 40 Pagen der Hof erschien. Kaiser Franz Josef in preußischer Husaren-Uniform führte

die Kaiserin zu Tische, die prachtvoll aussah und nahm Platz zwischen der Kaiserin und dem Kaiser. Gegenüber saß Graf Kalnoky zwischen Graf Moltke und Fürst Bismarck, welch' Letzterer um einige Minuten zu spät kam, als die Pagen bereits Austern zu serviren begonnen hatten, und mit tiefer Verbeugung vor den Monarchen seinen Platz einnahm. Als der Champagner eingeschänkt wurde, erhob sich Kaiser Wilhelm und die ganze Versammlung und sprach unter lautloser Stille folgenden Trinkspruch: „Mit freudig bewegtem

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Meraner Zeitung
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Seite 20 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
Kaiserin ein wertvolles MeßUeid zum Geschenke gemacht. Mit Stolz rühmte sich der Kurort samals einer Gefamtfrequenz von 2000 Kur gästen. zu denen dies Jahr auch Erzherzog Karl Ludwig mit seinen ältesten Söhnen Franz und Otto, wohnhaft im „Stadlerhof', zählten. 1878 — Kaiser und Kronprinz bei den Tiroler Manöver«. Am 24. September 1878 traf Sc. Majestät mir dem Kronprinzen Rudolf, empfangen vom Statthalter Grafen Taaffe, in Innsbruck ein und fuhr nach St erzing zu den dortigen großen Manövern

, gelegentlich welcher auch alle Erzherzoge, Minister und höchsten Offiziere in Sterzing anwesend waren. Am 26. September kehrte der Monarch wieder nach Innsbruck zurück, wo er bis zum nächsten Nachmittage ver blieb. während Kronprinz Rudolf sich mit Erz herzog Alb recht nach Arco begab. 1881. 1884 und 1885 in Innsbruck. IS. bis 15. Au-M 1881 hielt der Kaiser, aus dem Oberinntale kommend, in Innsbruck Sejour. Am 19. September 1884 weilte Franz Josef.I. neuerlich in der Landeshauptstadt. Er besuchte

den festlich geschmückten Tunnel der Arl bcrgbahn und es feierten die heimische Arbeit und Schaffenskraft, der Fortschritt auf Wirtschaft lichem Gebiete ihre,. Ehrentag, war in Tirol wie in Vorarlberg der Empfang ein gleich enthufia stischer. Mit der Durchbohrung des Arlbergs ge langte das Riesenwerk am 20. September unter festlichem Jubel zur Vollendung. Am 7. August 1885 erschien der Kaiser in Innsbruck beim 2. Oesterr. Bundesschießen in der Mitte seiner getreuen, treffsicheren Tiroler Schützen

, die ihn mit Begeisterung empfingen. Bei den Aufwartungen am 8. in der Hofburg erschien u. a. auch eine Mcraner Deputation und Bürgermeister kaiserl. Rat Tr. Pircher hielt eine Ansprache, in welcher er der Freude Aus druck gab, daß es ihm vergönnt sei, als Dolmetsch der Gefühle der Anhänglichkeit, der Treue und des Dankes der Meraner Bevölkerung vor Sr. Majestät zu stehen. Ter Kaiser erwiderte in liebenswürdiger Weise, sreute sich des bedeuten den Aufschwunges, den Meran seit seiner letzten Anwesenheit genommen

und sprach die Hoffnung auf ein stetiges Emporblühen des Kurortes aus Es ging hoch her damals in Innsbruck. Zirka 30.000 Menschen waren mit 6m Zügen ange kommen. 8000 Schützen mit 50 Musikkops und 120 Fahnen nahmen am Festzuge teil. Ter Kommandant unseres Verteidigungsdistriktes, F Boscarolli, ward vom Kaiser freundlichst begrüßt und zur Hostasel waren u. a. die Ober schützenmeister, darunter Herr Jos. Fuchs sowie der 85jährige Holztnecht, ein Schwiegersohn Hosers, beigezogen worden. Desselben Abends

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 06.10.1888
Umfang: 10
Seite 4 Meraner Zeitung. Nr. 133 Telegramme der „Merauer Zeitung'. Kaiser Wilhelm n. in Wien. Wie«, 5. October. fTel. d. Corr.-Bur.^ Bei dem Galadiner, das gestern Nachmittag?' im prächtig geschmückten großen Redouten-Saale statt fand, erschienen Kaiser Wilhelm in österreichischer, Kaiser Franz Josef, Kronprinz Rudolf und die Erzherzoge Carl Ludwig. Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wil helm führte Kaiserin Elisabeth in den Saal und nahm zwischen dem Kaiserpaare, Platz

. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser Franz Zo- ses zu folgendem Toast: V ^ „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, daß eS mir gegönnt ist, Seine Majestät Kaiser Wilhelm, in un serer Mitte begrüßen zu können. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, un auflöslichen Freundschaft, der Bundes genossenschaft, welche uns zum Besten unserer Völker vereint,^ trinke ich auf das Wohl unseres Kaiserlichen Mastes. Der Allmächtige geleite lhn auf derBahn, die er mit jugendlicher Kraft, männlicher

Weisheit und Entschiedenheit betreten. Seine Majestät^ der deutsche Kaiser und König von Preußen, Ihre Majestät, die Kaiserin und Königin und das königliche Haus leben hoch!' i 7 ' ' ' ^^ Die Musik intonirte die preußische Volkshymne. Kaiser Wilhelm erwiderte sodann; V „Ew. Majestät spreche ich für die huldvollen Worte aus gerührtem Herzen- innigsten Dank aus und freue mich besonders, dies an Ew. Majestät Namenstag thun zu können.' Nicht als Fremder bin ich hieher gekommen, sondern schon seitJahren

