Reihe von Giften haben schon lange Zeiten Einzug in unfre Gärten gehalten. Bald freuen wir uns ihres Blattwerks, bald ihrer farbenprächtigen Blüten, bald der lockenden Früchte? Es fällt uns nicht ein, sie als etwas anzusprechen, das einerseits gar nicht, andrerseits sehr wohl in nnsre Gärten paßt. Wie viele, viele Gärten beherbergen nicht den stattlichen, roten Fingerhut! Wir freuen uns seiner, wenn er sich präsentiert in seiner langen, einseitswändigen Blütenähre, wie sie voller „Fingerhüten' sitzt
, die am Grunde weiß, gegen die Mündung schön purpurrot gefärbt, inwendig behaart und mit roten Tropfen gefleckt sind. Es find wohl sehr wenig, die ihn in seinem Blüten schmucke nicht gern hätten und doch heißt's von ihm: ,,Txinc Glöckchcn purpurrot Läuten dir den bleichen Tod!' Ganz ähnlich ist's auch mit dem Akonit oder blauen Eisenhut. Fast könnte man sagen, daß er sich noch öfter als Zierpflanze in den Gürten vorfindet als der Fingerhut! Derselbe treibt aus dem Wurzelstock zwei bis drei schwärzlich braune