und selbst das Kleinste müßte berücksichtigt wer den, was zur Erfüllung dieser geeignet er scheine und wäre es nur der Blumentopf am Arbeitsfenster. Feierabendgestal- tung soll dem Handwerker im Kleinen eine geeignete Ausspannung und Erholung nach des Tagesmühen gewährleisten, im Großen der jährliche Urlaub mit „Kraft durch Freude', wo jedem, ob Meister, Ge selle oder Lehrling. Gelegenheit geboten werde, die Schönheiten unseres Vaterlandes und darüberhinaus der Welt kennen zu lernen, sein Blickfeld zu erweitern
, um dann, reich an Eindrücken, wiederum mit frischer Kraft, an die Arbeit gehen zu kön nen. Eine weitere Neueinrichtung sei die Berufserziehung, die es dem ein zelnen ermögliche, alle seine Fachkennt nisse bestmöglichst zu erweitern. Durch Ab haltung von ganz billigen Fachkursen, durch das sogenannt Werkstattwandern — wird die Möglichkeit geboten, daß der Lehrling, Gehilfe oder Meister für einige Zeit in eine andere Werkstätte gleicher Art gehen kann, um dort gewisse Spezialkenntnisse zu erwerben
-, daß wir die ärmsten unserer Volks genossen, denen noch die Kraft unseres straffen Vorwärtsschrittes fehlt, nicht auf halben Wege zurücklassen dürfen. Wir müssen ihnen helfend unter die Arme grei fen bis sie selbst stark genug sind-, gemein sam mit lins dem Ziele entgegen zu gehen. Auch im Marschtrupp einer Kompagnie darf kein Erschöpfter zurückbleiben, son dern die Starken werden die Lasten ihres Kameraden übernehmen, weil aüch sie wis sen, daß ein Kamerad weniger, auch ein Gewehr weniger bedeutet. Ein Gewehr
einmal für kurze Zeit seine Kraft in den Dienst des Staates stellen. Vielgestaltig sind die Aufgaben, die unserer Jugend hier gestellt werden. Nicht nur, daß auf diese Weise alljährlich gigantische Werte geschaf fen und dem Volke zugeführt werden, liegt der Hauptzweck des Arbeitsdienstes in der Erziehung der Jugend zur Achtung vor der körperlichen Arbeit. Es wird immer kör perlich und geistig schaffende Menschen ge ben. Aber der Arbeiter der Stirne wird niemals mehr den Arbeiter der Faust be lächeln oder gar
verächtlich gegenüber ste hen. denn er selbst hat einmal mit dem Spaten in der Hand verstehen gelernt, daß Arbeit ivohl Schweiß, aber auch un endlichen Segen bedeutet. Uud so laufen die Räder unseres Uhr werkes weiter, mögen sie nun „Kraft durch Freude', „Freizeitgestaltung' oder wie im mer heißen, sie alle sind nicht mehr aus dem Mechanismus unseres Werkes wegzu denken. Wenn wir nun heute sagen: das „Deut sche Rote Kreuz' ruft, so müssen wir uns darüber klar sein, daß diese Organisation im Dienste