des Berliner Vertra ges geeinigt. Die Gefahr eines kriegerischen Kon flikts, die so lange im Hintergrund der diploma tischen Verhandlungen lauerte, ist nuu endgiltig beseitigt, und ohne daß ein Tropfen Blut ver gossen worden wäre, hat die österreichisch-unga rische Monarchie die vollinhaltliche Anerkennung ihres Standpunktes durchgesetzt, der sich ursprüng lich so viele Schwierigkeiten in den Weg gestellt hatten/ daß man bereits fast überall die Ueber- Heugung gewinnen mußte, das letzte Wort in dem Streite
wollen wir mit diesen Worten ein Plaidoyer halten, es handelt sich nur darum, es einmal frei und offen herauszusagen, daß wir in Wahrheit mächtiger sind, als wir selbst gemeiniglich anzunehmen pfle gen, und daß wir, wenn wir einmal mit ruhiger Ueberleguug die Grenzen unseres Könnens ab stecken, auch wirklich die Fähigkeit besitzen, bis zu diesen Grenzen vorzudringen. Das ist die große Lehre der großen diplo matischen Kampagne, die in diesen Tagen liqui diert wurde. Und das Geheimnis unseres Erfol ges? Für jeden, der sehen
: es war ein großarti ges Schauspiel, ausgebaut aus den drei treibenden Motiven: Recht, Entschlossenheit, Einigkeit. Das war das Geheimnis unseres Erfolges. Man wird dieser großen diplomatischen Kam pagne, die „um ein Haar' mit einem militäri schen Feldzug geendet hätte, lauge ein ehrenvolles Andenken bewahre». Alle atmen heute erleichtert auf, daß es zu keinem Krieg gekommen ist. Ein Krieg ist ja immer nur ein Mittel zum Zweck, und wenn dieser Zweck auf anderem Wege erreicht werden kann, muß sich jeder Soldat