^ durch Ew. Ma jestät Güte ausgezeichnet, führe ich ein heiliges Bermächtniß meines.in Gott ruhenden Großvaters aus. Im Gefühle bewährter, unverbrüchlicher Freundschaft erhebe ich mein GlaS und trinke auf das Wohl mei nes hochverehrten Bundesgenossen, Seiner Majestät des Kaisers von .Oesterreich und Königs von Ungarn, Ihrer Majestät derKai- ferin und des gesammten kaiserlichen und königli chen Hauses!' 7 ' Die Kapelle intonirte die österreichische Hymne, worauf Kaiser Franz Josef alsbald nochmals daS Glas ergriff

und sprach : ^ ^ , „Gestatten Ew. Majestät, daß ich das Glas er hebe und auf Ew. Majestät Ar m ee, aufdas leuch tendste Muster aller militärischen Tu genden einHoch ausbringe. Unserepreußi- schen und deutschenKameraden leben hoch! hoch!' ^ ^ Die Hochrufe wurden von der Tafelrunde stür misch wiederholt. . Kaiser Wilhelm erwiderte sofort: „Ich trinke auf das Wohl der österreichisch-ungarischen Armee. Die österreichisch-ungarische Armee lebe hoch, nochmals hoch, dreimal hoch!' Jeder Hochruf fand stürmischen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
von Tirol dem Rufe ihres Fürsten in der Stunde der Gefahr folgen werden, wie sie es jederzeit gethan, so innig wünsche ich, daß die durch ererbte Liebe zur Heimath gehobene Kraft des Volkes der friedlichen Arbeit für seine Wohlfahrt erhalten bleibe, so daß die Heldenseele Hosers auf ei» stets treues und tapferes, aber auch stets glückliches Tirol herabsehen möge.' Darauf sprach Se. Majestät mit einzelnen Landtags- Abgeordneien, deren Thätigkeit der Kaiser lobend hervorhob. Sodann begab sich der Monar

Landesschützenbataillons an der Feier im Sandhofe theil und gaben die üblichen Techargen ab. Die elf Schildhof bauern sind in altgermanischer Thaltracht, bewaffnet mit Lanze, Schild und Speer, getreu den Traditionell ihrer Väter, erschienen, wie einst znm großen „Tading' von Paffeier. Fürstbischof Aichner hielt hierauf au den Kaiser eine kurze, von patriotischem Geiste durchwehte Begrüßungs ansprache, welche in dcm Gedanken gipfelte: So wie es die Altvorderen hielten, halten auch wir es fürderhin, treu für Gott, Kaiser

und Vaterland! Nach diesen Worten brach brausender Jubel los, tausendfältig war das Echo der Beisallrnfe. Pöllerknall erdröhnte, die Volkshymne erscholl, der Generalmarsch wurde geschlagen. Es war ein hochfeierlicher Momeut. Der Kaiser sprach verschiedene Persönlichkeiten aus den Gruppen an. Darunter den Vorstand der Maiser Reser visten-Kolonne Aug. H a r t m a n n. Frl. Helene v. Busch- mann Tochter des Ministerialraths im Eisenbahn- Ministerium war mit der Spingeser Fahne und Kolonne erschienen

, sie überreichte dem Kaiser einen weißen Rosen strauß. Die vor dem Sandhofe aufgestellten Abtheilungen, die vielen OffizierSuuiformeu gaben im Sonnenschein ein heiteres glänzendes Bild. Da wurde das Spiel gerührt; „Präsentiert!' erschallte es allenthalben und der Kaiser schritt die Fronten der Abtheilungen ab, worauf eine stramme Defilierung vor dem Monarchen erfolgte. Der Vorbeimarsch schien fast endlos. Um I Uhr war die Defilierung zu Ende. Nunmehr galt Se. Majestät Besuch der Gebnrtsstätte Andreas Hofers

, des Sandhofs selbst, wo der Kaiser durch den Oberst-Erblandmarschall von Tirol, Franz Joses Fürst Auersperg begrüßt wurde. Fürst Auersperg's Begrüßungsworte in diesem histo rischen Hause waren: Eure k. k. apostolische Majestät! Allerguädigster Kaiser nnd Herr! „In patriotischer Absicht hat die Tiroler Adels-Ma- trikel-Genossenschast den Sandhof käuflich erworben und sich bemüht, denselben mit den ihr zu Gebote stehenden bescheidenen Mitteln soweit in Stand zu setzen, daß die einstige Wohnstätte des größten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 04.12.1908
Umfang: 14
Seite 2 ' Meraser Aettmtg ^ ^Nr. 14s schmucken Uniform, dann die Reservisten-Ko« Hauses, die Bürgernleister und Vorsteher der Kur- Ausdrucke, indem wir rufen: -Seine Majestät können, Veteranen, Standschützen Urit ihren Fah- gemeinden mit GeinevcheMsschußnutgliMrn, der Unser allvÄehrter, allergNadigsZ^r ^Kaiser lebe nen, GezMrrinrcie, Finanz ?c. Aufftxllung ge- Kurvorsteher mit fast allen- Mitgliedern der Kur- hoch, hoch, hoch!' - P Z ^ W nommen hatten. Generale mit hem ganzen Offi- vorstehung

Mm Festdiner waren überhaupt keine ergangen, hübschen Gruppen.sich Vereint. Den abschließenden für Meran als Knrstation. Kapuziner CajUs Es scheint da also ein Mißverständnis obgewaltet Hintergrund bildete die Gloriette w Schönbrunn, richtete erst in deutscher, dann in italienischer zu Men. Damen hatten am Diner nicht teil- Maja, Student, Arbeiter, Mütterchen und Greis Sprache religiös-patriotische Worte an Offiziere genommen. Die Speisenfolge lautete: „Kaiser- pellten mit charakteristischem HUldigungswsrt

er allen seinen Völkern ent- Seb. Hub er namens der Kurvorstehung die Und Maja hatte das SchluAvort: gegen, deren Bestes allem er selbsÄos wünsche anwesenden Festgäste, er dankt ihnen für ihr ' . - - . - - - - «— - - . Und stets anstrebte. Und dies erkennend schlagen Erscheinen und fährt dann weiter fort: „Es gibt H^l, Heil Franz Josef, rUhmgekrönter Kaiser! auch tausend Million«? Herzen für sein Herz. Festtage im Leben der Völker, Festtage im Leben In Ehrfurcht beugen wir das Knie vor Dir, Franz Josef I. fei

kein wyrahbarer Kaiser, nein, der Gesellschaft, im Leben der Familie und Fest- Erlauchter Retter, unser einz'ger Trost, ein Allen zugänglicher Vater, der seine Soldaten tage im Leben der einzelnen Menschen. Der Dir bleiben wir, wa simmer Mch geschehe, „Kinder' nennt. Möge aus den? schönen Tiroler heutige Tag ist ein Festtag für sämtliche Völker Mit Herz Und Hand, mit Gut!und Blut ergeben. Lande, aus dm heimischen Bergen der Soldaten unseres großen weiten Vaterlandes, ein Festtag Fest steht die Schöpfung

