179 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1909/27_03_1909/LZ_1909_03_27_5_object_3289603.png
Seite 5 von 32
Datum: 27.03.1909
Umfang: 32
Erste Beilage zu Nr. 13 der „Lienzer Zeitung' vom 27. März 1909. Ein Vergleich der militärischen ^Kräfte Oesterreich-Ungarns MZ Wund Serbiens. ^^Wir brachten kürzlich unter den Nach richten eine Depesche aus Belgrad, Welche besagt, daß dort die Anschauung vor herrschend sei, daß die Aussichten in einem Kriege zwischen Oesterreich-Ungarn und Ser bien für letzteren Staat nicht uugün- stig stehen. Nach der Belgrader Be rechnung könne Oesterreich-Ungarn gegen Serbien nur 300.000 Mann stellen

, wo gegen dasserbischeHeer genügend stark zu sein glaubt. Dieser Auffassung gegenüber ist eine Zusammenstellung eines Militärstatistikers über die militärischen Kräfte unserer Mo narchie und jener Serbiens von hohem ak tuellen Interesse. Der militärische Fach mann schreibt unter anderem: Ein richtiges Bild über das Verhält nis von Serbien zu Oesterreich läßt sich jedoch nur dann gewinnen, wenn man ver gleicht, welche Macht jeder Staat bei gleich- mäßiger Anspannung der Kraft ausbringen könnte. Als Basis

für diesen Vergleich muß die Bevölkerungsziffer gelten. Serbien hat 2,700.000 Einwohner. Oesterreich-Ungarn mit Bosnien 47,200.000 Einwohner. Nach der Bevölkerungszahl verhält sich also Ser bien zu Oesterreich wie 1 : 17. Das Rekrutenkontingent beträgt in Oesterreich-Ungarn-Bosnien 136.000 Mann, in Serbien 13.000 Mann. Das heißt, in Oesterreich stellen 347 Einwohner, in Serbien 207 Einwohner je einen Re kruten jährlich bei. - Da ist also das Ver hältnis sehr zugunsten Serbiens verschoben, denn Oesterreich müßte

228.000 Mann jährliches Rekrutenkontingent haben, wenn es seine Bevölkerung im selben Maße zum Wehrdienste heranziehen würde, wie es die Serben tun. Ein Vergleich zwischen der Frie denspräsenzstärke beider Staaten ist nicht leicht möglich, weil in Oesterreich der Soldat in der Regel drei Jahre prä sent dienen muß, in Serbien aber nur andert halb, höchstens zwei Jahre. Die budge- täre Friedensstärke pro 1908 betrug (nach Veltzes Armeealmanach) 19.554 Mann. Im Verhältnisse zur budgetäreu Friedens stärke

der österreichischen Armee sollte Ser bien im Frieden 23.000 Mann unter Waf fen halten. Während aber in Oesterreich der budgetäre Friedensstand auch tatsäch lich immer vorhanden ist, betrug der tat sächliche Friedensstand des serbischen Heeres im Winter 1907/1908 7000 Mann, im Sommer 13.000 bis 15.000 Mann. Im Durchschnitte also 11.000 Mann, das heißt der wirkliche Friedensstand der Armee ist geringer als der Stand eines einzigen Re krutenjahrganges. Oesterreich hat an Sol daten des ersten bis zehnten Dienstjahres

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/28_07_1914/LZ_1914_07_28_5_object_3308581.png
Seite 5 von 12
Datum: 28.07.1914
Umfang: 12
Erste Beilage zu Nr. 60 der „Lienzer Zeitung' vom 28. Juli 1914. Vor äem Kriege. Fast vier Wochen sind seit dem ruchlosen Attentat vergangen, dem unser Thronfolger und seine Gemahlin zum Opfer gefallen sind, vier Wo chen, in denen die serbische Presse mit hemmungs losem Zynismus alles verspottete, was Oesterreich- Ungarn teuer war und ist. Nun ist die Note in Belgrad überreicht worden, in der die Monarchie ruhig und gemessen unsere Forderungen stellt, die sich aus den Ereignissen der letzten

Wochen er geben haben. Die Bluttat in Sarajevo, die un glaubliche Sprache serbischer Staatsmänner und Zeitungen sind bei uns ruhiger Gelassenheit be gegnet, man wartete das Ergebnis der Untersuch ung in Sarajevo ab, die wie sich jetzt heraus stellt, das offizielle Serbien aufs schwerste kom promittiert. Es ist bezeichnend, daß sich allgemein eine Stimmung konstatieren läßt: daß das ener gische Auftreten Oesterreich-Ungarns, die energische Betonung jener Rechte, die Moral und Gesittung

als selbstverständliches Postulat aufstellen, die größte Genugtuung auslösen. Endlich ein ener gischer Schritt der Großmacht, deren überaus große vornehme Zurückhaltung so oft schon das kleine Land im Süden zu vollkommen falschen Schlüssen verleitete. In Belgrad weiß man jetzt, daß Oesterreich mit sich nicht spassen läßt, daß Langmut und Friedensliebe nicht mit Schwäche zu verwechseln sind. Und in der ganzen Monarchie wird es als Erleichterung empfunden, daß endlich mit den Intrigen klar und sxpressls verbis

haben und von da auf die Gebiete der Monarchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung viel mehr die Pflicht auf, Umtrieben ein Ende zu bereiten, die ständige Bedrohung für die Ruhe der Monarchie bilden. Um diesen Zweck zu erreichen, sieht sich die k. u. k. Regierung gezwungen, von der ser bischen Regierung eine offizielle Versicherung zu verlangen, daß sie die gegen Oesterreich-Ungarn ge richtete Propaganda verurteilt, das heißt, die Gesamtheit der Bestre bungen, deren Endziel

es ist, von der Monarchie Gebiete loszulösen, die ihr an gehören, und daßsie sich verpflichtet, diese verbrecherische und terroristische Propaganda mit allen Mitteln zu unterdrücken. Um diesen Verpflichtungen einen feierlichen Charakter zu geben, wird die königlich serbische Regierung auf der ersten Seite ihres offiziellen Organs vom 26./13. Juli nachfolgende Erklärung veröffentlichen: Oesterreich fordert. „Die königlich serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propaganda, das heißt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/29_04_1913/LZ_1913_04_29_2_object_3304017.png
Seite 2 von 24
Datum: 29.04.1913
Umfang: 24
eine hin reichende Genugtuung für das Scheitern der Wahlreformverhandlungen erblicken und daher nach Ausschaltung des Finanzplanes dem B u d g e t p r o v i s ori um und der Ge schäftsordnung keine o bstruktioni- stischen Schwierigkeiten bereiten werden. Vom deutschen Nationalverband. Der Obmann des deutschen Nationalver bandes Abg. Dr. Groß hat den Verband für den 29. d. M. einberufen. In dieser Sitzung wird die politische Situation besprochen. Oesterreich und die Mächte. Die Zirkularnote Oesterreich Ungarns

an die Mächte besagt: Oesterreich Ungarn kann nicht gestatten, daß die Lag e, die durch den Einzug der Montenegriner in Skutari ge schaffen wurde, so bleibt, wie sie ist. Da das Prestige der Mächte verletzt worden ist, so lädt Oesterreich-Ungarn die Mächte ein, einen Entschluß zu fassen über die Schritte, die zur Wiederherstellung des Prestiges unter nommen werden sollen. Oesterreich Ungarn er klärt, falls die Mächte einen schnellen Entschluß nicht fassen könnten, so würde es gezwun gen sein, felbst

