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Lienzer Zeitung
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Seite 26 von 28
Datum: 06.12.1902
Umfang: 28
Wesen des Königs während der Tafel verwischte bald die ängstliche und gedrückte Stimmung, welche durch das eben Erlebte sich über die kleine Gesellschaft verbreitet hatte, uud erfreut stimmten alle ein, als Andreas Petrowitsch das Wohl des Königs ausbrachte und seinem Hause eine lange und glorreiche Regierung wünschte. C. T. Von Zermatt auf den Monte Rosa. Von E. Thiema nn-Zerbst. TIM^on den tausend und abertausend Fremden, die alljährlich in Zermatt weilen, unterläßt es Wohl keiner, den im Bädecker

die Lima ^»221 besucht und war über den Findelengletscher nach Zermatt abgestiegen. Unter wegs hatte mir mein Führer, ein Italiener, der gebrochen dcutsch sprach, den Vorschlag gemacht, mit ihm die Dufourspitze, den höchsten Gipfel der Monte Rosagruppe, zu besteigen. Ich ging ohne Bedenken auf dies Anerbieten ein, um so mehr, als bei dieser Partie für 1 Person 2 Führer vorgeschrieben sind, und dadurch wird die Tour sehr kostspielig, mein Führer aber mit mir allein gehen wollte. Am folgenden Tage

wir den Weg zum Sattel zwischen Gornergrat und Riffelhorn hinan und dann zum Gornergletscher hinab. — Der Regen hatte inzwischen nachgelassen und schließlich gänzlich aufgehört. So konnten wir die letzte Strecke Weges bis zur Hütte über den Gornergletscher, die Moräne und den Monte Rosagletscher gemächlich zurücklegen. Die Gletscher hier sind sehr zerrissen. Die Spalten indessen sind meist schmal und wenig tief. An einzelnen Stellen sind Bretter darüber gelegt, Wohl mehr für die bequemen Wanderer, die Zermatt

belegenen Betempshütte ein. Freudig wurde ich hier von einem süddeutschen Herrn begrüßt, der gleichfalls den Monte Rosa besteigen wollte. Kaum hatte ich die Hütte betreten, als ich auch schon draußen das eintönig klatschende Geräusch des Regens vernahm. Mein Reisegefährte war ein gar lustiger Herr. Meine infolge der Ungunst der Witterung gedrückte Stimmung schwand bald. Regen und Sturm waren über den mit Schwänken und Schnurren geschmückten Reiseerlebnissen des Herrn vergessen. Erst der Eintritt unserer

. Mit einem Satze war ich vom Lager nnd vor der Thüre. Ein Himmel, so sternklar, wie ich ihn selten gesehen habe, erstrahlte über mir. Das waren ja die Sterne meiner Heimat! Nur funkelten und leuchteten sie klarer und schöner. Und auch ihn. den prächtigen Orion, traf ich hier wieder. Strahlend ragte er aus den Felszacken des Monte Rosa heraus. Wie oft hatte ich in meiner Heimat zu ihm aufgeschaut! Bei seinem Anblick überkam mich jedesmal «in Gefühl von Glückseligkeit Sollte «r auch heute

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Seite 24 von 24
Datum: 29.03.1902
Umfang: 24
104 -i-— Die Flugversuche vo» ZautoS Dumoiit i» Moutc-Carlo. Bielverspre- chende Flugversuche »uternahin der Luftschiffer Saut»? Dnmont i» den letzte» Tagen des Januar mit seinem lenkbaren Lnstschiff vo» Monte-Carlo ans. Im Hafen vo» Eondamiue halte ihm die Kasinogesellschast zur Beherbergung des Ballons — desselben, mit dem er im vorigen Jahre de» Deutsch-Preis ge wonnen — eine Halle vou 54 Meter Länge und Meter Breite erbauen lassen. Eine Reihe von Jachten hielt sich bereit, den kühnen

zu bringen. Tann wurde der Motor wieder in Thätigkeit gesetzt, und das Luftschiff ging weiter. Von der Höhe Monte-Carlos aus gesehen, schien es über die Oberfläche des Waffers zu gleiten. Santos Dnnwnt beschrieb einen Kreis nnd ließ sich da»» an seinen« Ausgangspunkt nieder. Diese kurze Fahrt galt allgemein für großartig gelungen, aber noch Besseres sollte folge». Um Uhr bestieg Santos Dnmont seine Maschine wieder und machte eine zweite Auffahrt. Er ging in stetiger Gangart geradeaus in die Zee