Deiner Macht. Ein Volk. HkldigungsgMz hin ausbringen bis zur Kaiser- für jeden kaisertreuen Oesterreicher und Ungarn. Das wie kein zweites seinen Herrscher liebt, bUrg, hin zum edlen Herrschergreis, die Ver- Ganz in erster Linie ist es aber ein Festtag für Sn?d HabsbUrgs Mauern höute noch wie einst sicherung, Gut wid Blut für ihn'und sein Haus, Se. Majestät, unseren erhabenen Monarchen. In längst entschwUnd'ner sagengrguer Zeit, für das Vaterland freudig hiugebm zu Wollen, Heute sind es 60 Jahre

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Seite 4 von 8
Datum: 05.10.1888
Umfang: 8
Seite 4 Meraüer AeiluiiK Nr. 132 . Telegramme der „Merauel Zeitoug'. Kaiser'Wilhemn. in Wien. Tvie«, 4. Ouober. sTel. d. Corr.-Bur.) Nach dm Besuchen bei den sämmtlichen Mitgliedern des Kaiserhauses begab sich gestern Kaiser Wil helm zum Prinzen' und der Prinzessin Reuß in das deutsche Botschafterpalais, dejeunirte sodann in der Hosburg, besichtigte die Akademie der bildenden Künste, empfing den Prinzen Philipp Cobürg, den Prager Fürstbischof, sowie den ungarischen Minister präsidenten Tisza

. Der päpstliche Nuntius Ga- limberti gab bei dem Generaladjutanten seine Karte für Kaiser Wilhelm ab. n Um 4 Uhr Nachmittags fand das Familien- Diner bei dem österreichischen Kaiserpaare statt, woran der deutsche Kaiser, das Kronprinzenpaar, sämmtliche Erzherzoge und Erzherzoginnen, das Prin zenpaar Coburg, Prinz und Prinzessin Reuß theil» nabmen. Kaiser Franz Joses, der Kronprinz imo die Erzherzoge trugen ihre, preußischen Unifor men, der deutsche Kaiser die österreichische. Der ungarische Mmister Orczy

und Sections- chef Szögyenyi machten Nachmittags dem Grafen Herbert Bis marck Besuche,- während Gras Bis- marck und die Herren des Gefolges Kaiser Wilhelms bei sämmtlichen Ministern, Hof- und Staatswürden- trägem Karten abgaben. ^ Das Abends, im Rittersaale der Hofburg zu Ehren der Anwesenheit des deutschen Kaisers ver anstaltete Concert nahm den glänzendsten Verlauf. Kaiser Wilhelm erschien mit der Kaiserin am Armej Kaiser Franz Joses führte die Kronprin zessin. Unter den Geladenen bemerkte

man das ge- sammte diplomatische Corps, die gemeinsamen und vie Minister beider Reichshälften, die Suiten beider Kaiser, die Generalität, sowie fast die ganze hof fähige Welt. Während der Pause machten die Maje stäten einen Gang durch den Saal und. beehrten viele Anwesende mit Ansprachen. Mit dem Grafen Julius Andrassy unterhielt der deutsche Kai ser eine lebhafte' Conversation.n Kaiser Wilhelm dankte auch persönlich' den mitwirkenden Künstlern und Künstlerinnen. Nach Schluß des Concertes kielten die hohen

Herrschaften nochmals Cercle, wo- vei die Kaiserin fast eine halbe Stunde mit dem Grafen Herbert Bis marck conversirte.' . Kaiser Wilhelm stattete heute Früh dem Kaiser Franz Josef einen Besuch ab, um denselben- anläßlich seines Namensfestes zu beglück wünschen, dann nahm er den Vortrag des Grafen H erbert Bismarck entgegen. Gegen halb 10 Uhr fuhren beide Kaiser am neuen Burgtheater' vor, um dasselbe zu besichtigen. Das Innere des Pracht baues erstrahlte in elektrischem Licht. Vom Besuch des Burgtheaters

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Seite 2 von 16
Datum: 02.12.1898
Umfang: 16
Seite Z Namen mit unverwelklichem Lorbeer umkränzen wird, die Entwicklung der Kunst, Literatur, des Handels und Gewerbes. Groß und zahlreich sind die Werke deS Fortschritts auf allen Gebieten menschlichen Schaffens. Verständnißvoll ist der Kaiser auch auf die geänderten Verhältnisse auf dem Gebiete deS Kriegswesens eingegangen. Wohl ausgerüstet, mächtig und achtunggebietend steht die Armee da, ihr wendet der Allerhöchste Kriegsherr seine ganze Aufmerksamkeit zu und er wird niemals müde

, ihre kriegsgemäße Ausbildung zu überwachen. So hat nur der Kaiser eS be wirkt, daß Oesterreich-Ungarn ein viel umworbener und begehrter Bundesgenosse ist. Unbestritten ist aber der Kaiser die erste Autorität deS Reiches, wie kein anderer Souverain. In jeder kritischen Lage der Politik, bei jeder Besorgniß er regenden Wendung fliegen unsere Gedanken und Empfindungen förmlich instinktiv dem Monarchen zu, erwartungsvoll, zuversichtlich: der Kaiser wird Rath schaffen, der Kaiser wird helfen! Ohne aus der Verfassung

herauszutreten, ist der Kaiser in allen bedeutenden Fragen der inneren und äußeren Politik der eigentliche Regierer, und weil der ge nauere Beobachter der Vorgänge dies weiß, weil auch die Masse des Volkes dies ahnt, weil in den düstersten Augenblicken der Reichsgeschichte die Person deS Kaisers schlichtend, erlösend in den Vordergrund trat, daher die allseitige Verehrung, das hingebende Vertrauen für den Herrscher, daher das hoch überragende Ansehen, das er allenthalben genießt, und das an den Gemarkungen

des Reiches wahrlich nicht seine Grenze findet. Verklärt wird dieses gewaltige Ansehen durch die Liebe und Dankbarkeit, welche warm und innig den Monarchen umgibt, den Vater feiner Völker. Man nenne die herrlichsten, stolzesten Namen, mit denen die Geschichte die ruhmreichen Herrscher der Nachwelt überliefert, keiner ist herr licher, keiner stolzer, als der Name, der unserem Kaiser für alle Zeit gebührt, ihn für alle Zeit zu einer einzigen Erscheinung in der Herrschergalerie machen wird, der Name