Sicherheiten dafür zu schaf fen, daß die Entscheidungen der Mächte refpek- tiert werden und daß Montenegro Skutari räumt. Die militärischen Maßnahmen Oesterreichs gegen Montenegro. würden zunächst in der Besetzung von Antivari und Dulcigno bestehen, und zwar dürfte man auf die Besetzung Antivaris den größeren Wert legen. Nach der Besetzung Antivaris würde Oesterreich eine letzte Auf' forderung an den König richten, Skutari zu räumen. Sollte diese letzte Aufforderung er- , folglos bleiben

Montenegros nicht hinnehmen kön nen und auf die Mißachtung ihres gemeinsa men Beschlusses bezüglich der Zugehörigkeit Skutarismit einem gemeins amen Schritte zu antworten haben werden. Ueber dessen Art läßt sich noch nichts sagen. Der wünschenswerte Ausweg. Die größte Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß die Mächte Oesterreich in Gemeinschaft mit Italien, wahrscheinlich auch mit Englands) betrauen werden, die Räu mung Skutaris vorzunehmen. Die Erteilung dieses Mandates an Oesterreich im Vereine

mit einer anderen Macht oder deren zwei wäre der einzig wünschenswerte Ausweg aus der noch immer ungeheuer gefährlichen Lage. Selbst in den Kreisen des Dreiver bandes wünscht man, daß Oesterreich nicht zum Aeußersten schreiten müsse und die Räumung auch ohne europäischen Auftrag durchführe. Montenegros unentwegt ablehnende Haltung. Nach den eingetroffenen Meldungen ergibt sich ganz deutlich, daß Montenegro unentwegt an seiner schroff ablehnenden Haltung festhält. Es führt sein bisher geübtes zwei deutiges Spiel

3
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1908/19_12_1908/LZ_1908_12_19_5_object_3288761.png
Seite 5 von 36
Datum: 19.12.1908
Umfang: 36
einen Erbver trag. Die Nachricht besagt folgendes: Ser bien und Montenegro verständigten sich end- giltig über ihre Wirkungssphären in den serbischen Provinzen, die unter fremder Herrschaft stehen. Montenegro und Serbien verpflichten sich, wenn einer der beiden Staa ten von Oesterreich angegriffen oder zur Notwehr gegen Oesterreich gezwungen wer den sollte, zur bewaffueteu Hilfeleistung. Kein vertragschließender Teil wird ohne Zustimmung des anderen Frieden abschlie ßen. Serbien wird für die Erhaltung

näher gerückt. Deshalb rechnet man in Oesterreich auch mit allen Eventualitä ten. In den nächsten Tagen landen in der Bucht von Cattaro 10.000 Mann, womit der Aufmarsch der österreichisch-ungarischen Truppen in den beiden neuen Provinzen und in Süddalmatien beendet ist. Diese kurze Nachricht, die aus Wien kommt, besagt mehr, denn langatmige Artikel. Ueber die „Teilung der Erde', wie selbe sich in den überhitzten Köpfen der Großserben in und außer Oesterreich malt, wird aus Belgrad nach Berlin

der den Stabsoffizierskurs besuchenden Offiziere ge antwortet habe, ein Krieg mit Oesterreich- Ungarn wäre sehr schwer für Serbien zu gewinnen, da die Monarchie über eine viel größere Armee verfüge als Serbien. Trotz dem könnten aber Verhältnisse eintreten, die einen Erfolg der serbischen Waffen nicht ausschließen. Die „Franks. Ztg.' meldet aus Bel grad: Im Sandschak werden eilige Vor bereitungen für den Krieg getroffen. Die Posten gegen Bosnien werden stark befe stigt und mit Truppen besetzt, weil man befürchtet

, Oesterreich-Ungarn könnte ver suchen, die aufgelassenen Stellungen im Sandschakgebiete wieder zu besetzen. In der offiziösen „Politika' schreibt ein höherer Offizier, Serbien müsse unbe dingt den Krieg gegen Oesterreich erklären, da die Konferenz sich aller Voraussicht nach mit der Annexion Bosniens abfinden werde. Deshalb bleibe Serbien keine Wahl, als so schnell wie möglich den Krieg gegen Oesterreich zu eröffnen. Serbien könne, trotz dem es schwächer sei, den Sieg davontra gen, wenn es seine Soldaten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1912/12_11_1912/LZ_1912_11_12_1_object_3302277.png
Seite 1 von 16
Datum: 12.11.1912
Umfang: 16
, die, zwischen Oesterreich und Italien zustande ge kommen sei, habe nun auch das Deutsche Reich in aller Form und in allen Einzelheiten seine Zustimmung gegeben, so daß der Dreibund durchaus einig, mit jenem Gewichte auf treten kann, das er in Anspruch nehmen darf. In Verbindung mit der auswärtigen Lage be rührte man auch die Frage wegen der Verhand lungen zwischen Oesterreich. und Serbien, die aber noch nicht begonnen haben. Der Balkankrieg und die Fleischver sorgung Oesterreichs. Mit Rücksicht darauf

einig. An maßgebender Stelle tritt man den Aus streuungen scharf entgegen, die behaupteten, das Deutsche Reich mache gegen die ö st erreich i- schenForderungenausdem Balkan gewisse Vorbehalte. An dieser Stelle erklärt man, daß zwischen dem Deutschen Reiche, Oesterreich und Italien wegen dieser Fragen das vollste Einvernehmen be steht. Der Besuch San Giulianos sei geradezu als Kundgebung für den Dreibund auszufassen. Der Dreibund für die Integrität Albaniens. Die „Frankfurter Zeitung' erklärt zur Vermittlüngsaktion

, daß sich die Balkanstaaten über die Verteilung der Beute längst geeinigt hätten. Für die Großmächte sei der schwie rigste Punkt Albanien. Serbien beansprucht dies Land und ist im Begriff, trotz deutlicher Warnungen aus Wien, es zu okkupieren. Diese Frage gewinne hohe, ernste politische Be- ! deutung. ! Dem Blatte wird unzweifelhaft bestätigt, ! daß zwischen Oesterreich Ungarn und Italien ! seit langem ein festes Abkommen besteht, wo- ^ nach sich beide für die Integrität und Unab- ! hängigkeit Albaniens einsetzen