. Die nächste Fahrt wollte der kühne Luftschiffe?, durch die bisherigen Erfolge ermutigt, vo» Monte-Carlo aus nach der Insel Korsika zu richten. Bei der Auffahrt, die er ani l4. Februar in Monte-Carlo unternahm, geriet jedoch sein Ballon in Feuersgefahr, mußte zerschnitten werden und siel ins Meer; Santos Dumont blieb glücklicherweise unverletzt. Die Korsikafahrt gilt nach dem Unfälle als aufgegeben. Ruinen vo» Harra». (Mit Text.» Bequem. Fremder: „Sagt, warum bessert Ihr das Dach nicht aus? Es regnet

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Seite 28 von 30
Datum: 13.07.1907
Umfang: 30
, schillern die schwarzgrünen Wasser des Loppiosees. Der Zug klettert in Serpentinen in die Höhe und bietet uns den Blick auf ein gewaltiges, fast vegetationsloses Trümmerfeld, dessen wirre Steinmassen wie Überbleibsel einer Ti tanenwelt in die Gegenwart hineinragen. Und nun, auf der Höhe von Nago, liegt plötzlich der tiefblaue, in Sonnenlicht getauchte Gardasee zu uusereu Füßen. Unterhalb der schroffen Felswand sehen wir die fruchtbare'Eampagna, davor massig hingelagert den Monte Brione

ist. Im Rücken der Altstadt erhebt sich die Felsmaffe des Burg berges, auf dessen steile Höhe man am bequemsten mit dem Esel gelangt. Der Weg führt an dem Schloß des Erzherzogs Albrecht und an der Ruine der Stadtmauer vorbei, weiter durch Wein gelände und Olivenhänge. Der Ausblick von oben ist überwäl tigend. Jäh stürzt der Fels in senkrechten Wänden zur Tiefe, «nten liegt die Stadt, gegenüber erheben sich schneebedeckte Berg ketten. Zu beiden Seiten des ans dem Tal aussteigenden Monte Brione grüßt

der Spiegel des Gardasees entgegen, rechts an seinem Ufer der Monte d'Oro, von der Rnine des Sealigertnrmes bewacht. Weiterhin Riva nnd die uralte Felfenstraßc »ach Torbole. Die geschichtliche Kunde über die Erbauung der Burg ver schwimmt im Dämmer der Zeiten. Die Mythe umspinnt die noch erhaltenen Reste mit einem ganzen Sagenkreis. Vielleicht war es der große Ostgotenkönig Theodorich, der „Dietrich von Bern' der Sage, der die noch znm Teil erhaltenen gewaltigen, zinnengekrönten Türme als Talsperre bauen

zu uns herüberleuchten, die auf kleiner Halbinsel liegt. Hier hatte Goethe ein unliebsames Abenteuer zu bestehen. Er zeichnete die Burg und wäre infolgedessen, da man Ver dacht schöpfte, beinahe als Spion verhaftet worden. — Außer der Feste ist ein malerisch am Monte Baldo sich hinziehender Oliven wald bemerkenswert. — Der Dampfer wendet sich nun nach Westen. Bei Gargnano treten die bisher schroff in den See abfallenden

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Seite 30 von 30
Datum: 18.07.1908
Umfang: 30
- lien. An die ruhmreiche Herrschaft des zweiten Friedrich erinnert uns das Schloß von Eastel del Monte unweit Trani in Apulien. E- er hebt sich 502 Meter über Meer auf dem höchsten Punkte der Hügel kette dir Murcne, eines Ausläu fers des apulischen Apennins ge gen das Meer hin. Man genießt deshalb von hier eine prächtige Fernsicht über das schluchtenreiche, mit Buschwald bedeckte Hügelland einerseits zur fernen blauen Kette des Hochapennins, andererseits über die fruchtbareKüste» ebene, dieTerra

di Bari, bis zum waldigen Vorge birge des Monte Gargano. Unweit oder an der Stelle eines im 12. Jahrhundert hier gelegenen, von Feldern und Bauernhöfen umgebe nen Benediktinerklosters San Ma ria del Monte ließ der große Hohen- stause um 1240 sich das feste Schloß erbauen, dessen Überreste unsere Ab bildung zeigt. Der Plan dazu rührt möglicherweise von ihm selbst her. Vorzügliche Baumeister müssen ihm zur Seite gestanden haben. Den Grundriß bildet ein regelmäßiges Achteck, aus den Ecken springen acht

eckige Türme vor, von denen drei im Innern rund sind und Wendel treppen enthalten. Der ganze, äußerst solide Bau, jetzt bis zur Höhe von 24 Meter erhalten, ist aus marmorähnlichem, feinkörnigem blanken Kalk stein errichtet; die dekorativen Teils waren aus rötlichem Korallenkalkstein, der verwittert ist. Das Schloß von Eastel del Monte ist im Jahre 1346 für 25000 Lire in Staatsbesitz übergegangen. Tas wiederhergestellte Goethe-Zheater in Lauchstädt. Das alte, 1602 erbaut: Theater in Lauchstädt