: „Der pflichttreue Kaiser.' Unermüdlich und unverdrossen obliegt der Kaiser seinem ungeheuren Pflichtenkreise, den er vor ei'em halben Jahrhundert übernommen. Nicht anders als thätig, besorgt um das Wohl seiner Völker, stets mit Aufgebot eines scharfen Verstandes und einer im Lichte der Erfahrung gereiften Weisheit, stets das allgemeine Beste erstrebend, steht das Bild des Monarchen vor unseren Augen. AuS dem Sturm der weltbewegenden Zeit, in welcher er die Würde deS Herrschers übernahm

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Widerhall in brausenden Hochrufen. Auch ein Trintspruch des Herrn Regierungs-Assessors Lieutenant d. R. Karl Anders auf Kaiser Wilhelm II. als Enkel deS großen Kaisers, dem die Feier galt, möge hier noch Platz finden: An Kaiser Wilhelm ll. Als die Natur in srosterstarrten Banden Des Winters ruhend lag in tiefem Traum, Ist Deutschen uns ein Königssohn entstanden, Ein frisches Reis am Hohenzollcrn-Baum: An seiner Wiege sich zusammenfanden Aus schwäb'scher Hcimath, von des Nordens Saum Zwei holde Fee'i

Hent unsere Herzen! Fröhlich, frisch und klar Laß Dir vou uns ein schmetternd Slal erschallen, Daß alle unsere Wünsche werden wahr. Und freudigen Rufes heut die Lippen beben: Hoch, immer hoch soll Kaiser Wilhelm leben. Erneut widerhallte es von begeistert ausgebrachten Hochs! ^ In animierter Stimmung blieben die Feftgenossen noch einige Zeit bei gemüthlicher Rede vereint. Herr Hotelier Böhm erwies sich bei besagter Feier als umsichtiger und tüchtiger Wirth Die hübsch aus gestattete Mcnukarte

war mit einem Reliefkopfe des ge feierten Kaisers im Rahmen seiner Lieblingsblumen ge schmückt. 5 » 5 Auch in Trautmannstorsf versammelte sich vorgestern auS Anlaß der 100jährigen Geburtstagsfeier Kaiser Wilhelms I. eine ausgewählte Gesellschaft der hier zur Zeit wohnenden Aristokratie zu einem Gedenkfest, das durch Festreden, patriotische Lieder oc. einen gelungenen Verlauf nahm. Neunzig Damen der deutschen Gesellschaft vereinigten sich um 3 Uhr in dem mit vom Bildhauer Kompatscher aus Bozen unentgeltlich

beigestellten herrlichen Büsten beider Kaiser, Wilhelm I. und II., und der vom Gärt nereibesitzer Fischer gelieferten Orangerie festlich ge schmückten Alpenvereinssaal des „Gras von Meran' Hotelbesitzer Hans Gritsch hatte in ausgezeichneter Weis? seines Amtes gewaltet. Um 4 Uhr erklang Weber's Jubel-Ouverture, von den Damen Frau Schröder und Frl. Hendl exakt vorgetragen, worauf Frl. Schultze einen für diesen Tag von Felix Dahn verfaßten, ergreifenden Prolog, tief bewegt und bewegend, sprach. Ja, Kaiser

Schild, Der eines bangen Erdtheils Frieden schützt. Er hat von Dir anch jenes Herz geerbt. Das gütevoll, erbarmend siir die Noth Den Armen schlägt und Elenden im Volk. So wollen wir, Kaiser Wilhelm, Dein gedenken! Die Trauer ist in Zuversicht verklärt, In srend 'gen Kampfmnth für die Bürgerpflicht: (Heil Dir im Sieges kränz, Heil) Und Dir und Deinem Enkel wollen wir Den Dank, der Euch gebührt, in einem Gelde Bezahlen, dem kein andres sich vergleicht. Im läutern Gold der echten deutschen Trene!! Heil

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Seite» in besagter Pension ihre Tafelrunde haltenden Frcitags- gesellschaft, die Einheimische und Gäste der Kurgemcinden vereint, »orgestem zur Gedenkfeier Kaiser Wilhelms I. einige 50 Herren, unter ihnen Prinz Sayn-Wittgenstein, Graf Lippe-Biesterfeld, Geheimräthe, Doktoren, deutsche und österreichische Offiziere ,c. zu intimem Diner ein. Herr Alfrev Erttel, kgl. sächs. Hauptmann a. D., hieß die Versammelten willkommen und brachte in kurzer herzlicher Ansprache zur Bethätigung der loyalen

Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

von Allen; man kannte ihn eben nicht. Als Kaiser mußte er die Trauer erleben, daß zwei Mordgescllen sein Leben bedrohten; Trauer in der Familie blieb ihm nicht erspart, zwei jüngere Brüder, Enkel und Nahestehende gingen ihm im Tode voran. Die tiefste Trauer ward ihm in den letzten Tagen, das Bewußtsein, daß sein einziger Sohn und Erbe unheilbar krank dem baldigen Tode verfallen. Doch reicher noch war . sein Leben an Segen. Dies zu schildern, ist in Kürze nicht möglich. Die Person selbst kann tch-nicht besser