. Nach zuver- ! lässigen Mitteilungen können beide Staaten ! dabei auf die volle Unterstützung Deutschlands rechnen. Oesterreich und Serbien. Der „Corriere della Sera' meldet aus Belgrad: Pasic habe dem Diplomaten, der ihn von dem entschiedenen Widerstand Oester reich-Ungarns gegen die serbische Besetzung eines Adriahasens unterrichtete geantwortet, daß Ser bien um jeden Preis den Weg zum Meere haben müsse, daß Oesterreich, wenn es ein Veto einlege, den ganzen Balkanbund

gegen sich haben würde. Die Forderungen Serbiens. Nachdem die Serben ihre Forderungen nach einen Hafen an der Adria aufrecht erhal ten, was die Mächte nicht dulden wollen, wird an maßgebenden Stellen die Lage für sehr er nst gehalten, um so mehr,als sich die fran zösische und die englische Oeffentlichkeit immer mehr und mehr auf die Seite Serbiens neigt und die mssischen Blätter erklären, die Früchte der Siege dürfen Serbien nicht entrissen werden. Eine russische Warnung an Oesterreich. Die „Birschewija Wjedomosti' richtete

5
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1909/27_02_1909/LZ_1909_02_27_7_object_3289362.png
Seite 7 von 32
Datum: 27.02.1909
Umfang: 32
Zweite Beilage zu Nr. 9 der „Lienzer Zeitung' vom 27. Februar 1909. /vv/^s/v/7 „ >o/- </<?/?? ^ ^ Arieg oder frieden? Wie aus Petersburg gemeldet wird, machte der österreichisch-ungarische Botschafter der russi schen Regierung am 18. ds. Mts. die vertrauliche Mitteilung, daß, wenn Serbien die Ab rüstung verweigert, Oesterreich-Un garn die Verantwortung für die weiteren Ereignisse ablehnen müsse. Oesterreich-Ungarn beabsichtigt auf keinen Fall irgendwelche serbische Gebiete dauernd zu okkupie

ren, aber eine, Strafexpedition könnte sich als notwendig herausstellen. Der Korrespondent der Londoner „Daily Mail' bemerkt hierzu, daß die russische Regierung trotz ihrer offe nen Sympathien für Serbien sich neutral Ver halten werde. Hingegen verzeichnet es der Kor respondent der Londoner „Times' als allgemeine Ansicht, daß ein derartiger Schritt Oesterreich- Ungarns einen europäischen Krieg un ausweichlich machen würde. Ans Rußland, sowie aus Italien gehen dem Pariser „Matiu' Meldun gen

zu über eine kategorische Aufforder ung Oesterreich-Ungarns an Ser bien, alle Kriegsvorbereitungen spä testens bis I.März einzustellen, wid rigenfalls mit den Feindseligkei ten begonnen werden müßte. „Tag' meldet: Die Truppensendungen nach den Grenzgebieten werden beschleunigt. Man steht vor einem entscheidenden Schritt gegen Serbien und sieht ihm, wenn auch nicht in den nächsten Tagen, so doch in allernächster Zeit entgegen. Die Kriegsrüstungen in Serbien sind bereits soweit vorgeschritten, daß als nächster Schritt

die Gruppierung der serbischen Streitkräfte zu einer angedrohten Offensive folgen müßte. Die auswärtigen Kabinette wissen nun sehr wohl, daß Oesterreich alle Vorkehrun gen getroffen hat, die vor einer Ueber- raschung durch Serbien sichern können. Diese auf die außerordentlichen, wenn auch auf Frie densverhältnisse aufgebauten Maßregeln müssen aber in dem Augenblick als unzureichend an gesehen werden, als Serbien mit einer aufmarsch ähnlichen Gruppierung seiner Streitkräfte vorginge. Einen solchen Schritt

müßte Oesterreich, um gegen einen Ueberfall gesichert zu sein, mit einer Mobilisierung beantworten. Es ist be kannt, daß Oesterreich gewiß, wie jeder ein ge ordnetes Heerwesen besitzender Staat, in der Lage wäre, binnen 48 Stunden Streitkräfte an die Grenze zu werfen, mit denen mit Aussicht auf vollen Erfolg eine Entscheidung herbeigeführt wer den könnte. Bei solchen Zuständen bleibt erfah- ungsgemäß jede Vermittlung wirkungslos. Dieser Gefahr soll mit der nun in Aussicht genomme nen Maßregel

6
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/25_04_1913/LZ_1913_04_25_2_object_3303990.png
Seite 2 von 14
Datum: 25.04.1913
Umfang: 14
wieder instandgesetzt, die Forts ausgiebig verproviantiert und überhaupt alle Maßnah men zur Verteidigung der Festung getroffen werden. Und Oesterreich? Der „Vossischen Zeitung' wird aus Wien gemeldet: Oesterreich-Ungarn wird verlangen, daß mit „tunlichster Beschleunigung' (echt öster reichisch!) an Montenegro die Aufforderung gerichtet werde, Skutari zu räumen. Sollte König Nikolaus dieser Aufforderung nicht Folge leisten, so geht der Vorschlag Oesterreich-Un garns dahin, in Antivari und San Giovanni di Medua

internationale Truppenabteilungen zu landen, um Skutari zu besetzen. Wenn sich die Mächte zu einem solchen gemeinsamen Schritte nicht entschließen könnten, so bliebe noch die Erteilung eines europäischen Man dates an Oesterreich-Ungarn, das sonst gezwun« gm wäre, zur Wahrung seiner gefährdeten In teressen an der Adria und am Balkan die Sache selbst in die Hand zu nehmen. So lange jedoch die Aussicht auf eine internatio nale Intervention vorhanden ist, beasichtigt Oesterreich-Ungarn keine selbständigen Wege

stark. Gerücht weise verlautet, daß ein Ultimatum Bul gariens an Griechenland bevorstehe. S erbien hat sich aus die Seite Griechen lands gestellt. Boykott der österr. - ung. Waren in Serbien. In einer in Belgrad am 22. ds. M. ab gehaltenen Versammlung serbischer Kaufleute wurde nach kurzer Beratung einstimmig eine Resolution angenommen, in der der Wunsch nach Beschleunigung der Durchführung des Boykotts gegen Waren aus Oesterreich-Un. garn ausgesprochen wird. Gegen den von der Wiener Presse

gegen die serbischen Kaufleute erhobenen Vorwurf der Undankbarkeit gegen über ihren Geschäftsfreunden in Oesterreich-Un garn wird entschiedenst protestiert und die Ueber- zeugung ausgesprochen, daß die serbischen Kauf leute ihren Verpflichtungen gegen alle ihre Gläu biger, in erster Lienie gegen jene in Oester reichs Ungarn, nachgekommen sind. Die Bildung eiues asiatische» Dreibundes bestehend aus Japan, China und Siam, wird von maßgebenden Kreisen dieser Staaten eif rigst betrieben. Die russische Presse beginnt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/10_07_1914/LZ_1914_07_10_5_object_3308408.png
Seite 5 von 20
Datum: 10.07.1914
Umfang: 20
treten, Sollten zu diesem Zwecke normale Mit tel nicht ausreichen, so würde Bosnien wieoer vollständig unter militärische Verwaltung gestellt werden. Das Kriegerkorps. Das Amtsblatt der „Wiener Zeitung' ver öffentlicht eine kaiserliche Verordnung betreffend das Kriegerkorps, dessen Zweck, Zusammenfas sung der gesamten Beteranenschast, auch vom staatlichen Standpunkte aus geboten erscheine. Die Balkanpolitik Oesterreich-Ungarns. „Daily Mail' veröffentlicht ein Interview eines Wiener

