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Lienzer Zeitung
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Seite 20 von 22
Datum: 17.05.1902
Umfang: 22
Mangel an Sauerstoff, d. h, also aus eine chro nische AnoxhhSmie zurückführte. Der Verkehr zwischen dem atmospärischen Sauerstoff und dem Körper, mit einem Worte die Atmung, wird durch die roten Blutkörperchen, beziehungs. weise durch das ihre Farbe bedingende Hämoglobin vermittelt. Dieser Blut farbstoff ist also, um uns eines bildlichen Ausdrucks zu bedienen, die Brücke, auf welcher der eingeatmete atmosphärische Sauerstoff in das Blut gelangt Wenn nun aber Menschen und Haustiere

, die, wie das in Amerika vorkommt, in einer Höhe leben, wo der von der Tiefe heraufsteigende Tourist bergkrank wird, und sie trotzdem selbst nicht an dieser Krankheit leiden, so müssen sie also trotz der sie umgebenden verdünnten Lust eben doch genügend Sauerstoff einatmen. Vielleicht sind bei ihnen jene Brücken — die roten Blutkörperchen — zahlreicher, auf welchen der Sauerstoff in das Körperinnere gelangt? Bon dieser Erwägung ausgehend, ließ sich Paul Bert Haustiere, die in Amerika in einer Höhe von 3700 Meter

gelebt hatten, nach Paris kommen und fand in der That, daß deren Blut reicher an roten Körperchen (bezw. an Hämoglobin) und also in höherem Grade fähig war, Sauerstoff zu absorbieren, als das Blut von Tieren, die in dem Niveau des Meeres leben. Dadurch angeregt, stellte Müntz noch genauere Untersuchungen an, indem er Kaninchen aus der Ebene auf den Gipfel des Pic du Midi (2877 Meter) trug und dieselben sich hier ver mehren ließ. Nach einigen Jahren untersuchte er in Paris das Blut von den Nachkommen

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