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 27.09.1893
Umfang: 12
Mner Abo»likmei>t. Nr. M. Mittwoch, den 37. September 1893. 27. ZahMg. Der Aaiser in Innsbruck. 'm Donnerstag früh trifft unser allgeliebter Kaiser wieder in der Hauptstadt seiner ge- fürsteten Grasschaft Tirol ein. Wurde sein Erscheinen in früheren Jahren immer mit Be geisterung und stürmischem Jubel begrüßt, — wie es sein treues Tiroler Volk nicht anders kann, — so ist der diesmalige Anlaß der Anwesenheit des Landessürsten in der Landeshauptstadt ein solcher, daß sein Kommen mit hundert

-, ja mit tausend fachem Jubel begrüßt werden wird, und wenn die Liebe der Tiroler zu ihrem Kaiser einer Steigerung sähig wäre. — sie müßte an den uns bevorstehen den Festtagen zum Ausbruch kommen! Der Kaiser kommt, um seinem Volke von Tirol einen Beweis seiner Liebe zu geben, der Liebe, die einem Volke entgegenschlägt, das in ruhmreichen Kämpfen Gut und Blut für Altösterreichs Ehre, Gut und Blut für seine Freiheit und für das an gestammte Herrscherhans opferte. Und diese Opfer, nicht vom Schicksale erzwungen

, sondern freudigen Herzens auf den Altar des Vaterlandes niedergelegt, diese Opfer lohnt der Kaiser, der Industrie. Befriedigt wird der kaiserliche Herr sein Auge weilen lassen können auf den Früchten der Arbeit seines Tiroler Volkes. Und noch einem dritten Zwecke gilt der Besuch des Kaisers. Er gilt der Stätte, wo das fried liche Waffenhandwerk, wo Aug' und Hand geübt werden im Dienste des Vaterlandes. Der Kaiser, selbst der erste Schütze seines weiten Reiches, kann es sich nicht versagen, auch den Tiroler

Schützen einen Beweis seiner Gnade zu geben. So sucht er sie in ihrem Heim auf und er wird gewiß auch aus diesem mit Befriedigung scheiden. Wir aber senden heute schon, — weit über die Berge hin, vom Ausgange des Passeier, der Heim statt des unvergeßlichen Kämpfers für Tirols und Habsburgs Ehre, — den Ruf und die Bitte: Gott erhalte, Gott beschütze den Kaiser, Gott segne den Landesfiirsten heute und immer! Das walte Gott! Nachstehend lassen wir nun die Tagesprogramme für den Aufenthalt des Kaisers

! Wie könnte es da anders sein, als daß nicht jedes Tiroler Herz in Freude erzitterte, wie anders, daß nicht jeder dem allgeliebten Landesfürsten zujubelte aus voller Brust, bewegten Herzens! Der Kaiser ehrt unseren Hofer; in der Liebe zu seinem Volke vergilt er, was unsere Vorfahren erkämpft und erstritten. Wird so das Gedächtniß an eine Zeit gefeiert, da das schwer geprüfte Land vom Lärm der Waffen widerhallte, so ehrt der Kaiser andererseits die Früchte des Friedens, indem er auch der Landes Ausstellung einen Besuch zugedacht hat. Ge beugt, aber nie

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.08.1905
Umfang: 12
. — Srschewti Die»<tag,DouuerStag u. SamStag. abeud» i Uhr. — Telephon MM Mittwoch, de» ZV. August RSVS ZS. Zlchqm, Einladung zum Bezüge der „Meraner Zeitung'. Wir laden hiemit zum Abonnement für Monat September höflichst ein. Die „Mer. Ztg.' kann jederzeit auf 1 Monat, 1 Quartal oder 1 Jahr bezogen werden. Die Preise finden sich am Kopfe des Blattes. Die Administration. Kaiser Frau; Jostf in Südtirol. Am' 26. ds. um 4 Uhr nachmittags fuhr unser Kaiser mit Suite mittelst HofseParatHuges aus Jschl

über Salzburg zu den Manövern in Süd tirol ab. Ein zahlreiches Publikum brachte auf dem Wege zum Jscyler Bahnhofe stürmische Hoch rufe aus. Im Bahnhose selbst hatte sich zur Verabschiedung Erzherzogin Marien Valerie mit ihren Kvei ältesten Söhnen einegfunden. Die An kunft in Salzburg erfolgte um! 6 Uhr 33 Win. abends. Auf dem Bahnhöfe fand ein großer Empfang statt. Tarnach fuhr der Kaiser mittelst Wagens nach Schloß Klesheim zum. Besuche des Erzherzogs Ludwig Viktor. Während der Fahrt spielte

sich eine herzergreifende ^ene ab. Als die Equipage im langsamsten Tempo an dem Kaiserin Elifabeth-Denkntal vorüberfuh-r, blickte der Kaiser unverwandt!uud sichtlich ergriffen zu dem! Denkmal feiner verblichenen Gemahlin. Das Publikum war von dieser Szene tief gerührt. Vor dem Schlosse begrüßte Erzherzog Ludwig Viktor den Kaiser und führte ihn sogleich in die Gemächer. Um 8 Uhr abends verließ der Kaiser wieder das Schloß Klesheim und kehrte z!um Bahnhof zurück. Auf der Rückfahrt von Klesheim und bei der Ankunft

. ^ Punkt. 7 Uhr fährt der Hofziug unter den Klängen der Volkshymne und tunter Böllerschießen in den Bahnhof ein» zwei Diener springen aus einem Waggon, .noch ehe der Zug stxht- dann ' öffnet sich eine Türe des Schlafwagens und heraks tritt in KÄnpagne-Generalsunrform der Kaiser seNst. M KA sehr M <^us und verläßt allein den Waggon, um sofort Mf den Salzburger Kar dinal zuzugehen, mit dem er einige Worte wechselt. Darauf wendet er sich dem Statthalter Au und konverfiert auch mit diesem etwa eine Minute