SpezialKorrespondenten mit einer hohen Persönlichkeit aus der österreichischen Diplomatie. Diese erklärte, die Spannung zwi schen Oesterreich-Ungarn und Serbien datiert seit der Ermordung des Königs Alexander. Seit her habe eine verbrecherische Agitation gegen Oesterreich-Ungarn eingesetzt, die in Belgrad gestattet wurde. Die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand sei die natürliche Folge dieser Agitation, die die serbische Regierung nie zu unterdrücken vermochte. Der Tod des Erzher zogs werde die auswärtige Politik kaum än dern

. Sie bleibt dieselbe. Bezüglich Albaniens wird Oesterreich-Ungam 'Hand in Hand mit Italien und den anderen Mächten das Werk vvm 10. Juli 1914. der Organisation des albanischen Staates fort, setzen. Zurzeit steht ein österreichisch-ungarischer Vorschlag über die Gründung einer albanischen Milizbrigade, die vom Obersten Philips aus gebildet werden soll, zur Diskussion. kuslancl. Was geht in Nußland vor? Durch ministeriellen Befehl wurden die Waffenübungen der einberufenen 650.000 Land- wehrmänner

ihre unerhört freche Sprache gegen die Monarchie fort. Unter dem Titel „Heilige Rache' brachte ein Blatt folgendes: „Serben! Ergreift alles was Ihr ergreifen könnt. Messer, Gewehre, Bomben und Dynamit. Dies alles sind von Gott auserwählte Waffen. Nehmet heilige Rache. Tod der Habsburger Dynastie. Ewiges Andenken jenen Helden, die gegen sie die Hände erheben I' Das Blatt „Balkan' be merkt, daß Oesterreich-Ungarn wegen Verfol gung Unschuldiger unter internationale Kon trolle gestellt werden müßte

; denn Oesterreich- Ungarn sei weniger konsolidiert als die Türkei. Für österreichische Beamte und Soldaten gebe es in Serbien nur einen Empfang: „Die Spitzen der Bajonette'. Ei« serbischer Boykott. Das Blatt „Balkan' verweist daraAf, daß die serbische Kaufmannschaft und das serbische Publikum unter dem Eindruck des gegen die „serbischen Brüder' in Serajewo verübten „Po groms' mit dem Boykott gegen Oesterreich- Ungarn begonnen haben, der sich zunächst auf die Donau-Dampsschiffahrtsgesellschast erstreckt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1912/03_12_1912/LZ_1912_12_03_1_object_3302496.png
Seite 1 von 12
Datum: 03.12.1912
Umfang: 12
wurden die drei militäri schen Vorlagen, deren drakonische Be stimmungen schon jetzt ernste Bedenken erwek- ken, ohne erste Lesung dem Wehr-, bezw. Iu- stizausschusse zugewiesen und sodann die De batte über das Budgetprovisorium fortgesetzt. Dabei hielt u. a. der kroatische Abg. Dr. Tresic eine Rede für Serbien und gegen Oesterreich-Ungarn, was ihm einen Ordnungsruf eintrug. — Am Schlüsse der Sitzung beantwortete der Minister des In nern die kroatisch-slowenische Interpellation, betreffend

die Auflösung der Gemeinde- Vertretungen von SpalatoundSebenico. Die Ursache dieser Maßregel seien Kundge bungen gegen den eigenen Staat, mit denen sich übrigens noch die Strafgerichte beschäftigen würden. Einführung der Klafsenlotterie. Das Abgeordnetenhaus nahm die Regie rungsvorlage betreffs der Einführung der Klas senlotterie in Oesterreich an. Die Bedeutung des Gesetzes liegt vor allem darin, daß damit das seit 30 Jahren bekämpfte kleine Lotto, das mit seinen geringen Einsätzen die Spiel wut

verschärst hat, steht für Jänner die Auflösung des steiri- schen Landtages in Aussicht. Oesterreichfeindliche Ausfälle im bosnische« Landtag. Im bosnischen Landtage wurde die Ob struktion eingeleitet. Der Serbenführer Grajic erging sich in heftigen Ausfällen gegen Oester reich, das die Muselmanen unterstütze. Zwischen diesen und den Serben kam es hierauf zu hef tigen Auseinandersetzungen. Oesterreich — Serbien und Rußland. In keiner der aktuellen internationalen Fragen, die augenblicklich im Vordergrunde

stehen, ist heute eine Klärung zu verzeichnen. Noch immer ist man sich gänzlich im un klaren über dieweitereHaltung Ser biens. Wohl liegen einige gemäßigtere Aeußer- ungen vor, allein der größte TeÜ der serbischen Presse führt noch immer eine ungemein auf reizende, maßlose Sprache gegen Oesterreich- Ungarn und auch in der serbischen Politik ist irgend ein konkretes Anzeichen des Einlenkens Serbiens nicht vorhanden. Ungerechtfertigt wäre es nach den Ver sicherungen maßgebender Stellen

, daß die Nachricht mit aller Zu rückhaltung aufzunehmen ist und daß weder in Wien noch in Berlin ein solcher Vorschlag von englischer Seite unterbreitet wurde. Die österreichisch-serbische Differenz. Der in Belgrad sehr rührig tätige Vertre ter des „Matin' berichtet seinem Blatt, daß der von ihm am 29. ds. M. geschilderte plötzliche Um schwung in den maßgebenden Kreisen Belgrads fortdauert. Von dem Enthusiasmus, die Dinge mit Oesterreich auf die Spitze zu treiben, sei nicht mehr viel zu bemerken. Serbienhabe