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Seite 24 von 24
Datum: 29.04.1905
Umfang: 24
, zum Feldzeugmeister befördert. Monte Carlo. Die Riviera von Mentone bis Nizza ist ein Paradies, dem die Schlange nicht fehlt. Monte Carlo niit seinem „Kasino', dessen neuen Spielsaal unser drittes Bild zeigt. Auch die Terrasse, die einen entzückenden Ausblick ans die blaue See und das felsige Monaco darbietet, gehört zu der Spielhölle, ans der Dantes Worte an der Höllenpsorte prangen sollten: „Wer hier eintritt, lasse die Hoffnung drau ßen!' und die konfiszierten Gesichter der Berufsspieler, die sich hier ergehen

sich von Mentone langsam aufwärts bis nach Roqnebrune; von der Der Alpinist. „Wissen Sie,Herr Hubcr, da gibt's jetzt ein ganz brillantes Mittel gegen den Durst!' „Na, hören Sie aus, der Durst, das ist ja gerade das allerschönste an der ganzen Bergkraxelei.' Höhe herrlicher Blick auf die See, die unbeschreiblich schöne Küste, den Mont Gros, den Mont Apel, Monaco, Monte Carlo, die pittoreske Landschaft um Dorf nnd Burgruine Noqnebrnne! Die routs äs la Lornivlre führt weiter über 1.8, ?i>rdiv nach Nizza; sie darf

nicht nur als die schönste der ganze» Riviera gelten, sie ist vielleicht die schönste Europas. Das was den Neapolitaner ver anlaßt, auszurufen- „Neapel sehen uud sterben', hätte hier mehr Berechtigung; „Hier wandern und sterben!' um so mehr als das, wie der Selbstmörderfriedhof in Monte Carlo beweist, hier oft genug wahr gemacht wird, wenn auch nicht ans Begeisterung für die paradiesische Schönheit dieser Wanderung, sondern weil es drüben im Saal wieder einmal hieß: »rien ns vs. plus!' F. Erklärlich. A.: „Dn hast

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Seite 21 von 22
Datum: 15.12.1900
Umfang: 22
? Schlief nicht im Bettchen so weich und so lind, Lag nur im Kripplein im Heu und im Stroh, Machte doch Menschen und Engelein froh. Engel vom Himmel begrüßten? mit Schall, Hirten vom Felde, sie eilten zum Stall, Mütter sie führten die Kindlein ihm zu, Sing' ihm und dank' ihm und folg' ihm auch du! Karl Gerok. UNsUKU »ZÜ.NZR Monte Carlo. Unter blauem Himmel, am Gestade des blauen Meeres, gebettet in Palmen, Aloen und Mimosen, gleich einem ewigen Frühlingstraum voll Duft und Glanz, liegt die Hölle

des Glücks, das sirenenhaft lockende, paradiesisch schöne Stückchen Erde: Monte Carlo. Während sich bei uns die Erde kaum vom Schnee befreit hat. vereinigt sich da die bunte, fast blendende Naturpracht südlicher Vegetation mit modernem Luxus, französischem Geschmack nnd internationalem Reichtum zu einem Gesamtbild von überwältigender Schön heit. Wie die Schöpfung einer gütigen Fee, die ein Stück Erdenlandes in einem Anfall verschwenderischer Laune zu einem kleinen Eden verwandelte, liegt das Panorama

von Monaco vor uns. Im Hintergrunde leuchtet das herrliche Kasino von Monte Carlo zu uns herüber, vor dessen lichtuinflossener Fa^ade die Thoren und Thörinnen zweier Welten sich finden und mit angst voller Hoffnung die strahlenden Räume betreten, in denen das Gold thront. Während von den goldstrotzenden, mit königlicher Pracht ausgestatteten Wände» des Kasinos von Monte Carlo die auf rollendem Rad unerreichbar hoch in den Wolken schwebende, schöne Glücksgöttin in kalter Gleichgültigkeit

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Seite 6 von 14
Datum: 22.07.1893
Umfang: 14
die Landung der über diese Zahl hinausgehenden Pilger verboten. Diese müssen daher an Bord bleiben, da sie vor Ablauf der Quarantänezeit weder in Egypten landen, noch den Suezkanal passiren dürfen. Die Regier ung sorgt für die Ernährung der armen Pilger. Aus der Mord und- Räuberhöhle Monte Carlo wird wieder ein gräulicher Vorfall gemeldet: Eine jnnge Witwe, Französin, 29 Jahre alt, hat sich, nachdem sie ihr Vermögen von 225.000 Francs verspielt, den Hals abgeschnitten. Neben ihrer Leiche fand