lang. Sodann hält Landeshauptmann Dr. Kathrein folgende Ansprache: „Eure kaiserliche und könig liche apostolische Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Im Namen der gesürsteten Grafschaft Tirol erlaube ich mir Eure Majestät als unseren innigstgeliebten Landesfürsten auf das ehrfurchts vollste zu begrüßen. Tirul ist glücklich durch diesen neuen Besuch Eurer Majestät ausgezeichnet zu werden. Möge der Aufenthalt im! Lande und der warme Empfang Vonseite der Bevölkerung, der Gemeinden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1894
Umfang: 8
Seite 2 aufgestellt. Von 1t) Uhr vormittags an empfing der Kaiser Deputationen aller Stände, da runter nicht weniger als Lvl) Gemeindevertretung^. Wegen Mangel an geeigneten Räumlichkeiten wurden mehrere Hundert Vertreter im Garten des Hotels in Audienz empfangen. Nachmittags um 4 Uhr machte der Kaiser die programmmäßige R u n d f a h r t. Se. Majestät be sichtigte dir ehemalige bischöfliche Residenz LasteUo duon LonsiAÜo, welche seit der Franzosenzeit zu einer Kaserne adaptirt wurde

huldvollst mehrere der kleinen Zöglinge an und freute sich sichtlich bei den kindlichen Antworten. Eine dicht gedrängte Menschenmenge begrüßte den Kaiser überall und jubelte ihm enthusiastisch zu. Der Kaiser sprach sich wiederholt höchst lobend über die Haltung der Bevölkerung und die Herzlichkeit des Empfanges und die prächtige Ausschmückung der Stadt aus. Das Feuerwerk war wirklich großartig. Eiu großes Gerüst, die Burg darstellend, erstrahlte in vielfarbigem Glänze; der Allerhöchste Naiiienszug

in italienischen Lettern (F. G. d. i, Francesco Liuseppe) war in feurigen Lettern sichtbar; die Volkshymnc ertönte und in die Klänge der Musik mischten sich unzählige Schüsse. Der Kaiser sah dem prachtvollen Schauspiele von einem schmucken Pavillon aus zu. Auch die Umgebung Trients war beleuchtet. Am Monte Bondone, Maranza, und Gaza brannten zahlreiche Höhenfeuer. Der Anblick war prächtig. Das massenhaft versammelte Publikum — die Zahl der Zuschauer wird auf 20.000 geschätzt — bereitete dem Monarchen spontan

eine großartige, begeisterte, ergreifende Huldigung. Gestern früh um 7 Uhr fand aus dem Exercier platze die Parade der Garnison statt. Die Truppen waren in zwei Treffen aufgestellt, die Front gegen den Corso. Das erste Treffen bestand aus 3 Bataillonen des 13. Infanterie-Regiments und 1 Bataillon Jäger, das zweite Treffen aus dem 3. Landesschiitzenbataillon, der Festungsartilleric und der Gebirgs-Batlerie-Division. Der Kaiser, am rechten Flügel von der Generalität empfangen, fchritt die Front der beiden

Treffen ab. Hierauf war Defilirnng, zuerst der Kaiserjäger, dann der Infanterie, Schützen, Festungs- und Gebirgs- Artillerie. Nach der Desilirung sagte der Kaiser: „Die Truppen sehen sehr gut aus. Die Haltung ist stramm. Sie sind sehr gut desilirt.' Se. trennt hier die um die Cima Brenta, 3155 m, grnppirten sirnübergvssenen Hochspitzen von der Königin der Kette, der stolzen firnblinkenden Cima Tosa, 317L m. An ihrer Seile, nur durch ein schmales Grat verbunden, steht, gleichwie der Thurm zur Seite

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 03.04.1895
Umfang: 12
Seite 4 Mersuer AeUung. Nr. 40 „alten Barbarossa, vom Kaiser Friedrich' in der Felsenllufr des Kyffhäuser: „Er hat hinab genommen des Reiches Herrlichkeit'. Doch wenn dos Thränenleid erschöpft war, da griff er glaubensvoll in die Saiten seiner Harfe und sang: „Er wild einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit'. Nie war je dem Volke in den Tagen seines schwersten Jammers der Glaube on eine bessere Zeit verloren gegangen. Ein Volk, daS on die Wiedererstehung seiner Größe glaubt, ist nie verloren

. Barbarossa schlummert nicht im Kyffhäuser. Seine Ge beine waren, nach SaladiiiS Sieg am See TiberiaS über die Kreuzfahrer, von TarsuS, der Stadt des Apostels Paulus, nach TyruS verbracht worden. Von dort ab ist ihre Spur verschwunden. Der bildlich poetische Gedanke deS Sängers von dem im Schlaf verzauberten Kaiser Friedrich fand seine concrete Veranschaulichung in den uns erhalten gebliebenen Gräbern Von Barbarossa's eisernem Sohn und großem Enlelsvhn in der normannischen Kathedrale zu Palermo

. Dort, an ihren unter Baldachinen in reichem Gold- und Mofaikjchmuck stehenden Porphyrsärgen haben durch 6 Jahr hunderte viele von unseren Vätern geweint über deS Reiches in die Kaisergrüfte hinabgenommene Herrlichkeit. Diese, vom Dichter in die Felsenkluft des Kyffhäuser beschlossen, lag mit hin in greifbarer Gestalt in den Sarkophagen von Friedrich'S, des Rothbarts Sohn, Kaiser Heinrich VI und seinem Enkel, dem hochbegabten glanzvollen Kaiser Friedrich II. zu Palermo. Dort sollte das Dichterwort — dem im unter irdischen

Schloß verzauberten Kaiser in den Mund gelegt — wunderbar genau in Erfüllung gehen: In der zweiten Hälft« der 1760er Jahre ward das Grabmal von Barbarossa's großem Enkelsohn in der sizilian- ischen Hauptstadt g> öffnet. In kostbare, mit Koransprüchen gezierte sarazenische Stoffe gehüllt, sagt erwachend Kaiser Friedrich ll. zum Zwerg: „Geh' hin vor'S Schloß, o Zwerg, und sieh', ob die alten Raben noch fliegen um den Berg — und wenn die alten Raben noch fliegen immerdar