9
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1909/19_03_1909/LZ_1909_03_19_1_object_3289539.png
Seite 1 von 28
Datum: 19.03.1909
Umfang: 28
soll. Die Vereinigung der Agrarier will nur im Falle von Neuwahlen einen Schutzwall gegen das Ueberfluten der Sozialdemokratie bilden. Große Aufmerksamkeit brachte das Haus am 16. ds'. M. der Rede des M i- ni st erpräsidenten entgegen, die sich darauf beschränkte, in einigen wenigen Sätzen den Standpunkt der österreichischen Regie rung in der österreichisch-serbi schen Frage klarzulegen. Der Mini sterpräsident sagte in dieser Beziehung, daß die Note, die Serbien an Oesterreich rich tete, den Erwartungen

nicht entsprochen habe. Oesterreich habe Serbien in der entgegenkommendsten Weise die Hand rei chen wollen und klare Anfragen wegen der Fortsetzung der wirtschaftlichen Beziehungen an Serbien gerichtet, daraufhin aber wie der eine ausweichende Antwort erhalten. Daher ist die österreichische ^Regierung auch nicht in der Lage, vor einer bestimmten Klarstellung mit Serbien in eine Erörter ung der wirtschaftlichen Fragen einzutreten. Diese Mitteilungen begrüßte das Haus mit lebhaftem Beifall. fortctauer cker k^rile

noch, daß ein Krieg zwischen Oesterreich und Serbien lokalisiert bleiben möge. Falls aber Ruß land an Oesterreich den Krieg erklären sollte, so läßt man an maßgebender Stelle in Berlin keinen Zweifel darüber bestehen, daß Deutschland dem verbündeten Oester- reich mit seiner vollen Heeresmacht zur Seite stehen würde, auch wenn dadurch der Lasu5 fosöklis für Frankreich einträte. Frhr. v. Aehrenthal wird in der nächsten Zeit mit einer neuen Note an die serbische Regierung herantreten und auf präzise Antwort drängen

, wobei es aller dings wahrscheinlich ist, daß angesichts der Fortsetzung der serbischen Rüstungen auch Oesterreich-Ungarn in nächster Zeit an eine Ausdehnung seiner militärischen Vorberei tungen, soweit sie im Rahmen des unum gänglich Notwendigen liegen, schreiten wird. Man wird von Wien aus jedenfalls auf eine Entscheidung drängen, damit die bos nische Frage nicht offen gelassen bleibt, und wird sich nicht durch gegenteilige Be mühungen abschrecken lassen. Die 8 cd ritte Oesterreich-Ungarns

10
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1906/06_10_1906/LZ_1906_10_06_1_object_3315954.png
Seite 1 von 26
Datum: 06.10.1906
Umfang: 26
ausgearbeitet worden, laut wel chen die Doktordiplome sämtlicher Universi täten Italiens volle Giltigkeit in Oesterreich erhalten sollen. Das Elaborat befindet sich bei den Rektoraten der österreichischen Universitäten zum Zwecke gutächtlicher Aeußer- ungen. Hoffentlich finden die Rektorate die an den Brüsten der italienischen Hochschulen eingesogene Weisheit nicht minderwertig und gestatten so gnädigst das Inkraftsetzen eines Zustandes, welcher den: Rummel mit der italienischen Universität in Oesterreich

. Dann soll von den Welfenführern gleichfalls eine Pro klamation erlassen werden, worin betont wird, daß die Welsensrage gelöst sei. Hierauf soll Preußen erklären, es lasse seine Ansprüche gegen den Herzog fallen. Sine kan2lerkrise im Deutschen R.eich? Im Zusammenhange mit dem Besuche des LaudwirtschaDmiuisters Podbielski bei Kaiser Wilhelm in Rominten taucht neuer lich das Gerücht von einem bevorstehenden Rücktritt des Reichskanzlers Grafen Bülow auf. ' Oesterreich unct Italien. Das „Gioruale d'Jtalia' veröffentlichte

am 1. Oktober ein Interview mit einem Admiral der italienischen Flotte. Ueber die Beziehungen zwischen Italien und Oester reich äußerte der Admiral: Die Eventuali tät eines Krieges mit Oesterreich sei nicht ausgeschlossen. Ein deutscher Diplomat soll geäußert haben, Deutschlaud werde das mög lichste tun, um die Differenzen zwischen Oesterreich und Italien gütlich beizulegen. Sollte es aber zu einem Konflikte kommen, so werde Deutschland auf Oesterreichs Seite stehen. )Zus ckem Vatikan. Dem „Giornale

d'Jtalia' zufolge steht die Veröffentlichung eines neuen Syllabus bevor. Die „Tribuua' meldet, demnächst werde ein päpstliches Dokument veröffent licht, wodurch die Zahl der Festtage einge schränkt werden soll. Interview mit König Peter von Serbien. Der „Standard' veröffentlicht ein Interview mit König Peter von Serbien. Der König erklärte, daß er nur für ganz Serbien die Notwendigkeit anerkenne, die wirtschaftliche Selbständigkeit des Königreichs gegen Oesterreich-Ungarn zu verteidigen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1909/19_03_1909/LZ_1909_03_19_7_object_3289551.png
Seite 7 von 28
Datum: 19.03.1909
Umfang: 28
gebracht werden. In Nisch wurde eine Anzahl von Offizieren wegen Hochverrates verhaftet. Die Nachricht von dem Eintreffen 2000 rus sischer Freiwilliger in Konstantinopel mit 200 Offizieren, die sofort nach Belgrad weiterreisten, rief in Belgrad freudige Aufregung hervor. Der Ausschuß für Nationalverteidigung ist diesen Frei willigen nach Pirot entgegengesahren. In Belgrad glaubt man, daß die Chancen eines Krieges zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien für den letzteren Staat keine ungünstige Wendung

nehmen können. Man berechnet, daß Oesterreich Ungarn 500.000 Mann mobil machen würde, wovon 100.000 in Bosnien festgehalten würden, weitere 100.000 Mann gegen Montene gro ihre Verwendung fänden, so daß gegen Ser bien 300.000 Mann disponibel wären. Gegen diese Militärmacht glaubt das serbische Heer eine große Spitze bieten zu können. (?) Die aus Cettinje eintreffenden Nachrichten besagen, daß auch in ganz Montenegro die krie gerischen Rüstungen mit fieberhafter Eile fort gesetzt werden. Die Schulen

im, ganzen Lande find geschlossen und die ganze männliche Be völkerung von 16 Jahren aufwärts wurde mit Waffen und Munition versehen. Seitens der orthodoxen Geistlichkeit wird bereits seit Wochen von der Kanzel herab zum Kriege gegen Oester reich-Ungarn gehetzt nnd der Bevölkerung vor gespiegelt, daß es sich nicht nur um eine po litische Auseinandersetzung, sondern vor allem um eine religöse Frage handle, da Oesterreich-Ungarn die Absicht habe, das Pravoslaventnm vom Bal kan zu verdrängen. Die Popen

verkünden in ihren Predigten, daß der Name eines jeden, der in diesem gegen Oesterreich-Ungarn zu Felde ziehe und in dem Kampfe fallen sollte, in der Kirchen geschichte mit roten Lettern eingetragen werden würde. Ein rusischer Dampfer brachte in den letzten Tagen via Antivari zahlreiche Waffen und Munition für Montenegro. Auch große Muni tionssendungen seitens englischer Firmen trafen für Montenegro im Hafen von Antivari ein. Gleichzeitig mit den Kriegsrüstungen geht die Bil dung von Banden nnd

