. Diese Möglichkeit, so der Bescheid, gebe es nur für die Süd tiroler Rekruten aus der Provinz Bozen, nicht aber für die aus der Provinz Trient. Dann aber besann man sich doch eines anderen. Anfang November durfte Anrather nach Hause fah ren. Der Vater meinte: „Wenn wir alle für Deutschland optie ren, dann können wir vielleicht bleiben." Daher beschloss auch der Sohn, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantra gen. Am 15. Dezember wurde er aus dem italienischen Heer entlassen. 313 Als Anton Anrather im November
für die deutsche Staatsbürgerschaft, wobei möglichst angesehene Persönlichkeiten der Masse vor angehen sollten. 3. Ab dem 27. November optiert die Hauptmasse für Deutschland. 314 Da die faschistischen Behörden mit ihren Schikanen und Einschüchterungsmanövern allenthalben Unsicherheit und Angst verbreitet hatten, gelang es dem VKS, die Leute rasch für die Deutschlandoption zu gewinnen. Am 10. November 1939 legte Karl Nicolussi-Leck dem Landesführer Peter Hofer einen Zwischenbericht vor: Bisher hätten Kastelbell
, Rabland, Salurn, Laag, Kurtinig, Margreid, Geiselsberg, St. Lorenzen, Spinges, Gossensass, Brenner, Pflersch und Ridnaun fast oder ganz zu 100 Prozent für Deutschland optiert. Das Beispiel die ser Dörfer und dann auch viele Einzelmeldungen prominen ter Persönlichkeiten in allen Gemeinden hätten gleichzeitig mit der höchst unklugen Aufführung der italienischen Be hörden die Mehrheit der Wankenden auf die Seite des VKS gebracht. 315 Die 100 Prozent treffen auf das Unterland allerdings
Grund für deren Abstinenz an: Sie stammten angeblich von einer mittelalterlichen Strafkolonie ab. Wenig später fand er aber eine handfestere Erklärung: Ganz Fennberg sei gegen die Abwanderung, weil der Kurat Heinrich Celva und ein „aufgeschnappter Student namens Heidegger Arnold" die Leute aufwiegelten. Über das Verhal ten Heideggers wunderte er sich umso mehr, als er bereits im Herbst beim Militär für Deutschland optiert hätte. Für den Ge währsmann des VKS stand sogar „fast" außer Zweifel, dass