Markgraf Karl von Burgau, Sohn Erzherzog Ferdinands von Tirol und der Philippine Welser
— 42 — in diesem Jahre vereinbart hatte, mit dem Bemerken, daß er gar nicht zweifle, daß Karl alles dasjenige, was sowohl dies falls als auch sonst jederzeit dem Hause Österreich nützlich und fürstendig immer sein möge, sich nicht wenig angelegen sein lasse Ö- Am 2. Sept. beauftragte Maximilian den Landvogt von Schwaben, Georg Fugger und den Pfleger von Ehingen, Hans Christoph Schenk von Stauflenberg, das Schloß Kronburg, das vordem Freiherr Ernst von Rechberg vom Hause Österreich za Lehen trug
Karl einem Wunsche der Insassen entgegen, denen schon das erzherzog liche Dekret vom Jahre 1615 den bezüglichen Entschluß des Markgrafen angekündigt hatte 5 ). Das erst im vorigen Jahre dem Markgrafen eingeräumt© Lehen Kronburg versuchte ihm der junge Graf Wolf Konntet von jRechberg wieder streitig zu machen, auch Herzog Max von Bayern und der Kaiser selbst nahmen sich des Grafen an; doch der Markgraf war zu einer Herausgabe seines neuen Be sitztums unter keiner Bedingung zu bewegen '>). Im Jahre
1618 nahm bekanntlich der dreißigjährige Krieg* seinen Anfang, Dieser Krieg war kein unvorhergesehener und ') K.-B. I. 1616, ausg. Regimentss., f, 620 (Erzh. an Karl); vgl. Stetten I, 821. , s ) K.-B, L 1616, ausg. Schriften in Kämmers., f. 354. -ß Guntia 115 u, Edlhard 41. ■ 4 ) Hirn I, 423 ff. 5 ) R.-A, M., Privilegia etc., f, 141h. '1 Sieh bes. K.-B. 1. 1617, ausg. Schriften in Kämmers, f. 132 b (12./0., Erzh. an Karl) und 221 b (18./10,, Erzh. an Max v. Bayern).