Freiwilligenlegionen vor sich, welche unter Führung des Jasto Vncetic kämpfen sollen, der wegen politischer Umtriebe in der Türkei zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt war. Der Fürst von Montenegro legt bei jeder Gelegenheit Wert darauf, öffentlich zn bekunden, daß Montenegro in einem Kampfe Serbiens mit Oesterreich-Ungarn tren an der Seite des ersteren ausharren würde. In Cettinje sind zwanzig russische und fünf italienische Offiziere eingetroffen, welche mit Kommando-Posten bei der Artillerie betraut wur

12
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1891/29_08_1891/LZ_1891_08_29_9_object_3289196.png
Seite 9 von 18
Datum: 29.08.1891
Umfang: 18
hervor, dieses Truppenaufgebot stehe noch immer hinter jenem bei den deutschen, fran zösischen und russischen Manövern zurück. Vie ungarischen Manöver finden am 10., 11. und 12. Sept. zwischen Nagy-Topolcsany und Tyrnau statt und es werden denselben außer dem Kaiser auch die Erzherzoge Karl Ludwig, Franz Ferdinand von Oesterreich Este, Albrecht und Friedrich beiwohnen. Am 13. September reist der Kaiser von Galgocz aus nach einem, wie es heißt, früheren kurzen Be sucht bei dem Erzherzog Karl Ludwig

auf dessen Besitzung Klein-Topolcsany, nach Bistritz in Siebenbürgen zu den gleichfalls daselbst stattfindenden Manövern. Auswärtiger Handel Oesterreich- Ungarns. Nach den Zusammenstellungen des statistischen Departements im k. k. Handels- ininisterinm betrug die Einfuhr nach Oesterreich- Ungarn im Mai d5. Js. 4,633.89(1 Meter- centner und 80.426 Stück; in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Mai 24,526.069 Metercentner, 347.849 Stück und 132 Tonnen. Die aus geführte Warenmenge betruz in derselben Zeit 12,527.020

Frankreich nicht mehr berühren, sondern ihren Weg über Ostende durch Belgien, Deutsch land nnd Oesterreich-Ungarn nehmen. Kleine Nachrichten. In Bolgeuach im vorderen Bregenzerwalde wurde ein Oekonom in seiner Alpe von einem Pferde so gefährlich geschlagen, daß er bald darauf starb. Das 32. Jägerbataillon, bestehend aus 16 Offizieren und 275 Mann, hat am 4. d. M. den höchsten Karpathenübergang, 2346 Meter hoch, unter Führung des Majors Dragoin forcirt. Ein Personenzug der Staatsbahn Krems- Wien

tag Abend ein blinder Feuerlärm, der eine große Panik hervorrief. Die Zuschauer drängten sich zum Ausgang, wobei mehrere Frauen nnd Ander Ver letzungen erlitten. Am 16 August wurde in Brüssel der inter nationale Sozialisten-Kongreß eröffnet. Es waren anwesend 300 Delegirte ans Belgien, 170 aus dem Auslande; von letzteren etwa 40 aus Deutsch land, 15 aus Oesterreich, 60 aus Frankreich, 25 aus England, 10 anS Holland, 3 aus Italien, 4 aus der Schweiz :c. Nur Portugal und Ruß land

13
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/21_10_1913/LZ_1913_10_21_2_object_3305836.png
Seite 2 von 24
Datum: 21.10.1913
Umfang: 24
Geschlechter, hoch und hehr, wie die Taten der Mütter und Vä ter, die Gut und Blut einsetzten für die Ret tung des Vaterlandes. Eine Deutsche Mahnnng an Serbien. Die „Köln. Volksztg.' spricht die Erwar tung aus, daß man in Belgrad freundschaftlichen Mahnungen Gehör geben und den Weg gefähr licher Provokationen vermeiden wird. Die große Geduld Oesterreich-Ungarns sei schließlich auch nicht unerschöpflich und Serbien könne nur ver lieren, wenn die Grenzregulierung auf völkischer Grundlage zur Ausführung

veranlassen, da es sich nicht der Gefahr einer neuerlichen militärischen Verwicklung aussetzen kann. Doch wird das neuerliche energische Einschreiten Oesterreich-Ungarns zugunsten Albaniens, wie man fürchtet, das nachbarliche Verhältnis zwi schen Serbien und Oesterreich-Ungarn aber mals ungünstig beeinflussen. Der Vormarsch der Serben. . Die albanische Korrespondenz meldet aus Durazzo: Die serbischen Expeditionstruppen setzen ihren Vormarsch fort. Sie sind bereits bis zu einer Entfernung von 40 Kilometer

an die Küste des Adriatischen Meeres vorgedrun gen. , - -- . ' > Serbische Pretzhetze gegen Oesterreich. Die serbische Presse ist nach Kräften be müht, die Oeffentlichkeit gegen Oesterreich auf zuhetzen. Ihre Bemühungen finden aber keinen Widerhall, da eine allgemeine Krieg s mü- d igkeit im Lande herrscht, die alle Schichten der Bevölkerung ergriffen hat. Essad Pascha. — Eine Republik Albanien. Essad Pascha hat mit den Serben Ver handlungen wegen Abberufung der serbischen Truppen aus Albanien eingeleitet

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/24_07_1914/LZ_1914_07_24_5_object_3308541.png
Seite 5 von 20
Datum: 24.07.1914
Umfang: 20
und daß die öffentliche Meinung des Landes den gerechten billigen Forderungen Oesterreichs freundlich gegenüberstehe. In Berliner diplomatischen Kreisen erwar tet man die Ueb er reichung der österreichisch ungarischen Note in Belgrad in der aller nächsten Frist. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß die befreundeten Mächte die Schritte Oesterreich-Ungarns voll kommen billigen werden. Die Ulsterkrise hat eine überraschende Wendung erfahren. König Georg hat sich ntschlossen, persönlich zu inter venieren

eingetroffen. Kaiser Nikolaus begrüßte ihn an Bord der Kaiserjacht „Alexandra' an der kleinen Reede. Bei der Festtafel wurden über- schwängliche Trinksprüche gewechselt und das Bündnis zwischen Frankreich und Rußland als „Hort des Weltfriedens' bezeichnet. „Nowoje Wremja' veröffentlicht einen Ar tikel gegen Oesterreich-Ungarn, indem es heißt: Die Toaste in Petersburg haben die Welt noch einmal an die unveränderte Kraft der französisch russischen Allianz erinnert. Diese Kraft verhin derte in den Jahren 1912

und 1913 einen Uebersall Oesterreich-Ungarns aus Serbien und jetzt, wo sie bedeutend gewachsen ist, wird sie eine Störung des europäischen Friedens noch sicherer verhüten. Ei« italienisches Expeditionskorps für Albanien. Blättermeldungen zufolge werden auf Grund eines Uebereinkommens zwischen der italienischen Regierung und dem österreichisch-ungarischen Kabinett Marine- und Landtruppen nach Al banien abgehen. Ob auch vom österreichisch ungarischen Staat ähnliche Maßnahmen geplant find, steht

noch nicht fest. Das italienische Expe ditionskorps besteht aus ungefähr 12.000 Mann mit mehr als 40 Geschützen In Italien werden auch die Reserven der Kriegsflotte einberufen werden. Serbische Hetze gegen Oesterreich- Ungarn. Die serbischen Blätter setzen ihre Hetze gegen Oesterreich-Ungarn fort. — Das Blatt „Pie- mont' schreibt: Der Tag der Abrechnung wird bald kommen. Der Krieg so verwerflich er ist, wenn er lediglich Eroberungspläne verfolgt, wird erhaben und zur kulturellen Tat, sobald er zum Zwecke