, dann will ich auch noch schlafen verzaubert hundert Jahr'. Der Zwerg — ich will ihm nicht zu nahe treten, wenn ich in ihm den ehemaligen Reichstag in Regensburg und den seligen Bundestag in Frankfurt erblicke — hinterbringt dem Kaiser im unterirdischen Schlosse, daß die alten Raben, die Erynien der Zwietracht, der Zerrüttung und Erniedrigung deS Vaterlandes, noch immer lustig flattern um den Berg. — Kaiser Friedrich senkt das schlummersmüde Haupt und legt sich wieder zum Schlaf. „Nun will ich auch noch schlafen verzaubert

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1889
Umfang: 6
, nn, in der Luft des Wienerwaldes Erholung zu suchen, und hier hat ihn der Tod ereilt. Bedekovlch war ein treues Mitglied des Cabinets Tisza, dem er fast seit dessen Juslebentreten angehörte. Nach dem Ausscheiden des Grafen Peiacsevich war Coloman v. Bedekovich im Jahre 1877 aus dessen Posten berufen worden. Besonders hervorgetreten ist er wahrend der zwölf Jahre in seinem Amte nicht. Me. Reise des Kaisers nach Berlin.) Der Kaiser hat gestern, Sonntag, Abends um 9 Uhr, von Wien aus mit einem Separat-Hofzuge

die Reife nach Meraner Zeit«ug. Berlin angetreten. In Prag wird Erzherzog Franz Ferdinand den Afzug besteigen. In Bodenbach erfolgt die Ankunft Montag früh um 7V» Uhr und in Nieder-Sedlih in Sachsen um 9 Uhr. In dieser Station verläßt der Kaiser den Hofzug und fährt zum Besuche des sächsischen Königspaares nach dem Schlosse Pillnitz. Hier findet um 11 Uhr Bormittags das Dejeuner und hierauf eine Piroutschade im Parke statt, worauf der Kaiser um 1'/- Uhr über Dresden die Reise nach Berlin fortsetzt

. Die Ankunft erfolgt dort um 5 Uhr. Am 15. d. M., Abends, verläßt der Kaiser Berlin wieder und reist über Regenöburg und Passau nach Jschl, wo er am 16. d. M., Nachmittags, eintrifft. Der Kaiser bleibt bis 20. oder 21. ds. in Jschl und begibt sich dann zur Begrüßung des Schah von Persien, dessen Ankunft in Wien am 23. d. erfolgt, nach Wien. Die Kaiserin und Erzherzogin Marie Valerie werden bis 10. September in Jschl ver bleiben und dann nach Meran gehen. Aer Kaiser im Atelier Natter.) Ueber

den telegraphisch bereits gemeldeten Besuch des Kaisers im Atelier des Bildhauers Heinrich Natter wird in Wiener Blättern vom 10. ds. noch folgendermaßen ausführlicher berichtet: Der Kaiser erschien gestern Nachmittags im Atelier des Bild^a «ers Heinrich Natter, Schüttelstraße Nr. 19, und besichtigte, wie wohl der Allerhöchste Besuch speciell dem Denkmal für Walther von der Bogelweide galt, durch eine halbe Stunde die daselbst ausgestellten Kunstwerke. Zur ofsiciellen Begrüßung des Monarchen war der Obmann

des Walther-Denkmal-Comites in Bozen, Herr A. Kirch ebner aus Tirol und Herr Oberbaurath v. Prenninger aus der Cur in Reichenhall hier angekommen. Außerdem wohnten der Besichtigung Architekt Hiefer und Bildhauer Natter bei, welcher dem erlauchten Gast den Cicerone machte. Zur an gesagten Stnnde, präcise 1 Uhr, erschien der Kaiser, begleitet von einem Flügeladjutanten, in dem Lauben gange, der zu dem kleinen, eleganten Atelier führt. Der Kaiser besah zunächst die in einer rothdrapirten Nische aufgestellte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1890
Umfang: 8
wird von fortschrittlichen Blättern mit Befriedigung ausgenommen. Kaiser Joseph's Tod. Meran, 21. Februar. Als Kaiser Joseph 1785 aus der Lombardei zurück kehrte, erschien er seiner Umgebung blaß, abgemagert, ohne Stimme. Aerztliche Rathschläge ließen sich ver nehmen, er habe sich überarbeitet, Schonung seiner Kräfte fei dringend. Der Kaiser aber hörte nicht. Er bereiste Croatien, Slavonien, Siebenbürgen, die Buko wina, Galizien und Ungarn, unausgesetzt thätig von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends. Die Reise von Cherson

gende Stacht; Joseph verlangte seinen Beichtvater und ließ sich mit den Sterbesakramenten versehen. Der Kaiser erholte sich jedoch, und die Wiener hatten die Freude, ihn bald wieder im Belvedere-Garten spazieren gehen zu sehen. Im Mai übersiedelte er nach Laxen- bnrg, und im Juli konnte man eine sichtliche Besserung constatiren; doch konnte er nicht mehr reiten noch fahren und litt beim Treppensteigen große Athmnngs- beschwerdeu. Regen und Nässe vertrieben ihn aus Laxeuburg, und er übersiedelte

, glückseligen Blickes. Da schenkte Kurt feierlich die Gläser voll und leise sprach er zu Claudia: „Es lebe unser erster Enkel!' die Ereignisse der französischen Revolution wie die Bewegung in Belgien verfolgt er mit gespanntem In teresse, nichts schien einen raschen Verfall seiner Kräfte anzuzeigen. Laudon hatte den Oberbefehl und siegte mit der von Joseph so herrlich ausgerüsteten kaiser lichen Armee über die Türken. Die Einnahme Bel grads war der letzte Lichtstrahl im Leben des Kaisers. Während das Volk

freudig erregt, Musikbanden voran, die glänzend beleuchtete Hauptstadt durchzog, war der kranke Kaiser einsam in seiner Stube und legte sich bereits um 8 Uhr Abends erschöpft zu Bette. In zwischen stiegen die Woge» der Bewegung in Ungarn und Belgien; Rußland erwies sich als ein kalter, un zuverlässiger Freund; über dem König und der Königin von Frankreich schlugen die Wogen der Revolution zu sammen; ohne Patriotismus eiferten elerieale und feu dale Elemente iu Oesterreich selbst gegen den Kaiser

und seine Regierung, indeß Preußens Kanzler Herz berg die Niederlande aufreizte, dem Sultau Hilfe ver sprach und eine militäiische Demoilstratiou an der österreichischeil Grenze machte. Die Nachrichten trieben den kranken Kaiser stoßweise in den Tod. Lange hatte er sich gegen die vom blinde» Preußenhasse dictirte Politik seines Kanzlers Kannitz gesträubt. Zu Weih nachten konnte er nur langsamen Schrittes in das Oratorium gehen, um seine Andacht zu verrichte». Der Kranke saß tagsüber iu seinem Lehnsessel