man ihre zwei Kinder, das eine vier-, das andere fünfjährig, beide erdrosselt. Die verzweifelte Mutter hatte, sie nicht hilflos im Leben zurücklassen wollen. Gewöhnlich werden die Selbst morde in Monte Carlo vertuscht und die Leichen im Stillen verscharrt. Diesmal jedoch drang der Vorfall in die Oeffentlichkeit und erregte peinliches Aufsehen. Die meisten französischen Zeitungen bringen allerdings kein Wort davon, da sie kon- traklich gegen mehr oder minder hohe jährliche Zahl ungen verpflichtet

sind, die Greuel von Monte Carlo zu verschweigen. Das größte Geschäft der Welt. Die Stadt Chicago ist der Sitz des größten Geschäftes der Welt. Es wird das Niemand bestreiten, der den nachstehenden Ausweis von Amour ck Comp. sür das am 1. April 1893 endende Jahr liest. In diesem Jahre schlachtete die Firma 1,750.000 Schweine, 1,800.000 Stück Rindvieh und 625.000 Schafe, und ihre Verkäufe beliefen sich auf 102,000.000 Dollars, Sie beschäftigt 11.000 Leute, denen sie zusammen 5,500.000 Dollars Löhne zahlt

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Seite 13 von 14
Datum: 16.04.1912
Umfang: 14
. Von dieser Ebene bekam Landro den Namen Lanodur (vn) von (p)ladon-Ebene. Der zweite Teil des Wortes (duron) ist übersetzt in (Höhlen) stein und hat sich zugleich im Namen des Sees (Dürrenfeee) und im nahen Berg (Türren stein) erhalten; der eiste wurde ins Lateinische, bezw. Romanische übersetzt und lebt fort im Monte Piano (früher Möns PlanaX der an den See grenzt und im deutschen Wort See-land tal'. — Wir haben schon viele gewagte Namensdeutungen gelesen, eine derartige zwangsweise Umdeutung oder Erklärung

Arbeiter beim Baue der Ampezzaner Straße in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts dort beschäftigt waren. Wir bezweifeln, daß es möglich sein werde, vor diesem Zeitpunkte den welschen Namen zu finden, während der Name Höhlenstlin oder Höllenstein schon viel älter ist, da Höhlenstein als ein kaiserliches Lehen sehr alt ist. Auch den Dürrensee und den Dürrenstein und den Monte Piano ans dem Keltischen herleiten zu wollen, reizt nur zu einem mitleidigen Lächeln, denn auch die Namen Dürrensee

und Dürrenstein kommen klar und deutlich von dem „dürren See', weil dieser zeitweilig austrocknet und vom „dürren Stein', weil dieser kahl und vegetationslos in die Wolken ragt und der „Monte Piano', der „ebene, flache Berg', von dem großen Plateau vom Gipfel östlich so genannt, hat nicht nötig, eine gekünstelte Erklärung sich zu gefallen zu lassen. Und was das „Seelandtal' betrifft, so ist in der Höhe oberhalb Schluderbach noch heute deutlich eine Stelle zu sehen, an welcher vor Zeiten offenbar ein kleiner

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Seite 8 von 32
Datum: 24.12.1910
Umfang: 32
findet in Weisach statt und steht im Zeichen der Schulreform. Das grosze Lawinenunglückl bei Schluderbach. Es kommen nun genaue Nachrichten über das schreckliche Lawineuunglück am AbHange des Monte Piano oberhalb Schluderbach. Die betreffende Militärpatrouille war von der 8. Kompagnie des 36. Jiisanterie-Negiments, welche in Niederdorf garuifoiiiert. Der Führer der Patrouille. Leutnant Richel aus Prag, blieb durch einen glücklichen Zufall unversehrt, die sechs Mann der Patrouille wurden

an Ort und Stelle vor genommene Augenschein ergab deutlich, daß da» Unglück in der geschilderten Weise erfolgte. Wie es vielfach heißt, soll Herr Hotelier Plo. ner von Schlilderbach den Leutnant gewarnt haben an dem kritischen Tage den Monte Piano zu be steigen, da Lawinengefahr bestehe. Aus Toblach meldet man noch: Von der gewaltigen Wucht des Geschiebes in der nieder gehenden Lawine zeigt nicht nur der abgerissene Arm des noch nicht geborgenen sechsten Soldaten, sondern auch die entstellten Körper

der Leichen der anderen fünf Infanteristen lassen erkennen, mit welcher Gewalt die Lawinenniassen durch die steile Rinne sich stürzten. Bei fast allen Verun glückten ist der Brustkorb eingedrückt^und die Glied-nassen weisen mehrfache Brüche auf. Bekanntlich länft die österreichisch-italienische Grenze über das Plateau des Monte Piano und die Oesterreicher haben vor ein paar Iahren einen Militärsteigüber den »teile« Westabhang des Berges zum Plnteau hinaus angelegt. Wns etwa die armen Teufel

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