15
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1912/26_11_1912/LZ_1912_11_26_1_object_3302425.png
Seite 1 von 16
Datum: 26.11.1912
Umfang: 16
Offiziere einem Kollegen eine Ansichts karte, in welcher „der Klub tschechischer Offi ziere' seinem „Präsidenten' Grüße übermittelt. Die Sache wurde dem Korpskommando ver raten und der „Klub k. u. k. tschechischer Offi ziere' wanderte in galizische und bosnische Gar nisonen, woher die Wiederkehr so schwer er folgt. Oesterreich-Ungarn und Rußland. In den letzten Tagen werden zahlreiche alarmierende Nachrichten über ein gespanntes Verhältnis zwischen Rußland und der öster reichisch-ungarischen Monarchie

. Dennoch fällt es schwer zu glauben, daß die vorsichtige und umsichtige Politik, die Herr Sasanow bisher betrieb, nun plötzlich umschla gen und sich gefährlichen Abenteuern zuwen den sollte. Und das serbischer Wünsche und Hoffnungen wegen! Es fällt schwer, an eine solche verhängnis volle Wendung zu glauben. Pflicht Oesterreich-Ungarns, Pflicht verlei tenden Politiker und Militärs Europas ist es aber mit allen Möglichkeiten zu rechnen, jede denkbare Ueberraschung in den Kreis der Er wägungen zu ziehen

. Wir hoffen fest, daß die Großmächte das kostbare Gut des Friedens auch indieser erreg ten Zeit zu wahren wissen werden. In Oesterreich-Ungarn wurde amtlich das seit dem 2V. März 1909 bestehende Verbot wiederholt, wonach Veröffentlichungen über Truppenbewegungen, über den Zustand von Festungen und befestigten Or ten, üher die Borväte von AZaffen und: Mu nition, über Kr ie g s r Mu n g^e n und, übex den Bestand an Lebensmitteln im Sinne des Gesetzes von 1878 mit Gefängnis oder Geld» strafe geahndet

Armeekorps mo bilgemacht und 130.0 06 Mann Reserve einberufen haben, die nach den östlichen Teilen des Reiches abgegan gen sein sollen. Die Antwort Serbiens an Oesterreich» Wie in London verlautet, wird die Ant wort Serbiens auf die österreichisch-ungarische Note bezüglich der Forderung eines Hafens an der Adria den bekannten Standpunkt wahren. Es wird darin heißen, daß Serbien unter allen Umständen auf dem Zugang zum Adriatischen Meere bestehen müsse. Serbische Trnppenkonzentriernng gegen Oesterreich

16
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1912/15_11_1912/LZ_1912_11_15_3_object_3302310.png
Seite 3 von 24
Datum: 15.11.1912
Umfang: 24
Erste Beilage zu Nr . 92 der „Lienzer Zeitung' vom 15. November 1912. Die österreichisch-serbischen Schwierigkeiten. Die beste Lösung der zwischen Oesterreich- Ungarn und Serbien schwebenden Differenzen in Bezug auf die Adriawünsche Serbiens ist in einerunmittelba ren Auseinander setzung und Verständigung zwischen Wien und Belgrad zu suchen. Es kann schließlich nirgends die Absicht vorwalten, aus der Hafen frage an der Adria einen europäischen Konflikt entstehen zu lassen. Oesterreich-Ungarn

soll gegenüber Serbien folgende Minimalforderungen aufgestellt haben: 1. Sicherung des Absatzmarktes auf dem Balkan im Wege eines langfristigen Handelsvertrages, der den Weg nach Salo nikifreihält und die unbehinderte Benützung dieses Hafens sichert. — 2. Territoriale Integrität Albaniens. — 3. Serbien möge Garantien dafür geben, daß es mit seiner bisherigen südslawischen Politik gegenüber den in Ungam und Oesterreich wohnenden Südsla wen aufhört. Die Mission des Sobranjepräsidenten Danew in Budapest

, und England und Frankreich, deren Kriegsbereit schaft auch keineswegs sicher ist, werden schwer lich für Serbien sich in einen europäischen Krieg stürzen wollen. Aus Belgrad ist nun von verläßlicher Seite die Nachricht eingetroffen, daß Serbien in den strittigen Fragen mit Österreich-Ungarn einefriedliche Lösung a n st r e b e. Infol gedessen wird die Situation nun günstiger be urteilt. Der Ernst, mit welchem Oesterreich-Un garn seine Interessen zur Geltung zu bringen trachtet, wird in Serbien

nicht verkannt. Die letzte Audienz des Ministerpräsidenten Pasitsch in Uesküb scheint die Frage einer friedlichen Verständigung mit Oesterreich-Ungarn in gün stigem Sinne beeinflußt zu haben. Der Präsi dent der Sobranje, Danew, reiste in das bul garische Hauptquartier nach Stara Zagora, um dort König Ferdinand über das Ergebnis der Budäpester Audienzen Mitteilungen zu ma chen. Er wird dem König mitteilen, welchen StandpunktOesterreich-Ungarnund mit ihm der Dreibundin entschiedenster und energischester Weise

17
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1896/03_10_1896/LZ_1896_10_03_5_object_3295953.png
Seite 5 von 24
Datum: 03.10.1896
Umfang: 24
aller beteiligten Faktoren au- gennesenen Unternehmens, nnd so blieb auch ein 20 Jahre aufgestellter Plau der Inge nieure Wex und Mensburger, sowie ferner die 1871 und 1874 von der österreichisch-nngari- scheir und der türkischen Regierung aufgestell ten Pläne uuausführbar. Eine wesentliche Aenderung brachte der russisch-türkische Krieg und der Berliner Frie densvertrag, in dem 1878 die Ausführung der Regulirungsarbeiten Oesterreich-Ungarn übertragen wurde, mit der Bestimmung, daß die anderen Uferstaaten

vorhandenen (Donau-Main Kanal), als auch der schon mehrfach projek- tirten Verbindungen mit dem dentschen Strom- nnd Kanalsystem (Donau-Oder-, Donau-Elbe-, Do»aii'Nhei»-Kanal u. a. in.) in die Bedeu tung dieses letzteren hinein. Das Interesse, welches man in Deutschland dem Unternehmen entgegenbringt,' rechtfertigt sich also schon in volkswirtschaftlicher Hinsicht vollkommen. Denn es wird eine ununterbrochene Wafserverbindung vom Schwarzen Meere aus durch die Balkan- Halbinsel, Oesterreich Ungarn

und Süddeutsch land (Douan-Main-Kanal) nach dem Nheine hin uud damit bis zur Nordsee geschaffen, nachdem die Schisfahrtshindernisse am Eisernen Thore hinweggeräumt sind. Es können nun SeeschiM mittlerer Größe die Donau auswärts bis Orsowa befahren, woselbst noch ein gro ßer Flußhafen angelegt werden soll. Aber anch in politischer Hinsicht ist die Behauptung der Donau-Linie für Oesterreich- Ungarn von größter Wichtigkeit. Oesterreich- Ungarn kann seine friedliche, völkerschirmende Mission