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Seite 2 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
Seite L. Nr. K71 .Aleraner ZeitunD' GauMag, Sö. November 191Ü Morgen an, ein unverdrossener Arbeiter, gewissen hast im Kleinsten und Größten, war er daS Vor bild und Muster der der Pflicht geweihten Mo narchen. — AuS tiefem Herzen steigt heute die Totenklage dankbarer Völker empor. Dem Bünd nis mit dem Deutschen Reich war Kaiser Franz Joseph ein Hüter von unwandelbarer Festigkeit. ES war die Grundlage der friedlichen Politik, die er im engen Einvernehmen mit dem Lenker des Deutschen Reiches

zum Segen Europas Jahrzehnte hindurch aufrecht erhielt. Trotz aller Wetterzeichen und wachsenden Gefahren schien eS, daß seine Re gierung im Frieden zu Ende gehen sollte. Da gaben die Schüsse von Sarajewo daS weithinhallende Signal zur furchtbaren Krise, die über Europa hereinbrach. Die zum Kriege treibenden Mächte hatten die Oberhand gewonnen. Ihr erster Schlag richtete sich gegen daS Halbsburgische Haus. Es ging an das Dasein der österreichisch-ungarischen Monarchie.. Ohne Wanken hat Kaiser Franz

Joseph auch in dieser schwersten Prüfung gestanden. Wenn cS ihm nicht mehr beschieden war, seine Völker zum letzten Sieg und zum Frieden zu führen, so durste er doch daS Werk getrosten Mutes in die jugend- kräftigeu Hände seines Nachfolgers legen. Siegreich steht Oesterreich-Ungarn dem Anprall seiner Feinde, klar leuchtet Habsburgs Stern durch die Wetter wolken und den Sturmesdrang. Telegramm des Königs von Sachsen an Kaiser Karl. König Ariel»rich August richtete an Kaiser Karl solgenves Telegramm

das dankerfüllte Gedenken an das so gnä dige Wohlwollen, das der verewigte Kaiser und König mir seit Antritt meines Amtes allezeit huldvollst geschenkt hat. v.Bethmann-Äollweg.' Freiherr v. Burian erwiderte mit folgen der Depesche: „Die so warm empfundenen Worte, mit welchen Eure Exzellenz mir hoch- deren und des ganzen deutschen Voltes Anteil nahme an dem schweren Schlage, der Oester reich-Ungarn getroffen hat, übermittelten, ha ben mich tief gerührt. Sie werden m der ganzen Monarchie den sympathischsten

, war sein Lebenswerk. Es war ihm vergönnt, dieses Lebenswerk in langer, treuer Waffenbrüder schaft gekrönt zu sehen. Zu tief wurzelt im Be wußtsein der Völker der Monarchie, die sich in Freud und Leid eins wissen mit dem deutschen Volke, die Ueberzeugung, daß der Verlust, den sie erlitten, im ganzen verbündeten Reiche als eigener empfunden wird. Möge die göttliche Vorsehung diesem wertvollen Pfände gemein schaftlichen Fühlens und Handelns dauernd ihren Schutz gewähren. Burian.' Die Krönung Kaiser Karls

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Seite 4 von 12
Datum: 05.01.1906
Umfang: 12
des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ritter von Pitreich Nr. 63 ; Casper Friedrich des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Kaiser Nr. 1; Polaczek Karl des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Erz herzog Franz Ferdinand Nr. 19; Weiß Happel Oskar des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger; Küba ll ek-Heinrich des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Württem berg; Berte! Karl des 4. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Friedrich Wilhelm Lud wig Großherzog

z!u Braunschweig und Lüneburg Nr. 42; Csiky E. des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Klobucar ?!r. 5; Brey er Josef des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Köllensperg er Anton des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr von Reicher Nr. 68; Fischer Franz des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr , v. Appel Nr. 60; Rauch Rudolf des 2. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Malek Michael

des 3. Reg. der Tir. Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Philipp Herzog von Würt temberg Nr. 77; Mach Alois des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Nr. 15; Gerin Richard des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Ferdinand IV. Großherz-og von Tos kana Nr. 66; Bergmann Ferdinand des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Inf,-Reg. Frei herr v. Reicher Nr. 68: Mang Franz des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Frei herr von Appel Nr. 60; M ar e c ek Jaroslav des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim

Jnf.-Reg. Alt- Starhemberg Nr^ 54; Kocsis Ludwig des 3. Reg. der Mr. Kaiserjäger beim Jnf.-Regiment Alexander I. Kaiser von Rußland Nr. 2; Edl bacher Theodor des 4. Reg. der Tir. Kaiser jäger; Bergmann Hans des 4. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Rupprecht Prinz v. Bayern Nr. 43; Frik Alois des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger und Oberrauch Anton des 3, Reg. der Tir. Kaiserjäger, beide beim Jnf.- Reg. Freiherr v. Salis-Soglio Nr. 76; Hor- ger Oskar des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf

.-Regim. Ritter von Pitreich Nr. 63; Tan'os Franz des 1. Reg. der Tiroler Kaiser jäger beim Jnf.-Reg. Wn Drahtschmidt Nr. 101; Brod Franz des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Freiherr von Probszt Nr. 51; Weingärtner Johann des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Reichsgraf Browne Nr. .36; Weglarz Stanislaus des 1. Reg. der Tir. Kaiserjäger beim Jnf.-Reg. Erzherzog Josef Ferdinand Nr. 45; Aufschneiter Norbert von und .S treit er Bernhard, beide des 3. Reg. der Tir. Kaiserjäger, beim

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