18
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1907/01_11_1907/LZ_1907_11_01_2_object_3285026.png
Seite 2 von 26
Datum: 01.11.1907
Umfang: 26
übernommenen Verpflichtungen in der Bauksrage einzusetzen. Damit ist eine große Mehrzahl der Kossuthpartei für den Ausgleich gesichert. Oesterreich unck Serbien. Aus Belgrad wird über die trostlosen Zustände, die in Serbien herrschen, geschrie ben, daß nicht der König regiert, sondern der Chef der größten Landespartei Nikola Paschitsch absolutistisch schaltet und waltet. Als Paschitsch Ministerpräsident wurde, ver sprach er dem Volke, einen Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn zustande zu bringen. Seither

sind nahezu drei Jahre ins Land gegangen und mit dem Handelsvertrag hat es noch gute Wege. Die deutsche Agrar politik drückt aus Oesterreich-Uugarn, und die in beiden Teilen derhabsburgischen Mo narchie erstarkte Agrarpartei drückt wieder nach der Balkanseite hin. Selbst wenn das Wiener Auswärtige Amt den serbischen Ra dikalen gegenüber wohlwollender wäre, als es der Natur der Sache nach sein kann, würde es Schwierigkeiten haben, ihnen die Einfuhr von lebendein Vieh nach der Monar chie zu gestatten

. Sich in beiden Parla menten den serbischen Radikalen znliebe die Finger zu verbrennen, hat es aber nicht den geringsten Anlaß. Ein Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn ohne Genehmigung der Viehausfuhr hat hier wieder für Ser bien so gut wie gar keinen Wert. An dieser Klippe scheitert der Vertrag, und Serbien verarmt inzwischen immer weiter. l>ie Vuniaxvaklen in R.usslancl. Nach den vorliegenden Meldungen ver liefen die am 27. v. M. abgehaltenen A b- geordnetenwahle n überall in v oll- ko mm euer Ruhe

19
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1912/13_12_1912/LZ_1912_12_13_2_object_3302597.png
Seite 2 von 24
Datum: 13.12.1912
Umfang: 24
Eine Znfammenknnft der Kaiser vo« Oesterreich uud Deutschland und des Königs von Italien. Die Berliner Morgenblätter von 11. ds. Mts. melden, daß im Jänner eineEn- trevuc derDreibundsouveräne statt finden werde. Ein Wort Kaiser Wilhelms. Wie der Korrespondent der „Wiener Mit tagszeitung' von authentischer Seite erfährt, hat Kaiser Wilhelm zu einer hochste henden politischen Persönlichkeit geäußert:. Ich begreife die andauernde Erregung und Kriegsfurcht nicht, da ja die Gefahr neuerlicher

Trup pen erhalten nur kurzen Urlaub. Alle verfügbaren Werkstätten sind mit der Anfer tigung von Winterkleidern für die Ar mee beschäftigt. Es wird über Hals und Kopf gearbeitet. Ausgezeichnete Information Serbiens Aber Oesterreich-Ungarn. ' Serbische Blätter bringen täglich militäri sche Nachrichten aus Oesterreich-Ungarn und genaue Details über die Vorkehrungen unserer Monarchie. Serbien scheint durch einen aus gezeichneten Spionagedienst,^der über ganz Oe sterreich sich erstreckt, Überfalles

stets sofort unterrichtet zu sein. ... ...^ ^Serbien lenkt ein. Verschiedene Anzeichen in Belgrad deuten darauf hin, daß in der Beurteilung des Kon fliktes zwischen Serbien und Oesterreich eine ruhigere Stimmung eingetreten ist. Allgemein wünscht man eine friedliche Lösung des Kon fliktes. Aufnahme der rumänische« Thronrede. Die r u m ä nische Thronrede macht in allen politischen Kreisen starken Ein druck. Besonders das kräftige Unterstrei chen der zu respektierenden Ansprüche Rumä niens

20
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1909/27_02_1909/LZ_1909_02_27_2_object_3289352.png
Seite 2 von 32
Datum: 27.02.1909
Umfang: 32
Schritt der Mächte ein energischer Druck auf Serbien ausgeübt werden, um dieses zu ver anlassen, endlich seine provozierende, den Frieden gefährdende Hal tung aufzugeben. Sollte Serbien auch dann weiter rüsten und Hetzen, so würde es sich die Folgen selbst zuzuschreiben haben. Oesterreick unck «tie Türkei. Der türkische Ministerrat hat die ver einbarten Aenderungen im österreichisch-tür kischen Uebereinkommen angenommen. Das Protokoll zwischen Oesterreich und der Türkei ist bereits unterzeichnet

Besorgnis. Die öffentliche Meinung befürchtet, daß ein Krieg mit Serbien nicht loka lisiert werden und weitere innere und äußere Möglichkeiten sür die Türkei zeiti gen könnte, wie der serbische Krieg vom Jahre 1876. Oesterreich unct Serbien. Maßgebende Kreise versichern nach der „N. Fr. Pr.', daßOesterreich nicht da ran denke, ein sogenanntes Ultimatum an Serbien zustellen. Man hoffe, es werde noch möglich sein, zu einem fried lichen Ende zu kommen, doch hänge nach wie vor noch immer

noch nicht auf, daß es ohne Blutvergießen mög lich sein werde, die auf dem äußersten Punkt angelangte Spannung zwischen Oesterreich und Serbien aufzuheben. Die „Wiener Allgemeine Zeitung' veröffentlichte einen Artikel mit der Über schrift: „Was ihr wollt'. In demselben wird u. a. ausgeführt, daß die österreichische Regierung eine sofortige Einstellung der serbischen Rüstungen verlange und daß Serbien auf jedwede Rechtsansp r ü ch e der annektierten Länder verzichte. Zum Schlüsse des Artikels heißt es : Wir wollen, daß die serbische

sagen, Europa steht am Vorabend eines Krieges, der sich zu einem Weltkrieg entwickeln wird. Die englische Presse hetzt weiter gegen Oesterreich. Der österreichische Gesandte Graf Forgach ist in Wien eingetroffen. Dem nächst werden militärische Konfe renzen der Truppeninspektoren in allen Militärzentren stattfinden. Der serbische Kriegsminister Zivico - witsch hält den Krieg für eine ab solute Notwendigkeit. Die Mäch te bieten in Belgrad alles auf, um den Krieg zu vermeiden. Meltkonkerens in Daag

21